DE2431743A1 - Ventil - Google Patents

Description

mein Zeichen: 096 Pt

Gisela Schulz-Pruss, geb. Kaufmann, 3004 Isernhagen NB Süd, Pappelbrink 12

Ventil

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil mit im Ventilgehäuse angeordnetem Ventilsitz und Ventilverschlußglied.

Bekannt sind Durchgangsventile und Eckventile. Bei Durchgangsventilen stimmt die Strömungsrichtung im Eintrittsstutzen mit derjenigen im Austrittsstutzen in etwa überein, während beim Eckventil diese beiden Strömungsrichtungen etwa senkrecht zueinander stehen.

Die "fiahl zwischen Durchgangsventilen einerseits und

Eckventilen andererseits hängt unter anderem auch von den je-

weiligen örtlichen Verhältnissen der Montagestelle ab. Während j in manchen Fällen Durchgangsventile zweckmäßig sind, ist in an-j deren Fällen Eckventilen der Vorzug zu geben. \

Nun kommt es "beispielsweise hei der Montage von Heiz- j körpern sehr häufig vor, daß auf der Zeichnung zwar Durchgangsventile vorgesehen sind, die örtlichen Verhältnisse aber die ; Anordnung von Eckventilen erforderlich machen. Der Monteur ist , daher zur Vermeidung von Arbeitsunterbrechungen gezwungen, bei-^! de Ventilarten mit sich zu führen. Es versteht sich von selbst,' daß beide Ventilarten auf Lager gehalten werden müssen, wodurch! die Lagerhaltung unnötig umständlich und damit verteuert wird.

Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil so auszugestalten, daß es ohne zusätzliche Bauteile und in außerordentlich einfacher Weise wahlweise als Durchgangsventil oder Eckventil eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das zweiteilige Gehäuse in einer gegenüber der Mittelachse des Eintrittsstutzens geneigt verlaufenden, den Ventilsitz aufnehmenden Ebene geteilt ist, daß die mit diesem Ventilsitz zusammen-arbeitende Stirnfläche des Ventilverschlußgliedes parallel zu dieser Ebene liegt, daß die beiden Gehäuseteile r-elativ zueinander verdrehbar und arretierbar sind, oder daß bei einteiligem T-förmigen Gehäuse und gegenüber der Mittelachse des EintrittsStutzens geneigt verlaufendem Ventilsitz und parallel dazu liegenden Stirnfläche des Ventilverschlußgliedes zwei aufeinander senkrecht stehende Stutzen des Gehäuses in ihrer Form und Ausbildung identisch sind.

Die Umwandlung der einen Ventilart in die andere

- 3 -Τ09ΈΓ5Γ37 DTTU ;

Ventilart kann ohne zusätzliche Bauelemente sehr schnell und einfach vollzogen werden. Dazu genügt es, daß bei der einen Ausführungsform die Überwurfmutter gelöst und der den Eintrittsstutzen enthaltende Gehäuseteil gegenüber dem Austrittsstutzen um 180° verdreht wird. Anschließend daran wird die Überwurfmutter wieder angezogen, wodurch das Eckventil in ein Durchgangsventil umgewandelt wird.

Die Umwandlung des DurchgangsventiIes in ein Eckventil erfolgt sinngemäß.

Nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung mit einteiligem Gehäuse wird das Handrad zusammen mit dem Ventilverschlußglied dem einen Stutzen entnommen und in den anderen, um 90° versetzten, nach Form und Ausbildung identischen Stutzen eingesetzt. Dieser Umbau kann innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden.

Der Vorteil des erfindungsgemäßen Ventiles liegt in erster Linie darin, daß ohne zusätzliche Bauteile mit herkömmlichen Werkzeugen und relativ einfach auf der Baustelle ein Eckventil in ein Durchgangsventil umgewandelt werden kann, und umgekehrt. ^;

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung I

noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein j

schematischer Weise: j

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventiles, das als Eckventil verwendet wird

Fig. 2 einen senkrechten Teilschnitt durch das in ein Durchgangsventil umgewandelte Ventil

- 4 -gemäß der Erfindung

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventiles, welches als Durchgangsventil verwendet wird, wobei das Ventilverschlußglied der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist

Fig. 4 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, des in ein Eckventil umgewandelten Ventiles gemäß der Erfindung

Wie die Figur 1 der Zeichnung deutlich zeigt, besteht das Ventilgehäuse aus den beiden Teilen 1, 2 mit dem Eintrittsstuteen 3 und dem Austrittsstutzen 4 . Das Gehäuse ist dabei in einer gegenüber der Mittelachse M des Eintrittsstutzen£ 3 geneigt verlaufenden Ebene E geteilt. In dieser Ebene E liegt auch der Ventilsitz 5.

Mit dem Ventilsitz 5 arbeitet die parallel zu der Ebene E bzw. dem Ventilsitz 5 liegende Stirnfläche 6a des Ventilverschlußgliedes 6 zusammen. '

Die beiden Ventilgehäuseteile 1, 2 sind bei der dargestellten Ausführungsform mittels einer Überwurfmutter 7 gegeneinander verdrehbar und arretierbar. Es liegt im Rahmen der Erfindung, für diesen Zweck auch andere Mittel, z.B. Flanschenschrauben \im dgl. vorzusehen. Wesentlich ist nur die Möglichkeit der Verdrehung und Arretierung der beiden Gehäuseteile 1, 2 relativ zueinander.

In dem Ventilverschlußglied 6 ist ein Schraubgewinde j 8 vorgesehen, in welches eine in axialer Richtung festgelegte j Schraubenspindel 9 eingreift, welche über in der Zeichnung nich

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weiter dargestellte Mittel mit dem Handrad 10 verbunden ist. Um eine Drehbewegung des Ventilverschlußgliedes 6 zu verhin- i dern, ist ein Ansatz 11 vorgesehen, der in eine in dem Gehäu- : seteil 1 eingearbeitete Nut 12 eingreift. ι

Wie die Figur 1 deutlich zeigt, arbeitet das Ventil als Eckventil, wobei die Strömungsrichtung des Mediums durch Pfeile angedeutet ist. Durch Verdrehung des Handrades 10 und damit der Schraubenspindel 9 wird das Verschlußglied 6 entsprechend angehoben und abgesenkt.

Soll nun beispielsweise auf der Baustelle dieses Eckventil in ein Durchgangsventil umgeformt werden, dann genügt es, die Überwurfmutter 7 zu lösen und den Eintrittsstutzen 3 um 180° zu verdrehen, wie dies die Figur 2 der Zeichnung zeigt. Der Eintrittsstutzen 3 gelangt dann in die dort gezeigte Stellung. Anschließend daran wird die Überwurfmutter angezogen, so daß nunmehr eine dichte Verbindung der beiden Gehäuseteile 1 und 2 sichergestellt ist. Das Ventil arbeitet nunmehr als Durchgangsventil und besitzt dabei alle Vorzüge des Freiflußventiles.

Diese Ausführungsform der Erfindung eignet sich namentlich für kleine Ventile und vergleichsweise geringe ; Drücke.

Hingegen ist der Ausführungsform nach den Figuren 3 i und 4 dann der Vorzug zu geben, wenn man es mit vergleichsweise großen Abmessungen und hohen Drücken zu tun hat.

Wie die Zeichnung deutlich zeigt, ist in diesem Falle das Gehäuse 13 einteilig und T-förmig ausgebildet. Auch in diesem Falle ist der Ventilsitz 5 gegenüber der Mittel

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achse M-] bzw. M2 des Eintritts Stutzens 3 bzw. 3' geneigt angeordnet. Auch die Stirnfläche 6a des Ventilverschlußgliedes liegt in diesem Falle parallel zu der Ebene E und damit auch zu dem Ventilsitz 5.

Die beiden Eintrittsstutzen 3, 3'sind in ihrer Form und Ausbildung identisch.

Bei der in Figur 3 dargestellten Stellung arbeitet das Ventil als Durchgangsventil, wobei die Strömungsrichtung des Mediums durch die Pfeile angedeutet ist. Durch Verdrehen des Handrades 10 und damit der Schraubspindel 9 wird das gegen Verdrehung wiederum entsprechend gesicherte Ventilverschlußglied 6 angehoben und abgesenkt und gibt dadurch den Ventilsitz 5 mehr oder weniger frei.

Soll das Durchgangsventil nach Figur 3 nunmehr in ein Eckventil umgewandelt werden, dann wird die Stopfbuchse gelöst, so daß das Ventilverschlußglied 6 zusammen mit der Schraubenspindel 9 und dem Handrad 10 einfach ausgebaut und in den Eintrittsstutzen 3 entsprechend eingebaut werden. Das Ventilverschlußglied 6 nimmt dabei die in der Figur 4 dargestellte Stellung ein. Das Medium bewegt sich nunmehr in Richtung der Pfeile, wobei durch entsprechende Verdrehung des Handrades 10 der Ventilsitz 5 mehr oder weniger freigegeben wird.

Sinngemäß erfolgt der Umbau in ein Durchgangsventil.

- Patentansprüche -

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Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE

1. Ventil, mit im Ventilgehäuse angeordnetem Ventilsitz und
Ventilverschlußglied, dadurch gekennzeich-j net, daß das zweiteilige Gehäuse (1, 2) in einer gegen- _: über der Mittelachse (M) des Eintrittsstutzens (3) geneigt verlaufenden, den Ventilsitz (5) aufnehmenden Ebene i (E) geteilt ist, daß die mit diesem Ventilsitz (5) zu- : sammenarbeitende Stirnfläche (6$ des Ventilverschlußglie- ! des (6) parallel zu dieser Ebene (E) liegt, daß die bei- : den Gehäuseteile (1, 2) relativ zueinander verdrehbar und . arretierbar sind, oder daß bei einteiligem T-förmigen Ge- '< häuse(13)und gegenüber der Mittelachse (M^ bzw. M2) des _: EintrittsStutzens (3 bzw. 3') geneigt verlaufendem Ventilsitz (5) und parallel dazu liegender Stirnfläche (6a)
des Ventilverschlußgliedes (6) zwei aufeinander senkrecht
stehende Stutzen (3, 3') des Gehäuses (13) in ihrer Form
und Ausbildung identisch sind.

2. Ventil mit zweiteiligem Gehäuse nach Anspruch 1, d a durch gekennzeichnet, daß die beiden
Gehäuseteile (1, 2) mittels einer Überwurfmutter (7) miteinander verbindbar sind.

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