DE2439588B2 - Betätigungseinrichtung für die Hubvorrichtung einer Liftachse - Google Patents
Betätigungseinrichtung für die Hubvorrichtung einer LiftachseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für die Hubvorrichtung einer Liftachse nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
Eine derartige Betätigungseinrichtung ist bekannt (DE-OS 2056 636). Bei dieser bekannten Betätigungseinrichtung
für die Liftachse eines mit einer Druckmittelfederung ausgerüsteten Kraftfahrzeugs wird zum
Absenken und Anheben ein Mehrwegeventil verwendet. Für einen Schutz vor Überlastung der Triebachse
gibt es einen Druckschalter, bei dessen Einschaltung die Liftachse selbsttätig ihre Absenkstellung erreicht.
Schließlich sind noch ein Druckhalteventil und eine Zeitverzöeeruneseinrichtune für den Überlastungsschutz
vorgesehen.
Bei einer derartigen Einrichtung kann die an luftgefederten Nutzfahrzeugen neben der Triebachse
verwendete dritte Fahrzeugachse, die als »Liftachse« bezeichnet wird, angehoben oder abgesenkt werden.
Die Liftachse wird bei unbeladenem Fahrzeug angehoben, um den Reifenverschleiß zu reduzieren. Außerdem
kann kurzzeitiges Anheben der Liftachse auch als Anfahrhilfe vorteilhaft sein.
Das Anheben und Absenken der Liftachse erfolgt mit Hilfe eines Liftbalgs, der durch ein Betätigungsventil
vom Fahrersitz aus unter Druck gesetzt oder entlastet werden kann. Mit dem Überlastungsschutz wird die
Liftachse selbsttätig abgesenkt, wenn die maximal zulässige Achslast an der Treibachse überschritten wird.
Bei der bekannten Bauart sind alle Elemente der
Vorrichtung Einzelelemente, die durch Leitungen miteinander verbunden sind. Dadurch sind einerseits
deren Schaltglieder nicht mechanisch miteinander verbindbar, andererseits sind die Leitungen umständlich
und störanfällig, und die ganze Vorrichtung ist wegen ihrer vielen Einzelteile verhältnismäßig teuer.
Zum Stand der Technik gehören auch noch die DE-OS 20 26 547 sowie die Unterlagen des DE-GM
19 32 988, die bei einer Liftachsen-Betätigungseinrichtung auch bereits ein manuell betätigbares Zweiwegeventil
und — getrennt davon — eine Überlastungsschutzeinrichtung aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der Einzelanordnung zu vermeiden und eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die alle Funktionen in einem einzigen Gerät integriert hat. Dadurch sollen viele Teile eingespart und es soll die Montage erleichtert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der Einzelanordnung zu vermeiden und eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die alle Funktionen in einem einzigen Gerät integriert hat. Dadurch sollen viele Teile eingespart und es soll die Montage erleichtert werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten
Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen des
Gegenstandes des Hauptanspruchs ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 ein Schema einer Luftfederungsanlage mit einer Lifteinrichtung,
F i g. 2 das Betätigungsgerut im Schnitt nach der Linie
II-II inderFig.3.
F i g. 3 das Betätigungsgerät im Schnitt nach der Linie 111-IIIinderFig. 2und
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie 1V-1V in der Fig. 2.
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie 1V-1V in der Fig. 2.
Eine Luftfederungsanlage für eine Triebachse 1 und für eine Liftachse 2 wird aus einem Vorratsbehälter 3
mit Druckluft versorgt. Auf jeder Fahrzeugseite hiefindet sich ein Niveauregelventil 4 bzw. 5, über die
sowohl je zwei Federbälge 6 und 7 bzw. 8 und 9 der Triebachse 1 als auch je ein Federbalg 10 bzw. 11 der
Liftachse 2 mit Druckluft aus dem Vorratsbehälter 3 versorgt werden. Zwischen den Triebachsen-Federbälgen
6, 7 und 8,9 ist ein Zweiwegeventil 12 angeordnet, über das der jeweils maximale Federbeindruck rechts
oder links als Steuerdruck gewonnen wird. Vom Zweiwegeventil 12 geht eine Steuerleitung 13 zu einem
Anschluß 14 eines Betätigur.gsgeräts 15, das einen weiteren Anschluß 16 für eine Vorratsleitung 17 und
einen Anschluß 18 für eine Versorgungsleitung 19 eines Lifibalgs 20 hat. Der Liftbalg 20 ist ebenfalls an die
Liftachse 2 angebaut.
Schließlich ist iedem Federball 10 und U der
Schließlich ist iedem Federball 10 und U der
Liftachse 2 ein 3/2-Wegeventil 21 bzw. 22 zugeordnet,
die beide über eine Zweigleitung 19' miteinander und mit der Versorgungsleitung 19 verbunden sind. Die
beiden 3/2-Wegeventile 21 und 22 sind zur druckabhängigen Betätigung abhängig vom Druct in der Versorgungsleitung
19 eingerichtet
Die Fig.2—4 zeigen das Betätigungsgerät 15 in
verschiedenen Schnitten.
Es ist zu erkennen, daß das Betätigungsgerät 15 einen Drehknopf 23 hat, der mit einem hülsenförmigen
Schaltteil 24 in eine Gehäusebohrung 25 hineinragt und sich dort nur drehen, aber nicht axial verschieben kann;
denn er ist dort durch einen gehäusefesten Querstift 26 gehalten, der in einem 90° breiten Fenster 27 in dem
hülsenförmigen Schaltteil 24 vorgesehen ist
In dem hülsenförmigen Schaltteil 24 ist ein Kurvenkopf 28 eines Steuerschiebers 29 eines Mehrwegeventils
30 angeordnet Der Kurvenkopf 28 hat zwei Längsnuten 31, in die zwei Längsstege 32 des hülsenförmigen
Schaltteils 24 eingreifen. Der Kurvenkopf 28 ist mit zwei sich gegenüberliegenden Kurvenstücken 33 versehen,
die dazu bestimmt sind, unter dem Querstift 26 hindurchzugleiten, damit der Steuerschieber 29 unter
Zusammendrücken einer Rückholfeder 29' einen Längshub ausführen kann.
Das hakenförmige Schaltteil 24 hat eine etwas verjüngte Mantelfläche 34 mit einer Vertiefung 35 (vgl.
F i g. 4). Diese Vertiefung 35 isi zum Eintritt des Kopfes 36 eines Sperrkolbens 37 bestimmt, dessen Achse
senkrecht auf der Achse des Mehrwegeventils 30 steht. Der Sperrkolben 37 ist unter dem Druck in einer
Arbeitskammer 38 nach der einen Seite und unter der Kraft einer Feder 39 nach der anderen Seite bewegbar,
wobei er unter Druckmitteleinwirkung seine Lösestellung und unter Federkrafteinwirkung seine Sperrstellung
in der Vertiefung 35 erreicht. Die Arbeitskammer 38 ist über ein Drosselrückschlagventil 40 mit dem
Anschluß 14 für die Steuerleitung 13 verbunden, wobei das Drosselrückschlagventil 40 als Schließkörper eine
Sinterscheibe hat und so eingebaut ist, daß es nur in Richtung zur Arbeitskammer 38 hin drosselt.
Der Steuerschieber 29 des Mehrwegeventils 30 arbeitet mit drei gehäusefesten Ringdichtungen 41, 42
und 43 zusammen. Über der oberen Ringdichtung 41 herrscht immer Außenluftdruck. Zwischen der oberen
Ringdichtung 41 und der mittleren Ringdichtung 42 liegt eine Druckwechselkammer 44, die über ein Druckhalteventil
45 und ein Entlüftungsventil 46 an Außenluft anschließbar ist Das Druckhalteventil 45 ist ein
Doppelsitzventil mit zwei Ventilsitzen 47 und 48 und einem Schließkörper 49. Der kleinere Ventilsitz 47
befindet sich an einem Kolben 50, der eine Arbeitskammer 51 begrenzt, die gewöhnlich unter dem Druck in der
Druckwechselkammer 44 steht. Auf Jer Rückseite des Kolbens 50 herrscht immer Außenluftdruck, und es
wirkt dort auf den Kolben 50 die Kraft einer Feder 52 ein. Der größere Ventilsitz 48 umgibt den Ventilsitz 47.
Auf ihm liegt gewöhnlich der Schließkörper 49 und riegelt eine Verbindung einer Vorratskammer 53 mit
der Arbeitskammer 51 ab.
Das beschriebene Betätigungsgerät arbeitet wie folgt: In seiner Ausgangsstellung ist die Liftachse 2
abgesenkt Dabei sorgt das Druckhalteventil 45 dafür, daß im Liftbalg 20 ein Druck von 0,5 bar aufrechterhalten
wird, um den Liftbalg 20 vor Beschädigung zu schützen. Sinkt der Druck im Liftbalg 20 unter 0,5 bar, so
ötfnet die überwiegende Kraft der Feder 52 das Ventil
ίο 48/49, und der Vorratsdruck gelangt durch die
Arbeitskammer 51 in die Druckwechselkammer 44 und von dort über das Mehrwegeventil 30 zum Anschluß 18
für den Liftbalg 20. Wenn der Druck von 0,5 bar wieder erreicht ist, geht der Kolben 50 wieder nach links, bis das
Druckhalteventil 45 wieder seine Ausgangsstellung erreicht, in der beide Ventilsitze 47 und 48 geschlossen
sind.
Zum Anheben der Liftachse 2 wird der Drehknopf 23 um etwa 90° gedreht An dieser Drehung nimmt der
Steuerschieber 29 teil, der dabei durch das sich auf dem Querstift 26 abstützende Kurvenstück 33 des Kurvenkopfes
28 nach unten bewegt wird. Sein Schaft erreicht die mittlere Ringdichtung 42 und gibt mit seiner
Aussparung 30' die untere Ringdichtung 43 frei. Dann ist
eine Verbindung der Vorratskammer 53 zum Anschluß 18 für den Liftbalg 20 hergestellt und die Liftachse 2
wird angehoben.
Nach der 90°-Drehung des Drehknopfes 23 dringt der Kopf 36 des Sperrkolbens 37 in die Vertiefung 35 des
hülsenförmigen Schaltteils 24 ein, so daß der Drehknopf 23 in dieser Stellung festgehalten wird.
Der Sperrkolben 37 steht über das Drosselrückschlagventil 40 unter Federbalgdruck. Wenn der Druck
in den Federbälgen 6,7,8,9 eine Druckgrenze von etwa
5 bar überschreitet — bei einem solchen Druck ist die Triebachse 1 voll belastet, wird der Überlastungsschutz
des Betätigungsgeräts 15 eingeschaltet der im werenilichen aus dem Sperrkolben 37 besteht. Am Sperrkolben
37 werden dann die Reib- und Federkräfte überwunden, so daß sich die Arretierung löst. Der Kopf 36 verläßt die
Vertiefung 35, und der Drehknopf 23 geht unter der auf den Steuerschieber 29 einwirkenden Kraft der Rückholfeder
29' und der Luftkraft des Vorratsdruckes in seine Ausgangslage zurück, in der die Liftachse 2 wieder
abgesenkt wird.
Die Entlüftung findet statt über das Ventil 47/49 des Druckhalteventils 45 und über das Entlüftungsventil 46.
Daraus geht hervor, daß die Ventile 47/49 und 48/49 ein balgdruckabhängig gesteuertes Doppelsitzventil bilden.
Das Drosselrückschlagventil 40 ist vorgesehen, damit sich die Arretierung nicht schon durch Einfederung der
Triebachse beim Überfahren von Schlaglöchern oder Fahrbahnunebenheiten löst.
Durch den Zusammenbau der verschiedenen Ventile in dem einen Betätigungsgerät entfallen Rohrleitungen
und T-Stücke. Die Montagekosten und die Kosten des Geräts sind wesentlich geringer als bei bekannten
Einrichtungen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Betätigungseinrichtung für die Hubvorrichtung einer Liftachse eines aus einer Triebachse und der
Liftachse bestehenden und mit einer Druckmittelfederung ausgerüsteten Doppelachsaggregates eines
Kraftfahrzeuges, mit einem willkürlich betätigbaren Mehrwegeventil, in dessen Absenkstellung die
Luftdchse abgesenkt und in dessen Anhebstellung die Liftachse angehoben wird, mit einem auf den
Druck in den Druckmittelfedern der Triebachse ansprechenden Überlastungsschutz, der bei einer
Überschreitung einer vorgegebenen Belastung der Triebachse das Mehrwegeventil selbsttätig in dessen
Absenksteilung schaltet, und mit einem Druckhalteventil, das bei einem Unterschreiten eines vorgegebenen
Mindestdrucks in einem druckmittelbetätigbaren
Liftbalg der Hubvorrichtung eine weitere Druckmittelabfuhr aus dem Liftbalg verhindert,
dadurch gekennzeichnet, daß ein ßetätigungsgerät
(15) in einem gemeinsamen Gehäuse das manuell betätigbare, von einer Rückholfeder (29') in
Richtung auf seine Absenkstellung belastete Mehrwegeventil (30), einen mit dem Mehrwegeventil (30)
in dessen Anhebstellung verrastenden Sperrkolben (37), den auf den Sperrkolben (37) einwirkenden
Überlastungsschutz, das Druckhalteventil (45) und ein in eine Leitung (13) von den Druckmittelfedern
(Federbälge 6,7,8 und 9) der Triebachse (1) zu einer
Arbeitskammer (38) des Überlastungsschutzes eingesetztes Drosselrückschlagventil (40) aufweist
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkolben (37)
durch den Druck in der Arbeitskammer (38) des Überlastungsschutzes bei Überschreiten eines vorgegebenen
Maximaldrucks gegen die Kraft einer Feder (39) aus seiner Raststellung herausbewegbar
ist.
3. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckhalteventil
(45) außer einem ersten Ventil (47/49), das bei einem Unterschreiten des vorgegebenen Mindestdrucks
die weitere Druckmittelabfuhr aus dem Liftbalg (20) verhindert, ein zweites Ventil (48/49)
aufweist, das den Liftbalg (20) bei einem Unterschreiten des Mindestdrucks mit einer Druckmittelquelle
(Vorratsbehälter 3) verbindet.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ventile (47/49 und
48/49) im Druckhalteventil (45) ein vom Druck im Liftbalg (20) gesteuertes Doppelsitzventil bilden.
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