DE2439622C3 - Verfahren zum Bestimmen der Innengestalt eines Kugeltanks - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Innengestalt eines KugeltanksInfo
- Publication number
- DE2439622C3 DE2439622C3 DE19742439622 DE2439622A DE2439622C3 DE 2439622 C3 DE2439622 C3 DE 2439622C3 DE 19742439622 DE19742439622 DE 19742439622 DE 2439622 A DE2439622 A DE 2439622A DE 2439622 C3 DE2439622 C3 DE 2439622C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tank
- autograph
- point
- read
- coordinate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 10
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 8
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 3
- 238000007654 immersion Methods 0.000 description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 239000003949 liquefied natural gas Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Innengestalt eines Kugeltanks zur Volumenberechnung
einer im Tank befindlichen Flüssigkeit.
Insbesondere für den Transport von flüssigem Erdgas mit Schiffen werden Tanks von sphärischer Gestall
verwendet. Um das Volumen des flüssigen Inhaltes solcher Tanks genau zu bestimmen, ist es erforderlich
die innengestalt des Kugeitanks zu vermessen, die vor der theoretischen Kugelfläche im allgemeinen abweicht
Diese Abweichung ist auf Ungenauigkeiten bei dei Herstellung zurückzuführen, die Ausbauchungen in dei
Kugelwandung, dicke Verbindungsslellen der einzelner Bleche und nach innen vorstehende Einbuchtungen zui
Folge haben. Außerdem beeinflußt die Umgebungstemperatur die Gestalt und das Volumen der Kugeltank:
und der Kugeltank ist zusätzlich einer Deformatior unterworden, die von der Belastung durch der
Tankinhalt abhängig ist.
Ein weiteres Problem bei der Bestimmung dei Flüssigkeitsmenge in sphärischen Tanks auf Schiffer
liegt darin, daß der Tank beim Schlingern und Stampfer des Schiffes seine Lage verändert, so daß die im Innerer
des Tanks enthaltene Flüssigkeit bei verschiedene! Trimmlage verschiedene Innenflächen der Kuge
bedeckt, deren Gestalt von der Gestalt derjeniger Kugelflächen abweicht, die von dem flüssigen Inhalt de;
Tanks bei Null-Trimmlage bedeckt werden, d. h. dann wenn das Schiff ruhig und horizontal liegt. Außerdem is
der Abstand von der Grundplatte zum Schwimme: eines Eintauchkörpers in einer Trimmlage des Schiffe;
bei gleichem Volumen größer als wenn das Schif horizontal liegt. Auch wenn Korrekturen für die
seitliche und vertikale Versetzung des Eintauchkörpen
bei Trimmlage angebracht werden, werden für eine gegebene Flüssigkeitsmenge bei verschiedenen Trimm
lagen ungenaue Tauchwerte angegeben, weil die Flüssigkeit durch verschiedene Flächen des sphärischen
Tanks eingeengt ist, wo sich dieser mehr oder weniger weit ausbaucht
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem die lnnengestait eines Kugeltanks
genau ermittelt werden kann, dessen Gestalt von der theoretischen Kugelgestalt abweicht und das es
ermöglicht, auch das Volumen des flüssigen Inhaltes eines solchen Kugeltanks genau zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst,
daß nach in der Photogrammetric an sich bekannten Methoden im Inneren des Kugeltanks mehrere Meßorte
vorgesehen werden, die mit Feldmeßgeräten in ein beliebiges, räumliches Koordinatensystem eingemessen
werden, daß dann von diesen Meßorten aus mehrere, über die Innenwandung des Kugeltanks verteilt
angeordnete Paßpunkte vermessen und auf das gewählte Koordinatensystem bezogen werden, daß
danach die Innenfläche des Kugeltanks mit den auf ihr angebrachten Paßpunkten mit einem Photo-Theodoliten
photographiert wird und die photographischen Bilder zur Darstellung von Stereoskopmodellen in einen
Photogrammetrie-Autographen eingelegt werden, daß dann die Paßpunkte zusammen mit dem aus ihnen
errechneten Kugelmittelpunkt auf einer horizontalen Großkreisebene des Kugeltanks aufgezeichnet und aus
den Stereoskopmodellen abgelesen werden, daß dann die Koordinaten weiterer Punkte auf der Kugelinnenfläche
in dem Autographen längs hori/ontaier Kienkreise an Stellen abgelesen werden, wo diese Kleinkreise von
vertikalen Ebenen geschnitt>.n werden, die durch den Mittelpunkt des Großkreises gehen und daß dann die im
Autographen abgelesenen Koordinatenwerte auf ein Anschlußglied übertragen werden, in welchem diese
Werte registriert, von dort aus auf einen Computer übertragen und zur Berechnung des Tankvolumens
verwendet werden.
Mit diesem Verfahren nach der Erfindung kann die Innenfläche eines Kugeltanks sehr genau und rasch mit
verhältnismäßig geringem Aufwand auf photogrammetrischem Wege vermessen und sein Fassungsvermögen
ermittelt werden. Hierbei brauchen nur wenige, in der Nähe von in gleichem Abstand voneinander liegenden
horizontalen Kleinkreisen angeordnete Paßpunkte mit Feldmeßgeräten vermessen zu werden, da die zur
Berechnung des Kugelvolumens erforderlichen weiteren Punkte als Schnittpunkte der aufgezeichneten
Vertikalebenen mit den Projektionen der Kleinkreise auf dem Zeichentisch des Autographen eingestellt und
ihre Koordinaten im Autographen unmittelbar abgelesen werden können, sobald die aufgezeichneten
Paßpunkte mit den im Siereoskopmodell s'chtbaren Paßpunkten übereinstimmen.
Die Anwendung der terrestrischen Photogrammetrie für Vermessungsaufgaben in der Industrie ist zwar
durch die Literaturstelle »Die Technik«, 1972, S. 267 bis 270 an sich bekannt. Hiernach ist es auch nicht mehr neu,
Schiffsinnenräume mit photogrammetrischen Methoden auszumessen, die Literaturstelle offenbart jedoch
kein spezifisches, zum Bestimmen der Innengestalt einer von der Idealform abweichenden Kugel geeignetes
Verfahren, sondern zeigt lediglich den schematichen Ablauf des Meßverfahrens in der Industrie-Phoiogrammetrie
auf.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Tankvolumen zweckmäßig aus Teilvolumina von
Kreisscheiben berechnet, deren Kreisflächen Radien haben, die als Mittelwerte der Radien von auf den
horizontalen Kleinkreisen liegenden Schnittpunkten mit den Vertikalebenen berechnet sind. Dieses Verfahren
hat den Vorteil, daß der von einer Flüssigkeit eingenommene Raum bei verschiedenen Füllhöhen
sofort angegeben werden kann, wobei außerdem noch eine Interpolation möglich ist.
Das gewählte Koordinatensystem ist zweckmäßig ein rechtwinkliges Koordinatensystem, dessen Koordinaten-Nullpunkt
außerhalb des Tanks liegend angenommen wird. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, den
tiefsten Punkt des Tanks als Koordinaten-Nullpunkt und Bezugspunkt für alle Paßpunkte zu wählen. Die
2-Koordinaten aller Punkte auf der Innenfläche der Kugel sind dann positiv und können als Index zu den
Projektionen der Punkte in der x-y-Ebene geschrieben
werden, wenn diese in der Großkreisebene auf dem Zeichentisch aufgezeichnet werden.
Die Koordinatenwerle eines jeden Paßpunktes können von mindestens drei Meßorten aus ermittelt
werden. Hierdurch ergibt sich eine Überbestimmung, mit der die Genauigkeit der Feldmessung überprüft
werden kann.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Innenfläche des Kugeltanks mit dem Photo-Theodoliten derart photographn>rt
wird, daß sich die Einzelbilder jeweils doppelt überdecken. Hierbei kann die Innenfläche des Kugeltanks
von den Meßorten aus photographiert werden. Es ist aber auch möglich, die Innenfläche des Kugeltanks
von einem in der Nähe des Mittelpunktes der Kugel errichteten Gerüst aus zu photographieren, wenn ein
solches in der Kugel angeordnet werden kann. Der Photo-Theodolit braucht dann nur geschwenkt, aber
nicht mit dem Stativ umgesetzt zu werden.
.15 Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können
nach dem Ablesen der Koordinatenwerte eines Schnittpunktes zwischen einem Kleinkreis mit einer
Vertikalebene auch die Koordinaten des auf der Innenfläche des Kugeltanks diametral gegenüberliegenden
Punktes abgelesen werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß eine Neueinstellung des Stiftes oder der
Lupe des Zeichentisches auf einen anderen Punkt nicht erforderlich ist. Es ist vielmehr lediglich notwendig, die
Bilder des diametral gegenüberliegenden Teiles der
4_s Kugel in den Autographen einzulegen und dann die
Koordinaten des neuen Punktes abzulesen, da dieser auf der gleichen Meridianebene liegen muß, wie der zuerst
abgelesene Schnittpunkt. Ferner ist eine Neueinstellung des für einen Kleinkreis fest eingestellten Höhenschlittens
nicht erforderlich, da der abzulesende, diametral gegenüberliegende Punkt im gleichen Abstand über
bzw. unter der horizontalen GroßKreisebene liegt, wie der zuerst abgelesene Schnittpunkt.
Die in dem photogrammetrischen Autographen
>s abgelesenen Koordinatenwerte können unter Kontrolle
des Bedienungsmannes des Autographen auf das Anschlußglied übertragen werden. Es ist aber auch
möglich, daß die Autographen-Koordinaten zu bestimmten, gegebenenfalls vorgegebenen Zeitpunkten
<«' abgelesen und auf das Anschlußglied übertragen
werden. Dies kann automatisch dadurch geschehen, daß im Autographen Punktkoordinaten abgelesen und auf
das Anschlußglied übertragen werden, sobald die Meßmarke des Autographen längs einer oder mehrerer
<\s seiner Koordinatenachsen einen bestimmten Weg
zurückgelegt hat.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Kugeltank in einer seitlichen Ansicht und teilweise im Schnitt mit fünf inneren Plattformen und
einer Vielzahl von Kunststofflappen, die an der Innenwandung der Kugel befestigt sind,
F i g. 2 eine Projektion der horizontalen Großkreisfläche der Kugel, auf der eine Reihe von Bezugspunkten
aufgetragen sind und
F i g. 3 ein schematisches Blockdiagramm, welches die
Vorrichtung zum Ablesen und Auswerten der Meßdaten darstellt.
In Fig. 1 ist mit K ein Kugeltank bezeichnet, auf
dessen Innenwandung fünf Plattformen für Meßorte P1 bis P5 abnehmbar befestigt sind. Mit Hilfe von auf den
Plattformen Pl bis P5 in Stellung gebrachten
Instrumenten wird ein geschlossener Polygonzug mit fünf Seiten vermessen. Die Plattformen sind derart
angeordnet, daß die Vieleckseiten eine bestimmte Länge, beispielsweise 12 m nicht überschreiben. Bei
Tanks, die einen Durchmesser von annähernd 30 m haben, wird dies dadurch erreicht, daß die Plattformen
annähernd 5 m oberhalb des tiefsten Punktes des Tanks angeordnet werden. Die Vermessungen, die bei einer
gegebenen Temperatur mit einem Theodoliten und Niveliierlatten durchgeführt werden, liefern eine Genauigkeit
der Polygon-Seiten von 1Ao mm und der Gesamtfehler des Polygonzuges bleibt daher unter
± 1 mm.
Der tiefste Punkt des Tanks, der in F i g. 1 mit OT bezeichnet ist, wird dann durch Nivellieren ermittelt.
Mit dem Punkt OT als Bezugspunkt werden alle Festpunkte des Polygonzuges durch ein Nivellement
bestimmt. Die Punkte der Standorte werden dann in bezug auf ein rechtwinkliges Koordinatensystem
festgestellt, das vorzugsweise so gewählt ist, daß die X-Achse mit der Längsachse des Schiffes und die
ΛΎ-Ebene mit der Horizontalebene zusammenfällt. Das
rechtwinklige Koordinatensystem kann beliebig gewählt werden, aus Gründen der Berechnung ist es
jedoch empfehlenswert, den Koordinaten-Nullpunkt außerhalb des Tanks anzuordnen, so daß eine
Berechnung mit negativen Meßwerten vermieden wird.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist an der Innenwandung des Tanks eine Vielzahl von Lappen befestigt, auf denen
jeweils ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund abgebildet ist, das einen Paßpunkt darstellt. Die
Koordinatenwerte eines jeden Paßpunktes werden durch Ablesung von mindestens drei Polygonpunkten
aus ermittelt, so daß sich eine Überbestimmung ergibt. Die Paßpunkte werden dann auch, wie weiter oben
erläutert, auf das gleiche Koordinatensystem bezogen. Die höchstzulässige Abweichung in der Bestimmung der
Paßpunkte kann beispielsweise ±7 mm betragen und diese Abweichung wird durch die Überbestimmung
geprüft
Die vollständige Innenfläche der Kugel mit den Paßpunkten Sl bis SN wird dann mit Hilfe eines
Photo-Theodoliten für die spätere Darstellung von Stereoskopmodellen photographiert Hierbei wird die
Photographic so ausgeführt, daß immer eine doppelte Oberdeckung aller Innenflächen des Kugeltanks erhalten
wird.
Die Photoaufnahme kann von den Plattformen P1 bis
PS, jedoch auch von einem in der Nähe des Mittelpunktes der Kugel errichteten Gerüst aus
durchgeführt werden. In einem Kugeltank mit einem Durchmesser von 30 m und mit einer bestimmten Art
eines Photo-Theodoliten reichen beispielsweise zwölf Bilder aus, um eine doppelte Überdeckung der
vollständigen Innenfläche der Kugel zu liefern. Wenn siebzig Kunststofflappen an der Innenwand der Kugel
angeklebt sind und diese Lappen auch über diese Fläche verteilt angeordnet sind, erfaßt jedes Bild annähernd
s sechs Paßpunkte.
Nachdem die Vermessung und das Photographieren der Kugel in der Werkstatt oder in der Schiffswerft
durchgeführt worden sind, können die Meßergebnisse und die photographischen Bilder in einem Laboratorium
ίο weiter ausgewertet werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, werden die vermessenen Paßpunkle 51 bis SNauf einer horizontalen Großkreisebene SPzusammen mit dem Mittelpunkt Cder Kugel
aufgezeichnet, der auf der Basis der Paßpunkte berechnet worden ist. Durch den Mittelpunkt der
Großkreisebene S/>werden vertikale Schnittebenen mit
einem vorgegebenen Winkelabstand von beispielsweise 12° gelegt. Diese Schnittebenen zeigen an, wo es
wünschenswert ist, weitere Punkte der Kugel abzulesen.
2ü Die photographischen Bilder des Photo-Theodoliten
werden dann in einen Photogrammetrie-Autographen eingelegt, in dem die Stereoskopmodelle gebildet
werden. Von diesen Modellen werden die Paßpunkle Sl bis SN und weitere Punkte auf der Kugelfläche
abgelesen. Die weiteren Punkte werden vorzugsweise längs horizontaler Kleinkreise abgelesen, die in Fig.2
mit ZM, ZM +1, ZM+2 bezeichnet sind, wo diese von den vertikalen Schnittebenen SNP geschnitten werden.
Hierbei können auch die diametral gegenüberliegenden Punkte auf den Klcinkreisen abgelesen werden, um die
Berechnung des Kugelvolumens zu beschleunigen.
Die horizontalen Kleinkreise haben zweckmäßig einen vertikalen Abstand von 1 m. Wenn der Durchmesser
der Kugel etwa 30 m beträgt, werden dann annähernd eintausend Punkte von dem Stereoskopmodell
abgelesen. In dem Autographen werden die Autographen-Koordinaten der Paßpunkte und der
weiteren Punkte ermittelt, die durch die Abmessungen des Autographen bestimmt sind. Diese Autographen-Koordinaten
können jedoch in die wirklichen Feldkoordinaten der Kugel transformiert werden. Eine solche
Koordinaten-Umwandlung kann vor oder während der Berechnung des Kugelvolumens durchgeführt werden
und wird im folgenden beschrieben.
Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, ist der Photogrammetrie-Autograph 1 an ein Anschlußglied 2
und an einen Speicher 3 angeschlossen, die beide mit einem Computer 4 verbunden sind. An den Computer 4
ist eine Schreibvorrichtung 5 geeigneten Typs ange-
'"■* schlossen, die die abgelesenen Werte oder die nach dem
Verfahren behandelten Meßergebnisse in Tabellenform auf einem Blatt 6 ausschreibt.
Das Anschlußglied 2 empfängt die Koordinaten-Information
vom Autographen 1. Diese Information wird
r-5 vom Autographen in Form von Autographen-Koordinaten
geliefert, die auf das rechtwinklige Koordinaten-System
des Autographen bezogen sind. Diese Autographen-Koordinaten werden in den Registern des
Anschlußgliedes gespeichert und in einem geeigneten
f>° Code-Schlüssel dem Computer 4 und, wenn eine
Ablesung dieser Information gewünscht wird, der Schreibvorrichtung 5 zugeführt, die diese Information in
Klarschrift auf das Blatt 6 oder ein Papierband ausdruckt.
fi<; Das Anschlußglied 2 ist zweckmäßig mit vier
Registern versehen, von denen jedes eine große Zahl von unitären Informationen speichern kann. Drei dieser
Register werden jeweils für die X-, Y- und Z-Koordina-
ten verwendet und diese Koordinaten-Register können Einheiten bis hinunter zu einem Auflösungsvermögen
von ±0,01 mm des photographischen Bildes der Kugel speichern.
Das vierte Register ist ein Zählregister, welches eine s
Koordinaten-Nummer mit einem Zuwachs von 1 für jedes der gesammelten Koordinatengruppen angibt.
Dieser Zuwachs kann variiert oder konstant gehalten werden. Alle Register können mit Bezug auf einen
gewünschten Koordinatensatz und eine gewünschte Koordinaten-Nummer vorgewählt werden.
Die Übertragung der Koordinaten-Information eines jeden, im Autographen ausgewählten Modellpunktes
kann auf verschiedene Weise bewerkstelligt werden. Beispielsweise kann ein Satz Autographen- oder
Photographie-Koordinaten mit Hilfe eines Pedals oder eines Druckknopfes auf das Anschlußglied übertragen
werden. Die Informationsübertragung kann auch in bestimmten Zeitintervallen ausgeführt werden, die auch
mit einem bestimmten Wert vorgewählt werden können.
Außerdem ist es möglich, die Übertragung in bestimmten Abständen der Modellpunkte vorzunehmen,
welche die Meßmarke des Autographen beim Durchlauf längs einer Koordinatenachse passiert, oder
die Übertragung kann in Abhängigkeit von der Summe der Abstände zweier Modellpunkte längs zweier
Koordinatenachsen vorgenommen werden. Dieser Abstand kann mit Hilfe geeigneter Setztasten vorgewählt
werden.
Die im Anschlußglied 2 registrierten Daten können dann, wie weiter oben beschrieben, unmittelbar in den
Computer 4 oder den Speicher 3 eingespeist werden, der geeignete Speichermittel, beispielsweise Magnetbänder
od. dgl., enthält. Der Zwischenspeicher 3 macht es möglich, gleichzeitig mit der Registrierung der vom
Autographen kommenden Information die dem Computer über den Zwischenspeicher zugeführten, schon
registrierten Informationen von dem Computer auswerten zu lassen. Das Ergebnis dieser Auswertung oder
Berechnung kann im Klartext in Tabellenform gleichzeitig mit der Registrierung der von dem Autograph
kommenden Information ausgeschrieben werden. Die Register des Anschlußgliedes 2 können je nach Wunsch
gelöscht oder vorgewählt werden, z. B. zu Beginn einer neuen Meßserie.
Die in dem Computer 4 durchgeführte Volumenberechnung wird nicht für die Kugel als Ganzes
durchgeführt, sondern der Computer ist so programmiert, daß er den Mittelwert aller Abstände der auf
jeweils einem horizontalen Kleinkreis liegenden Punkte vom Mittelpunkt berechnet. Mit diesen mittleren
Radien werden dann die Flächen der jeweiligen Kleinkreise berechnet, die dann zur Berechnung des
Inhaltes des Kugchanks für jeden Meter Tank aufwärts
dienen. In der listenförmigen Tabelle des Inhaltes kann
man dann Inhaltsmengen für jeden Zentimeter Tankhöhe interpolieren.
Auf der Basis der durchgeführten Volumenberechnung werden Auslieferungs-Tafeln 6 mit der Schreibvorrichtung
5 ausgeschrieben.
Wenn die Kugel die theoretische Kugelgestalt hätte und längs einer Achse eingetaucht würde, die immer
vertikal durch den Mittelpunkt der Kugel ginge, würde eine Tabelle für jeden Trimmwert des Schiffes genau
sein. Diese Annahmen treffen jedoch in der Praxis nicht zu. Der Tank ist nicht vollständig kugelförmig und die
Eintauchung vollzieht sich gewöhnlich längs einer Linie, die zwar parallel, aber exzentrisch zur ICugelachse
verläuft. Dies hat zur Folge, daß bei verschiedenen Trimmlagen des Schiffes der Nullpunkt der Tauchtiefe
seine Höhe in bezug auf den tiefsten Punkt der Kugel verändert und die gemessene Länge zwischen Grundplatte
und Tauchmarke für ein gegebenes Volumen bei Trimmlage immer größer ist als wenn das Schiff
horizontal liegt. Eine gegebene Füllmenge wird daher, auch wenn die beiden oben erwähnten Bedingungen
korrigiert sind, ungenaue Tauchwerte bei verschiedenen Trimmwerten zeigen, weil die Flüssigkeitsmenge im
Tank verschiedene Teile der Kugel ausfüllen wird, die von der Stellung der Kugel abhängen.
Die oben erwähnten Verhältnisse werden bei der Zusammenstellung der Rechentafeln berücksichtigt,
wobei diese Tafeln für verschiedene Trimmwerte zusammengestellt werden. Gleichzeitig wird auf Subtraktionen
oder Additionen im Volumen Bedacht genommen, die durch »Innenseiten« in der Kugel,
Ausbauchungen auf seiner Innenfläche und aus einer Deformation herrühren, die in Temperaturänderungen,
in einer Belastung der Tankwandung durch die im Tank befindliche Flüssigkeit sowie in den Druckverhältnissen
im Tank ihre Ursache haben.
709 611/356
Claims (12)
1. Verfahren zum Bestimmen der Innengestalt eines Kugeltanks zur Volumenberechnung einer im
Tank befindlichen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß nach in der Photogrammetric
an sich bekannten Methoden im Inneren des Kugeltanks (K) mehrere Meßorte (PX bis P5)
vorgesehen werden, die mit Feldmeßgeräten in ein beliebiges, räumliches Koordinatensystem eingemessen
werden, daß dann von diesen Meßorten (PX bis P5) aus mehrere, über die Innenwandung des
Kugeltanks (K) verteilt angeordnete Paßpunkte (S1
bis S 70) vermessen und auf das gewählte Koordinatensystem bezogen werden, daß danach die Innenfläche
des Kugeltanks (K) mit üen auf ihr angebrachten Paßpunkten (Sl bis 570) mit einem Photo-Theodoliten
photographiert wird und die photographischen Bilder zur Darstellung von Stereoskopmodellen in
einen Photogrammetrie-Autographen (1) eingelegt werden, daß dann die Paßpunkte (SX bis 570)
zusammen mit dem aus ihnen errechneten Kugelmittelpunkt (C) auf einer horizontalen Großkreisebene
(SP) des Kugeltanks (K) aufgezeichnet und aus den Stcreoskopmodellen abgelesen werden, daß dann
die Koordinaten weiterer Punkte auf der Kugelinnenfläche in dem Autographen längs horizontaler
Kleinkreise an Stellen abgelesen werden, wo diese Kleinkreise von vertikalen Ebenen (SNP) geschnitten
werden, die durch den Mittelpunkt (C) des Großkreises gehen und daß dann die im Autographen
abgelesenen Koordinatenwerte auf ein Anschlußglied (2) übertragen werden, in welchem diese
Werte registriert, von dort auf einen Computer übertragen und zur Berechnung des Tankvolumens
verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Tankvolumen aus Teilvolumina von Kreisscheiben berechnet wird, deren Kreisflächen
Radien haben, die als Mittelwerte der Radien von auf den horizontalen Kleinkreisen liegenden
Schnittpunkten mit den Vertikalebenen berechnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gewählte Koordinatensystem
ein rechtwinkliges Koordinatensystem ist, dessen Koordinaten-Nullpunkt außerhalb des Tanks
liegend angenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der tiefste Punkt (OT)
des Tanks (K) als Koordinaten-Nullpunkt und Bezugspunkt für alle Paßpunkte gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Koordinatenwerte
eines jeden Paßpunktes (51, 52, 53 ...) von
mindestens drei Meßorten (PX bis P5) aus ermittelt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des ή0
Kugeltanks (K) mit dem Photo-Theodoliten derart photographierl wird, daß sich die Einzelbilder
jeweils doppelt überdecken.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des h5
Kugeltanks (K) von den Meßorten (P \ bis P5)
photographiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Kugeltanks (K) von einem in der Nähe des
Mittelpunktes der Kugel erreichteten Gerüst aus photographiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ablesen der
Koordinatenwerte eines Schnittpunktes zwischen einem Kleinkreis mit einer Vertikalebene auch die
Koordinaten des auf der Innenfläche des Kugeltanks (K) diametral gegenüberliegenden Punktes abgelesen
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem photogrammetrischen
Autographen abgelesenen Koordinatenwerte unter Kontrolle des Bedienungsmannes des
Autographen auf das Anschlußglied übertragen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Autographen-Koordinaten zu bestimmten, gegebenenfalls vorgegebenen
Zeitpunkten abgelesen und auf das Anschlußglied übertragen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Autographen
Punktkoordinaten abgelesen und auf das Anschlußglied übertragen werden, sobald die Meßmarke des
Aulographen längs einer oder mehrerer seiner Koordinatenachsen einen bestimmten Weg zurückgelegt
hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742439622 DE2439622C3 (de) | 1974-08-19 | Verfahren zum Bestimmen der Innengestalt eines Kugeltanks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742439622 DE2439622C3 (de) | 1974-08-19 | Verfahren zum Bestimmen der Innengestalt eines Kugeltanks |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2439622A1 DE2439622A1 (de) | 1976-03-11 |
DE2439622B2 DE2439622B2 (de) | 1976-07-29 |
DE2439622C3 true DE2439622C3 (de) | 1977-03-17 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69933589T2 (de) | Bilderzeugungsgerät | |
DE1448720A1 (de) | Selbsttaetiges Kartierungssystem | |
DE3222285A1 (de) | Reisestandort-sichtanzeigegeraet | |
DE3420588C2 (de) | ||
DE69829091T2 (de) | Messungsgerät | |
EP0571425B1 (de) | Verfahren zur Lagebestimmung eines Positionierkörpers relativ zu einem Bezugskörper und Vorrichtungen zur Durchführung der Verfahren | |
DE2337880A1 (de) | Verfahren zum erzeugen eines simulierten radarbilds | |
EP3867600B1 (de) | Verfahren zum registrieren einer totalstation im bezugssystem eines cad-modells | |
DE102012217282B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Zuordnung von Messpunkten zu einem Satz von Festpunkten | |
DE2624096A1 (de) | Flaechennavigationssystem fuer luftfahrzeuge | |
DE2727132A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur deviationskorrektur der anzeigesignale digitaler magnetkompasse | |
DE2805628A1 (de) | Verfahren zur bestimmung der drift eines kreisels | |
DE2439622C3 (de) | Verfahren zum Bestimmen der Innengestalt eines Kugeltanks | |
DE2209569A1 (de) | Stereo-auswerteverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
US4019034A (en) | Method for determining the interior shape of spherical tanks for the computation of the liquid volume of the tanks, and device for carrying out the method | |
DE3717417A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur ermittlung des gewichts einer fluessigkeit in einem behaelter | |
DE3782617T2 (de) | Navigationshilfe. | |
DE2439622B2 (de) | Verfahren zum bestimmen der innengestalt eines kugeltanks | |
DE102019110729A1 (de) | Verfahren zur Ausrichtung mindestens eines Kalibrierkörpers und Vorrichtung zum dreidimensionalen optischen Vermessen von Objekten | |
EP0218750A1 (de) | Messsystem und Verfahren zum Einmessen und/oder Vermessen von geometrischen Daten im Gelände | |
DE4225270C2 (de) | Verfahren zur Lagebestimmung eines Positionierkörpers relativ zu einem Bezugskörper und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3033279A1 (de) | Fahrzeugnavigationsgeraet | |
DE3427544C2 (de) | ||
DE102021006377B4 (de) | Photogrammetrisches System und Verfahren zur Ausrichtung von photogrammetrisch erfassten Positionsinformationen | |
DE1623498C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Korrektur eines Lagebestimmungssystems eines sich bewegenden Körpers |