DE2437251B2 - Verfahren zum einleiten des flaemmputzens und hierbei benutzte verbrauchbare elektrode - Google Patents

Verfahren zum einleiten des flaemmputzens und hierbei benutzte verbrauchbare elektrode

Info

Publication number
DE2437251B2
DE2437251B2 DE19742437251 DE2437251A DE2437251B2 DE 2437251 B2 DE2437251 B2 DE 2437251B2 DE 19742437251 DE19742437251 DE 19742437251 DE 2437251 A DE2437251 A DE 2437251A DE 2437251 B2 DE2437251 B2 DE 2437251B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
scarfing
oxygen
substance
flame
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742437251
Other languages
English (en)
Other versions
DE2437251A1 (de
DE2437251C3 (de
Inventor
Youtaro; Asai Yoshihiko; Miya Goro; Tokai Aichi Uchida (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Corp
Original Assignee
Nippon Steel Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP8817773A external-priority patent/JPS5037651A/ja
Priority claimed from JP8817673A external-priority patent/JPS537133B2/ja
Application filed by Nippon Steel Corp filed Critical Nippon Steel Corp
Publication of DE2437251A1 publication Critical patent/DE2437251A1/de
Publication of DE2437251B2 publication Critical patent/DE2437251B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2437251C3 publication Critical patent/DE2437251C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/02Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by mechanical features, e.g. shape
    • B23K35/0211Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by mechanical features, e.g. shape for use in cutting
    • B23K35/0216Rods, electrodes, wires
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K7/00Cutting, scarfing, or desurfacing by applying flames
    • B23K7/08Cutting, scarfing, or desurfacing by applying flames by applying additional compounds or means favouring the cutting, scarfing, or desurfacing procedure
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
  • Gas Burners (AREA)
  • Arc Welding In General (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einleiten des Flämmputzens, wonach sich eine Flämmputzmaschine gegenüber der Oberfläche eines zu putzenden Werkstücks bewegt, wonach eine verbrauchbare Elektrode in einen Flämmbereich des Werkstücks bewegt wird, bis die Elektrodenspitze den Flämmbereich berührt, worauf die Berührungszone in Kontakt mit der Elektrode durch elektrische Energie auf die Flämmtemperatur aufgeheizt wird.
Eine Flämmputzmaschine oder Flämmhobelmaschine wird normalerweise in Walzwerken zum Flämmen von Fehlstellen in Stahlwerkstücken wie Brammen, Blöcken oder Knüppeln benutzt. Beim sogenannten Warmputzen von Stahlwerkstücken hoher Temperatur beginnt die Flämmbehandlung momentan, wobei Sauerstoff unter hohem Druck aus der Flämmdüse ausgeblasen wird. Zur Behandlung von kalten Werkstücken kennt man das Kaltputzen, wo der Flämmbereich zunächst auf die Temperatur aufgeheizt wird, bei der die Oxidation schnell abläuft.
Normalerweise muß beim Kaltputzen der Flamm bereich langer als 10 Sekunden aufgeheizt werden. Eim so lange Aufheizzeit vergrößert nicht nur die Totzeitei sondern macht auch einen sogenannten fliegenden Stai für die Putzbehandlung unmöglich, wo die Putzbehand lung bei sich bewegender Flämmputzmaschine eingelei tet wird oder wo die Bewegung des zu putzende Werkstücks nicht angehalten wird. Dieses sind Nachte Ie der herkömmlichen Kaltputzbehandlung.
Zur Verkürzung der Aufheizzeit beschreibt di DT-AS 19 24 794 ein Verfahren zum Einleiten de: Flämmputzens, wonach die verbrauchbare Elektrod bei der Relativbewegung der Flämmputzmaschim geschwenkt wird, damit der Erhitzungsbereich auf denj Werkstück sozusagen stehen bleibt Dieses erforder eine komplizierte Einrichtung, um den Berührungsbe reich der Elektrodenspitze festzuhalten. Es ist eine sehi genaue Abstimmung der Schwenkbewegung zur Bewe gung der Flämmputzmaschine notwendig.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der Erfindung darin den Flämmbereich momentan zu erhitzen, also inner halb einer Zeitdauer von etwa 0,2 see, so daß für de fliegenden Start des Flämmputzens keine zusätzliche Manipulationen erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurc! gelöst, daß durch die Elektrode ein sauerstoffliefernde Stoff und ein brennbarer Stoff zugeführt werden, da die Aufheizung der Berührungszone zusätzlich durc Oxidationswärme erfolgt und daß der Flämmbereic ausgehend von dieser erhitzten Berührungszone durc aus der Flämmdüse ausströmenden Sauerstoff momen tan aufgeheizt wird.
Im Rahmen der Erfindung bewirkt die Zufuhr eine brennbaren Stoffes und eines sauerstoffliefernde Stoffes innerhalb der verbrauchbaren Elektrode sowi das Einblasen von Sauerstoff durch die Flämmdüse ein momentane Aufhei ng des Flämmbereiches. Der beirr Einleitungsvorgang zugeführte sauerstoffliefernde Stofi begünstigt den Stromfluß, da Ionen gebildet werden) Diese Ionen tragen zur Stabilisierung des Lichtbogen: bei. Infolgedessen ist bei hohen Arbeitsgeschwindigkei ten von lOm/sec ein fliegender Start auch bei fes ausgerichteten Düsen möglich.
Die verbrauchbare Elektrode nach der Erfindung is dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlmantel mit eine Pulvermischung gefüllt ist, deren Gewicht mehr als Prozent des Gesamtgewichts der Elektrode ausmach und deren Zusammensetzung 5 bis 50 Gewichtsprozen des sauerstoffliefernden Stoffes, Rest brennbarer Stofj umfaßt.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgen den unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, ir| denen darstellt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Erfindung: gedankens,
Fig.2 Schaubilder des Spannungs- und Stromverl laufs an der Elektrode und der Bramme sowie die Forn| des Flämmbereichs bei Verwendung einer verbrauchba ren Elektrode nach der Erfindung,
Fig.3 Schaubilder des Spannungs- und Stromver| laufs sowie der Form des Flämmbereichs auf eine Bramme bei Verwendung einer Stahldrahtelektrode,
F i g. 4 eine Flämmputzmaschine nach der Erfindung in der Seitenansicht und
F i g. 5(a), 5(b), 5(c) jeweils Querschnitte von ver brauchbaren Elektroden im Rahmen der Erfindung.
Das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispie| der Erfindung bezieht sich auf das Putzen
Stahlbrammen, wo das Werkstück stillsteht und die Flämmputzmaschine sich bewegt Die schematische Darstellung der F i g. 1 zeigt eine Flämndüse 1 der nicht dargestellten Flämmputzmaschine, die längs einer Bramme 2 verfahrbar ist und deren ;ückseitiges Ende an s eine Sauerstoffspeiseleitung und eine Mischgasspeiseleitung angeschlossen ist Der Flänimdüse 1 steht eine verbrauchbare Elektrode 3 gegenüber, die aui einen Flämmbe.eich ausgerichtet ist, also denjenigen Bereich, in dem die Verlängerung der Mittellinie der Flämmdüse die Brammenoberfläche kreuzt Die Elektrode 3 wird durch Vorzugsrollen 4 der Flämmputzmaschine auf dem Flämmbereich vorgezogen. Die Elektrode ist mit einem Stahlmantel ummantelt und mit einer Pulvermischung aus einem sauerstoffliefernden Stoff wie Eisenoxid und einem brennbaren Stoff wie Eisenpulver, dem bei Bedarf Aluminiumpulver zugesetzt se'n kann, gefüllt Ein Spannungsspeisekopf 5 ist in der Nähe der Spitze der verbrauchbaren Elektrode 3 angeordnet und an eine Spannuiigsquelle 6 angeschlossen, die auch mit der Stahlbramme 2 verbunden ist
Wenn die Flämmdüse 1 sich einem vorgesehenen Flämmbereich nähert, wird gleichzeitig mit der Ausblasung von Sauerstoff an die Elektrode 3 und die Stahlbramme 2 Spannung gelegt, und die Vorzugsrollcn 4 werden in Gang gesetzt, damit sich die Elektrode 3 in den Flämmbereich bewegt Sobald die Spitze der Elektrode 3 den Flämmbereich innerhalb der Oberfläche der Stahlbramme 2 berührt, fließt ein Kurzschlußstrom, der Joulesche Wärme (Widerstandswärme) zur schnellen Erhitzung der Elektrodenspitze und des Berührungsbereichs auf der Bramme sowie damit in Verbindung Oxidationswärme erzeugt. Damit wird die Flämmbehandlung eingeleitet, indem die Ausgangs Auf diese Weise kann man nach der Erfindung einen fliegenden Start der Flämmbehandlung verwirklichen, wo iediglich mit Hilfe der Jouleschen Wärme in Verbindung mit der Oxidationswärme eine Aufheizung erfolgt Diese Aufheizung des Flämmbereichs erfolgt so schnell, daß die Zeit zwischen dem ersten Kontakt der Elektrode 3 mit dem Flämmbereich bis zum Abschluß der Einleitungsphase der Flämmbehandlung nur 0,2 bis 0,8 Sekunden beträgt. Diese Zeitdauer ist momentan, so daß eine genaue Flämmbehandlung auch bei der Bewegung der Flämmputzmaschine möglich ist, also mit sogenanntem fliegendem Start
F i g. 2 zeigt den Spannungsverlauf und den Stromyerlauf zwischen Elektrode und Stahlbramme sowie die Form des Flämmbereichs in Abhängigkeit von dem Abstand innerhalb des Flämmbereichs von dem Kontaktpunkt zwischen Elektrode und Werkstück. Danach fällt die Spannung im Kontaktpunkt von dem Leerlaufwert auf den Wert der Übergangsspannung, wogegen der Strom sehr schnell ansteigt, etwa innerhalb von 0,15 Sekunden auf 2250 A. Somit erfolgt die Aufheizung des Kontaktbereichs durch joulesche Wärme infolge der hohen Stromstärke in Verbindung mit der Oxidationswärme des brennbaren Stoffes, der mit dem sauerstoffliefernden Stoff verbrennt. Dadurch wird momentan die Einleitung der Flämmbehandlung abgeschlossen. Sobald die Elektrodenspitze aufgeschmolzen ist, wird ein Lichtbogen gebildet, der ebenfalls Wärme abgibt. Diese Oxidationswärme und die Wärme des Lichtbogens begünstigen die Bildung von Schmelztropfen. Diese Schmelztropfen fallen auf den Anfangsflämmbereich, so daß Wärme zugeführt wird, bis der Flämmbereich die vollständige Ausdehnung auf die gewünschte Breite erreicht.
Im Vergleich zur F i g. 2 zeigt die F i g. 3 die Einleitung der Flämmbehandlung mit einer herkömmlichen Elektrode aus einem Stahldraht Der Spannungs- und Stromstärkeverlauf sind nahezu gleichartig. Doch kann die Flämmbehandlung im Falle der Fig.3 nicht
flämmzone für die Flämmbehandlung ausgebildet wird. Wenn die Spitze der Elektrode 3 aufgeschmolzen ist, brennt ein Lichtbogen zwischen der Elektrode 3 und der Stahlbramme 2, der die Erhitzung der Ausgangsflämmzone und die Aufschmelzung der Elektrode fördert
Infolgedessen fallen Schmelztropfen in den Ausgangs- 40 unmittelbar weiterschreiten, weil kein zusätzlicher flämmbereich, die eine Verbreiterung dieses Bereichs Erwärmungseffekt durch Oxidationswärme zur Verfüfördern. gung steht Außerdem ist die Flämmwirkung nach der
Gleichzeitig mit der Erhitzung des Berührungsbe- Fig. 3 mit Unterbrechungen behaftet, weil die Schmelzreichs durch elektrische Energie auf Grund des tropfen der Elektrode einen Kurzschluß hervorrufen, louleschen Eifekts und des Lichtbogeneffekts wird der 45 der einen fliegenden Start unmöglich macht,
sauerstoffliefernde
Stoff wie Eisenoxid innerhalb der Elektrode auf eine hohe Temperatur erhitzt, so daß sich dieser Stoff zersetzt und nascierenden Sauerstoff liefert. Der in der Elektrode 3 enthaltene brennbare Stoff wie Eisenpulver wird in gleicher Weise erhitzt und reagiert mit diesem Sauerstoff, so daß plötzlich Oxidationswärme frei wird. Ein Zusatz von Aluminiumpulver macht die verfügbare Oxidationswärmemenge noch größer. Infolge der umgesetzten elektrischen Energie, die zur Jouleschen Erwärmung und zur Lichtbogenerwärmung in Verbindung mit der Oxidationswärme führt, wird der Flämmbereich momentan auf die Anfangstemperatur für die Flämmbehandlung (mehr als 1350° C) erhitzt. Die Elektrode 3 wird in einem größeren Ausmaß
50 Nach der Erfindung wird die Flämmbehandlung durch Joulesche Wärme eingeleitet. Die Verlängerung des Anfangsilämmbereichs erfolgt zusätzlich durch Lichtbogenwärme. Man kann auch ohne LichtbogenwäriTie eine kontinuierliche Flämmbehandlung erreichen, wenn die Flämmgeschwiindigkeit klein ist, etwa 10 m/min. Nach F i g. 2 wird bereits während der Erwärmungszeit durch Joulesche Wärme e!r. kleiner Lichtbogen erzeugt, der jedoch keinen !merklichen Einfluß hat, solange die Joulesche Wärme als Hauptwärmequelle dient Für den Vorzug der Elektrode wild normalerweise ein Gleichstrommotor eingesetzt Nach der Erfindung wird die Vorzugsgeschwindigkeit für die Elektrode durch Be-
zwischen Elektrode und
mui.L>icuvM,vuv^nB Stimmung der Spannung
!geschmolzen. Infolgedessen kann die Flämmbehand- <«j Stahlbramme geregelt, so daß man einen Lichtbogen ne momentan eingeleitet werden, indem Sauerstoff von etwa 30 V erhält Infolgedessen erreicht man die
Umstellung auf die Erwärmung durch den Lichtbogen sehr kurzfristig nach dem Kontakt der Elektrode mit der Stahlbramme, wenn man eine Elektrode mit hoher
lung momentan eingeleitet
aus der Flämmdüse 1 auf den Ausgangsbereich geblasen
wird, der bereits auf die Anfangsflämmtemperatur
aufgeheizt ist. Diese Aufheizung dauert entsprechend
an, bis der Ausgangsflämmbereich auf die gewünschte
Breite ausgedehnt ist. Dann ist die Flämmbehandlung
vollständig eingeleitet Nach vollständiger Einleitung
der Flämmbehandlung wird die Elektrode 3 abgehoben.
Schmelzgeschwindigkeit einsetzt
Als brauchbarer Querschnitt für die verbrauchbare Elektrode nach der Erfindung sind die in den F i g. 5(a), 5(b) und 5(c) dargestellten Querschnitte anzusehen.
F i g. 5(a) zeigt eine Elektrode mit einem Stahlmantel 11a aus einem runden Rohr, der mit einem Gemisch 12a eines sauerstoffliefernden Stoffes und eines brennbaren Stoffes gefüllt ist. F i g. 5{b) zeigt eine Elektrode, deren Stahlmantel 116 aus einer Schale besteht, deren beide Enden eingerollt sind und die mit einem Gemisch 126 eines Peroxids und eines brennbaren Stoffes gefüllt ist. Fig.5(c) zeigt eine Elektrode, deren Stahlmantel lic mit einem Gemisch 12c aus einem Peroxid und einem brennbaren Stoff gefüllt ist und die im Zentrum einen ι ο Stahlkerndraht 13c aufweist.
Der Vorzug der verbrauchbaren Elektrode erfolgt so, daß die als langer Draht von einer Vorratsspule abgewickelte Elektrode kontinuierlich entsprechend dem jeweiligen Verbrauch nachgeführt wird, indem die Elektrode von der Spule abgewickelt wird. Hierfür besteht der Mantel zweckmäßig aus Flußstahl; das Gemisch eines sauerstoffliefernden Stoffes und eines brennbaren Stoffes muß in möglichst dichter Packung eingefüllt sein, damit es sich von dem Mantel nicht ablöst. Der Außendurchmesser der Elektrode liegt zweckmäßigerweise zwischen 2 und 5 mm.
Die Zusammensetzung der Füllung aus einem Peroxid und einem brennbaren Stoff ist zweckmäßigerweise folgende. Als Peroxid für den sauerstoffliefernden Stoff bevorzugt man Hämatit (Fe2Oa) oder Magnetit (FeaOO-Ein Teil des genannten Stoffes kann durch ein oder mehrere andere Peroxide wie BaO2, Perchlorate wie KCIO4 oder Permanganate wie KMnO4 ersetzt werden. Als brennbarer Stoff zieht man Eisenpulver vor; Aluminiumpulver kann zugesetzt werden, damit es die Erzeugung von Oxidationswärme begünstigt. Die folgende Tabelle gibt den Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung des jeweiligen Füllstoffes und der erforderlichen Zeitdauer zwischen dem Kontakt der Elektrode und dem Abschluß der Einleitungsdauer der Flämmbehandlung an:
Tabelle
Nr. Zusammensetzung (Gew.-%) Al- Fe- Zeitdauer für die
Pulver Pulver Einleitungsphase der
Eisenoxid Flämmbetandlung
pulver _ 97
(Hämatit) 95 (see)
1 3 90 1,5
2 5 80 0,8
3 10 60 0,4
4 20 50 0,3
5 40 40 03
6 50 5 75 0,6
7 60 10 70 U
8 20 15 65 0,2
9 20 0,2
10 20 60 2,0
11 _ 3,0
12 40 0.4
40
45
55
Anmerkung:
Die Probe 12 nutzt nur die Joulesche Wärme als elektrische
Energie.
60
In der obigen Tabelle ermöglichen die Proben 2 ... 6, 8, 9 und 12 eine Einleitung der Flämmbehandlung, die innerhalb einer Sekunde abgeschlossen werden kann. Daraus ergibt sich, daß der Eisenoxidgehalt größer als 5 Prozent sein muß; ein Eisenoxidgehalt von weniger als 5 Prozent verkürzt die Zeitdauer der Sauerstoffzufuhr und damit die Zeitdauer der Erzeugung von Oxidationswärme; ein Eisenoxidgehalt von über 50 Prozent führt zu einem Ungleichgewicht mit dem Eisenpulveranteil, wodurch auch eine Verkürzung der Erzeugung von Oxidationswärme herrührt. In jedem Fall bedingt die Verkürzung der Oxidationswärmeerzeugung eine längere Zeitdauer für den Abschluß der Einleitung der Flämmbehandlung, als für die Zeit bis zum Start der eigentlichen Flämmbehandlung.
Der Zusatz von Aluminiumpulver bei den Proben Nr. 8 und 9 fördert die Erzeugung von Oxidationswärme und bringt einen erleichterten Start der Flämmbehandlung. Insbesondere ist ein Einsetzen der Flämmbehandlung innerhalb von 0,2 Sekunden möglich.
Wenn jedoch der Anteil des Aluminiumpulvers 10 Prozent übersteigt, bildet sich in größerem Ausmaß A12O3, wodurch der Start der Flämmbehandlung erschwert wird, wie die Probe Nr. 10 zeigt, wo der Aluminiumpulveranteil von 15 Prozent zu einer Dauer von 2 Sekunden für die Einleitung der Flämmbehandlung führt. Infolgedessen muß der Aluminiumpulveranteil unter 10 Prozent gehalten werden. Als Stoffe zur Begünstigung der Erzeugung von Oxidationswärme sind auch Magnesium und Calcium brauchbar, die in kleinem Zusatzanteil wirksam sind.
Das Gewichtsverhältnis zwischen der Gesamtmenge des Füllstoffs (Gemisch aus dem sauerstoffliefernden Stoff und dem brennbaren Stoff) und dem Gesamtgewicht der Elektrode soll größer als 5 Prozent sein. Wenn dieses Verhältnis kleiner als 5 Prozent ist, wird die Erzeugungsdauer der Oxidationswärme verkürzt, und zwar infolge der Verkürzung der Menge des sauerstoffliefernden Stoffes und des brennbaren Stoffes.
Die Verwendung der mit der genannten Füllung ausgestatteten Elektrode ermöglicht die Einleitung der Flämmbehandlung innerhalb einer Sekunde vom Kontakt der Elektrode mit dem Werkstück und sogar innerhalb von 0,2 Sekunden, wenn optimale Bedingungen eingehalten werden. Wenn eine Maschine nach der Erfindung auf einen Wagen gesetzt wird, kann man die Flämmbehandlung einleiten, solange sich der Wagen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10 m/min bewegt. Nach der Erfindung kann die Elektrode als Draht eingesetzt werden, der zu einer Vorratsspule aufgewickelt ist. Infolgedessen kann die Elektrode durch Abwickeln der Spule kontinuierlich entsprechend dem jeweiligen Verbrauch nachgeführt werden. Man kann infolgedessen die Elektrode über längere Zeit benutzen, ohne daß Nachfüllarbeiten erforderlich sind, wie dies bei anderen Elektroden notwendig ist
Fig.4 zeigt eine Ausführungsform einer selbstfahrenden Flämmputzmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung. Ein selbstfahrender Wagen 24 ist mit Rädern 23 auf Schienen 21 verfahrbar und wird durch einen Motor 22 angetrieben. Die Schienen 21 überspannen eine Bramme 20. Auf diesem Wagen 24 sind eine Flämmdüse 25, ein Elektrodendrabt 26. der mit einem sauerstoffliefernden Stoff und einem brennbaren Stoff für die Einleitung der Putzbehandlung gefüllt ist sowie die erforderlichen Zusatzeinrichtungen untergebracht Die Flämmdüse 25 ist mit ihrer Spitze unter einem vorgegebenen Winkel in Fahrtrichtung des Wagens gegenüber der Flämmfläche geneigt und in einer Haltevorrichtung 32 des Wagens 24 in vertikaler Richtung frei verstellbar. Das Hinterende der Flämmdüse ist an eine Sauerstoffquelle und eine Brennstoffquelle angeschlossen. Der Elektrodendraht 26 wird von einer Spule 26a mit Hilfe eines Vorschubmotors 27 über Vorzugsrollen 28 in den Flämmbereich vorgeschoben. Die Spannungsversorgung für den Elektrodendraht 26
►«»♦
erfolgt durch eine Spannungsquelle 29 auf dem Wagen 24, die über eine Leitung und einen Spannungsspeisekopf 30 mit dem Elektrodendraht 26 verbunden ist. Andererseits ist die Stahlbramme 20 mit der anderen Anschlußklemme der Spannungsquelle 29 verbunden.
Die Spitze des Elektrodendrahtes 26 berührt die Oberfläche der Stahlbramme 20 für die Einleitung der Flämmbehandlung, doch muß der Elektrodendraht unmittelbar nach Abschluß der Einleitungsphase abgehoben werden. Infolgedessen ist es zweckmäßig, den Elektrodendraht und seine Zusatzeinrichtungen insgesamt an einer Tragvorrichtung aufzuhängen, die mit Hilfe einer Öldruckeinheit vertikal verschiebbar ist. Statt der Verwendung eines selbstfahrenden Wagens für die Verschiebung der Flämmputzmaschine läßt sich ι s die gleiche Arbeitsweise erzielen, indem die Stahlbramme 20 mit Hilfe eines Rollentisches bewegt wird. Für die verbrauchbare Elektrode ist nicht nur ein kontinuierlicher Vorschub von einer Spule möglich; man kann auch geradegerichtete Elektrodenstäbe einer bestimmten Länge jeweils nacheinander vorschieben.
Beim Flämmputzen einer Stahlbramme mit einer Flämmputzmaschine nach Fig.4 bewegt sich die Maschine über die Stahlbramme 20. Der Elektrodendraht 26 wird durch den Motor 27 in den Flämmbereich vorgezogen und ist an die Spannungsquelle 29 angeschlossen, damit Strom durch den Spannungsspeisekopf 30 gerade dann in den Elektrodendraht 26 fließt, wenn sich die Maschine über dem Flämmbereich befindet.
Der Temperaturanstieg in Flämmbereich und das Schmelzen der Elektrode sind so wie in Verbindung mit F i g. 1 erläutert. Die Einleitung der Flämmbehandlung ist auch hier momentan abgeschlossen. Nach Abschluß der Einleitungsphase bringt die Öldruckeinheit 31 den Elektrodendraht 26 nach oben, wie dies in F i g. 4 in gestrichelten Linien angedeutet ist, damit der Elektrodendraht die weitere Flämmbehandlung nicht behindert. F i g. 4 zeigt nur eine Flämmdüse; doch kann man auch eine Mehrzahl von Flämmdüsen vorsehen, denen jeweils eine Elektrode nach der Erfindung für eine gleichzeitige Einleitung der Flämmbehandlung zugeordnet ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel waren die verschiedenen Kenngrößen folgende:
Flämmputzmaschine: Selbslfahrende Maschine nach Fig. 4.
Putzgeschwindigkeit: 15 m/min.
Größe des Flämmbereichs: 80 mm bereit, 1 m lang (teilweise Flämmung).
Sauerstoffdruck in der Flämmdüse: 6kp/cm2.
Schutzflamme: COG-Flamme.
Elektrodendraht:3,2 mm 0.
Brennbarer Stoff: 20 Prozent der Probe 4 in Tabelle 1 Drahtquerschnitt nach F i g. 5(a).
Elektrische Kenngrößen für die Einleitungsphase Gleichstrom 3000 A maximal; Elektrodendraht positiv.
Unter den genannten Bedingungen ist die Einleitungsphase für die Flämmbehandlung innerhalb 0,3 Sekunden nach dem Kontakt der Elektrode mit dem Flämmgut abgeschlossen, so daß die Flämmbehandlung mit fliegendem Start erfolgen kann. Bei Verwendung eines Elektrodendrahtes und der Zusammensetzung nach Probe 8 der Tabelle 1 wird unter im übriger gleichen Bedingungen die Einleitungsphase der Flämmbehandlung innerhalb 0,2 Sekunden nach dem Kontakt der Elektrode abgeschlossen. Infolgedessen kann die Flämmbehandlung sehr gleichmäßig ohne Unterbrechung der Bewegung des Wagens durchgeführt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen . «09540/14;
iwf ·»·

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Einleiten des Flämmputzens, wonach sich eine Flämmputzmaschine gegenüber der Oberfläche eines zu putzenden Werkstücks bewegt, wonach eine verbrauchbare Elektrode in einen Flämmbereich des Werkstücks bewegt wird, bis die Elektrodenspitze den Flämmbereich berührt, worauf die Berührungszone in Kontakt mit der Elektrode durch elektrische Energie auf die Flämmtemperatur aufgeheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Elektrode ein sauerstoffliefernder Stoff und ein brennbarer Stoff zugeführt werden, daß die Aufheizung der Berührungszone zusätzlich durch Oxidationswärme erfolgt und daß der Flämmbereich ausgehend von dieser erhitzten Berührungszone durch aus der Flämmdüse ausströmenden Sauerstoff momentan aufgeheizt wird.
2. Verbrauchbare Elektrode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlmantel mit einer Pulvermischung gefüllt ist, deren Gewicht mehr als 5 Prozent des Gesamtgewichts der Elektrode ausmacht und deren Zusammensetzung 5 bis 50 Gewichtsprozent des sauerstoffliefernden Stoffes, Rest brennbarer Stoff umfaßt.
3. Verbrauchbare Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Eisenoxid als sauerstoffliefernden Stoff und Eisenpulver als brennbaren Stoff enthält.
4. Verbrauchbare Elektrode nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumpulver in einem Anteil von weniger als 10 Gewichtsprozent des brennbaren Stoffes vorhanden ist.
5. Verbrauchbare Elektrode nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der sauerstoffliefernde Stoff neben Eisenoxid als Hauptbestandteil als Zusätze ein oder mehrere Peroxide, beispielsweise BaO2, Perchlorate, beispielsweise KCIO4, oder Permanganate, beispielsweise KMnÜ4 und der brennbare Stoff neben Eisenpulver als Hauptbestandteil als Zusätze Al, Mg und/oder Ca umfaßt.
DE19742437251 1973-08-06 1974-08-02 Verfahren zum Einleiten des Flämmputzens und hierbei benutzte verbrauchbare Elektrode Expired DE2437251C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP8817673 1973-08-06
JP8817773A JPS5037651A (de) 1973-08-06 1973-08-06
JP8817673A JPS537133B2 (de) 1973-08-06 1973-08-06
JP8817773 1973-08-06

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2437251A1 DE2437251A1 (de) 1975-02-20
DE2437251B2 true DE2437251B2 (de) 1976-09-30
DE2437251C3 DE2437251C3 (de) 1977-05-05

Family

ID=

Also Published As

Publication number Publication date
FR2240069B1 (de) 1979-08-03
DE2437251A1 (de) 1975-02-20
SE420984B (sv) 1981-11-16
GB1481722A (en) 1977-08-03
FR2240069A1 (de) 1975-03-07
SE7410020L (de) 1975-02-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69110148T2 (de) Schutzgasmetallichtbogenschweissverfahren und Schutzgas dafür.
DE965731C (de) Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Drahtelektrode und mit einer Stromquelle von flacher oder ansteigender Charakteristik
DE1301696B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dickwandiger Behaelter von im wesentlichenkreisringfoermigem Querschnitt
DE3337288C2 (de)
EP3116675A1 (de) Verfahren zum wolfram-inertgasschweissen
DE2424541A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum einleiten und unterhalten einer thermochemischen reaktion beim flaemmen der oberflaeche eines werkstuecks
DE2406651A1 (de) Verfahren zum aufschweissen von verschiedenen metallen
DE69902204T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Drahtelektroden zum funkenerosiven Schneiden
DE1962135B2 (de) Verfahren zur Reinigung von Metallen in einem Elektroschlackeumschmelzofen
DE2437251C3 (de) Verfahren zum Einleiten des Flämmputzens und hierbei benutzte verbrauchbare Elektrode
DE2437251B2 (de) Verfahren zum einleiten des flaemmputzens und hierbei benutzte verbrauchbare elektrode
DE1924794B2 (de) Flaemmvorrichtung zum gasflaemmen von metallwerkstuecken
DE2330080A1 (de) Loetvorbehandlung von aluminium-halbzeug
DE899333C (de) Rohr aus einem entsprechend gebogenen Blechstreifen mit gegeneinandergelegten und verschweisten Laengskanten sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE963744C (de) Verfahren zur Herstellung elektrolytisch verzinnter duenner Kupferdraehte
DE1811151A1 (de) Schmelzelektrodenverfahren zum Herstellen eines Gussblockes und Schmelzelektrodenofen fuer dieses Verfahren
DE504432C (de) Verfahren und Ofen zum Herstellen von Formkoerpern aus geschmolzenem Quarz
DE810090C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Innenverbleiung von Rohren
WO2001042517A1 (de) Verfahren zur herstellung von injektionsdraht
DE3303447A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von legiertem kupferdraht durch kontinuierliches giessen
DE925946C (de) Verfahren zur Herstellung verstaerkten Bleiblechs
DE1804689A1 (de) Verfahren zur Herstellung metallischer Hohlbloecke im Elektroschlacken-Umschmelzverfahren sowie Vorrichtung zu seiner Realisierung
DE1758088A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzeug aus Kupfer durch Angiessen
DE803995C (de) Metallband zur Herstellung geschweisster Rohre
DE1596400B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schei benglas

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee