DE2433319C2 - - Google Patents
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- B65D47/04—Closures with discharging devices other than pumps
- B65D47/06—Closures with discharging devices other than pumps with pouring spouts or tubes; with discharge nozzles or passages
- B65D47/061—Closures with discharging devices other than pumps with pouring spouts or tubes; with discharge nozzles or passages with telescopic, retractable or reversible spouts, tubes or nozzles
- B65D47/063—Closures with discharging devices other than pumps with pouring spouts or tubes; with discharge nozzles or passages with telescopic, retractable or reversible spouts, tubes or nozzles with flexible parts
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffverschluß
für Blechbehälter mit einem in die Mündung des Blechbehäl
ters einführbaren Fußring und einem ausziehbaren und/oder ein
stülpbaren Balg, an dessen erstem Ende sich eine Ausguß
tülle anschließt, an die ein Verschlußelement einstückig
angespritzt ist, das aus einem Zylinder, vorzugsweise
einem Hohlzylinder, mit einem Abschlußorgan, z. B. einer
Scheibe, besteht und nach Abtrennen von der Ausgußtülle
zu deren Wiederverschließen verwendbar ist.
Ein derartiger Kunststoffverschluß ist aus der DE-OS
14 86 350 bekannt. Der Verschluß gemäß dieser Offenlegungs
schrift ist Teil eines Deckels, so daß der in die Mündung
des Behälters einführbare Fußring sich nicht unmittelbar
an den Balg anschließt, sondern der gesamte Deckel dazwi
schen liegt. Ein solches Gebilde ist in der Praxis kaum
herstellbar, da der Deckelbereich zur Gewährleistung eines
dichten Sitzes am Eimerrand aus verhältnismäßig hartem Ma
terial, der Bereich des Verschlusses dagegen wegen der
notwendigen Beweglichkeit des Balges aus elastischem Ma
terial bestehen müßte. Außerdem ist für ein derartig ge
formtes Gebilde keine Spritzform denkbar, mit der nach dem
Spritzen eine Entformung möglich wäre, wie aus der Fig.
1 dieser Druckschrift hervorgeht.
Das Verschlußelement ist über eine Einschnürung mit der
Ausgußtülle verbunden, wobei ein Trennschnitt vorzugsweise
im Bereich dieser Einschnürung vorgenommen wird. Zum Tren
nen wird demnach ein Messer oder ein ähnliches Schneidge
rät benötigt.
Ferner wird das Verschlußelement nach dem Abtrennen von
der Ausgußtülle zu deren Wiederverschließen um 180° ge
dreht und mit dem Zylinderteil über die Tülle gestülpt,
wobei die vorher der Verschmutzung ausgesetzte Außenseite
nachher nach innen zeigt, so daß leicht Schmutz in den Be
hälter fallen kann. Ein anderer Kunststoffverschluß für
Blechbehälter ist aus der US-PS 25 61 596 bekannt. Dieser
weist einen in die Mündung des Blechbehälters einzuführen
den Fußring und einen sich daran anschließenden, auszieh
baren und zusammendrückbaren Balg auf, der in eine Aus
gangstülle übergeht, die durch ein Abschlußelement ver
schließbar ist. Zur Ausbildung des Abschlußelementes zeigt
diese Druckschrift eine Vielfalt von Möglichkeiten zu de
ren Ausbildung. Vorzugsweise ist dieses eine Schraubver
schluß-Kappe oder eine Schnappverschluß-Kappe. Die aus der
US-PS 25 61 596 bekannten Ausführungsformen erfordern
grundsätzlich einen zweiteiligen Aufbau mit entsprechend
höheren Produktions- und zusätzlichen Montagekosten.
Durch die FR-PS 12 20 045 ist ein Kunststoffverschluß für
Blechbehälter mit einem in die Mündung des Blechbehälters
einzuführenden Fußring bekannt, der eine sich starr an den
Fußring anschließende Ausgußtülle hat, die ein Abschluß
element in Form eines Steckwiederverschlusses hat, der,
unter Bildung mindestens einer Reißlinie, einstückig an
gespritzt mit der Ausgußtülle verbunden ist und erst bei
Ingebrauchnahme des Behälterinhaltes von der Ausgußtülle
abgetrennt wird.
Im Unterschied zu der vorliegenden Erfindung betrifft die
se Druckschrift also keinen Kunststoffverschluß mit einem
ausziehbaren bzw. einstülpbaren Balg, der das Ausgießen
des Behälters wesentlich erleichtert und vor allem in ein
gestülptem Zustand nicht nennenswert über die Behälter
oberfläche hervorsteht.
Gegenüber dem eingangs näher bezeichneten Stand der Tech
nik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen einstückigen, aus homogenem Material bestehenden
Kunststoffverschluß zu schaffen, der so gestaltet ist, daß
die benötigte Spritzform möglichst einfach ist, daß zum
Trennen kein Werkzeug oder Hilfsmittel verwendet werden
muß und daß nach dem Wiederverschließen keine Fläche nach
innen zeigt, die vorher nach außen gerichtet und somit der
Verschmutzung ausgesetzt war.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Fußring unmit
telbar an das zweite Ende des Balges anschließt, daß der
Zylinder einen dem Innendurchmesser der Ausgußtülle ent
sprechenden Außendurchmesser aufweist, und daß das Ver
schlußelement durch Abreißen des Zylinders entlang minde
stens einer Reißlinie von der Ausgußtülle abtrennbar und
durch eine Parallelverschiebung bezüglich der ursprüngli
chen Lage in axialer Richtung mit dem Zylinder in die Aus
gußtülle einsteckbar ist.
Durch die Ausführung gemäß der Erfindung wird eine Eintei
ligkeit des gesamten Verschlusses erreicht, d. h. der Ver
schluß kann in allen Einzelheiten auch einstückig gespritzt
werden.
Der Tüllensteckwiederverschluß wird für die erstmalige
Öffnung an der Reißlinie abgerissen und kann dann stopfen
artig als Wiederverschlußorgan in die Ausgußtül
le geführt werden. Wird der Zylinder als Hohlzylinder ausgebildet, so
kann er auch als Überschiebzylinder über die Ausgußtülle geführt
werden.
Zum Herausziehen und Strecken des Balges ist vorzugsweise
am Abschlußorgan ein schwenkbarer Bügel exzentrisch ange
bracht. Dies ist wesentlich, damit beim Herausziehen des
Verschlusses nicht schon der Hohlzylinder an der Reißleine
von der Ausgußtülle abgerissen wird. Die Reißleine wird
vorzugsweise unterhalb des Bügels dicker gehalten als un
terhalb einer gegenüberliegenden Handhabe.
Um das Abreißen des Hohlzylinders von der Ausgußtülle zu
erleichtern, kann am Abschlußorgan, z. B. gegenüber dem
Bügel, eine Handhabe angebracht sein.
Ferner können am unteren Teil des Abschlußorgans Halte
elemente vorgesehen werden, die unter an der Ausgußtülle
angebrachte Gegenstücke nach Abreißen des Hohlzylinders
und seiner Einführung in die Ausgußtülle an der Ausguß
tülle bajonettartig eingreifen.
Um zu vermeiden, daß der Tüllenwiederverschluß während des
Gebrauchs, z. B. durch einen Stoß gelockert wird oder heraus
fällt, können erfindungsgemäß sowohl der Hohlzylinder des
Wiederverschlusses mit einem Außengewinde und die Tülle mit
einem Innengewinde versehen sein.
Ferner kann zur besseren Sicherung am unteren Teil des
Tüllenwiederverschlusses ein Abreißband angebracht sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Kunst
stoffverschlusses gemäß der Erfindung schematisch darge
stellt. Es zeigt
Fig. 1 den Verschluß in gestülptem Zustand in Seiten
ansicht, im Schnitt,
Fig. 2 den Verschluß gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 den Verschluß mit herausgezogenem Balg vor der
ersten Ingebrauchnahme in Seitenansicht, im Schnitt,
Fig. 4 den Verschluß nach der ersten Ingebrauchnahme in
Seitenansicht, im Schnitt, im wiederverschlossenen
Zustand,
Fig. 5 den Verschluß ebenfalls vor der ersten Ingebrauch
nahme in Seitenansicht mit verdrehtem Hohlzylinder,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den geöffneten Verschluß,
ohne eingesetzten Hohlzylinder,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform des Verschlusses gemäß
der Erfindung, in Seitenansicht,
Fig. 8 eine Ausführungsform des Verschlusses mit
einem Abreißband.
Wie die Fig. 1-6 erkennen lassen, besteht der Kunst
stoffverschluß aus einem Fußring 2, der zum Befestigen
des Verschlusses an einer Blechemballage dient, einem Balg 1,
einer Ausgußtülle 3 sowie unter Zwischenschaltung einer
Reißlinie 4, einem an der Tülle 3 angespritzten als Hohlzylinder ausgebildeten
Zylinder 5 mit einem scheibenförmigen Abschlußorgan 6.
Die Tülle 3 ist mit einem in deren Inneres vorstehenden
Ringwulst 12 versehen. An dessen Stelle können auch ein
oder mehrere Nocken vorgesehen werden. Es können auch
mehrere Wulste angeordnet werden. Der Zylinder 5 mit
der Abschlußscheibe 6 dient nach Abreißen an der Reißlinie
4 als Tüllensteckwiederverschluß, indem der Zylinder 5
stopfenartig in die Ausgußtülle 3 eingeführt werden kann.
Der Außendurchmesser des Zylinders 5 entspricht daher
dem Innendurchmesser der Ausgußtülle 3.
Grundsätzlich, aber aus herstellungstechnischen Gründen
weniger empfehlenswert, wäre auch ein Überschiebzylinder
verwendbar. Um das Abreißen des Zylinders 5 vom
Rand der Tülle 3 zu erleichtern, ist an der Abschluß
scheibe 6 eine Handhabe 7 angebracht.
Beim Wiederverschließen des Kunststoffverschlusses wird
nach Einführen des Hohlzylinders 5 in die Ausgußtülle 3
die Abschlußscheibe 6 verdreht, so daß am unteren Teil
der Abschlußscheibe 6 angebrachte Haltelemente 8 in Form
von Krampen in an der Ausgußtülle 3 angebrachte Gegen
stücke 9 eingreifen.
Die im Innern der zylindrischen Tülle 3 nach innen vorste
hende Nocke bzw. Nocken oder der umlaufende Wulst dienen
dazu, beim Entformen des Spritzlings diesen automatisch zu
stülpen. Während des Entformungsvorganges wird die Tülle 3
des gestreckt gespritzten Spritzlings durch Zurückziehen
des Formkernes innerhalb der Tülle 3 mit dieser durch den
Fußring 2 hindurchgezogen und damit automatisch gestülpt.
nach Beendigung des Stülpvorganges wird der Spritzling
mittels zwei Auswerferbüchsen ausgestoßen (nicht dargestellt).
Bei der Herstellung, d. h. beim Spritzen, ist darauf zu
achten, daß die Krampen und die Gegenstücke 9 um ca. 90°
gegeneinander versetzt angeordnet sind, da nur dann ein
vollautomatisches Entformen des Spritzteiles möglich ist.
Zum Herausziehen des gesamten Kunststoffverschlusses und
zum Strecken des Balges 1 ist an der Abschlußscheibe 6
gegenüber der Handhabe 7 ein schwenkbarer Bügel 10 exzen
trisch angebracht.
Durch die einteilige Ausführung des Kunststoffverschlusses
gemäß der Erfindung wird ein vollautomatisches Spritzen
und auch vollautomatisches Entformen des gespritzten
Gegenstandes möglich.
Hierdurch werden höhere Produktionsziffern und geringere
Herstellungskosten erzielt.
Wie Fig. 7 erkennen läßt, sind bei dieser Ausführungsform
der als Hohlzylinder ausgebildete Zylinder 5 mit einem Außengewinde 13 und
die Tülle 3 mit einem Innengewinde 14 versehen. Hierbei
sind die Gewindegänge so angeordnet, daß der Kerndurch
messer des Gewindes am Zylinder 5 kleiner ist
als der Durchmesser des Tüllenwiederverschlusses. Das
Gewinde ist damit vertieft und negativ an dem Tüllenwieder
verschluß angebracht.
Das Kernmaß des Innengewindes an der Tülle 3 ist kleiner
als der Innendurchmesser der Tülle. Dadurch sind die
Gewindegänge an diesem Teil des Verschlusses erhöht und
somit positiv angebracht. Diese Ausführungsform ergibt
eine besondere Formschlüssigkeit zwischen den beiden Teilen.
Vorzugsweise können die Gewinde sägezahnförmig ausgebildet
sein. Am Tüllenwiederverschluß befindet sich oberhalb des
Gewindes eine rundum laufende Dichtsicke, die dann beim
Zusammenschrauben der beiden Teile dichtend in den Zylinder
der Tülle 3 eintaucht.
Zweckmäßig ist es, im Bereich der Reißlinie 4 einen in
das Behälterinnere gerichteten kleinen konischen Ansatz
anzubringen, um ein leichteres Einführen des Tüllenwieder
verschlusses zu ermöglichen.
Zur besseren Sicherung kann gemäß Fig. 8 am Unterteil
des Zylinders 5 ein Abreißband 15 mit einer
Handhabe 16 vorgesehen sein.
Claims (9)
1. Kunststoffverschluß für Blechbehälter mit einem in
die Mündung des Blechbehälters einführbaren Fußring (2)
und einem ausziehbaren und/oder einstülpbaren Balg (1), an
dessen erstem Ende sich eine Ausgußtülle (3) anschließt,
an die ein Verschlußelement (5′) einstückig angespritzt
ist, das aus einem Zylinder (5)
mit einem Abschlußorgan (6), z. B. einer Scheibe,
besteht und nach Abtrennen von der Ausgußtülle (3) zu
deren Wiederverschließen verwendbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Fußring (2) unmittelbar an das zweite Ende des Balges
(1) anschließt, daß der Zylinder (5) einen dem Innendurch
messer der Ausgußtülle (3) entsprechenden Außendurchmesser
aufweist, und daß das Verschlußelement (5′) durch Abrei
ßen des Zylinders (5) entlang mindestens einer Reißlinie
(4) von der Ausgußtülle (3) abtrennbar und durch eine
Parallelverschiebung bezüglich der ursprünglichen Lage in
axialer Richtung mit dem Zylinder (5) in die Ausgußtülle
(3) einsteckbar ist.
2. Kunststoffverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Abschlußorgan (6) ein schwenkbarer
Bügel (10) exzentrisch angebracht ist.
3. Kunststoffverschluß nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußorgan (6) mit
einer Handhabe (7) zum Abreißen des Zylinders (5) von der
Ausgußtülle (3) versehen ist.
4. Kunststoffverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der im Bereich des Bügels (10) liegende Teil
der Reißlinie (4) dicker ist als der weiter abliegende,
insbesondere der unter der Handhabe (7) liegende Teil der
Reißlinie (4), um beim Ausziehen des Balges (1) ein Abrei
ßen des Zylinders (5) von der Ausgußtülle (3) zu verhüten.
5. Kunststoffverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußtülle (3) Haltemit
tel, wie Nocken oder Wulst (12), aufweisen, um beim Ent
formen den Balg (1) in die eingestülpte Lage zu bringen.
6. Kunststoffverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Teil des Abschluß
organs (6) Halteelemente (8) angebracht sind, die nach
Abreißen des Zylinders (5) und nach Einführen in die
Ausgußtülle (3) unter an der Ausgußtülle (3) angebrachte
Gegenstücke (9) bajonettartig eingreifen.
7. Kunststoffverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) mit einem
Außengewinde (13) und die Ausgußtülle (3) mit einem Innen
gewinde (14) ausgestattet ist.
8. Kunststoffverschluß nch einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß um den unteren Teil des Zylin
ders (5) ein Abreißband (15) mit einer Handhabe (16)
vorgesehen ist.
9. Kunststoffverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) als Hohlzylinder
ausgebildet ist.
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