DE2434331B2 - Ultramikrotom bzw. mikrotom mit einem mikroskop zur betrachtung des praeparatblockes - Google Patents
Ultramikrotom bzw. mikrotom mit einem mikroskop zur betrachtung des praeparatblockesInfo
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- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/04—Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting
- G01N1/06—Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting providing a thin slice, e.g. microtome
Description
Die Erfindung betrifft ein Ultramikrotom bzw. ein Mikrotom, das ein Mikroskop, vorzugsweise ein
binokulares Stereomikroskop, zur Betrachtung des Präparatblockes und des Messers von oben aufweist
und das einen bewegbaren Präparatträger sowie einen Messerbock besitzt.
Zur Herstellung extrem dünner Schnitte von Präparaten, die mittels eines Elektronenmikroskops untersucht
werden sollen, werden sogenannte Ultramikrotome benutzt. Diese umfassen im allgemeinen ein Stereomikroskop
zur Beobachtung des in einem Kunststoffblock befindlichen Präparates und der Messereinstellung
sowie der erzeugten Schnitte. Der Kunststoffblock mit dem Präparat sitzt in einem bewegbaren Präparatträger,
gegenüber welchem ein Messerbock mit darin in einem Messerträger festsitzenden Glas- oder Diamantmesser
(welches austauschbar ist) angeordnet ist (vgl.
US-PS 33 77 898).
Oft ist es erwünscht die Fläche des Schnittes auf einen bestimmten engen Bereich des Präparatquer-
«,chnittes /u beschränken. In diesem Falle werden
sogenannte Mesapyramiden geschnitten, d. h. der Präparatblock wird so abgetragen, daß im inte-essierenden
Bereich ein Körper mit etwa rechteckigem Querschnitt stehenbleibt, der aus seiner Umgebung
herausragt und von dem dann die eigentlichen Schnitte
ίο angefertigt werden. Dieser Körper kann die Höhe einer
oder mehrerer Schnittdicken haben. Vielfach ist es auch nötig, diese Körper dem Verlaufe des Präparates im
Präparatblock folgend gegeneinander versetzt anzuordnen.
Das Schneiden der Mesapyramiden muß unter Kontrolle mittels des Mikroskops erfolgen. Bei den
bekannten Ultramikrotomen ist die Kontrolle der Anschnittfläche beim Schneiden dieser Mesapyramiden
und die Kontrolle der Messerstellung mit dem vorhandenen Mikroskop jedoch sehr zeitraubend, weil
es nötig ist, den Präparatblock aus dem Präparatträger herauszunehmen und ihn anstelle des Messerbockes
mittels eines Trimmbockes mit der Anschnittfläche nach oben im Sichtbereich des Mikroskops zu befestigen. Erst
in dieser Lage ist die Anschnittfläche voll und in der
Draufsicht beobachtbar, d. h. der gewünschte und günstigste Bereich für die Mesapyramide festlegbar.
Hierbei geht natürlich die bestehende Justierung zwischen dem Messer und der Anschnittfläche verloren
und muß nach dem neuerlichen Einsetzen von Präparatblock und Messerbock wieder gefunden werden.
Auch ist es bei den bekannten Ausführungsarten von Ultramikrotomen nicht möglich, während der
Herstellung der Schnitte oder dazwischen die An-Schnittfläche zu betrachten bzw. zu kontrollieren, weil
diese im Mikroskc ρ nur steil von oben sichtbar ist und allenfalls durch t"4eigen des Mikroskops um eine
horizontale Achse eine gewisse Verbesserung des Aufsichtswinkeis, jedoch in ungenügendem Maße
erzielbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ultramikrotom bzw. Mikrotom zu schaffen, mit dem das
Schneiden, insbesondere von Mesapyramiden, unter gleichzeitiger Betrachtung der Anschnittfläche von
oben sowie senkrecht von vorn, d. h. in reiner Draufsicht, mit Hilfe des vorhandenen Mikroskops
möglich ist, ohne daß etwas an der vorhandenen gegenseitigen Justierung von Messer und Anschnittfläche
geändert werden muß.
Erfindungsgeimäß wird das dadurch erreicht, daß vom
Präparatträger her gesehen hinter der Schneide des Messers eine spiegelnde Fläche so angeordnet ist, daß
mittels des Mikroskops bzw. Stereomikroskops die Präparatanschnittfläche in etwa senkrechter Draufsicht
als Spiegelbild zusätzlich zum direkten Aufsichtsbild des Präparaiblockes sichtbar ist.
Der Hauptvorteil dieser Anordnung liegt darin, daß keine Dejustierung von Messer zur Anschnittfläche
mehr nötig ist und das Schneiden von Mes;ipyramiden kontrolliert werden kann. Ferner kann auch im Verlauf
der Schnittdarütellung jederzeit die Anschnittfläche geprüft werden, ohne wie bisher d^s Präparat dst aus
dem Präparatträger nehmen und in den Trimmblock einsetzen zu müssen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die spiegelnde Fläche an einem Prisma
ausgebildet ist, welches im Strahlengang des Spiegelbildes liegt. Hierdurch wird bei geeigneter Dimensionie-
•i
rung des Prismas die Fokusdifferenz ausgeschaltet, die
bei einem gewöhnlichen Spiegel ein Nachfokussieren des Mikroskops beim Übergang von einem Bild zum
anderen erfordern würde. Weiterhin kann erfindungsgeinäß
die spiegelnde Fläche teildurch'ässig und hinter ihr eine Lichtquelle zur Beleuchtung des Präparats
angeordnet sein.
Vorteilhafterweise ist ferner die spiegelnde Fläche am Messerbock bzw. Messerträger befastigbar oder
befestigt. Sie könnte aber auch an beliebiger anderer Stelle, wie am Mikrotomkörper, befestigt und z. B.
ausschwenkbar, ausziehbar od. dgl. sein.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen,
daß die spiegelnde Fläche so angeordnet ist, daß die Präparatschnittfläche zusammen mit einem Tei! des
Messers sichtbar ist. Die Länge der spiegelnden Fläche in horizontale·· Richtung ist dabei vorzugsweise so
bemessen, daß auch bei äußerst seitlicher Stellung des Messers dieses beidseits des Präparatblockes sichtbar
bleibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer beispielswciscn Ausfiihrungsform in stark vereinfachter Weise,
F i g. 2 eine Ausführungsform der Anordnung eines Spiegels auf einem Messerbock, und
F i g. 3a in Seitenansicht die Verwendung eines vorspiegelten Prismas mit teildurchlässigem Spiegel und
dahinter befindlicher Lichtquelle und
F i g. 3b eine Anordnung mit voll reflektierender Spiegelfläche am Prisma.
In den Figuren bezeichnen: I ein Mikroskop, das
mittels eines Armes .3 am Mik'otoinkörper 2 befestigt
ist. 4 einen Präparathalter, 5 einen Messerbock, 6 einen Messerträger, der im Messerbock 5 verstellbar ist, 7 ein
Glasmesser. 8 eine spiegelnde Fläche. 9 einen Präparatblock, 10 ein Prisma im Strahlengang des
Spiegelbildes. 10' ein weiteres Prisma zur Führung des
Lichtes einer Lampe II, 13 die Schneide des Messers 7.
14 die Anschnittfiäche des Präparaiblockes 9, 15 einen
Halter für die spiegelnde Fläche 8 bzw. ein verspiegeltes Prisma, der am Messerbock 5 befestigt ist.
Die F i g. 1 zeigt, daß ein Spiegel mit der spiegelnden Fläche 8 so justiert ist. daß er ein Bild der
Anschnittfiäche 14 zusätzlich zu dem stark von oben gesehenen direkten Aufsichtsbild im Mikroskop entwirfi.
Das vom Spiegel entworfene Bild zeigt die Anschnittfiäche 14 (im wesentlichen) senkrecht von
vorn, so daß sie genau beobachtet werden kann, wenn der Arm mit dem Präparatblock 9 über dem Messer 7
mit der Messerschneide 13 steht. Die interessierende Zone für den Mesaschnitt bzw. die Mesapyramiden
kann so genau festgelegt werden und hierauf das Messer 7 unter gleichzeitiger Beobachtung des Spiegelbildes
genau eingestellt werden.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Ausführungsformen denkbar. Eine beispielsweise Konstruktion
der Spiegelanordnung, wobei ein Spiegel in dem auf den Messerbock 5 aufsteckbaren Halter 15 sitzt, ist in F i g. 2
dargestellt. Dieser Spiegel könnte auch tcildurchUsssig
ausgeführt sein, um das Licht einer dahinter befindlichen Lichtquelle auf die Anschnittfläche gelangen zu lassen.
Die Fig. 3a zeigt schematisch eine Anordnung mit einem verspiegelten Prisma 10, dessen spiegelnde
Fläche 8 halbdurchlässig ist und wobei eine Lampe 11 so
hinter der verspiegelten Fläche 8 liegt, daß sie durch diese hindurch das Präparat bzw. dessen Anschnittfläche
14 beleuchtet. Das mit 10' bezeichnete zweite Prisma ist für die gerade Lichtführung von der Lampe
11 zum Präparat notwendig.
Bei der in der F i g. 3b dargestellten modifizierten Anordnung wird auf die Lampe 11 verzichtet, weshalb
die spiegelnde Fläche 8 am Prisma 10 vollreflektierend
ausgebildet ist.
Es ist denkbar, den Halter für die spiegelnde Fläche 8 um eine horizontale oder anders gelegene Achse
schwenkbar anzuordnen.
Hierzu 1 BIaIt Zeichnungen
Claims (8)
1. Ultramikrotom bzw. Mikrotom, das ein Mikroskop, vorzugsweise ein binokulares Stereomikroskop,
zur Betrachtung des Präparatblockes und des Messers von oben aufweist und das einen
bewegbaren Präparatträger sowie einen Messerbock besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Präparatträger (4) her gesehen hinter der Schneide (13) des Messers (7) eine spiegelnde Fläche
(8) so angeordnet ist, daß mittels des Mikroskops bzw. des Stereomikroskops (1) die Präparatanschnittfläche
(14) in etwa senkrechter Draufsicht als Spiegelbild zusätzlich zum direkten Aufsichtsbild
des Präparatblockes (9) sichtbar ist
2. Ultramikrotom bzw. Mikrotom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spiegelnde
Fläche (8) teilweise lichtdurchlässig ist und hinter ihr eine Lichtquelle (U) zur Beleuchtung des Präparatblockes
angeordnet ist.
3. Ultramikrotom bzw. Mikrotom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
spiegelnde Fläche (8) an einem Prisma (10) ausgebildet ist.
4. Ultramikrotom bzw. Mikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spiegel (8) am Messerbock (5) bzw. am Messerträger (6) befestigbar ist.
5. Ultramikrotom bzw. Mikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spiegel am Mikrotomkörper (2) ausziehbar, ausschwenkbar od. dgl. befestigt ist.
6. Ultramikrotoin bzw. Mikrotom nach einem der
Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (8) um eine horizontale Achse schwenkbar
ist.
7. Ultramikrotom bzw. Mikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegellänge so bemessen ist, daß auch bei äußerst seitlicher Stellung des Messers (7) zum Präparatblock
(9) beide in Mikroskop (1) sichtbar sind.
8. Ultramikrotom bzw. Mikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
spiegelnde Fläche (8) so angeordnet ist, daß die Präparatanschnittfläche (14) zusammen mit einem
Teil des Messers (7) als Spiegelbild sichtbar ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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1974
- 1974-07-17 DE DE19742434331 patent/DE2434331B2/de active Granted
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