DE2433148A1 - Arzneimittel zur anregung der blutbildung - Google Patents

Arzneimittel zur anregung der blutbildung

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DE2433148A1
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Irene Prof Boll
Klaus Dr Mengel
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J71/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
    • C07J71/0005Oxygen-containing hetero ring
    • C07J71/0026Oxygen-containing hetero ring cyclic ketals
    • C07J71/0031Oxygen-containing hetero ring cyclic ketals at positions 16, 17
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/57Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane or progesterone
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07JSTEROIDS
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Description

  • Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung Die Erfindung betrifft neue Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Wirkstoffe wasserlösliche Kortikoidester der allgemeinen Formel enthalten, worin X ein Wasserstoffatom, ein Pluoratom oder eine Plethylgruppe Y ein Wasserstoffatom, ein Fluoratom oder ein Chloratom, R1 zwei Wasserstoffatome, eine Methylgruppe und ein Wasserstoffatom oder eine Methylengruppe und R2 eine Hydroxygruppe oder R1 und R2 gemeinsam eine 16a,17a-Isopropylidendlox7gruppe und ein 16ß-Wasserstoffatom bedeuten und worin Me ein Alkalimetallatom darstellt.
  • Steroidhaltige Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung sind bereits bekannt. Diese bekannten Arzneimittel enthalten als Wirkstoffe anabol wirksame Steroide, wie zum Beispiel das Methenolonacetat (=17B-Acetoxy-1-methyl-5α-androst-1-en-3-on) und besitzen infolgedessen eine starke anabole Wirkung und eine geringe androgene Nebenwirkung; Effekte die bei der medikamentösen Behandlung von Anämien störend wirken können.
  • Darüberhinaus stimulieren diese bekannten Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung nur die Erythropoese während die Leukopoese und die Thrombozytenbildung praktisch nicht stimuliert werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, gut wirksame neue Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung zu erstellen, welche als Wirkstoffe nicht anabol wirksame Steroide enthalten.
  • Diese Aufgabe wurde durch die Erstellung der erfindungsgemäßen Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung gelöst.
  • Die neuen Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung können als Wirkstoffe beispielsweise folgende wasserlöslichen Kortikoidester enthalten: Das Natrium-(11α17α-dihydroxy-3,20-dioxo-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(11ß,17α-dihydroxy-3,20-dioxo-6α-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(6α-fluor-11ß,17α-dihydroxy-3,20-dioxo-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Watrium-(llß,17«-dihydroxy-3,20-dioxo-16-methylen-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(9α-fluor-11ß,17α-dihydroxy-3,20-dioxo-1,4-pregnadien-21-Uzl)-sulfat, das Natrium-(9a-fluor-llß-hydroxy-16a,17«-isopropylidendiox7-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(6«,9-difluor-llß-hydroxy-16«,17«-isopropylidendioxy-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(6α-fluor-11ß,17α-dihydroxy-16α-methyl-1,4-pregandien-21-yl)-sul fat, das Natrium-(9α-fluor-11ß,17α-dihydroxy-16α-methyl-1,4-pregandien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(7α-fluor-11ß,17α-dihydroxy-16α-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat.
  • Die Arzneimittelwirkstoffe können in üblicher Weise zu Arzneimittelspezialitäten verarbeitet werden, indem man sie gegebenenfalls mit geeigneten Zusätzen, Trägersubstanzen, Lösungsvermittlern, Stabilisatoren und Geschmackskorregentien in die gewünschte Applikationsformen, wie Tabletten, Dragees, Kapseln, Lösungen e.t.c. überführt.
  • So ist es beispielsweise möglich, definierte Mengen der Arzneimittelwirkstoffe, gegebenenfalls nach Zusatz der üblichen Hilfsmittel unter den in der Galenik üblichen Bedingungen als Trockensubstanzen in Ampullen abzufüllen, welche vorzugsweise 100 mg bis 1000 mg Wirkstoff enthalten. Der Ampulleninhalt wird vor der Applikation in sterilem destilliertem Wasser gelöst.
  • Vorzugsweise werden die Arzneimittelspezialitäten in der Weise hergestellt, daß Inan wassriße Lösungen der Wirkstoffe, gegebenenfalls unter Zusatz der üblichen Hilfsstoffe, herstellt, welche vorzugsweise 0,1 % bis 10,0 % Wirkstoff enthalten und von dieser vorzugsweise 1,0 ml bis 25 ml unter den üblichen Bedingungen in Ampullen abfullt. Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Arzneimittel kann mit Hilfeampullen apfullt.
  • der modifizierten Garell'schen Technik ermittelt werden.
  • Hierzu werden im hängenden Koagulum Knochenmarkkulturen von Menschen, die nicht unter einer Kortikoid-Therapie stanaen und die keine Leukämie hatten, angefertigt.
  • Auf einem Objektträger wird unter sterilen Bedingungen ein aus fünf Teilen Eigenplasma, drei Teilen Ligenserum, einem Tell Corhormon-Lösung und einem Teil der zu testenden wässrigen Arzneimittellösung bestehendes Koagulum hergestellt.
  • Auf dieses Koagulum wird eine Knochenmarkprobe aufgesetzt und diese mit einem Serumtropfen bedeckt. Dann wird der Objektträger mit Vaseline auf einem Hohlschliffobjektträger befestigt und mit Hartparaffin luftdicht verschlossen. Die so hergestellte Kultur wird bei 370 C ineubiert.
  • Bei den Kontrollkulturen verwendet man anstelle der zu testenden Arzneimittellösung Eigenserum.
  • Jeweils nach 24,48 und 72 Stunden Incubationszeit werden von den Kulturen Ausstriche angefertigt, und'diese mittels der Papenheim'schen Färbemethode angefärbt. Dann ermittelt man durch Differenzierung die einzelnen Zellen der Knochenmarkkultur.
  • Die nachfolgende Tabelle zeigt die Mittelwerte von 4 vinzelversuchen der Erythroblasten-Mitose-Indices nach 24, 48 und 72 Stunden Inkubationszeit.
  • Tabelle Inkubationszeit Substanz 24 h 48 h 72 h - 0,0136 0,0079 0,0024 Natrium(9α-fluor-11ß,17α-di- 0,0i78 p,0095 0,0050 hydroxy-16α-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat Aus den Versuchsergebnissen ist ersichtlich, daß das getestete Arzneimittel die Erythropoese signifikant stimuliert.
  • Die erfindungsgemäßen Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung sind beispielsweise zur Behandlung von hypoplastischen Anaemien und Panmyelopathien geeignet.
  • Die zu applizierende Tagesdosis ist von der Schwere des Frankheitsfalles und der Konstitution des zu Behandelnden abhängig und beträgt durchschnittlich 10 bis 500 mg.
  • Bei der Behandlung ernsthafterer Erkrankungen kann es erfordorlich sein, täglich wesentlich hönere Dosen, etwa bis zu 2500 mg, zu applizieren. In diesen Fällen werden die neuen Arzneimittel vorzugsweise intravenös; beispielsweise mittels Dauerinfusion, verabfolgt. Bei den hohen Dosierungen, die bei manchen klinischen Fällen sinnvoll sein können, ist es nicht augoschlossen, daß die bekannten Kortikoid-Nebenwirkungen auftreten und daß hierdurch der gerüiischte therapeutische Effekt zunichte gemacht wird. Um dies zu vermeiden, ist es insbesondere bei der Anwendung hoher DJ-sierungen erforderlich, die Patienten klinisch sorgfältig zu überwachen.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 2500 mg Natrium-(11ß,17α-dihydroxy-3,20-dioxo-16α-methyl-1, pregnadien-21-yl)-sulfat, 110 ng Zitronensäuremonohydrat, 66 mg Natriumhydroxyd und 400 mg Natriumchlorid werden in destilliertem Wasser ad 100 ml gelöst, die Lösung wird in 1 ml, 2 ml oder 5 ml Ampullen abgefüllt und wie üblich sterilisiert.
  • Die so erhaltenen Lösungen werden vorzugsweise in der Infusionstherapie verwendet.
  • Beispiel 2 1000 mg Natrium-(9α-fluor-11ß,17α-dihydroxy-3 , 20-dioxo-16t£-methyl-1,4-pregnadien-21-#l)-sulfat, 110 mg Zitronensäuremonohydrat, 66 mg Natriumhydroxyd und 500 mg Natriumchlorid werden in destilliertem Wasser ad 100 ml gelöst, die Lösung in 1 ml, 2 ml oder 5 ml Ampullen abgefüllt und wie üblich sterilisiert.
  • Die so erhaltenen Lösungen werden vorzugsweise in der Infusionstherapie verwendet.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e
    0 Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffe wasserlösliche Kortikoidester der allgemeinen Formel enthalten, worin X ein Wasserstoffatom, ein Fluoratom oder eine Methylgruppe, Y ein Wasserstoffatom, ein Fluoratom oder ein Chloratom, R1 zwei Wasserstoffatome, eine Methylgruppe und ein Wasserstoffatom oder eine Methylengruppe, R2 eine Hydroxygruppe oder R1 und R2 gemeinsam eine 16α,17α-Isopropylidendioxygruppe und ein 16ß-Wasserstoffatom bedeuten iirid worin Me ein Alkalimetallatom darstellt. .3 Mnt-hn ZUr~a7rPlrllTU far~IRcltrh3iUgg ~r7cr>lrh rr4lrnnl7naI3FLf;, daß man den Patienten ein Arzneimittel gemäß anspruch 1 ver- 8f3f81f5t=
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