DE2442196C3 - Verfahren zur Herstellung von a -(N-Aceryl)glutamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von a -(N-Aceryl)glutaminInfo
- Publication number
- DE2442196C3 DE2442196C3 DE19742442196 DE2442196A DE2442196C3 DE 2442196 C3 DE2442196 C3 DE 2442196C3 DE 19742442196 DE19742442196 DE 19742442196 DE 2442196 A DE2442196 A DE 2442196A DE 2442196 C3 DE2442196 C3 DE 2442196C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acetyl
- glutamine
- ammonia
- ester
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C237/00—Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von «-(N-Acetyl)-glutamin.
«-(N-Acetyl)-glutamin der Formel (I) -r>
«-(N-Acetyl)-glutamin der Formel (I) -r>
COOH
(CH2J2
CONH2
CONH2
ist unter anderem ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von Glutamin.
Von I. J. Maschler and N. Lichtenstein, Biochem. Biophys. Acta 57, 252 (1962) wird die Synthese von
«-(N-Acetyl)-L-glutamin durch Umsetzung von N-Ace- wi
tyl-L-glutaminsäure-5-methylester mit einer alkoholischen
Ammoniaklösung beschrieben. Die Umsetzung wird bei 37° C 7 bis 9 Tage durchgeführt, um
annehmbare Ausbeuten zu erzielen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nunmehr ein br>
Verfahren, welches die Herstellung von «-(N-Acetyl)-glutamin
(I) in einigen Stunden mit guten Ausbeuten erlaubt. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Salz eines Esters von a-(N-AcetyI)-glutaminsäure
der allgemeinen Formel (II)
COO M '
(CH2),
COOR
COOR
in der Mwfür ein Ammonium-, Alkali-oder Erdalkaliion
und R für eine Ci- bis C^Alkylgruppe stehen, in
wäßrigem Medium mit Ammoniak umsetzt, das Reaktionsmedium ansäuert und <x-(N-Acetyl)-glutamin
gewinnt
Mangels genauer Kenntnisse der D- bzw. L-Konfiguration
beziehen sich die in der folgenden Beschreibung angegebenen chemischen Bezeichnungen auf irgendeines
der Enantiomere oder auf ein Gemisch daraus, beispielsweise auf ein racemisches Gemisch, da das
vorliegende chemische Verfahren durch die Chiralität des Moleküls nicht beeinflußt wird.
Das Salz des Esters der Formel (II) ist ein Ammoniumsalz, ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz.
Vorzugsweise wird das Ammoniumsalz verwendet, das gewünschtenfalls in situ mit Ammoniak während der
Umwandlung des Esters in Amid erzeugt wird, wobei von einer Suspension der entsprechenden freien Säure
ausgegangen wird.
Die wichtigsten Parameter für den Ablauf der Reaktion sind die Temperatur und die Zeit, wie auch das
Verhältnis der verwendeten Reaktionsteilnehmer und die Konzentration des wäßrigen ammoniakalischen
Mediums.
Die Temperatur, bei der die Reaktion ausgeführt wird, stellt einen Kompromiß dar. Zwar ist eine
Erhöhung der Temperatur in gewisser Hinsicht von Vorteil, da die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht wird,
aber dadurch wird auch die Menge des Ammoniaks, der im wäßrigen Medium aufgelöst werden kann, bei einem
gegebenen Druck verringert, d. h. also, die Konzentration
des wäßrigen ammoniakalischen Mediums wird herabgesetzt Bei atmosphärischem Druck wird der
günstigste Kompromiß bei einem Temperaturbereich von O bis 40° C erreicht Vorzugsweise wird in der
Gegend von Raumtemperatur gearbeitet Die Reaktionszeit hängt nur geringfügig von der Temperatur ab.
Eine Reaktionszeit in der Größenordnung von 2 bis 8 Stunden reicht in der Praxis aus, um beträchtliche
Mengen des Endprodukts zu bilden. Es werden keine stöchiometrischen Verhältnisse verwendet, d. h. 1 Mol
Ammoniak auf 1 Mol Ester, sondern es wird ein Ammoniaküberschuß verwendet, beispielsweise 3 bis 15
Mol Ammoniak je Mol Ester.
Das Ansäuern des Mediums erfolgt mit irgendeiner Säure, die es gestattet den pH unter 4 abzusenken, wie
z. B. eine starke Säure, beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure. Vorzugsweise wird der pH auf etwa 2,5
abgesenkt, da bei diesem Wert die Löslichkeit von «-(N-Acetyl)-glutamin minimal ist Darüberhinaus ist es
möglich, den Ammoniaküberschuß vor dem Ansäuern abzutreiben. Dies kann sehr einfach dadurch geschehen,
daß man Vakuum anlegt oder daß man Luft oder ein inertes Gas hindurchbläst Es ist vorteilhaft daß der
zurückgewonnene Ammoniak wieder verwendet werden kann. Bei der Ansäuerung fällt «-(N-Acetyl)-glut-
amin aus, welches leicht durch Filtration abgetrennt
werden kann. Nach Waschung und Trocknung erhält man ein Produkt mit einer Reinheit in der Größenordnung
von 99%. Wenn diese Reinheit nicht genügt, dann kann man das «-{N-AcetyQ-glutamin in Wasser
Umkristallisieren.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird «-{N-Acetyl)-L-glutamin
aus dem Ammoniumsalz des «-(N-Acetyl)-)'-L-glutaminsäuremethylesters
oder -äthylesters hergestellt
Die Herstellung des Ausgangsmaterials, nämlich des Salzes eines «-(N-Acetyl)-y-glutamats, vorzugsweise
der L-Form, kann vorteilhafterweise dadurch erfolgen,
daß man das entsprechende y-Glutamat, das in einem
Alkohol, wie z. B. Methanol, oder in einem Wasser/Alkohol-Gemisch
aufgelöst ist, mittels Essigsäure acyliert und anschließend durch Neutralisation auf einen pH
zwischen 7 und 8,5 in ein Salz des Acetylderivats umwandelt Vor der Verwendung als Ausgangsmaterial
sollte die Lösung, die das Salz enthält, vorzugsweise vom Alkohol befreit werden, beispielsweise durch
Eindampfen unter vermindertem Druck.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert In den Beispielen sind die Prozentsätze in
Gewicht ausgedrückt
10 g L-Glutaminsäure-5-methylester werden in 70 ml
Methanol und 30 ml Wasser aufgelöst, worauf 10 ml Essigsäureanhydrid zugegeben werden. Hierauf laß man
2 Stunden unter Rühren bei 25° C reagieren, worauf der pH durch Zusatz von 10 ml konzentriertem Ammoniak
auf 8 angehoben wird. Das Methanol wird hierauf unter
einem Teilvakuum von 50 mm Hg und bei 30° C durch Verdampfen entfernt Schließlich werden in der von
Methanol befreiten Lösung durch kontrollierte Einleitung unter atmosphärischem Druck 10 g Ammoniakgas
aufgelöst Hierauf wird 5 Stunden bei 25° C gerührt und
dann der Ammoniaküberschuß bei 30°C unter einem Teilvakuum von 50 mm Hg entfernt Der pH wird dann
auf 2,5 abgesenkt, indem 12 ml 5%ige Schwefelsäure
zugegeben werden. Dabei fällt das «-{N-Acetyl)-L-glutamin
aus. Es wird durch Filtration gesammelt, 3mal mit 10 ml kaltem Wasser gewaschen und schließlich im
Ofen getrocknet Dabei werden 10 g Produkte (Ausbeute 85%) mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
weißes kristallines Pulver;
Feuchtigkeit 0,5%;
Aschegehalt 0,01%;
rc (
Feuchtigkeit 0,5%;
Aschegehalt 0,01%;
rc (
F 194,50C
bei Dünnschichtchromatographie wird nur ein
Diese Charakteristiken entsprechen einer Reinheit von mindestens 99%.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei von 10 g L-Glutaminsäure-5-äthylester ausgegangen
wird, der in 70 ml Äthanol und 30 mi Wasser aufgelöst wird. Es werden 6,5 g N-Acetyl-L-glutamin (Ausbeute
60%) erhalten, das die gleichen Charakteristiken wie dasjenige von Beispiel 1 aufweist
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von «-(N-Acetyl)-glutamin der Formel (I)COOHCH-NH- COCHj (I)(CH2),
CONH2durch Umsetzung eines Esters von «-(N-Acetyl)-glutaminsäure bei einer Temperatur nicht Ober 400C und während einer Zeit bis zu 8 Stunden mit Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salz eines Esters von a-{N-Acetyl)-glutaminsäure der allgemeinen Formel (II)ιυis20COO MCH-NH-COCH, (II)(CH2J1
COORin der M''' für ein Ammonium-, Alkali- oder Erdalkaüion und R für eine Ci- bis C3-Alkylgruppe stehen, in wäßrigem Medium mit Ammoniak umsetzt, das Reaktionsmedium ansäuert und λ-(Ν-Acetyl)-glutamin gewinntr>
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH957274A CH585184A5 (de) | 1974-07-11 | 1974-07-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2442196A1 DE2442196A1 (de) | 1976-01-22 |
DE2442196B2 DE2442196B2 (de) | 1979-09-13 |
DE2442196C3 true DE2442196C3 (de) | 1980-06-04 |
Family
ID=4353380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742442196 Expired DE2442196C3 (de) | 1974-07-11 | 1974-09-04 | Verfahren zur Herstellung von a -(N-Aceryl)glutamin |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH585184A5 (de) |
DE (1) | DE2442196C3 (de) |
-
1974
- 1974-07-11 CH CH957274A patent/CH585184A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-09-04 DE DE19742442196 patent/DE2442196C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2442196B2 (de) | 1979-09-13 |
DE2442196A1 (de) | 1976-01-22 |
CH585184A5 (de) | 1977-02-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1795823A1 (de) | Desacetylvincaleukoblastin | |
DE4020980C1 (de) | ||
DE819093C (de) | Verfahren zur Herstellung von Thyroxin und seinen Derivaten | |
EP0342616A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminocyanacetamid | |
DE3123668A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-benzyloxycarbonylasparaginsaeure | |
DE2133458A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyacetylalkylendiaminen | |
DE2442196C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von a -(N-Aceryl)glutamin | |
DE2903891C2 (de) | ||
CH653996A5 (de) | Tryptaminderivate und verfahren zu deren herstellung. | |
DE2409675C3 (de) | 5-Hydroxytryptophan-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE4433245A1 (de) | Fullerenderivate als Synthesebausteine, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung | |
DD228243A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-phenyl-alanin-derivaten | |
DE2449711C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Asparagin und N-Acetyl-asparagin | |
DE69822222T2 (de) | Verfahren zur herstellung von beta-hydroxy-gamma-butyrolacton-derivaten und beta-(meth)acryloxy-gamma-butyrolacton-derivaten | |
DE10019291C2 (de) | 2-Alkoxy-5-methoxypyrimidine bzw. deren tautomere Formen sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE930565C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiolen oder von im Phenylrest substituierten 1-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiolen | |
DE1960130A1 (de) | Neue Verfahren zur Herstellung von N-(Diaethylaminoaethyl)-4-amino-5-chloro-2-methoxybenzamid | |
DE2024805C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-3-chlorpyrazin | |
AT403160B (de) | Verfahren zur herstellung von pyridoxin 5-oxo-2-pyrrolidoncarboxylat | |
EP0110235B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure-monoamid-Derivaten | |
DE2640616A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-acylierten glycinderivaten, die durch aromatische reste alpha-substituiert sind, und die dabei erhaltenen produkte | |
DE2059296C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Estern der 3-Methylflavon-8-carbonsäure mit N-tert-Aminoalkoholen | |
EP0249018A1 (de) | 4-Alkoxy-3-pyrrolin-2-on-1-yl-essigsäureamide, deren Herstellung und Verwendung | |
AT335603B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen penicillan- oder cephalosporansaurederivaten | |
AT375070B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen imidazolinylbenzoaten und den optischen isomeren und isomerengemischen hiervon sowie deren salzen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |