DE2433149A1 - Arzneimittel zur anregung der blutbildung - Google Patents

Arzneimittel zur anregung der blutbildung

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DE2433149A1
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anabolic
compsn
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corticosteroid
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DE2433149A
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Irene Prof Boll
Klaus Dr Mengel
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/57Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane or progesterone
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J31/00Normal steroids containing one or more sulfur atoms not belonging to a hetero ring
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Description

  • Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung Die Erfindung betrifft neue Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Wirkstoffe wasserlösliche Kortikoidester der allremeinen Formel enthalten, worin X ein Wasserstoffatom, ein Fluoratom oder ein Chloratom, Y eine Hydroxygruppe, oder falls X ein Chloratom ist auch ein Fluoratom oder ein Chloratom und Me ein Alkalimetallatom bedeuten.
  • Steroidhaltige Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung sind bereits bekannt. Diese bekannten Arzneimittel enthalten als Wirkstoffe anabol wirksame Steroide, wie zum Beispiel das Methenolonacetat (=17ß-Acetoxy-1-methyl-5α-androst-1-en-3-on) und besitzen infolgedessen eine starke anabole Wirkung und eine geringe androgene Nebenwirkung; Effekte, die bei der medikamentösen Behandlung von Anämien störend wirken können.
  • Daruberhinasus stimulieren diese bekannten Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung nur die Erythropoese, während die Leukopoese und die Thrombozytenbildung durch diese Arzneimittel praktisch nicht stimuliert werden kann.
  • Die medikamentöse Behandlung der oft tötlich verlaufenden Thrombopenien (z.B.durt Verblutungen) und teukopenien (welche beispielsweise bei der internen Krebstherapie mit Cytostabika oft beobachtet werden) ist auch heute noch ein therapeutisch ungelöstes Problem.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung zu erstellen, welche als Wirkstoffe nicht anabol wirksame Steroide enthalten, und die darüberhinaus nicht nur die Bildung der Erythrozyten sondern auch die Bildung anderer Blutkörperchen stimulieren.
  • Diese Aufgabe-wurde durch die erstellung der erfindungsgemäjen Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung gelöst.
  • Die neuen Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung können als Wirkstoffe beispielsweise folgende wasserlösliche Kortikoidester enthalten: Das Natrium-(6α-fluor-11ß-hydroxy-3,20-dioxo-16α-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(6α9α-difluor-11ß-hydroxy-3,20-dioxo-16α-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(6α-fluor-9α-chlor-11ß-hydroxy-3,20-dioxo-16α methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, das Natrium-(6α11ß-difluro-9α-chlor-3,20-dioxo-16α-methyl-1 ,4-pregnadien-21-yl)-sulfat und das Nattium-(6a-fluor-9a,11ß-dichlor-3,20-dioxo-16a-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat.
  • Die Arzneimittelwirkstoffe selbst und ihre Herstellung sind bekannt (Deutsche Offenlegungsschrift 1 793 218 und US-Patentschrift 3,609,171).
  • Die Arzneimittelwirkstoffe können in üblicher Weise zu ArzneimittelspeziSitäten verarbeitet werden, indem man sie gegebenenfalls mit geeigneten Zusätzen, Trägersubstanzen, Lösungsvermittlern, Stabilisatoren und Geschmackskorregentien in die gewünschte Applikationsformen, wie Tabletten, Dragees, Kapseln, Lösungen e.t.c. überführt.
  • So ist es beispielsweise möglich, definierte Mengen der Arzneimittelwirkstoffe, gegebenenfalls nach Zusatz der üblichen Hilfsmittel unter den in der Galenik üblichen Bedingungen als Trockensubstanzen in Ampullen abzufüllen, welche vorzugsweise 100 mg bis 1 000 mg Wirkstoff enthalten. Der Ampulleninhalt wird vor der Applikation in sterilem destilliertem Wasser gelöst.
  • Vorzugsweise wurden die Arzneimittelspezialitäten in der Weise hergestellt, daß man wässrige - vorzugsweise isotonische -Lösungen der Wirkstoffe, ggf. unter Zusatz der üblichen Hilfsstoffe,herstellt, welche vorzugsweise 0,1% bis 10,0% Wirkstoff enthalten und von diesen vorzugsweise 1,0 ml bis 25 ml unter den üblichen Bedingungen in Ampullen abfüllt.
  • Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Arzneimittel kann mit Hilfe der modifizierten Carellschen Technik ermittelt werden.
  • Hierzu werden im hängenden Koagulum Knochenmark kulturen von Menschen, die nicht unter einer Kortikoid-Therapie standen und die keine Leukämie hatten, angefertigt.
  • Auf einem Objektträger wird unter sterilen Bedingungen ein aus fünf Teilen Eigenplasma, drei Teilen Eigenserum, einem Teil Corhormon-Lösung und einem Teil der zu testenden wässrigen Arzneimittellösung bestehendes Koagulum hergestellt.
  • Auf dieses Koagulum wird eine Knochenmarkprobe aufgesetzt und diese mit einem Serumtropfen bedeckt. Dann wird der Objektträger mit Vaseline auf einem Hohlschliffobjektträger befestigt und mit Hartparaffin luftdicht verschlossen. Die so hergestellte Kultur wird bei 370 C incubiert.
  • Bei den Kontrollkulturen verwendet man anstelle der zu testenden Arzneimittellösung Sigenserum.
  • Jeweils nach 24, 48 und 72-Stunden Incubationszeit werden von den Kulturen Ausstriche angefertigt, und diese mittels der Eapenheim'schen Färbemethode angefärbt. Dann ermittelt man durch Differenzierung die einzelnen Zellen der Knochenmarkkultur.
  • Die nachfolgende Tabelle I zeigt die Mittelwerte von 4 Einzelversuchen der Erythroblasten-Mitose-indices nach 48 und 72 Stunden Inkubationszeit Tabelle I Inkubationszeit Substanz 48 h 72 h - 0,0124 0,0210 Natrium-(6α-fluor-11ß-hydroxy-3,20- 0,0213 0,0361 dioxo-16α-methyl-1,4-pregnadien-21-γ1)-sulfat Tabelle II zeigt die Mittelwerte von 4 Einzelversuchen der Granulopoese-Nitoseindices nach 48 Stunden Inkubationszeit Tabelle II Inkubationszeit Substanz , 48 h - 0,0051 Natrium-(6α-fluor-11ß-hydroxy-3,20-dio- 0,0105 xo-16a-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat Aus den Versuchsergebnissen ist ersichtlich, daß das getestete Arzneimittel sowohl die Erythropoese als auch die -Grauulopoese signifikant stimuliert.
  • Die erfindungsgemäßen Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung sind beispielsweise zur Behandlung von hypoplastischen Anaemien, toxischen Leukopenien und Panmyelopathien geeignet.
  • Die zu applizierende Tagesdosis ist von der Schwere des Krankheitsfalles und der Konstitution des zu Behandelnden abhängig und beträgt normalerweise 10 bei 500 mg.
  • Bei der Behandlung ernsthafter Erkrankungen kann es erforderlich sein, täglich wesentlich höhere Dosen, etwa bis zu 2 500 mg zu applizieren. In diesen Fällen werden die neuen Arzneimittel vorzugsweise intravenös, beispielsweise mittels Dauerinfusion, verabfolgt. Bei den hohen Dosierungen, die bei manchen klinischen Fällen sinnvoll sein können, ist es nicht ausgeschlossen, daß die bekannten Kortikoid-Nebernirkungen auftreten und daß hierdurch der gewünschte therapeutische Effekt zunichte gemacht wird. Un dies zu vermeiden, ist es insbesondere bei der Anwendung hoher Dosierungen erforderlich, die Patienten klinisch sorgfältig zu überwachen.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 2500 mg Natrium-(6α-fluor-11ß-hydroxy-3,20-dioxo-16α-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, 110 mg Zitronensäuremonohydrat, 66 mg Natriumhydroxyd und 400 mg Natriumchlorid werden in destilliertem Wasser ad 100 ml gelöst, die Lösung wird in 1 ml, 2 ml oder 5 ml Ampullen abgefüllt und wie üblich sterilisiert.
  • Die so erhaltenen Lösungen werden vorzugsweise in der Infusionstherapie verwendet.
  • Beispiel 2 1000 mg Natrium-(6α9α-difluor-11ß-hydroxy-3,20-dioxo-16α-methyl-1,4-pregnadien-21-yl)-sulfat, 110 mg Zitronensäuremonohydrat, 66 mg Natriumhydroxyd, 500 mg Natriumchlorid werden in desti]liextem Wasser ad 100 ml gelöst, die Lösung in 1 ml, 2 ml oder 5 ml Ampullen abgefüllt und wie üblich sterilisiert.
  • Die so erhaltenen Lösungen werden vorzugsweise in der Infusionstherapie verwendet.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e
    Arzneimittel zur Anregung der Blutbildung, d a d u r c h g e k e n nzeichnet, daß sie als Wirkstoffe wasserlösliche Kortikoidester der allgemeinen Formel X ein Wasserstoffatom, ein Fluoratom oder ein Chloratom, Y eine Hydroxygruppe, oder falls X ein Chloratom ist, auch ein Fluoratom oder ein Chloratom und Me ein Alkalimetallatom bedeuten. 2. Methode zur Anregung der Blutbildung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man den Patienten ein Arzneimittel gemäß Anspruch 1 verabfolgt.
DE2433149A 1974-07-08 1974-07-08 Arzneimittel zur anregung der blutbildung Withdrawn DE2433149A1 (de)

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