DE2440452A1 - Verwendung einer gusseisenlegierung fuer gusstuecke mit weisserstarrender randzone - Google Patents

Verwendung einer gusseisenlegierung fuer gusstuecke mit weisserstarrender randzone

Info

Publication number
DE2440452A1
DE2440452A1 DE2440452A DE2440452A DE2440452A1 DE 2440452 A1 DE2440452 A1 DE 2440452A1 DE 2440452 A DE2440452 A DE 2440452A DE 2440452 A DE2440452 A DE 2440452A DE 2440452 A1 DE2440452 A1 DE 2440452A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
white
casting
cast iron
super
cast
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2440452A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dipl Ing Keiner
Karl-Heinz Dipl Ing Riemer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Buderus AG
Original Assignee
BuderusSche Eisenwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BuderusSche Eisenwerke AG filed Critical BuderusSche Eisenwerke AG
Priority to DE2440452A priority Critical patent/DE2440452A1/de
Publication of DE2440452A1 publication Critical patent/DE2440452A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C37/00Cast-iron alloys

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verwendung einer Gußeisenlegierung für Guß stück mit weiß erstarrender Randzone Die Erfindung betrifft die Herstellung von Guß stücken aus Gußeisen, welche eine weiß erstarrende Randzone aufweisen sollen.
  • Für bestimmte Maschinenteile wird eine harte Oberfläche gefordert, um den Verschleiß möglichst niedrig zu halten. Bei Maschinenteilen aus Gußeisen kann man dies durch einf karbidisches Gefüge (Weißerstarrung) erreichen. Gußeisenschmelzen haben je nach ihrer chemischen Zusammensetzung mehr oder weniger die Neigung zur Weißerstarrung. Außerdem ist die Abkühlungsgeschwindigkeit der erstarrenden Schmelze auf die Weißerstarrung von Einfluß.
  • Es ist üblich an den Stellen, die weiß erstarren sollen, Schreckplatten in die Sandform einzulegen und so durch die erhöhte Abkihlungsgeschwindigkeit die örtliche Ausbildung von karbidischem Gefüge herbeizuführen. Dies ist in der Fertigung aufwendig und auch ausschußanfällig, weil die Schreckkokillen nicht exakt liegen können und damit die Kokillenwirkung unterschiedlich ist. Sowohl die Weißeinstrahlzone, als auch die Weißeinstrahltiefe hat man somit nicht exakt in der Hand. Au muß man mit Sandeinschlüssen an den zu bearbeiten Stellen rechnen.
  • Ein anderer Vorschlag, nämlich die in Frage kommenden Stellen der Form mit einer Tellur-haltigen Schlichte zu präparieren) hat sich deshalb nicht bewährt, weil die präparieten Stellen in Bezug zum Fließweg des strömenden Metalls gebracht werden müssen, denn andernfalls wird die Schlichte an nicht erwünschte Stellen geschwemmt.
  • Die Unsicherheiten der erwähnten Verfahren haben dazu geführt, daß solche Teile sicherer durch induktives Härten hergestellt werden.
  • Es ist zwar allgemein bekannt, daß zur Herstellung von Massenartikeln aus Gußeisen metallische Dauerformen (Vollkokille) eingesetzt werden können und dabei die Guß stücke karbidisch oder mit einem weißen Saum erstarren können. Dies ist aber ein unerwünschter Effekt, so daß die Gußstücke anschließend vor der mechanischen Bearbeitung geglüht werden müssen.
  • Auch liegen Bemühungen vor, durch bestimmte Zusätze und/oder eine Impfbehandlung die Guß stück in Vollkokillen grau erstarren zu lassen. In diesem Zweck werden nuch wärmedämmende Schlichten in der Vollkokille aufgetragen.
  • Die Weißerstarrung beim Kokillenguß ist eine lästige Begleiterscheinung, die möglichst vermieden werden soll. Wegen den sehr unterschiedlichen Weißeinstrahltiefen und den damit verbundenen negativen Wirkungen auf die mechanischen Eigenschaften des Werkstückes insbesondere Bruchgefahrsist der Vollkokillenguß für Guß stücke mit gewünschter harter Oberfläche nicht sicher anwendbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gußstücke mit harter Oberflache auf eine Weise zu erzielen, welche die erwähnten Nachteile nicht aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, in einer metallischen Kokille eine übereutektische Gußeisenlegierung der Zusammensetzung 3,6 - 3,9 24 C 1,6 - 2,0 °k Si 0,1 - 0,3 0/ Mn zu vergießen, wobei der Anteil an störenden Begleitelementen wie c, P, Cr, Ti und dgl. möglichst niedrig gehalten und insgesamt 0,2 % nicht überschreiten sollte4 ?ei diesem Ausgangseisen liegt ein sonst nicht übliches Mr/S - Verhältnis vor. Ausserdem kann die Keimbildung durch den Schwefelgehalt bewußt gesteuert werden, d.h. je höher der Schaefelgehalt innerhalb der im Patentanspruch angegebenen Grenze eingestellt wird, mso stärker ist die definierte kerbidische Einstrahlung.
  • Im Gegensatz zu untereutektischen Eisenzusammensetzungen weist dieser Werkstoff bei der Erstarrung nur eine geringe Weißeinstrahlung bei sehr kleiner Übergangszone zum perlitischferritischen Grundgefüge des Kernmaterials auf. Es bildet sich in überraschender Weise eine karbidische schalenartige Zone geringer aber gleichmäßiger Dicke um das gesamte Gußstuck, so daß einerseits zwar die gewünschte harte Oberfläche entsteht, wegen der definierten Weißeinstrahlung aber keine nachteiligen Auswirkungen auf die sonstigen mechanischen Eigenschaften des Werkstückes auftreten.
  • Wenn die Weißeinstrahlung nur stellenweise gewünscht wird, kann die Kokille mit Ausnahme dieser Stellen mit einer wärmedämmenden Schlichte ausgekleidet werden.
  • Die erfindungsgemäße übereutektische Schmelze wird wirtschaftlich aus Hämatit-Roheisen möglichst im Elektro-Ofen erschmolzen und einer Entschwefelung z. B. durch Calciumkarbid unterworfen. Der Phosphorgehalt und der Anteil karbidbildender Elemente soll so klein wie möglich gehalten werden. Neben der schalenartigen Ausbildung der karbidischen Erstarrungszone hat die angegebene Analyse ein ausgezeichnetes Formfüllungsvermögen und eine sehr geringe Lunkerneigung.
  • Durch Zusatz konventioneller Impfmittel auf Calcium- oder Siliciumbasis, auch durch geringe Anteile von Magnesium-oder Cerzusätzen, kann die Dicke der Weißeinstrahlungszone ähnlich wie durch den Schwefelgehalt gesteuert werden. Das gleiche ist von der Kokillentemperatur zu sagen.
  • Ausgezeichnet bewährt hat sich die erfindungsgemäße Herstellung bei Nockenwellen. Bei einem Gußeisen der Zusammensetzung 3,8 ffi C 0,06 , P 0,03 , Ti 1,7 % Si ¢,005 % S 0,2 % Mn 0,03 96 C lag die Oberflächenhärte über 50 HR. Die Weißeinstrahlungstiefe war etwa gleichmäßig 2 mm stark, und danach folgte mit sehr abruptem Übergang der graue Kern mit sehr feinkörnigem GefUge,der dem Bauteil die genügende Festigkeit verleiht.
  • (Zugfestigkeit bei ca. 300 N/mm2 und einer Härte von unter 200 HB). Die Verschleißflächen erhalten nur Schleifzugabe (ca. 1mm). Bei der exakten geringen Weißeinstrahlung können die Stellen, welche noch mechanisch bearbeitet werden müssen, bis auf den grauen Kern abgeschliffen werden.
  • An Bruchstücken von Rundstäben ist der Unterschied zwischen einem herkömmlichen und dem erfindungsgemäßen Gußeisen deutlich zu erkennen. Die Fotografien zeigen den Teilquerschnitt von Rundstäben und zwar Bild 1: die über den Umfang sehr unterscheidliche Weißeinstrahltiefe bei einem üblichen Gußeisen und Bild 2: die genau definierte, gleichmäßige Veißeinstrahlung geringer Tiefe mit abruptem Übergang zum grauen Kern.
  • Mit A ist die weiße Zone und mit B der graue Kern bezeichnet.
  • Das Gebiet C ist eine Übergangszone, die bei Bild 2 praktisch fehlt.

Claims (5)

Patent ansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Gußstücken, insbesondere von Nockenwellen, mit weiß eratarreIler Randzone in einer Kokille, gekennzeichnet durch die Verwendung einer übereutektischen Gußeisenlegierung der Zusammensetzung 3,6 - 3,9 % C 1 6 - 2,1 % Si 0,1 - 0,3 % Mn und einem möglichst niedrigen Anteil an störenden Begleitelementen, wie S, P, Or, Ti und dgl. der insgesamt 0,2 % nicht Uberschreiten sollte.
2. Verfahren zur Herstellung eines Gußstückes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kokille an den mechanisch zu bearbeitenden Stellen des Gußstückes eine wärmedämmend Schicht aufgetragen wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Gußstückes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je nach gewiinschte- Starke der Weißeinstrahlung der S-Gehalt innerhalb des max. Anteiles an störenden Begleitelementen variiert wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Gußstückes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Weißeinstrahlung durch den Zusatz eines Impfmittels, welches neben den impfaktiven Elementen noch Magnesium und/oder- Cer enthalt, gesteuert wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Gußstückes nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine Kokillentemperatur Von 1500 bis 2200 C.
Leerseite
DE2440452A 1974-08-23 1974-08-23 Verwendung einer gusseisenlegierung fuer gusstuecke mit weisserstarrender randzone Pending DE2440452A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2440452A DE2440452A1 (de) 1974-08-23 1974-08-23 Verwendung einer gusseisenlegierung fuer gusstuecke mit weisserstarrender randzone

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2440452A DE2440452A1 (de) 1974-08-23 1974-08-23 Verwendung einer gusseisenlegierung fuer gusstuecke mit weisserstarrender randzone

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2440452A1 true DE2440452A1 (de) 1976-03-04

Family

ID=5923921

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2440452A Pending DE2440452A1 (de) 1974-08-23 1974-08-23 Verwendung einer gusseisenlegierung fuer gusstuecke mit weisserstarrender randzone

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2440452A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009049288A1 (de) * 2009-10-13 2011-04-14 Buderus Kanalguss Gmbh Abdeckung mit verschleißfester Oberfläche sowie Verfahren zu dessen Herstellung
CN107245639A (zh) * 2017-06-12 2017-10-13 赵昆山 一种锁条及其制备方法

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009049288A1 (de) * 2009-10-13 2011-04-14 Buderus Kanalguss Gmbh Abdeckung mit verschleißfester Oberfläche sowie Verfahren zu dessen Herstellung
US8979422B2 (en) 2009-10-13 2015-03-17 Meierguss Limburg Gmbh Cover having a wear-resistant surface and method for the production thereof
CN107245639A (zh) * 2017-06-12 2017-10-13 赵昆山 一种锁条及其制备方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3610054C2 (de) Läpp-Werkzeug und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3135943C2 (de) Aluminium-Silicium-Legierungen und Verfahren zu deren Herstellung
DE69024762T2 (de) Verschleissfeste Verbundwalze
DE2517275A1 (de) Aluminiumlegierungen mit verbesserten mechanischen eigenschaften und verformbarkeit sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE2919477C2 (de) Verschleißfester Verbundwerkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung des Verbundwerkstoffes
DE69222860T2 (de) Nockenwelle und verfahren zum giessen der nockenwelle
DE69812269T2 (de) Verbundwalze zum kaltwalzen
DE1533279A1 (de) Legiertes oder unlegiertes graues Gusseisen
EP0325810A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit
DE1508382B1 (de) Verfahren zur herstellung eines hitzebestaendigen karbid werkzeugstahles
DE69129607T2 (de) Nockenwellen
EP0141804B1 (de) Manganhartstahl und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2646276A1 (de) Austenitische gusseisenlegierung und verfahren fuer die herstellung von auf verschleiss beanspruchten maschinenteilen
DE2440452A1 (de) Verwendung einer gusseisenlegierung fuer gusstuecke mit weisserstarrender randzone
DE69603830T2 (de) Herstellungsverfahren von gussstücken die in einem stück gegossen werden, mit kontrollierte variation von kugelgraphit und grauguss
AT390807B (de) Austenitischer manganhartstahl und verfahren zu seiner herstellung
EP0176803A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Werkstücken aus Leichtmetall
DE3129154C2 (de) Verfahren zur Verhinderung der Rißbildung der Oberfläche beim Stranggießen eines 9%-Ni-Stahls
DE2757114A1 (de) Verfahren zum herstellen hochfesten kugelgraphitgusses
DE2001495A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit
DE2807930C2 (de) Verfahren und Gießform zur Herstellung von Schleudergießkokillen aus stickstoffhaltigem Gußeisen
DE864616C (de) Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken mit kohlenstoffarmen Aussenschichten aus Gusseisen
DE2300073A1 (de) Verfahren zur herstellung von schleifkorn
DE1608241C (de) Verfahren zum Herstellen einer gußeisernen Form, welche der Herstellung von Glaskörpern dient
DE557467C (de) Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen

Legal Events

Date Code Title Description
OGA New person/name/address of the applicant
OHJ Non-payment of the annual fee