DE2437667A1 - Antrieb und lagerung eines scheibenfoermigen rotors - Google Patents
Antrieb und lagerung eines scheibenfoermigen rotorsInfo
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- F16C2340/00—Apparatus for treating textiles
- F16C2340/18—Apparatus for spinning or twisting
Description
MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG
Aktiengesellschaft
Aktiengesellschaft
München, den 29. Juli 1974
Antrieb und Lagerung eines scheibenförmigen Rotors
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Antrieb und Lagerung eines scheibenförmigen Rotors insbesondere für eine Spinnzentrifuge
konisch verlaufender Umfangsfläche.
Man hat bisher scheibenförmige Rotoren, Insbesondere die Rotoren
von Spinnzentrifugen, deren Außenfläche konisch verläuft, und die einseitig frei für verfahrenswichtige Zusatzgeräte zugänglich
sein müssen, in einer Kugellagerung fliegend gelagert. Diese starre Lagerung weist den Nachteil auf, daß die Rotoren sehr genau
ausgewuchtet werden müssen; etwaige Unwuchten führen zu erhöhtem
Lagorverschleiß und hiermit zu frühzeitigem Ausfall der Lagerung.
Spinnzentrifugen-Rotoren müssen mehrmals am Tag gereinigt werden, um ein gleichbleibendes Spinnprodukt zu erzielen. Da bei den bisherigen
Lagerungen es außerordentlich schwierig ist, einen Rotor zu demontieren, und da der Hauptkostenanteil eines Rotors aus
seinen zur Lagerung notwendigen Bestandteilen herrührt, hat man bisher einen verschmutzten und reinigungsbedürfigen Rotor nicht
ausgewechselt gegen einen zweiten Rotor, sondern an der Spinnstelle wieder gereinigt und eingesetzt; hierdurch fällt täglich
für eine beträchtliche Zeit eine Spinnstelle aus.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerung und einen Antrieb
für einen Rotor zu finden, der die Verwendung eines außerordentlich
einfachen und billigen Rotors gewährleistet.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Lagerung und einen
Antrieb für einen Rotor zu finden, die ein schnelles und bequemes Auswechseln des Rotors zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße dadurch gelöst, daß längs der konischen Umfangsfläche des Rotors ein Magnetspulensatζ angeordnet
ist, dessen Innenfläche mit der konischen Umfangsfläche einen Luftspalt von im wesentlichen gleichmäßiger Weite bildet.
Dieser Magnetspulensatζ dient einerseits zur Erzeugung eines
schräg zur Rotorachse gerichteten Magnetfelds, dessen Stellwirkung den Rotor berührungsfrei zum Einhalten des vorgeschriebenen
Luftspaltes veranlaßt; weiterhin dient der Spulensatz zum Aufbringen eines magnetischen Drehfeldes, das den Rotor antreibt.
Hierdurch wird ein Rotor geschaffen, zu dessen Betrieb keinerlei weitere Anforderungen an den Rotor gestellt zu werden brauchen,
als daß er in den zur Lagerung und Antrieb dienenden Zonen ferromagnetische
s Material aufweist. Insbesondere entfallen bei dem Rotor die aufwendigen und teuren Lagerungseinrichtungen; der
Rotor ist im übrigen innerhalb des Spulensatzes nur magnetisch gehalten, so daß er nach Abschalten der die Magnetfelder verursachenden
Ströme jederzeit von Hand entnommen werden kann. Außerdem braucht der erfindungsgemäße Rotor nunmehr nicht mehr, wie bei
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BAD ORiGiNAL
BAD ORiGiNAL
den bisherigen Rotoren, mit äußerster Sorgfalt zentriert zu werden,
da er sich mit zunehmender Drehzahl in zunehmender Weise um seine Hauptträgheitsachse einstellt; so wirkt sich beispielsweise die
einseitige Beladung eines Rotors während eines Verfahrensprozesses nich in erhöhter Lagerkraft und erhöhtem Lagerverschleiß
aus, sondern nur in einer zulässigen Verlagerung der Hauptträgheitsachse,
Derartige Magnetspulen werden, falls nötig, über Meßfühler und eine Regelungseinrichtung betrieben, wobei die Meßfühler die
Lage des Rotors aufnehmen und bei Lagefehlern die Magnetspulen
veranlassen, durch ihre Stellwirkung auf den Rotor korrigierend einzuwirken.
Es ist aber auch denkbar, daß die Umfangsnut des Rotors selbst einen Permanentmagneten bildet, und daß im Magnetspulensatζ
neben dem umlaufenden, den Antrieb dienenden Drehfeld ein
stationäres Magnetfeld errichtet wird, das entweder von Magnetspulen
oder von einem permanentmagnetisehen Ringmagneten herrührt,
dessen Polung zu der des Rotors gleichnamig, sein kann. Ein Rotor mit vertikaler Achse, dessen Außenwandung sich nach
unten konisch verjüngt, wird in einem derartigen Lager berührungsfrei
getragen. Gewiß gibt es Anwendungsbereiche, in denen eine derartige Ausgestaltung von Vorteil ist.
Insbesondere in der Anwendung bei einer Spinnzentrifige ist es
aber von Vorteil, daß die Rotorachse im wesentlichen vertikal angeordnet ist, und daß der Rotor an seinem oberen Ende einen
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kleineren Durchmesser aufweist als an seinem unteren Ende. Hiermit hängt der Rotor an einer erfindungsgemäßen Baueinheit,
die zu seinem Antreib und seiner Lagerung dient; der Rotor wird durch anziehende magnetische Kräfte in seiner Lage gehalten.
Hierzu ist eine an sich bekannte Lageregelung notwendig, die aber insbesondere den Vorteil aufweist, daß sie auch die beispielsweise
beim Durchlaufen von kritischen Drehzahlen auftretenden RotorSchwingungen dämpft, bzw. unterdrückt. Außerdem entspricht
diese Ausgestaltung der üblichen und bisher verwendeten Form von Spinnzentrifugen-Rotoren im verfahrenstechnischen Teil.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Ringspulensatz für Antriebs- und Lagerungsspulen einen
gemeinsamen Kern aufweist. Hierdurch wird eine konstruktiv einfache, elegante und ganz allgemein billigere Ausführung der Erfindung
bewirkt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß für Antrieb und Lagerung zumindest abschnittweise die gleichen
Spulen verwendet werden. Sind beispielsweise die Antriebsfrequenzen von den notwendigen, aus Störschwingungen des Rotors
resultierenden Stellfrequenzen hinlänglich verschieden, dann ist eine einfache Ausführungsform dieser Ausgestaltung, das
gleiche Spulensystem beispielsweise über Filtereinrichtungen gleichzeitig mit Antriebs- und Stellströmen anzusteuern. Der
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Vorteil dieser Ausgestaltung liegt in der ganz besonders einfachen Ausbildung des Spulensatzes. Da bei schnelllaufenden
Rotoren selbst bei sorgfältiger Materialprüfung ein Bersten wegen der hohen Zentrifugalkräfte manchmal nicht
zu vermeiden ist, wirkt der Magnetspulensatz gewissermaßen als Panzerung gegen die Bruchstücke desRotors; wird der
Magnetspulensatζ zerstört, ist die vorgeschlagene Ausgestaltung,
nach der ein billigerer Spulensatz mit einer aufwendigeren Steuerung betrieben wird, von Vorteil.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß dem Magnetspulensatz Lage-Meßfühler baulich mit einbezogen
sind. Es ist zwar möglich, und in gewissen Fällen bestimmt von Vorteil, Meßfühler zur Lagemessung vorzusehen, die nicht in
der Lagerebene messen; durch die Schrägstellung der Lagerkräfte zur Rotorachse ist es aber besonders von Vorteil, die Messung
der Lage im wesentlichen in der Lagerebene durchzuführen, wobei es besonders vorteilhaft ist, die Meßfühler dem Magnetspulensatζ
baulich mit einzubeziehen.
Hierbei werden von den Meßfühlern nicht nur radiale, sondern auch axiale Schwingungen festgestellt, die in gleicher V/eise
unterdrückt werden. Es ist hierbei möglich, als Meßfühler auch Teile der Antriebs- und/oder Stellspulen zu verwenden.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß unterhalb des Magnetspulensatzes dessen größere lichte Weite von einem
Deckel lösbar verschlossen ist. Dieser Deckel verhindert beispielsweise bei Ausbleiben des Stellstromes, beispielsweise
durch Abschalten oder Stromausfälle, daß der Rotor nach unten
aus dem Magnetspulensatζ fällt, solange er sich noch dreht.
Durch eine einfache Vorrichtung ist dieser Deckel lösbar, so daß mit wenigen, einfachen Handgriffen jederzeit der Rotor ausgewechselt
werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß der Deckel eine nach unten gerichtete Auswölbung aufweist. Die Seitenwände
dieser Auswölbung können hierbei zylindrisch oder sogar konisch verlaufen, wobei gewährleistet ist, daß nach Ausfall
des Stellstromes der Rotor in die Auswölbung fällt unddurch die senkrechten bzw. schräggerichteten Seitenwände daran gehindert
xvird, wieder nach oben zu gleiten und dort die Spulensätze
zu beschädigen; in gleicher Weise dient die erfindungsgemäße Auswölbung als Splitterfang, da durch die schrägstehenden
Innenwandungen des Magnetspulensatzes etwa auftretende Bruchstücke des Rotors sofort nach unten in die Auswölbung gelenkt
werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Deckel eine Beschichtung mit Gleiteigenschaften aufweist.
Darartige Beschichtungen sind in der Technik bekannt, beispielsweise
eine Beschichtung mit Plastikmaterial wie Teflon, Phosphatierung oder dergleichen. Hierbei wird bei Stromausfall be-
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wirkt, daß der Rotor, ohne Schaden zu nehmen, bis zu seinem
Stillstand auf der Gleitschicht rutscht. Es ist zu dieser Ausgestaltung auch möglich, beim Abbremsen eines Rotors etwa
zum Zwecke des Auswechselns durch Stromabschalten absichtlich den Rotor nach unten fallen zu lassen, um somit die Bremszeit
zu verkürzen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
die Innenfläche des Magnetspulensatzes eine Beschichtung mit
Gleiteigenschaften aufweist. Hierbei wird bewirkt, daß der Rotor
am Magnetspulensatζ anlaufen kann, ohne Schaden zu nehmen; ein
derartiges Anlaufen kann beispielsweise dann entstehen, wenn versehentlich der Rotor einseitig überladen wurde.
Die Erfindung wird beispielsweise in der Zeichnung noch näher erläutert.
Ein Spinnzentrifugen-Rotor 1 mit konisch nach innen gewölbten Seitenflächen ist längs dieser Seitenflächen von einem Magnetspulensatz
5 umgeben, dessen Innenseite eine Beschichtung 4 aus einem Material mit günstigen Reibungseigenschaften aufweist, wie
es beispielsweise unter dem Handelsnamen "Teflon" bekannt ist. Unterhalb des Magnetspulensatzes ist ein schüsseiförmiger, auf
seiner Innenseite ebenfalls mit Teflon beschichteter Deckel 5 angeordnet, der um eine Achse 6 schwenkbar ist. Oberhalb der
öffnung des Rotors 1 befindet sich eine hier nicht dargestellte Einrichtung zum Einbringen eines Spinnfadens. Der Magnetspulen-
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satz J5 wird durch eine hier nicht dargestellte und an sich
bekannte Antriebs- und Regelungseinrichtung angesteuert.
Muß der Rotor 1 im Betrieb gereinigt werden, dann wird das antreibende Drehfeld im Magnetspulensatζ 3 abgeschaltet, bzw.
derart umgestellt, daß es auf den Rotor eine bremsende Wirkung ausübt. Hat der Rotor dann eine vorbestimmte Geschwindigkeit
erreicht, die es ihm ermöglicht, schadfrei in der Höhlung des Deckels 5 auszurutschen, wird der Stellstrom für den Magnetspulensatz
3 abgeschaltet, und der Rotor 1 fällt nach unten in die Höhung des Deckels 5j wo er sich längs der teflonbeschichteten
Oberfläche abbremst, ohne dabei Schaden zu nehmen. Bereits während dieses Vorganges kann der Deckel ausgeschwenkt werden,
aus dem dann der mittlerweile zum Stillstand gekommene Rotor entnommen und durch einen neuen ersetzt wird. Die eingesammelten
Rotoren brauchen nicht, wie bisher, von Hand gereinigt zu werden, sondern können zentral mechanisch beispielsweise in einer
Waschanlage wirtschaftlich gereinigt werden. Der Deckel wird mit dem neuen Rotor v/ieder zurückgeschwenkt in die ursprüngliche
Lage, als nächstes wird das Stellfeld eingeschaltet, das den
Rotor nach oben in Betriebslage bringt. Zuletzt wird der Antriebsstrom v/ieder eingeschaltet, der ein Drehfeld erzeugt und
der den Rotor wieder in Umlauf bringt. Es ist ersichtlich, daß zum notwendigen Warten einer Spinnstelle jeweils kaum mehr als
die Zeit nötig ist, die zum Ab- bzw. Anlaufen der Spinnzentrifuge benötigt wird.
7.1467
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Claims (1)
- be/sd 3MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG
AktiengesellschaftMünchen, den 29. Juli 1974Patentansprüche. Antrieb und Lagerung eines scheibenförmigen Rotors, inssondere für eine Spinnzentrifuge mit konisch verlaufender Umfangsflache, dadurch gekennzeichnet, daß längs der konischen Umfaiigsfläche (2) ein Magnet spul ensat ζ (J) zum Antrieb und zur Lagerung angeordnet ist., dessen Innenfläche mit der konischen Umfangsfläche (2) einen Luftspalt von im wesentlichen gleichmäßiger Weite bildet.2. Antrieb und Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorachse im wesentlichen vertikal angeordnet ist, und daß der Rotor (1) an seinem oberen Ende einen kleineren Durchmesser aufweist als an seinem unteren Ende.3· Antrieb und Lagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetspulensatz (5) für Antriebs- und Lagerungsspulen einen gerneinsamen Kern auf v/eist.■4. Antrieb und Lagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für Antrieb und Lagerung zumindest abschnittweise die gleichen Spulen verwendet werden.6 60980Ö/G533 " 2 "2 4 3 7 ft 6 7AO5. Antrieb und Lagerung nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Magnetspulensatζ (j5) Lage-Meßfühler baulich mit einbezogen sind.6. Antrieb und Lagerung nach einem der Anspüche 2 - 5> dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Magnetspulensatzes (3) dessen größere lichte Weite von einem Deckel (5) lösbar verschlossen ist.7. Antrieb und Lagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) eine nach unten gerichtete Auswölbung aufweist.8. Antrieb und Lagerung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) eine Beschichtung mit Gleiteigenschaften aufweist.9. Antrieb und Lagerung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die konische Innenseite des Magnetspulensatzes (3) eine Beschichtung mit Gleiteigenschaften aufweist.7.1467
29.7.19746 Π 9 B Q Q / 0 5 3 3
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Date | Code | Title | Description |
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8235 | Patent refused | ||
8227 | New person/name/address of the applicant |
Free format text: M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NUERNBERG AG, 8000 MUENCHEN, DE |