Die vorliegende Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Wandler nach dem Oberbegriff des Patentan-Spruchs
1.
Ein typischer Anwendungsfall für einen piezoelektrischen Wandler ist die Umformung elektrischer Energie
in Schallenergie, wie dies beispielsweise bei einer Tonalarmanlage der Fall ist Ein Beispiel für eine derartige
Anlage ist die von der Anmelderin hergestellte und gelieferte elektronische Tonsignalanlage, bei der ein piezoelektrischer
Wandler zur Erzeugung eines hörbaren Signals mit einem Festkörper-Treiberverstärker zusammenarbeitet.
Ein Beispiel für einen derartigen Verstärker, welcher als Oszillator arbeitet, ist in der US-Patentschrift
34 40 648 beschrieben.
Speziell zur Erzeugung von lauten Tönen kann in einem piezoelektrischen Wandler als piezoelektrisches
Element ein stark angesteuertes piezokeramisches Material
verwendet werden. Das Element ist als Scheibe aus piezokeramischem Material mit einer Dicke von
etwa 0,15 bis 0,3 mm und einem Durchmesser von etwa 1,27 bis 3,81 cm ausgebildet. Auf den Flächen dieser
Scheibe ist jeweils eine Metallschicht vorgesehen. Als piezokeramisches Material für eine derartige Scheibe
kommt beispielsweise ein Zirkonat-Titanat in Frage. Auf den Flächen der Scheibe ist jeweils eine Silberschicht
vorgesehen. Das genannte Material ist ein piezokeramisches Material, das Bleizirkonat-Titanat enthält
Zur Schallerzeugung wird ein derartiges piezoelektrisches
Element mit einem Resonatorelement, beispielsweise einer Metallscheibe verbunden, welche eine Dikke
von etwa 0,15 bis 03 mm und einen Durchmesser von etwa 1,27 bis 3,81 cm besitzt Wenn das piezoelektrische
Element als Funktion der vom Festkörper-Treil srkreis
kommenden Signale seine geometrische Gestalt ändert, so schwingt das Resonatorelement Diese Schwingungen
werden an die umgebende Luft weitergegeben, was zur Schallerzeugung führt.
Piezoelektrische Elemente, die beispielsweise aus dem oben genannten Material bestehen, arbeiten zwar
in stark aussteuernden selbstschwingenden Schaltungen zufriedenstellend; dabei treten jedoch sehr früh Fehler
auf. Die dynamische Natur des hochausgesteuerten piezoelektrischen Elementes und der Betrieb eines derartigen
Elementes bei erhöhten Temperaturen kann dazu führen, daß sich sowohl im Material des Elementes als
auch in den auf den Flächen des Elementes befindlichen dünnen Metallschichten Risse bilden. Diese Risse isolieren
Bereiche des Elementes von einer elektrischen Zuleitung, die an einer Stelle mit einer der Metallschichten
verbunden ist Durch Trennung von einer Spannungszuführung werden die isolierten Bereiche unwirksam, wodurch
wiederum der Wandler teilweise unwirksam wird.
Diese Problematik tritt bei einem piezoelektrischen Wandler der gattungsgemäßen Art auf, wie er aus der
DE-OS 21 41 643 bekanntgeworden ist. Es werden dabei jedoch Maßnahmen zur Reduzierung der Wahrscheinlichkeit
von Brüchen bzw. rissen nicht aber zur Aufrechterhaltung des Betriebes nach dem Auftreten
von Brüchen bzw. Rissen angegeben.
Entsprechendes gilt für einen aus der DE-OS 20 46 901 bekanntgewordenen piezoelektrischen
Wandler.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen piezoelektrischen V/andler der in Rede
stehenden Art anzugeben, der auch lsoch nach dem Auftreten
von Rissen oder Brüchen betriebstüchtig ist.
Diese Aufgabe wird bei einem piezoelektrischen Wandler der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen piezoelektrischen Wandler ist auf dem piezoelektrischen Element ein dünner
Film aus elektrisch leitendem, elastischem Material vorgesehen. Dieser dünne Film muß so elastisch sein,
daß er bei Änderungen der geometrischen Gestalt des piezoelektrischen Elementes zu schwingen vermag.
Gleichzeitig muß er elektrisch leitend sein. Bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung wird der dünne
Film aus elektrisch leitendem, elastischem Material durch einen Kunststoff gebildet, der auf wenigstens einer
Fläche einen Metallüberzug besitzt. Wird der dünne Film gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
durch Polyester mit einer Dicke von etwa 0,03 mm gebildet, so ist auf einer Fläche ein Überzug
aus Aluminium vorgesehen. Dabei kann es sich um aluminisiertes
Polyäthylen-Teraphthalat handeln. Die mit dem Metallüberzug versehene Fläche des dünnen Films
wird mittels eines elektrisch leitenden Bindemittels mit einer Fläche des piezoelektrischen Elementes verbunden.
Die Kombination aus Film und piezoelektrischem Element besitzt im Vergleich zum Element allein eine
größere Biegefestigkeit Der Film hält weiterhin die
elektrische Verbindung über den Metallüberzug und das Bindemittel mit dem Oberflächenbereich der Metallschicht
auf einer Fläche des piezoelektrischen Elementes aufrecht, wobei die Metallschicht mit dem Film
in Kontakt steht Wenn das piezoelektrische Element und die auf dessen Oberfläche befindlichen Metallschichten
brechen, so bleibt der Film intakt, wobei der
auf ihm befindliche Metallüberzug einen elektrischen Kontakt zu den gebrochenen Teilen aufrechterhält Damit
bleiben diese Teile weiterhin peizoelektrisch aktiv. Der dünne Film aus elektrisch leitendem, elastischem
Material verbessert daher sowohl die strukturelle Festigkeit als auch die elektrische Kontinuität des piezoelektrischen
Elementes, wodurch dessen Lebensdauer erhöht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert Es zeigt
Fig.! eine Draufsicht auf einen piezoelektrischen
Wandler; und
F i g. 2 einen vergrößerten Querschnitt längs der Linie 2-2 in F ig. 1.
Gemäß F i g. 1 besitzt ein piezoelektrischer Wandler 10 ein Resonatorelement 12, ein piezoelektrisches Element
14, einen Film 16 aus elektrisch leitendem, elastischem Material, Befestigungsmittel 18 für elektrische
Zuleitungen sowie zwei elektrische Zuleitungen 20 und 22. Das Resonatorelement 12 wird durch eine Metallscheibe
24 gebildet Die Befestigungsmittel 18 für elektrische Zuleitungen werden durch zwei Schichten 26
und 27 aus Metall enthaltendem Material, beispielsweise aus Silber gebildet, die jeweils an einer Fläche des
piezoelektrischen Elementes 14 haften. Die auf dem piezoelektrischen Element 14 vorgesehene Schicht 26 aus
Metall enthaltendem Material ist mittels eines elektrisch leitenden Bindemittels 28 mit einer Fläche des Resonatorelemente.s
12 verbunden. Das Bindemittel 28 wird durch ein Epoxyd 30 gebildet, das mit Metallpartikeln
32, beispielsweise aus Kupfer imprägniert ist. Die Größe der Partikel 32 reicht zur Kontaktgabe so- ohl mit der
Schicht 26 als auch mit dem Resontorelement 12 aus.
Der Film 16 aus elektrisch leitendem, elastischem Material besitzt eine Beschichtung 17 aus elektrisch leitendem
Material. Im dargestellten Ausführungsbeispie! wird der Film 16 durch einen aluminisierten Polyesterfilm
34 mit einer Polyesterbasis 36 und einem aiuminisierten Überzug 38 gebildet. Dieser Film 16 ist durch
Bindemittel 28 mit der Schicht 27 aus Metall enthaltendem Material derart verbunden, daß die Beschichtung
17 aus elektrisch leitendem Material dem piezoelektrischen Element 14 benachbart ist. Auch hier reicht die
Größe der Metallpartikel 32 im Bindemittel 28 aus, um einen Kontakt sowohl mit der Beschichtung 17 als auch
der Schicht 27 aus Metall enthaltendem Material zu gewährleisten.
Die Zuleitung 20 ist mit der Oberfläche der Schicht 27
aus Metall enthaltendem Material verbunden. Die andere elektrische Zuleitung 22 ist mit dem Resonatorelement
12 verbunden. Gemäß F i g. 2 sind die elektrischen Zuleitungen 20 und 22 bei dem in Rede stehenden Ausführungsbeispiel
durch Lot 40 mit dem piezoelektrischen Wandler 10 verbunden.
Über die elektrischen Zuleitungen 20 und 22 wird dem piezoelektrischen Wandler 10 von einem (nicht
dargestellten) Festkörper-Treiberverstärker Spannung zugeführt, so daß er schwingt. Sowohl diese Schwinals
auch hohe Be ''ebstemDeraturen können zur Bildung von Rissen 42 im piezoelektrischen Element 14
und in den Metallschichten 26 und 27 führen. Diese gebrochenen Teile des piezoelektrischen Elementes 14
enthalten jedoch über die Beschichtung 17 aus elektrisch leitendem Material des Films 16 aus elektrisch
leitendem, elastischem Material weiterhin Spannung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen