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Vorrichtung zum Messen und Anzeigen der Geschwindigkeit und/oder
der zurückgelegten Wegstrecke eines Fahrzeugs Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Messen und Anzeigen der Geschwindigkeit und/oder der zurückgelegten
Wegstrecke eines Fahrzeugs, insbesondere eines Zweiradfahrzeugt, mit einem von einem
Fahrzeugreifen angetriebenen Reibrad, das auf einer in einer am Fahrzeug befestigten
Halterung gelagerten Welle sitzt und über eine biegsame Welle mit einer Anzeigeeinrichtung,
insbesondere einem Wirbelstromtachometer in Verbindung steht.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Gattung ist die das Reibrad tragende
Welle in einem am Fahrzeug befestigten Gehäuse gelagert, das ein von der Welle angetriebenes
Untersetzungsgetriebe enthält. Die Abtriebswelle des Untersetzungsgetriebes ist
mit einem Innenvierkant versehen, in den das einen Außenvierkant tragende Ende des
beweglichen Teils einer biegsamen Welle eingreift. Das andere Ende des in einem
Schutzschlauch geführten beweglichen Teils der biegsamen Welle steht über eine Vierkant-Kupplung
mit einem Wirbelstromtachometer in Verbindung. Diese bekannten Vorrichtungen haben
den Nachteil, daß der geschwindigkeits- bzw. wegstreckengebende Teil der Vorrichtung
ein verhältnismäßig großes Bauvolumen und Gewicht besitzt und relativ teuer ist.
Dies ist im wesentlichen auf die Vielzahl der benötigten Bauteile, wie Zahnräder,
Wellen, Lager, Gehäuseteile, Verbindungsschrauben und dergleichen, und die zeitaufwendige
Montage derselben zurückzuführen. Hinzu kommt, daß der geschwindigkeits- bzw. wegstreckengebende
Teil dieser bekannten Vorrichtungen störanfällig ist und eine im Vergleich zu anderen
Fahrzeugausrüstungen geringe Lebensdauer besitzt, insbesondere wenn er keiner regelmäßigen
Wartung unterzogen wird, was im allgemeinen der Fall ist, da diese Vorrichtungen
hauptsächlich
zur Verendung an Fahrrädern vorgesehen sind @iese Nachteile sollen durch die Erfindung
überwunden werden.
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E ist der Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen deren
geschwindigkeits- bzw. wegstreckengebender Teil einen fertigungs- und montagegünstigen
Aufbau mit möglichst wenig Eauteilen besitzt, störunanfällig ist, mit geringstmöglicher
Wartung eine hobe Lebensdauer erreicht und billig ist. Zudem soll sein Bauvolumen
und sein Gewicht klein sein.
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Diese Aufgsbe wird ausgehend von zu der eingangs beschriebenen Vorrichtung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Reibradwelle unmittelbar mit dem beweglichen
Teil der biegsamen Welle verbunden ist und die biegsame Welle geradlinig oder nahezu
geradlinig zur Auzeigeeinrichtung verläuft Diese erfindungsgemäßen Maßnabmen, die
eine völlige Einsparung des normalerweise zwischen Reibradwelle und biegsamer Welle
angeordneten Untersetzungsgetriebes ermöglichen, bauen auf der an sich bekannten
Erkenntnis auf, daß der Drehmomentverlust einer biegsamen Welle um so geringer ist,
ge kürzer sie ist und 9e geradliniger ihr Verlauf ist. Untersuchungen haben überraschendemweise
gezeigt daß bei der Länge der biegsamen Welle, wie sie be Zweiradfahrzeugen zwischen
dem Reibradantrieb und der Anzeigeeinrichtung auftritt, und bei geradlinigem oder
nahezu geradlinigem Verlauf der Welle ein so geringer Drehmomentverl@st an der Welle
entstcht, daß auf ein bauteilaufwendiges teures Untersetzungsgetriebe verzichtet
werden kann.
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In einer aus montagetechnischen Gründen bevorzugten Ausführungs form
ist die Reibradwelle mit einer Klemmkupplung zumindest für den bewsglichen Teil
der biegsamen Welle versehen. Hinsichtlich
der Ausbildung der Klemmkupplung
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, als Reibradwelle eine Hohlwelle vorzusehen,
deren eines Ende mit mindestens zwei radialen Schlitzen und einem Außengewinde für
eine Klemmutter versehen ist. Eine solche Klemmkupplung besitzt einen besonders
einfachen und fertigungsgünstigen Aufbau und verbindet zuverlässig die beiden miteinander
zu kuppelnden Teile der Vorrichtung.
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An und für sich können zur Verbindung des geschwindigkeits-bzw. wegstreckengebenden
Teils der Vorrichtung und der Anzeigeeinrichtung biegsame Wellen nahezu beliebigen
Aufbaus verwendet werden. Als besonders zweckmäßig hat sich jedoch der Einsatz einer
biegsamen Welle gezeigt, bei der der Schutzschlauch aus zwei teleskopartig ineinandergreifenden
Teilen besteht, von denen jeder an einem Ende mit Mitteln zum Befestigen an der
Reibradhalterung bzw. Anzeigeeinrichtung versehen ist. Eine solche Welle läßt sich
insbesondere im Zusammenhang mit der oben erwähnten, eine Hohlwelle aufweisenden
Klemmkupplung in besonders einfacher Weise und ohne Verwendung von Werkzeug an die
unterschiedlichen Abstände zwischen geschwindigkeits- bzw. wegstreckengebendem Teil
der Vorrichtung und Anzeigeeinrichtung anpassen. Darüber hinaus wird dadurch eine
geradlinige Verlegung der Welle wesentlich erleichtert.
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Im Hinblick auf einen möglichst fertigungs- und montagegünstigen Aufbau
des geschwindigkeits- bzw. wegstreckengebenden Teils der Vorrichtung besteht am
zweckmäßgsten zumindest der das Reibrad tragende Teil der Reibradwelle aus Kunststoff,
an den ein Auflageflansch für das Reibrad angeformt ist. Des weiteren hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, die Reibradwelle im Bereich des Auflageflansches mit einem
Gewinde zu versehen, auf das eine das Reibrad gegen den Auflageflansch drückende
Mutter aufschraubbar ist.
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Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer
Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthält, näher erläutert.
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Die in einer teilgeschnittenen Seitenansicht dargestellte Vorrichtung
besteht aus einem geschwindigkeits- bzw. wegstreckengebenden Teil 1, der beispielsweise
an der Vorderradgabel eines Fahrrads im Bereich des Reifens befestigt ist, einer
Anzeigeeinrichtung 2, die beispielsweise am Lenker des Fahrrads sitzt, und einer
beide verbindenden biegsamen Welle 3.
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Der Teil 1 umfaßt eine aus Kunststoff hergestellte Halterung 4 mit
einer Blattfeder 5, an deren freiem Ende sich eine nicht dargestellte Schelle befindet,
mit der die Halterung 4 an einer Radgabel befestigt werden kann. In die Halterung
4 ist ein Loch mit einer Schulter 7 eingeformt, das an einem Ende in einen Gewindestutzen
8 übergeht. In dem sich durch die Halterung 4 und den Gewindestutzen 8 erstreckenden
Loch 6 ist eine Hohlwelle 9 aus Kunststoff gelagert, an die ein Auflageflansch 10
für das Reibrad 11 angeformt ist. Die Hohlwelle 9 ist mittels einer aufgepreßten
Buchse 12, die gegen die Schulter 7 wirkt, gegen eine Axialverschiebung gesichert.
Der aus der Halterung 4 ragende Teil der Hohlwelle 9 ist mit einem Gewinde 13 versehen
und schließt mit einem konischen Endstück 14 ab, das tier um 90 Winkelgrade zueinander
versetzte Radialschlitze aufweist. Auf das Gewinde 13 ist eine Mutter 16, die zur
Festlegung des Reibrades 11 auf dem Auflageflansch 10 dient, sowie eine Klemmmutter
17, mit der der bewegliche Teil 18 der biegsamen Welle 3 im Zusammenwirken mit dem
geschlitzten Endstück 14 in der Hohlwelle 9 festgeklemmt werden kann, aufgeschraubt.
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Das der Anzeige einrichtung 2 zugeordnete Ende des beweglichen Teils
18 der biegsamen Welle ist mit einem nicht sichtbaren Außenvierkant versehen, der
in einen in der Anzeigeeinrichtung drehbar gelagerten Innenvierkant eingreift. Handelt
es sich bei der Anzeigeeinrichtung um ein Wirbelstromtachometer, so befindet sich
dieser Innenvierkant in der den Magneten des Wlrbelstromsystems tragenden Antriebswelle.
Der den beweglichen Teil 18 der biegsamen Welle 3 umhüllende Schutzschlauch 19 besteht
aus zwei teleskopartig ineinandergreifenden Teilen 20 und 21, von denen jeder an
seinem Ende eine Uberwurfmutter 22 bzw. 23 zum Anschluß des Schlauches 19 an die
Halterung 4 bzw.
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die Anzeigeeinrichtung 2 aufweist.
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Neben den bereits geschilderten Vorzügen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hat sie den besonderen Vorteil, daß sie in einfacher Weise von einem metrischen
auf ein anderes Maus system -beispielsweise von Kilometer auf Meilen bzw. von Kilometer
pro Stunde auf Meilen pro Stunde - umstellbar ist. Es ist hierbei lediglich nach
Abschrauben der Mutter 16 das vorhandene Reibrad gegen ein anderes, im Durchmesser
größeres oder kleineres auszutauschen und die Mutter 16 wieder aufzuschrauben. Zum
leichteren Auseinanderhalten von unterschiedlichen Maß systemen zugeordneten Reibrädern
empfiehlt es sich, diese verschiedenfarbig auszubilden.