DE2439797C3 - Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines zur Herstellung von Kunststoff-Folien geeigneten Kalanders - Google Patents
Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines zur Herstellung von Kunststoff-Folien geeigneten KalandersInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
- B29C43/22—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
- B29C43/24—Calendering
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines zur Herstellung von Kunststoff-Folien
geeigneten Kalanders, wie sie mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen
beschrieben ist.
Bei der Verwendung von Kalandern zur Herstellung thermoplastischer Flächengebilde, wie Kunststoff-Folie,
hat sich gezeigt, daß die Art der Beschickung des Kalandereinzugsspaltes von ausschlaggebender Bedeutung
für die Qualität der Produkte ist und daß durch eine ungleichmäßige Beschickung insbesondere Schwankungen
der Folienstärke verursacht werden können.
Eine dem Fachmann seit langem bekannte besonders nachteilige Folge dieser Dickenschwankungen ist eine
schlechte Planlage der produzierten Folien. Die Folien zeigen dann am Längsrand oder im mittleren Bereich
eine bei ihrer Verwendung bzw. Weiterverarbeitung stark störende Welligkeit, die auch durch aufwendige
zusätzliche Arbeitsgänge kaum zu beseitigen ist.
Man ist daher schon weitgehend davon abgegangen, die Kunststoffmasse in größeren Teilmengen in Form
sogenannter Puppen in den ersten Kalanderspalt einzulegen und verwendet neuerdings Hilfseinrichtungen,
die die Masse in Form von Bändern oder extrudieren Strangabschnitlen von einer Mischvorrichtung
dem Kalander in gleichmäßigerer Verteilung zuführen. Beispielsweise ist in DK-AS 21 ti2 229 und in
»Kunststoffe«. Band M. 1973. S. 506/507 eine Vorrichtung
beschrieben, mitIeIs derer die Masse in l'orni von
Siriingiibschniiten durch Schwerkriiftwirkung über eine
schräge Fläche in den nach oben offenen Einzugspalt eines Kalanders rollt. Mit einer solchen Vorrichtung
liegen jahrelange praktische Erfahrungen vor, die gezeigt haben, daß damit zwar eine weitere Automatisierung
und Rationalisierung des Beschickungsvorganges, jedoch noch keine voll befriedigende Lösung des
oben beschriebenen Problems erzielt werden kann.
Es ist auch bekannt, die in einem Kalander zu verarbeitende Kunststoffmasse in einem zusätzlich
eingesetzten Extruder mit Breitschlitz- oder Ringdüse vorzuformen und dann kontinuierlich dem Kalandereinzugsspalt
zuzuführen. Beispielsweise ist in der DE-OS 22 29 828 eine derartige Anordnung beschrieben, in
der die erste Kalanderwalze und die Extruderbreitschlitzdüse
eine konstruktive Einheit bilden. Die Anwendung dieser Möglichkeiten verbietet sich jedoch
in den meisten Fällen von selbst wegen der hohen zusätzlichen Investitions- und Betriebskosten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mit möglichst geringem Aufwand
ersteübare, einfache Vorrichtung zu schaffen, die eine
gleichmäßige Beschickung des ersten Kalanderspaltes sicherstellt. Eine zusätzliche Forderung bestand darin,
daß diese Vorrichtung für alle gängigen Kalandertypen geeignet und auch an vorhandene, insbesondere ältere
Anlagen ohne Umbau des Kalanders anbaubar sein sollte. Für die Brauchbarkeit einer solchen Vorrichtung
war außerdem entscheidend, daß sie ihre Funktion universell bei der Verarbeitung aller üblicherweise auf
Kalandern zu Folien verarbeiteten Kunststoffmassen erfüllte, und zwar unabhängig von deren Härteeinstellung
und von der Dicke der herzustellenden Folien.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird, wie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs I vorgeschlagen, die
Fläche der Leitvorrichtung konzentrisch zu einer Oberfläche der Einzugs-Waizen als Gegenfläche so
angeordnet, daß ein in Richtung auf den Einzugsspalt bis an die Gegenwalze heranreichender gekrümmter
Einzugskanal mit konstantem Absund entsprechend dem Durchmesser der Massepuppen gebildet wird.
Vorzugsweise ist die gekrümmte Gegenfläche gemäß der vorliegenden Erfindung beheizbar und/oder kühlbar.
Hierdurch wird eine zusätzliche Möglichkeit ausgenutzt, um schon bei der Kalanderbeschickung
Produktionsparameter zu variieren und spezielle Eigenschaften der zu verarbeitenden thermoplastischen
Masse zu berücksichtigen oder zu steuern. Um zu verhindern, daß die plastische Masse an der gekrümmten
Gegenfläche oder den Begrenzungsbacken haftet oder klebt, können diese Teile mit einer hitzebcständigen
Silikonkautschukschicht belegt sein.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Einzugskamil eine trichterförmige
Einlegeöffnung besitzt. Mit dieser Einlegeöffnung wird nicht nur ganz allgemein das Beschicken erleichtert,
sondern gleichzeitig wird damit auf ideale Weise das Problem der Beschickung von Einzugsspaltcn gelöst, die
— wie F i g. 2 der Zeichnung zeigt — aus zwei senkrecht übereinanderliegenden Walzen I' und 2' gebildet
werden oder schräg übcrcinanderlicgende Einzugswalzen besitzen (sog. S-förmige Walzenanordnung). Die
Lange des F.in/ugskanals von seiner Kinlcgcöffnung bis
zum Walzenspalt entspricht vorzugsweise ungefähr einem Achtel bis einem Viertel lies Walzenumfangs.
Wie die praktische Anwendung der crfindungsgcmäl.ien
Vorrichtung gezeigt hat. bewirkt sie·, daß der Kalandcrcinzugsspalt über seine gesamte Breite gleichmäßig
und zeitlich konstani mit thenioplastischer
Masse versorgt wird. Der Einzugskanal, der erfindungsgemäö
einen konstanten Querschnitt besitzt, wirkt offenbar als eine Art Pufferzone, in der das thermoplastische
Material im Gegensatz zu den bekannten sogenannten Keilspalt-Anordnungen nicht wesentlich
komprimiert wird, und in der sich eine für die Beschickung des Einzugsspaltes optimale konstante
Druckverteilung aufbaut. Dabei findet im Einzugskanal zusätzlich eine gewisse Homogenisierung der thermoplastischen
Masse statt, ohne daß die Masse an dieser Stelle thermisch beansprucht wird.
Es ,hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße
Beschickungsvorrichtung die Möglichkeit eröffnet, Kalanderfolien herzustellen, die sich durch geringe
Dickenschwankungen, gute Planlage (geringe Rand- und/oder Bauchwelligkeit) sowie hervorragende Oberflächenqualität
auszeichnen. Insgesamt wird der Kalanderprozeß durch diese Vorrichtung so vorteilhaft
beeinflußt, daß auch dickere Folien, die bisher häufig zu
Schwierigkeiten Anlaß gaben, in einwandfreier Qualität hergestellt werden können.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines
Ausfuhrungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Kalander mit zwei nebeneinanderliegenden
und
Fig.2 mit zwei übereinanderliegenden Einzugswalzen.
Mit den Bezugszeichen 1 und 2 bzw. 1' und 2' sind die
jeweiligen Einzugswalzen-Paare bezeichnet Die Gegenfläche 3 bildet mit den Begrenzungsbacken 6 den
gekrümmten Einzugskanal mit konstantem Abstand zu den Walzen 1 bzw. Γ entsprechend dem Durchmesser
der Massepuppen 5. Dem Einzugskanal vorgeschaltet ist eine trichterförmige Einlegeöffnung 4.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines zur Herstellung von Kunststoff-Folien geeigneten
Kalanders mittels abgelängter, quer zum Einzugsspalt vorgelegter, einen gleichbleibenden
zumindest annähernd kreisförmigen Querschnitt aufweisender Massepuppen, die über eine als Räche
ausgebildete Leitvorrichtung mit seitlichen verstellbaren Begrenzungsbacken dem Einzugsspalt zugeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Leitvorrichtung konzentrisch zu
einer Oberfläche der Einzugs-Walzen (1 oder 2) als
Gegenfläche (3) so angeordnet ist, daß ein in Richtung auf den Einzugsspalt bis an die Gegen walze
(2 oder I) heranreichender gekrümmter Einzugskanal mit konstantem Abstand entsprechend dem
Durchmesser der Massepuppen (5) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
citß die Gegenfläche (3) beheizbar und/oder kühlbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzugskanal eine trichterförmige
Einlegeöffnung (4) besitzt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des
Einzugskanals von seiner Einlegeöffnung (4) bis zum Walzenspalt einem Achtel bis einem Viertel des
Walzenumfangs entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Gegenfläche
(3) und die Begrenzungsbacken (6) mit einer hitzbeständigen Silikonkautschukschicht belegt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742439797 DE2439797C3 (de) | 1974-08-20 | 1974-08-20 | Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines zur Herstellung von Kunststoff-Folien geeigneten Kalanders |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742439797 DE2439797C3 (de) | 1974-08-20 | 1974-08-20 | Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines zur Herstellung von Kunststoff-Folien geeigneten Kalanders |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2439797A1 DE2439797A1 (de) | 1976-03-11 |
DE2439797B2 DE2439797B2 (de) | 1979-04-05 |
DE2439797C3 true DE2439797C3 (de) | 1979-11-29 |
Family
ID=5923596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742439797 Expired DE2439797C3 (de) | 1974-08-20 | 1974-08-20 | Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines zur Herstellung von Kunststoff-Folien geeigneten Kalanders |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2439797C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT383309B (de) * | 1985-11-14 | 1987-06-25 | Klepsch Senoplast | Kalander zur verarbeitung von thermoplastischen kunststoffen |
DE3719305C1 (de) * | 1987-06-10 | 1988-10-20 | Kleinewefers Gmbh | Schutzvorrichtung fuer den Einlaufspalt von Kalandern und anderen Walzenmaschinen |
-
1974
- 1974-08-20 DE DE19742439797 patent/DE2439797C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2439797B2 (de) | 1979-04-05 |
DE2439797A1 (de) | 1976-03-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: J.H. BENECKE AG, 3000 HANNOVER, DE |