DE2435410C2 - Verfahren zur Herstellung von gepuderten Körnern aus dauerklebrigem Schmelzklebstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gepuderten Körnern aus dauerklebrigem Schmelzklebstoff

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DE2435410C2 DE19742435410 DE2435410A DE2435410C2 DE 2435410 C2 DE2435410 C2 DE 2435410C2 DE 19742435410 DE19742435410 DE 19742435410 DE 2435410 A DE2435410 A DE 2435410A DE 2435410 C2 DE2435410 C2 DE 2435410C2
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description

15
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gepuderten Körnern aas dauerklebrigem Schmelzkiebstoff.
Unter dauer.fe!ebrigem Schmelzklebstoff sind solche Klebstoffe zu verstehen, die in trockener, d.h. in lösungsmittelfreier Form bei Raumtemperatur schon bei bloßem Kontakt fest auf den unterschiedlichsten Substratoberflächen haften. Sie bedürfen keiner Aktivierung durch Wasser, Lösungsmittel oder Wärme, um eine starke Klebefestigkeit gegenüber den unterschiedlichsten Werkstoffen, wie z. B. Papier, Zellophan, Glas, Holz und Metall, zu entwickeln. Sie lassen sich, wenn sie auf eine geeignete Trägersubstanz aufgetragen worden M sind, rückstandsfrei wieder von glatten Unterlagen abziehen. Dauerklebrige Schmelzklebstoffe mußten daher bisher bis zu ihrer Verarbeitung stets in silikonisierten Behältern aiifbewafe>t und transportiert werden, da es bisher nicht möglich war, sie wie andere Schmelzklebstoffe zu granulieren - iid in Trommeln oder Säcken zu lagern und zu versenden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, die dauerklebrigen Schmelzklebstoffe dahingehend weiterzuentwikkeln, daß sie wie andere Schmelzklebstoffe granuliert, in Trommeln oder Säcken gelagert und versandt werden können.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden kann, daß Tropfen aus dem dauerklebrigen Schmelzklebstoff in geeigneter Weise mit einem Überzug versehen werden, der das Zusammenbacken der auf diese Weise erhaltenen Schmelzklebstoffkörner verhindert
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gepuderten Körnern aus dauerklebri- so gern Schmelzklebstoff, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf der Oberfläche von flüssigen Tröpfchen aus dem dauerklebrigen Schmelzklebstoff ein puderförmiges Material verteilt wird, das infolge der Eigenwärme der Tröpfchen schmilzt unter Bildung eines geschlossenen Überzugs aus diesem Material, der die erstarrten Schmelzklebstofftröpfchen umhüllt, und einer diesen Überzug umgebenden Puderschicht aus nicht-geschmolzenen Teilchen dieses Materials.
Bei dem nach diesem Verfahren erhältlichen Produkt &o verhindert die Puderschicht auf den Schmelzklebstoff* körnern, daß die Körner aus dem dauerklebrigen Schmelzklebstoff bei der Lagerung zusammenbacken. Damit wird ferner erreicht, daß bei der Weiterverarbeitung der gepuderten Körner diese nicht an irgendwel- chen Substraten festkleben. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, die Wirkung des Puders zu intensivieren und die Schmelzklebstoffkörner in größeren Mengen aufgeschüttet zu tagern, ohne daß die unteren Schichten der Körner unter dem Druck der darüber gelegenen Körner die Wirkung des Puders verlieren.
Wesentliches Merkmal der nach dem erftndungsgemäßen Verfahren hergestellten Körner ist der geschlossene Überzug auf den Schmelzklebstoffkörnern aus dem durch die flüssigen Schmelzfclebstofftröpfciien erschmolzenen puderförmigen Material und die diesen umgebende Puderschicht aus dem gleichen Material.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der Schmelzklebstoffkörner wird in vorteilhafter Weise die den flüssigen Schmelzklebstofftröpfchen innewohnende Wärme ausgenutet, um darauf aufgebrachtes puderförmiges Material zu erschmelzen unter Bildung eines geschlossenen Oberzugs auf den beim Abkühlen erstarrenden Schmelzklebstofftröpfchen, an dem noch eine Puderschicht aus dem gleichen Material haftet, da beim Schmelzen des puderförmigen Materials die gerade noch fest bleibenden Puderteilchen an dem gebildeten Oberzug haften, so daß sich automatisch um den Oberzug herum eine diesen umgebende Puderschicht bildet
Die Herstellung des Überzugs aus dem puderförmigen Material kann in der Weise erfolgen, daß flüssige Schmelzklebstofftröpfchen in eine ausreichend hohe lockere Schicht aus einem puderförmigen Material hineinfallen gelassen werden und das puderförmige Material beispielsweise durch Rütteln oder Bestäuben über die gesamte Oberfläche der Schmelzklebstofftröpfchen verteilt wird, wobei die von den Klebstofftröpfchen abgegebene Wärme die die Klebstofftröpfchen berührenden Puderteilchen zum Schmelzen bringt und damit den Oberzug aus geschmolzenem puderförmigem Material bildet
Das puderförmige Material weist einen unterhalb des Schmelzpunktes des dauerklebrigen Schmelzklebstoffes liegenden Schmelzpunkt auf. Bei dem puderförmigen Material (Pudermaterial) handelt es sich um ein solches, das sich mit dem dauerklebrigen Schmelzklebstoff verträgt und selbst keine selbstklebenden Eigenschaften besitzt Das Puder darf darüber hinaus auch nicht in dem dauerklebrigen Schmelzklebstoff löslich sein, weil es sonst im Laufe der Zeit in den dauerklebrigen Schmelzklebstoff hineinwandern würde, womit dieser wieder an die Oberfläche der Schmelzklebstoffkörner seine Selbstklebeeigenschaften entfalten könnte.
In der Zeichnung ist ein einzelnes Korn, wie es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich ist, in vergrößerter Darstellung wiedergegeben. Es besteht aus einem inneren Kern 1 aus dem dauerklebrigen Schmelzklebstoff, einem diesen Kern umgebenden dünnen Überzug 2 aus erschmolzenem Pudermaterial und einer diesen Überzug umgebenden Puderschicht 3 aus dem gleichen Material.
Für die Weiterverarbeitung der Schmelzklebstoffkörner werden diese erschmolzen, wobei das Puder bzw. der aus dem Pudermaterial bestehende Überzug sich mit dem dauerklebrigen Schmelzklebstoff mischt Damit nun das Pudermaterial bei diesem Vorgang die Eigenschaften des dauerklebrigen Schmelzklebstoffes nicht beeinträchtigt, wird zweckmäßig ein solches Pudermateriai gewählt, das eine Komponente des dauerklebrigen Schmelzklebstoffes bildet, wobei die Menge dieser Komponente in bezug auf die von dem Überzug umschlossene Materialmenge so gewählt wird, daß sich nach dem Erschmelzen der gepuderten Schmelzklebstoffkörner in der dabei erhaltenen Mischung gerade die richtige Menge der betreffenden
Komponente ergibt.
Nachstehend ist ein Beispiel for eine mögliche Zusammensetzung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten gepuderten Körner aus dauerklebrigem Schmelzklebstoff angegeben:
20 Gew.-% Kohlenwasserstoff-Harz
(Schmelzpunkt 100 bis 1200C) 20 Gew.-% Polybuten (Molekulargewicht 2000) 20 Gew.-% Mineralöl (Dichte 0,9 g/cm3) 30 Gew.-% thermoplastisches Butadien/Styrol-
Blockpolymerisat
10 Gew.-% Polyäthylen (Schmelzindex 20).
ίο
Von den darin enthaltenen 10Gew.-% Polyäthylen sind etwa 1 % im Oberzug aus dem Pudermaterial und in der diesen umgebenden Puderschicht enthalten. Das Pudermaterial hat beispielsweise die folgende Siebanalyse:
etwa 50 Gew.-% Teilchengröße zwischen
200 und 315 μπι
etwa 20 Gew.-% Teilchengröße zwischen
160 und 200 μπι
etwa 23 Gew.-% Teilchengröße zwischen
etwa 5Gew.-% Teilchengröße unter 80 um etwa 2Gew.-% Teilchengröße über 315 um.
Der Oberzug aus dem Pudermaterial bildet eine geschlossene Hülle, die den darunterliegenden erstarrten Tropfen aus selbstklebendem Schmeizklebstoff umschließt, wobei es sich dabei um einen zäh-elastischen Oberzug handelt, der aus dem Pudermaterial besteht. Der Oberzug verhindert, daß das Puder direkt in den dauerklebrigen Schmeizklebstoff hineinwandern kann, der als Selbstkleber einen gewissen kalten Fluß besitzt Um diesen kalten Fluß in bezug auf die Puderschicht wirksam werden zu lassen, müßte der geschlossene Oberzug zum Aufplatzen gebracht werden. Es hat sich nun gezeigt, daß 25-kg-Packungen mit den erfindungsgemäß hergestellten Schmelzklebstoffkörnern ohne weiteres länger als ein halbes Jahr gelagert werden können, selbstbei Temperaturen von 400C, ohne daß der von dem Oberzug umschlossene Schmeizklebstoff austreten kann. Dieser geschlossene Oberzug aus geschmolzenem Pudermaterial, dem gegenüber sich der kalte Fluß des eingeschlossenen Schmelzklebers nicht auswirken kann, bildet somit ein sehr wesentliches Merkmal der erfindungsgemäß herf ^,teilten gepuderten Schmelzidebstoffkömcr.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren ~ίγ Herstellung von gepuderten Körnern aus dauerklebrigem Schmeizkjebstoff, dadurch gekennzeichnet, daßaufderOberflä- ehe von flüssigen Tröpfchen aus dem dauerklebrigen Schmelzklebstoff ein puderförmiges Material verteilt wird, das infolge der Eigenwärme der Tröpfchen schmilzt unter Bildung eines geschlossenen Oberzugs aus diesem Material, der die ]0 erstarrten Schmelzklebstofftröpfchen umhüllt, und einer diesen Oberzug umgebenden Puderschicht aus nicht-geschmolzenen Teilchen dieses Materials.
DE19742435410 1974-07-23 1974-07-23 Verfahren zur Herstellung von gepuderten Körnern aus dauerklebrigem Schmelzklebstoff Expired DE2435410C2 (de)

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