DE2445482A1 - Anordnung zur iterativen ermittlung des verlaufs einer funktion in einer ebene - Google Patents
Anordnung zur iterativen ermittlung des verlaufs einer funktion in einer ebeneInfo
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Description
PHILIPS PATENTVERWALTUTiG GMBH, 2000 HAT-IBURG 1, STEINDAMM 9k
"Anordnung zur iterativen Ermittlung des Verlaufs einer
-Funktion in einer Ebene"
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur iterativen Ermittlung
der Verteilung einer Funktion in einer Ebene anhand von (primären) Integralwerten dieser Funktion längs einer
Vielzahl von de Ebene unter verschiedenen Winkeln schneidenden
aneinander grenz enden Streifen, wobei aus der in einem
ersten Schritt ermittelten Verteilung der Funktion das Integral dieser Funktion längs Streifen gebildet und mit diesen
Streifen zugeordneten primären Integralwerten verglichen wird, und wobei dor im ersten Schritt ermittelte Verlauf der Funktion
PHD 74-189
Eg - 2 -
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in Abhängigkeit von der bei diesem Vergleich ermittelten Differenz korrigiert wird.
Eine derartige Anordnung ist bekannt (DT-OS 1 941 433).
Sie dient dort zur Ermittlung der Absorption bzw. der Dichte in einer Ebene eines Körpers, wobei die primären
Integralwerte durch Messung der Absorption des Körpers (Verhältnis zwischen der Intensität der einfallenden und
aus dem Körper austretenden Strahlung) und durch Logarithmierung dieses Meßwertes erhalten werden. Dabei wird in
einem ersten Schritt die räumliche Verteilung der Absorptionsdichte in dem Körper näherungsweise bestimmt. Zur
Verbesserung dieser Näherung wird die Absorptionsdichte längs eines Streifens integriert und mit dem für diesen
Streifen ermittelten Meßwert (= primärer Integralwert der
Funktion) verglichen. Wenn der sich durch Integration längs des Streifens ergebende V/ert nicht genauso groß ist wie
der Meßwert bzw. der primäre Integralwert, werden die näherungsweise ermittelten V/erte längs des jeweiligen Streifens entsprechend
dieser Differenz korrigiert. Dieser Vorgang wiederholt sich für sämtliche Streifen (in der Praxis ungefähr
10.000), entlang denen die Absorption gemessen wurde. Danach ergibt sich eine Absorptionsverteilung, die in der Regel
eine bessere Näherung an die tatsächliche Verteilung darstellt als die zuerst ermittelte. Diese Näherung kann
wiederum durch Wiederholung des beschriebenen Rechenverfahrens verbessert werden usw., so daß nach mehreren derartigen
Iterationsschritten die räumliche Verteilung der Absorption bzw. der Dichte in der untersuchten Ebene in
guter Näherung ermittelt ist.
Bei der bekannten Anordnung dient zur Ermittlung der räumlichen Verteilung der Absorption bzw. der Dichte in der
untersuchten Ebene ein geeignet programmierter Digitalrechner. Hierfür ist eine Rechenzeit von einigen Minuten
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_ 3 und -eine erhebliche Anzahl von Speicherplätzen erforderlich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringem
Aufwand - insbesondere an Speicherplätzen - die beschriebenen Iterationsschritte schnell durchführt. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Maßnahmen gelöst. Dabei wird davon
ausgegangen, daß auf dem Target der Elektronenstrahlröhrenanordnung ein Ladungsbild gespeichert ist, das eine erste
Annäherung des (flächenmäßigen) Verlaufs der Funktion darstellt, wenn man davon ausgeht, daß die Funktionswerte der
Ladungsdichte proportional sind. Wie dieses erste Ladungsbild ermittelt wird, ist nicht Gegenstand dieser Anmeldung.
Es kann dazu das aus der DT-OS 1 941 433 bekannte Rechenverfahren, jedoch auch das aus der Anmeldung P 24 42 412.2
bekannte Verfahren herangezogen werden.
Wesentlichstes Element bei der Erfindung ist die Elektronenstrahlröhrenanordnung
mit einem Ladungen speichernden Target, auf dem der Verlauf der.Funktion in der Ebene als
Ladungsbild dargestellt ist. Wird nun dieses Ladungsbild (zerstörungsfrei) längs eines Streifens ausgelesen, dann
ist der Moraentanwert des Signals der Ladungsdichte an der
jeweils ausgelesenen Stelle proportional. Integriert man dieses Signal (zeitlich), dann erhält man einen Viert, der
dem Integral der Ladungsdichte auf diesem Streifen bzw. der Ladung auf diesem Streifen proportional ist. Die
Differenz zwischen diesem Integralwert und dem primären Integralwert (der z.B. durch eine Messung der Absorption
in der Ebene des Objektes ermittelt worden sein kann) ist um so größer, je stärker das Ladungsbild vom tatsächlichen
Verlauf der Funktion (Absorption) abweicht. Deshalb wird der auf dem Streifen bereits vorhandenen Ladungsverteilung
eine zusätzliche Ladungsmenge (mit konstanter Ladungsdichte)
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überlagert, die der Differenz zwischen dem durch Messung ermittelten primären Integralv/ert und dem durch die beschriebene
Integration sich ergebenden Integralwert proportional ist.
Die Funktion des Digitalrechners bei der bekannten Anordnung wird hier also im wesentlichen durch die Elektronenstrahlröhrenanordnung
mit dem speicherfähigen Target übernommen. Dadurch wird die Anordnung erheblich verbilligt. Außerdem
wird die Rechenzeit auf wenige Sekunden verkürzt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2a und 2b verschiedene Ausführungsformen der Elektronenstrahlröhrenanordnung,
Fig. 3 eine Ausführungsform, die eine größere Genauigkeit
ergibt.
In Fig. 1 ist die Elektronenstrahlröhrenanordnung mit 1 bezeichnet. Sie besteht in dieser Ausführungsform aus
einer Speicherröhre, auf deren Target Ladungsverteilungen gespeichert werden können. Derartige Röhren sind z.B.
aus "Electronics" vom 15. Februar 1973» Seite 91 ff» bekannt.
Auf dem Target 2 der Ladungsspeicherröhre befindet sich,
wie durch die Konturlinie 3 angedeutet, ein Ladungsbild, das näherungsweise den Verlauf der Funktion (z.B. der
Absorption) in der Ebene des untersuchten Körpers wiedergibt.
Wie bereits erwähnt, ist die Erzeugung dieses ersten näherungsweisen Bildes nicht Gegenstand dieser Anmeldung.
Sie kann z.B. dadurch erfolgen, daß die Absorption näherungs-
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weise Punkt für Punkt der Ebene berechnet und daß der entsprechend
der Lage dieses Punktes abgelenkte Elektronenstrahl mit dem für diesen Punkt gefundenen Wert moduliert
wird, so daß an der diesem Punkt zugeordneten Stelle auf dem Target eine Ladung eingeschrieben wird, deren Dichte
dem Funktionswert proportional ist.
Im Anschluß daran muß die Ladungsverteilung streifenweise ausgelesen werden, zu welchem Zweck die Gleichspannung
am Target in geeigneter Weise geändert werden muß. Ein Steuerteil 4 beeinflußt dabei die Ablenkung 5 der Speicherröhre
so, daß die Ladung auf einem Streifen mit vorgegebener Lage und Richtung abgetastet wird, wobei die Fokussierung
so eingestellt ist, daß die Halbwertsbreite des Elektronenstrahls ungefähr einer Streifenbreite entspricht. Am Widerstand
7 entsteht daher ein Signal, dessen Amplitude der Ladungsdichte auf dem jeweils abgetasteten Teil des
Streifens proportional ist. Dieses Signal wird einem Integrator 8 zugeführt, der das zeitliche Integral dieses
Momentanwertes bildet und dessen Ausgang mit einer sogenannten Sample-and-Hold-Schaltung 9 verbunden ist, die
den nach Abtasten eines ganzen Streifens erreichten Integralwert M1 speichert. Der gespeicherte Integralwert MV wird
dem einen Eingang eines Differenzverstärkers 10 zugeführt. Der Steuerteil 4 steuert einen Speicher 11, in dem die
primären Integralwerte M gespeichert sind (die primären Integralwerte können z.B. Meßwerte sein, die sich aus der
Messung der Absorption, d.h. dem Verhältnis der Intensität einer Strahlung vor und hinter dem untersuchten Körper,
ergeben), derart, daß dem anderen Eingang des Differenzverstärkers 10 jeweils derjenige primäre Integralwert zügeführt
wird, der in bezug auf die untersuchte Ebene die gleiche Lage und Richtung hat wie der Streifen 6 in bezug
auf das Ladungsbild 3.
Im Idealfall, d.h., wenn das Ladungsbild den Verlauf der
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mm ^j ***
Funktion in der Ebene exakt wiedergeben würde, wären die Werte M und M1 einander gleich, so daß am Ausgang des
Verstärkers 10 das Signal 0 anliegen würde. Da das Ladungsbild aber nur eine Näherung darstellt, sind die Werte M
und M' in der Regel voneinander verschieden, und deshalb ergibt sich in diesen Fällen am Ausgang des Differenzverstärkers
ein Signal, das dieser Differenz proportional ist. Dieses Ausgangssignal wird dem einen Eingang einer Multiplizierschaltung
12 zugeführt, deren anderem Eingang - gesteuert vom Steuerteil 4 - aus dem Speicher 13 ein Signal
zugeführt wird, das dem Reziprokwert der Länge L des jeweils abgetasteten Streifens proportional ist. Am Ausgang der
Multiplizierschaltung steht daher ein Signal, das ein Maß für die Abweichung des Ladungsbildes längs des jeweils
abgetasteten Streifens von dem tatsächlichen Verlauf der Funktion in der Ebene ist. Der auf dem Streifen 6 schon
bestehenden Laduiigsverteilung wird daher - gleichmäßig verteilt
- eine Ladungsmenge überlagert, die, bezogen auf die Streifenfläche, diesem Signal proportional ist.
Zu diesem Zweck wird die Speicherröhre 1 auf die Betriebsart "Schreiben" umgeschaltet vom Steuerteil 4 und das
Ausgangssignal dem Steuergitter der Speicherröhre zugeführt,
so daß die Intensität des Elektronenstrahls der am Gitter anliegenden Spannung proportional ist. Infolgedessen
ist auch - wenn der Elektronenstrahl mit konstanter Geschwindigkeit über den Streifen 6 geführt wird - die
Dichte der auf diesem aufgebrachten Ladung dem Ausgangssignal der Multiplizierstufe 12 proportional. - Im Anschluß
an diesen Vorgang wird die Speicherröhre wieder auf die Betriebsart "Lesen" umgeschaltet und es wird die Ladung
auf dem zura Streifen 6 benachbarten parallelen Streifen abgetastet, wobei sich der beschriebene Vorgang wiederholt.
Diese Operation wird für alle zueinander parallel liegenden Streifen durchgeführt. Im Anschluß daran wird die Ab-
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tastung längs Streifen wiederholt, die unter einem anderen Winkel zum Target 2 bzw. zum Ladungsbild 3 verlaufen und
die bereits korrigierten Streifen schneiden. Wenn längs eines solchen Streifens (in Fig. 1 ist lediglich der
Streifen 18 hervorgehoben) die Ladungsverteilung korrigiert wird, ändert sich also auch die Ladungsdichte im Schnittpunkt
der Streifen 6 und 18. Mithin wird durch die Korrektur der Ladungsverteilung auf später abgetasteten Streifen die
Ladung auf den bereits korrigierten Streifen geändert. Infolgedessen ist, nachdem das Ladungsbild auf die beschriebene
Weise in allen Richtungen abgetastet worden ist, ein erneuter Iterationszyklus erforderlich, bei dem
die Ladungsverteilung in der beschriebenen Weise erneut korrigiert wird.
Zur Verbesserung des Iterationsverfahrens ist ein Nullwertdetektor
1? vorgesehen, der immer dann, wenn der aus dem Speicher ausgelesene primäre Hrfcegralwert M den Wert
Null hat (bei dem System zur Ermittlung der Absorption in einem Körper ist dies z.B. immer dann der Fall, wenn
bei einer Messung die Absorption außerhalb des Körpers - etwa längs des Streifens 16 - gemessen wurde), die Ladung auf
dem jeweiligen Streifen löscht, so daß dort auch die Ladung Null ist.
Es ist wichtig, daß beim Auslesen eines Streifens die in diesem Streifen in Form der jeweiligen Ladungsverteilung
enthaltene Information nicht zerstört wird. Daher sollten Speicherröhren verwendet werden, die ein zerstörungsfreies
Auslesen ermöglichen. Es können jedoch auch Speicherröhren verwendet werden, bei denen, das nicht möglich ist,
wenn das beim Auslesen am Widerstand 7 erzeugte Signal einem Zwischenspeicher, beispielsweise in Form einer
weiteren Speicherröhre, zugeführt wird und nach Beendigung des Auslesevorganges wieder in den Streifen eingeschrieben
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Die Differenzen zwischen den Werten M und Mf können in
der Regel sowohl positiv wie negativ sein. Dies bedeutet, daß bei der Überlagerung Ladungen von den bereits auf
einem Streifen vorhandenen Ladungen subtrahiert oder zu ihnen addiert werden müssen. Das ist mit einer Speicherröhre
grundsätzlich möglich. Derartige Röhren haben nämlich die Eigenschaft, daß bei hoher Spannung zwischen Kathode
und Target der Elektronenstrahl die positive Ladung auf dem Target vergrößert (weil Jedes auftreffende Elektron
mehrere Sekundärelektronen auslöst, die von einem nicht näher dargestellten Gitter abgesogen werden, so daß auf
dem Target eine positive Ladung erscheint) und daß bei kleiner Spannung zwischen Kathode und Target der Elektronenstrahl
die positive Ladung auf dem Target verringert, weil nicht für jedes auftreffende Elektron ein Sekundärelektron
emittiert wird. Deshalb muß in nicht näher dargestellter Weise die Spannung am Target in Abhängigkeit
vom Vorzeichen des Ausgangssignals der Multiplizierschaltung
12 zwischen einem hohen und einem niedrigen Wert ,umgeschaltet werden. Außerdem darf der Ausgang der Multiplizierschaltung
12 nicht direkt mit dem Steuergitter 15 verbunden sein, sondern das Ausgangssignal muß - was in
der Zeichnung nicht näher dargestellt ist - einer Schaltung zugeführt werden, die bei der einen Polarität des Ausgangssignals
dieses Signal direkt dem .Gitter zuführt, während bei der entgegengesetzten Polarität das Ausgangssignal
dem Gitter über einen invertierenden Verstärker zugeführt wird. Bei geeigneter Bemessung der Verstärkung dieses
invertierenden Verstärkers läßt sich erreichen, daß die Ladungsänderung auf dem Target unabhängig vom Vorzeichen
der Ausgangsspannung der Multiplizierschaltung 12 und zu
deren Betrag proportional ist.
Eine Elektrononstrahlröhrenanordnung, die der in Verbindung
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mit Fig. 1 beschriebenen Speicherröhre äquivalent ist, ist
in Fig. 2a dargestellt. Diese Elektronenstrahlröhrenanordnung umfaßt zwei identisch aufgebaute Speicherröhren
und 10O1, deren Elektronenstrahl mittels der gemeinsam
vom Steuerteil 4 gesteuerten Ablenkanordnung 105 synchron
über ihr Target geführt wird. Die Steuergitter der Speicherröhren
sind mit einer Polaritätstrennschaltung 103 verbunden, die Signale mit positiver Polarität direkt an das Steuergitter
der Speicherröhre 100 und Signale mit negativer Polarität über einen invertierenden Verstärker 104 mit
dem Verstärkungsfaktor 1 an das Gitter der Speicherröhre 100' führt. Beim Einschreiben des Ausgangssignals der Multiplizierstufe
12 wird also - abhängig von der Polarität des Ausgangssignals - entweder die Ladung auf dem Target
der Speicherröhre 100 oder der Speicherröhre 100' verändert. Größe und Vorzeichen dieser Ladungsänderung sind unabhängig
vom Vorzeichen des Ausgangssignals der Multiplizierstufe 12. - Beim Auslesen werden die beiden Targets synchron
abgetastet und die aus ihrer Ladungsverteilung resultierenden Signale werden einem Differenzverstärker 106 zugeführt.
Die Anordnung wirkt dann also so, als wäre die Ladung auf dem Target der Speicherröhre 100" von der Ladung auf
dem Target der Speicherröhre 100 subtrahiert worden.
Da die Ladungen auf den Speicherröhren 100 und 100' während
des Iterationsvorganges fortlaufend erhöht werden, muß dafür gesorgt werden, daß nicht im Laufe der weiteren
Iterationen die Ladung an irgendeiner Stelle auf den Targets einer der beiden Röhren 100 oder 100' den zulässigen
maximalen Ladungswert und damit ihren Sättigungswert erreicht, was zu Fehlern in der Bildberechnung führt. Deswegen
werden vorzugsweise nach jedem Iterationszyklus beide Röhren nach dem Zeilenrasterverfahren ausgelesen. Jede ausgelesene
Zeile wird über den Differenzverstärker 106 in ein lineares Schieberegister geladen und, nachdem die Ladungen dieser
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Zeile auf den Targets beider Röhren gelöscht worden sind, wird der Inhalt des Schieberegisters über die Polaritätstrennschaltung
103 wieder in dieselbe Zeile der beiden Targets geschrieben. Das gleiche geschieht fortlaufend mit allen
Zeilen. Auf diese V/eise erreicht man, daß nach Abschluß dieses Vorganges nur die Differenzwerte der Ladungsverteilung
auf den beiden Targets gespeichert sind. Dieser Vorgang kann jedoch entfallen, wenn der weiter unten beschriebene
Ausspeicherungsschritt durchgeführt wird.
In Fig. 2b ist eine der in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen
Speicherröhre äquivalente Anordnung dargestellt, bei der eine Photo-Titus-Röhre 110 verwendet wird. Eine solche
Röhre gestattet es, ein ihrer Eingangsseite über eine Optik 111 zugeführtes optisches Bild zu speichern. Dabei
wird die Ladungsverteilung auf einem in der Photo-Titus-Röhre enthaltenen dielektrischen Spiegel entsprechend der
Helligkeit des optischen Bildes beeinflußt. Die Polarität der gespeicherten Ladungen hängt von der Polarität der
zwischen die beiden äußeren transparenten Elektroden angelegten Gleichspannung ab. Zum Auslesen des gespeicherten
Ladungsbildes wird die Ausgabeseite der Photo-Titus-Röhre "von einer Strahlungsquelle 112 mit linear polarisiertem
Licht beleuchtet. Das Licht wird am dielektrischen Spiegel
reflektiert, wobei es in seiner Polarisationsrichtung in Abhängigkeit von Vorzeichen und Größe der auf dem diebktrischen
Spiegel gespeicherten Ladung gedreht wird. Die Drehung der Polarisationsrichtung wird mittels eines
Analysators 113 sichtbar gemacht. Hinter dem Polarisator
ist eine Fernsehaufnahmeröhre 114 geschaltet, deren Ausgangssignal an die Integrationsschaltung 8 (Fig. 1) geführt wird.
Die Eingabeseite der Photo-Titus-Röhre 110 ist über die
Optik 111 auf den Wiedergabeschirm einer Video-Display-Röhre
115 ausgerichtet. Die Intensität des Elektronenstrahls
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der Video-Display-Röhre wird von dem Betrag des Ausgangssignals der Multiplizierstufe 12 (Fig. 1) moduliert. Zu
diesem Zweck wird das Ausgangssignal dem Modulationsgitter
der Video-Display-Röhre 115 über einen Umschalter 116 einerseits direkt und andererseits über einen invertierenden
Verstärker 117 zugeführt. Der Umschalter 116 wird durch
eine Vorzeichenerkennungsschaltung 118 so gesteuert, daß der Elektronenstrom dem Betrag des jeweiligen Ausgangssignals
der Multiplizierstufe 12 proportional ist. Mithin ist auch die Helligkeit der auf dem Wiedergabeschirm
der Videο-Display-Röhre 115 aufgezeichneten Streifen dem
Betrag des Ausgangssignals proportional. Dadurch, daß die
Vorzeichenerkennungsschaltung 118 über einen weiteren Umschalter 119 die Polarität der Gleichspannung zwischen
den beiden äußeren Elektroden der Photo-Titus-Röhre 110 in Abhängigkeit von der Polarität des Ausgangssignals
umschaltet, wird erreicht, daß die durch die Helligkeit auf dem Wiedergabeschirm der Video-Display-Röhre 115 auf
dem dielektrischen Spiegel der Photo-Titus-Röhre 110 hervorgerufene Ladungsänderung eine Polarität hat, die der
Polarität des Ausgangssignals entspricht. Die Ablenkung des Elektronenstrahls der Video-Display-Röhre 115 und der
Bildaufnahmeröhre 114 erfolgt in analoger Weise, wie in Verbindung mit Fig. 2a und Fig. 1 beschrieben. Sie ist
der Einfachheit halber in Fig. 2b nicht dargestellt.
In der Praxis muß berücksichtigt v/erden, daß mit einer
Elektronenstrahlröhrenanordnung, wie sie bei der Erfindung verwendet wird, nur Signale mit einem begrenzten Dynamikumfang
verarbeitet werden können. Der begrenzte Dynamikumfang ist dadurch gegeben, daß einerseits die Ladungsdichte
auf dem Target nicht beliebig groß gemacht werden kann und daß andererseits unterhalb einer bestimmten Ladungsdichte
auf dem Target Unregelmäßigkeiten der Targetoberfläche sowie das Rauschen der Vorverstärker, die das aus
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der Targetoberflache ausgelesene Signal verarbeiten, das
Signal überdecken können. Das Rauschen hängt von der Bandbreite der zu verarbeitenden Signale und damit von der
Schreib- und Lesegeschwindigkeit der Elektronenstrahlröhrenanordnung ab. Mit dem Dynamikumfang ist aber auch
die Genauigkeit der Anordnung festgelegt. Eine Anordnung, deren Speicherröhre z.B. nur die Verarbeitung von Signalen
mit einem Dynamikumfang von 1 : 100 zuläßt, kann bestenfalls Ergebnisse mit einer Genauigkeit von 1 % liefern.
Oft müssen die Funktionswerte, z.B. die Absorption von Röntgenstrahlung in einem Gewebe, mit einer höheren Genauigkeit
bestimmt werden. In Fig. 3 ist eine Anordnung dargestellt, die eine höhere Genauigkeit ermöglicht.
Bei dieser Anordnung wird davon ausgegangen, daß die Änderungen,
die das auf dem Target aufgezeichnete Ladungsbild erfahren! muß, um den Verlauf der gesuchten Funktion exakt
wiederzugeben, wesentlich kleiner sind, als die Ladungsdichten an den Stellen, an denen die Änderung erfolgen
soll. Wenn daher das Target der Elektronenstrahlröhrenanordnung ausschließlich zur Ermittlung der Änderungen
benutzt wird, können die zu verarbeitenden Signale so verstärkt werden, daß der gesamte nutzbare Dynamikumfang
der Elektronenstrahlröhrenanordnung für diese Änderungen zur Verfügung steht. Diese Ausführungsform ist in Fig. 3
dargestellt. Sie enthält einen Teil (gestrichelt umrandet), der mit der Anordnung nach Fig. 1 identisch ist, weshalb
für die einzelnen Funktionselemente die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet sind. Die Verarbeitung
des ersten näherungsweisen Ladungsbildes läuft daher zunächst auch in der gleichen Weise ab, wie im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschrieben.
Nach einem oder mehreren Iterationszyklen jedoch folgt ein Ausspeicherungsschritt. Dazu wird die auf dem Target der
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Speicherröhre 1 bestehende Ladungsverteilung nach einem
Zeilenrasterverfahren ausgelesen und die Signale werden über den Schalter 20 dem Analogeingang eines multiplizierenden
Digital-Analog-Wandlers 21 zugeführt. Die am Digitaleingang von 21 anliegende Zahl 1/T ist hierbei 1. Das Produkt
wird über eine Addierschaltung in einen externen Bildspeicher
eingelesen. Dieser kann durch einen Video-Plattenspeicher oder nach Umformung der Signale in digitale Form
durch einen digitalen Plattenspeicher realisiert werden.
Anschließend liest der Elektronenstrahl wiederum die Ladungsverteilung entlang der Streifen (z.B. 6, Fig. 1) aus. Die
am Ausgang des Differenzverstärkers 10 anstehenden Werte M-M1 v/erden über den dann geschlossenen Schalter 24 dem
Eingang des Speichers 11 für die primären Integralwerte zugeführt und anstelle des bisherigen Wertes M für diesen
Streifen gespeichert. Auf diese Weise wird nacheinander der Inhalt des Speichers 11 durch die neuen Werte M - M1
ersetzt. Wenn das aus dem Speicher ausgelesene Signal den Wert Null hat, wird jedoch das Ausgangssignal des
Differenzverstärkers von dem Nullwertdetektor kurzgeschlossen und der Wert Null eingespeichert. Anschließend wird die
Ladungsverteilung auf dem Target der Bildspeicherröhre 1 gelöscht. ·
Nach Beendigung dieses Ausspeicherungsschrittes wird auf dem Target der Bildspeicherröhre 1 eine neue Ladungsverteilung
entsprechend den im Speicher 11 gespeicherten Werten M-M1 aufgebaut. Dazu wird das Ausgangssignal
dieses Speichers mittels der Multiplizierschaltung 25 mit einem ganzzahligen Wert T,, >1 multipliziert und dem
einen Eingang des Differenzverstärkers 10 zugeführt. Da am anderen Eingang dieses Verstärkers kein Signal anliegt
(das Target ist ja gelöscht), ist das Ausgangssignal des Differ.enzver stärkers dem Wert T^ (M-M1) proportional
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und mit diesem Wert wird der Schreibstrahl der Speicherröhre - korrigiert durch die im Speicher 13 enthaltenen
Werte - moduliert. Auf dem jeweiligen Streifen baut sich daher eine Ladungsverteilung auf, die dem Wert T^ (M-M')
proportional ist.
Nachdem auf diese Weise die Ladungsverteilung entsprechend den gespeicherten Differenzen M-M' neu aufgebaut ist,
läuft ein weiterer Iterationszyklus (oder mehrere) in der in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Weise ab.
Der Faktor T^ sollte so bemessen sein, z.B. T^ = 3 bis 10,
daß die sich aus T^ (M-M") ergebenden Werte innerhalb
des Dynamikbereiches liegen, den die Speicherröhre noch verarbeiten kann. Auf diese Weise steht bei diesem weiteren
Iterationszyklus der gesamte Dynamikbereich für die Änderungen der Ladungsverteilung zur Verfügung.
Nach Ablauf eines oder mehrerer Iterationszyklen erfolgt ein zweiter Ausspeicherungsschritt, bei dem das dann auf
dem Target vorhandene Differenzbild dem im Bildspeicher schon vorhandenen Bild überlagert wird, wobei das Signal
jedoch durch die Multiplizierschaltung 21 mit dem Faktor 1/T multipliziert wird, damit die durch die Multiplizierschaltung'
25 erfo]$e Multiplikation mit dem Faktor T rückgängig
gemacht wird.
Danach wird die dann bestehende Ladungsverteilung M1' auf
dem Target wiederum ausgelesen integriert und mit den im Speicher 11 gespeicherten Werten M - M1 verglichen, wobei
das dabei erhaltene Differenzsignal anstelle der bisher
im Speicher gespeicherten Werte M-M' in den Speicher übernommen wird. Nachdem das Target erneut gelöscht worden 1st,
wird auf ihn mit den im Speicher 11 dann enthaltenen Vierten eine neue Ladungsverteilung aufgebaut, wobei der Speicher-
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inhalt von 11 erneut mit einem Faktor Tp ^I multipliziert
wird. Dabei wird davon ausgegangen, daß mit zunehmender Zahl der Iterationen und Ausspeicherungsschritten die Annäherung
des auf der Bildspeicherröhre 1 bzw. im Bildspeicher 23 enthaltenen Bildes an die zu errechnende
Funktion besser wird, so daß die erforderlichen Änderungen immer geringer werden. Der Faktor Tp muß dann so bestimmt
sein, daß das Produkt aus Tp und den in 11 gespeicherten
Differenzwerten nicht den mit der Speicherröhre verarbeitbaren Dynamikumfang überschreitet.
Dadurch wird der Signal-Rauschabstand der mit der Speicherröhre 1 verarbeiteten Differenzsignale erneut verbessert
(um den Faktor Tp).
Beim erneuten Ausspeichern muß berücksichtigt werden, daß die dann auf dem Target der Speicherröhre 1 bestehende ·
Ladungsverteilung nicht nur mit dem Faktor Tp, sondern auch schon mit dem Faktor T^ multipliziert worden ist und
daß diese Multiplikation in der Multiplizierstufe 21 dadurch rückgängig gemacht v/erden muß, daß dem einen Multipliziereingang
der Reziprokwert des Produktes T1 χ Tp zugeführt
wird.
Hierzu können in nicht näher dargestellter Weise READ-ONLY-MEMORY-Halbleiterspeicher
vorgesehen sein, in denen der Wert gespeichert ist, mit dem das in den"Bildspeicher 23 einzuschreibende
Signal multipliziert v/erden muß, um die vorhergehende Multiplikation mit T^ χ T2 ... fj?m rückgängig zu
machen. Der Abruf der in diesem Halbleiterspeicher gespeicherten Werte erfolgt durch den in Fig. 3 dargestellten Steuerteil,
durch den auch die Zahlenwerte T^, T^, T^ für die
Multiplizierstufe 25 eingegeben werden, und der zusätzlich den Bildspeicher 2.3 steuert.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:Anordnung zur iterativen Ermittlung des Verlaufs einer Funktion in einer Ebene anhand von (primären) Integralwerten dieser Funktion längs einer Vielzahl von die Ebene unter verschiedenen Winkeln schneidenden, aneinandergrenzenden Streifen, wobei aus dem in einem ersten Schritt ermittelten Verlauf der Funktion das Integral der ermittelten Funktionswerte längs Streifen gebildet und mit den diesen Streifen zugeordneten primären Integralwerten der Funktion verglichen wird, und wobei der im ersten Schritt ermittelte Verlauf der Funktion in Abhängigkeit von der bei diesem Vergleich ermittelten Differenz korrigiert wird, gekennzeichnet durch eine Elektronenstrahlröhrenanordnung (1) mit einem Ladungen speichernden Target (2), in das ein dem im ersten Schritt ermittelten räumlichen Verlauf der Funktion entsprechendes Ladungsbild einschreibbar ist, Mittel zum Auslesen des Ladungsbildes entlang der Streifen, eine Integrationsstufe zur Integration der ausgelesenen Werte, eine Schaltung, die die Differenz zwischen diesem Wert (M1) und dem diesem Streifen zugeordneten in einem Speicher (11) gespeicherten primären Integralwert (M) der Funktion bildet, und eine Anordnung zur Änderung der Ladungsdichte des Streifens proportional zu der Differenz (M - M1)·
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Elektronenstrahlröhre eine einzige Speicherröhre (1) enthält, deren Strahlenintensität beim Einschreiben vom Betrag des Differenziertes (M - Mf) steuerbar ist, und bei der die Spannung zwischen Kathode und Target entsprechend der Polarität des Differenzwertes von einem hohen Wert auf einen niedrigen Wert umgeschaltet wird.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenstrahlröhrenanordnung (1) zwei Speicher-- 17 6098U/0239röhren (100, 100r) umfaßt, deren Ablenksysteme (105) synchron zueinander steuerbar sind, wobei der Elektronenstrahl der einen Speicherröhre (100) mit den positiven und der Elektronenstrahl der anderen Speicherröhre (100·) mit den negativen Differenzwerten (M - M1) moduliert wird und die negativen Werte über einen Inverter (104) zugeführt werden, und daß die Ladungsverteilung beider Speicherröhren synchron ausgelesen und über einen Differenzverstärker (106) den weiterverarbeitenden Einheiten (8, 21) zugeführt wird.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenstrahlröhrenanordnung eine Videο-Display-Röhre (115) und eine Photo-Titus-Röhre (110) enthält, wobei der Elektronenstrahl der Video-Display-Röhre (115) mit dem Betrag des jeweiligen Differenzwertes (M - M1) moduliert wird und daß die Photo-Titus-Röhre (110) optisch an den Wiedergabeschirm der Video-Display-Röhre angekoppelt ist, wobei die Polarität der an die äußeren Elektroden der Photo-Titus-Röhre (110) angeschlossenen Gleichspannung entsprechend der Polarität der eingegebenen Differenzwerto umschaltbar ist. .
- 5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Multiplizierschaltung (12), die die Differenz (M - M') mit einem Zahlenwert multipliziert, der dem Kehrwert der Länge des jeweiligen Streifens (6, 18) auf dem Target (2) proportional ist.
- 6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Null-Detektor (17), der eine Löschung des Streifens (16) auf dem Target (2) bewirkt, wenn der zugeordnete primäre Integralwert (M) Null ist.
- 7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Speicher (23)- 18 6098 14/02 39vorgesehen ist, in den zwischen zwei Iterationsschritten das Ladungsbild eingespeichert wird, daß die primären Integralwerte (M) in dem Speicher (11) durch die Differenzwerte (M - M1) ersetzt werden, und daß anschließend das Ladungsbild gelöscht wird.
- 8. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Multiplizierschaltung (25), die die aus dem Speicher (11) ausgelesenen Differenzwerte (M - M') mit einem ganzzahligen Faktor (T) multipliziert, der größer ist als 1, und daß eine weitere Multiplizierschaltung (21) vorgesehen ist, die die in den weiteren Speicher einzuspeichernden Signale mit dem Kehrwert dieses Faktors multipliziert.
- 9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nullwert-Detektor (1.7) vorgesehen ist, der anstelle des Differenzwertes (M - M1) den Wert Null in den Speicher (11) einspeichert, wenn der zugeordnete primäre Integralwert (M) Null ist.6098U/0 2 39
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