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Kennwort: "Ausgeglichener Verstellzapfen Innenbeströmte Radialkolbenmaschine
Die Erfindung betrifft eine innenbeströmte Radialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Eine solche Maschine kann als Pumpe oder als Motor ausgebildet
sein; ihr Verdrängungsvolumen je Umdrehung ist durch Verschieben des Steuerzapfens
und somit durch Versetzen der Drehachse des Zylinderblockes zur Drehachse des Kolbenführungsringes
veränderbar. Das Verschieben des Steuerzapfens muß genau senkrecht zu den Drehachsen
des Zylinderblocks und des Kolbenführungsringes erfolgen, wobei die Parallelität
dieser beiden Drehachsen möglichst exakt beibehalten werden muß. Dies gewährleistet
- insbesondere in der Verschiebeebene - das im Anspruch 1 genannte, zur axialen
Abstützung des Steuerzapfens dienende Stützflächenpaar, das sogenannte "Axial-Stützflächenpaar".
Die Radialkraft wirkt naturgemäß stets senkrecht zur Verschieberichtung auf den
Steuerzapfen. Sie wird durch das sog. "Radial-Stützflächenpaar" aufauf das Gehäuse
übertragen.
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Die Radialkraft kann, falls die Maschine abwechselnd in beiden Drehrichtungen
und/oder abwechselnd als Motor oder als Pumpe betrieben wird, alternativ aus zwei
zueinander entgegengesetzten Richtungen auf den Steuerzapfen wirken. In diesem in
aller Regel vorliegenden Falle sind zwei einander gegenüberliegende Radial-Stützflächenpaare
erforderlich.
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Bei einer bekannten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildeten
Radialkolbenmaschine (DT-OS 2 154 9 , Fig. 8 bis 12) ist der an den Steuerzapfen
angeformte Gleitstein nach Art eines Flansches ausgebildet. Es sind dort zwei Radial-Stützflächenpaare
und zwei Axial-Stützflächenpaare vorgesehen, wobei - im Längsschnitt in der Verschieberichtung
gesehen - die ersteren zwischen den letzteren angeordnet sind.
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Somit ist der Steuerzapfen als ein mit Hilfe des Gleitsteines einseitig
in das Gehäuse eingespannter Freiträger ausgebildet, wobei die Axial-Stützflächenpaare
das von der Radialkraft auf den Steuerzapfen
ausgeübte Kippmoment
auf das Maschinengehäuse übertragen müssen. Da die Länge des als Freiträger ausgebildeten
Steuerzapfens verhältnismäßig groß ist, erleidet er im Betrieb der Maschine unter
der Radialkraft (die an der Lagerfläche für den Zylinderblock, also am freien Ende
des Steuerzapfens angreift) eine verhältnismäßig starke Durchbiegung. Die Lagerfläche
für den Zylinderblock ist daher kugelig ausgebildet, um eine Schrägstellung des
Zylinderblockes entsprechend der Neigung der Achse des Steuerzapfens zu vermeiden.
Eine solche Schrägstellung des Zylinderblockes gegenüber dem Kolbenführungsring
würde nämlich erhöhten Verschleiß an den Kolben, den ZYlindern sowie erhohte Leckveßluste
den Kolbenschuhen und den Kolbenführungsflächen/verursachen. Der Fertigungsaufwand
ist bei der bekannten Bauweise sehr hoch, insbesondere wegen der Kugelform der Lagerfläche
für den Zylinderblock und wegen der daraus resultierenden Notwendigkeit, den Zylinderblock
zweiteilig auszuführen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radialkolbenmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 anzugeben, bei der die Neigung der Steuerzapfenachse
im Bereich der Lagerung des Zylinderblockes, verursacht durch die radialkraftbedingte
Verformung des Steuerzap.ens, möglichst klein ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Anwendung des kennzeichnenden Merkmales
des Anspruches 1 gelöst. Danach wird gemäß der Erfindung der Steuerzapfen der Radialkolbenmaschine
gegenüber der bekannten Bauweise derart umgestaltet, daß das zur Abstützung des
Steuerzapfens gegen das Maschinengehäuse in der jeweiligen Richtung der Radialkraft
dienende "Radial-Stützflächenpaar" in möglichst geringem Abstand von der Lagerfläche
für den Zylinderblock angeordnet ist. Somit wird die Radialkraft nunmehr sehr nahe
an ihrem Angriffspunkt vom Steuerzapfen auf das Gehäuse übertragen und nicht mehr
an dem Ende des SteuerzapLens, an dem dieser bei der bekannten Bauweise in das Mascilinengehause
eir.-gespannt ist. Dies hat zur Folge, daß die durch die unvermeidliche Durchbiegung
des Steuerzapfens verursachte Neigung der Steuerzai;E-achse im Bereich der Lagerung
des Zylinderblockes wesentlich geringer ist als bei der bekannten Bauweise. Man
kann demzufolge die Lagerfläche
für den Zylinderblock zylindrisch
ausbilden, wodurch sich die Fertigung der Einzelteile wesentlich vereinfacht. Ein
weiterer Vorteil des geringeren Abstandes zwischen dem Angriffspunkt der Radialkraft
und dem genannten Radial-Stützflächenpaar besteht darin, daß auch das durch die
Radialkraft auf den Steuerzapfen ausgeübte Kippmoment wesentlich kleiner ist; demzufolge
sind die an den Stützflächen durch Kantenberührung entstehenden Reibungskräfte ebenfalls
kleiner, woraus eine Verringerung der zum Verschieben des Steuerzapfens aufzubringenden
Verschiebekraft resultiert.
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Gemäß Anspruch 2 wird eine besonders kurze und gedrungene Bauart des
Steuerzapfens ermöglicht und die Durchbiegung des Steuerzapfens somit auf das geringstmögliche
Maß reduziert.
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Damit die zum Verschieben des Steuerzapfens erforderliche Kraft noch
weiter verringert wird, kann gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindtng in dem
Radial-Stützflächenpaar ein hydrostatisches Entlastungsfeld vorgesehen werden (Anspruch
3). Damit die von dem Entlastungsfeld auf den Steuerzapfen ausgeübte Entlastungskraft
in allen Stellungen des Steuerzapfens am gleichen Punkt angreift, wird man das Entlastungsfeld
stets im Steuerzapfen (und nicht in der entsprechenden Gegenfläche des Maschinengehäuses)
anordnen.
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Verläuft der Übergang der Arbeitsmittelkanäle vom Gehäuse auf den
verschiebbaren Steuerzapfen in radialer Richtung, so kann die erfindungsgemäße Radialkolbenmaschine
gemäß den Ansprüchen 4 bis 7 vorteilhaft ausgestaltet werden. Je genauer die im
Anspruch 4 genannten Kippmomente sich gegenseitig ausgleichen, um so kleiner sind
die durch Kantenberührung entstehenden Reibungskräfte und um so kleiner wird wiederum
die zum Verschieben des Steuerzapfens erforderliche Kraft.
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Auch bei der Formgebung für den Gleitstein des Steuerzapfens ist die
Größe der vorgenannten Gegenkräfte mit in Betracht zu ziehen. Insbesondere
geht
es hierbei um die am Gleitstein vorzusehenden Axial-Stützflächen; das sind - wie
eingangs erläutert - diejenigen Stützflächen, mit denen die Lage des Steuerzapfens
in Achsrichtung fixiert und gewährleistet wird, daß das Verschieben des Steuerzapfens
genau senkrecht zu den Drehachsen des Zylinderblocks und des Kolbenführungsringes
erfolgt, und die - insbesondere in der Verschiebeebene - die Beibehaltung der Parallelität
der beiden Drehachsen sicherstellen.
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Sofern noch ein Restkippmoment von einer gewissen Größe vorhanden
ist, wird man zur Ausbildung der genannten Axial-Stützflächen an den Gleitstein
Vorsprünge oder Schultern anformen, die sich quer zur Verschieberichtung erstrecken,
oder (mit anderen Worten ) die -im Längsschnitt in der Verschieberichtung gesehen
- nach oben und nach unten vom Gleitstein vorspringen. Es kann auch ein am gesamten
Umfang des Gleitsteins vorspringender Flansch vorgesehen werden. Sind dagegen die
Kippmomente wenigstens angenähert ausgeglichen, so können gemäß einem weiteren Gedanken
der Erfindung die Axialstützflächen von ausschließlich in der Verschieberichtung
sich erstreckenden Vorsprüngen, Schultern od. dgl. gebildet werden (Anspruch 5).
Zu diesem Gedanken führt die Uberlegung, daß zwar die eine Aufgabe der Axialstützflächen,
nämlich die dem Kippmoment entgegenwirkenden Kräfte mit zu übertragen, entfallen
ist, nicht jedoch die andere Aufgabe, nämlich das oben erwähnte exakte Parallelverschieben
des Steuerzapfens - insbesondere in der Verschiebeebene - zu gewährleisten. Ferner
ist nunmehr berücksichtigt, daß es zur Erfüllung der letzteren Aufgabe auf einen
möglichst großen Abstand zwischen der Steuerzapfenachse und jeder der Axial-Stützflächen
in der Verschieberichtung ankommt.
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Bei der Bemessung der Entlastungskraft, die von dem im Radial-Stützflächenpaar
vorgesehenen Entlastungsfeld auf den Steuerzapfen ausgeübt wird, ist zu beachten,
daß dieses - beim radialen Ubergang der Arbeitsmittelkanäle vom Gehäuse auf den
verschiebbaren Steuerzapfen -nicht nur die Radialkraft, sondern auch die radial
gerichtete Druckkraft (die Resultierende aus den Drücken in den Arbeitsmittelkanälen)
aufnehmen muß. Im Interesse einer möglichst weitgehenden Verringerung der dem Verschieben
des Steuerzapfens entgegenwirkenden Reibungskräfte wäre es an sich zweckmäßig, die
Entlastungskraft gleich der Summe aus der Radialkraft und der genannten Druckkraft
zu machen.Damit jedoch gleichzeitig eine sichere, eindeutige Auflage des Steuerzapfens
auf der Stützfläche des Gehäuses gewährleistet (und damit ein Kippen des
Steuerzapfens
aus der Verschiebeebene vermieden) wird, geht mEnr Zrößer einen Kompromiß ein und
macht die Entlastungskraft geringfügtg kleiner/ als die vorgenannte Summe (Anspruch
6). Falls (wie meistens) zwei einander gegenüberliegende Radial-Stützflächenpaare
mit je einem Entlastungsfeld vorgesehen sind, wird man die Resultierende aus den
von beiden Entlastungsfeldern erzeugten Kräften geringfügig kleiner oder geringfügig
größer als die genannte Summe machen.
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Falls der Übergang der Arbeitsmittelkanäle vom Gehäuse auf den Steuerzapfen
in axialer Richtung erfolgt, so können zweckmäßig die Merkmale der Ansprüche 8 bis
10 angewandt werden. Durch das Merkmal des Anspruches 7 bzw. des Anspruches 10 wird
eine ständige (d.h. auch beim Verschieben gleichbleibende) spielfreie Anlage des
Steuerzapfens in axialer Richtung am Gehäuse erreicht und somit die genaue Fluchtung
des Steuerzapfens, d.h. die zum Kolhenführungsring exakt parallele Lage, noch besser
gewährleistet.
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Das im Anspruch 7 angegebene Druckfeld muß unabhängig von der jeweiligen
Drehrichtung stets mit dem gleichen Druck gespeist werden; hierzu ist eine gemäß
Anspruch 11 mit beiden -Arbeitsmittelkanälen über Rückschlagventile in Verbindung
stehende Druckmittelversorgungsleitung vorgesehen. Von dieser aus können auch andere
Verbrauchsstellen, z.B.
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die Servozylinder einer Verstelleinrichtung für den Steuer zapfen,
mit Druckmittel versorgt werden. Der gemäß Anspruch 12 vorgesehene Ringkanal vereinfacht
die Druckmittelzuführung zu solchen Verbrauchsstellen beträchtlich. Dieser Ringkanal
kann insbesondere die Funktion der in Anspruch 11 genannten gemeinsamen Druckmittelleitung
übernehmen.
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Bei der bekannten Radialkolbenmaschine (DT-OS 2 154 944) ist zwischen
dem Zylinderblock und dem Gleitstein des Steuerzapfens ein Lager für den Kolbenführungsring
angeordnet. Sofern bei der erfindungsgemäßen Bauweise dieses Lager beibehalten werden
soll, muß dessen Durchmesser verhältnismäßig groß ausgeführt werden, damit der erforderliche
Platz für das (geWaMiadler der Erfindung im mittleren Bereich des Steuerzapfens
angeordnete)Stützflächenpaar gewonnen wird. Dies dürfte jedoch in der Regel eine
Vergrößerung des Durchmessers der gesamten Radialkolbenmaschine erforderlich machen;
daher wird man bevorzugt eine solche Bauweise wählen, die ohne das genannte Lager
auskommt. Dies kann
z.B. dadurch erreicht werden, daß der Kolbenführungsring
gemäß DT-OS 1 453 654 über eine Stützscheibe und die mit dieser starr verbundenen
Treibwelle im Gehäuse gelagert wird. Diese sogenannte fliegende Lagerung erfordert
aber in axialer Richtung verhältnismäßig viel Platz. Besonders vorteilhaft ist es
daher, die Lagerung des Kolbenführungsringes und der Treibwelle gemäß Anspruch 15
auszuführen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben. Darin zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Radialkolbenmaschine
mit radialem Übergang der Arbeitsmittelkanäle vom Gehäuse auf den Steuerzapfen,
nach den Linien I-I der Fig. 2 und 3; Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II
der Fig. 1; Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 1; Fig. 4 einen
Teil-Längsschnitt durch eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Radialkolbenmaschine
nach Linie IV-IV der Fig. 5; Fig. 5 einen Teil-Längsschnitt nach Linie V-V der Fig.
4; Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Radialkolbenmaschine mit axialem Übergang
der Arbeitsmittelkanäle vom Gehäuse auf den Steuerzapfen, nach Linie VI-VI der Fig.
7; Fig. 7 einen Querschnitt nach Linie VII-VII der Fig. 6.
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In den Figuren 1 bis 3 sind die Teile einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Radialkolbenmaschine wie folgt gekennzeichnet: 10 Gehäuse; lla triebseitiger Gehäusedeckel;
11b anschlußseitiger Gehäusedeckel; 12 Steuerzapfen, verschiebbar im Gehäuse 10;
17 Zylinderblock, drehbar auf dem Steuerzapfen 12;
14 Achse des
Steuerzapfens 12 = Drehachse des Zylinderblocks 13; 15 Zylinderräume im Zylinderblock
13; 16 Kolben (in Fig. 2 sind nur drei der vorzuOsweise neun Kolben dargestellt);
17 starr mit den Kolben 16 verbundene Kolbenschuhe; 18 und 19 durch das Gehäuse
10 führende Arbeitsmittelkanäle ("Anschlußleitungefl??); 20 Kolbenrührungsring;
21 ebene und polygonartig angeordnete Kolbenführungsflächen; 22 zylindrische Lauffläche
auf der Außenseite des Kolbenführungsringes 20; 23 Gegenlauffläche im Gehäuse 10
zur Lagerung des Kolbenführungsringes 20; 24-Gehäuseauskleidung aus verschleißfestem
Lagerwerkstoff; 25 Gehäuseachse = Drehachse des Kolbenführungeringes 20; 26 und
27 Kolbenrückführungsringe; er 28 Hydrostatische Entlastungsfeld/in der Gegenlauf
fläche 23; 29 Bohrungen durch das Gehäuse 10 zum Beaufschlagen der Entlastungsfelder
28 mit dem Druck des Arbeitsmittels von den Kanälen 18 und 19 aus; 30 Treibwelle;
31 Wälzlager zur Lagerung der Treibwelle 30 im Gehäusedeckel 11 unabhängig vom Kolbenführungsring
20; 32 Mitnehmerscheibe, als Kupplung zwischen Treibwelle 30 und Kolbenführungsring
20; 33 Zwischenring, der zur axialen Führung der Mitnehmerscheibe 32 in Richtung
zum äußeren Ende der Treibwelle 30 dient; 34, 35 Steuerschlitze im Steuerzapfen
12; 36, 37 Verbindungsbohrungen von den Steuerschlitzen 54, 35 zu den Anschlußleitungen
18 und 191 38 Lagerfläche am Steuerzapfen 12 für den Zylinderblock; 39 an den Steuerzapfen
12 -angeformter Gleitstein; 40 quaderförmiger Teil des Gleitsteins 39 ("Quader");
41 flanschartiger Teil des Gleitsteins 39 ("Flansch"); 42, 43 Radial-Stützflächen
am Quader 40;
44,45 Axial-Stützflächen am Flansch 41, wobei die
Stützfläche 45 zugleich die äußere Stirnfläche des Steuerzapfens 12 bildet; 46,47
Radial-Stützflächen am Gehäuse 101 die mit den Radial-Stützflächen des Quaders 40
Radial-Stützflächenpaare 42/46 und 43/47 bilden; 48,49 Axial-Stützflächen am Gehäuse
10 bzw. Gehäusedeckel llb, die mit den Axial-Stützflächen des Flansches 41 Axial-Stützflächenpaare
44/48 und 45/49 bilden. (Mit den Stützflächen 42 bis 49 gleiten Steuerzapfen 12
und Gehäuse 10,11b aufeinander; stattdessen könnten auch Rollenbahnen oder ähnliche
Wälzlagerungen vorgesehen werden, wobei man allerdings auf einen hydrostatischen
Kräfteausgleich mit Hilfe der nachfolgend aufgeführten Entlastungsfelder verzichten
müßte); 50,51 den Radial-Stützflächenpaaren 42/46 bzw. 45/47 zugeordnete hydrostatische
Entlastungsfelder, eingearbeitet in den Quader 40; 52,53 Verbindungskanäle von den
Bohrungen 36,37 zu den Entlastungsfeldern 50,51; 54 in der äußeren Stirnfläche 45
des Steuerzapfens angeordnetes, vorzugsweise rechteckiges und sich in Verschieberichtung
erstreckendes hydrostatisches Druckfeld (siehe Fig. 4 und 5); 55 in der zylindrischen
Sitzfläche des Deckels lib eingearbeiteter Ringkanal; 56 Verbindungskanal vom Ringkanal
55 zum Druckfeld 54; 57,58 Verbindungskanäle von den Anschlußleitungen 18,19 zum
Ringkanal 55; 59 in die Verbindungskanäle 57 und 58 eingebaute Rückschlagventile,
die das Übertreten von Arbeitsmittel von der einen zur anderen Anschlußleitung 18,19
verhindern; 60 Verstellbolzen zum Verschieben des Steuerzapfens 12 (die Stelleinrichtung
für den Verstellbolzen 60, z.B. Spindel mit Handrad oder Hydraulikzylinder, ist
in der Zeichnung nicht dargestellt); 61 federbelasteter Rückstellbolzen; 62 Dichtung
zum Abdichten des Uberganges von der im Gehäuse 10 befindlichen Anschlußleitung
18 bzw. 19 zu der im Steuerzapfen 12 befindlichen Verbindungsbohrung 36 bzw. 37;
e
veränderbarer Abstand zwischen den Achsen 14 und 25; R Radialkraft = im Bereich
der Steuerschlitze 34,35 am Steuerzapfen angreifende und aus den an den Kolben 16
wirkenden hydrostatischen Kräften resultierende Kraft; D Druckkraft = Resultierende
aus den Druckkräften, die vom Arbeitsmittel in den Anschlußleitungen 18,19 auf den
Steuerzapfen 12 ausgeübt werden; E Entlastungskraft = Resultierende aus den von
den Entlastungsfeldern 50 und 51 auf den Steuerzapfen 12 ausgeübten Kräften; In
Fig. 1 ist angenommen, die Leitungen 18 und 36 seien die hochdruckseitigen Arbeitsmittelkanäle
und demgemäß die Leitungen 19 und 37 die niederdruckseitigen. Dann greifen die Kräfte
R, D und E wie dargestellt am Steuerzapfen 12 an. Die Entlastungskraft E soll hierbei
nur geringfügig kleiner als die Summe der beiden Kräfte R und D sein. Da ferner
die Radial-Stützfläche 46-ein Auflager für den Steuerzapfen 12 bildet, welches etwa
in der Mitte zwischen den Angriffspunkten der Kräfte R und D liegt, sind die von
den Kräften R und D verursachten und einander entgegengerichteten Kippmomente ungefähr
gleich groß. Demzufolge sind an den Axial-Stützflächenpaaren 44/48 und 45/49, die
in erster Linie zur exakten Parallelführung des Steuerzapfens dienen, nur noch ganz
geringe Stützkräfte zu übertragen. Aus den genannten Umständen ergibt sich, daß
die zum Verschieben des Steuerzapfens erforderliche Kraft sehr gering ist. Das gleiche
gilt grundsätzlich für den Fall, daß die Leitungen 19 und 37 die hochdruckseitigen
Arbeitsmittelkanäle sind; hierbei ist die Richtung der Kräfte R, D und E umgekehrt
und anstelle der Radial-Stützfläche 46 bildet die Radial-Stützfläche 47 das Auflager
für den Steuerzapfen 12.In Fig. 2 und 5 ist der Steuerzapfen bis in die eine Extremlage
nach rechts verschoben.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 ist angenommen, daß
die von den Kräften R und D verursachten Kippmomente vollkommen ausgeglichen sind.
Unter dieser Voraussetzung kann der Gleitstein des Steuerzapfens gegenüber Fig.
1 bis 5 vereinfacht ausgebildet werden.
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In den Fig. 4 und 5 sind nur der Steuerzapfen und die benachbarten
Gehäusepartien dargestellt; die gegenüber Fig. 1 bis 3 unveränderten Teile sind
mit den gleichen Bezugszeichen wie dort und die veränderten bzw. neuen Teile wie
folgt gekennzeichnet: 80 Gehäuse; 82 Steuerzapfen; 89 an den Steuerzapfen angeformter
Gleitstein; 90 quaderformiger Teil des Gleitsteines 89 ("Quader"); 91, 91a an den
Quader angeformte Vorsprünge ("Schultern"), die ausschließlich in der Verschieberichtung
vom Quader aus vorspringen. (Gegenüber Fig. 1 und 3 sind von dem dort vorhandenen
Flansch 41 die - in Verschieberichtung gesehen - nach oben und nach unten vorspringenden
Teile des Flansches entfernt und die in der Verschieberichtung vorspringen Teile
des Flansches länger ausgeführt; letzteres kann\WeirereiPc g eAdeSnicgutrbeaiJeine
Verkürzung des Quaders 90 in Verschieberichtung, verglichen mit dem Quader 40 von
Fig. 1 und 3); 92,93 Radial-Stützflächen am Quader 90; 94, 94a, Axial-Stützflächen
an den Schultern 91 und 91a; 95 äußere Stirnfläche des Steuerzapfens 82; 96,97 Radial-Stützflächen
am Gehäuse bo, die mit den Radial-Stützflächen des Quaders 90 Radial-Stützflächenpaare
92/96 und 9)/97 bilden; 98,98a Axial-Stützflächen am Gehäuse 80, die mit den Axial-Stützflächen
der Schultern 91 und 91a Axialstütz-Flächenpaare 94/98 und 94a/98a bilden; Das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 und 7 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen dadurch, daß die
Strömungsrichtung am Übergang der Arbeitsmittelkanäle vom feststehenden Gehäuse
auf den verschiebbaren Steuerzapfen nicht mehr radial sondern axial gerichtet ist.
In den Fig. 6 und 7 sind die gegenüber Fig. 1 bis 5 unveränderten Teile wiederum
mit den gleichen Bezugszeichen wie dort und die veränderten bzw. neuen Teile wie
folgt gekennzeichnet:
110 Gehäuse; 70, 71 zwei an einer zylindrischen
Innensitzfläche des Gehäuses 110 anliegende Einsatzstücke (diese können auch ein
einziges ringförmiges Werkstück bilden); 72,73 Schrauben bzw. Paßstifte zum Befestigen
der Einsatzstücke 70, 71 im Gehäuse 110; 111 Gehäusedeckel; 112 Steuerzapfen; 118,119
durch das Gehäuse führende Arbeitsmittelkanäle ("Anschlußleitungen"); 136,1)7 Verbindungsbohrungen
von den Steuerschlitzen 34,)5 zu den Anschlußleitungen 118,119; 139 an den Steuerzapfen
112 angeformter Gleitstein; 140 quaderförmiger Teil des Gleitsteins 159 ("Quader")i
141,141a an den Quader angeformte obere bzw. untere Schulter; 142,145 Radial-Stützflächen
am Quader 140; 144,144a,145 Axial-Stützflächen an den Schultern 141 und 141a, wobei
die Stützfläche 145 zugleich die äußere Stirnfläche des Steuerzapfens 112 ist; 146,147
Radial-Stützflächen an den Einsatzstücken 70,71, die mit den Radial-Stützflächen
des Quaders 140 Radial-Stützflächenpaare 142/146 und 143/147 bilden; 148,148a,149
Axial-Stützflächen an den Einsatzstücken 70>71 bzw.
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am Gehäuse 110, die mit den Axial-Stützflächen der Schultern 141,
141a Gleitflächenpaare 144/148,144a/148a und 145/149 bilden; 150,151 den Radial-Stützflächenpaaren
142/146 bzw. 143/147 zugeordnete hydrostatische Entlastungsfelder (eingearbeitetiin
den Quader 140); 152,155 Verbindungskanäle von den Bohrungen 136,177 zu den Entlastungsfeldern
150,151; 74,75 den Axial-Stützflächenpaaren 144/148 und 144a/148a zugeordnete hydrostatische
Entlastungsfelder (eingearbeitet in die Schultern 141 bzw. 141a); 76,77 Verbindungskanäle
von den Bohrungen 156,157 zu den Entlastungsfeldern 74 und 75;
78
Dichtung zum Abdichten des Überganges von der im Gehäuse 110 befindlichen Anschlußleitung
118 bzw. 119 zu der im Steuerzapfen 112 befindlichen Verbindungsbohrung 156 bzw.
137; D1 Druckkraft = Resultierende aus den Druckkräften, die vom Arbeitsmittel in
den Anschlußleitungen 118, 119 auf den Steuerzapfen 112 ausgeübt werden; E1 Entlastungskraft
= Resultierende aus den von den Entlastrsalen feldern 150 und 151 auf den Steuerzapfen
112 ausgeübtenÄCräften; E2 Entlastungskraft = Resultierende aus den von den Entlastungsfeldern
74 und 75 auf die Schultern 141 und 141a des Steuerzapfens 112 ausgeübten axialen
Kräften.
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In Fig. 6 ist angenommen, die Leitungen 118 und 156 seien die hochdruckseitigen
Arbeitsmittelkanäle. Dementsprechend greifen die Kräfte R, D1, E1 und E2 wie in
der Fig. 6 dargestellt am Steuerzapfen 112 an. Die Druckkraft D1 ist nunmehr, im
Gegensatz zu der Fig. 1, achsparallel gerichtet, weil die Anschlußleitung 118 innerhalb
des Gehäuses 110 von der radialen in die- achsparallele Richtung umgelenkt ist.
Die Druckkraft D1 wird ausgeglichen durch die zusätzlich angebrachten Entlastungsfelder
74,75. Man kann somit wenigstens angenähert ein Gleichgewicht herstellen zwischen
den Kräften R und E1 einerseits und zwischen den Kräften D1 und E2 andererseits.
Wie aus der Fig. 6 ferner ohne weiteres ereichtlich ist, können sich auch die Kippmomente,
die durch die vorgenannken Kräftepaare erzeugt werden, sich wenigstens angenähert
gegenseitig kompensieren.
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Der Einbau des Steuerzapfens 112 in das Gehäuse 110 erfolgt bei der
in Fig. 6 und 7 dargestellten Bauweise von der Triebseite her. Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich, wie in Fig. 1 bis 5 auf der Anschlußseite einen Gehäusedeckel
vorzusehen, so daß die Einsatzstücke 70 und 71 nicht mehr getrennt vom Gehäuse 110
hergestellt zu werden brauchen, sondern zusammen mit diesem aus einem einzigen Stück
gebildet sind.