DE2437251B2 - Verfahren zum einleiten des flaemmputzens und hierbei benutzte verbrauchbare elektrode - Google Patents
Verfahren zum einleiten des flaemmputzens und hierbei benutzte verbrauchbare elektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einleiten des Flämmputzens, wonach sich eine Flämmputzmaschine
gegenüber der Oberfläche eines zu putzenden Werkstücks bewegt, wonach eine verbrauchbare Elektrode
in einen Flämmbereich des Werkstücks bewegt wird, bis die Elektrodenspitze den Flämmbereich
berührt, worauf die Berührungszone in Kontakt mit der Elektrode durch elektrische Energie auf die Flämmtemperatur
aufgeheizt wird.
Eine Flämmputzmaschine oder Flämmhobelmaschine wird normalerweise in Walzwerken zum Flämmen von
Fehlstellen in Stahlwerkstücken wie Brammen, Blöcken oder Knüppeln benutzt. Beim sogenannten Warmputzen
von Stahlwerkstücken hoher Temperatur beginnt die Flämmbehandlung momentan, wobei
Sauerstoff unter hohem Druck aus der Flämmdüse ausgeblasen wird. Zur Behandlung von kalten Werkstücken
kennt man das Kaltputzen, wo der Flämmbereich zunächst auf die Temperatur aufgeheizt wird,
bei der die Oxidation schnell abläuft.
Normalerweise muß beim Kaltputzen der Flamm bereich langer als 10 Sekunden aufgeheizt werden. Eim
so lange Aufheizzeit vergrößert nicht nur die Totzeitei sondern macht auch einen sogenannten fliegenden Stai
für die Putzbehandlung unmöglich, wo die Putzbehand lung bei sich bewegender Flämmputzmaschine eingelei
tet wird oder wo die Bewegung des zu putzende Werkstücks nicht angehalten wird. Dieses sind Nachte
Ie der herkömmlichen Kaltputzbehandlung.
Zur Verkürzung der Aufheizzeit beschreibt di
DT-AS 19 24 794 ein Verfahren zum Einleiten de: Flämmputzens, wonach die verbrauchbare Elektrod
bei der Relativbewegung der Flämmputzmaschim geschwenkt wird, damit der Erhitzungsbereich auf denj
Werkstück sozusagen stehen bleibt Dieses erforder eine komplizierte Einrichtung, um den Berührungsbe
reich der Elektrodenspitze festzuhalten. Es ist eine sehi genaue Abstimmung der Schwenkbewegung zur Bewe
gung der Flämmputzmaschine notwendig.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der Erfindung darin den Flämmbereich momentan zu erhitzen, also inner
halb einer Zeitdauer von etwa 0,2 see, so daß für de
fliegenden Start des Flämmputzens keine zusätzliche Manipulationen erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurc! gelöst, daß durch die Elektrode ein sauerstoffliefernde
Stoff und ein brennbarer Stoff zugeführt werden, da die Aufheizung der Berührungszone zusätzlich durc
Oxidationswärme erfolgt und daß der Flämmbereic ausgehend von dieser erhitzten Berührungszone durc
aus der Flämmdüse ausströmenden Sauerstoff momen tan aufgeheizt wird.
Im Rahmen der Erfindung bewirkt die Zufuhr eine brennbaren Stoffes und eines sauerstoffliefernde
Stoffes innerhalb der verbrauchbaren Elektrode sowi das Einblasen von Sauerstoff durch die Flämmdüse ein
momentane Aufhei ng des Flämmbereiches. Der beirr Einleitungsvorgang zugeführte sauerstoffliefernde Stofi
begünstigt den Stromfluß, da Ionen gebildet werden) Diese Ionen tragen zur Stabilisierung des Lichtbogen:
bei. Infolgedessen ist bei hohen Arbeitsgeschwindigkei ten von lOm/sec ein fliegender Start auch bei fes
ausgerichteten Düsen möglich.
Die verbrauchbare Elektrode nach der Erfindung is dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlmantel mit eine
Pulvermischung gefüllt ist, deren Gewicht mehr als Prozent des Gesamtgewichts der Elektrode ausmach
und deren Zusammensetzung 5 bis 50 Gewichtsprozen des sauerstoffliefernden Stoffes, Rest brennbarer Stofj
umfaßt.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgen den unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, ir|
denen darstellt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Erfindung: gedankens,
Fig.2 Schaubilder des Spannungs- und Stromverl
laufs an der Elektrode und der Bramme sowie die Forn| des Flämmbereichs bei Verwendung einer verbrauchba
ren Elektrode nach der Erfindung,
Fig.3 Schaubilder des Spannungs- und Stromver|
laufs sowie der Form des Flämmbereichs auf eine Bramme bei Verwendung einer Stahldrahtelektrode,
F i g. 4 eine Flämmputzmaschine nach der Erfindung in der Seitenansicht und
F i g. 5(a), 5(b), 5(c) jeweils Querschnitte von ver
brauchbaren Elektroden im Rahmen der Erfindung.
Das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispie| der Erfindung bezieht sich auf das Putzen
Stahlbrammen, wo das Werkstück stillsteht und die Flämmputzmaschine sich bewegt Die schematische
Darstellung der F i g. 1 zeigt eine Flämndüse 1 der nicht dargestellten Flämmputzmaschine, die längs einer
Bramme 2 verfahrbar ist und deren ;ückseitiges Ende an s eine Sauerstoffspeiseleitung und eine Mischgasspeiseleitung
angeschlossen ist Der Flänimdüse 1 steht eine verbrauchbare Elektrode 3 gegenüber, die aui einen
Flämmbe.eich ausgerichtet ist, also denjenigen Bereich, in dem die Verlängerung der Mittellinie der Flämmdüse
die Brammenoberfläche kreuzt Die Elektrode 3 wird durch Vorzugsrollen 4 der Flämmputzmaschine auf dem
Flämmbereich vorgezogen. Die Elektrode ist mit einem
Stahlmantel ummantelt und mit einer Pulvermischung aus einem sauerstoffliefernden Stoff wie Eisenoxid und
einem brennbaren Stoff wie Eisenpulver, dem bei Bedarf Aluminiumpulver zugesetzt se'n kann, gefüllt
Ein Spannungsspeisekopf 5 ist in der Nähe der Spitze der verbrauchbaren Elektrode 3 angeordnet und an eine
Spannuiigsquelle 6 angeschlossen, die auch mit der Stahlbramme 2 verbunden ist
Wenn die Flämmdüse 1 sich einem vorgesehenen Flämmbereich nähert, wird gleichzeitig mit der Ausblasung
von Sauerstoff an die Elektrode 3 und die Stahlbramme 2 Spannung gelegt, und die Vorzugsrollcn
4 werden in Gang gesetzt, damit sich die Elektrode 3 in den Flämmbereich bewegt Sobald die Spitze der
Elektrode 3 den Flämmbereich innerhalb der Oberfläche der Stahlbramme 2 berührt, fließt ein Kurzschlußstrom,
der Joulesche Wärme (Widerstandswärme) zur schnellen Erhitzung der Elektrodenspitze und des
Berührungsbereichs auf der Bramme sowie damit in Verbindung Oxidationswärme erzeugt. Damit wird die
Flämmbehandlung eingeleitet, indem die Ausgangs Auf diese Weise kann man nach der Erfindung einen
fliegenden Start der Flämmbehandlung verwirklichen, wo iediglich mit Hilfe der Jouleschen Wärme in
Verbindung mit der Oxidationswärme eine Aufheizung erfolgt Diese Aufheizung des Flämmbereichs erfolgt so
schnell, daß die Zeit zwischen dem ersten Kontakt der Elektrode 3 mit dem Flämmbereich bis zum Abschluß
der Einleitungsphase der Flämmbehandlung nur 0,2 bis 0,8 Sekunden beträgt. Diese Zeitdauer ist momentan, so
daß eine genaue Flämmbehandlung auch bei der Bewegung der Flämmputzmaschine möglich ist, also mit
sogenanntem fliegendem Start
F i g. 2 zeigt den Spannungsverlauf und den Stromyerlauf zwischen Elektrode und Stahlbramme sowie die
Form des Flämmbereichs in Abhängigkeit von dem Abstand innerhalb des Flämmbereichs von dem
Kontaktpunkt zwischen Elektrode und Werkstück. Danach fällt die Spannung im Kontaktpunkt von dem
Leerlaufwert auf den Wert der Übergangsspannung, wogegen der Strom sehr schnell ansteigt, etwa
innerhalb von 0,15 Sekunden auf 2250 A. Somit erfolgt
die Aufheizung des Kontaktbereichs durch joulesche Wärme infolge der hohen Stromstärke in Verbindung
mit der Oxidationswärme des brennbaren Stoffes, der mit dem sauerstoffliefernden Stoff verbrennt. Dadurch
wird momentan die Einleitung der Flämmbehandlung abgeschlossen. Sobald die Elektrodenspitze aufgeschmolzen
ist, wird ein Lichtbogen gebildet, der ebenfalls Wärme abgibt. Diese Oxidationswärme und
die Wärme des Lichtbogens begünstigen die Bildung von Schmelztropfen. Diese Schmelztropfen fallen auf
den Anfangsflämmbereich, so daß Wärme zugeführt wird, bis der Flämmbereich die vollständige Ausdehnung
auf die gewünschte Breite erreicht.
Im Vergleich zur F i g. 2 zeigt die F i g. 3 die Einleitung
der Flämmbehandlung mit einer herkömmlichen Elektrode aus einem Stahldraht Der Spannungs- und
Stromstärkeverlauf sind nahezu gleichartig. Doch kann die Flämmbehandlung im Falle der Fig.3 nicht
flämmzone für die Flämmbehandlung ausgebildet wird. Wenn die Spitze der Elektrode 3 aufgeschmolzen ist,
brennt ein Lichtbogen zwischen der Elektrode 3 und der Stahlbramme 2, der die Erhitzung der Ausgangsflämmzone
und die Aufschmelzung der Elektrode fördert
Infolgedessen fallen Schmelztropfen in den Ausgangs- 40 unmittelbar weiterschreiten, weil kein zusätzlicher
flämmbereich, die eine Verbreiterung dieses Bereichs Erwärmungseffekt durch Oxidationswärme zur Verfüfördern.
gung steht Außerdem ist die Flämmwirkung nach der
Gleichzeitig mit der Erhitzung des Berührungsbe- Fig. 3 mit Unterbrechungen behaftet, weil die Schmelzreichs
durch elektrische Energie auf Grund des tropfen der Elektrode einen Kurzschluß hervorrufen,
louleschen Eifekts und des Lichtbogeneffekts wird der 45 der einen fliegenden Start unmöglich macht,
sauerstoffliefernde
sauerstoffliefernde
Stoff wie Eisenoxid innerhalb der Elektrode auf eine hohe Temperatur erhitzt, so daß sich
dieser Stoff zersetzt und nascierenden Sauerstoff liefert. Der in der Elektrode 3 enthaltene brennbare Stoff wie
Eisenpulver wird in gleicher Weise erhitzt und reagiert mit diesem Sauerstoff, so daß plötzlich Oxidationswärme frei wird. Ein Zusatz von Aluminiumpulver
macht die verfügbare Oxidationswärmemenge noch größer. Infolge der umgesetzten elektrischen Energie,
die zur Jouleschen Erwärmung und zur Lichtbogenerwärmung in Verbindung mit der Oxidationswärme führt,
wird der Flämmbereich momentan auf die Anfangstemperatur für die Flämmbehandlung (mehr als 1350° C)
erhitzt. Die Elektrode 3 wird in einem größeren Ausmaß
50 Nach der Erfindung wird die Flämmbehandlung durch
Joulesche Wärme eingeleitet. Die Verlängerung des Anfangsilämmbereichs erfolgt zusätzlich durch Lichtbogenwärme.
Man kann auch ohne LichtbogenwäriTie eine kontinuierliche Flämmbehandlung erreichen, wenn
die Flämmgeschwiindigkeit klein ist, etwa 10 m/min. Nach F i g. 2 wird bereits während der Erwärmungszeit
durch Joulesche Wärme e!r. kleiner Lichtbogen erzeugt,
der jedoch keinen !merklichen Einfluß hat, solange die Joulesche Wärme als Hauptwärmequelle dient Für den
Vorzug der Elektrode wild normalerweise ein Gleichstrommotor
eingesetzt Nach der Erfindung wird die Vorzugsgeschwindigkeit für die Elektrode durch Be-
zwischen Elektrode und
mui.L>icuvM,vuv^n„ B Stimmung der Spannung
!geschmolzen. Infolgedessen kann die Flämmbehand- <«j Stahlbramme geregelt, so daß man einen Lichtbogen
ne momentan eingeleitet werden, indem Sauerstoff von etwa 30 V erhält Infolgedessen erreicht man die
Umstellung auf die Erwärmung durch den Lichtbogen sehr kurzfristig nach dem Kontakt der Elektrode mit der
Stahlbramme, wenn man eine Elektrode mit hoher
lung momentan eingeleitet
aus der Flämmdüse 1 auf den Ausgangsbereich geblasen
wird, der bereits auf die Anfangsflämmtemperatur
aufgeheizt ist. Diese Aufheizung dauert entsprechend
an, bis der Ausgangsflämmbereich auf die gewünschte
Breite ausgedehnt ist. Dann ist die Flämmbehandlung
vollständig eingeleitet Nach vollständiger Einleitung
der Flämmbehandlung wird die Elektrode 3 abgehoben.
Schmelzgeschwindigkeit einsetzt
Als brauchbarer Querschnitt für die verbrauchbare Elektrode nach der Erfindung sind die in den F i g. 5(a),
5(b) und 5(c) dargestellten Querschnitte anzusehen.
F i g. 5(a) zeigt eine Elektrode mit einem Stahlmantel 11a aus einem runden Rohr, der mit einem Gemisch 12a
eines sauerstoffliefernden Stoffes und eines brennbaren Stoffes gefüllt ist. F i g. 5{b) zeigt eine Elektrode, deren
Stahlmantel 116 aus einer Schale besteht, deren beide Enden eingerollt sind und die mit einem Gemisch 126
eines Peroxids und eines brennbaren Stoffes gefüllt ist. Fig.5(c) zeigt eine Elektrode, deren Stahlmantel lic
mit einem Gemisch 12c aus einem Peroxid und einem brennbaren Stoff gefüllt ist und die im Zentrum einen ι ο
Stahlkerndraht 13c aufweist.
Der Vorzug der verbrauchbaren Elektrode erfolgt so, daß die als langer Draht von einer Vorratsspule
abgewickelte Elektrode kontinuierlich entsprechend dem jeweiligen Verbrauch nachgeführt wird, indem die
Elektrode von der Spule abgewickelt wird. Hierfür besteht der Mantel zweckmäßig aus Flußstahl; das
Gemisch eines sauerstoffliefernden Stoffes und eines brennbaren Stoffes muß in möglichst dichter Packung
eingefüllt sein, damit es sich von dem Mantel nicht ablöst. Der Außendurchmesser der Elektrode liegt
zweckmäßigerweise zwischen 2 und 5 mm.
Die Zusammensetzung der Füllung aus einem Peroxid und einem brennbaren Stoff ist zweckmäßigerweise
folgende. Als Peroxid für den sauerstoffliefernden Stoff bevorzugt man Hämatit (Fe2Oa) oder Magnetit (FeaOO-Ein
Teil des genannten Stoffes kann durch ein oder mehrere andere Peroxide wie BaO2, Perchlorate wie
KCIO4 oder Permanganate wie KMnO4 ersetzt werden.
Als brennbarer Stoff zieht man Eisenpulver vor; Aluminiumpulver kann zugesetzt werden, damit es die
Erzeugung von Oxidationswärme begünstigt. Die folgende Tabelle gibt den Zusammenhang zwischen der
Zusammensetzung des jeweiligen Füllstoffes und der erforderlichen Zeitdauer zwischen dem Kontakt der
Elektrode und dem Abschluß der Einleitungsdauer der Flämmbehandlung an:
Nr. | Zusammensetzung (Gew.-%) | Al- | Fe- | Zeitdauer für die |
Pulver | Pulver | Einleitungsphase der | ||
Eisenoxid | Flämmbetandlung | |||
pulver | _ | 97 | ||
(Hämatit) | 95 | (see) | ||
1 | 3 | — | 90 | 1,5 |
2 | 5 | — | 80 | 0,8 |
3 | 10 | — | 60 | 0,4 |
4 | 20 | — | 50 | 0,3 |
5 | 40 | — | 40 | 03 |
6 | 50 | 5 | 75 | 0,6 |
7 | 60 | 10 | 70 | U |
8 | 20 | 15 | 65 | 0,2 |
9 | 20 | — | — | 0,2 |
10 | 20 | 60 | 2,0 | |
11 | _ | 3,0 | ||
12 | 40 | 0.4 | ||
40
45
55
Anmerkung:
Energie.
60
In der obigen Tabelle ermöglichen die Proben 2 ... 6, 8, 9 und 12 eine Einleitung der Flämmbehandlung, die
innerhalb einer Sekunde abgeschlossen werden kann. Daraus ergibt sich, daß der Eisenoxidgehalt größer als 5
Prozent sein muß; ein Eisenoxidgehalt von weniger als 5 Prozent verkürzt die Zeitdauer der Sauerstoffzufuhr
und damit die Zeitdauer der Erzeugung von Oxidationswärme; ein Eisenoxidgehalt von über 50 Prozent führt
zu einem Ungleichgewicht mit dem Eisenpulveranteil, wodurch auch eine Verkürzung der Erzeugung von
Oxidationswärme herrührt. In jedem Fall bedingt die Verkürzung der Oxidationswärmeerzeugung eine längere
Zeitdauer für den Abschluß der Einleitung der Flämmbehandlung, als für die Zeit bis zum Start der
eigentlichen Flämmbehandlung.
Der Zusatz von Aluminiumpulver bei den Proben Nr. 8 und 9 fördert die Erzeugung von Oxidationswärme
und bringt einen erleichterten Start der Flämmbehandlung. Insbesondere ist ein Einsetzen der Flämmbehandlung
innerhalb von 0,2 Sekunden möglich.
Wenn jedoch der Anteil des Aluminiumpulvers 10 Prozent übersteigt, bildet sich in größerem Ausmaß
A12O3, wodurch der Start der Flämmbehandlung
erschwert wird, wie die Probe Nr. 10 zeigt, wo der Aluminiumpulveranteil von 15 Prozent zu einer Dauer
von 2 Sekunden für die Einleitung der Flämmbehandlung führt. Infolgedessen muß der Aluminiumpulveranteil
unter 10 Prozent gehalten werden. Als Stoffe zur Begünstigung der Erzeugung von Oxidationswärme
sind auch Magnesium und Calcium brauchbar, die in kleinem Zusatzanteil wirksam sind.
Das Gewichtsverhältnis zwischen der Gesamtmenge des Füllstoffs (Gemisch aus dem sauerstoffliefernden
Stoff und dem brennbaren Stoff) und dem Gesamtgewicht der Elektrode soll größer als 5 Prozent sein. Wenn
dieses Verhältnis kleiner als 5 Prozent ist, wird die Erzeugungsdauer der Oxidationswärme verkürzt, und
zwar infolge der Verkürzung der Menge des sauerstoffliefernden Stoffes und des brennbaren Stoffes.
Die Verwendung der mit der genannten Füllung ausgestatteten Elektrode ermöglicht die Einleitung der
Flämmbehandlung innerhalb einer Sekunde vom Kontakt der Elektrode mit dem Werkstück und sogar
innerhalb von 0,2 Sekunden, wenn optimale Bedingungen eingehalten werden. Wenn eine Maschine nach der
Erfindung auf einen Wagen gesetzt wird, kann man die Flämmbehandlung einleiten, solange sich der Wagen
mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10 m/min bewegt. Nach der Erfindung kann die Elektrode als
Draht eingesetzt werden, der zu einer Vorratsspule aufgewickelt ist. Infolgedessen kann die Elektrode durch
Abwickeln der Spule kontinuierlich entsprechend dem jeweiligen Verbrauch nachgeführt werden. Man kann
infolgedessen die Elektrode über längere Zeit benutzen, ohne daß Nachfüllarbeiten erforderlich sind, wie dies bei
anderen Elektroden notwendig ist
Fig.4 zeigt eine Ausführungsform einer selbstfahrenden
Flämmputzmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung. Ein selbstfahrender
Wagen 24 ist mit Rädern 23 auf Schienen 21 verfahrbar und wird durch einen Motor 22 angetrieben. Die
Schienen 21 überspannen eine Bramme 20. Auf diesem Wagen 24 sind eine Flämmdüse 25, ein Elektrodendrabt
26. der mit einem sauerstoffliefernden Stoff und einem brennbaren Stoff für die Einleitung der Putzbehandlung
gefüllt ist sowie die erforderlichen Zusatzeinrichtungen untergebracht Die Flämmdüse 25 ist mit ihrer Spitze
unter einem vorgegebenen Winkel in Fahrtrichtung des Wagens gegenüber der Flämmfläche geneigt und in
einer Haltevorrichtung 32 des Wagens 24 in vertikaler Richtung frei verstellbar. Das Hinterende der Flämmdüse
ist an eine Sauerstoffquelle und eine Brennstoffquelle angeschlossen. Der Elektrodendraht 26 wird von
einer Spule 26a mit Hilfe eines Vorschubmotors 27 über Vorzugsrollen 28 in den Flämmbereich vorgeschoben.
Die Spannungsversorgung für den Elektrodendraht 26
►«»♦
erfolgt durch eine Spannungsquelle 29 auf dem Wagen 24, die über eine Leitung und einen Spannungsspeisekopf
30 mit dem Elektrodendraht 26 verbunden ist. Andererseits ist die Stahlbramme 20 mit der anderen
Anschlußklemme der Spannungsquelle 29 verbunden.
Die Spitze des Elektrodendrahtes 26 berührt die Oberfläche der Stahlbramme 20 für die Einleitung der
Flämmbehandlung, doch muß der Elektrodendraht unmittelbar nach Abschluß der Einleitungsphase abgehoben
werden. Infolgedessen ist es zweckmäßig, den Elektrodendraht und seine Zusatzeinrichtungen insgesamt
an einer Tragvorrichtung aufzuhängen, die mit Hilfe einer Öldruckeinheit vertikal verschiebbar ist.
Statt der Verwendung eines selbstfahrenden Wagens für die Verschiebung der Flämmputzmaschine läßt sich ι s
die gleiche Arbeitsweise erzielen, indem die Stahlbramme 20 mit Hilfe eines Rollentisches bewegt wird.
Für die verbrauchbare Elektrode ist nicht nur ein kontinuierlicher Vorschub von einer Spule möglich;
man kann auch geradegerichtete Elektrodenstäbe einer bestimmten Länge jeweils nacheinander vorschieben.
Beim Flämmputzen einer Stahlbramme mit einer Flämmputzmaschine nach Fig.4 bewegt sich die
Maschine über die Stahlbramme 20. Der Elektrodendraht 26 wird durch den Motor 27 in den Flämmbereich
vorgezogen und ist an die Spannungsquelle 29 angeschlossen, damit Strom durch den Spannungsspeisekopf
30 gerade dann in den Elektrodendraht 26 fließt, wenn sich die Maschine über dem Flämmbereich
befindet.
Der Temperaturanstieg in Flämmbereich und das Schmelzen der Elektrode sind so wie in Verbindung mit
F i g. 1 erläutert. Die Einleitung der Flämmbehandlung ist auch hier momentan abgeschlossen. Nach Abschluß
der Einleitungsphase bringt die Öldruckeinheit 31 den Elektrodendraht 26 nach oben, wie dies in F i g. 4 in
gestrichelten Linien angedeutet ist, damit der Elektrodendraht die weitere Flämmbehandlung nicht behindert.
F i g. 4 zeigt nur eine Flämmdüse; doch kann man auch eine Mehrzahl von Flämmdüsen vorsehen, denen
jeweils eine Elektrode nach der Erfindung für eine gleichzeitige Einleitung der Flämmbehandlung zugeordnet
ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel waren die verschiedenen Kenngrößen folgende:
Flämmputzmaschine: Selbslfahrende Maschine nach Fig. 4.
Putzgeschwindigkeit: 15 m/min.
Größe des Flämmbereichs: 80 mm bereit, 1 m lang (teilweise Flämmung).
Sauerstoffdruck in der Flämmdüse: 6kp/cm2.
Schutzflamme: COG-Flamme.
Elektrodendraht:3,2 mm 0.
Brennbarer Stoff: 20 Prozent der Probe 4 in Tabelle 1 Drahtquerschnitt nach F i g. 5(a).
Elektrische Kenngrößen für die Einleitungsphase Gleichstrom 3000 A maximal; Elektrodendraht positiv.
Unter den genannten Bedingungen ist die Einleitungsphase für die Flämmbehandlung innerhalb 0,3
Sekunden nach dem Kontakt der Elektrode mit dem Flämmgut abgeschlossen, so daß die Flämmbehandlung
mit fliegendem Start erfolgen kann. Bei Verwendung eines Elektrodendrahtes und der Zusammensetzung
nach Probe 8 der Tabelle 1 wird unter im übriger gleichen Bedingungen die Einleitungsphase der Flämmbehandlung
innerhalb 0,2 Sekunden nach dem Kontakt der Elektrode abgeschlossen. Infolgedessen kann die
Flämmbehandlung sehr gleichmäßig ohne Unterbrechung der Bewegung des Wagens durchgeführt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen . «09540/14;
iwf ·»·
Claims (5)
1. Verfahren zum Einleiten des Flämmputzens, wonach sich eine Flämmputzmaschine gegenüber
der Oberfläche eines zu putzenden Werkstücks bewegt, wonach eine verbrauchbare Elektrode in
einen Flämmbereich des Werkstücks bewegt wird, bis die Elektrodenspitze den Flämmbereich berührt,
worauf die Berührungszone in Kontakt mit der Elektrode durch elektrische Energie auf die Flämmtemperatur
aufgeheizt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Elektrode ein sauerstoffliefernder Stoff und ein brennbarer Stoff zugeführt
werden, daß die Aufheizung der Berührungszone zusätzlich durch Oxidationswärme erfolgt und daß
der Flämmbereich ausgehend von dieser erhitzten Berührungszone durch aus der Flämmdüse ausströmenden
Sauerstoff momentan aufgeheizt wird.
2. Verbrauchbare Elektrode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahlmantel mit einer Pulvermischung gefüllt ist, deren Gewicht mehr als 5 Prozent des
Gesamtgewichts der Elektrode ausmacht und deren Zusammensetzung 5 bis 50 Gewichtsprozent des
sauerstoffliefernden Stoffes, Rest brennbarer Stoff umfaßt.
3. Verbrauchbare Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Eisenoxid als
sauerstoffliefernden Stoff und Eisenpulver als brennbaren Stoff enthält.
4. Verbrauchbare Elektrode nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumpulver in
einem Anteil von weniger als 10 Gewichtsprozent des brennbaren Stoffes vorhanden ist.
5. Verbrauchbare Elektrode nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
sauerstoffliefernde Stoff neben Eisenoxid als Hauptbestandteil als Zusätze ein oder mehrere Peroxide,
beispielsweise BaO2, Perchlorate, beispielsweise
KCIO4, oder Permanganate, beispielsweise KMnÜ4
und der brennbare Stoff neben Eisenpulver als Hauptbestandteil als Zusätze Al, Mg und/oder Ca
umfaßt.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8817673 | 1973-08-06 | ||
JP8817773A JPS5037651A (de) | 1973-08-06 | 1973-08-06 | |
JP8817673A JPS537133B2 (de) | 1973-08-06 | 1973-08-06 | |
JP8817773 | 1973-08-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2437251A1 DE2437251A1 (de) | 1975-02-20 |
DE2437251B2 true DE2437251B2 (de) | 1976-09-30 |
DE2437251C3 DE2437251C3 (de) | 1977-05-05 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2240069B1 (de) | 1979-08-03 |
DE2437251A1 (de) | 1975-02-20 |
SE420984B (sv) | 1981-11-16 |
GB1481722A (en) | 1977-08-03 |
FR2240069A1 (de) | 1975-03-07 |
SE7410020L (de) | 1975-02-07 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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