DE2434861A1 - Verfahren und vorrichtung zum entzundern von blech - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entzundern von blechInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
DIpI. - Ing. E. Eder
DIpI.-Ing. K. Schieschke
München 13, EüsabethsiraBf 34 2 4 3 4 8 S
Ford B. Cauffiel, Toledo, Ohio/USA
Verfahren und Vorrichtung zum Entzundern von Blech
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entzundern von warmgewalzten Stahlblechen oder -bändern.
Die Zunderschichten auf warmgewalztem Blech werden meistens durch Abbeizen beseitigt. Dieses Abbeizen bringt eine Reihe von Problemen
und Nachteilen mit sich. Eine Beizstraße ist sehr aufwendig,
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benötigt entsprechend viel Platz und ist außerdem infolge der Säure auch noch gefährlich. In gewissem Umfang hat man den
Zunder auf warmgewalztem Blech auch durch Stoßblasen oder -strahlen beseitigt. Der Hauptnachteil dieses Verfahrens liegt
darin, daß ein Teil des Zunders dabei nicht von der Blechoberfläche abgeschlagen, sondern in diese eingebettet wird.
Durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Entzundern von warmgewalztem Blech werden diese Nachteile vermieden.
Es ist eine Schleifwalze vorgesehen, von deren Nabe flexible Schleifblätter annähernd radial nach außen ragen,
wobei die schleifenden Flächen in einer gemeinsamen Richtung liegen. Die Walze rotiert mit hoher Drehzahl. Das warmgewalzte
Blech wird so an der Walze vorbeigeführt, daß es von den Außenkanten
der flexiblen Blätter berührt wird, die die Zunderschicht schnell, einfach und gründlich beseitigen. Die Schleifblätter
greifen die Zunderschicht sehr wirksam an, ohne die darunter liegende Blechoberfläche ernsthaft zu beeinflussen. Es sind
mehrere Schleifwalzen vorgesehen, abwechselnd auf gegenüberliegenden
Seiten des Bleches, wobei vorzugsweise zwei Andrückwalzen im Abstand auf gegenüberliegenden Seiten einer durch die
Mitte jeder Schleifwalze gehenden vertikalen Linie angeordnet sind. Durch diese Anordnung kann die Schleifwalze nicht die
Andrückwalzen berühren, wenn kein Blech vorhanden ist. Bei dünneren Blechen liegt eine Andrückwalze der Schleifwalze direkt
gegenüber. In diesem Fall verwendet man Piastikdistanzstücke
auf der Andrückwalze, die deren Welle schützen. Die Montage ist so ausgeführt, daß der Übergang von zwei Andrückwalzen auf
nur eine einfach und schnell erfolgen kann.
Auf einer Warmwalzstraße muß das Blech von Zeit zu Zeit für
Abscher- und Schweißvorgänge stillgesetzt werden. In diesen Sitpunkten muß der Kontakt der Schleifwalzen mit dem Blech
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sofort aufgehoben werden. Die Schleifwalzen und/oder die Andrückwalzen
sind hierzu auf pneumatische Zylinder montiert, die sie vom Blech schnell zurückziehen. Die Größe der Rückwärtsbewegung
wird durch einstellbare Anschläge bestimmt, die auch eine exakte Steuerung des Kontaktes der Walzen mit dem Blech gestatten. Nach
dem Abstoppen des Bleches wird es außerdem etwas zurückbewegt, bevor es weiter vorwärts läuft, so daß eine leichte Überlappung
des Kontaktes der Schleifwalzen mit dem Blech erreicht wird.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung schwingen die Schleif- und Andrückwalzen während der Arbeit quer zum Blech.
Man erreicht dadurch eine gleichförmigere Abnutzung der Schleifwalzen.
Das Schwingen wird durch Erfassungsmittel gesteuert, die den Blechrand erfassen, so daß die Schwingungsamplitude sofort
auf die Breite des zu verarbeitenden Bleches eingestellt werden kann.
Zur ausführlicheren Erläuterung wird auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel Bezug genommen. Darin zeigen:
Fig. 1A und 1B schematische Seitenansichten einer Stahlblech-Walzstraße
gemäß der Erfindung,
Fig. 2A und 2B je einen schematischen Grundriß der Walzstraße, Fig. 3 eine Seitenansicht einer Schleifwalze und der zugehörigen
Bauteile zum Entzundern von die Walzstraße durchlaufendem Blech,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 3 von links, Fig. 5 einen schematischen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht eier anderen Schleifwalze und der zugehörigen Bauteile, wobei die Sfciieifwalze im Gegensatz
zu Fig. 3 auf der gegenüberliegenden Seite des Bleches angeordnet ist,
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Fig. 7 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 6 vom linken Ende,
Fig. 8 eine detaillierte Ansicht verschiedener "feie der Vorrichtung
nach Fig. 6 und 7,
Fig. 9 eine Stirnansicht einer Andrückwalzenanordnung mit nur
einer einzigen Walze, und
Fig. 10 einen vertikalen Teilschnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 9.
Gemäß den Fig. 1A, 1B, 2A und 2B beginnt die gesamte Stahlblech-Walzstraße
mit einer Beschickungsstation 20. Rollen 22 aus warmgewalztem Stahlblech oder Stahlbändern liegen auf Schienen
24 und werden durch drehbare Kloben 26 auf zwei Walzen 28 angehoben, die die Rolle 22 mittels eines druckmittelbetätigten
ArbeitsZylinders 30 zwischen auseinanderziehbare Dorne 32 bringt.
Durch einen an sich bekannten Schaber 34 wird das Blech von der Rolle 22 abgeschält. Der Schaber 34 führt das Blech durch eine
Glättungseinrichtung 36 mit zwei Paar Klemmwalzen 38, zwischen denen sich eine Barbeitungswalze 40 befindet, die das Stahlblech
während des Vorbeiganges durchbiegt und die Zunderschicht so lockert oder aufbricht. Die Glättungseinrichtung 36 enthält
ferner fünf Richtwalzen 42, die das durchgehende Blech geradeziehen. Hinter der Glättungseinrichtung 36 befindet sich eine
Schere 44, die das vordere und das hintere Ende des durchgehenden Stahlbleches oder -Streifens glatt abschneidet. Eine Schweißeinrichtung
46 hinter der Schere 44 verschweißt die aneinanderstoßenden Enden zweier Blechrollen. Das Blech passiert danach
eine Polier- oder Schleifstation 48, die das Blech auf noch
zu erläuternde Weise entzundert. Nach der Schleifstation können
bei Bedarf eine Trockenschmierstation 50 und ein Paar Klemmwalzen 52 vorgesehen werden. Eine Schere 54 schneidet dann die
Schweißung zwischen den beiden Blechrollen heraus, indem ein ca.15 bis 20 cm breiter Abschnitt des Bleches beseitigt wird.
Ein Aufwickler 56 wickelt das Stahlblech wieder zu Rollen, wobei durch einen Öler 58 Öl zugeführt wird.
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Die Schleifstation 48 enthält vier Einheiten 60 zum Entzundern
der Oberseite des Stahlbleches und vier Einheiten 62 zum Entzundern der Unterseite des Stahlbleches, von denen jedoch jeweils
nur zwei gezeigt sind. Die acht Einheiten 60, 62 sind vorzugsweise in einem abgeschlossenen Gehäuse 64, damit die Zunderteilchen
auf einen bestimmten Raum begrenzt werden.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen detailliert die Einheiten 60 mit einer Schleifwalze 66 gemäß der Erfindung. Die Walze enthält eine Nabe,
von der flexible Schleifblätter annähernd radial nach außen gehen. Die gemeinsamen Seiten der Blätter tragen Schmiergelteilchen.
Die Walze ist so angeordnet, daß der Rand der Blätter ein vorbeigehendes Stahlblech 68 berührt. Die Schmiergelteilchen der
flexiblen Blätter der Walzen werden in den Einheiten am hinteren Ende der Schleifstation 48 feiner.
Die Schleifwalze 66 ist auf eine Welle 70 montiert, die in hängenden Lagerblöcken 72 und 74 drehbar gelagert ist und durch
einen Motor 78 über ein Getriebe 76 mit hoher Drehzahl angetrieben wird. Unter der Schleifwalze 66 liegen zwei Andrückwalzen
80, 82 im Abstand auf jeder Seite auf einer vertikalen, durch die Mitte der Walze 66 gehenden Linie oder Ebene. Diese Abstandsanordnung
der Andrückwalzen verhindert, daß die Schleifwalze die Andrückwalzen 80 und 82 berührt, wenn sich das Blech 68
nicht dazwischen befindet.
Die Lagerblöcke 72 und 74 tragen Gleitlager 84 bzw. 86, die
auf vertikalen Stangen 88 bzw. 90, die von Rahmenquerteilen 92,94 heruntergehen, vertikal beweglich angebracht sind. Diese Rahmenteile
sind wiederum an horizontalen Stangen oder Bahnen 96 und 98 befestigt. Die Bahnen 96 und 98 ihrerseits gehen durch
Gleitlagerblöcke 100 und 102, die an einem oberen Träger 104 angebracht sind, der einen Teil des Gehäuses 64 bildet.
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Das Getriebe 76 und der Motor 78 hängen an einer Platte 106,
die an dem Lager 86 und einem weiteren Lager 108 angebracht ist, das auf einer vertikalen Stange 110 vertikal beweglich ist. Die
Stange 110 ist an einem Rahmenquerteil 112 festgemacht, das auch
an den horizontalen Führungsbahnen 96 und 98 befestigt ist, die durch Lagerblöcke 114 getragen werden.
Mit dieser Anordnung lassen sich die Schleifwalze 66 und sämtliche
zugehörigen Bauteile auf den Führungsbahnen 96 und 98 hin- und herbevegen, die durch die Lagerblöcke 100, 102 und 114 verschiebbar
gelagert sind. Für diese Beugung der Schleifwalze und
ihrer Bauteile ist ein druckmittelbetätigter Arbeitszylinder 116 (Fig. 5) vorgesehen. Dieser Arbeitszylinder ist auf Querteile
118 und 120 montiert, die zwischen den Hauptträgern 104 verlaufen.
Eine Kolbenstange 122 des ArbeitsZylinders ist am Endrahmenteil
92 festgemacht. Die Schleifwalze 66 schwingt dadurch während des Laufes in Kontakt mit dem Blech 68. Aufgabe dieser Schwingung ist
die Erzielung einer gleichförmigen Abnutzung der Schleifwalze
66, die notwendigerweise breiter als das Blech 68 sein muß. Die Schwingung der acht Schleifwalzen erfolgt abgestuft, so daß
die auf das Blech wirkenden Querkräfte ausgeglichen werden. Vorzugsweise
bewegen sich die oberen Schleifwalzen quer in der einen Richtung und die unteren Walzen quer in der entgegengesetzten
Richtung.
Zur vertikalen Einstellung der Walze 66 und der zugehörigen Teile
dienen Schraubenwinden 124, 126 und 128, die an den Lagerblöcken
72, 74 festgemacht sind, und ein (nicht gezeigtes) Querteil
zwischen der vertikalen Stangen 110. Die Schraubenwinden gehen
nach oben durch drehbare Schraubenmuttern I30, 132 und 134,
die oben auf den Rahmenteilen 92, 94 und 112 drehbar gelagert sind. Die Schraubenmuttern werden über Schneckengetriebe 136
(Fig. 4) gedreht, die über Wellen oder Stangen 138 und 140
(Fig. 3) verbunden sind. Diese Stangen werden wiederum über
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einen Antrieb 142 auf dem hinteren Querrahmenteil 112 angetrieben.
Die Einstellung der Walze 66 gegenüber dem Blech 68 erfolgt einfach dadurch, daß der Motor um einen bestimmten Betrag in der
einen oder anderen Richtung läuft.
Die Andrückwalzen 80 und 82 sind auf Lagerblöcke 144 und 146 montiert, die über Gleitlager 148 und 15U auf vertikalen Stangen
oder Führungen 152 und 154 vertikal beweglich sind. Beim Stillstand
des Bleches 68 muß das Blech sofort von den Schleifwalzen 66 getrennt werden. Hierzu sind die Blöcke 144 und 146 auf druckmittelbetätigte
Arbeitszylinder 156 und 158 montiert, deren
Kolbenstangen schnell in die Zylinder gezogen werden können und dadurch die Blöcke 144 und 146 und die Andrückwalzen 80 und 82
absenken. Das Ausmaß der Absenkung oder Zurückziehung der Andrückwalzen wird durch einstellbare Anschläge 160, 162 bestimmt, die
an Anschlagplatten 164, 166 unter Rahmenlängsteilen 168 angreifen. Die Anschläge 160 und 162 sind auf Schraubenwinden 170 und 172
montiert und lassen sich über Getriebe 174 und 176 heben und
senken, die über eine gemeinsame Welle 178 durch eine Kurbel
angetrieben werden, die mit einem Wellenstumpf 180 verbunden ist und von außerhalb des Gehäuses betätigt werden kann. Das
Ausmaß der Zurückziehung ist vor allem deshalb wichtig, da hierdurch die Eingriffslinie der Andrückwalzen 80 und 82 und
der Schleifwalze 66 mit dem Blech gesteuert wird, nachdem das
Blech stillsteht und die Walzen zurückgezogen sind. Diese Zeitsteuerung
ist wesentlich dafür, daß im Kontakt zwischen der Schleifwalze und dem Blech kein Spalt auftritt und daß dennoch
eine Überlappung keine sichtbaren Unterschiede auf der Blechoberfläche
bewirken kann. Die zurückgezogene Position der Andrückwalzen bestimmt die Kontaktlinie genauer, als dies durch Veränderung
des Ausmaßes des Rückwärtslaufes des Bleches nach dem Stillsetzen und vor dem Neuanfang oder durch andere Mittel
möglich wäre.
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Zusätzliche, einstellbare Anschläge 182 und 184 befinden sich
auch auf den Schraubenwinden 170 und 172 über den Platten
und 166. Diese einstellbaren Anschläge, die sich unabhängig von den Anschlägen 160 und 162 einstellen lassen, bestimmen
die Arbeitsstellung der Andrückwalzen 80 und 82 gegenüber dem Blech 68 und der Schleifwalze 66.
Die Fig. 6 und 7 zeigen detailliert eine der Einheiten 62, die
die Unterseite des Bleches 68 bearbeitet. Diese Einheit enthält eine der Schleifwalzen 66, auf die Welle 70 montiert und drehbar
in den Lagern 72 und 74 gelagert. Die Walze 66 wird über das Getriebe 76 vom Motor 78 angetrieben. Über der Schleifwalze
66 befinden sich die beiden Andrückwalzen 80 und 82 im Abstand auf jeder Seite einer vertikalen, durch die Mitte der Rolle
gehenden Linie oder Ebene, so daß ein Kontakt der Schleifwalze
mit den Andrückwalzen vermieden wird. Die Gleitlager 84 und der Lagerblöcke 72 und 74 sind auf vertikale Stangen 88 und
montiert, die aus den Rahmenquerteilen 92 und 94 herausragen.
Diese Rahmenteile sind auf horizontale Stangen oder Führungsbahnen 96 und 98 montiert, die durch Lagerblöcke 100 und 102
gehen, die in diesem Fall auf einem unteren Träger 186 festgemacht sind.
Das Getriebe 76 und der Motor 78 sind auf der Platte 106 gelagert,
die am Lager 86 und den zusätzlichen Lager 108 festgemacht ist, wobei letzteres vertikal beweglich auf die vertikale Stange
110 montiert ist. Die Stange 110 ist am Rahmenquerteil 112 festgemacht, die ebenfalls an den horizontalen Führungä>ahnen
96, 98 befestigt ist, die in den Lagerblöcken 114 neben den
Blöcken 100 und 102 gelagert sind. Die Schleifwalze 66 und d\e zugehörigen Teile lassen sich auf den Führungsbahnen 96
und 98 auf die gleiche Weise und zum gleichen Zweck wie die Einheit 60 nach den Fig. 5 bis 7 quer bewegen.
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Ebenso ist die Walze 66 der Einheit 62 vertikal über die Schraubenwinden
124, 126 und 128 einstellbar, die mit den Lagerblöcken 72 und 74 und dem (nicht gezeigten) Teil zwischen den Stangen
110 verbunden sind. Die Schraubenwinden gehen nach unten durch
die drehbaren Schraubenmuttern 130, 132 und 134, die drehbar
unter die Rahmenteile 92, 94 und 112 montiert sind. Die Muttern werden über Schneckengetriebe 136 gedreht, die durch die Wellen
138 und 140 verbunden sind und durch den Antrieb 142 auf dem Teil 112 angetrieben werden.
Die Andrückwalzen 80 und d2 sind auf die Blöcke 144 und 146 montiert,
die sich über die Lager 148, 150 vertikal bewegen lassen, die auf die vertikalen Stangen 152 und 154 verschiebbar montiert
sind. Die Blöcke 144 und 146 können.durch die druckmittelbetätigten
Arbeitszylinder 156 und 158 sofort angehoben werden,
wenn das Blech stillsteht, wobei das Ausmaß der Zurückziehung durch die einstellbaren Anschläge 160 und 162 bestimmt wird, die
an den Anschlagplatten 164 und 166 über dem Rahmenteil 168 angreifen. Die Anschläge 160 und 162 sind auf die Schraubenwinden
170 und 172 montiert; und werden durch die Getriebe 174 und 176
gehoben und gesenkt, die durch die gemeinsame Welle I78 bei
Drehung des Wellenstumpfes 180 angetrieben werden. Das Ausmaß
der Zurückziehung steuert wiederum den Kontaktpunkt der Andrückwalzen gegenüber dem Blech, wenn dieses stillgesetzt wurde und
wieder anläuft. Die zusätzlichen, einstellbaren Anschläge 182
und 184 bestimmen die Position der Andrückwalzen gegenüber dem
Blech und werden unabhängig gegenüber den Anschlägen 16o und 162
eingestellt.
Mit der Einheit 62 wird das stillstehende Blech von der Schleifwalze
66 abgehoben. Hierzu ist gemäß Fig. 8 eine Stützfläche 188 neben der unteren Walze 66 auf einen druckmittelbetätigten
Arbeitszylinder 190 montiert, die angehoben wird, wenn das Blech stillsteht und von der Walze 166 getrennt werden muß. Das Ausmaß,
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um das das Blech angehoben wird, ist vorzugsweise kleiner als
die Strecke, um die die Andrückwalzen angehoben werden, aber jedenfalls nicht größer als diese Strecke. Hierzu kann die Fläche
188 mit den Blöcken 144 und 146 zur gemeinsamen Bewegung verbunden
werden. Die Zeitsteuerung beim Schleifen des Stahlbleches, nachdem es wieder angelaufen ist, wird weiterhin primär durch
das Ausmaß da? Zurückziehung der Andrückwalzen 80 und 82 gesteuert.
Bei dünneren Stahlblechen 68, z.B. amerikanisches Maß 10 oder weniger, stützen die Andrückwalzen 80 und 82 das Blech im Kontakt
mit der Walze 66 nicht ausreichend ab. In diesen Fällen wird eine Andrückwalze direkt gegenüber der Walze 66 benötigt. Hierzu
ist gemäß Fig. 9 und 10 eine zusätzliche Andrückwalze 192 über Wellenstümpfe 194 in Tragplatten 196 an jedem Walzenende
drehbar gelagert. Bei Bedarf können die Tragplatten 196 und die Walze 192 schnell auf die Lagerblöcke 152 unter den Walzen 80 und
82 montiert werden. Die Platten sind mit dem Block 152 durch
einen zentralen Bolzen 198 und Feststellstifte 200 verbunden. Da in diesem Fall die Andrückwalze von der Schleifwalze 66
berührt wird, wird sie durch mehrere zylindrische Plastiksegmente 202 geschützt, die auf der Walze 192 vorzugsweise am Rand des
Bleches 68 angebracht sind und die Walze schützen.
Zur Steuerung der Schwingungsamplitude der Walzen 66 dienen zwei Endschalter LS1 und LS2 (Fig. 6 und 7) an der letzten Einheit
62. Die Endschalter sind auf geeigneten Bügeln 204 und gegenüber dem Rahmen der unteren Walze 66 angebracht. Die Endschalter
steuern Vierwegeventile zur Umkehr der Arbeitsweise der Schwingungsarbeitszylinder 116 (Fig. 5), wenn der Rand des
Bleches 68 erreicht ist. Die Schwingung kann dadurch automatisch auf verschiedene Blechbreiten eingestellt werden.
Dip!.-Ing E. Ector DIpI. Ing. K. Schieschke
8 Mfinchen la, EliMðstra3ett
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Claims (22)
1. Vorrichtung zum Entzundern von Blech, gekennzeichnet durch
von einer Nabe radial nach außen gehende, flexible Blätter mit einer in einer gemeinsamen Richtung liegenden Schleiffläche,
durch einen schneilaufenden, die Nabe in der gemeinsamen Richtung
drehenden Antrieb, durch eine Trageinrichtung, die das Blech mit den äußeren Randabschnitten der flexiblen Blätter in Kontakt
hält und durch eine Einrichtung, die das Blech zwischen den flexiblen Blättern und der Trageinrichtung in einer vorgegebenen
Richtung bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zweite
Nabe mit radial nach außen gehenden flexiblen Blättern mit einer
in einer gemeinsamen Richtung liegenden Schleiffläche, durch einen zweiten, Schnellaufenden, die zweite Nabe in der gemeinsamen
Richtung der zweiten flexiblen Blätter drehenden Antrieb, durch eine zweite Trageinrichtung, die das Blech mit den äußeren
Randabschnitten der zweiten flexiblen Blätter in Kontakt hält, wobei die zweite Nabe, die zweiten flexiblen Blätter, der zweite
Antrieb und die zweite Trageinrichtung in Bewegungsrichtung hinter der ersten Nabe, den ersten flexiblen Blättern, dem ersten Antrieb
und der ersten Trageinrichtung angeordnet sind,
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Mittel zur Bewegung der ersten Nabe und der zweiten Nabe in axialer
Richtung und entgegengesetzt zueinander.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel
zur Bewegung der Trageinrichtung von der Nabe weg, wenn das Blech stillsteht.
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5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Mittel zum Einstellen des Ausmaßes, um den die Trageinrichtung von der
Nabe wegbewegt wird·
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trageinrichtung zwei Andrückwalzen umfaßt, deren Achse parallel zur Achse der Nabe liegt, und die symmetrisch auf entgegengesetzten
Seiten einer vertikalen, durch die Achse der Nabe gehenden Ebene angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine zusätzliche
Andrückwalze und durch Mittel zur Halterung dieser Andrückwalze und ihrer Achse in der durch die Achse der Nabe
gehenden Ebene und im Abstand gegen die Nabe von den beiden Andrückwalzen·
8· Vorrichtung zum Entzundern von Blech, gekennzeichnet durch
eine das Blech auf einer vorgegebenen Bahn führende Einrichtung, durch eine über dieser Bahn angeordnete und das darauf bewegte
Blech von oben berührende Schleifwalze, durch mindestens eine auf der anderen Blechseite angeordnete, das Blech abstützende
und mit der Schleifwalze in Kontakt haltende Andrückwalze, durch einen mit hoher Drehzahl laufenden Antrieb für diese obere
Schleifscheibe, durch eine weitere, das sich entlang der Bahn bewegende Blech von unten berührende Schleifwalze, durch mindestens
eine der unteren Schleifwalze gegenüberliegende, auf der anderen
Blechseite das Blech abstützende und mit der unteren Schleifscheibe in Kontakt haltende Andrückwalze und durch eineimit
hoher Drehzahl laufenden Antrieb für die untere Schleifwalze.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Mittel zur Bewegung der Schleifwalzen quer zur Bewegungsbahn und in
entgegengesetzter Richtung.
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10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleifwalzen und die Andrückwalzen in einem Gehäuse untergebracht
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Mittel zum schnellen Zurückziehen der Andrückwalzen aus der Bewegungsbahn des Bleches.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Mittel
zur Einstellung des Ausmaßes, um das die Andrückwalzen zurückgezogen werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zwei
Andrückwalzen für jede Schleifwalze, die gegenüberliegend auf
einer vertikalen, durch die Mitte der Schleifwalze gehenden
Ebene angebracht sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
zusätzliche Andrückwalze für jede der beiden Schleifwalzen und
durch Mittel zur Anbringung der zusätzlichen Walzen in der durch die Mitte der Schleifwalze gehenden Ebene·
15. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch auf der
gleichen Seite wie die untere Schleifwalze am Blech angreifende Mittel und durch Mittel zum Anheben dieser Angriffsmittel, wenn
das Blech stillsteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch mehrere
obere Walzen und eine gleiche Anzahl unterer Walzen, die abgestuft
angeordnet sind,
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Walzen in einem gemeinsamen. Gehäuse untergebracht sind,
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18. Vorrichtung nach Anspruch 16., gekennzeichnet durch Mittel
zur Hin- und Herbewegung der oberen und unteren Walzen annähernd axial und in entgegengesetzter Richtung.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch mit
gegenüberliegenden Randabschnitten des Bleches in Eingriff bringbare Mittel zur Steuerung der Längsbewegung der oberen und unteren
Walzen.
20. Verfahren zur Verarbeitung von zu Rollen gewickeltem Stahlblech,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blechrolle drehbar gelagert wird, daß das Blech abgewickelt wird, daß die Zunderschicht vom
Blech dadurch entfernt wird, daß die Oberfläche mit flexiblen Blättern mit Schleifflächen in Kontakt kommt und daß das Blech
wieder zu einer Rolle aufgewickelt wird.
21. Verfahren zum Entzundern von Blech, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech in einer vorgegebenen Richtung mit den äußeren
Randabschnitten flexibler Blätter in Kontakt gebracht wird, die Schleifflächen aufweisen, während der äußere Rand der flexiblen
Blätter auf einer annähernd kreisförmigen Bahn mit hoher Geschwindigkeit
rotiert, daß das Blech durch drehbare Trageinrichtungen,
die auf der den flexiblen Blättern gegenüberliegenden Seite angeordnet sind, mit den flexiblen Blättern in Kontakt
gehalten wird, und daß der Vorgang auf der anderen Blechseite wiederholt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegung des Bleches in der vorgegebenen Richtung stillgesetzt wird, daß das Blech von der Schleifwälse getrennt wird, daß das
Blech entgegen der vorgegebenen Richtung bewegt wird, daß das Blech wieder mit den flexiblen Blättern In Kontakt gebracht wird
und daß das Blech wieder in der vorgegebenen Richtung bewegt wird.
DIpL - Ing HpS. Ing. 8 MünchentS,
409836/1048
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US381879A US3888048A (en) | 1973-07-23 | 1973-07-23 | Method and apparatus for removing scale from metal sheets |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2434861A1 true DE2434861A1 (de) | 1975-02-06 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2434861A Pending DE2434861A1 (de) | 1973-07-23 | 1974-07-19 | Verfahren und vorrichtung zum entzundern von blech |
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