DE2442325A1 - Querstromkuevette fuer fluessigkeits-, dampf- oder gaslaser - Google Patents
Querstromkuevette fuer fluessigkeits-, dampf- oder gaslaserInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F/Vfickmahn,
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.,
3400 Göttingen, Bunsenstraße 10
Querstromküvette für Flüssigkeits-, Dampf- oder Gaslaser
Die Erfindung betrifft eine Querstromküvette für Flüssigkeits-, Gas- oder Dampflaser. In dieser Querstromküvette strömt das
aktive Medium eines Flüssigkeits-, Gas- oder Dampflasers senkrecht
zur optischen Achse des Lasers. Dadurch wird erreicht, daß ein wesentlich schnellerer Austausch des aktiven Mediums
in der Küvette gegenüber einer längs durchströmten Küvette ermöglicht wird. Dies bewirkt eine schnelle Abführung der schädlichen,
in der Küvette erzeugten Wärme sowie schädlicher Folgeprodukte der optischen Anregung, wie z.B. Triplett-Zustände
oder absorbierende photochemische Zersetzungsprodukte in Farbstofflasern.
In den meisten Flüssigkeits-, Gas- oder Dampflasern niederer
bis mittlerer Leistung wird eine längs durchströmte Küvette benutzt. Durch den Strom des aktiven Mediums wird die Wärme
abgeführt, die als Differenz zwischen der optisch oder elektrisch zugeführten Pumpleistung und der Ausgangsleistung des
Lasers in der Küvette entsteht. Ferner werden durch den Strom des aktiven Mediums auch alle schädlichen Folgeprodukte der An-
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regung, wie beispielsweise photochemische Zersetzungsprodukte
des aktiven Mediums, Triplett-Zustände in Farbstofflasern oder
Atome oder Moleküle im unteren Laserniveau, welche die Inversion herabsetzen, abtransportiert. Vor allem ist die in der Küvette
erzeugte Wärme bei Flüssigkeitslasern für die Verschlechterung der optischen Eigenschaften des Lasers besonders verantwortlich.
Dieses Problem wird um so gravierender, je höher die Pumpleistung des Lasers ist, wie beispielsweise von H. Samelson u.a.
im NTIS-Report AD-766 812 (1973) "High Enery Pulsed Liquid
Laser" beschrieben ist. Es liegt auf der Hand, daß die Kühlung und Abführung schädlicher Produkte um so wirkungsvoller ist, je
größer die Durchströmungsgeschwindigkeit des aktiven Mediums gemacht werden kann. Jedoch sind, wie im vorstehend genannten
Report dargelegt ist, dieser Durchströmungsgeschwindigkeit infolge der auftretenden Druckdifferenzen zwischen Einfluß und
Ausfluß, die einen Brechungsindex-Gradienten und damit eine Verschlechterung der optischen Eigenschaften hervorrufen, sowie
durch Wirbelbildung am Ein- und Ausfluß trotz bester hydrodynamischer Formgebung Grenzen gesetzt.
Es wurde bereits frühzeitig erkannt, daß es zweckmäßig ist, das aktive Medium bei Hochleistungslasern quer zur Längsachse des
Lasers strömen zu lassen, da hierbei ein sehr viel größerer Querschnitt für das strömende Medium zur Verfügung steht als
bei Längsdurchströmung derKüvette und die Länge des Weges durch die Küvette nur der Querdimension der Küvette entspricht und
damit sehr viel kürzer ist als bei Längsdurchströmung. Selbst bei gleicher linearer Strömungsgeschwindigkeit in der Küvette
entspricht das Verhältnis der Zeiten, in denen das Medium in der aktiven Küvette erneuert wird, für Längs- zur Querdurchströmung
gerade dem Verhältnis der Längs- zur Querdimension. Für ein typisches Beispiel eines Hochleistungs-Flüssigkeitslasers
beträgt beispielsweise die Längsdimension 250 mm und die Querdimension 5 mm. wodurch das eben erwähnte Verhältnis den
Wert 50 bekommt. Es ist klar, daß damit die Pumpleistung des
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Lasers ebenfalls um den Faktor 50 heraufgesetzt werden kann.
In besonderen Fällen können jedoch noch sehr viel höhere Verhältnisse erzielt werden.
Solche Querstromküvetten sind bereits mehrfach verwendet und beschrieben
worden, letzteres beispielsweise von M. Boiteux und 0. DeWitte in der Veröffentlichung "A Transverse Flow Repetitive
Dye Laser" in Applied Optics, Band 9 (1970) Seite 514 und von W. Schmidt in dem Aufsatz "JFarbstoff laser "in der Zeitschrift
"Laser" 1970, Seite 47. Eine solche Küvette der bisher gebräuchlichen
Weise, wie sie beispielsweise in dem zuletzt genannten Aufsatz beschrieben ist, ist so aufgebaut, daß zwei Blitzlampen
einander gegenüberliegend auf je einer Seite der Küvette, die aus zwei Glasscheiben besteht, zwischen denen das aktive Medium, in
diesem Falle eine Farbstofflösung, strömt, angeordnet sind.
Wichtigster Nachteil dieser Anordnung ist die Zweiersymmetrie der Pumpanordnung, die sich bei guter Fokussierung der Blitzlampen
in die Küvette und damit bei gutem optischen Wirkungsgrad auch in der Modenstruktur des Lasers widerspiegelt und
infolgedessen den im allgemeinen erwünschten Grundmodus des Lasers unterdrückt. Benutzt man dagegen keine gute optische
Abbildung sondern nur diffuse Pumplichtreflektoren, so wird das aktive Medium in einer großen Breite gepumpt, während die
Eindringtiefe des Pumplichts im allgemeinen wesentlich kleiner ist, wodurch wiederum eine starke Inhomogenität der Pumplichtverteilung
in dem aktiven Medium entsteht und infolgedessen wiederum der Grundmodus des Lasers unterdrückt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Querstromküvette für Flüssigkeits-,
Gas- oder Dampflaser zu schaffen, die eine Pumplichtbestrahlung
mit höherer als Zweiersymmetrie ermöglicht, so daß die Ausbildung des Grundmodus erleichtert und der Abtransport
von Wärme und schädlichen Produkten etwa proportional zur
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- 4 Zahl der Zuflüsse beschleunigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Querstromküvette mehr als zwei Zylindersektoren aufweist, deren
der Mitte zugewandte Spitze abgerundet ist und bei denen die Summe der Sektorwinkel an der Spitze kleiner als 360 ist,
so daß zwischen deren ebenen Seitenwänden Zu- und Abflußkanäle für das aktive Medium und im Zentrum ein freier Raum für das
gepumpte Volumen des aktiven Mediums entstehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querstromküvette bekannter Art, wie sie beispielsweise
in der oben erwähnten Druckschrift "Laser" (1970), Seite 47 beschrieben ist;
Fig. 2 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Querstromküvette
einschließlich der darum herum angeordneten Laser und Reflektoren sowie der Zu- und Abflüsse; und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die in Fig. 2 dargestellte Querstromküvette.
Zunächst sei anhand der Fig. 1 kurz eine der bereits weiter oben erwähnten bekannten Querstromküvetten näher erläutert.
Die Darstellung zeigt die Querstromküvette einschließlich der Bestrahlungsanordnung in einem Querschnitt. In die im
wesentlichen aus zwei Glasplatten 1 und 2 bestehende Querstromküvette fließt das zu bestrahlende Medium 3, beispielsweise
eine Farbstofflösung, an der Stelle des Pfeils A in Pfeilrichtung ein, während das bestrahlte Medium 4 an der StelleB in
Richtung des dort gezeigten Pfeils wieder abfließt. Zu beiden Seiten der Querstromküvette ist je eine Blitzlampe 5 angeordnet.
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Diese Blitzlampen sind von Reflektoren 6 umgeben.
Mit der Erfindung wird nun eine Querstromküvette zur Verfügung
gestellt, die im Gegensatz zu der vorbeschriebenen bekannten Querstromküvette eine Pumplichtbestrahlung mit höherer als
Zweiersymmetrie ermöglicht, wodurch sich die v/eiter oben näher erörterten Vorteile ergeben.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Querstromküvette wird nachstehend anhand der Figuren 2 und 3, die die Ausbildung der
Küvette für den Fall einer vierzähligen Symmetrie zeigen, erläutert.
In diesem Ausführungsbeispiel beleuchten vier lineare Pumplichtlampen
7 beispielsweise mit Hilfe der dargestellten Anordnung von Hohlspiegeln 8 das Zentrum 9 der Querstromküvette,
wie man anhand des wahllos herausgegriffenen Strahls 10 verfolgen
kann. Die Küvette selbst besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus vier Zylindersektoren 11, 12, 13 und 14 aus für
die Pumpstrahlung durchsichtigem Material, beispielsweise Quarzglas, sowie aus einer Grund- und Bodenfläche, die im
Längsschnitt der Figur 3 mit 15 und 16 bezeichnet sind und für die Laserstrahlung transparent sein müssen. Die Zylindersektoren
11, 12, 13 und 14 sind nun so bemessen, daß die Summe ihrer Sektorwinkel (X, ,ρ ,^f", £ kleiner als 360° ist, so daß
zwischen ihren Seitenwänden 17 noch Schlitze freibleiben, die Zu- und Abflußkanäle 18 bilden, durch die das aktive Medium
zu- und abströmen kann. Vorteilhafterweise wird man im Falle einer geraden Anzahl von Zylindersektoren, wie im dargestellten
Ausführungsbeispiel, die Zuflüsse 19 bzv/. 19' und die Abflüsse 20 bzw. 20' jeweils gleich breit ausführen bzw. die Zuflußwinkel
\f' und vp" gleich den Abflußwinkeln ψ1 und U»" wählen.
Im Falle einer ungeraden Anzahl von Zylindersektoren kann beispielsweise die Summe der einzelnen Zuflußwinkel gleich dem
Abflußwinkel gemacht werden oder umgekehrt. Die Spitze 21 der
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Zylindersektoren ist jeweils nicht scharf sondern gleichmäßig
so gerundet, daß in dem Zentrum 9 eine freie Zone entsteht, durch die das Medium fließen kann und das den eigentlichen gepumpten
Bereich der Küvette darstellt. Dabei wird man aus hydrodynamischen Gründen den Radius der Verrundung der Spitzen 21
der Zylindersektoren 11 - 14 so wählen, daß beim Übergang zu
den ebenen Mantelflächen der Seitenwände 17 keine Unstetigkeit entsteht, die zu Wirbelbildung und Kavitation Anlaß
geben könnte. Im übrigen ist der Verrundungsradius dadurch festgelegt, daß der Abstand zv/ischen den einander gegenüberstehenden
verrundeten Spitzen 21 gerade gleich dem vorgegebenen Durchmesser der Küvette wird. Das Zuführen und Abführen der
Flüssigkeit in die Ein- und Ausflußschlitze kann, beispielsweise durch entsprechende Öffnungen in der Anordnung der Hohlspiegel
8 geschehen, wie es in der Zeichnung dargestellt ist. Die Abdichtung zwischen den Hohlspiegeln und den Querstromküvettenteilen
erfolgt zweckmäßigerweise durch entsprechend ausgeformte O-Ringe aus geeignetem Dichtmaterial, wie beispielsweise
Silicon-Kautschuk.
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Claims (6)
1.)Querstromküvette für Flüssigkeits-, Gas- oder Dampflaser,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querstromküvette mehr als zwei Zylindersektoren (11, 12, 13,
14) aufweist, deren der Mitte zugewandte Spitze (21) abgerundet ist und "bei denen die Summe der Sektorwinkel (OL, ψ,
y (f\ an der Spitze kleiner als 3bü ist, so daß zwischen
ihren ebenen Seitenwänden (17) Zu- und Abflußkanäle (18) für das aktive Medium und im Zentrum (19) ein freier Raum
für das gepumpte Volumen des aktiven Mediums entstehen.
2. Querstromküvette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine fest mit den Zylindersektoren
(11, 12, 13, 14) verbundene Grund- und Deckplatte
(15, 16) den Längsabschluß der Querstromküvette bildet.
3. Querstromküvette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrundung an der
Spitze (21) der Zylindersektoren (11, 12, 13, 14) so ausgeführt ist, daß sie einen Teil einer Zylinderfläche bildet,
die ohne Unstetigkeit in die ebenen Flächen der Seitenwände (17) des jeweiligen Zylindersektors übergeht.
4. Querstromküvette nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r ch gekennzeichnet, daß die Summe der Zu- und
Abflußwinkel ( ψ* ,*ψ",ψ, ψ) gleich ist.
5. Querstromküvette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz
aus Quarzglas gefertigt ist.
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6. Querstroraküvette nach einem der Ansprüche Ibis 5, dadurch gekennzeichn et, daß Grund- und
Deckplatten (15, 16) an die Zylindersektoren (11, 12, 13, 14) optisch kontaktiert und durch einen Sinterprozeß mit
ihnen fest verbunden sind.
ihnen fest verbunden sind.
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