DE2430309C3 - Auslauf einer Axialdreschmaschine - Google Patents
Auslauf einer AxialdreschmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den Auslauf einer Axialdreschmaschine,
insbesondere für Mähdrescher. Eine Axialdreschmaschine ist in herkömmlicher, etwa aus der
DTPS 15 82 591 bekannten Bauart mit einem sich aus
ίο einer Treibzone, einer Dreschzone, einer Trennzone
und einer hinten liegenden, eine nach unten offene Auslauföffnung aufweisenden Ausstoßzone für die Dreschrückstände
zusammensetzenden, länglichen, im wesentlichen zylindrischen Trommelgehäuse und einer die Ar-
beitswerkzeuge für den Treib-, Dresch- und Trennvorgang tragenden Trommel versehen.
Ein Machteil der bekannten Bauart solcher Axialdreschmaschinen
und der hiermit ausgerüsteten Mähdrescher ist, daß sich das Gut am oder nahe vor dem
Ausstoßende des Trommelgehäuses anhäuft. Hieraus ergeben sich bei der Arbeit des Mähdreschers gewisse
Schwierigkeiten, deren eine auf dem Umstand beruht, daß der einzige Bereich, aus dem das Gut in freiem Fall
das Trommelgehäuse verlassen kann, der unmittelbar über der Auslaßöffnung oder der sich hieran nach unten
anschließenden Auslaufrinne gelegene Raum des Trommelgehäuses ist. In diesem durch Trommel und
Trommelgehäuse begrenzten Raum ist das Gut eingeschlossen und wird dort durch das aus der Trennzone
nachströmende Gut eng zusammengepreßt. Der Ausstoß des Gutes durch die Auslaßöffnung erfolgt daher
oft stoßweise mit erhöhter Kraft, und dies erfordert einen entsprechenden Energiebedarf. Jene Gutsteilchen,
die beim Passieren der Auslaßöffnung nicht freikommen, werden erneut vom Umlauf der Trommel
mitgenommen und füllen dabei den Raum aus, der für das nachströmende Gut verfügbar sein soll.
Die Erfindung verfolgt die Aufgabe, zur Behebung dieses Übelstandes im Bereich der Auslaßöffnung einen
größeren Raum zwischen Trommel und Trommelgehäuse ru schaffen, der dem Gut die Möglichkeit gibt,
sich nach Verlassen der Trennzone auszubreiten, zu entspannen und in einen durch Pressung nicht behinderten,
ausgeglichenen Gleichgewichtszustand zu gelangen, aus dem es durch Schwerkraft in ungehemmtem
Fluß die Auslaßöffnung verlassen k;i"n.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Ablauföffnung in
einer sich an das zylindrische Trommelgehäuse der Trennzone über eine sich radial nach außen erstreckende
Wand anschließenden, eine Ausbreitung des Gutes ermöglichenden Kammer vorgesehen, die dem Trommelgehäuse
der Trennzorce gegenüber einen größeren Querschnitt bzw. Rauminhalt hat. In Ergänzung zu dieser
durch den größeren Querschnitt erreichten Raumvergrößerung kann es von Vorteil sein, auch die innere
Begrenzung dieses Raumes, die durch den Trommelmantel bestimmt ist, nach innen zu verlegen. Dies kann
dadurch erreicht werden, daß der wirksame mittlere Durchmesser des Trommelabschnitts in der zu schaffenden
Kammer kleiner ist als der wirksame Trommeldurchmesser in der Dresch- und Trennzone.
Die Arbeitswerkzeuge sowohl in der Dresch- und Trennzone als auch in der Kammer bestehen aus mehreren,
sich axial erstreckenden und exzentrisch zur
6S Trommelwelle angeordneten Schlagleisten, und zur
Schaffung eines genügend großen Raumvolumens in der Kammer ist die Exzentrizität der Schlagleisten der
Kammer kleiner als üie der Schlagleisten in der
Dresch- und Trennzone, weshalb die Schlagleisten in
der Kammer zweckmäßig nach hinten zueinander konvergieren. Die Ausbreitung und Entspannung des Gutes
in der Kammer wird gefördert, wenn die Schlagleisten
in der Kammer mit mehreren, eine Turbulenz bewirkenden Schaufeln versehen sind, die als flache Platten
auf der Vorderseite einer nahe der h.ammerrückwand auf der Trommelwelle befestigten Scheibe angebracht
sein können.
Ein Ausführungsbeispiel des hinteren Endes der Trommel und der die Auslaßöffnung aufweisenden, erfindungsgemäßen
Kammer ist in der Zeichnung dargestellt: in dieser ist
F i g. 1 eine Gesamtansicht des Mähdreschers in Seitenansicht, in welcher die dem Beschauer zugewandte
Seitenwand teilweise entfernt ist,
F i g. 2 eine in größerem Maßstab gehaltene Ansicht von hinten gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1.
Der in F i g. 1 in seinem Gesamtaufbau dargestellte,
allgemein mit 10 bezeichnete Mähdrescher ist herkömmlicher
Bauart, etwa wie beschrieben in der DTPS 15 82 591. Das mit Seitenwänden 14 versehene
Chassis 12 ist mit vorderen, verhältnismäßig großen Antriebsrädern 16, mit hinteren Lenkrädern 18, einer
Fahrerkabine 20. einer Mähvorrichtung 22. einem in einem Gehäuse 24 angeordneten Förderer für das geschnittene
Erntegut, einem in einem Gehäuse 26 umlaufenden, zu einem nicht dargestellten Korntank führenden
Höhenförderer und einem nur angedeuteten Antriebsmotor 28 ausgerüstet. Die von einem gemeinsamen
zylindrischen Gehäuse 30 umgebene, hintereinander angeordnete Dresch- und Trenntrommel 32 v.ägt
an ihrem Einlaufende ein mit schneckenartig versetzten Flügeln versehenes Schaufelrad 34. Überdies ist in bekannter
Weise am unteren Chassisteil 45 ein Gebläse 40, ein nur angedeuteter Kornförderer 42, der Verbindung
zu dem im Gehäuse 26 umlaufenden Höhenförderer hat. und ein Spreuförderer 44 vorgesehen. Unterhalb
des Trommelgehäuses 30 ist ein flacher, endloser Förderer 46 angebracht, über welchen das durch den
Dreschkorb anfallende Korn nach rückwärts auf ein Spreusieb 48 geleitet wird, das durch eine in Fahrtrichtung
erfolgende Schwingbewegung Korn und Spreu auf einen gleichfalls hin- und herschwingenden Siebboden
50 fallen läßt. Das dort gereinigte Korn fällt durch den Siebboden zum Kornförderer 42 hindurch, während
Spreu dem Spreuförderer 44 zugeleitet wird, von wo es über einen nicht veranschaulichten Förderer zum
Trommelgehäuse 30 zurückgeleitet wird. Durch eine unterhalb des Auslaufendes des Trommelgehäuses angeordnete
Schlagvorrichtung 52 wird das bis dahin gelangende Stroh zerschlagen und nach rückwärts aus
der Maschine abgeworfen.
Am Einlaufende des sich in Längsrichtung des Mähdreschers erstreckenden Trommelgehäuses 30 ist ein
kegelstumpfförmiger, trichterartiger Einlauf 54 angebracht, gegen dessen konische Innenfläche das Schaufelrad
34 dicht anliegt und durch den das aus dem Gehäuse 24 in einer verhältnismäßig breiten MaUe anfallende
Getreide zusammengezogen und in dais Trommelgehäuse
hineingedrückt wird, in dem es während seines Durchlaufs nach rückwärts bearbeitet wird. Das
ausgedroschene Korn fällt durch einen sich etwa über die vordere Hälfte des Gehäuses erstreckenden konkaven
Dreschkorb 56 und durch ein in der hinteren Gehäusehälfte anschließendes Siebblech 58 nach unten.
Die obere Hälfte des Trommelgehäuses 30 ty gleichfalls
rliirrhlftrhrrt
Stroh und andere Dreschrückstände, die aus der Trennzone nach hinten herausgeleitet werden, gelangen
in eine Kammer 60. die als Wirbelkammer bezeichnet werden könnte, und welche einen Auslauf 62 mit
einer am hinteren Ende des Tromrnelgehäuses am Boden
vorgesehenen, nach unten offenen Auslauföffnung 64 darstellt Eine die innerhalb des Gehäuses 30 d>"ehbaie
Trommel 32 tragende Trommelwelle 66 ist an ihrem vorderen Ende an einem mit dem Chassis 12 fest
verbundenen, sich quer erstreckenden Träger 65 abgestützt. Sie ist mit in Längsrichtung auf Abstand zueinander
angeordneten Armkreuzen 69 versehen, an deren Enden in der Dreschzone mit Dreschleisten 67 versehene,
sich in der Längsrichtung erstreckende Schlagleisten 68 befestigt sind. Auf der Oberseite des Trommelgehäuses
sind mehrere schraubenlinienförmig verlaufende Transportrippen 71 befestigt, durch welche
die Weiterleitung des Gutes axial durch das Gehäuse gefördert wird.
Die insoweit beschriebene Ausführung der Dresch- und Trenntrommel entspricht der herkömmlichen Bauart
mit Ausnahme der Kammer 60 mit dem Auslauf 62, die als Gegenstand der Erfindung nachfolgend näher
beschrieben wird.
Die die hintere Verlängerung des Trommelgehäuses 30 darstellende Kammer 60 hat eine vordere und eine
hintere Begrenzungswand 70 bzw. 72, die durch eine unten in vertikale Wände auslaufende, bogenförmig
verlaufende, eine Haube bildende obere Wand 74 verbunden sind. Das hintere Ende 78 der Trommelwelle 66
ragt durch die sie abstützende Rückwand 72 hindurch und ist dort durch Übertragungsmittel, beispielsweise
mit einem umschaltbaren Riementrieb mit dem Antriebsmotor 28 verbunden. Die sich so durch die Vorderwand
der Kammer 60 und quer durch das Innere dieser Kammer erstreckende Trommel 32 ist mit mehreren,
nach hinten konvergierenden Schlagleisten 80 versehen, die einen Trommelabschnitt bilden, dessen
wirksamer Durchmesser abnimmt. Zusammen mit der einen größeren Rauminhalt umschreibenden bzw. einen
größeren Querschnitt aufweisenden Kammer 60 ist dieser Trommelabschnitt von verhältnismäßig kleinem
Durchmesser von einem ringförmigen Raum umgeben, in den die rückwärts aus dem Trommelgehäuse 30 austretenden
Drer.chrückstände gelangen und in dem sie sich ausbreiten können.
Um in der Kammer 60 eine Turbulenz entstehen zu lassen, ist auf der Trommelwelle 66 in unmittelbarer
Nähe der Rückwand 72 eine Scheibe 81 befestigt, welche mehrere flache Schaufeln 83 trägt. Über abgebogene
Enden sind diese Schaufeln an den konvergierenden Schlagleisten 80 befestigt. Unterhalb der Auslauföffnung
64 ist eine sich über deren ganze Breite erstrekkende, bogenförmig verlaufende Auslaufrinne 55 angebracht,
durch welche quer hindurch die mehrere Flügel 53 tragende Schlagvorrichtung 52 verläuft.
Wenn nun das Erntegut in der Dresch- und Trenntrommel durch die Schlagleisten 68 bzw. durch die
Dreschleisten 67 bearbeitet ist und Körner und Spreu durch den Dreschkorb 56 bzw. durch das Siebblech 58
abgeführt sind, gelangen die Stroh- und sonstigen Dreschrückstände in die Kammer 60. Da diese Kamrrer
gegenüber dem Trommelgehäuse einen größeren Raum umschließt bzw. einen größeren Querschnitt hat,
können die Rückstände sich dort ausbreiten und werden durch die konvergierenden Schlagleisten 80 des im
Durchmesser sich verengenden hintersten Trommelabschnitts durch Fliehkraft radial nach außen geworfen.
Dort erlangen sie einen Gleichgewichtszustand, wonach sie unter dem Einfluß der Schwerkraft durch die
Auslaßöftnung 64 die Kammer verlassen, im Bereich der Schlagvorrichtung 52 noch weiter zerschlagen und
längs der Auslaufrinne 55, wie in F i g. 1 angedeutet, vom Mähdrescher durch eine hinten vorgesehene öffnung
abgeworfen werden. Wegen der in der Kammer 60 erfolgenden Ausdehnung des Gutes ist keine oder
nur eine geringe Kraft erforderlich, um das Gut durch die Auslaßöffnung 64 aus der Kammer austreten zu lassen,
und dies bedeutet eine Ersparnis an der vom Antriebsmotor aufzubringenden Leistung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Auslauf einer Axialdreschmaschine, insbesondere für Mähdrescher, mit einem sich aus einer
Treibzone, einer Dreschzone, einer Trennzone und einer hintenliegenden, eine nach unten offene Auslaufüffnung
aufweisenden Ausstoßzone für die Dreschrückstände zusammensetzenden, länglichen,
im wesentlichen zylindrischen Trommelgehäuse und einer die Arbeitswerkzeuge für den Treib-, Dresch-
und Trennvorgang tragenden Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauföffnung (64)
in einer sich an das zylindrische Trommelgehäuse (30) der Trennzone über eine sich radial nach außen
erstreckende Wand (70) anschließenden, eine Ausbreitung des Gutes ermöglichenden Kammer (60)
vorgesehen ist, die dem Trommelgehäuse der Trennzone gegenüber einen größeren Querschnitt
bzw. Rauminhalt hat.
2. Auslauf einer Axialdreschmaschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame
mittlere Durchmesser des Trommelabschnittes in der Kammer (60) kleiner ist als der wirksame
Durchmesser der Trommel in der Dresch- und Trennzone.
3. Auslauf einer Axialdreschmaschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswerkzeuge
sowohl in der Dresch- und Trennzone als auch in der Kammer (60) aus mehreren sich axial
erstreckenden und exzentrisch zur Trommelwelle (66) angeordneten Schlagleisten (68 bzw. 80) bestehen
und daß die Exzentrizität der Schlagleisten (80) in der Kammer kleiner ist ah die der Schlagleisten
(68) in der Dresch- und Trennzone.
4. Auslauf einer Axialdreschmaschine nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten
(80) in der Kammer (60) nach hinten zueinander konvergieren.
5. Auslauf einer Axia!dreschmaschine nach Anspruch
3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel in der Kammer (60) mit mehreren, eine
Turbulenz bewirkenden Schaufeln (83) versehen ist.
6. Auslauf einer Axialdreschmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (60) einen an ihrem Boden die Auslaßöffnung (64) aufweisenden Auslauf
(62) bildet, dessen Vorder- und Rückwand (70 bzw. 72) durch eine unten in vertikale Wände auslaufende
obere bogenförmige Haube (74) verbunden sind.
7. Auslauf einer Axialdreschmaschine nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die als
flache Platten ausgebildeten Schaufeln (83) auf der Vorderseite einer nahe der Rückwand (72) auf der
Trommclwelle befestigten Scheibe (81) angebracht sind.
8. Auslauf einer Axialdreschmaschine nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß die sich vom
Umfang der Scheibe (81) einwärts erstreckenden Schaufeln zur Trommelwelle (66) eine im wesentlichen
radiale Lage einnehmen.
9. Auslauf einer Axialdreschmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an die Auslaßöffnung (64) eine sich quer erstreckende, das Gut nach rückwärts
auswerfende Schlagvorrichtung (52) vorgesehen ist, unier welcher eine mit dieser Vorrichtung
zusammenwirkende, bogenförmig verlaufende Auslaufrinne (55) angebracht ist.
Applications Claiming Priority (2)
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US37524973 | 1973-06-29 | ||
US375249A US3863643A (en) | 1973-06-29 | 1973-06-29 | Discharge chute and expansion chamber for an axial flow-type combine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2430309A1 DE2430309A1 (de) | 1975-01-23 |
DE2430309B2 DE2430309B2 (de) | 1976-01-02 |
DE2430309C3 true DE2430309C3 (de) | 1976-09-23 |
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