DE2434431A1 - Giessereisandbindemittel mit hohem silikatverhaeltnis - Google Patents
Giessereisandbindemittel mit hohem silikatverhaeltnisInfo
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Description
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY lOth and Market Streets, Wilmington, Delaware I9898, V. St. A,
Giesserexsandbindemittel mit hohem Silikatverhältnis
In der Metallgiessereiindustrie wird geschmolzenes Metall in Formen gegossen, die Sandkerne enthalten, die aus Giessereisand
und einem Bindemittel hergestellt worden-sind. Diese
Sandkerne werden herköiamlicherweise mit organischen Harzen gebunden, die während-des Härtens und Giessens der Metalls
zersetzt werden; es entwickeln sich Nebenprodukte als riechende, widerwärtige Dämpfe, die gefährlich sein können.
Die Formen" selbst werden aus Giessereisand, der mit Ölen,
Tonen und/oder organischen Harzen gebunden wird, hergestellt. Daher können während ihres Gebrauchs ähnliche Probleme
auftreten.
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines Bindemittels
aus Katriumsilikatlösung im Gemisch mit organischen Stoffen,
wie Zucker. Damit wurde ein gewisser Erfolg erzielt; aber in vielen Fällen ist die Silikatbindung nach dem Giessen allzu
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fest, so dass der Kern zusammenhängend bleibt und durch Anwendung heftiger mechanischer Bewegung oder durch Lösen der
Silikatbindung mit einem starken, heissen, wässrigen Alkali entfernt werden muss.
Es besteht daher ein Bedarf an einem anorganischen Bindemittelsand
bei der Herstellung von Kernen und Formen für das Giessen von Metallen, wie Aluminium, Bronze oder Eisen, welche
vor dem Giessen des Metalls zufriedenstellende hohe Festigkeit besitzen und genügende Heissfestigkeit und Formbeständigkeit
während des Giessens des heissen Metalls beibehalten, welche aber, nachdem das Metall gegossen und abgekühlt
worden ist, eine derartige Festigkeit aufweisen, dass der Sand aus den von den Kernen gebildeten Hohlräumen leicht
herausgeschüttelt werden kann. Überdies besteht ein steigender Bedarf an einem Bindemittel, das keine übermässigen Mengen an
unangenehmen Dämpfen, sowohl wenn die Sandkerne und -formen hergestellt werden als auch wenn das Metall gegossen wird,
entwiekeln.
Es wurde gefunden, dass Formen und Sandkerne mit hoher Anfangsfestigkeit, aber im wesentlichen ohne Festigkeit nach dem
Giessen von Metallen oberhalb 700° C dadurch hergestellt werden können, dass Giessereisand mit einer Mischung aus Natrium-,
Kalium- oder Lithiumsilikat oder ihren Gemischen und amorpher Kieselsäure derart gebunden wird, dass das Gesamtmolverhältnis
von SiOp/Alkalioxid 3i5 : 1 his 10 : 1 und vorzugsweise
4· :1 bis 6:1, betx^ägt, wobei der Bruchteil der gesamten Kieselsäure in der Mischung, die als amorphe Kieselsäure
vorliegt, 2 bis 50 % und vorzugsweise 10 bis 50 % beträgt
und die amorphe Kieselsäure eine Teilchengrösse im Bereich
von etwa 2 Nanometer bis 500 Nanometer aufweist.
Die erfindungsgemässen Kern- und Formmassen weisen den zusätzlichen
Vorteil auf, dass sie kaltabbindend hergestellt werden können, d. h. , dass ein Erhitzen zum Abbinden des Bindemit-
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telsystems nicht notwendig ist. So können sie mit COp oder
einem geeigneten, säurefreisetzenden Härtungsmittel abgebunden werden.
Bevorzugt für die Verwendung in den erfindungsgemässen Massen
sind Bindemittel, in denen das Alkalisilikat Natriumsilikat ist und die amorphe Kieselsäure aus einem Kieselsäuresol erhalten
worden ist.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemässen Massen kommen kohlenstoffhaltige Stoffe und/oder filmbildende
Harzklebstoffe zur Anwendung. Diese Stoffe können für zusätzliche wünschenswerte Eigenschaften hinsichtlich des
Herausschütteins und der Haltbarkeit sorgen. Die Verwendung
dieser fakultativen, aber bevorzugte Stoffen wird mehr im einzelnen in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben.
Die erfindungsgemässen Massen sind sowohl zur Herstellung von Sandformen als auch Sandkernen nützlich. In Anbetracht
ihrer "Herausschüttelbarlceit" sind sie jedoch für die Herstellung von Sandkernen besonders nützlich.
Die erfindungsgemässen Massen enthalten zwischen 85 und 97 Gew.-teile
Giessereisand, vorzugsweise zwischen 90 und 96 Gew.teile.
Die angewandte Bindemittelmenge steht insofern in Beziehung zu der Art des Sandes und der Teilchengrösse, als bei kleinen
Sandteilchen und eckigeren Oberflächen mehr Bindemittelmischung erforderlich sein wird.
Die Art des verwendeten Giesseireisandes ist nicht kritisch, und zu nützlichen Giessereisanden gehören sämtliche der
herkömmlicherweise in der Metallgiessereiindustrie verwen- · deten Giessereisande.
Auch die Teilchengrösse des Giessereisandes ist nicht kritisch, und es können Teilchengrössen (American Foundrymen's Society;
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Ai1S) mit Kornfeinheitszahlen (GFN) von 25 bis 275 angewandt
werden. .
Die nützlichen Sande können gewaschene Sande sein, oder sie können ungewaschene Sande sein und geringe Mengen an Yerun- ■
reinigungen, beispielsweise Ton, enthalten. Wenn Kreislaufsande verwendet werden, kann eine Einstellung der Bindemittelmischung
erforderlich werden, um jegliches in derartigen Sanden vorhandene Silikat "in Rechnung zu stellen.
Als Sandzusatzstoffe können verschiedene Mineralien verwendet werden, um die Leistungsfähigkeit der Form oder des Kerns
zu optimieren. Beispielsweise können Tonerde oder Tonpulver zur Verbesserung der Eochtemperaturfestigkeit und der Herausschüttelbarkeit
der Sandkerne verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Massen enthalten 3 bis 15 Gew.teile
an einem Bindemittelsystem, in dem ein wasserlösliches Alkalisilikat
und amorphe Kieselsäure zur Verwendung kommen. Der Schlüssel zur Lösung des Problems ist der, dass innerhalb
des Alkalimetallglasbinders sehr fein-zerteilte, amoi?phe
Kieselsäureteilchen von kolloidaler Grosse dispergiert sind.
Wenn die amorphe: Kieselsäure kolloidal unterteilt und innerhalb des Glases dispergiert ist, können in 1 g eines solchen
Glases Dutzende von Quadratmetern Oberfläche von amorpher Kieselsäure vorliegen. Die Bedeutung der spezifischen Oberfläche
der verwendeten, amorphen Kieselsäure wird durch Versuche aufgezeigt, bei denen Sandkerne mit Hatriumsilikatmischungen
gebunden werden, die eine konstante Menge an kolloidaler Kieselsäure, aber von unterschiedlichen Teilchengrössen
enthalten. Je kleiner die Teilchen, desto rascher geht die Festigkeit des Kerns nach dem Erhitzen auf 700° C und Abkühlen
verloren.
Zu den nützlichen Silikaten gehören die im Handel erhältlichen
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Natrium-, Kalium- oder Lithiumsilikate oder ihre Mischungen.
Diese Silikate werden üblicherweise als Lösungen verwendet; es können jedoch ihre Hydrate verwendet werden, vorausgesetzt
dass Wasser in das Bindemittel entweder vor oder während des Zus-aimnenbringens mit dem Sand eingemischt wird. Die
nützlichen Natriumsilikate weisen ein Gewichtsverhältnis von Kieselsäure zu Natriumoxid im Bereich von 1,9 '» 1 bis
3,75 ·' "1 und eine Konsentration von Kieselsäure und Natriumoxid
von etwa 30 bis 50 Gew.% auf. Silikate mit einem Gewicht
sverhältnis von Kieselsäure zu Natriumoxid oberhalb 3,25 '· 1 werden gewöhnlich als Natriumpolysilikate bezeichnet'.
Wenn ein Natriumpolysilikat mit einem Molverhältnis von seisäure zu Alkalioxid im Bereich von 3»5 "bis 10 verwendet
wird, erhält man dieselbe Wirkung wie mit dem amorphen Kieselsäure-Natriumsilikatsystem.
Ein wässriges Natriumpolysilikat, das 10 bis 30 Gew.% Kieselsäure und Natriumoxid
enthält und ein Kieselsäure-zu-Natriumoxid-Gewichtsverhältnis
von 4,2 : 1 bis 6,0 : 1 aufweist, kann so hergestellt v/erden, wie es in der US-PS 3 492 137 beschrieben ist.
In ähnlicher Weise können die ein hohes Verhältnis aufweisenden Lithiumsilikate gemäss der US-PS 2 668 149 oder die
Kaliumpolysilikate gemäss der US-Patentanmeldung SN 728 926 als Bindemittel verwendet werden, vorausgesetzt, dass die
Bedingungen hinsichtlich Molverhältnis, Teilchengrösse und
Menge der amorphen Kieselsäure eingehalten werden.
Weiterhin können auch Alkalipolysilikate, die durch quaternär e Ammoniumverbindungen oder Guanidin stabilisiert sind,
und ihre Salze verwendet werden. Einige stabilisierte PoIysilikate
dieser Art sind in der US-PS 3 625 722 beschrieben. Mit Komplex gebundenen Metallionen stabilisierte Alkalipolysilikate
können ebenfalls verwendet werden, z. B. mit Kupferäthyl endiaminhydroxid stabilisiertes Natriumpolysilikat, das
durch Vermischen von Kupferäthylendiamin mit kolloidaler
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Kieselsäure und dann mit dem Silikat hergestellt wird, oder die stabiliserten Polysilikate gemäss der US-PS 5 715 224.
Brauchbar sind diejenigen amorphen Kieselsäuren, deren Teilchengrösse
im Bereich von etwa 2 Nanometer bis 500 Nanometer
liegt. Derartige Kieselsäuren kann man aus kolloidalen Kieselsäuresolen, kolloidalen Kieselsäurepulvern oder Kieselsäuresubmikroteilchen
erhalten. Die kolloidalen Kieselsäuresole und kolloidalen Kieselsäurepulver, insbesondere die Sole,
werden im Hinblick auf die Herausschüttelbarkeit der aus ihnen hergestellten Bindemittel bevorzugt.
Die bei der Herstellung der erfindungsgemässen Massen nützlichen, kolloidalen, amorphen Kieselsäuren haben eine spezi-
o fische Oberfläche, die grosser als 5m je g ist und im all-
gemeinen im Bereich von 50 bis 800 m /g und vorzugsweise
im Bereich von 50 bis 250 m /g liegt. Die spezifische Oberfläche
wird durch Stickstoff-adsorption gemäss der BET-Methode bestimmt. Die endgültige Teilchengrösse der verwendeten Kieselsäure
liegt im kolloidalen Bereich und im allgemeinen im Bereich von 2 bis 500 Nanometer und vorzugsweise von 12 bis
60 Nanometer.
Bestimmte, sehr fein-zerteilte, kolloidale Kieselsäurepulver,
wie die nach dem "Abgasprozess" erhaltenen, die durch Verbrennen einer Mischung aus Siliciumtetrachlorid und Methan hergestellt
werden, haben eine genügend diskrete, teilchenförmige Struktur, so dass solche Pulver durch Kolloidmahlen in Wasser
zu einem für die vorliegende Erfindung nützlichen Sol dispex4-giert
werden können. Es ist auch offensichtlich, dass ein solches
Pulver auch direkt zu einer Silikatlösung kolloidgemahlen werden kann.
Sehr fein-zerteilte, kolloidale Kieselsäurepulver können auch
durch Behandeln bestimmter Silikatmineralien, wie Ton oder Calciumsilikat mit Säure, und nachfolgende geeignete Hitze-
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behandlung in einem alkalischen Medium erhalten werden. In ähnlichei1 Weise können fein-zerteilte, kolloidale Kieselsäuren
durch Ausfällen von Kieselsäure aus einer Lösung von Natriumsilikat mit Kohlendioxid hergestellt werden. Derartige
ausgefällte Kieselsäuren werden gewöhnlich als verstärkende Füllstoffe für Elastomere verwendet, weil sie äusserst feinzerteilt
sind und die endgültig erhaltenen Teilchen leicht voneinander entfernt werden können. Fein-zerteilte Aerogele
von Kieselsäuren, wie die in den US-PSen 2 093 4-54- und
2 24-9 7&7 beschriebenen, sind verwendbar.
Die fein-zerteilten, kolloidalen Kieselsäurepulver, die in
den erfindungsgemässen Massen nützlich sind, kennzeichnen sich durch spezifische Oberflächenwerte (bestimmt durch
Stickstoffadsorption nach der BET-Methode) von 5 bis 800 m2/g
2
und vorzugsweise 50 bis 250 m /g und weiterhin dadurch, dass die Aggregate der endgültigen Kieselsäureteilchen im allgemeinen im Durchmesser kleiner als 10 Mikron sind.
und vorzugsweise 50 bis 250 m /g und weiterhin dadurch, dass die Aggregate der endgültigen Kieselsäureteilchen im allgemeinen im Durchmesser kleiner als 10 Mikron sind.
In den erfindungsgemässen Massen liegen 2 bis 50 % und vorzugsweise
10 bis 50 % der gesamten vorhandenen Kieselsäure
in dem Bindemittelgemisch als amorphe Kieselsäure vor. Mit Erhöhung der spezifischen Oberfläche der amorphen Kieselsäure
sind geringere Mengen in der Bindemittelmischung erforderlich.
Das Bindemittelsystem sollte ein Molverhältnis von Kieselsäure
zu Alkalioxid im Bereich von 3,5 bis 10 und vorzugsweise von 3*5 bis 7 aufweisen. Dieses Verhältnis.ist b,edo.utsam,
weil die Verhältnisse von löslichen Kalium-, Lithium- oder Natriumsilikaten, die im Handel als Lösungen erhältlich sind,
innerhalb eines verhältnismässig engen Bereichs liegen. Die Verhältnisse der meisten Natriumsilikate liegen innerhalb
des Si02/Na20-Bereichs von etwa 2 :1 bis 3,75 : 1. Daher
zeigen die Gesamtverhältnisse der durch Zumischen von kolloidaler Kieselsäure erhaltenen Bindemittelmassen, z. B. Verhältnisse
von 4 : 1, 5 '· 1 und 7 : 1, hauptsächlich an, welche
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Mengenanteile von kolloidaler Kieselsäure und löslichen Silikaten
vermischt wurden.
In dem Verhältnisbereich von etwa 3,5 : 1 bis 4-,O : 1 sind
jedoch Massen eines vorgeschriebenen Verhältnisses nicht notwendigerweise gleichwertig. So unterscheidet sich ein Kaliumsilikat
mit einem SiOo/KpO-Verhältnis von 3»9 '- 1» in dem
Polysilikationen verteilt sind, aber nur verhältnismässig
wenig kolloidale Kieselsäure vorliegt, beträchtlich von einer Mischung, die durch Vermischen einer Kaliumsilikatlösung mit
einem SiC^/K^O-Verhältnis von 2,0 : 1 mit kolloidaler Kieselsäure
hergestellt wurde, die eine Teilchengrösse von beispielsweise 14 Nanometer aufweist. Im letzteren Falle bleiben
die kolloidalen Teilchen als solche über eine beträchtliche Zeitspanne hin in Lösung. Eine solche Masse weist zwei Vorteile
gegenüber der homogeneren insofern auf, als das niedrigere Silikatverhältnis eine höhere Bindekraft und grössere
Anfangsfestigkeit ergibt, während der höhere Gehalt an kolloidalen Teilchen zu einer stärkeren Herabsetzung der Festigkeit
in dem Kern nach dem Giessen des Metalles führt.
Beim Giessen einiger Metalle, beispielsweise von Eisen oder Stahl, treten sehr hohen. Giesstemperaturen auf, d. h. 1371° C
bis 1593° C (2500° F to 2900° F). Wenn die Masse des Kerns im Verhältnis zur Masse des Giessmetalls während eines solchen
Giessens bei hoher Temperatur klein ist, kann eine gewisse Verglasung des Silikats eintreten, wodurch Ausschüttel-·
Probleme auftreten. Zur Milderung dieser Situation kann ein kohlenstoffhaltiges Material der Kernmasse zugesetzt werden.
Diese kohlenstoffhaltigen Stoffe unterstützen das erfindungsgemässe Bindemittel bei der Bereitstellung der ausgezeichneten
Ausschüttelbarkeitseigenschaft, insbesondere nachdem der
Kern sehr hohen Temperaturen ausgesetzt worden ist.
Die nützlichen, kohlenstoffhaltigen Stoffe sollten die folgenden Merkmale aufweisen:
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(a) Er sollte auf das Bindemittelsystem nicht einwirken.
(b) Er sollte eine Teilchengrösse oder einen dem primären
Aggregat äquivalenten Durchmesser aufweisen, der genügend gross ist, dami't in dem durch das Bindemittel bei sehr
hohen Temperaturen gebildeten Glas Unterbrechungen zurückbleiben, während es !teilweise oder vollständig
abbrennt. Er sollte auch eine Teilchengrösse aufweisen, die nicht gross genug ist, um den Sandkern im hergestellten
Zustand zu schwächen, und insbesondere nicht grosser ist als die Teilchengrösse des Sandes selbst.
So sollte die Teilchengrösse oder der dem primären Aggregat äquivalente Durchmesser von 0,1 Mikron bis 75 Mikron
und vorzugsweise von 5 Mikron bis 50 Mikron reichen. Wenn
die endgültige Teilchengrösse des kohlenstoffhaltigen Materials kleiner als 0,1 Mikron ist, koalesziert es im
allgemeinen oder neigt zum Koaleszieren in dem Sandge- misch
zu primären Aggregaten, die grosser als 0,1 Mikron sind.
(c) Der kohlenstoffhaltige Stoff sollte Wasser nicht allzuy
begierig aufsaugen, da er sonst von dem Bindemittelsystem
abziehen, den Sand austrocknen und seine Verformung erschweren xfürde.
Bevorzugt veriirendet werden Pech, Teer, Steinkohlenteerpech,
Pechverbindungen, Asphaltene, ßuss und Steinkohle; am meisten
bevorzugt sind Pech und Euss.
Das kohlenstoffhaltige Material sollte in der Kernmasse in einer Menge von 0,5 bis 4· Gew.%, bezogen auf den Giessereisand,
vorzugsweise von 1 bis 2 Gew.% vorliegen.
Die benötigte Menge an kohlenstoffhaltigem Material, beispielsweise
Pech, hängt in gewissem Ausmasse von der Feuerbeständigkeit des verwendeten Bindemittels ab, die ihrerseits eine
Punktion des Kieselsäure/Alkali-Molverhältnisses ist} sie
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hängt auch von der Temperatur ab, der der Kern während des Giessens ausgesetzt wird. Wenn bei dem verwendeten Bindemittel
das SiO2ZKa2O-Verhältnis 5 :T Hatriumpolysilikat beträgt,
wird kein Pech benötigt, wenn der Kern für Giesslinge aus Mcht-Eisenmetallen verwendet wird, da in diesen Fällen die
Kerntemperatur etwa 12OQ0 C nicht übersteigt. Wenn dasselbe
Bindemittel für kleine Kerne in massiven Eisengiesslingen verwendet wird, sind 2 % Pech nützlich, um das Aufbrechen
der gebildeten Silikatglases zu unterstützen.
Für den Fall, dass es wünschenswert ist, Kerne herzustellen und sie längere Zeit lang vor dem Gebrauch zu lagern, verlängert
der Zusatz eines filmbildenden Harzklebstoffs in Form einer wässrigen Lösung oder wässrigen Dispersion, wie gefunden
wurde, radikal die Lagerfähigkeit von Giessereisandkernen, die mit dem erfindungsgemässen Bindemittel hergestellt
worden sind. Daher ermöglichen diese Stoffe, dass die gebildeten Kerne genügend viel Festigkeit und Härte während der
Lagerung beibehalten.
Zu nützlichen filmbildenden Harzklebstoffen gehören Polyvinylester
und -ätherund ihre Mischpolymeren und Zwischenpolymeren
mit Äthylen und Viny!monomeren, Acrylharze und ihre
Mischpolymeren, Polyvinylalkohol, wässrige Dispersionen von Polyolefinharzen, Polystyrolmisehpolyraere, wie Polystyrolbutadien,
Polyamidharze, natürliche Kautschukdispersionen und natürliche und modifizierte Kohlehydrate (Stärke oder
Carboxycellulose). Besonders bevorzugt werden wässrige Dispersionen von Polyvinylacetat und Vinylacetat-Äthylen-Mischpolymeren.
Das Pqlymerenharz sollte in einem ünterteilungszustand vorliegenj
der es geeignet macht für die gleichmässige Verteilung auf den Sandkörnern unter Bildung eines Klebstoffilms, der
die Sandkörner fest zusammenhält. Vorzugsweise liegt der Feststoff
gehalt der Harzdispersionen zwischen 40 und 60 Gew.%.
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Je höher die Feststoffkonzentration ist, desto besser, weil weniger Wasser entfernt werden muss; bei Konzentrationen oberhalb
60 Gew.% kann es jedoch schwierig sein, die Dispersion in dem'Sand einzumischen. Bei Harzlösungen, beispielsweise
Lösungen von Polyvinylalkohol, werden Konzentrationen von 4- bis 20 % Feststoffen bevorzugt.
Nützliche Polyvinylacetatdispersionen sind milchweisse Dispersionen
mit hohen Feststoffgehalten von Vinylacetathomopolymerem
in Wasser. Derartige Dispersionen weisen ausgezeichnete mechanische und chemische Stabilität auf. Typische
Eigenschaften einer bevorzugten Polyvinylacetatdispersion werden in der folgenden !Tabelle angegeben. Im Handel erhältliche
Dispersionen mit ähnlichen Merkmalen sind S-55L der Firma
Konsanto, "Polyco" 11755 der Firma Borden, "Vynac" XX-210 der
Firma Air Products und "Seycorez"' C-79 der Firma Seydel
Wooley.
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Typische Eigenschaften einer bevorzugten, wässrigen Polyvinylacetathomopolymeren-Dispersion
Feststoffe, % 55 .
Brookfield Viscosität, P* 8,5-10
pH 4-6
Molekulargewicht (Zahlenmittel) 30 000 - 60 000
(meistens vernetzst)
Durchschnittliche Teilchengrösse, 1-2 (Bereich von
Mikron 0,1 Ms 4)
Dichte (25° C)1 ungefähr in g/l 1104 (9.2 Ib./gal.)
Oberflächenspannung (25° C),
ungefähr in dyn/cm 55
Minimale Filmbildungstemperatur**
oC ^
0F 63
Restliches Monomeres als Vinyl- 1,0 acetat, maximal in % .
Teilchenladung ~ im wesentlichen nicht
ionisch
* Brookfield Modell LVF, Spindel Ur. 2 bei 6 Umdrehungen je Minute oder ITr. 3
** ASTM D2354
Die nützlichen Vinylacetat-Äthylen-Mischpolymeren sind milchweisse
Dispersionen mit einem Feststoffgehalt von 55 w/o in Wasser und einer Viscosität zwischen 12 und 45 Poisen. "Elvace"
der Firma Du Pont ist eine im Handel erhältliche Dispersion mit diesen Merkmalen.
Der nützliche Polyvinylalkohol (PVA) ist ein wasserlösliches,
synthetisches Harz, das zu 85 % bis 99»8 % hydrolysiert ist.
"Elvanol"-Harze der Firma Du Pont und Goshenol &L-05, zu 85 %
hydrolysiertes, niedrig-viscoses PVA sind Beispiele für geeignete,
im Handel erhältliche Stoffe. "Elvanol"-Sorten ergeben
4 %iget wässrige Lösungen mit einer Viscosität im Bereich von
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3,5 bis 65 Cp bei 20° C1 gemessen, nach der Hoeppler1 sehen
Kugelfalimethode. Wässrige, niedrig-konzentrierte ("bis zu
etwa 10 bis 15 Gew.%) PVA-Lösungen oder konzentrierte, wässrige,
kolloidale Dispersionen der wasserunlöslichen Polymerenharze vermischen sich gleichmässig mit Sand' und ergeben gute Haftung.
Sehr konzentrierte, wässrige PVA-Lösungen (höhere Konzentration als 20 Gew.%) sind zu viscos und vermischen sich nicht
gut genug mit Sand.
Um optimale Haftung zu erhalten, sollte die Dispersion oder Lösung des filmbildenden Harzes derart zugesetzt werden, dass
sie weder die Kieselsäure noch das Natriumsilikat, bevor sie dem Sand zugesetzt werden, zum Gelieren oder Koagulieren
bringt. Beispielsweise können die Polymerenharzdispersionen
mit der Kieselsäure vor der.Zugabe zu dem Sand vermischt werden, weil beide verträglich sind und nicht gelieren, wenn sie
miteinander vermischt werden. Die Mischungen können zu Sand zugegeben werden, und sie bilden einen Klebstoffilm auf der
Oberfläche der Sandkörner. Nachdem die Kieselsäure und die Polymerenharzdispersion mit dem Sand vermischt worden sind,
kann die Natriumsilikatlösung . dem Sand zugesetzt werden,
und, obgleich sie in Berührung mit der Kieselsäure und der Polymerenharzdispersion dick wird, erfolgt das Verdicken in
situ, d. h. sie wird auf einem vorgeformten Film aus Kieselsäure und Polymerenharz ziemlich gleichmässig verteilt.
Wenn das Natriumsilikat vor der Zugabe zu dem Sand mit der konzentrierten Polymerendispersion und der Kieselsäure vermischt
wird, wird es dick und geliert und kann nachfolgend nicht angemessen mit dem Sand vermischt werden. Anstatt dass
es sich ziemlich gleichmässig auf der Oberfläche der Sandkörner verteilt, neigt es dann zur Lumpenbildung und ungleichmassigen
Verteilung in dem Sand.
Die kolloidale-Kieselsäure-Harz (beispielsweise Polyvinylacetat
)-Bestandteile des Bindemittels können in Form einer
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stabilen, flüssigen Mischung, wobei das kohlenstoffhaltige
Material fakultativ anwesend ist, verwendet werden. So können einheitliche Mischungen, die kolloidale Kieselsäure und
Polyvinylacetat innerhalb der erfindungsgemäss vorgeschriebenen, relativen Mengen, z. B. 1,94- Gew.teile 40%iger, wässriger,
kolloidaler Kieselsäure und 2 Gew.teile 55%iger, wässriger
Polyvinylacetatdispersion, enthalten, durch Vermischen der beiden Bestandteile in einem Becher hergestellt werden.
Die Mischung ist stabil und einheitlich und kann innerhalb des Arbeitstages verwendet werden. Übernacht neigt die Mischung
dazu, sich in zwei Schichten zu trennen, und sie kann durch Kühren homogenisiert werden.
Ein Verfahren zur Bereitstellung einer stabilen, vergiessbaren Mischung aus kolloidaler Kieselsäure und Polyvinylacetat mit
oder ohne dem kohlenstoffhaltigen Material, beispielsweise Pech, besteht darin, dass man die-flüssige Phase geringfügig
thixotrop, aber nicht viscos macht. Mit anderen Worten, man stellt sie derart her, dass sie sofort sich zu einem weichen
Gelgebilde verfestigt, wenn sie nicht aufgerührt wird (damit sämtliche Teilchen in gleichemässiger Suspension bleiben)
aber dass die Fliessgrenze, wenn die Mischung gerührt oder sogar zum Ausgiessen gekippt wird, so niedrig ist, dass eine
leichte Überführung des Materials und einfaches Vermischen mit dem Sand möglich ist.
Thixotrope Suspensionen mit den oben beschriebenen Merkmale η können
unter Verwendung eines Dreikomponentensuspendierungsmittel-Systems
hergestellt werden, das in der anhängigen US-Anmeldung SN 4-31 861 offenbart ist. Dieses System besteht aus (a)
Carboxymethylcellulose und (b) Carboxyvinylpolymerem in einer Gesamtmenge von. etwa 36 bis 65 Gew.%, wobei das prozentuale
Gewichtsverhältnis von (a) zu (b) von etwa 1 : 4- bis 4· : 1
variiert und (c) Magnesiummontmorillonitton in einer Konzentration
von etwa 35 bis 64- Gew.%.
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Die nützlichen Massen enthalten zwischen 95 und 99 1/2 Gew.%
an den Bindemittelbestandteilen und zwischen 1/2 und 5 Gew.% an dem Suspendierungsmittelsystem. In einer Masse, die nur
die kolloidale Kieselsäure und Harz enthält, sind 15 his
35 % des Bindemittels Kieselsäurefeststoffe und 15 bis 35 %
des Bindemittels Harzfeststoffe. In einem Dreikomponenten-Bindemittel sind 5 bis 20 % Kieselsäurefeststoffe, 5 his
20 % Harzfeststoffe und 5 bis 40 % kohlenstoffhaltiges Material.
Die erfindungsgemässe Bindemittelmischung kann in verschiedener
Weise auf den Sand aufgebracht werden. Wenn also die Bindemittelmischung ausreichend lagerbeständig ist, kann sie
angesetzt, gelagert und zu dem erforderlichen Zeitpunkt auf dem Sand aufgebracht werden. Das Silikat und amorphe Kieselsäure
können getrennt gelagert und dann zu dem erforderlichen Zeitpunkt miteinander vermischt und aufgebracht werden. Weiterhin
können sie auch getrennt auf dem Sand aufgebracht werden. Bei Am^endung dieser letzten Arbeitsweise ist es vorzuziehen,
zuerst die amorphe Kieselsäure aufzubringen, sie in den Sand einzumischen, dann das Silikat aufzubringen und .
wiederum zu mischen. Jedoch kann das Silikat auch zuerst aufgebracht werden.
Wenn eine Alkalipolysilikatlösung als Bindemittel verwendet
wird, sollte sie direkt mit dem Sand vermischt werden. Wenn andererseits kolloidale Kieselsäure und Natriumsilikatlösung
getrennt dem Sand zugesetzt werden, setzt man vorzugsweise zuerst das Kieselsäuresol zu und mischt es gründlich mit
dem Sand, bevor man das Natriumsilikat zugibt. Sobald einmal,
das Natriumsilikat zugegeben worden ist, sollte die Mischung nicht zu lange in dem Mischer gehalten werden. Eine Rührzeit
von 2 Minuten ist im allgemeinen optimal für das Natriumsilikat,
Wenn das filmbildende Harz oder Pech der Kernmasse einverleibt
werden, sollte das Harz, wenn die Bestandteile getrennt dem
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Sana zugesetzt werden, vor dem Silikat zu dem Sand gegeben
werden. Das Harz kann dem Sand vor oder nach der kolloidalen Kieselsäure zugegeben werden. Die Reihenfolge, in der das
Pech, zugesetzt wird, ist hinsichtlich der Kieselsäure oder des Silikats nicht kritisch.
Wenn neben dem Bindemittel Stoffe, wie Tone oder Oxide, als Zusatzstoffe verwendet v?erden, sollten sie vor der Zugabe
zu dem Bindemittel gründlich mit dem Sand in dem Sandmischer vermischt werden.
Zum Herstellen und Abbinden des Sandkerns oder der !form kann
die herkömmliche GieSsereipraxis befolgt v/erden. Der Sand kann verdichtet werden, indem er von Hand oder automatisch
in den Kernformrahm en eingerammt, gequetscht oder gepresst
wird, oder er kann in den Kernformrahmen mittels Luft unter Druck eingeblasen werden.
Die gebildete Sandmischung kann sehr schnell bei Raumtemperatur
gehärtet werden, indem der Sand mit COp wenige Sekunden lang begast wird. Die optimale Begasungsdauer lässt sich bestimmen,
indem man entweder die Härte oder die Festigkeit des Kernes
misst oder die Farbänderung der Sandmischung beobachtet, wenn ein Indikator, wie Phenolphthalein, zuvor dem Sand zugesetzt
wurde.
Für Kerne, die mit den erfindungsgemässen Bindemittelmassen hergestellt wurden, kann anstelle der COp-Härtung· thermische
Härtung angewandt werden. Im allgemeinen ist die zur Erzielung eines bestimmten Festigkeitsniveaus erforderliche Zeit umso
kürzer, je höher die Temperatur ist. Andererseits nimmt bei
einer festgelegten Temperatur im allgemeinen die Kernfestigkeit mit der Erhitzungsdauer zu. Die thermische Härtung ist
jedoch kein bevorzugtes Abbindeverfahren für die erfindungsgemässen Massen, weil Kerne, die auf diese Weise hergestellt
sind, nicht so gute Ausschüttelungsmerkmale aufweisen wie die
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durch COp-Härtung hergestellten.
Ein anderes Schnellhartungsverfahren, das angewandt werden kann,
ist die COp-Begasung in einem warmen Behälter (etwa 60° bis
80° C) oder die Begasung mit erhitztem
Wenn ein schnelles Erhärten nicht verlangt wird, können Kerne mit den erfindungsgeoiässen Bindern mit anderen gewöhnlichen
Härtungsmitteln abgebunden werden, die für die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme verwendet werden und als "Silikat
nicht-backende Mittel" bekannt sind. Diese Härtungsmittel · sind organische Stoffe, die latente Säuren darstellen, xfie
Äthylacetat, Formamid und Acetine. Die meisten dieser Mittel enthalten Glycerinmono-, di- oder tri-acetate oder irgendein
anderes Material, das sich zu einem sauren Stoff zersetzen oder einen solchen freisetzen kann, der seinerseits ein
Härten des Alkalisilikats hervorruft. Ausserdem kann ein solches Härtungsverfahren Kerne ergeben, die lange Haltbarkeit
aufweisen, ohne dass ein filmbildender Harzklebstoff,
z.B. Polyvinylacetat, benötigt wird.
Die Oberfläche der Kerne kann mit herkömmlichen Kernwaschmitteln
auf der Grundlage von Wasser oder Alkohol behandelt werden. Diese Behandlungsart dient in manchen !fällen .zur
Verbesserung der Oberfläche des Metallgiesslings oder der Härte und Lagerfähigkeit des Kerns. Die Lagerfähigkeit ist
diejenige Zeitdauer nach der Herstellung, während der der Sandkern brauchbar ist.
Polyvinylacetathoinopolymere und -mischpolymere können als
Kernwaschmittel für Sandkerne als wässrige Dispersionen, in organischen Lösungsmittellösungen oder im Gemisch mit
Zircon oder Graphit in wässrigen oder alkoholischen Suspensionen verwendet werden. Polyvinylalkohol oder teilweise hydro
lysierter Polyvinylalkohol kann in wässrigen Lösungen, organischen Lösungsmitteldispersionen oder im Gemisch mit Zircon
oder Graphit verwendet werden.
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Sandformen und -kerne, die mit den erfindungsgemassen Bindemittelmassen
hergestellt sind, können zum Giessen der meisten Metalle, wie grauem, duktilem und schmiegbarem Eisen, Stahl,
Aluminium und Legierungen auf Kupferbasis, wie Messing oder Bronze, verwendet v/erden. Stahl wird üblicherweise bei
rund 1593° C, Eisen bei etwa 14-54-° O, Messing und Bronze bei
rund 114-9° C und Aluminium bei etwa 704-° C gegossen.
Bei den erfindungsgemässen Formen oder Kernen ist es wünschenswert,
dass der Kern eine solche Anfangsfestigkeit aufweist, dass er gehandhabt werden kann, ohne dass man aussergewöhnliche
Sorgfalt anwenden muss, und dass er während des Giessens des geschmolzenen Metalls stehenbleibt, d.h. nicht weggewaschen
wird oder sich verzieht* Unter den Standardlaboratoriumsprüfungen der American Foundrymen's Society bedeutet dies, dass
2 der Kern eine Druckfestigkeit von mindestens 7>O3 kg/cm (100
ο psi) und vorzugsweise von über 10,3 kg/cm aufweisen sollte.
Wünschenswert ist, dass die Härte der frisch hergestellten Kerne 5 und vorzugsweise 10 übersteigt. Je höher die Härte, desto
besser ist dies; insbesondere zu der Zeit, wenn das Metall gegossen wird, sollte die Härte 10 und vorzugsweise 20 übersteigen.
Der Kern sollte, nachdem das Metall gegossen und abgekühlt worden ist, eine solche Festigkeit zurückbehalten, dass er
ohne unüblichen Energieaufwand herausgeschüttelt werden kann. Dies entspricht einer Druckfestigkeit in Laboratoriumsprüfun-
gen von vorzugsweise weniger als 3,5 kg/cm .
Alle Teile und Prozentzahlen in den folgenden Beispielen sind, soweit nicht anders angegeben, auf Gewicht bezogen.
Dies ist ein Beispiel für die Verwendung von mit Guanidin stabilisiertem Natriumpolysilikat (Si0p/Na20-Verhältnis von
5:1), das gemäss Beispiel 1 der US-Patentanmeldung SN 287 037
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. /«_ Z 4 ο 4 4 ο I
hergestellt worden ist, als Bindemittel für Giessereisandkerne.
Diese Sandkerne wurden zur Herstellung von Aluminiumgiesslingen
in einer Schmelzanlage, in der Hicht-Eisenmetalle gegossen
werden, verwendet.
Die Bindemittelprobe wurde mit 1890 g Natriumsilikat (Du Pont Sorte Hr. 20; Si02/lTa20-MolverMltnis 5,25 : 1, 28,4 % SiO2,
8,7 % Ha5O), 56 g Wasser, 539 g 1,3ni-Guanidinhydroxid und
1015 g Ludox HS, einem kommerziellen, kolloidalen Kieselsäuresol, das 30 % SiO2 einer Teilchengrösse von etwa 14 Nanometer
enthält, hergestellt.
Das Sandgemisch wurde in folgender Weise hergestellt: 90 g Kaolin und 2 g Phenolphthalein wurden zu 4,54 kg (10 lbs.)
Sand gegeben, während in einem 'Clearfield-Mischapparat mit
einem Fassungsvermögen von lJ,5 kg gerührt wurde. 0,227 kg
Bindemittellösung wurden ebenfalls unter Rühren dem Sand zugesetzt, und der Sand wurde insgesamt 2 Minuten lang gemischt.
Der verwendete Sand war eine Mischung von 50. Teilen eines subangularen
Dammsandes (Houston's subangula. bank sand AFS
Nr. 40-45) und 5° Teilen eines gemahlenen Sandes (Nr. 1
Millcreek, Oklahoma AFS 90 ground sand). Der Sand befand sich bei der Verwendung bei Baumtemperatur (23,9° C)· Die Raumfeuchtigkeit
war etwa 80 %. Das Bindemittel vermischte sich leicht mit dem Sand und zeigte ausgezeichnete Mischmerkmale.
Auch die Fliessfähigkeit des Gemisches war ausgezeichnet.
Das Sandgemisch wurde in einen Polyäthylenbeutel gefüllt, und
der Beutel wurde verschlossen. Das Sandgemisch wurde an dem folgenden Tage zur Herstellung von Sandkernen verwendet.
1,5 bis 2 kg (three to four pound)-Sandkerne wurden hergestellt, indem hölzerne Kernformrahmen mit dem Sandgemisch gefüllt
wurden, der Sand von Hand verdichtet und etwa 15 bis 25 Sekunden lang mit CO2-GaS bei einem geschätzten Druck von 9»07 bis
13,6 kg (20-30 pounds) begast wurde.
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Die Farbe des Sandes ist infolge des zugesetzten Phenolphthaleins
dunkelrosa. Nach dem Begasen wiesen die Kerne die natürliche Farbe des ursprünglichen Sandes auff. Es wurde
beim öffnen des Kernformrahmens zum Herausnehmen des Kerns beobachtet, dass der Kern sich gut ablöste. Die Kerne wurden
in ein herkömmliches Alkohol-Zircon-Kern-Vaschmittel eingetaucht
und vor dem Gebrauch mit einer Flamme behandelt. Dies ist die übliche Praxis bei Kernwaschmitteln für Natriumsilikatsandkerne.
Die Kerne wurden in einer Sandform gesammelt und zur Herstellung eines Aluminiumgiesslings verwendet. Aluminium wurde
bei einer Temperatur von etwa 74-6° C gegossen. Machdem das
Giessen beendet war, liess man den Giessling etwa 15 Minuten
lang innerhalb der Sandformzusammenstellung abkühlen. Der Aluminiumgiessling wurde, während er noch heiss war, aus der
Form herausgenommen, und der Sandkern wurde vor dem Herausschütteln beobachtet.-Das Herausschütteln ging sehr leicht;
der Kern zerbrach und rieselte beim Berühren wie ungebundener Sand. V/ährend des Giessens und Abkühlens wurden keine unangenehmen Gerüche wahrgenommen.
Die Aluminiumgiesslinge wiesen eine sehr gute Oberflächenbeschaffenheit
auf und wurden in der normalen Produktion verwendet.
Dies ist ein Beispiel für die Verwendung von Sandkernen, die mit der Bindemittellösung des Beispiels 1 hergestellt wurden,
zur Herstellung von Graugusstücken.
Es wurden zwei 4,54 kg-Sandgemischpartien bereitet, indem
0,22? kg der Bindemittellösung und 0,7 g Phenolph thai ein
4,5 kg subangularem Dammsand (Houston AFS 45--40) unter Rühren in einem Clearfield-Mischer mit einem Fassungsvermögen von
4,54- kg zugesetzt wurden und 2 Minuten lang durchmischt wurde.
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.21- 243443 Ί
Das Bindemittel vermischte sich sehr gut mit dem Sand und ergab ein einheitliches Sandgemisch, das 5 % Bindemittel,
bezogen auf das Gewicht des Sandes, enthielt. Das Sandgemisch zeigte ausgezeichnete Fliessfähigkeit. Das Sandgemisch wurde
4 Stunden lang vor dem Gebrauch in einem verschlossenen Polyäthylenbeutel
gehalten.
Zwei weitere 4,54 kg-Sandgemischpartien wurden bereitet, indem
23 g "Nusheen"~Kaolinpulver, das von der Firma Freeport Kaolin
Co. geliefert wird, 0,227 kg der Bindemittellösung und 0,7 g
Phenolphthalein zu 4,54- kg desselben Houston-Sandes (AFS
45-50) gegeben wurden, während, in einem 4,54 kg Clearfield-Mischer
gerührt wurde und in 2 Minuten lang durchmischt wurde. Das Kaolinpulver und das Bindemittel vermischten sich
leicht mit dem Sand und man erhielt in dieser Veise ein gleichmassiges
Sandgemisch mit- ausgezeichneter Fliessfähigkeit, _ das 5 % Bindemittel und 0,5 % Kaolin, bezogen auf das Gewicht
des Sandes, enthielt. Das Sandgemisch wurde vor dem Gebrauch etwa 4 Stunden'lang in einem verschlossenen Polyäthylenbeutel
gehalten.
Sandkerne wurden he3?gestellt, indem die Sandgemische ohne ein
Ablösungsmittel in einen halbflaschenförmigen Aluminiumkernformrahmen
gefüllt, Eisenstäbe in Längsrichtung in das Gemisch gebracht wurden, der Sand abgelassen und der Kern mit
COp so lange begast wurde, bis die Kernoberflache genügend
viel Härte entwickelte, aber der Sand noch eine hellrose Farbe aufwies. Das Begasen erfolgte, indem eine CO2~Son.de 1,27 biß
25*4 cm (5 to 10 inches) tief in verschiedene Teile des Sandkerns
eingeführt wurde, bis er einheitlich gehärtet war.
Sechs Kernhälften mit der Gestalt von Halbflaschen wurden in
dieser V/eise erhalten; alle wurden 1 Minute lang bei 232° C
getrocknet. Es wurde kein Eernwaschmittel auf die Oberfläche der Kerne aufgebracht. Zwei halbflaschenförmige Teile, die
mit einem Sandgemisch, das keinen Kaolin enthielt, hergestellt
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Z 4 ό 4 4 J I
worden waren, wurden zusammengebracht und mit einer herkömmlichen Silikatkernpaste, die von der Firma M. A. Bell Co.,
St. Louis, Mo. unter dem Handelsnamen "East-Dry" geliefert wird, unter Bildung eines flaschenförmigen Sandkernes zusammengekittet.
Zwei halbflaschenförmige Teile, die mit einem Sandgemisch,
das Os5 % Kaolin, bezogen auf das Gewicht des Sandes, enthielt,
hergestellt worden waren, wurden ebenfalls zusammengebracht und mit der gleichen Kernpaste unter Bildung eines
zweiten flaschen!'örmigen Sandkernes zusammengekittet.
Ein dritter flaschenförmiger Kern wurde hergestellt, indem
ein halbflaschenförmiges Kernteil, das mit Sand hergestellt
worden war, der 0,5 Gew.% an Kaolin enthielt, und ein halbflaschenförmiges
Kernteil, das mit Sand hergestellt worden, war, der kein Kaolin enthielt, zusammengebracht und mit
Paste vereinigt wurden.
Auf diese Weise erhielt man drei vollflaschenförmige Sandkerne, die im Inneren einer Sandform zusammengestellt wurden.
Grauguss wurde bei 14-54- C in die Form gegossen und etwa
1 Stunde lang abkühlen gelassen* bevor man ihn aus der Form
herausnahm. Alle drei Kerne (mit und ohne Kaolin) liessen sich sehr leicht herausschütteln: Der Sandkern zerbracht und
rieselte heraus, wenn er mit einem Eisenstab angebohrt wurde.
B _e i s ρ i e 1 ^
Dies ist ein Beispiel für die Verwendung einer Lithiumpolysilikatlösung
als Bindemittel für Giessereisandkerne. Die mit diesem Bindemittel hergestellten Sandkerne wurden zum
Giessen von Messingmetallteilen verwendet.
Die Lithiuinpolysilikatlösung enthielt 20 Gew<>% Kieselsäure
und 2,1" Gew.% Lithiumoxid, so dass das SiO^A^O-Verhältnis
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also 4,8 : 1 betrug. Das spezifische Gewicht der Lösung
betrug 1,17 g/ccm (9.8 lbs/gal), ihre Viscosität 10 cp und
ihr pH-Wert 11.
Das Sandgemisch wurde hergestellt, indem 0,04-54- kg "Nusheen"-Kaolinpulver,
2. g Phenolphthaleinpulver und 0,4-52I- kg Lithiumpolysilikatbindemittellösung
zu 4,54 kg einer Sandmischung (50 Gew.% Houston-Sand, AFS 50 und 50 Gew.% Nr. 1 Millcreek,
Oklahoma, Sand AFS 90) in einem 4,54 kg-Clearfield-Sandmischer
unter Rühren gegeben wurden. Das Gemisch wurde 1 1" /2 Minuten lang gerührt, und 30 g eines herkömmlichen Ablösemittels, das
im Handel von der Firma M.A. Bell Co. St. Louis, Mo. unter dem Handelsnamen Mabco Release Agent "G" erhältlich ist, wurden
unter Rühren zugesetzt. Das Gemisch wurde insgesamt 2 Minuten lang gerührt.
Während der Operation wurde beobachtet, dass das Bindemittel sich leicht mit dem Sand vermischte. Das erhaltene Sandgemisch
wies eine sehr gute Fliessfähigkeit auf; es wurde Übernacht in einem verschlossenen Polyäthylenbeutel gehalten, bevor es
zum Herstellen von Sandkernen verwendet wurde.
Kerne wurden hergestellt, indem das Sandgemisch mit einem Stampfer in einen hölzernen Kernformrahmen gestossen wurde,
der mit Aluminiumanstrichmasse bestrichen war. 5 "bis 10 Sekunden
lang wurde von federn Ende der U-förmigen Kerne her oder
durch ein zentrales Loch im Falle von zylinderartigen Kernen mit GOp begast. Als die Kernformrahmen geöffnet wurden, lösten
sich die harten, festen Sandkörner ohne Schwierigkeit ab. Die Kerne wurden in ein herkömmliches Zircon-Alkohol-Kernwaschmittel
eingetaucht und vor dem Gebrauch mit der Flamme behandelt.
Die Kerne wurden in Sandformen zusammengestellt, und geschmol
zenes Messing wurde bei etwa 1149° C eingegossen. Man liess
das Metall sich auf etwa Raumtemperatur abkühlen. Der Sand-
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kern zerbrach, sehr leicht und rieselte aus dem Inneren des
G-iesslings ohne Schwierigkeit heraus.
Beispiel 4-
Diese ist ein Beispiel für die Verwendung des mit Guanidin stabilisierten Natriumpolysilikats (SiOo/iia^O-Verhältnis
gleich 5 : Ό <3.es Beispiels 1 zur Herstellung von Sandkernen
und zu deren Prüfung gemäss Standardmethoden der American Foundrymen's Society.
Das Sandgemisch wurde hergestellt, indem 30 g der Bindemittellösung
und 100 mg Phenolphthal einpul ve r zu 570 g Portage 5^5-Sand
gegeben wurden. Portage 5^5 ist ein Sand aus Portage,
Wisconsin, mit einer APS (American Foundrymen's Society)-Kornfeinheitszahl,
wie sie auf den Seiten 5 bis 8 der siebten Auflage (1963) des AFS Foundry Sand Handbook definiert
ist, von 67-71. In diesem Beispiel betrug die AFS-Zahl
68. Pheno!phthalein wird nur als Indikator zur Festlegung der
optimalen Zeit der Begasung mit CO2 zugesetzt.
Die Zugabe des Natriumsilikats zu dem Sand erfolgte allmählich, wobei der Sand bei der Geschwindigkeitseinstellung 2 in einem
"Kitchenaid"-Mischer Hobart K45 gerührt wurde. Der Sand wurde"
insgesamt 10 Minuten lang gemischt.
Die Prüfungen wurden mit AFS-Standard und Prüfkörpern für
Giessereisandmischungen durchgeführt. Die Prüfkörper sind zylindrisch gestaltet und genau 50,8 mm + 0,0254- mm (2 in.
+ 0.001 in.) im Durchmesser gross und 50,8 mm + 0,794- mm
hoch. Sie werden in einer normalen Sandramme hergestellt. Die Standardsandramme und die Standardarbeitsweise zur Herstellung
der Prüfkörper sind in den Abschnitten 4 bis 5 bzw. 4 bis 9 des oben erwähnten Giesseireisand-Handbuchs beschrieben.
In diesem Beispiel wurden 170 g des gemischten Sandes
verwendet, um Prüfkörper herzustellen, die nach dem Feststampfen unter die AFS-rPrüfkörperspezifikationen bezüglich der
Höhe fielen.
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In dieser Weise hergestellte AFS-Standardprüfkörper waren fest genug, um geh.andh.abt werden zu können. In diesem Falle
wiesen sie infolge des Pheno!phthalein-Indikators, der dem
alkalischen Gemisch zugesetzt worden war, eine rosa Farbe auf.
Die Härtung der Sandprufkörper wurde mit einem Dietert-COp-Begasungs-Vorrichtungssatz
Nr. 655» der von der Firma Harry
V. Dietert Co., Detroit, Michigan, geliefert wird, vorgenommen, indem CO^-Gas bei kontrollierter Geschwindigkeit eine optimale
Zeitspanne lang durch sie fliessen gelassen wurde. Die CO^-
Abbinde-Ausrüstung besteht aus einem Reduzierstück und einer Strömungsuhr sowie Begasungsvorrichtungen für das 5>O8 cm im
Durchmesser grosse Standardpräzisionsprüfkörperrohr, in welchem
der Sandprufkörper festgestampft wird.
Die Ströiaungsuhr wird in 0 bis 15 Liter je Minute Gasströmung
unter Atmosphärenäruck geeicht. Es wurde eine konstante Gasströmung
von J Liter je Minute angewandt, und die optimale
Begasungszeit jedes Sandgemisches wurde durch Prüfung einer
Anzahl von Kernen, die bei unterschiedlichen Begasungsseiten hergestellt worden waren, bestimmt. Die Farbänderung des
Phenolphthaleins in dem Sand während des Begasens zeigte den
Neutrali sationsgr.ad an, der durch das alkalische Silikat erreicht
wurde,, und konnte als vorläufige Richtschnur zur versuchsweisen Abschätzung der Härtung der Probe benützt v/erden.
Nach dem Begasen wurde die Druckfestigkeit der Standardsandprüfkörper
in einer motorgetriebenen Universalsandfestigkeitsapparatur
(Dietert Nr. 400) gemessen, die mit einer Zusatzeinrichtung (Nr. 410; hohe Trockenfestigkeit) zur Erhöhung
des Druckfestigkeitsbereichs auf 19,7 kg/cm ausgestattet war.
Die Bewertung der Ausschüttelbarkeitsmerkmale der Sandkerne,
die mit den Bindemittelmassen hergestellt worden waren, erfolgte nach der AFS-Nichtstandard-Prüfmethode (beibehaltene Festig-
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keit). Die normalen, durch Begasen gehärteten 5»O8 cm χ 5iO8 cm
(2" χ 2 ")-Sandp ruf körper wurden in einem elektrischen Muffelofen
bei 850° C 12 Minuten lang in ihrer eigenen Atmosphäre dauergeglüht, dann aus dem Ofen herausgenommen und
bis gerade oberhalb Raumtemperatur abkühlen gelassen, und in der Universal-Sandfestigkeitsapparatur geprüft.
Einige Prüfkörper, die zum Vergleich mit handelsgängigen Silikaten hergestellt worden waren, ergaben bisweilen Festigkeitswerte
von über 19»7 kg/cm und wurden daher in einer
Instron-Apparatur geprüft.
In der Tabelle werden die Begasungszeiten und Festigkeitswerte
angegeben, die mit AFS 68-Portage 515-SancLi der mit Guanidin
stabilisiertem Natriumpolysilikat gebunden war, erhalten wurden.
Unter Anwendung der Verfahren zum Herstellen des Sandgemisches,
des Herstellens und Härtens des Sandkernprüfkörpers und der Messung der Druckfestigkeit, die in diesem Beispiel M- angegeben
werden, wurden aus unterschiedlichen, erfindungsgemässen
Bindemi-ttelmassen Sandkerne hergestellt und geprüft. Die
verwendeten Bindemittelmassen sind unten beschrieben. Die erhaltenen Prüfergebnisse sind in der Tabelle aufgenommen.
A. 2 G-ew.% Kaolin, gemischt mit dem Sand vor der Zugabe des
mit 5 % Guanidin stabilisierten Natriumpolysilikats gemäss
diesem Beispiel 4-; es wurde 2 Minuten lang gemischt.
B. Mit 5 % Tetramethylammoniumhydroxid (TMAH) stabilisiertes
Eatriumpolysilikat, das gemäss den Lehren der US-PS
3 625 722 hergestellt wurde.
C. 0,5 Gew.% Kaolin, gemischt mit dem Sand vor der Zugabe
des mit TMAH-stabilisierten Natriumpolysilikats der
,Probe B; es wurde 2 Minuten gemischt.
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D. 5 % Natriumpolysilikat mit einem SiOp/NaoO-Molverhältnis
von 3,75 '· 1, das durch Auflösen von feinem, kolloidalem
Kieselsäurepulver (HiSiI 233) in Natriumsilikat hergestellt
wurde (Si0p/Na20-Molverhältnis gleich 3,25 : 1).
E. 5 % Natriumpolysilikat (SiO^NagO-Molverhältnis gleich
. 6,5 : 1), das mit Kupferäthylendiaminhydroxid stabilisiert
war.
Έ. 10 % Lithiumpolysilikat (SiOg/Li^-Molverhältnis gleich
4,8 : 1), das gemäss den Lehren der US-PS 2 668 149 hergestellt
wurde.
G. 10 % Kaliumpolysilikat (SiOg/EgO-Kolverhältnis gleich 5 : 1>
τ a | Bindemittel | belle | ρ (kg/cm 2 |
Druckfestigkeit | Minuten bei | ||
Nach dem Mach 12 Begasen 850° C |
|||
Mit Guanidin stabilisier | |||
tes Natriumpolysilikat | 11,25 | 0,703 | |
Beispiel A | 11,25 | 2,11 | |
Beispiel B | 13Λ | 2,11 | |
Beispiel C | 13,0 | 2,11 | |
Beispiel D . | 11,25 | 0,703 · | |
Beispiel E | 14,1 | 1,76 | |
Beispiel F | 12,7 | 0,703 | |
Beispiel G | 7,03 ^0,703 | ||
Beispiel 5 | |||
Amorphe Kieselsäure-NatriumsiÜkat-Bindemittelmasse mit
einem Si02/Na20-Verhältnis von 5 : 1 kann direkt auf dem Sand
hergestellt werden, indem kolloidales Kieselsäuresol mit einem gleichmässigen Teilchendurchmesser von etwa 14 nm dem
Sand zugesetzt, gemischt und dann Natriumsilikat mit einem
SiOp/NapO-Molverhältnis von 3,25 : 1 zugesetzt und 2 Minuten
lang gemischt wird.
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14,96 g Du Pont Ludo^e^.HS-W (40 w/o SiO2) wurden in 745 g
Portage 515-Sand in einem Hobart K-45-Mischer gegossen, während bei der Geschwindigkeitseinstellung 2 gerührt wurde. Dann
wurden 40 g Natriumsilikat der Firma Du Pont, Sorte Nr..20 (Si02/Na20-Molverhältnis gleiche 3,25 >
1) zugefügt, und es wurde 2 weitere Minuten lang gemischt.
5iO8 cm χ 5iO8 cm grosse AFS-S tandardp rob en, die durch Feststampfen
und nachfolgendes 30 Sekunden langes Begasen mit COp bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 3 Liter/Minute
hergestellt worden sind, haben eine Druckfestigkeit von 14,1 kg/cm und eine bei Raumtemperatur beibehaltene Druckfestigkeit,
nachdem sie in einem Ofen 12 Minuten lang bei 850° O dauergeglüht und abgekühlt worden sind, von 1,41 kg/cm
Amorphe Kieselsäure-Natriumsilikat-Bindemittelmasse mit einem
SiO2ZNa2O-Verhältnis von 5 · 1 wurde wie in Beispiel 5 direkt
auf dem Sand hergestellt, nur dass ein kolloidales Kieselsäuresol mit einem einheitlichen Teilchendurchmesser von etwa
25 nm anstelle von 14 mn zusammen mit dem gleichen Natriumsilikat
verwendet wurde.
12 g Du. Pont Ludox^ TM-50 (50 w/o 2
40 g Du Pont-Natriumsilikat Nr. 20
748 g Portage 5I5-Sand
748 g Portage 5I5-Sand
C0o-Begasungszeit » 30 Sekunden
2
Druckfestigkeit = 16,2 kg/cm
Druckfestigkeit = 16,2 kg/cm
Beibehaltene Festigkeit (805° C; 12 Minuten) = 1,05 kg/cm2
Beibehaltene Festigkeit (1375° C; 12 Minuten) = 2,46 kg/cm2.
Amorphe Kieselsäure-Natriumsilikat-Bindemittelmasse wurde aus denselben Bestandteilen und unter Anwendung derselben Her-
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Stellungsmethode, wie sie in Beispiel 5 angewandt wurde, direkt
auf dem Sand hergestellt, nur dass die relativen Mengen von Kieselsäuresol und Hatriumsilikat so berechnet waren, dass
sich in der Mischung ein Endmolverhältnis von SiO^/Ma O wie
8 :- 1 ergab.
32 g Du Pont Ludox^TM-50
40 g Du Pont-lTatrium silikat Wr. 20
728 g Portage 515-Sand C0o-Begasungszeit = 30 Sekunden
Druckfestigkeit = 1,48 kg/cm
Beibehaltene Festigkeit (850° C; 12 Minuten) =1,41 kg/cm2
Dies ist ein Beispiel für die Verwendung einer amorphen Kieselsäure-Hatriumsilikat-Masse
mit einem SiOo/FapO-Verhältnis von
5 : 1 als Bindemittel für Giessereisandkerne, einer wässrigen.
Polyvinylacetatdispersion als zusätzliches Bindemittel und Zusatzstoff zur Verbesserung der Haltbarkeit und von Pech
als Hilfsmittel zur Verbesserung der Herausschüttelbarkeit
und Oberflächenbeschaffenheit des G-iesslings. ,
Eine amorphe Kieselsäure-Hatriumsilikat-Bindemittelmasse mit
einem SiOp/ITapO-Verhältnis von 5 : 1 wird direkt auf dem
Sand hergestellt, indem kolloidales Kieselsäuresol· mit einem einheitlichen Teilchendurchmesser von etwa 15 um dem Sand
zugesetzt, gemischt und dann Natriumsilikat mit einem SiOp/ Ua2O-Mo!verhältnis von 3»25 : 1 zugegeben und eine zusätzliche
Zeit lang gemischt wird.
Das Sandgemisch wird in folgender Weise hergestellt: 16 g "O"-Pech, das von der Firma Ashland Chemical Company of
Columbus, Ohio, vertrieben wird, werden zu 800 g Portage 5^5-Sand,
der von der Firma Martin Marietta Aggregates of Eukton, Illinois geliefert wird, in einem t'Kitchen-Aid"-Hobart K-45-
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Mischer unter Rühren bei der Geschwindigkeitseinstellung 2
gegeben und gründlich mit dem Sand vermischt.
14,70 g kolloidale Kieselsäure "Ludox" HS-40, die von der
Firma E. I. du Pont de Nemours and Company vertrieben wird,.
und 16 g wässrige Polyvinyl ac et at dispersion Gelva S-55k,
die von der Firma Monsanto Chemical Company vertrieben wird, werden in einem Kunststoffbecher durchmischt, zu dem Sand-Pech-Gemisch
gegeben und in dem Hobart-Mischer 2 Minuten lang gemischt»
Schliesslich werden 40 g Du Pont-Hatriumsilikat der Sorte
Nr. 9 (Si02/Na20-Molverhältnis gleich 3,25 : 1) zugefügt,
und es wird noch 2 Minuten lang !gemischt ►
Unmittelbar nachdem das Mischen beendet ist, werden, wie in Beispiel 4 beschrieben, AFS (American Foundrymen's Societyj)-Standardprüfkörper
für Giessereisandmischungen hergestellt.
Die.Prüfkörper werden durch Begasen mit Kohlendioxid unter
Anwendung der Ausrüstung und Arbeitsweise des Beispiels 4 abgebunden. Die optimale Begasungszeit für die Masse dieses
Beispiels ist 20 Sekunden.
Die begasten Kerne werden in zwei Gruppen getrennt: eine
Gruppe von Kernen lässt man unbehandelt, die zweite Gruppe von Kernen wird durch Eintauchen in verschiedene Kernwaschmittel,
die in der Tabelle II angegeben werden, überzogen. Kern©, die mit Kernwaschmitteln auf wässriger und methanolischer
Grundlage überzogen wurden, lässt man an der Luft trocknen,während Kerne, die mit Kernwaschmitteln auf der
Grundlage von Äthanol überzogen wurden, unmittelbar nach dem Herausnehmen aus dem Kernwaschbad angezündet werden. Man
lässt die Flamme erlöschen.
Die Druckfestigkeit der Standardsandprüfkörper -wird, wie in Beispiel
4 beschrieben, gemessen. Die Zugfestigkeit wird be-
- 30 409886/1004
IC-6101/6101-A ο / ο / / ο 1
. yi^ / 4 ο 4 4 ο I
stimmt, indem AFS-Standardpresslinge hergestellt, 20 Sekunden
lang mit COp* begast und die Presslinge gemäss der Standard-APS-Methode
(Briquet-Methode) geprüft werden.
Die Oberfläche (und Suboberflachen-)-Härte der Kerne wird mit
einem Dietert-Detroit-Kernhärteprufgerät Nr. 674- gemessen.
Die Lagerfähigkeit der Kerne wird durch Messen der Kernkratzhärte,
der Druckfestigkeit und in einigen Fällen der Zugfestigkeit von Kernen, die unter normalen Temperatur-Peuchtigkeits-Bedingungen
gelagert werden, als Funktion der Lagerungsdauer bewertet.
Die erhaltenen Druckfestigkeits-, Zugfestigkeits- und Kernkratzhärtewerte
sind in den Tabellen I und II angegeben.
Die Bewertung der Ausschüttelbarkeit.smerkirLale der Sandkerne,
die mit den Biiidemittelmassen hergestellt worden waren,
erfolgte mit der AFS-Ni-cht st andard-Prüf methode (beibehaltene
Festigkeit). Die normalen, durch Begasen gehärteten 5,08 cm χ
5,08 cm-Sandprüfkörper werden in einem elektrischen Muffelofen
bei 850° C oder 1375° C 12 Minuten lang in ihrer eigenen
Atmosphäre dauergeglüht, dann aus dem Ofen herausgenommen
und bis gerade oberhalb Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Sie werden in der Universal-Sandfestigkeitsapparatur geprüft. Bei allen Kernen, die wie in diesem Beispiel beschrieben, hergestellt
wurden, waren die Werte der beibehaltenen Festigkeit sowohl für 850° C als auch für 1575° C kleiner als
1,76 kg/cm2.
Einige Prüfkörper, die mit handolsgängigen Silikaten als
Vergleich hergestellt worden sind, ergeben bisweilen Werte
der beibehaltenen Festigkeit, die höher als 19»7 kg/cm sind.,
und werden daher auf einer Instron-Apparatur geprüft.
- 31 - · 409886/1004
Mechanische Eigenschaften gegen die verstrichene Lagerzeit bei 22,8° C + 1,11° C
(73° F + 2 F) 'and 50^i^er. relativer Feuchtigkeit von Portage 51 5- Sandkern en, die
hllt d i 5 % Niilikt* 94 % Kiläl** % äi
(73° F + 2 F) 'and 50^i^er. relativer Feuchtigkeit von Portage 51 5- Sandkern en, die
hllt d i 5 % Niilikt* 94 % Kiläl** % äi
hergestellt wurden mit 5 % Natriurnsilikat* , 1,94 % Kieselsäuresol**- 2 % wässriger 5
Polyvinylacetatdispersicn*** - 2 % Pech**** ο
Mechanische Eigenschaften Seit der Herstellung der Kerne verstrichene Zeit ^
Eigenschaften der herge- 1 Tag 2 Tage 3 Tage 1 Woche · 1 Monat. -*
stellten Kerne [L
Du Pcnt-Katriumsilikat Hr. 9: 29w/o SiO2; 8,9 w/o
** Du Pont Ludox^HS-40 : 40 w/o SiO5.
*** Monsanto Gelva S-55L: 55 w/o Polyvinylacetat.
**** Ashland Chemical "O'!-Pechpulver.
** Du Pont Ludox^HS-40 : 40 w/o SiO5.
*** Monsanto Gelva S-55L: 55 w/o Polyvinylacetat.
**** Ashland Chemical "O'!-Pechpulver.
Druckfestig- 11,6 12,7 14,1 18,3, 18,3 19,5
keit, kg/cm.2
keit, kg/cm.2
Kernhärte 30 40 45 45 45 45
£j (Ritshärte)
to Zugfestigkeit;. 1,76 , 1,76 2,81 3,16 3,16 3,16
ι ^a
ι ^a
B e i s id i e 1 8 - Tabelle II
Druckfestigkeit | und Kernhärte geg | en die | sol - | verstrichene Lagerzeit bei 22,8° C + 1,11° C | σ.s.* | hergestell- 1 Tag | 12,7 | und | 1 Monat | IC- |
50 % relativer | !Feuchtigkeit von Portage | die mi | 515-Sandkemen, | Härte* | Kerne | 40 | % Na- | cn | ||
triumsilikat - | 1,94 % Kieselsäure | len in | . die hergestellt wurden mit 5 | Druckfestig | 11,6 | Pech, | 19,3 | 0 | ||
die nicht überzogenen wurden und | 2 % wässriger Polyvinylacetatdispersion - 2 % | keit | 30 | Kernwaschmitteln überzogen wurden | 45 | |||||
(Sorten von Bindemittelbestandtci | t verschiedenen | Härte | 10,5 | 90 | cn Q |
|||||
Ke mvra schmitt el | Tabelle I) | Beim Lagern verstrichene Zeit | _Λ | |||||||
Eigenschaften | 90 | 2 Tage 5 Sage 1 Woche | 90 | |||||||
der | ||||||||||
Kein Kernwasch | ten | 14,1 18,3 18,3 | ||||||||
mittel | 45 45 45 | |||||||||
PoIyvinyl- | 19,7 | |||||||||
acetat-Kern- | ||||||||||
waschmittel auf | 90 90 90 | |||||||||
wässriger Basis (75 % Moncanto Gelva ■
S-55L in Wasser)
Kommerzielles Zirconk ernwaschmittel r50%)!Lite-0ffn A-Äthanoldispersion)***
Handelsgängiges
Graphitkernv/aschmittel
(50 % " Pyrokote*>ic*;lc-Äthanoldispersion)
CS. Härte
11 ο 60
0.S-.
Härte
11,9 55
>19,7
>19,7
23,5
60
60
75 ■
'Tab eile II
(Fortsetzung)
Kernwaschmittel
Polyvinylacetat- C.S. | |
kernwaschmittel Härte | |
auf Alkoholbasis | |
(75 % Monoantο | |
Gelva V7-M5O in | |
Methanol) | |
Polyvinylacetat- G.S. | |
ο | Zircon-ICern- Härte |
co | waschmittel auf |
00 ι | wässriger Basis |
CO ' | (1 Teil Gelva |
σ> ν» | S-55L, 1 Teil Lite- |
*>» +- | Off A, 1 Teil |
-* I O |
Wasser |
O *·- |
Eigenschaften der hergestell-Kerne
11,9 >100
9,15 30 '
Tage
Tage 1 Woche 1 Monat
> 19,7
>100
>100
>1.00
19,7
100
100
C.S. = Druckfestigkeit, kg/cm ; Standardmethode der American Foundrymen's Society für
lose aufgeschüttete Kerne.
Härte; Kernhärte (Ritzhärte)
Lite-Off A ist ein Produkt der Firma M. A. Bell Co., St. Louis, Mo.
nna. Foundry Supply and
Pyrokote Supreme 114--6X wird von der Firma
Philadelphia, Pennsylvania geliefert. OO .-Ρ-*·
■4>· CO
IC-6101/6101-A ο / ο / / ο ι
.5S- ' Z4J44J1
Beispiel 9
In diesem Beispiel wird die Herstellung von Sandkernen, die
mit amorpher Kieselsäure, Natriumsilikat und Polyvinylacetat gebunden sind, und ihre Verwendung zum Giessen von 6,35 cm-Grauguss-
und Messingrohr-T-Stücken beschrieben. Das Sandgemisch wird in einem Carver-"S"-Mischer durch Zugabe einer
Mischung, die aus 4,76 kg "Ludox" HS-40 der Firma Du Pont
und 4,08 kg wässriger Gelva S-55L-Polyvinylacetatdispersion
der Firma Monsanto besteht, und von 4,08 kg Pech (Ashland Chemicals !lO"~Sorte) zu 181 kg Sand (Uhitehead Brothers "E"-Sand
mit einer AFS-Zahl von 92,2) hergestellt.. Nach 5 Minuten
v/erden 12,25 kg Natriumsilikat Nr. 9 der Firma Du Pont zugegeben, und das Mischen wird weitere -5 Minuten lang fortgesetzt.
Das freifliessende, gleichmässig braune Gemisch wii?d
dann in einen Lagerbunker entleert.
Die Kerne werden hergestellt, indem das Gemisch mit Luft in ein Stahlmuster, das 6,35 cm-Zwilliiigs-T-Stücke enthält,
geblasen und 3*5 Sekunden lang mit Kohlendioxid bei 4,56
kg/cm begast wird. Die Korne werden sofort aus dem Muster
herausgenommen und auf Lagerschalen gelegt. 150 Kerne werden
in 18 Minuten hergestellt. Jeder dieser Kerne wiegt ungefähr 1,02 kg. Keine Dämpfe oder Gerüche werden während des
Mischens oder der Kernherstellung nachgewiesen, und die
Kerne v/eisen angemessene Festigkeit für die normale Handhabung in der Giesserei auf. Sie haben eine sehr glatte·
Oberfläche mit einer AFS--Härtezahl von etwa 20. Die Kerne
werden in mit Öl gebundenen Sandformen angeordnet und von Stahlkästen eingeschlossen, und Grauguss wird bei etwa
1482° C eingegossen. 90 Kerne werden innerhalb weniger
Stunden der Herstellung verwendet, und 58 werden 3 Tage lang
bei relativer Feuchtigkeit von etwa 25 % bei etwa 18° G gelagert. Die Kerne, die drei Tage lang gelagert worden sind,
sind sowohl fester als auch härter als im Zustand der ersten
Herstellung.
- 35 -409886/100 4
Nach dem Giessen des Eisens werden die Kerne "bis fast auf
Raumtemperatur abgekühlt. Keine unangenehmen Gerüche werden während des- Metallgiessens oder des Abldihlens nachgewiesen.
Die Kerne sind dann sehr schwach und· lassen sich leicht herausschütteln, wobei die Oberfläche sich ausgezeichnet von
dem Eisen ablöst. Nach dem abschliessenden Säubern durch Nasstrommeln und Kugelstrahlen xfeisen die Rohr-T-Stücke eine viel
glattere innere Oberfläche auf als diejenigen, die in normaler Produktion mit handelsgängigem Markensilikatbindemittel
hergestellt worden sind. Ausser dass sie eine rauhere Oberfläche
aufwiesen, haftete an einigen der T-Stücke, die unter Verwendung von Kernen mit dem handelsgängigen Bindemittel
hergestellt worden waren, noch Sand an der inneren Oberfläche nach dem Säubern.
Zwei der wie oben beschrieben hergestellten Kerne werden durch
Auf streichen einer Aufschlämmung, die aus 50 °/r>
Zircon und 20 % 'umthanolißcher Pol-vvjnylacetatdispersiou (Honsi&nto
Gelva Y'~/~WJ>Q) und 50 % Motlumol besteht, überzogen. Hon lässt
den Alkohol an der Luft trocknen, so dass ein harter Zircon-überzug,
der mit ΓοIjvinylacetat gebunden ist, zurückbleibt.
Die Härte wird au 90 AFß gemessen und ^oigt keine Veränderung
nach ji>tägigem Lagern bei etua 25 %iger relativer Feuchtigkeit
und etwa 18° C.
Die Kerne werden in Formen angeordnet, und Messing wird bei
1160° 0 eingegossen. Hacn dem Abkühlen auf Räumtempcratur
fallen die Kerne leicht zusammen, und das Herausschütteln lässt sich ].eicht bewerkstelligen, wobei sich eine ausgezeichnete
Ablösimg von der Metalloberfläche ergibt«. Keine unangenehmen Dämpfe werden während des Metallgicssen.s und
Abkühlens nachgewiesen· Die innere Oberfläche der Messing-T-Stücke
ist sehr sauber und glatt«,
- 36 -
39886/1004 BAD ORtCaINAL
IC-6101/6101-A
? Λ 3 ^431
Beispiel 10_ · ***
Arnorphes Kie selsäure-Natriums.ilikat-Polyvinylacetat mit
einem SiOp/KapO-Holvernältnis von 5 '» 1 wird direkt auf atm
Sand hergestellt, indem eine einheitliche, stabile Mischung
von wässrigem Kieselsäuresol, das einen einheitlichen Teilchendurchmesser
von etwa 12 Manometer aufweist, zu dem Saud
gegeben wird,, gemisch'.; und dann Natriumsilikat mit einem
SiOj/Ka^O-Kolverhältnis von 3,25 · 1 zugesetzt wird und
2 Minuten lang gemischt wird.
14,96 g Du Pont "Liulox" HS-40 (40 v;/o SiO2) v;erdon in einem
Becher mit 16 g wässriger Gelva £l·-55·Ι>™Ρυlyvinyla.ee tatclispersion
der Firma νΐ-οίΰ-.κϊύ',ο (55 w/o Polyvinylacetat) vermischt
und in 7^0 g .Portal:.: 515-Sand .in r.inem Fiobart
"Kitchen-Aid" K45~Hicchej? f;;c^;.)soen; die WiKchung v/ird bei
dor GoeGb\;inäigke±l.r:fdrn:!;r:) Iuv-q; 2 2 i-ümiteti lang gerührt-Dann
\jerdon 40 β liatriuhir^ likat JIr. 9 d--u- Firma Du Pont
(29 vi/o SiO^, 8,9 v./o lia^O) y.u^cfü^i:·, und es wird 2 Hinuten
1εη& v;oiter {roiiii,<:i.ohi."o
5,03 ein χ 5-0Ö cm grouse AKi-Gt^.ndarclprobo.n, die· durch Fest-·
stosceri und nachi'ol[_,oades 2!'! iiekuiidon lautres Bcgiirstin mit COp
bei einer SfcrömuagssoschwiuO i.r-;keit von 5 Liter/Hinute hergestellt
wurden, lässb marj b..i etwa 23° C und 50 % Feuchtigkeit
altern; andere v/t.rdc:.) in Polyvinylacetat- oder PoIy-vinylacetat-Zircon-Eernv/aschmi
ttel auf wässriger .Basis einketauoht
und ειη der. Luft trockDengelassen«, Proben, die mit ■
Kernv.'E'Schmittel behandelt worden sine?, lässt man unter denselben
Bedingungen vie die unbehandelten Prüfkörper altern,.
Die Druckfestigkeit und Kemritzhärte und in einigen Fällen
die Zugfestigkeit werden sni Tage der Herstellung der Kerne
und nach verschiedenen Zeitcpannftn bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sied in der Tabelle wiedergegeben.
- 37 -
409886/1004
BAD ORIGINAU ·:.
e i s r» i e 1 10
Mechanische Eigenschaften gegen die verstrichene lagerseit bei 22,8 C + 1,
50 % relativer !Feuchtigkeit; von Portale· 3^5^~'~<£-"dki3rnen, die hergestellt wu
J C und
wurden mit
'5 % Eatriuiisilikat - 1.94- % ICiec-3lsä;?.r-2col - 2 "/.· wässriger Polyvinylacetatdispersion,
die nicht übersogen wurden und die tzLx, verschiedenen Kernwaschr:irteln überzorren wurden.
Kernwaschnittel
Yerstrichen9 Lacerzeit
Si gon£ ehert en
XK hergestellten Zustand
Kein Kern-
waschmittel
Polyvinylacetat-Zircon-Kem-
Wc.schmittel auf wässriger Basis
(1 Teil Monsanto C-elva S-55L;
Λ Teil "Idte-Off"
A; 1 Teil Wasser)
Polyvinylacetat-Zircon~Kemwascliaittel
auf Alkoholbasis
(I3O Teile Gelvs. 17"30 verdünnt mit Methanol zu 20 % Polyvinylacetat; 1 Teil
(I3O Teile Gelvs. 17"30 verdünnt mit Methanol zu 20 % Polyvinylacetat; 1 Teil
Druckfe | 11,9 |
stigkeit , | |
kg/cra^ | |
Zugfestig | 2,11 |
keit, ρ | |
kg/cm | |
Kernritz | 35 |
härte | |
Druckfestig | 10,5 |
keit1 |
Härte
CS. BTärte
p '■■"'j.ri-.cN
20,4
1 2.1 Woche Wochen Monat
12,7 | 1< | 4,1 | 18,3 | 21 | ,1 | PO |
CO | ||||||
3,52 | 3 | ,86. | 4,22 | |||
29,9
100
100
50
95
31,0
95
31 100
IC-6101/6101-A
-P •Η Φ
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O | iH | O ·Η | Γι | ||||||
CQ | O | ca rn to | U\ | Γ-ί τ-Η | |||||
CiJ | f^ | Ri ;i πΙ | [>- | ϋ Φ | |||||
«3 | 5ϊ ο·! ;η | Ν-' | |||||||
Π | |||||||||
0) | f-l H M | ||||||||
0 φ φ | |||||||||
M -P bC | |||||||||
409886/1004 BAD ORIGINAL.
Claims (9)
1. Sandkern- oder Formmasse aus 85 bis 97 Gew. teilen ... Giessereisand und 3 bis 15 Gew.teilen einer Bindejnittelmischung
von Natrium-, Kalium- oder IAthiumsilikat oder Mischungen daraus mit amorpher Kieselsäure, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bindemittelmischung ein Mo!verhältnis von Kieselsäure zu Alkalioxid wie
3,5 J 1 "bis 10 : 1 aufweist, der Bruchteil der gesamten
Kieselsäure, der als :amorphe Kieselsäure vorliegt, von 2 bis 50 % reicht" und die amorphe Kieselsäure eine"Teil-,
chengrösse im Bereich von etwa .2 Nanometer bis 500 Nanometer
aufweist.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern oder die Form zusätzlich 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen
auf den Sand, an Ton oder Tonerde enthält.
3· Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kern oder die Form 0,5 bis 4- Gew.%, bezogen auf den Giessereisand,an einem kohlenstoffhaltigen Material'
enthält.
4-. Masse nach Anspruch 3t dadurch gekennzeichnet, dass das
kohlenstoffhaltige Material Pech oder Russ ist.
5. Masse nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass sie
zusätzlich 1 bis 6 Gew.%, bezogen auf den Giessereisand, an einer wässrigen Lösung oder Dispersion eines filmbildenden Harzklebstoffs enthält.
6. Masse nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass der
filmbildende Harzklebstoff eine wässrige Polyvinylacetatdispersion
ist.
- 40 -
409886/1004
IC-6101/6101-A
-^- 243A431
7. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kern oder die Form zusätzlich 1 bis 6 Gew.%, bezogen
auf den Giessereisand, an einer wässrigen Lösung oder
Dispersion eines filmbildenden Harzklebstoffes enthält.
auf den Giessereisand, an einer wässrigen Lösung oder
Dispersion eines filmbildenden Harzklebstoffes enthält.
8. Masse nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass der
fumbildende Harzklebstoff eine wässrige Polyvinylacetatdispersion
ist.
9. Masse nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass der
filmbildende Harzklebstoff eine wässrige Dispersion
eines Vinylacetat-Äthylen-Copolymeren ist.
eines Vinylacetat-Äthylen-Copolymeren ist.
409886/1004
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WO2019137871A2 (de) | 2018-01-15 | 2019-07-18 | Reinsicht Gmbh | VERFAHREN ZUR ERZEUGUNG VON FÜR DIE HERSTELLUNG VON FASERVERBUNDKÖRPERN ODER GUSSTEILEN AUS METALL ODER KUNSTSTOFF GEEIGNETEN FORMEN UND KERNEN, BEI DEM VERFAHREN EINSETZBARE FORMGRUNDSTOFFE UND BINDER SOWIE GEMÄß DEM VERFAHREN HERGESTELLTE FORMEN UND KERNE |
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