DE2431224C3 - Vakuum-Unterbrecher bzw. -Schutzschalter - Google Patents

Vakuum-Unterbrecher bzw. -Schutzschalter

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DE2431224C3
DE2431224C3 DE19742431224 DE2431224A DE2431224C3 DE 2431224 C3 DE2431224 C3 DE 2431224C3 DE 19742431224 DE19742431224 DE 19742431224 DE 2431224 A DE2431224 A DE 2431224A DE 2431224 C3 DE2431224 C3 DE 2431224C3
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Minoru Tokio; Yanabu Satoru; Sodeyama Hitoshi; Yokohama; Murano (Japan)
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Toshiba Corp
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Tokyo Shibaura Electric Co Ltd
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Description

ίο Die Erfindung betrifft einen Vakuum-Unterbrecher bzw. -Schutzschalter mit einem Vakuumgehäuse, zwei unter luftdichter Abdichtung aus dem Gehäuse herausgeführten, stromführenden Stäben, die am einen äußeren elektrischen Strompfad anschließbar sind, zwei jeweils am Vorderende der stromführenden Stäbe angebrachten Elektrodeneinheiten, deren Elektrodenflächen einander gegenüberliegend angeordnet sir.d und die jeweils eine Hauptelektrode aufweisen, wobei mindestens e;ne der Elektrodeneinheiten mittels einer Betätigungseinrichtung in und außer Berührung mit der anderen Elektrodeneinheit verlagerbar ist, so daß ein elektrischer Stromfluß ermöglicht oder unterbrochen wird, und mit einer an mindestens einer Elektrodeneinheit angebrachten Erregerspule, bestehend aus mehreren Erregerspuleneinheiten, die dicht nebeneinander in einer praktisch parallel zur Oberfläche der Hauptelektrode liegenden Ebene angeordnet und am einen Ende mit dem leitenden Stab und am anderen Ende mit der Hauptelektrode verbunden sind.
Wenn ein elektrischer Strom einen Vakuum-Unterbrecher durchfließt, werden im allgemeinen zwei Hauptelektroden in Kontakt miteinander gehalten. Wenn dabei die Hauptelektroden durch eine zweckmäßige Betätigungseinrichtung auseinander verlagert werden, tritt zwischen ihnen ein Lichtbogen auf, der durch ein von der Kathode emittiertes Plasma aufrechterhalten wird. Im Normalfall wird das Auftreten des Plasmas zu dem Zeitpunkt unterbrochen, an dem der elektrische Strom auf Null abfällt.
Infolgedessen kann dann der Lichtbogen nicht mehr aufrechterhalten werden, so daß der elektrische Strom unterbrochen ist. Wenn die Vorrichtung aber von einem großen elektrischen Strom durchflossen wird, tritt ein intensiver Lichtbogen auf. Dabei wirkt aber das resultierende Magnetfeld, das sich aus einem durch den Lichtbogen selbst erzeugten Magnetfeld sowie aus den von anderen Stromkreisen, z. B. von den äußeren Leitungen, an welche die beiden stromführenden Stäbe angeschlossen sind, erzeugten Magnetfeldern ergibt, auf den Lichtbogen selbst ein, so daß dieser instabil wird. Infolgedessen konzentriert sich der Lichtbogen am Außenumfang der Elektrodenfläche oder in dessen Nähe, wodurch die betreffende Elektrodenfliiche lokal überhitzt wird und eine große Plasmamenge abgibt.
Hierdurch wird das im Gehäuse herrschende Vakuum vermindert und mithin die Unterbrechungsfähigkeit beeinträchtigt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits versucht
worden, die Oberfläche einer Hauptelektrode zu vergrößern und dadurch die Dichte des elektrischen Stroms herabzusetzen, oder in der Oberfläche der Hauptelektrode Spiraleinschnitte vorzusehen, um den Lichtbogen sich längs der Spiralnut auswärts verlagern zu lassen. Im erstgenannten Fall besteht jedoch immer noch die Möglichkeit dafür, daß sich der Lichtbogen an der Umfangsfläche der Hauptelektrode konzentriert, während der Lichtbogen im zweitgenannten Fall nicht gleichmäßig über die Gesamtfläche der Hauptelektrode verteilt werden kann. In jedem Fall ist es dabei unmöglich, einen stabilen, gleichmäßig verteilten Lichtbogen zu erzeugen.
Wenn das Plasma aus dem Bereich zwischen den Hauptelektroden nach außen entweicht und kein für die stabile Aufrechterhaltung des Lichtbogens ausreichendes Plasma erzielt wird, wird die Oberfläche der Hauptelektrode lokal überhitzt, was zu einer lokalisierten Verschmelzung führt. Wenn nämlich das zwischen dtn Hauptelektroden vorhandene Plasma entweicht, erhöht sich die Lichtbogenspannung unttr Aufrechterhaltung des eiektrischen Stroms. Da in diesem Fall eine größere Energiemenge an die Hauptelektrode angelegt wird, erfährt letztere eine lokale Überhitzung mit davon herrührenden lokaler Verschmelzung.
Zur Vermeidung dieses Zustands ist es bekannt, ein Magnetfeld senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektrode anzulegen. Es wird vermutet, daß dabei Elektroden, neutrale Atome und ionisierte Atome in einem Verhältnis von etwa 100 : 10 :1 von einem Kathodenfleck des Lichtbogens emittiert werden, wobei hauptsächlich die Elektronen und die ionisierten Atome zur Aufrechterhaltung eines Lichtbogens dienen. Bei einem senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektrode angelegten Magnetfeld werden die Elektronen längs dieses Magnetfelds eingeschlossen, so tiaß sie an einer Auswärtsverteilung aus dem Bereich zwischen den Elektroden gehindert werden.
Wenn die Elektronen derart zwischen den Hauptelektroden eingeschlossen sind, wird die Zahl der aus dem Bereich zwischen den Hauptelektroden entweichenden Elektronen verringert, so daß der Lichtbogen stabilisiert wird. Durch die Bewegung der Elektronen wird ihr Weg zur Anode verlängert Während dieser Bewegung der Elektronen zur Anode vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Elektronen eine Ionisierung von neutralen Atomen verursachen und dabei ein unzureichendes Plasma verstärken und den Lichtbogen stabilisieren. Das Magnetfeld wirkt auch auf die ionisierten Atome ein, derart, daß diese zwisehen den Elektroden eingeschlossen werden. Auf diese Weise wird der Lichtbogen unter dem Einfluß des Magnetfelds zwischen den Elektroden festgelegt oder eingeschlossen.
Zur Anlegung eines Magnetfelds senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektrode wird eine Erregerspule um den Außenumfang eines Vakuumgehäuses herum angeordnet und an den mit der Hauptelektrode verbundenen stromführenden Stab angeschlossen, oder ein Teil des stromführenden Stabs kann innerhalb des Vakuumgehäuses in Form einer Spule gewickelt und an die Hauptelektrode angeschlossen sein. Im zuerst genannten Fall ist es jedoch schwierig, ein Magnetfeld zu erzielen, das eine ausreichende Wirkung zeigt, da die Erregerspule und die Elektrode weit voneinander entfernt sind. Außerdem ist dabei eine ziemlich große Erregerspule erforderlich, die zu einem aufwendigen, sDerrieen und schweren Vakuum-Unterbrecher führt.
Im /weitgenannten Fall wird die Konstruktion de: stromführenden Stabs kompliziert, so daß er schwierig herzustellen ist. Außerdem wird auch der Innenaufbat kompliziert, so daß der Vakuum-Unterbrecher insge samt schwer und groß wird.
Der Erfindung liegt damit in erster Linie die Aufgabi zugrunde, einen Vakuum-Unterbrecher oder -Schutz schalter mit hoher Unterbrechungsleistung zu schaffen indem ein zwischen den Hauptelektroden auftretendei
ίο Lichtbogen gleichmäßig und stabil über die Oberflä chen der Hauptelektroden verteilt wird.
Dieser Vakuum-Unterbrecher oder -Schutzschaltei soll zudem in einem Vakuumgehäuse eine kleine, kompakt ausgelegte Erregerspule aufweisen, welche eir Magnetfeld senkrecht zur Oberfläche jeder Hauptelektrode zu erzeugen vermag, so daß ein zwischen den Hauptelektroden erzeugter Lichtbogen gleichmäßig und stabil über deren Oberflächen verteilt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Vakuum-Unterbreeher oder -Schutzschalter der eingangs erwähnten An erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Eerregerspu-Ie mehrere erste Arme aufweist, die parallel zur Ober fläche der Hauptelektrode und radial zum stromführenden Stab verlaufend mit letzterem verbunden sind und sich unter einem gegenseitigen Winkelabstand erstrekken ferner mehrere mit der Hauptelektrode verbundene zweite Arme, die dicht bei den jeweiligen ersten Armen angeordnet sind und sich unter Überlappung parallel zu ihnen erstrecken sowie mehrere kreisbogenförmige Abschnitte, die unter materialeinheitlicher Verbindung bogenförmig vom Vorderende jedes ersten Armes zum Vorderende des jeweils nächsten zweiten Armes bis dicht an den nächsten ersten Arm heran verlaufen, so daß sich die magnetomotorischen Kräfte weiche durch die ersten und zweiten Arme durchfließende elektrische Zweigströme erzeugt werden, praktisch gegenseitig aufheben und durch die die jeweiligen Bogenabschnitte durchfließenden elektrischen Zweigströme senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektrode verlaufende Magnetfelder erzeugt werden.
Die durch die einzelnen Erregerspulen erzeugten Magnetfelder wirken auf die Oberfläche der Hauptelektrode als ein Magnetfeld ein, welches die gesamte Oberfläche der Hauptelektrode umfaßt. Die jeweiligen Magnetfelder verhindern nicht nur einen Austritt bzw ein Entweichen des Lichtbogens durch Einschluß eines Plasmas zwecks Aufrechterhaltung des zwischen den Hauptelektroden auftretenden Lichtbogens, vielmehr veranlassen sie auch die im Plasma verhandenen Elektronen, sich zu einer Anode zu verlagern, wobei eine Möglichkeit dafür besteht, daß neutrale Atome durch die Elektronen ionisiert werden, wodurch die Plasmabildung begünstigt wird. Infolgedessen wird der Lichtbogen stabilisiert und gleichmäßig über die Oberfläche der Hauptelektrode verteilt. Erfindungsgemäß wird somit ein Vakuum-Unterbrecher oder -Schutzschalter mit hoher Unterbrechungsleistung erzielt, hei dem keine Überhitzung oder thermische Verschweißung infolge der Konzentration des Lichtbogens auf die Umfangsfläche der Hauptelektrode oder in der Nähe dieser Umfangsfläche auftritt.
Durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Zahl der Erregerspuleneinheiten kann die Stärke des über die Gesamtfläche der Erregerspulenanordnung hinweg erzeugten Magnetfelds entsprechend erhöht oder verringert werden. Wenn das über die Elektrodenoberfläche erzeugte Magnetfeld so eingestellt wird, daß sein Wert nahezu auf dem für die Stromunterbrechung
zweckmäßigsten Wert liegt, kann ein Vakuum-Unterbrecher mit hoher Unterbrechungsleistung gewährleistet werden, ohne daß die Vorrichtung zu groß wird. Hierbei ist das Magnetfeld der Erregerspule praktisch gleich einem Magnetfeld, das dadurch erzeugt wird, daß ein durch jede Erregerspuleneinheii fließender elektrischer Zweigstrom durch eine imaginäre Spule mit einer Windung hindurchgeleitct wird, die durch Verbindung der betreffenden Bogen abschnitte erhalten wird.
Wenn am Vorderende der Hauptelektrode ein Kontakt angebracht ist, der einen vergleichsweise hohen Dampfdruck besitzt und der schwierig verschweißbiir ist. wird der Lichtbogen auf dem Kontakt in der Nähe eines Nullpunkts des Lichtbogenstroms konzentriert, und der Lichtbogen kann unter dem Einfluß eines Magnetfelds praktisch gleichmäßig übe- die Kontaktfläche verteilt werden.
Wenn in der Hauptelektrode mehrere gekrümmte Schlitze vorgesehen sind, die nahe vom Zentrum der Hauptelektrode ausgehen und die sich an ihrem Aiißenumfang öffnen, verlagert sich der Lichtbogen längs dieser Schlitze in Auswärtsrichtung, wobei ein an der Hauptelektrode durch das Magnetfeld der Erregerspule erzeugter Streustrom verringert wird. Infolgedessen kann der Lichtbogen weiter stabilisiert und infolge des Vorhandenseins des Kontakts sowie unter dem Einfluß des Magnetfelds gleichmäßiger verteilt werden. Wenn ein durch die Erregerspule' erzeugtes Magnetfeld vergleichsweise schwach auf den Mittelbereich des Kontakts einwirkt und der Lichtbogen in diesem Eiereich lokalisiert ist. wird im Mittelbereich des Kontakts eine Durchgangsbohrung zur Verhinderung einer lokalen Konzentration des Lichtbogens vorgesehen.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung nähet erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus eines Vakuum-Unterbrechers oder -Schutzschalters mit Merkmalen nach der Erfindung.
F i g. 2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnittansicht einer beim erfindungsgemäßen Vakuum-Unterbrecher verwendeten Elektrodeneinheit.
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung der Elektrodeneinheit.
F i g. 4 eine Aufsicht auf eine mit Kontakt versehene Hauptelektrode, in der mehrere Schlitze ausgebildet sind.
F i g. 5 eine Seitenansicht der Hauptelektrode gemäß F i g. 4.
F i g. 6 eine Aufsicht auf eine der Elektrode gemäß Fig.4 ähnelnde Hauptelektrode, deren Kontakt mit einer Durchgangsbohrung versehen ist. und
F i g. 7 eine Seitenansicht der Hauptelektrode gernäß F ig. 6.
F i g. 1 ist eine der Erläuterung dienende Darstellung, welche schematisch den Aufbau eines Vakuum-Unterbrechers bzw. -Schutzschalters gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Ein Vakuumgehäuse der Vorrichtung weist einen durch Endkappen 14 und 16 verschlossenen, zylindrischen Isolierköiper 12 auf. Das Gehäuse 10 enthält zwei einander ähnelnde Elektrodeneinheiten 13, 20, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Diese Elektrodeneinheiteri 18 und 20 sind jeweils an den Enden von stromführenden Stäben 22 bzw. 24 montiert Der Stab 24 und mithin die Elektrodeneinheit 20 sind durch eine nicht dargestellte Betätigungseinheit hin- und hergehend aufwärts und abwärts bewegbar. Der Vakuum-Unterbrecher wird dabei durch die Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung des stromführenden Stabs 24 geschlossen bzw. geöffnet. Zur Ermöglichung der Aufwärts- und Abwärtsbewegung des stromführenden Stabs 24 unter luftdichter Abdichtung ist ein Balgen 26 vorgesehen. Die Elektrodeneinheiten 18 und 20 sind von einer Abschirmung 28 umschlossen.
Die Elektrodeneinheit 18 weist eine Hauptelektrode
ίο 30 und eine Erregerspule 34 auf, während die Elektrodeneinheit 20 eine Hauptelektrode 32 und eine Erregerspule 36 aufweist. Wenn die Elektrodeneinheiten 18 und 20 in Kontakt miteinander stehen, ist der Vakuum-Unterbrecher geschlossen bzw. durchgeschaltet, so daß ein elektrischer Hauptstrom den stromführenden Stab 22, die Elektrodeneinheit 18, die Elektrodeneinheit 20 sowie den stromführenden Stab 24 durchfließen kann. Um den Hauptstromfluß zu unterbrechen, wird der eine stromführende Stab und die zugeordnete, an ihm montierte Elekrodeneinheit vom anderen Stab nebst seiner zugeordneten Elektrodeneinheit wegbewegt, so daß die Hauptelektroden 30 und 32 voneinander entfernt sind. Der Hauptstrom durchfließt dabei die Erregerspulen 34 und 36 und erze.igt in ihnen ein Magnetfeld senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektroden 30 und 32.
F i g. 2 ist eine Schnittansicht der am stromführenden Stab 22 angebrachten Elektrodeneinheit 18. Die Elektrodeneinheit 20 ist identisch aufgebaut, so daß im folgenden nur die Elektrodeneinheit 18 näher erläutert zu werden braucht.
Fig. 3 veranschaulich! die Erregerspule 34 und die Hauptelektrode 30 der hlektrodeneinheit 18. Dabei ist zur Erleichterung des Verständnisses der Zwischenraum zwischen der Erregerspule 34 und der Hauptelektrode übertrieben groß dargestellt.
Gemäß F i g. 2 weist die Elektrodeneinheit 18 (lie Erregerspulc 34 und die Hauptelektrode 30 auf. wobei an der Hauptelektrode 30 ein Kontakt 38 vorgesehen ist.
der aber auch weggelassen werden kann, wenn dies die Stromunterbrechungserfordernisse zulassen. Die Erregerspule 34 weist einen ersten und einen zweiten Spulenleiter 40 bzw. 42 sowie ein Zwischenglied 44 und einen zwischen den beiden Spulenleitern 40 und 42 angeordneten Verbindungslciter 46 auf. welcher die beiden Spulenleiter 40 und 42 auf Abstand voneinander miteinander verbindet.
Wenn der stromführende Stab 22 vom elektrischen Hauptstrom durchflossen wird, fließt dieser Strom vom Stab 22 über den ersten Spulenleiter 40. den Verbindungsleiter 46 und den zweiten Spulenleiter 42 zur Hauptelektrode 30 und sodann unmittelbar oder über einen Lichtbogen zur anderen Hauptelektrode 32 Wenn der elektrische Hauptstrom die Erregerspule 34
durchfließt, wird infolge der magnetomotorischen Kraft des elektrischen Stroms ein senkrecht zur Oberfläche der Haupte3ektrode 30 liegendes Magnetfeld erzeugt. Das zwischen den beiden Spulenkitern 40 und 42 angeordnete: Zwischenglied 44 dient dazu, diese bei
den Spulenleite r in ihrem Zentrum in elektrisch voneinander getrenntem, aber mechanisch verbundenem Zustand zu halten.
Bei der in F ii g. 3 dargestellten Erregerspule 34 weis der erste Spulenlciter 40 einen ersten zentralen Leitei 48 auf, der auf den stromführenden Stab 22 aufgesetz ist von dem vier auf gleiche Winkeiabstände verteilt« Arme 50 mit jeweils gleicher Länge radial in eine senkrecht zum Stab 22 liegenden Ebene abgehen, wo
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24 S
oei vom Vorderende jedes dieser Arme ein kreisbogcnförmiger Abschnitt 54 in Richtung auf das Vorderendc des benachbarten Arms abgeht, derart, daß dieser Abschnitt einen Kreisbogen beschreibt und zwischen seinem freien Ende sowie dem Vorderende des benachbarten Arms einen zweckmäßigen Luftspalt festlegt. Die ersten Bogenabschnitte 54 erstrecken sich jeweils vom Vorderende des zugeordneten Arms in die gleiche Richtung. Gemäß F i g. 3 verlaufen die Bogenabschnitte 54, von oben gesehen, Im Uhrzeigersinn. Der zweite Spulenlciter 42 ist in seinem Zentrum mit einem zweiten zentralen Leiter 56 versehen, der über das Zwischenglied 44 mit dem ersten zentralen Leiter 48 verbunden ist. Das Zwischenglied 44 besteht üblicherweise aus einem Metall hoher Festigkeit, z. B. aus rostfreiem Stahl. Das Zwischenglied 44 kann aber auch aus einem steifen Isoliermaterial bestehen. Vom zweiten zentralen Leiter 5fi gehen vier weitere Arme 58 ab, die von den ersten Armen 50 mit Abstand von diesen überlappt werden und deren Länge derjenigen der ersten Arme 50 entspricht. Von den Vorderenden der zweiton Arme 58 erstrecken sich zweite Bogenabschnitte 62 jeweils - von der Oberseite der F i g. 3 her gesehen — entgegen dem Uhrzeigersinn unter Überlappung durch die ersten Bogenabschnitte 54 mit Abstand von diesen parallel zu ihnen, wobei jeweils zwischen dem freien Ende des Bogenabsehnitts und dem Vorderende des zugeordneten zweiten Arms ein zweckmäßiger Luftspalt 60 festgelegt wird. Die ersten und zweiten Bogenabschnitte 54 bzw. 62 sowie der Verbindungsleiter 46 /wischen ihnen sind maierialeinheitlich miteinander verbunden, so daß sie leitfähig sind.
Die Hauptelektrode 30, an deren Ende gewünschtcnfalls ein Kontak. 38 befestigt sein kann, ist am zweiten Spulenleiter 42 angebracht.
Im folgenden sei nunmehr der Fall betrachtet, in welchem ein elektrischer Stromfluß durch Verlagerung tier Hauptelektrodeneinheit 20 \on der Hauptelek'.rodeneinheit 18 hinweg unterbrochen wird.
Wenn die Hauptelektrodeneinheit 20 mittels einer nicht dargestellten Betätigungseinrichtung von der Hauptelektrodeneinheit 1« weg verlagert wird, entsteht zwischen den Hauptelektrode". 30 und 32 ein Lichtbogen. Der Lichtbogenstromfluß vorn stromführenden Stab 22 zum stromführenden Stab 24 ist nachfolgend an Hand von F i g. 3 erläutert. Der Lichtbogenstrom fließ; vom Stab 22 in den ersten zentralen Leiter 48. von wo aus er, wi: durch den Pfeil A angedeutet, durch die vier ersten nrme fließt, d. h. in vier Richtungen verzweigt wird. Der Zweigstrom fließt dabei auf die durch die Pfeile A. B, C. D und Eangedeutete Weise durch eine Erregerspuleneinheit 64 mit einer Windung, welche aus dem ersten Arm 50, dem ersten Bogenabschnitt 54, dem Verbindungsleiter 46, dem zweiten Bogenabschnitt 62 und dem zweiten Arm 58 besteht, worauf der Strom am zweiten zentralen Leiter 56 ankommt und von der Hauptelektrode 30 über einen Lichtbogen zur anderen Elektrodeneinheit 20 überspringt. Jeder vom Zweigstrom durchflossene elektrische Strompfad besteht üblicherweise aus einem Material niedrigen Widerstands, beispielsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung. Im Gegensatz dazu besteht das Zwischenglied 44 aus einem Material mit hohem Widerstand. Infolgedessen fließt nur ein kleiner Stromanteil über das Zwischenglied 44, während der größte Teil des Stroms über die Erregerspuleneinheit 64 fließt.
In einer neben der Spuleneinheit 64 angeordneten Erregerspuleneinheit 66 fließt der Zweigstrom in die
durch die Pfeile F, C, H, ! und / angedeutete Richtung, wobei ein Magnetfeld in derselben Richtung wie dasjenige der Erregerspuleneinheit 64 erzeugt wird.
Alle Spuleneinheiten der Erregerspule 34 erzeugen somit ein senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektrode 30 verlaufendes Magnetfeld. Da jede Erregerspuleneinheit erste und zweite, sich gegenseitig überlappende Arme 50 bzw. 58 aufweist, heben sich die an den ersten und zweiten Armen erzeugten magnetomotorischen Kräfte! praktisch auf, während die an den vier leitfähigen Bogcnabschnitten, die jeweils aus den Bogenabschnitlen 54 und 62 sowie dem Verbindungslciter 46 bestehen, erzeugten magnetomotorischen Kräfte zur Erzeugung des genannten Magnetfelds beitragen. Das Magnetfeld der Erregerspule 34 entspricht praktisch einem Magnetfeld, das dann erzeugt wird, wenn ein durch jede Erregerspuleneinheit fließender Zweigstrom durch eine imaginäre Spule mit einer einzigen Windung hindurchgeleitet wird, welche durch Zusammenschalten der jeweiligen Bogenabschnitte erhalten wird.
]e eine Erregerspule 34 ist sowohl an der Elektrodeneinheit 18 als auch an der Elektrodeneinheit 20 vorgesehen. Falls jedoch ein schwaches Magnetfeld zulässig ist. wird die Erregerspule nur an einer der beiden Elektrodeneinheiten 18 oder 20 vorgesehen.
Gemäß F i g. 3 besteht die Erregerspule 34 aus vier Erregerspuleneinheiten 64 und 66. Wenn die Erregerspuleneinheiten in Zahlen von 2, 3, 6... π vorgesehen sind, erreicht der durch jede Spuleneinheit fließende Zweigstrom 1/2, 1/3. 1/6 ... 1/n des Lichtbogenstroms, während das induzierte Magnetfeld eine Intensität entsprechend 4/2. 4/3, 4/6 ... 4/n im Vergleich zur Intensität des bei der Anordnung gemäß F i g. 3 erzeugten Magnetfelds erreicht. Die Querschnittsfläche der einzelnen Erregerspuleneinheiten 64 und 66 wird in Abhängigkeit von der Größe des Zweigstroms entsprechend gewählt. Die Stärke des Magnetfelds kann durch Ausbildung der Erregerspule 34 auf vorstehend genannie Weise variiert werden.
Gemäß den Fig.4 und 5 ist die Hauptelektrode 30 von spiralig verlaufenden Schlitzen durchsetzt. Wenn an der Hauptelektrode ein Kontakt 38 vorgesehen ist. sind diese spiraligen Scnlitze so eingestochen, daß sie sich gemäß Fig.4 durch die Hauptelektrode 30 und den Kontakt 38 hindurch erstrecken. Der spiralige Schütz läßt den Lichtbogen sich über seine Länge verlagern, und er begrenzt einen an der Hauptelektrode 30 durch das Magnetfeld der Erregerspule erzeugten Wirbel- bzw. Streustrom, so daß ein zweckmäßiges axiales Magnetfeld induziert wird, durch das der Lichtbogen praktisch gleichmäßig über die Fläche der Hauptelektrode 30 hinweg verteilt wird, wodurch eine lokale Überhitzung oder eine Verschweißung der Hauptelektrode verhindert wird. Ein Versuch hat gezeigt, daß der Lichtbogen bei der Auseinanderbewegung der Haupteleknroden 30 und 32 innerhalb einiger Millisekunder über die Gesamtfläche der Hauptelektrode 30 verteil· wird.
Der Kontakt 38 wird beispielsweise aus einer ternä ren Legierung aus Cu, Te und Se hergestellt die in Vergleich zur Hauptelektrode 30 einen verhältnismäßi{ hohen Dampfdruck besitzt und schwer verschweißbai ist. Der Kontakt 38 gewährleistet, daß der Lichtbogei an seiner Fläche an einer Stelle nahe des Nullpunkt: des Lichtbogenstroms entsteht wobei der Lichtbogei unter dem Einfluß des durch die Erregerspule 34 er zeugten Magnetfelds gleichmäßig über die Oberflächi
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des Kontakts 38 verteilt wird. Auf diese Weise wird der Lichtbogen stabilisiert, während die Oberfläche der Hauptelektrode 30 keine lokale Beschädigung erfährt.
Wenn gemäß den F i g. 6 und 7 im Zentrum des Kontakts 38 eine Durchgangsbohrung 70 vorgesehen wird, kann eine lokale Überhitzung oder eine Verschweißung der Hauptelektrode 30 in ihrem Mitielbereich verhindert werden. Da der Kontakt 38 aus einem leicht entzündbaren Materia! bezieht ur " in seinem Zentrum mit der Durchgangsbohrung versenen ist, wird eine Konzentration des Lichtbogens im Mittelbereich des Kontakts 38 verhindert, wo das Magnetfeld der Erregerspu-Ie 34 schwach ist.
Eine noch bessere Wirkung wird erzielt, wenn die gesamte Hauptelektrode 30 auf dem für den Kontakt 38 verwendeten Material besteht. Das Material für den Kontakt 38 ist jedoch üblicherweise hart und spröde und schwierig maschinell zu bearbeiten, und der Kontakt 38 ist Einschränkungen bezüglich seiner Größe und Form unterworfen. Aus diesem Grund wird vorzugsweise ein Kontakt 38 der zweckmäßigen Größe an der Stirnseite der Hauptelektrode 30 befestigt. Falls es Größe und Form der Hauptelektrode 30 zulassen, kann diese aber auch aus dem gleichen Werkstoff wie der Kontakt 38 hergestellt werden.
Wie erwähnt, ist beim erfindungsgemäßen Vakuum-Unterbrecher eine kleine, starke Erregerspule 34 aus mehreren Erregerspuleneinheiten 64, 66 hinter mindestens zwei Hauptelektroden 30 und 32 angeordnet wobei ein Magnetfeld zweckmäßiger Größe senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektroden 30 und 32 erzeugt wird, ohne daß dadurch der Vakuum-Unterbrecher schwer und groß wird. Das Magnetfeld verhindert nicht nur ein Entweichen des den Lichtbogen bildenden Plasmas aus dem Bereich zwischen den Hauptelektroden 30 und 32, wenn diese auseinanderbewegt werden, vielmehr begünstigt es auch die Plasmabildung und die Stabilisierung des Lichtbogens, so daß der Lichtbogen gleichmäßig über die Oberfläche der Hauptelektroden 30 und 32 verteilt wird. Die Oberfläche der Hauptelektrode ist somit vor einer lokalen Überhitzung oder Verschweißung infolge einer ungleichförmigen Verteilung des Lichtbogens oder eines übermäßig stark lokal konzentrierten Lichtbogens geschützt, wodurch das Unterbrechungsvermögen des Vakuum-Unterbrechers verbessert wird. Die gleichmäßige Verteilung sowie die Stabilisierung des Lichtbogens wird weiterhin durch die Anbringung des Kontakts 38 an der Oberfläche der Hauptelektroden 30 und 32, durch die Anordnung der spiraligen Schlitze senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektroden 30 und 32 sowie durch die Anordnung der Durchgangsbohrung 70 im Zentrum des Kontakts 38 begünstigt. Durch das Zusammenwirken dieser Maßnahmen wird ein Vakuum-Unterbrecher mit hoher Unterbrechungsleistung gewährleistet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vakuum-Unterbrecher oder -Schutzschalter mit einem Vakuumgehäuse, zwei unter luftdichter Abdichtung aus dem Vakuumgehäuse herausgeführten, stromführenden Stäben, die an einen äußeren elektrischen Strompfad anschließbar sind, zwei jeweils am Vorderende des betreffenden stromführenden Stabs angebrachten Elektrodeneinheiten. deren Elektrodenflächen einander gegenüberliegend angeordnet sind, und die jeweils eine Hauptelektrode aufweisen, wobei mindestens eine der Elektrodeneinheiten mittels einer Betätigungseinrichtung in und außer Berührung mit der anderen Elektrodeneinheit verlagerbar ist so daß ein elektrischer Stromfluß ermöglicht oder unterbrochen wird, und mit einer an mindestens einer Elektrodeneinheit angebrachten Erregerspule, bestehend aus mehreren Erregerspuleneinheiten, die dicht nebeneinander in einer praktisch parallel zur Oberfläche der Hauptelektrode liegenden Ebene angeordnet und am einen Ende mit dem leitenden Stab und am anderen Ende mit der Hauptelektrode verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspule (64, 66) mehrere erste Arme (50) aufweist, die parallel zur Oberfläche der Hauptelektrode (30, 32) und radial zum stromführenden Stab (22. 24) verlaufend mit letzterem verbunden sind und sich unter einem gegenseitigen Winkelabstand erstrecken, ferner mehrere mit der Hauptelektrode (30. 32) verbundene zweite Arme (58), die dicht bei den jeweiligen ersten Armen (50) angeordnet sind und sich unter Überlappung parallel zu ihnen erstrecken sowie mehrere kreisbogenförmige Abschnitte (54, 46, 62), die unter materialeinheitlicher Verbindung bogenförmig vom Vorderende jedes ersten Arms (50) zum Vorderende des jeweils nächsten zweiten Arms (58) bis dicht an den nächsten ersten Arm (50) heran verlaufen, so daß sich die magnetomotorischen Kräfte, welche durch die ersten und zweiten Arme (50 bzw. 58) durchfließende elektrische Zweigströme erzeugt werden, praktisch gegenseitig aufheben und durch die die jeweiligen Bogenabschnitte (54, 46, 62) durchfließenden elektrischen Zweigströme senkrecht zur Oberfläche der Hauptelektrode (30, 32) verlaufende Magnetfelder erzeugt werden.
2. Vakuum-Unterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Bogenabschnitte (54,46, 62) jeweils durch einen ersten Bogenabschnitt (54), der bogenförmig vom Vorderende des ersten Arms (50) in der einen Richtung zum Vorderende des nächsten ersten Arms (50) verläuft und dabei zwischen dem freien Ende des betreffenden ersten Bogenabschnitts (54) und dem Vorderende des nächsten Arms (50) einen Spalt (52) festlegt, einen zweiten Bogenabschnitt, der bogenförmig entgegengesetzt zu dem ersten Bogenabschnitt (54) vom Vorderende des zweiten Arms (58) zum Vorderende des benachbarten zweiten Arms (58) verläuft und dabei zwischen dem freien Ende des betreffenden Bogenabschnitts (62) und dem freien Ende des benachbarten zweiten Arms (58) einen Spalt (60) festlegt, und einen Verbindungsleiter (46) gebildet ist, der jeweils zwischen einem ersten und einem zweiten Bogenabschnitt (54 bzw. 62) angeordnet und mit diesen elektrisch verbunden ist.
3. Vakuum-Unterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnfläche der Hauptelektrode (30, 32) ein Kontakt (38) angebracht ist.
4. Vakuum-Unterbrecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptelektrode (30, 32) mehrere sie durchse'.zende gekrümmte Schlitze (68) aufweist, die nahe vom Zentrum der Hauptelektrode (30, 32) ausgehen und sich an deren Umfangsfläche öffnen.
5. Vakuum-Unterbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (38) in seinem Zentrum mit einer Durchgangsbohrung (70) zur Verhinderung einer lokalisierten Konzentration des Lichtbogens versehen ist.
DE19742431224 1973-06-30 1974-06-28 Vakuum-Unterbrecher bzw. -Schutzschalter Expired DE2431224C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7420273 1973-06-30
JP7420273A JPS547945B2 (de) 1973-06-30 1973-06-30

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