DE2434214B2 - Aufhängevorrichtung für Kathoden in Elektrogewinnungs- oder Elektroraffinationszellen - Google Patents
Aufhängevorrichtung für Kathoden in Elektrogewinnungs- oder ElektroraffinationszellenInfo
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Description
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20
25
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
insbesondere auf eine Aufhängevorrichtung für Kathoden für die Kupferraffination.
Seit vielen Jahren ist die Kupferraffination durch elektrolytische Verfahren bekannt, wobei reines Kupfer
an der Kathode einer elektrolytischen Zelle elektrolytisch abgeschieden wird, deren Anode normalerweise
eine unreine, während der Elektrolyse verbrauchte Kupferanode ist. Es war allgemein üblich, in einer ersten
Stufe eine dünne reine Kupferschicht auf einer speziell präparierten Mutterplatte elektrolytisch abzuscheiden, so
in einer zweiten Stufe das frisch abgeschiedene reine Kupfer von der Mutterplatte in Form eines dünnen
Ausgangsblechs abzustreifen und in einer dritten Stufe dieses Ausgangsblech als Kathode in einer anderen
Zelle zu verwenden, in der eine dicke reine Kupferschicht elektrolytisch auf der Kathode abgeschieden
wird. In jüngerer Zeit wurde Titan als Material für die Mutterplatte in diesem Prozeß eingesetzt Eine
Weiterentwicklung besteht darin, eine dicke Abscheidung aus reinem Kupfer direkt auf einer Titankathode &o
aufzubauen, von der es anschließend als dicke Platte abgestreift wird, wobei die erste und zweite Stufe des
vorgenannten Prozesses wegfallen.
Wenn als Material für die Mutterplatte in dem ersten Prozeß oder für das Ausgangsblech in dem zweiten
Prozeß Titan verwendet wird, ist jede Mutterplatte bzw. jedes Ausgangsblech über eine Aufhängeschiene an der
Stromschiene angeschlossen. Die Aufhängeschiene erstreckt sich quer über die elektrolytische Zelle und ist
mit der auf einer Seite oder beiden Seiten der Zelle befindlichen Stromschiene in Kontakt Bisher bestanden
diese Aufhängeschienen aus Kupfer, wobei der Anschluß zwischen dem Kupfer der Aufhängeschiene und
der Titanplatte durch Schrauben oder Niete erfolgte. Der elektrische Kontakt zwischen der Titanplatte und
der Aufhängeschiene erwies sich jedoch als unzuverlässig.
Die Titanplatte und die Aufhängeschiene werden nahe den Schrauben oder der Niete dicht zusammengehalten,
während sie sich an anderen Stellen leicht voneinander trennen können. Diese Trennung kann die
Folge mechanischer Beanspruchung durch das Begehen der Zellen durch Bedienungspersonen und durch das
Einsetzen der Kathode in die Zelle, das Herausnehmen aus der Zelle und das Entfernen der Kupferplatte und
durch die unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten von Kupfer und Titan sein. Wenn eine Trennung
zwischen Aufhängeschiene und Kathodenblech entstanden ist können Elektrolytspritzer in diese Spalte
eindringen. Beim Austrocknen bleiben dann Kristalle aus beispielsweise Kupfersulfat in den Spalten zurück.
Die Kristalle verhindern dann ein Schließen der Spalte unter dem Einfluß anderer Verformungen. Vielmehr
sammelt sich immer mehr Material in den Spalten an, was zu einem ständigen Aufspreizen der Spalte führt.
Die damit verbundene Verringerung der Oberflächenkontaktfläche führt selbstverständlich zu einer Zunahme
des Widerstandes der elektrischen Verbindung des Anschlusses.
Die früheren Anschlüsse von Kupfer an Kupfer hatten eine hohe Qualität. Die Elektrolytspritzer üben
auf das Kupfer eine reinigende Wirkung aus, die jedoch bei Titan nicht vorliegt. Bei den bisher benutzten
Strömen wurde das Problem des elektrischen Kontaktes dadurch gelöst, daß man zu seiner Verbesserung die
Anzahl der Schrauben oder Niete vergrößerte. Durch die Benutzung höherer Stromstärken bei der elektrolytischen
Raffination haben sich jedoch ernste Probleme hinsichtlich des Kontaktwiderstands ergeben.
Da viele Kathoden parallel geschaltet sind und der zugeführte Strom konstant ist, erhält eine Elektrode
weniger Strom, wenn ihr Widerstand ansteigt. Dies führt nicht nur zu einer geringeren Abscheidungsgeschwindigkeit
auf der Kathode, sondern erhöht auch den durch die übrigen Kathoden hindurchgehenden
Strom. Dies kann dazu führen, daß die Kathode mit dem nächsthöchsten Widerstand überlastet wird und sich
überhitzt, verformt und einen Widerstandsanstieg zeigt. Dies hat einen weiteren Stromanstieg für die übrigen
Kathoden zur Folge, was zu einer Aufeinanderfolge von Störungen führen kann.
Die Erwärmung einer Kathode kann zusätzlich zu der wachsenden Belastung der übrigen Kathoden eine
Verformung der erwärmten Kathode bewirken. Jede kleine Verformung ist jedoch mit einem außergewöhnlichen
örtlichen Wachstum an der Stelle verbunden, an der sich die Kathode der Anode nähert. Dies kann zu
einem kugeligen Wachstum und schnellen Aufbau der Abscheidung auf der Kathode führen und damit zu
einem Kurzschluß zwischen der Kathode und der Anode.
Da auch der Energieverlust infolge Erhitzung des Anschlusses zwischen Kathodenplatte und Aufhängeschiene
beträchtliche Werte annehmen kann und die Betriebskosten erhöht, hat dieser Faktor eine wesentliche
Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit der elektrolyt!-
sehen Raffination.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufhängevorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Gattung zu schaffen, die sich durch anhaltend gute elektrische Kontaktgabe der
Verbindung Aufhängeschiene-Titanblech auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Mitteln gelöst
Erfindungsgemäß ist somit die bekannte Schraub- bzw. Nietverbindung zwischen der Aufhängeschiene aus
Kupfer und dem Titanblech durch eine zweiteilige Verbindung ersetzt, nämlich durch eine erste Verbindung
zwischen dem Kupfer der Aufhängeschiene und dem Titan der Ummantelung und eine zweite
Schweißverbindung zwischen der Ummantelung und dem Titanblech. Die Kupfer-Titanverbindung liegt
damit in einer Zone, in der sie vor dem Eindringen von Elektrolytspritzern und der damit verbundenen Kristallbildung
mit dem beschriebenen Aufspreizeffekt geschützt ist Elektrolytspritzer können allenfalls in nicht
miteinander verschweißte Bereiche der Verbindung zwischen der Titanummantelung und dem Titanblech
eindringen, die Schweißverbindung selbst jedoch nicht beeinträchtigen. Auf diese Weise ist ein hervorragender
elektrischer Kontakt zwischen Aufhängeschiene und Kathode gewährleistet, der sich auch bei längerem
Gebrauch der Kathode nicht verschlechtert. Die bei geschraubten bzw. genieteten Anschlußverbindungen
von Zeit zu Zeit erforderlichen Wartungsmaßnahmen sind daher völlig überflüssig. Darüber hinaus liegt der
Übergangswiderstand bei der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung prinzipiell niedriger als bei Schrauboder
Nietverbindungen, selbst wenn diese noch einwandfrei fest sind, so daß der Raffinationsprozeß
insgesamt wirtschaftlicher abläuft Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung
liegt nicht zuletzt darin, daß alle Kathoden denselben Strom führen und demgemäß die auf ihnen aufgebauten
Abscheidungen gleiche Stärke besitzen.
Es ist zwar bereits bekannt (DL-PS 48 577), elektrische Leiter mit einem Mantel aus Titan und einem
Kern aus Kupfer in Zellen zur Elektrolyse von Chloriden zu verwenden, die in die Zelle hineinführen
und den Strom zu den Anoden führen. Ferner ist es bekannt (DT-OS 14 67 226), bei der elektrochemischen
Abscheidung des Chlors in wäßriger Lösung Titan nur auf die wirksame Oberfläche von Graphitanoden
aufzubringen. In beiden Fällen liegt der Grund für die Verwendung des Titans ausschließlich darin, daß es so
gegen naszierendes Chlor widerstandsfähig ist, während das Chlor beispielsweise Kupfer in kürzester Zeit
vollständig korrodieren würde. Da Titan schlecht leitet und teuer ist, versucht man, mit möglichst geringen
Titanmengen auszukommen und schützt daher gute Leiter aus beispielsweise Kupfer durch Titanmäntel vor
Korrosion. Diesen lange bekannten Anordnungen liegt also das Korrosionsproblem zugrunde, das bei der
Elektroraffination nicht auftritt, wie die übliche Verwendung von Aufhängeschienen aus unbeschichtetern
Kupfer zeigt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aufhängeschiene vollständig mit Titan ummantelt.
Die Kante des Titanblechs ist vorteilhaft in Form von abgekröpften Schenkeln ausgebildet, wobei diese
Schenkel mit der Aufhängeschiene verschweißt sind.
Die Schenkel sind vorzugsweise versetzt angeordnet, so daß das Titanblech unter der Mittellinie der
Aufhängeschiene hängt Die Schenkel sind vorteilhaft voneinander auf Abstand gehalten, so daß in die
dadurch entstehenden Ausnehmungen Greifelemente von Vorrichtungen zum Ausheben und Einsetzen der
Kathoden eingreifen können.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Kante durch Punktschweißung mit der Aufhängeschiene verbunden.
Die Punktschweißung gewährleistet einen hervorragenden elektrischen Kontakt und ist mechanisch außerordentlich
widerstandsfähig.
Vorzugsweise liegt die Aufhängeschiene an mindestens einem ihrer Enden auf einer elektrischen
Stromschiene auf, wobei die Ummantelung an dem Kontaktpunkt mit der Stromschiene entfernt ist
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von bekannten Aufhängevorrichtungen
sowie erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt eines bekannten vernieteten Anschlusses,
F i g. 2 einen Teilschnitt eines bekannten verschraubten Anschlusses,
F i g. 3 einen Teilschnitt eines Endes einer Kupfer/Titangrenzfläche,
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung,
Fig.5 eine Ansicht in Richtung des Pfeils V der Fig. 4,
F i g. 6 eine vergrößerte Ansicht in Richtung des Pfeils VI der F i g. 4,
Fi g. 7 eine perspektivische Teilansicht einer elektrolytischen
Zelle und eines Kathodeneinbaus,
F i g. 8 eine graphische Darstellung des Spannungsabfalls in Abhängigkeit von der Zeit,
Fig.9 einen Querschnitt eines Strangpreßkörpers
und
Fig. 10 einen Querschnitt eines anderen Ausführungsbeispiels
für die Aufhängeschiene.
Fig. 1 zeigt zwei Kupferplatten 1, die in bekannter Weise durch einen Niet 3 mit einer Titanplatte 2
verbunden sind. Der Niet 3 ist in ein durch die Platten 1 und 2 reichendes Loch eingesetzt und zusammengepreßt
Die Zusammenpressung führt zu einer Verdikkung in der Nietmitte, so daß diese in feste Berührung
mit der Wandung des Lochs in der Platte 2 gedrückt wird. Die Nietköpfe werden ebenfalls in enge
Berührung mit den Stirnflächen 5 der Platten 1 gepreßt Der Strom von der Titanplatte 2 zu den Kupferplatten 1
hat die Neigung, den Weg längs der Pfeilanordnung 6 durch die Grenzfläche zwischen der Bohrung in Platte 2
und der Oberfläche des Niets 3, längs des Niets und über die Stirnflächen 5 in die Kupferplatten 1 zu nehmen.
Thermische Wechselbeanspruchung des Niets führt zu dessen Entspannung und infolgedessen zu einem
Anstieg des Kontaktwiderstandes.
Die in F i g. 2 gezeigte, ebenfalls bekannte Schraubverbindung hat eine andere Gestalt Die Platten 1 und 2
sind durch die Schraube 7 und Mutter 8 miteinander verschraubt. Das Festziehen der Schrauben führt zu
deren Dehnung und damit zu einer Verjüngung der Schraube, wodurch zwischen Schraube und Bohrung
über deren Länge ein Spalt 9 entsteht Der Stromweg zwischen dem Titan 2 und dem Kupfer 1 erfolgt
größtenteils längs der Pfeile 6a Es ist zu erkennen, daß der Strom größtenteils in den komprimierten Zonen
unterhalb des Kopfes der Schraube 7 und der Mutter 8 zwischen dem Kupfer und dem Titan fließt Die
thermische WechselbeansnnirhnncHiMPr Ancr-hlnRvpr-
bindung führt zu einem allmählichen Nachlassen der Zugspannung in der Schraube. Infolgedessen entsteht
ein Druckabfall an der Grenzfläche zwischen dem Titan und dem Kupfer unterhalb des Kopfes der Schraube 7
und unterhalb der Mutter 8. Daher besteht abermals die Neigung, daß der Widerstand der Anschlußverbindung
mit der Zeit zunimmt.
In beiden Fällen endet die Anschlußverbindung zwischen dem Kupfer 1 und dem Titan 2 an einem
Bereich, wie er in Fig.3 dargestellt ist. In diesem Endbereich entsteht ein Spalt, in den Elektrolytspritzer
eindringen und unter Bildung von Kristallen, z. B. Kupfersulfatkristallen, austrocknen. Während eines
Temperaturanstiegs kann die unterschiedliche Wärmedehnung von Kupfer und Titan bewirken, daß sich das
Kupfer von dem Titan entfernt, so daß sich die Abscheidung 10 aufbaut, die in F i g. 3 gezeigt ist. Wenn
die Verbindung abkühlt, kann der Spalt zwischen dem Kupfer und dem Titan wegen des Kristallkeils 10 nicht
vollständig verschwinden. Bei dem nächsten Temperaturzyklus wird daher das Kupfer weiter von dem Titan
entfernt und dann abermals durch eine weitere Abscheidung von Elektrolytsalz, die den Keil 10 aufbaut,
an einer Rückkehr gehindert. Es entsteht daher eine Spreizwirkung, die das Kupfer von dem Titan trennt und
so den Kontaktwiderstand der Verbindungen erhöht.
Obgleich die Kupferplatten 1 auf beiden Seiten der Titanplatte 2 dargestellt sind, kann auch nur eine
einzelne Kupferplatte 2 mit einer genieteten oder verschraubten Anschlußverbindung vorgesehen sein,
wobei das gleiche Prinzip gilt.
Nach Fig.4 ist an eine Aufhängeschiene 11 ein
Titanblech 12 angeschweißt. Das Titanblech hat an seinem oberen Ende abgekröpfte, versetzte Schenkel
13,14 und 15, von denen sich die Schenkel 13 und 15 auf der einen Seite der Aufhängeschiene 11 und der
Schenkel 14 auf der anderen Seite der Aufhängeschiene 11 befinden. Die versetzten Schenkel 13, 14 und 15
haben voneinander Abstand, so daß Spalte 16 und 17 vorliegen, die die Handhabung der Kathode erleichtern.
Die Schenkel 13,14 und 15 sind durch Punktschweißung
bei 18 mit der Aufhängeschiene verbunden.
Die Aufhängeschiene 11 hat einen zentralen Kupferkern
19, wie besonders deutlich aus Fig.6 zu entnehmen ist. Der Kupferkern 19 ist von einer
Titanummantelung 20 umgeben. Die Schenkel 13, 14 und 15 aus Titan sind selbst mit der Titanoberfläche
verschweißt, so daß ein guter elektrischer Kontakt geschaffen wird. Die Enden 21 und 22 der Aufhängeschiene
11 sind maschinell so bearbeitet, daß der Titanmantel entfernt ist und eine Kupferfläche 23
freiliegt.
Die Fläche 23 des Kupfers ruht auf Stromschienen 24 beiderseits der elektrolytischen Zelle 25, wie es in der
perspektivischen Teilansicht der F i g. 7 deutlich zu sehen ist.
Die Aufhängeschiene 11 wird durch gemeinsames Extrudieren eines Kupferkerns und eines Titanmantels
bei einer Temperatur im Bereich von 400 bis 80O0C hergestellt, wobei eine gute metallurgische Bindung
zwischen dem Kupfer und dem Titan entsteht. Beim Gebrauch der Kathode verläuft daher der elektrische
Stromweg von den Kupfer-Stromschienen 24 über die Fläche 23 in den Kupferkern 19, und durch die
Grenzfläche zwischen dem Kern 19 und der Ummantelung 20 und durch die Schweißstellen 18 in das
Titanblech 12.
F i g. 8 zeigt den Spannungsabfall an der Grenzfläche
Aufhängeschiene/Titanblech in Abhängigkeit von dei
Benutzungszeit. Die Linien 26,27,28 und 29 zeigen der
Spannungsabfall bei den bekannten Schraubverbindungen, während die Linie 30 den Spannungsabfall der
beschriebenen geschweißten Anordnung zeigt. Es ist zu sehen, daß die Streuung des Spannungsabfalls an der
Grenzfläche bei den Schraubverbindungen sehr groß ist Obgleich der Spannungsabfall an einigen Schraubverbindungen
konstant bleibt oder nur um einen geringen Betrag ansteigt, gibt es Fälle, bei denen die Spannung
außerordentlich stark ansteigt, wie Fall 29, wo Überhitzung eintritt und die Verbindung unbrauchbar
wird. In einem solchen Fall muß die Kathode außer Betrieb genommen, die Aufhängeschiene und das
Kathodenblech auseinandergeschraubt und die Schraubverbindung nach Säuberung der Kontaktflächen
wieder hergestellt werden. Der Spannungsabfall an der geschweißten Verbindung beginnt dagegen mit
einem viel kleineren Wert und bleibt konstant, da keine mechanische Verbindung schadhaft werden kann.
Obgleich die Schenkel 13, 14 und 15 versetzt dargestellt sind, ist eine solche Anordnung nicht
notwendig. Die Schenkel könnten sich alle an einer Seite der Aufhängeschiene 11 befinden, in welchem Falle der
Hauptkörper des Titanblechs 12 entweder abgekröpft sein kann, so daß er unter der Mittellinie der
Aufhängeschiene hängt, oder er könnte direkt von der Linie der Punktschweißungen 18 nach unten hängen.
Andere Anordnungen können ins Auge gefaßt werden, bei denen die Spalte 16 und 17 fehlen und die
Blechkante direkt an die Titanummantelung 20 angeschweißt ist. Obgleich oben eine Punktschweißung
angegeben ist, können ggf. andere Schweißarten angewendet werden, wie die Nahtschweißung oder eine
andere elektrische Widerstandsschweißung oder die Schmelzschweißung. Der Kern 19, der nach der
vorstehenden Beschreibung aus Kupfer besteht, kann aus Aluminium gebildet werden, falls es erforderlich ist.
Obgleich die dargestellte und beschriebene Aufhängeschiene von einer durchgehenden Titanummantelung
vollständig umgeben ist, kann auch ein Teilmantel, wie er beispielsweise in den Fig.9 und 10 dargestellt ist,
vorteilhaft sein. Gemäß F i g. 9 wird ein Kupferstrang 31 zwischen zwei gekrümmten Titanblechen 32 eingesetzt
und der Strang dann bei einer hohen Temperatur extrudiert, wobei eine metallurgische Bindung zwischen
dem Kupfer und dem Titan erfolgt. Das überschüssige Kupfer wird dann von dem extrudierten Abschnitt
maschinell abgetragen und dabei die Titanplatten 32 freigelegt, so daß Anschweißungen an ihnen vorgenommen
werden können.
In F i g. 10 ist ein Kupferstrang 33 fast vollständig von einem Titanblech 34 umgeben. Diese Aufhängeschiene
wird unter Bildung einer metallurgischen Bindung zwischen dem Titan und dem Kupfer extrudiert. Sie
wird dann in gleicher Weise verwendet, wie oben beschrieben wurde.
Eine weitere einfache Methode, wie das Titanblech metallurgisch mit dem Kupfer verbunden werden kann,
ist die Explosionsschweißung, bei der ein dünnes Titanblech auf das Kupfer gelegt und dann in bekannter
Weise durch Explosion mit diesem verbunden wird.
Erforderlichenfalls kann die Aufhängeschiene durch eine starke Stahleinlage verstärkt werden, um im
Betrieb das Gewicht der beschichteten Kathode und auch das Gewicht des Bedienungspersonals tragen zu
können, das auf der Oberfläche der Zellen entlang läuft und dabei die Aufhängeschienen als Laufsteg benutzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Aufhängevorrichtung für Kathoden in Elektrogevvinnungs-
oder Elektroraffinationszellen, wobei die Kathoden jeweils aus einer Aufhängeschiene aus
Kupfer und einem an dieser befestigten durchgehenden Titanblech bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängeschiene (If) mindestens teilweise mit Titan ummantelt ist und daß das
Titanblech (12) längs einer Kante an der Ummantelung (20) der Aufhängeschiene angeschweißt ist
2. Aufhängevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängeschiene (11)
vollständig mit Titan ummantelt ist
3. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Kante in Form von
abgekröpften Schenkeln (13, 14, 15) ausgebildet ist und diese Schenkel mit der Aufhängeschiene (11)
verschweißt sind.
4. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Schenkel (13, 14, 15)
versetzt angeordnet sind.
5. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet daß die Schenkel (13, 14,
15) voneinander auf Abstand gehalten sind.
6. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Kante
durch Punktschweißung mit der Aufhängeschiene (11) verbunden ist
7. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüehe
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Aufhängeschiene (11) an wenigstens einem ihrer
Enden auf einer elektrischen Stromschiene (24) aufliegt und die Ummantelung (20) an dem
Kontaktpunkt (23) mit der Stromschiene (24) entfernt ist.
10
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2434214A DE2434214B2 (de) | 1974-07-16 | 1974-07-16 | Aufhängevorrichtung für Kathoden in Elektrogewinnungs- oder Elektroraffinationszellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2434214A DE2434214B2 (de) | 1974-07-16 | 1974-07-16 | Aufhängevorrichtung für Kathoden in Elektrogewinnungs- oder Elektroraffinationszellen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2434214A1 DE2434214A1 (de) | 1976-01-29 |
DE2434214B2 true DE2434214B2 (de) | 1978-06-15 |
DE2434214C3 DE2434214C3 (de) | 1979-02-15 |
Family
ID=5920719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2434214A Granted DE2434214B2 (de) | 1974-07-16 | 1974-07-16 | Aufhängevorrichtung für Kathoden in Elektrogewinnungs- oder Elektroraffinationszellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2434214B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3434278A1 (de) * | 1984-09-19 | 1986-04-17 | Norddeutsche Affinerie AG, 2000 Hamburg | Stromzufuehrende aufhaengevorrichtung fuer kathoden |
CA1263627A (en) * | 1986-02-06 | 1989-12-05 | Kidd Creek Mines Ltd. | Cathode hangers |
-
1974
- 1974-07-16 DE DE2434214A patent/DE2434214B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2434214C3 (de) | 1979-02-15 |
DE2434214A1 (de) | 1976-01-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |