DE2444012C2 - Vorrichtung zum Verarbeiten, insbesondere zum Extrudieren, von schmelzflüssigen Kunststoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Verarbeiten, insbesondere zum Extrudieren, von schmelzflüssigen KunststoffenInfo
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Description
dieser Platte längs des Randes des ersten Auslasses 35 Verarbeitungsprozeß unterbrochen werden muß, weil
(28; 120) mehrere Spülkanäle (40; 158) münden. ein dem Düsenkopf vorgeschaltetes oder in ihn
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Einlasse (HOA HOB) zum Anschließen an Auslässe mehrerer Behälter (lOOA
tOOB) für zu verarbeitenden, schmelzflüssigen
Kunststoff, mehrere zweite Auslässe (152A i52B) zum Anschließen an die Rücklaufleitungen (154A
154BJdCr Behälter und ein Mehrwegventil (134) zum
wahlweisen Verbinden des Spülkanals (158) mit einer der Rücklaufleitungen vorgesehen sind, und
daß jedem Einlaß (HOA HOB) ein Umschaltventil (164A164B) zugeordnet ist, um den Einlaß entweder
mit dem ersten Auslaß (120) oder mit dem diesem Einlaß zugeordneten zweiten Auslaß (152A 152OJzU
verbinden ( Fi g. 2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Umschaltventil (164A
164ßjund dem diesem zugeordneten zweiten Auslaß (152A 152ßJ stromaufwärts des Mehrwegventils
(134) ein Drosselventil (136A t36B) vorgesehen ist, das mindestens zwischen einer Offenstellung und
einer Drosselstellung, in der es nicht ganz geschlossen ist, verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß stromaufwärts des Mehrwegventils
(134) das zweite Ventil (132) angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verarbeiten, insbesondere zum Extrudieren, von schmelzflüseingebautes
Filter für den schmelzflüssigen Kunststoff gereinigt werden muß.
Um nun die Gefahr einer thermischen Schädigung eines gewissen Teils einer jeden Charge zu vermindern, wurde schon eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen (Patentanmeldung P 23 39 194.8), bei der vor dem Düsenkopf, d. h. dem ersten Auslaß, ein Dreiwegeventil vorgesehen ist, das zwischen dem Einlaß zum Anschließen an den Behälter, dem zweiten Auslaß zu der Rücklaufleitung und dem ersten Auslaß für den zu verarbeitenden Kunststoff liegt, so daß der in den Einlaß der Vorrichtung geförderte schmelzflüssige Kunststoff entweder verarbeitet oder in den Behälter zurückgepumpt werden kann. Zwar läßt sich auf diese Weise die Menge eventuell thermisch geschädigten Kunststoffs drastisch reduzieren, jedoch kann beim Umschalten des Dreiwegeventils auf Rückförderung des Kunststoffs in den Behälter, z.B. während des Auswechselns eines Düsenkopfs, nicht vermieden werden, daß der die Kanäle und Bohrungen zwischen dem Dreiwegeventil und dem Düsenkopf füllende Kunststoff verhältnismäßig lang in der beheizten Vorrichtung verweilt und dabei thermisch geschädigt werden kann. Gerade diese Kunststoffmenge wird aber beim Wieder-in-Betrieb-Nehmen der Anlage zuerst durch die Düse gepreßt.
Um nun die Gefahr einer thermischen Schädigung eines gewissen Teils einer jeden Charge zu vermindern, wurde schon eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen (Patentanmeldung P 23 39 194.8), bei der vor dem Düsenkopf, d. h. dem ersten Auslaß, ein Dreiwegeventil vorgesehen ist, das zwischen dem Einlaß zum Anschließen an den Behälter, dem zweiten Auslaß zu der Rücklaufleitung und dem ersten Auslaß für den zu verarbeitenden Kunststoff liegt, so daß der in den Einlaß der Vorrichtung geförderte schmelzflüssige Kunststoff entweder verarbeitet oder in den Behälter zurückgepumpt werden kann. Zwar läßt sich auf diese Weise die Menge eventuell thermisch geschädigten Kunststoffs drastisch reduzieren, jedoch kann beim Umschalten des Dreiwegeventils auf Rückförderung des Kunststoffs in den Behälter, z.B. während des Auswechselns eines Düsenkopfs, nicht vermieden werden, daß der die Kanäle und Bohrungen zwischen dem Dreiwegeventil und dem Düsenkopf füllende Kunststoff verhältnismäßig lang in der beheizten Vorrichtung verweilt und dabei thermisch geschädigt werden kann. Gerade diese Kunststoffmenge wird aber beim Wieder-in-Betrieb-Nehmen der Anlage zuerst durch die Düse gepreßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu
verbessern, daß sie bei einer Unterbrechung des Verarbeitungsprozesses oder beim Übergang von einer
auf die nächste Charge schmelzflüssigen Kunststoffs stets vollständig durchgespült wird, so daß längere
Verweilzeiten auch kleiner Kunststoffmengen in den beheizten Teilen der Anlage — mit Ausnahme des
Behälters — vermieden werden und so keine thermische Schädigung des Kunststoffs erfolgen kana
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß der erste Auslaß mit einem Verschlußglied verschließbar ist und daß in dem Gehäuse stromaufwärts
dieses Verschlußglieds und in dessen unmittelbarer Nähe mindestens ein Spülkanal mündet, der über das
Ventil mit dem zweiten Auslaß verbindbar ist. Wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus irgendeinem
Grund die Verarbeiiung des Kunststoffs zu Granulat, einer Folie od. dgl. unterbrochen, so wird dennoch
ständig aus dem Behälter Kunststoff bis zu dem ersten Auslaß (Verarbeitungsauslaß) gefördert, wo er jedoch
nicht stehenbleibt, sondern von wo er durch den nachdrängenden Kunststoff über den Spülkanal, den
zweiten Auslaß und die Rücklaufleitung in den Behälter zurückgefördert wird. Das Verschließen des ersten
Auslasses bringt außerdem den Vorteil mit sich, daß z. B. beim Wechsel eines Düsenkopfs oder eines diesem
vorgeschalteten oder in diesen einbezogenen Filters kein Kunststoff aus der Vorrichtung austreten kann.
Selbstverständlich könnte man den Spülkanal mit einem so kleinen Querschnitt versehen, daß die durch
ihn maximal hindurchfließende Kunststoffmenge auch während der Verarbeitungsphase ohne weiteres abgezweigt
und in den Behälter zurückgepumpt werden könnte, so daß das Ventil zur Steuerung des Rücklaufs
überflüssig wäre. Bei einer solchen Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung müßte man jedoch den
Nachteil in Kauf nehmen, daß die Pumpe wegen der geringen Strömungsquerschnitte während einer Unterbrechung
der Verarbeitung gegen einen rasch ansteigenden Druck fördern müßte.
Schließt man das Ventil für die Steuerung des Rücklaufs während der laufenden Verarbeitung des
Kunststoffs vollständig, so würde in dieser Phase schmelzflüssiger Kunststoff in dem Spülkanal stehenbleiben
und der Gefahr einer thermischen Schädigung ausgesetzt werden. Um dies zu vermeiden, andererseits
aber auch zu verhindern, daß während der normalen Verarbeitung des Kunststoffs zu große Kunststoffmengen
über den Spülkanal in den Behälter zurückgefördert werden, was eine unnötig hohe Pumpenleistung
erforderlich machen würde, wird des weiteren empfohlen, das Ventil für die Steuerung des Rücklaufs so
auszubilden, daß es außer einer ersten Stellung maximaler öffnung für einen maximalen Rücklauf über
den Spülkanal mindestens eine zweite Stellung geringerer öffnung aufweist, in der das Ventil jedoch nicht
geschlossen ist. Durch das noch geringfügig geöffnete Ventil kann nun auch während der normalen Verarbeitungsphase
ein ausreichender Kunststoffstrom durch den Spülkanal zurückfließen, während andererseits bei
völlig geöffnetem Ventil verhältnismäßig große Kunststoffmengen zurückgefördert werden können, so daß
sich vor der Pumpe bei geschlossenem Verschlußglied kein unerwünscht hoher Druck aufbauen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Verschlußglied eine
am.oder im Gehäuse verschiebbar geführte Verschlußplatte und stromaufwärts der Verschlußplatte münden
längs des Randes des ersten Auslasses mehrere Spülkanäle. Die Verschlußplatte kann also an die Stelle
eines Filters oder eines Düsenkopfes mit integriertem Filter treten, was den Vorteil mit sich bringt, daß
wirklich die ganze Vorrichtung bis zu dem auszuwechselnden Teil gespült wird, und durch die Vielzahl der
Spülkanäle können sich auch im Bereich der Verschlußplatte keine toten Zonen bilden, in denen schmelzflüssiger
Kunststoff unerwünscht lange verweilen würde.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß sich diese Variante der Erfindung besonders für eine Kombination
mit einem auswechselbaren Düsenkopf eignet, in den das Filter integriert ist, so daß beim Auswechseln eines
solchen Düsenfilters lediglich die Platte an dessen Stelle gebracht werden muß. Ein solches Düsenfilter wurde
bereits vorgeschlagen, und ist im wesentlichen nach der GB-PS 10 79 771 bekannt.
Es ist aus verschiedenen Gründen wünschenswert, nicht jedem Behälter, beispielsweise also nicht jedem
Polymerisationsbehnlter, eine eigene Verarbeitungsanlage
nachschalten zi müssen, denn dies ist nicht nur außerordentlich kostspielig, sondern am Ende der
Verarbeitung einer Charge muß dann jedesmal der Verarbeitungsprozeß unterbrochen werden. Dem Anschluß
mehrerer Behälter an eine einzige Verarbeitungsanlage stehen jedoch die dann notwendig werdenden
langen Rohrleitungen entgegen, die sämtlich beheizt werden müßten, so daß der Kunststoff in
denjenigen Leitungen, die zu gerade nicht in Betrieb befindlichen Behältern führen, der Gefahr einer
thermischen Schädigung ausgesetzt wäre. Hier schafft nun die Erfindung Abhilfe, indem vorgeschlagen wird,
mehrere Einlasse zum Anschließen an Auslässe mehrerer Behälter für zu verarbeitenden, schmelzflüssigen
Kunststoff, ferner mehrere zweite Auslässe zum Anschließen an die Rücklaufleitungen der Behälter und
ein Mehrwegventil zum wahlweisen Verbinden des Spülkanals mit einer der Rücklaufleitungen vorzusehen;
außerdem soll jedem Einlaß ein Umschaltventil zugeordnet sein, um den Einlaß entweder mit dem
ersten Auslaß (Verarbeitungsauslaß) oder mit dem diesem Einlaß zugeordneten zweiten Auslaß verbinden
zu können. Es kann also völlig kontinuierlich gearbeitet werden, und aus gerade nicht an den Verarbeitungsauslaß
angeschlossenen Behältern wird dennoch ständig Kunststoff in die Vorrichtung sowie über das Umschaltventil
und die zugeordnete Rücklaufleitung in den Behälter zurückgepumpt, so daß alle Leitungen und
Kanäle stets durchgespült werden. Das Umschaltventil wird zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß es in jeder
Stellung den Kanal zwischen Umschaltventil und dem zugeordneten zweiten Auslaß freigibt, so daß dieser
Kanal auch dann durchströmt wird, wenn der Kusntstoff aus dem zugeordneten Behälter gerade verarbeitet
wird. Um andererseits zu vermeiden, daß über diesen Kanal während der laufenden Verarbeitung zu viel
Kunststoff in den Behälter zurückfließt, empfiehlt es sich, zwischen jedem Umschaltventil und dem diesem
zugeordneten zweiten Auslaß, stromaufwärts des Mehrwegventils das zweite Ventil vorzusehen, das
mindestens zwischen einer Offenstellung und einer Drosselstellung, in der es nicht ganz geschlossen ist,
verstellbar ist. Dadurch wird gewährleistet, daß auch bei an den Verarbeitungsauslaß angeschlossenem Behälter
ausreichende Kunststoffmengen durch den Kanal zwischen Umschaltventil und zweitem Auslaß strömen,
um diesen ständig durchzuspülen.
Schließlich wird noch empfohlen, im Rücklauf eine Siebvorrichtung vorzusehen, mit der der Kunststoff
ständig gefiltert werden kann, ohne daß bei einem Siebwechsel der Rücklauf unterbrochen wird. Derartige
Siebvorrichtungen wurden beispielsweise in der Patent-
anmeldung P 24 03 765.8 vorgeschlagen oder sind aus der DT-OS 17 29 193 bekannt.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der in der Zeichnung dargestellten zwei
Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage mit einer nur an einen einzigen Behälter angeschlossenen
Vorrichtung und
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Anlage, in der eine andere Ausführungsform der Vorrichtung an
zwei Behälter angeschlossen ist.
Die F i g. 1 zeigt einen Polymerisationsbehiilter 10,
der an seinem unteren Ende einen den Auslaß bildenden Stutzen 12 besitzt und außerdem mit einer Meßvorrichtung
14 zur Überwachung des Stands des im Polymerisationsbehälter befindlichen, schmelzflüssigen
Kunststoffs versehen ist. An den Stutzen 12 schließen sich ein Auslaßventil 16 und eine Pumpe 18 für den
schmelzflüssigen Kunststoff an.
Diese Pumpe fördert über eine Rohrleitung 20 den schmelzflüssigen Kunststoff in die Vorrichtung, die im
wesentlichen aus einem Gehäuse 22 und einem als Ganzes mit 24 bezeichneten Ventil besteht. Das
Gehäuse 22 besitzt einen Einlaß 26. an den die Rohrleitung 20 angeschlossen ist sowie einen sich in
Richtung auf einen Auslaß 28 erweiternden Hauptkanal 30. An die Unterseite des Gehäuses 22 sind Führungsschienen
32 angebaut, in denen vor den Auslaß 28 zu schiebende Elemente geführt werden. Die F i g. 1 zeigt
ein als Ganzes mit 34 bezeichnetes Düsenfilter sowie eine Verschlußplatte 36 und läßt erkennen, daß das
Düsenfilter aus einer Filterplatte 34a und einem Düsenkörper 34b zusammengesetzt ist in dem Düsenbohrungen
34c zum Auspressen von Kunststoffsträngen ausgebildet sind. Ebensogut kann das Düsenfilter 34
aber auch eine Breitschlitzdüse zum Extrudieren von Folien bilden. Der Verschiebung der Verschlußplatte 36
und des Düsenfilters 34 in den Führungsschienen 32 dient ein Hydraulikzylinder 38.
In das Gehäuse 22 sind mehrere Spüikanäle 40 eingearbeitet, die unmittelbar am Auslaß 28 münden.
Von den anderen Enden der Spülkanäle führen Rohrleitungen 42 zum Ventil 24, das über eine
Rücklaufleitung und den Auslaß 44 mit dem Polymerisationsbehälter 10 verbunden ist Ein Ventilglied 24a des
Ventils 24 kann mit Hilfe eines weiteren Hydraulikzylinders 46 verstellt werden, und zwar zwischen einer ersten
und in F j g. 1 gezeigten Stellung, in der das Ventil 24
völlig geöffnet ist sowie einer vorgeschobenen zweiten Stellung, in der das Ventil zwar einen stark verminderten
Durchlaßquerschnitt besitzt, jedoch nicht vollständig geschlossen ist
Im Zuge der Rücklaufleitung 44 und des Auslasses ist
schließlich noch ein als Ganzes mit SO bezeichnetes Filter vorgesehen, mit dessen Hufe der schmelzfiüssige
Kunststoff gefiltert wird, ehe er wieder in den Polymerisationsbehälter 10 gelangt
Der gesamte Polymerisationsbehälter 10 sowie alle Rohrleitungen, Bohrungen und Kanäle der in Fig.1
gezeigten Anlage werden z. B. elektrisch oder mittels eines Wärmeträgeröl-Kreislaufs ständig beheizt, um
den mit Hufe der Anlage zu verarbeitenden Kunststoff stets in schmelzflüssigem Zustand zu halten. In gleicher
Weise werden natürlich die Düsenfflter beheizt; jedoch
wurden die hierfür erforderlichen Teile in der Zeichnung weggelassen.
Soll nun bei der gezeigten Anlage ein Düsenfilter 34 gewechselt werden, weil sich dessen Filterplatte 34a zu
stark zugesetzt hat, so wird mit (Hilfe des Hydraulikzylinders 38 das auszutauschende Düsenfilter unter dem
Gehäuse 2.2 weggeschoben und statt dessen die Verschlußplatte 36 vor den Auslaß 28 geschoben.
Gleichzeitig wird das Ventil 24 geöffnet (in F i g. 1
gezeigter Zustand), so daß die Pumpe 18 voll weiterfördein kann, da der vom ihr in das Gehäuse 22
gedrückte Kunststoff über die Spülkanäle 40, die Rohrleitungen 42, das Ventil 24, die Rücklaufleitung für
den Auslaß 44 und das Filter 50 wieder in den Polymerisationsbehälter 10 zurückfließen kann. Durch
diese Maßnahme wird nicht nur verhindert, daß die Pumpe 18 gegen einen zu hohen Druck fördern muß,
sondern es wird vor allem erreicht, daß in keinem Teil der Anlage die Strömung schmelzflüssigen Kunststoffs
zum Stehen kommt, was die Gefahr einer thermischen Schädigung des Kunststoffs in den beheizten Teilen der
Anlage zur Folge hätte. Die unmittelbar über der Verschlußplatte 36 mündenden Spüikanäle 40 bewirken
vor allem, daß sich auch im Bereich des Auslasses 28, d. h. des Verarbeitungsauslasses., keinerlei tote Zonen in
der Kunststoffströmung bilden können.
Würde nun das Düsenfilter 34 gereinigt oder durch ein gereinigtes Düsenfilter ersetzt, so schießt der
Hydraulikzylinder 38 dieses Düsenfilter an die Stelle der Verschlußplatte 36 und damit vor den Auslaß 28 des
Gehäuses 22 Gleichzeitig schließt der Hydraulikzylinder 46 das Ventil 24 fast, jedoch nicht ganz, so daß auch
während der Verarbeitung des Kunststoffs immer schmelzflüssiger Kunststoff durch die Spülkanäle 40, die
Rohrleitungen 42, das Ventil 24 und die Rücklaufleitung beim Auslaß 44 zirkuliert und verhindert, daß dort
Kunststoff thermisch geschädigt werden kann.
Mit Hilfe der Meßvorrichtung 14 kann der Auslaß 28 auch dann mit Hilfe der Verschlußplatte 36 geschlossen
werden, wenn die im Polymeriisationsbehälter befindliche
Kunststoffcharge nahezu verarbeitet ist. Die restliche Kunststoffmenge zirkuliert dann so lange in
der Anlage, bis im Polymerisationsbehälter eine neue Charge für die Verarbeitung zur Verfügung steht. Mit
Hilfe der Meßvorrichtung 14 können also die Hydraulikzylinder 38 und 46 gesteuert werden.
Gerade wenn die Vorrichtung mit einem Düsenfilter kombiniert wird, können in keinem Teil der Gesamtanlage
tote Zonen entstehen, und die ständige Zirkulation bzw. der ständige Durchfluß schmelzfllüssigen Kunststoffs
durch alle Teile der Anlage bringt den wesentlichen Vorteil mit sich, daß die Verarbeitungsanlage
nicht unmittelbar an die Behälter für die Aufnahme des schmelzt lässigen Kunststoffs angebaut werden muß,
da ja die Länge der Rohrleitungen — sieht man einmal von ihrer Beheizung ab — keine Rolle mehr spielt
Deshalb ist es möglich, die Behälter in verhältnismäßig großer Höhe über der eigentlichen Verarbeitangsanlage
anzubringen.
Damit nicht für jeden Behälter eine gesonderte Verarbeitungsanlage erforderlich ist, verbindet die in
Fig.2 dargestellte Variante der Vorrichtung die
Vorzüge der Variante gemäß Fig. 1 mit der Möglichkeit
eine einzige Verarbeitungsanlage an mehrere Behälter für den schmelzflüsüigen Kunststoff anzuschließen.
Zwei PolymerisationsbehäUer iwA und lOOfl sind
über jeweils ein Auslaßventil VKtA bzw. 102B rand eine
Pumpe 104/1 bzw. 104B sowie eine Rohrleitung 106/4
bzw. 1060 an ein Gehäuse 108 angeschlossen, und zwar
an erste Einlasse iiOA bzw. HOB. Dieses Gehäuse
besitzt ebenfalls Führungsschienen 112 ffir ein Düsenfil-
tor 114 und cine Verschliißplattc 116. welche mittels
eines Hydraulikzylinders 1118 unter einen Auslaß 120 des
Gehäuses 108'geschoben werden können. Dieser Auslaß
stellt die Mündung einer Kammer 122 im Gehäuse 108
dar.
Von jedem der Einlasse 110a b/w. 110Ö führt ein
ungefähr U-förmiger Kanal 124.4 b/w. 124ß innerhalb des Gehäuses 108 zu Anschlüssen 1364 b/w. 126ß, die
über Rohrleitungen 1284 b/w 1280 mit einem
Ventilblock 130 verbunden sind, welcher mehrere
Ventile aufnimmt, und zwar ein zweites Ventil 132. ein
Mehrwegventil 134 sowie ;;wei Drosselventile 136-4 und
136 ß Der Betätigung des Ventils b/.v, der Drosselventile
dienen Hydraulikzylinder 138 sowie 140.4 bzw. 140ß. wahrend die Betätigungsvorrichtung für das Mehrweg·
ventil 134 der Übersichtiichkci; wegen in der Zeichnung
weggelassen worden ist. Mit Hilfe des Ventilglieds 142
des Ventils 132 kann ein sich nach unten verzweigender
K. :nal 144 im Ventilblock 130 ganz geöffnet oder fast
ij-ch'ossen (in Fig. 2 dargestellte Stellung des
V-?r;:;ig'ji.'ds 142) werden: das drehbare Ventilglied 146
--'■>
Mehrwegventils 134 dient dazu, das obere Ende des
Kanals 144 wahlweise mil einem Kanal 148,4 oder tin em Kanal 148ß im Ventihlock 130 zu verbinden.
i):-<.e Kanäle können schließlich mit Hilfe der
V'.-ntilgheder 150A bzw. 150ßder Drosselventile 1364.
136ß vollständig freigegeber oder fast geschlossen werden.
Der Ventilblock 130 bildet schließlich mit den oberen
Enden der Kanäle 1484, 148 8 zweite Auslässe 152.4. 152ßder Vorrichtung, die über Rücklaufleitungen 1544.
t>4ßmitden Polymerisationsbehältern 100-4 bzw. lOOß
·■ erb'jnden sind. In jeder Rücklaufleitung ist wieder cm
f-'iter 1564 b/w. 156ß vorgesehen, das dem Filter 50 der
^"iage gemäß F i g. 1 entspricht.
Rings um cen Auslaß 1210. d. h. den Verarbeitungsauslaß,
des Gehäuses 108 münden Spülkanäle 158. welche iiher Rohrleitungen 160 mit. den Verzweigungen des
Kanah 144 im Ventilblock 130 verbunden sind Außerdem stehen die U-förmigen Kanäle 1244 bzw.
124ßdes Gehäuses 108 mit dessen Kammer 122 über Öffnungen 1624 bzw. 162ß in Verbindung, welche
allerdings mit Hilfe von Umschaltventilen 1644 bzw.
164ß verschlossen werden können. Diese Umschaltvenüle
besitzen jeweils einen Hydraulikzylinder 1664 bzw 1«jß. an dessen Kolbenstange 16SA bzw. 168B ein die
jeweilige Öffnung 162A. 162ßgegebenenfalls verschließendes
Ventilglied 170/1 bz.w. >l70ß angebracht ist. Diese Ventilglieder sind s.o ausgebildet, daß sie sowohl
in ihrer zurückgezogenen Stellung, in der sie die zugeordnete öffnung 162/4 bzw. 162ß freigeben, als
auch in ihrer vorgeschobenen, wirksamen Stellung den Kanal 124/4 bzw. 124ßnicht /erschließen.
Selbstvenitändlich sind auch hier wieder sämtliche
Teile der Anlage so beheizbar, daß der Kunststoff in allen Teilen schmelzflüssig gehalten werden kann.
Die Funktion der Anlage gemäß F i g. 2 ist nun die
folgende:
Die Zeichnung zeigt einen Zustand, in dem schmelzllüssigcr
Kunststoff aus dem Polymerisationsbehälter 100 4 verarbeitet wird. Deshalb gibt das Umschaltventil
1644 die Öffnung 1624 im Gehäuse 108 frei, während das Umschaltventil I64ßdie Öffnung 162ß verschließt.
Da sich unter dem Auslaß 120 des Gehäuses 108 ein Diisenfilter 114 befindet, nimmt das Ventil 132 seine
Drosselstellung ein. in der sein Ventilglied 142 den
Kanal 144 nahezu verschließt. Das Drosselventil 1364 ist ebenfalls nahezu geschlossen, während das Drosselventil
136ß sich in seiner Offenstellung befindet, d. h„
das Ventilelied 150ß ist nach oben aus dem Kanal 148ß zurückgezogen. Die Pumpe 104.4 fördert also die
Hauptmerige des Kunststoffs durch die Öffnung 1624
und das Dijsenfilter 114. während kleine Kunststoffmengen
über die Spülkanäle 158, das nahezu geschlossene Ventil 132 und das seinen dargestellten Zustand
einnehmende Mehrwegventil 134 in die Rücklaufleitung 1544 sowie dank des nahezu geschlossenen Drosselventils
1364 auch durch die Rohrleitung 1284 und den Kanal 14i!4 ebenfalls in die Rücklaufleitung 1544
fließen.
Die Pumpe 104ß wälzt Kunststoff aus dem Polymerisationsbehälter
lOOÖ lediglich um. da das Umschaltventil 164ß die Öffnung 162ß verschließt. Der gesamte, von
der Pumpe 104ß geförderte Kunststoff strömt also durch den U-förmigen Kanal 124ß, die Rohrleitung
128ß und den Kanal 148ß — vorbei am offenen Drosselventil 136ß — in die Rücklaufleitung 154ß.
Ist die im Polymerisationsbehälter 1004 befindliche Charge nahezu aufgearbeitet, wird das Umschaltventil
1644 geschlossen, das Umschaltventil 164ß geöffnet, das Mehrwegventil 134 so umgestellt, daß es das obere
Ende des Kanals 144 mit dem Kanal 148S verbindet, das
Drosselventil 1364 ganz geöffnet und das Drosselventil 136ß fast geschlossen. Der Strömungsverlauf ist dann,
bezogen ajf den zuvor beschriebenen Zustand, spiegelbildlich
zur vertikalen Symmetrieebene der Gesaniianlage.
Soll nun das Düsenfilter 114 z. B. zum Zwecke einer
Reinigung ausgetauscht werden, so wird mit Hilfe des Hydraulikzylinders 118 die Verschlußplatte 116 vor den
Auslaß 120 geschossen. Auch in diesem Zustand bleiben unabhängig von der Stellung der Umschaltventile 1644.
164ß alle Rohrleitungen, Kanäle und Räume der Gesamtanlage durchströmt, wobei die Pumpen 1044,
104ß noch nicht einmal gegen einen sich aufbauenden Druck arbeiten müssen, da gleichzeitig mit dem
Einschießen der Verschlußplatte 116 das Ventil 132 ganz geöffnet wird, so daß es den Kanal 144 völlig
freigibt (das Ventilglied 142 wird in eine untere
Endstellung zurückgezogen).
Die Steuerung der Ventile kann auch hier wieder über der Meß vorrichtung 14 entsprechende Meßvorrichtungen
14' erfolgen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
039632/273
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verarbeiten, insbesondere zum Extrudieren von schmelzflüssigen Kunststoffen,
mit mindestens einem mit einer Pumpe für den schmelzflüssigen Kunststoff in Verbindung stehenden
Einlaß zum Anschließen an einen Auslaß eines Behälters für den zu verarbeitenden schmelzflüssigen
Kunststoff, mit einem Gehäuse, das einen ersten Auslaß für den schmelzflüssigen Kunststot'f aufweist,
mit mindestens einem zweiten Auslaß zum Anschließen an eine Rücklaufleitung zum Behälter sowie mit
mindestens einem Ventil zur Steuerung des Rücklaufs des schmelzflüssigen Kunststoffs in den
Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Auslaß (28; 120) mit einem Verschlußglied
(36; 116) verschließbar ist und daß in dem Gehäuse
(22; 108) stromaufwärts dieses Verschlußglieds und in dessen unmittelbarer Nähe mindestens ein
Spülkanal (40; 158) mündet, der über das Ventil (24; 132) mit dem zweiten Auslaß (44; 152A 152S)
verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (24; 132) für die Steuerung
des Rücklaufs außer einer ersten Stellung maximaler Öffnung für einen maximalen Rücklauf über den
Spülkanal (40; 158) mindestens eine zweite Stellung geringerer öffnung aufweist, in der das Ventil
jedoch nicht geschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied eine am
oder im Gehäuse (22; 108) verschiebbar geführte Verschlußplatte (36; 116) ist und daß stromaufwärts
sieen Kunststoffen, mit mindestens einem mit einer Pumpe für den schmelzflüssigen Kunststoff in Verbindung
stehenden Einlaß zum Anschließen an einen Auslaß eines Behälters für den zu verarbeitenden
schmelzflüssigen Kunststoff, mit einem Gehäuse, das einen ersten Auslaß für den schmelzflüssigen Kunststoff
aufweist, mit mindestens einem zweiten Auslaß zum Anschließen an eine Rücklaufleitung zum Behälter
sowie mit mindestens einem Ventil zur Steuerung des
ίο Rücklaufs des schmelzflüssigen Kunststoffs in den
Behälter.
Anlagen für die Herstellung von Kunststoffgranulat, Kunststoffäden od. dgl. weisen häufig einen Polymerisationsbehälter
und eine diesem nachgeschaltete Pumpe auf die den schmelzflüssigen Kunststoff in einen
Düsenkopf preßt, aus dem dann die Kunststoffstränge, die Fäden od. dgl. austreten. Der im Polymerisationsbehälter
ablaufende Prozeß benötigt üblicherweise mehrere Stunden, während der das Produkt unter ständigem
Umrühren polymerisiert. Arbeitet man mit nur einem derartigen Behälter, so wird der Kunststoff also
chargenweise verarbeitet. Während der ganzen Aui'bereitungs- oder Polymerisationszeit muß nicht nur der
Behälter beheizt werden, sondern auch sämtliche Teile der Anlage zwischen dem Behälter und dem Düsenkopf,
um zu vermeiden, daß der von der jeweils zuletzt verarbeiteten Charge herrührende Kunststoff in diesen
Teilen erstarrt und die Anlage unbrauchbar macht. Nun sind viele Kunststoffe temperaturempfindlich und
würden bei entsprechend großen Aufenthaltszeiten in den heißen Rohrleitungen und Rohrungen zwischen
dem Behälter und dem Düsenkopf thermisch geschädigt werden, was zu einem erheblichen Ausschuß führen
würde. Dasselbe trifft auf den Fall zu, daß der
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