DE2429944A1 - Harze zur trennung von schwermetallen - Google Patents

Harze zur trennung von schwermetallen

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
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Description

  • Harze zur Trennung von Schwermetallen Die Erfindung betrifft neue, vernetzte, makroporöse vinylaromatlsche Kunstharze die Thioharnstoffgruppen enthalten, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Adsorption von Metallverbindungen, insbesondere von Edelmetall- und Quecksilberverbindungen.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2.312.233 sind unvernetzte, vinylaromatische Polymerisate, beispielsweise Polystyrolharze, bekannt, die Aminogruppen und Thioharnstoffgruppen der Formel -NHCSNHR als funktionelle Gruppen enthalten, wobei R ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, Aryl- oder Acylrest sein k.nn.
  • Ihre Verwendung zur Entfernung von Schwermetallionen aus Lösung gen wird ebenfalls in der deutschen Offenlegungsschrift bcschrieben. Die Adsorptionskapazität dieser Kunstharze ist jcdoch im starksauren pH-Bereich nicht zufriedenstellend, und c.
  • verbleiben unerwünscht große Mengen an Schwermetallen, beispielsweise Quecksilber, in den Lösungen (s. DOS 2.312.233, Seite 10).
  • Die erfindungsgemäßen Kunstharze besitzen diese Nachteile nicht; selbst bei einem pH-Wert von 0 können sie noch große Mengen tan z. 3. Quecksilber- oder Silberverbindungen aufnehmen, wobei (lr Restgehalt an Hg bzw. Ag in derbehandelten Lösung sehr niedrig liegt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Thioharnstoffgruppen enthaltende Kunstharze aus einem vernetzten, makroporösen' vinylaromatischen Grundpolymer aus Mono- und Polyvinylverbindungen, das ein Porenvolumen von 20 - 80 Vol.-%, vorzugsweise 30 bis 60 Vol.-% und eine Oberfläche von 10 - 500 m2/g, vorzugsweise 20 - 200 m2/g besitzt und von.dessen aromatischen Kernen mindestens 10 % durch 1 bis 3 funktionelle Gruppen der allgemeinen Formeln substituiert sind, wobei x, y und z unabhängig voneinander eine ganze Zahl von 0 bis 3 und n eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeuten, R1, R2 u. R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten C1-CG-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl-, einen C5-C6-Cycloalkyl oder einen gegebenenfalls durch C1-C3-Alkyl, Alkoxy oder Halogen substituierten Aryl- oder Aralkylrest bedeuten, wobei im Falle daß x, y und z ungleich Null sind, der Anteil von I 1 - 95 , vorzugsweise 10 bis 60 %, von II 98 - 4 O/o, vorzugsweise 85 - 10 % und von III 1 - 95 %, vorzugsweise 5 - 80 , und im Falle,daß z = 0 ist der Anteil von I 5 - 100 %, und der von II 95 - 0 % bezogen auf die Summe der funktionellen Gruppen beträgt.
  • Als C1 -06- bzw. C1-C3-Alkylreste seien genannt: Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl und Hexyl, wobei Methyl, Äthyl und Propyl bevorzugt werden.
  • Als'C2-C6-Alkenylreste seien beispielsweise genannt: Allyl, Propenyl und Butenyl, wobei Allyl bevorzugt wird.
  • Als C5-C6-Cycloalkylreste sei Cyclopentyl und Cyclohexyl genannt Als gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Arakylreste genannt: Phenyl, Benzyl, Naphthyl, Tolyl, o-Chlorphenyl, p-Hydroxyphenyl, p-Äthoxyphenyl und Methoxyphenyl.
  • Bevorzugt werden solche der erfindungsgemäßen Kunstharze, die eine Porosität von 30 - 60 Vol.-%, eine Oberfläche von 20 - 200 m2/g, besitzen und bei denen der Anteil der funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel I 5 - 100, vorzugsweise 10 - 90 %, der der allgemeinen Formel II 95 - 0, vorzugsweise 90 - 10 % bezogen-auf die Gesamtmenge der funktionellen Gruppen betrugt und bei denen n = 1 und R1 = R2 = Wasserstoff ist und R3 für Methyl, Phenyl, Allyl puder Benzyl steht.
  • bevorzugt werden weiterhin solche der erfindungsgemäßen Kunstharze, die eine Porosität von 30 - 60 Vol.-%, eine Oberfläche von 20 - 200 m2/g besitzen und bei denen der Anteil der funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel I 5 - 100, vorzugsweise 10 - 60 %, der der allgemeinen Formel II 95 - O, vorzugsweise 90 - 40 % bezogen auf die Gesamtmenge der funk tionellen Gruppen beträgt und bei denen n = 1 und R1 = R2 = R3 = Wasserstoff ist.
  • Insbesondere werden dxUenigen erfindungsgemäßen Kunstharze bevorzugt, die eine Porosität von 30 - 60 Vol.-, eine Oberfläche von 20 - 200 m2/g besitzen und bei denen der Anteil der funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel III 5 = 90 , vorzugsweise 50 bis 90 % beträgt und die Summe der Anteile der allgemeinen Formeln I und II 95 - 10, vorzugsweise 50 - 10 O/o der Gesamtmenge der funktionellen Gruppen beträgt und bei denen n = 1 und R1 = R2 = R3 = Wasserstoff ist.
  • Die erfindungsgemäßen Kunstharze eignen sich zur Adsorption von Metallverbindungen aus Lösungen und zeichnen sich hierbei durch ein hohes Adsorptionsvermögen gegenüber Metallverbindungen, insbesondere gegenüber Quecksilber- und Edelmetallverbindungen aus, sowie durch hohe Adsorptionsgeschwindigkeit, ausgezeichnete mechanische Festigkeit und sehr gutes hydrodynamisches Verhalten. Insbesondere ermöglichen sie den Einsatz auch in großen technischen Filtern in vorteilhafter Weise.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Kunstharze verglichen mit denen, wie sie die deutsche Offenlegungsschrift 2.312.233 beschreibt, liegt insbesondere darin, daß die erfindungsgemäßen Kunsthlrz.( auch bei einem pH-Wert von 0 noch große Mengen an Quecksilber-und Silberverbindungen adsorbieren, während die Kunstharze der deutschen Offenlegungsschrift 2.312.233 unter vergleichbaren Bedingungen praktisch kein bzw. ein nur sehr geringes Adsorptionsvermögen gegenüber diesen Metalverbindungen besitzen. Es sei ferner darauf hingewiesenF daß es mit Hilfe der erfindungsgem&-ßen Kunstharze möglich ist, beispielsweise Quecksilbervcrbindungen mit hohen Filtriergeschwindigkeiten in einem Schritt praktisch vollständig aus wässrigen Lösungen zu entfernen, dies sowohl bei Verwendung eines stationären Filterbettes wie auch nin-; Wirbelbettes. Weiterhin zeichnen sich die erfindungsgemäßen Kunstharze durch eine hohe Alkalibeständigkeit aus. So werden sie beispielsweise durch 10 %-ige Natronlauge nur in der Siedehitze und das nur relativ langsam, angegriffen.
  • Makroporöse Grundpolymere aus Mono- und Polyvinylverbindungen sind an sich bekannt. Ihre Herstellung erfolgt in an sich bekarnter Weise durch Block- oder Suspensionspolymerisation der entsprechenden Mono- und Polyvinylverbindungen, in Gegenwart von Lösungsmitteln oder hochmolekularen Stoffen.
  • Perlförmige makroporöse Grundpolymere, wie sie auf dem Wege der Suspensionspolymerisation in bekannter Weise erhalten werden, werden bevorzugt.
  • Die Herstellung makroporöser Grundpolymere wird beispielsweise beschrieben von J. Seidel et al in Adv. Polym. Sci., Vol. 5, 1967, S. 113 ff.
  • Als geeignete monovinylaromatische Verbindungen, die für sich allein oder im Gemisch mehrerer eingesetzt werden können, seien beispielsweise genannt: Styrol, substituierte Styrole;wie Methylstyrol, Dimethylstyrol, Äthylstyrol, Chlorstyrol, Vinylanisol, ÇC-Methylstyrol und Vinylnaphthalin.
  • Als geeignete Polyvinylverbindungen, die für sich allein oder i= Gemisch mehrerer eingesetzt werden können, seien beispielsweise genannt: Divinylbenzol, Divinylpyridin, Divinyltoluole, Divinylnaphthaline, Diallylphthalat, Äthylenglykoldiacrylat, Athylenglykoldirethacrylat, Divinylxylol, Divinyläthylbenzol, Divinylsulfon, Polyvinyl- oder Polyallyläther von Glykol, Clycerin und Pentaerythrit, Divinylketon, Divinylsulfid, Allylacrylat, Diallylaleat, Diallylfumarat, Diallylsuccinat, Diallylcarbonat, Diallylmalonat, Diallyloxalat, Diallyladipat, Diallylsebacat, Divlnylsebacat, Diallyltartrat, Diallylsilicat, Triallyltricarballylat, Triallylaconitat, Triallylcitrat, Triallylphosphat, N,N'-Methylendiacrylamid, N,N'-Methylendimethacrylamid, N,N'-Äthylendiacrylamid, 1,2-Di-(o-Methylmethylensulfonamido)-äthylen, Trivinylbenzol, Trivinylnaphthalin, Polyvinylanthracene und Trivinylcyclohexan, ferner Isopren, Butadien, Piperylen, Pentadien, Hexadien, Octadien, Decadien, Hexatrien, Cyclopentadien sowie deren Substitutionsprodukte,beispielsweise ChSoropren, 2,3-Dimethyl-butadien, 2,5-Dimethylhexadien, 2,5-Dimethyl-octadien.
  • Bevorzugte monovinylaromatische Verbindungen sind Styrol, Vinyltoluol und Vinylnaphthalin, bevorzugte Polyvinylverbindungen Divinylbenzol und Trivinylbenzol.
  • Aus technischen Grenzen wird vielfach anstelle von reinem Divinylbenzol technisches Divinylbenzol eingesetzt, das zu 40 - 50 Gew.-% Äthylstyrol enthält. Die im folgenden beschriebenen makroporösen Grundpolymere, die durch Polymerisation einer Monovinylverbindung mit Divinylbenzol erhalten werden, werden in den meisten Fällen unter Verwendung von technischem Divinylbenzol hergestellt und enthalten desha].b neben Baueinheiten aus Divinylbenzol, Baueinheiten aus tylstyrol.
  • Ferner kommen makroporöse Grundpolymere in Frage, die zusätzlich zu den vorstehend genannten Mono- und Polyvinylverbindungen weitere Vinylverbindungen enthalten, wie beispielsweise ethacryl- und Acrylverbindungen - insbesondere Acrylnitril-, Äthylen , Propylen , Isobutylen , Vinylchlorid , Vinylacetat Vinylidenchlorid , Vinylpyridin und substituierte Vinylpyridine sowie Vinylchinoline und Vinylpyrolidon Die Menge der in dem makroporösen Grundpolymer vorhandenen Polyvinylverbindungen kann innerhalb weiter Grenzen schwanken.
  • Im allgemeinen wird der Gehalt an Polyvinylverbindungen ca.
  • 1 bis 50 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmonomerenmenge betragen, wobei ein Gehalt von 2 bis 30 Gew.-% bevorzugt wird. Die vorstehend als Zusätze bezeichneten Vinylverbindungen werden ebenfalls im allgemeinen in Mengen von 1 bis 50 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmonomerenmenge eingesetzt, wobei Mengen von 2 bis 15 Gew.-% bevorzugt werden.
  • Insbesondere kommen makroporöse Grundpolymere in Frage die aus 50 % bis 98 %0 Styrol, Vinyltoluol, Vinylanisol oder Äthylstyrol und 50 % bis 2 % Divinylbenzol oder Trivinylbenzol bestehen, wobei makroporöse Grundpolymere aus 85 % bis 98 % Styrol und 1,5 bis 2 ffi Divinylbenzol bevorzugt werden.
  • Sofern das makroporöse Grundpolymer nicht bereits durch den Einsatz entsprechender monovinylaromatischer Verbindungen, beispielsweise von p-Vinylbenzylamin, primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthält, werden diese in an sich bekannter Weise in das Grundpolymer eingeführt. Die Einführung dieser Aminogruppen in das Grundpolymer ist bekannt; beispielsweise sei hier auf die Einführung solcher Gruppen auf dem Wege der Chlormethylierung und anschließenden Aminierung (USA-Patent 2.629.710) oder auf die Chlormethylierung und nachfolgender Umsetzung mit Phthalimidkalium (Britisches Patent 767.821) oder auf die Arnidomethylierung und anschließende Verseifung gemäß DAS 1.054.715 hingewiesen. Die Einführung solcher Gruppen wird darüber hinaus im DBP 1.045.102 beschrieben.
  • Weiterhin erhält man primäre Aminogruppen enthaltende makro-.
  • poröse Grundpolymere durch Nitrierung beispielsweise eines makroporösen Grundpolymers aus Styrol und einer Polyvinylverbindung und Reduktion der Nitrierungsprodukte. Diese Art der Herstellung ist ebenfalls bekannt und wird beispielsweise im DB? 1.049.583 beschrieben.
  • Weiterhin werden makroporöse Grundpolymere bevorzugt, die mehr als eine Aminogruppe pro aromatischen Kern des Grundpolymers enthalten und Praktisch ausschließlich primäre araliphatische Aminogruppen tragen. Sie werden in bekannter Weise beispielsweise durch Umsetzung des makroporösen Grundpolymeren mit Bis-(phthalimidomethyl)-äther und Verseifung der so gewonnenen Umsetzungsprodukte erhalten (vgl. DOS 2.215.956).
  • Die so erhaltenen Kunstharze besitzen eine besonders hohe Kapazität.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Kunstharze erfolgt durch Umsetzung des primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden makroporösen Grundpolymers mit Thiocyansäure, Salzen der Thiocyansäure, Senfölen oder gegebenenfalls substitu erten Thioharnstoffen.
  • Die Umsetzung mit Thiocyansäure oder Senfölen erfolgt im allgemeinen so, daß man das primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltende makroporöse Grundpolymer in einem Suspensionsmittel suspendiert, die Thiocyansäure oder das Senföl der Suspension hinzufügt und anschließend das Reaktionsgeionisch unter Rühren erhitzt. Man kann auch so verfahren, daß man das Aminogruppen enthaltende makroporöse Grundpolymer zunächst in einem Filterrohr erschöpfend mit Thiocyansäure belädt, das so beladene makroporöse Grundpolymer in Wasser oder verdünnter Thiocyansäure suspendiert und die Suspension unter Rühren erhitzt.
  • Bei beiden Verfahrensweisen im Falle des Einsatzes von Thiocyansäure hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Azidität der Suspension nicht größer als 0,01 Mol/l an Thiocyansäure zu wählen. Die Azidität kann auch größer als 0,01 ol/l eingestellt werden, beispielsweise 0,1 bis 2 Mol/l an Thocyansäure, jedoch werden hierbei die erhaltenen Reaktionsprodukte zunehmend durch Umwandlungsprodukte der Thiocyansäure verunreinigt, so daß eine zusätzliche Reinigung der Reaktionsprodukte erforderlich wird.
  • Im Falle der Umsetzung des primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden makropotUsen-rundpolymers mit Salzen der Thiocyansäure oder gegebenenfalls substituierten Thioharnstoffen geht man im allgemeinen so vor, daß man das Arninogruppen enthaltende makroporöse Grundpolymer zunächst mit llille einer Säure, beispielsweise einer Mineralsäure, wie verdünnter Salz- oder Schwefelsäure, in an sich bekannter Weise in die Salzform überführt, und dann gemeinsam mit einem Salz der Thiocyansäure oder mit dem betreffenden gegebenenfalls sub- Anlage zum Schreiben an das Deutsche Patentamt vom 20.10.1975 P 24 29 944.3 stituierten Thioharnstoff in einem' Suspensionsmittel suspendiert und die Suspension unter Rühren erhitzt. Der pH-Wert der Suspension-sollte hierbei nicht kleiner als 0 sein und bei pH-Werten zwischen 0 und 8, vorzugsweise zwischen 2 und 7 liegen.
  • Darüber hinaus ist es möglich, das Aminogruppen enthaltende makroporöse Grundpolymer direkt mit dem tetreffenden Salz der Thiocyansäure oder dem gegebenenfalls substituierten Thioharnstoff in einem Suspensionsmittel zu suspendieren und die Suspension unter Rühren zu erhitzen.
  • Die Reaktionszeit hängt im wesentlichen von der Reaktionstemperatur und der Art des eingesetzten Grundpolymers ab.
  • Die Menge an eingesetzter Thiocyansäure, Salzen der Thiocyansäure, Senfölen oder gegebenenfalls substituierten Thioharnstoffen kann in weiten Grenzen variieren. So ist es möglich, mit äquimolaren Mengen an Thiocyansäure, Salzen der Thiocyansäure, Senfölen oder gegebenenfalls substituierten Thioharnstoffen, bezogen auf die Menge der im Grundpolymer vorhandenen Aminogruppen zu arbeiten9 ebenso wie man einen Überschuß an Thiocyansäure, Thiocyanaten, Thioharnstoffen oder Senfölen, wie beispielsweise einen 15-fachen Überschuß, einsetzen kann. Im allgemeinden wird man jedoch mit Mengen von 1 - 2 Mol Thiocyansäure, Thiocyanat, gegebenenfalls substituierten Thioharnstoffen oder Senfölen pro Mol im Grundpolymer vorhandener Aminogruppen arbeiten. Darüber hinaus kann man ebenfalls mit einem Unterschuß an Thiocyansäure, Thiocyanat, gegebenenfalls substituiertem Thioharnstoff oder Senföl arbeiten. wobei man Kunstharze erhält, die neben den funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel I und gegebenenfalls III wesentliche Mengen an funktionellen--Grüppen der allgemeinen Formel II enthalten.
  • Die Temperatur, bei der die Umsetzung erfolgt, ist im wesentlichen abhängig von der Art und der Struktur des eingesetzten primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden makroporösen Grundpolymers0 So sind im allgemeinen bei makroporösen Grundpolymeren mit primären aromatischen Aminogruppen niedrigcrc Temperaturen ausreichend, als bei Grundpolymeren mit primären araliphatischen minogruppen. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 80 bis 200°C, wobei Temperaturen von 100 bis 1800C bevorzugt werden.
  • :n halle des Einsatzes von Senfölen arbeitet man vorteilhaer.eise bei Temperaturen zwischen 10 bis 100°C, bevorzugt zwischen 20 bis 800C.
  • Als Suspensionsmittel kommen solche Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemische in Frage, die unter den Reaktionsbedingungen inert gegenüber den Reaktionsteilnehmern sind, beispielsweise seien genannt Wasser, Methanol, Äthanol, Toluol, Chlorbenzol sowie Mischungen organischer Flüssigkeiten, wie beispielsweise Äthanol-Toluol oder Toluol-Chlorbenzol.
  • Bevorzugt eingesetzte Suspensionsmittel sind solche Flüssigkeiten, die einerseits Quellrnittel für das Aminogruppen tragende makroporöse Grundpolymer und andererseits Lösungsmittel für Thiocyansäure, Thiocyanate, Thioharnstoffe oder Senföle sind. 3eispielsweise seien genannt Wasser, Äthanol und Dioxan.
  • Als Salze der Thiocyansäure können sowohl anorganische als auch organische Thiocyanate verwendet werden, wobei im Falle der anorganischen Thiocyanate insbesondere solche mit Metallen der 1. bis 3. Gruppe des Periodensystems und im Falle der organischen Thiocyanate solche mit organischen Basen, wie aliphatische und aromatische Amine, und deren quarternäre Ammoniumsalze in Frage Kommen. Besonders bevorzugt werden dabei die Alkalimetallthiocyanate und Ammoniumthiocyanat. Beispielsweise seien genannt Lithiumthiocyanat, Natriumthiocyanat, Kaliumthiocyanat, Magnesiumthiocyanat, Calciumthiocyanat und Aluminiumthiocyanat.
  • Als organische Thiocyanate seien beispielsweise genannt: Methyl oder Äthylammoniumthiocyanat, Benzylammoniumthiocyanat und Dimethylammoniumthiocyanat.
  • Darüber hinaus können auch Gemische solcher anorganischer und organischer Thiocyanate verwendet werden. Beispielsweisc seien genannt: Ammoniumthiocyanat/Benzylammoniumthiocyanat, Natriumthiocyanat/Benzylammoniumthiocyanat und Kaliumthiocyanat/Benzylammoniumthiocyanat.
  • Das Mengenverhältnis dieser Mischungen ist nicht kritisch ullel kann in weiten Grenzen schwanken. Es beeinflußt das Verhältnis der Substituenten I : II : III.
  • Als gegebenenfalls substituierte Thioharnstoffe kommen Verbindungen der allgemeinen Formel in Frage, wobei R4, R5 und R unabhängig von einander für ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten clbis C6-Alkylrest oder einen gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy oder Alkoxy substituierten Aryl-, Aralkyl- oder einen Acylrest stehen können.
  • Als geradkettige oder verzweigte C1-C6-Alkylreste seien beispielsweise genannt: Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Isopropyl und Amyl.
  • Als gegebenenfalls durch Halogen, Alkoxy und Hydroxy substituierte Arylreste seien beispielsweise genannt: Phenyl, Benzyl, Naphthyl, Tolyl, o-Chlorphenyl, p-Hydroxyphenyl und p-Äthoxyphenyl.
  • Als Acylreste seien beispielsweise genannt Acetyl, Propionyl und benzoyl.
  • Als Einzelverbindungen seien beispielsweise genannt: N-Methylthioharnstoff, N-Äthylthioharnstoff, N-Isopropylthioharnstoff, N-(n-Butyl)-thioharnstoff, N-Phenylthioharnstoff, N-Benzylthioharnstoff, N-Naphthylthioharnstoff, N-Tolylthioharnstoff, -(o-Chlorphenyl)-thioharnstoff, N- (p-Hydroxyphenyl)-thioharnstoff, N-(p-Äthoxyphenyl)-thioharnstoff, N-(2,4-Dimethylphenyl)-thioharnstoff, N-Acetylthioharnstoff, N-Benzoylthioharnstoff, N,N-Dimethylthioharnstoff, N,N-Diäthylthioharnstoff, N,N-Dipropylthioharnstoff, s-Dimethyl thioharnstoff, s-Diisopropylthioharnstoff, s-Di-n-Butylthioharnstoff, s-Diphenylthioharnstoff, s-Ditolylthioharnstoff, N,N-Phenyl-tolylthioharnstoff, N,N,N'-Trimethylthioharnstoff, N,N,N'-Triäthioharnstoff und N,N,N'-Tripropylthioharnstoff.
  • Als Senföle kommen in Frage Alkylsenföle mit 1 - 6 C-Atomerl, bevorzugt 1 - 3 C-AtoLen im Alkylrest, beispielsweise seier genannt Methylsenföl, Äthylsenföl, n-Butylsenföl, n-Pentylsenföl, n-Hexylsenfol, Alkenylsenföle mit 2 - 6 C-Atomen im Alkenylrest, beispielsweise seien genannt Allyl- und Butenylsenföl, Cycloalkylsenföle mit 5 - - 6 C-Atomen im Cycloalkylrest, beispielsweise seien genannt Cyclopentylsenföl und Cyclohexylsenöl, gegebenenfalls durch C1-C3-Alkyl- und Alkoxyrc:JLc oder Halogen substituierte Aryl- und Aralkylsenföle, beispielsweise seien genannt Phenylsenföl, Benzylsenföl, Chlorphenylsenföl, Tolylsenföl, 2,4-Dimethylphenylsenföl und 3-Methoxyphenylsenföl. Der Einsatz von Methylsenföl, Allylsenföl, Phenylsenföl und Benzylsenföl wird bevorzugt.
  • Die Bestimmung der in den erfindungsgemäßen Kunstharzen vorhancienen Anteile an funktionellen Gruppen I, II und III ist dem Pachmann geläufig. Sie erfolgt über die Elementaranalysen von eingesetztem primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden makroporösem Grundpolymer und erhaltenem Umsetzungsprodukt. Die Bestimmung der Porösität und Oberfläche ist ebenfalls bekannt. Im allgemeinen erfolgt sie in an sich bekannter Weise mit einem Quecksilber-Porosimeter (Porosität) bzw. nach der BvT-Methode (Oberfläche), vgl. hierzu J.Seidel et al in Adv.Polym.Sci., Vol. 5, 1967, S. 113 ff.
  • Der Einsatz der erfindungsgemäßen Kunstharze zur Aufnahme von Metallverbindungen erfolgt in der für Ionenaustauscher üblichen, bekannten Weise, indem man beispielsweise ein Filterrohr mit den erfindungsgemäßen Kunstharzen füllt und das gefüllte Filtcr rnit der aufzubereitenden Lösung beaufschlagt. Die Beladung kann sowohl von unten nach oben als auch von oben nach unten erfolgen, ebenso wie das Filterbett sich im Zustand eines Festbettes oder eines Wirbelbettes befinden kann.
  • Die erfindungsgemäßen Kunstharze eignen sich insbesondere zur Aufnahme von Silber-, Quecksilber- und Goldverbindungen sowie zur Aufnahme von Verbindungen der Platinmetalle wie z. B.
  • Palladium, Platin, Iridium und Rhodium. Die aufzubereitenden Lösungen können diese Metalle entweder einzeln oder aber in Gemischen enthalten. Die Konzentration der Metallverbindungen in den aufzubereitenden Lösungen ist nicht kritisch. Sie k.nr in weiten Bereichen schwanken. Entsprechendes gilt für dcrl I,ll-Wert der aufzubereitenden Lösungen.
  • In den nachfolgenden Beispielen werden als primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltende, vernetzte makroporöse vinylaromatische Grundpolymere makroporöse schwach basische Anionenaustauscher als Ausgangsprodukte für die erfindungsgemäßen Kunstharze verwendet. Diese Anionenaustauscher wurden erhalten durch Einführung von primäre und/oder sekundären Aminogruppen in makroporöse, vernetzte vinylaromatische Grundpolymere mit bekannter Porosität, Oberfläche und Vernetzung.
  • Zur Vernetzung wurde technisches Divinylbenzol eingesetzt.
  • (60 % Divinylbenzol, 40 % Äthylbenzol).
  • Beispiel 1 1000 ml eines makroporösen, schwach basischen Anionenaustauschers mit primären Aminogruppen, HCl-Bindungsvermögen 2,75 Val, hergestellt nach dem Verfahren des DBP 1.054.715 durch Aminomethylierung eines mit 5% Divinylbenzol vernetzten und durch Zusatz von 5 (bezogen auf das Monomerengemisch) eines C12-Kohlenwasserstoffgemisches porös gemachten Styrol-Polymerisates in Perlform (Porosität: 47 Vol.-%; Oberfläche: 65 m2/g), wurden in einem Filterrohr mit Wasser und anschließend mit Äthanol (technisch absolut) gewaschen, bis im Ablauf nur noch 0,3 yó Wasser enthalten waren. Es wurden 1635 ml in Athanol gequollenen Anionenaustauscherharzes isoliert.
  • 600 ml des so vorbehandelten Anionenaustauschers wurden in 500 ml Äthanol suspendiert und nach Zugabe von 109 g Allylsenföl (1,1 lol) 8 Stunden auf 800 erwärmt. Das Umsetzungsprodukt wurde mit Äthanol und vollentsalztem Wasser gewaschen.
  • Ausbeute; 460 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 2,14 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,1 iVlol/ml Elementaranalyse: 69,15% C; 11,45 N; 12,8% S.
  • Bestimmung des Adsorptionsvermögens für Silber aus 1 n Salpetersäure: 25 ml des so hergestellten Kunstharzes wurden in ein Filterrohr mit einer lichten Weite von 13 mm eingespült und anschließend durch Uberfiltrieren eines Überschusses von 1 n Salpetersäure beladen (konditioniert). Die so vorbehandelte Harzprobe wurde dann bis zum GleiEhgewicht mit einer 0,1 n Silber nitrat-Lösung in 1 n Salpetersäure beladen. Die Filtriergeschwindigkeit betrug dåbei 2O0.ml pro Stunde.Der Filterablauf wurde portionsweise titrimetrisch auf den Metallgehalt untersucht und das Adsorptionsvermögen des Harzes aus der zuge für ten und der im Filterablauf gemessenen Metallmenge errechnet.
  • Die Silberaufnahme betrug 2,99 mVal/ml Harz0 Beispiel 2 200 ml des in Beispiel 1 verwendeten, in Äthanol gequollenen, makroporösen, schwach basischen Anionenaustauschers wurden in der in Beispiel 1 angegebenen Weise mit 67,5 g Phenylsenföl anstelle von Allylsenföl(o,5 Mol) bei 500 zur Umsetzung gebracht und weiter verarbeitet.
  • Ausbeute: 172 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoftgruppen: 1,87 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,1 mMol/ml vlementaranalyse: 72,1% C; 9,6 % N ; 10,8 % S.
  • Die Silberaufnahme des Harzes, ermittelt wie in Beispiel 1 angegeben, betrug 2,33 mVai/ml Harz.
  • Beispiel 3 1000 ml eines makroporösen, schwach basischen AnionenaustausChers mit primären Aminogruppen (HCl-Bindungsvermögen 2,4 Val), hergestellt nach DBP 1.054.715 durch Aminomethylierung eines mit 8% Divinylbenzol vernetzten und durch Zusatz von 60% (bezogen auf das Monomerengemisch) eines C12-Kohlenwasserstoffgemisches porös gemachten Styrolpolymerisates in Perlform, (Porosität: 44 Vol-%; Oberfläche: 110 m2/g), wurden in 500 ml vollentsalztem Wasser suspendiert nach Zugabe von 105 g Methylsenföi (1,44 Mol) 16 Stunden bei 30°C verrührt und entsprechend den in Beispiel 1 gemachten Angaben aufgearbeitet.
  • Ausbeute: 1150 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,18 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,9 mMol/ml Elementaranalyse: 70,85 % C, 1es25 % N; 9,35 % S.
  • Die Quecksilberaufnahme des Harzes, durchgeführt wie in beispiel 1 angegeben mit einer 0,1 n Quecksilbernitrat-Lösung (in 1 n Salpetersäure) betrug 2,64 mVal/ml Harz.
  • Beispiel 4 1000 ml des in Beispiel 3 verwendeten makroprösen schwach basischen Anionenaustauschers wurden entsprechend den Vorschrife des Beispiels 3 mit 35 g Methylsenföl (0,48 Mol) umgesetzt und weiterverarbeitet.
  • Ausbeute: 1175 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 0,4 mSiol/ml Gehalt an Aminogruppen: 1,6 mMol/ml Elemantaranalyse: 77,2 % C; 9,35 5' N; 3,35 5' S.
  • Die Quecksilberaufnahme des Harzes,durchgeführt wie in Beispiel 1 angegeben mit einer 0,1 n Quecksilbernitrat-Lösung (in 0,ln Salpetersäure), betrug 3,16 mVal/ml Harz.
  • Beispiel 5 625 ml eines makroporösen, schwach basischen Anionenaustauschers mit primären Aminogruppen (HCl-Bindungsvermögen 1,62 Val), hergestellt nach dem Verfahren des DBP 1.054.715 durch hminomethylierung eines mit 5 % Divinylbenzol vernetzten, und durch Zusatz von 65 Gew.-5' bezogen auf das Nonomerengemisch eines C1 2-Kohlenwasserstoffgemisches porös gemachten Styrol-Polymerisates in Perlform, wurden in einem Filterrohr mit etwa 1 n Thiocyansäure bis zum Gleichgewicht beladen. Nach dem Auswaschen der überschüssigenSäure mit Wasser wurden 1000 ml des so beladenen Anionenaustauschers in der Thiocyanatform isoliert, in 500 ml vollentsalztem Wasser suspendiert und im Autoklaven 7 Std. lang auf 180°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das erhaltene Umsetzungsprodukt im Filterrohr mit vollentsalztem Wasser, 25'-iger Natronlauge (bis der Ablauf praktisch frei von Thiocyanationen war) und anschließend wieder mit vollentsalzten Wasser gewaschen (bis zum neutralen Ablauf).
  • Ausbeute: 645 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,05 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,6 mMol/ml Elementaranalyse: 73,9% C; 9,25% N; 8,25% S.
  • Bestimmung des Adsorptionsvermögens für Silber aus Salpetersäure unterschiedlicher Normalität (Durchführung siehe beispiel 1):' beladelösung: Silberaufnahme 0,1 n Silbernitrat in mVal/ml Harz 0,01 n Salpetersäure 1,4 0,1 n Salpetersäure 1,5 1,0 n Salpetersäure 1,65 Beispiel 6 300 ml des in Beispiel 5 verwendeten makroporösen Anionenaustauschers (HCl-Bindungsvermögen 0,78 Val ) wurden in 450 ml vollentsalztem Wasser suspendiert und durch Zugabe von 0,78 Val Salzsäure in die HCl-Form übergeführt. Nach 30 Minuten wurden 118,5 g Amonium-thiocyanat (1,56 Mol) zugesetzt, und die Suspension im Autoklaven 8 Std. auf 1400C erhitzt. Die Behandlung des Umsetzungsproduktes erfolgte entsprechend beispiel 5.
  • Ausbeute: 355 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,0 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,4 mïool/ml Elementaranalyse: 73,05% C; 9,2% N; 8,7% S.
  • Bestimmung des Adsorptionsvermögens für Silber und Quecksilber: a) Das Adsorptionsvermögen aus 0,1 n Silber- bzw. Quecksilberisítratlösung (jeweils in 1 n Salpetersaure), nach der ethode des beispiels 1 bestimmt, ergab für Silber 1,6 mVal/ ml Harz, für Quecksilber 2,34 mVal/ml Harz0 b) Nach Vorbeladung der Harzes mit 1 n Natriumchloridlösung betrug die Quecksilberaufnahme aus 0,1 n Quedksilberchlorid-Lösung ( in 1 n Natriumchlorid) 2,48 mVal/ml Harz.
  • Wurde die Umsetzung statt bei 1400C bis 1200C durchgeführt, so -U'rug die .Ausbeute 352 ml Kunstharz.
  • Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,12 m Val/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,55 m Val/ml Elementaranalyse: 73,45% C; 9,25% N; 8,5% S Das Adsorptionsvermögen für Quecksilber aus 0,1 n Quecksilbernitrat-Lösung in 1 n Salpetersäure betrug 2,7 m Val/ml Harz und in 0,1 n Salpetersäure 3,8 m Val/ml Harz.
  • Beispiel 7 300 ml des in Beispiel 5 verwendeten makroporösen Anionenaustauschers (HCl-Bindungsvermögen 0,78 Val) wurden in 450 ml vollentsalztem Wasser suspendiert. Nach 30 Minuten wurden 118,5 g Ammoniumthiocyanat (1,56 Mol) zugesetzt und die Suspension im Autoklaven 8 Std. lang auf 1400C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das Umsetzungsprodukt in entsprechender Weise wie in Beispiel 5 behandelt.
  • Ausbeute: 330 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 0,64 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 1,5 mMol/ml Elementaranalyse: 76,95% C; 9,3% N; 4,95% S.
  • Beispiel 8 300 ml des in Beispiel 5 verwendeten makroporösen Anionen -austauschers (HCl-Sindungsvermögen 0,78 Val ) wurden in 450 ml vollentsalztem Wasser suspendiert und durch Zugabe von 0,78 Val Salzsäure in die HCl-Form übergeführt. Nach 30 Minuten wurden 1,56 Mol Kaliumthiocyanat hinzugegeben und die Suspension im Autoklaven 16 Std. lang auf 1400C erhitzt. Die Behandlung des erhaltenen Umsetzungsproduktes erfolgte in entsprechender Weise wie in beispiel 5.
  • Ausbeute: 325 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,24 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,22 mMol/ml Elementaranalyse: 74,4% C; 8,4% N; 8,8% S.
  • Beispiel 9 Das in Beispiel 5 zur Herstellung des Anionenaustausohers verwendet makroporöse grol-Perlpolymerisat wurde entsprechend der Arbeitsweise der DOS 2.215.956 in ein schwach basisches Anionenaustauscherharz vom Typ des Poly- (aminomethyl-styrol) übergeführt,wobei man, ein Harz erhielt das etwa 1,5 Aminomethylgruppen pro aromatischen Kern enthielt.
  • 290 ml des so erhaltenen Anionenaustauscherharzes (HCl-Bindungsver20gen.0,9 Val) werden im 500 ml vollentsalztem Wasser suspendiert und durch Zugabe von 0,9 Val Salzsäure in die HCl-Form überführt. Nach 30 Minuten wurden 137 g Ammoniumthiocyanat hinzugegeben, die Reaktionsmischung 16 Std. lang auf 1400C erhitzt und anschließend wie in Beispiel 5 aufgearbeitet. -Ausbeute: 220 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,95 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,3 mMol/ml Elementaranalyse: 65,6% C; 13,0% N; 13,8% s.
  • Die Silberaufnahme des Harzes aus 1 n Salpetersäure,bestimmt wie in beispiel 1, betrug 2,93 mVal/ml. Die Quecksilberaufnasse wurde nach Vorbeladung mit 1 n Natriumchlorid-Lösung aus einer Lösung vbn 0,1 n Quecksilberchlorid in 1 n Natriumchlorid bestimmt. Sie betrug 4.0 mVal/ml Harz.
  • beispiel 10 1000 ml des in Beispiel 5 verwendeten makroporösen, schwach basischen Anionenaustauschers wurd.en in einem Filterrohr mit Äthanol (technisch absolut) gewaschen, bis der Wassergehalt des Eluates 0,4% betrug. 300 ml des so vorbehandelten Anionenaustauschers mit einem Säurebindungsvermögen von 0,5 Val wurden in 500 ml Äthanol suspendiert und nach Eintragen von 24,5 g Schwefelsäure (100%) und 76 g Ammoniumthiocyanat 8 Std.
  • lang bei 1400C im Autoklaven verrührt. Das Reaktionsprodukt wurde, wie in Beispiel 5 angegeben, weiterbehandelt.
  • Ausbeute: 205 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,4 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,4 mMol/ml Elementaranalyse: 71,0% C; 10,1% N; 10,1% S.
  • Bestimmung des Adsorptionsvermögens für Silber und Quecksilber (Durchführung siehe Beispiel 1): Beladelösung D,1 n AgW03 0,1 n AgNOD 0,1 n Hg(NO3)2 0,1 HgCl2 0,01 n HIu03 0,1 n HN03 1 n iI03 1 n liaCl Metallaufnahme mVal/ml Harz 1,82 2,2 2,74 beispiel 11 300 ml des in Beispiel 10 beschriebenen, in Äthanol gequollenen Anionenaustauschers wurden in einem Filterrohr so lange mit Toluol gewaschen, bis der Ablauf praktisch frei von Äthanol war.
  • AnschlIeßend wurde der Austauscher in 400 ml Toluol suspendiert und nach der Zugabe von 25,0 g Schwefelsäure (100%) und 76 g Ammoniumthiocyanat im Autoklaven 8 Std. lang auf 14000 erhitzt Das Umsetzungsprodukt wurde nach dem Abkühlen mit Äthanol gewaschen und anschließend wie in Beispiel 5 aufbereitet.
  • Ausbeute: 200 ml Kunstharz gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,6 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,2 mMol/ml Elementaranalyse : 69,6% C; 10,15% N; 11,15% S.
  • Beispiel 12 150ml des in Beispiel 5 verwendeten makroporösen Anionenaustauscherharzes (HCl-Bindungsvermögen 0,4 Val) wurden in 200 ml vollentsalztem Wasser suspendiert und mit 0,4 Val Salzsäure in die ECi-rorm überführt. Nach 30 Minuten wurden 45,5 g Ammoniumthiocyanat.und 66,5 g Benzylammoniumthiocyanat hinzugefügt, und die Suspension im Autoklaven 16 Std. lang auf 140°C erhitzt. iuach dem Abkühlen wurde das Umsetzungsprodukt in einem Filterrohr zunächst ml 11 Äthanol gewaschen und dann entsprechend der Verfahrensweise in Beispiel 5 aufgearbeitet.
  • Ausbeute: 166 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,45 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,2 mIviol/ml Elementaranalyse: 73,55% C; 9,25% N; 10,05% S.
  • Beispiel 13 250 g des in Beispiel 5 verwendeten makroporösen Styrolperlpolymerisates wurden nach DBP 1.049.583 nitriert und anschließend reduziert.
  • 150ml des so erhaltenen makroporösen Anionenaustauscherharzes vom Typ des Poly-(aminostyrol) mit einem HCl-Bindungsvermöger.
  • von 0,22 Val wurden in 220 ml 1 n Salzsäure 30 Min. verrührt und nach Zugabe von 40 g Ammoniumthiocyanat im Autoklaven 8Std.
  • lang auf 1200C erhitzt. Das Umsetzungsprodukt wurde nach den Angaben in beispiel 5 weiterverarbeitet: Ausbeute: 128 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,05 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,6 mMol/ml Elementaranalyse: 66,5% C; 11,35% N; 6,95% S.
  • beispiel 14 63 ml eines makroporösen, schwach basischen Anionenaustauschers mit sekundären Aminogruppen (HCl-Bindungsvermögen 0,125 Val) hergestellt in an sich bekannter Weise nach DBP 1.495.762 durch Amidomethylierung mit N-Chlormethyl-N-Methyl-acetamid und nachfolgende Hydrolyse eines mit 4% Divinylbenzol vernetzten und dunch Zusatz von 60%, bezogen auf das Monomerengemisch, eines C12-Kohlenwasserstoffgemisches porös gemachten Styrol-polymerisates ~-n Perlform (Porosität: 44 Vol-%; Oberfläche 45 m2/g), wurden in 150 ml vollentsalztem Wasser suspendiert, worauf der pH-Wert der. Suspension durch Zugabe von 0,25 Val Salzsäure auf etwa 0,5 eingestellt wurde. Nach 60 Minuten wurden 19 g Ammoniumthiocyanat (0,25 Mol) zugesetzt und die Suspension 16 Stunden auf 1600C erhitzt.
  • Isolierung und Aufbereitung des Umsetzungsproduktes erfolgten, wie in Beispiel 5 beschrieben.
  • Ausbeute: 59 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 0,2 iflol/ml Gehalt an Aminogruppen: 1,6 mMol/ml Elementaranalyse: 81,05% C; 7,15% N; 1,65% S.
  • Beispiel 15 1000 ml des in Beispiel 5 eingesetzten makroporösen Anionenaustauschers wurden in einem Filterrohr mit 3%-iger Salzsäure bis zum Gleichgewicht beladen. Nach dem Auswaschen der überschüssigen Säure mit Wasser wurden 1730 ml des mit Salzsäure beladenen Anionenaustauschers isoliert.
  • 300 ml des so mit Salzsäure beladenen makroporösen Anionenaustauscherharzes (Anionenaustauschkapazität 0,45 Val) wurden in 500 ml vollentsalztem Wasser suspendiert und nach Zugabe von 103 g Thioharnstoff (1,35 Rol) 8 Std. im Autoklaven auf 1800C erhitzt. Die Aufarbeitung des Umsetzungsproduktes wurde entsprechend Beispiel 5 vorgenommen.
  • Ausbeute: 230 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,13 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,15 mMol/ml Elementaranalyse: 74,1% C; 8,1% N; 8,75% S.
  • bestimmung des Adsorptionsvermögens für Silber und Quecksilber (Durchführung siehe Beispiel 1): Beladelösung 0,1 n AgNO3 0,1 n AgNO3 0,1 n Hg(NO3)2 0,1 n HgC12 0,01 n HNO3 1,0 n HNO3 1,0 n Ht3 1 n NaCl Me tallaufnahme mval/ml Harz 1,48 1,76 2,42 2,14 Beispiel 16 1000 ml des in Beispiel 5 verwendeten makroporösen, schwach basischen Anionenaustauschers mit einem HC1-Bindungsvermögen von 2,5 Val, wurden in 1000 ml vollentsalztem Wasser suspendiert.und nach Zugabe von 600 g Thioharnstoff (7,9 ol) 8 Std.
  • im Autoklaven auf 150 - 1550C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das erhaltene Umsetzungsprodukt im Filterrohr mit vollentsalztem Easser, 2%-iger Natronlauge und anschließend wieder mit vollentsalztem Wasser gewaschen (bis zum neutralen Ablauf).
  • Ausbeute: 1070 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 0,96 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: O,6 mMol/ml Elementaranalyse: 73,9 C; 8,95% N; 7,7% S.
  • Beispiel 17 1C00 ml des in Beispiel 3 eingesetzten, makroporösen, schwach basischen Anionedaustauscherharzes mit primären Aminogruppen (RCl-Bindungsvermögen 2,4 Val) wurden in wässriger Suspension unter Zusatz von 1630 g Thioharnstoff 40 Std. auf Rückflußtemperatur(1100C)erhitzt. Dabei wurde der pH-Wert in der Suspension durch portionsweise Zugabe von insgesamt 2,1 Val Salzsäure ständig auf 4 - 7 eingestel;t. Auschließend wurde die Reaktionslösung warm abgezogen und das Umsetzungsprodukt, wie in beispiel 5 angegeben, isoliert und aufgearbeitet. 2429944 Ausbeute: 1240 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 0,46 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen; 1,4 mMol/ml Elementaranalyse: 76,5% C; 9,5% N; 4,3% S.
  • Die Quecksilberaufnahme des Harzes, durchgeführt wie in Beispiel 1 beschrieben mit einer 0,1 n Quecksilbernitrat-Lösung (in 0,1 n Salpetersäure), betrug 3,1 mVal/ml Harz.
  • beistiel 18 In ein mit 7% Divinylbenzol vernetztes und durch Zusatz von 65 Gew.-%,bezogen auf das Monomerengemisch, eines C12-Kohlenwasserstoffgemisches porös gemachtes Styrol-Polymerisat in Perlform (Porosität: 47 Vol.-%; Oberfläche 95 m2/g) wurden in an sich bekannter Weise nach dem Verfahren der DOS 2.215.956 etwa 1,35 Aminomethylgruppen pro aromatischen Kern eingeführt.
  • 200 ml des so erhaltenen Anionenaustauscherharzes (HCl-Bindungsvermögen 0,48 Val) wurden in 500 ml vollentsalztem Wasser suspendiert, durch Zugabe von 0,48 Val Salzsäure in die HCl-Form übergeführt und nach Hinzufügen von 73 g lhioharnstoff 16 Std.
  • auf 160°C erhitzt. Das Umsetzungsprodukt wurde entsprechend den in Beispiel 5 gemachten Angaben aufgearbeitet.
  • Ausbeute: 174 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,33 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,3 irlol/ml Elementaranalyse: 68,85% C; 11,8% N; 12,1%; S.
  • Beispiel 19 200 ml des in Beispiel 5 eingesetzten, makroporösen Anionenaustauscherharzes (HCl-Bindungsvermogen 0,52 Val) wurden in 400 ml vollentsalztem Wasser suspendiert und durch Zugabe von 0,52 Val Salzsäure in die HCl-Form überführt. Anschließend wurden 140 g Methylthioharnstoff (1,56 Nol) zugesetzt, worauf die Suspension im Autoklaven 8 Std. auf 180 0C erhitzt wurde. Nach dem Abkühlen wurde das Umsetzungsprodukt im Filterrohr mit Äthanol, 2. pro. Natronlauge und vollentsalztem$ Wasser gewaschen (bis zum neutralen Ablauf).
  • Ausbeute: 200 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,58 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,1 mMol/ml Elementaranalyse: 73,4% C; 9,05% N; 10,0% S.
  • Die Silberaufnahme des Harzes, durchgeführt wie in Beispiel 1 angegeben, betrug 2,0 mVAL/ml.
  • Beispiel 20 200 ml des im Beispiel 5 eingesetzten makroporösen Anionenaustauschers wurden, wie in Beispiel 19 beschrieben, in die HC1-Form übergeführt. Nach Zugabe von 158 g Phenylthioharnstoff (1,0 Mol) wurde die Suspension im Autoklaven 8 Std. auf 160°C erhitzt und anschließend, wie in Beispiel 19 angegeben, aufgearbeitet.
  • Ausbeute: 210 ml Kunstharz Gehalt an 'lhioharnstoffgruppen: 1,54 mPlol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,1 mMol/ml Elementaranalyse: 72,% C; 9,0% N; 10,0% S.
  • Beispiel 21 1000 ml des in Beispiel 5 eingesetzten, makroporösen, schwach basischen Anionenaustauschers mit primären Aminogruppen (HClbindungsvermögen 2,4 Val) wurden in einem Filterrohr mit Äthanol (techn. absolut) gewaschen, bis im Ablauf nur noch 0,2% Wasser enthalten waren. Anschließend wurden 1330 ml des in Äthanol gequollenen Anionenaustauschers isoliert.
  • 300 ml des so vorbehandelten Austauscherharzes wurden in 500 ml Äthanol suspendiert, mit 155 g (0,825 Mol) N,N'-Di-n-butyl-thioharnstoff versetzt und im Autoklaven 8 Std. auf 160°C erwärmt.
  • Das Umsetzungsprodukt wurde, wie in Beispiel 19 angegeben, gereinigt.
  • Ausbeute: 235 ml Kunstharz Gehalt an Thioharnstoffgruppen: 1,13 mMol/ml Gehalt an Aminogruppen: 0,5 mMol/ml Elementaranalyse: 73,4% C; 9,2% N; 8,45% S. Anwenungsbeispiel 1 Bestimmung der Durchbruchskapazität für Quecksilber im Festbettfilte: Für die Versuche wurden 1000 ml des nach Beispiel 6 hergestellten Kunstharzes in einem Glasfilterrohr verwendet. Die Schichthöhe der Harzfüllung betrug 71 cm. Die von oben auf das Harz geleitete. Lösung hatte folgende Zusammensetzung: 500 ppm Hg (als Quecksilberchlorid),, -1000 ppm Natriumchlorid und Salzsäure unterschiedlicher Konzentration (s.Tabelle).Die Filtriergeschwindigkeit betrug 7,1 m/Stunde. Die Quecksilberanalysen wurdennach der Methode des flammenlosen Atomabsorptionsspektrokopie durchgeführt.
  • Die Durchbruchskapazität (Quecksilberaufnahme in g Hg/l Harz) wurde für 3 pH-Einstellungen und 2 Durchbruchspunkte(Quecksilbergehalt im Ablauf) ermittelt:
    pH im Zulauf 5,5 2 1
    Hg-Gehalt im Ablauf < 1 < 10 < 1 < 10 < 1 <10
    in ppb
    Durchbruchskapazität
    fig Hg/l Harzj 155 165 142 152 141 150
    Anwendungsbeispiel 2 Bestimmung des Quecksilberschlupfes bei Beladung nach dem Wirbelbett-Verfahren: In derselben Apparatur, wie im vorstehenden Anwendungsbeispiel 1 beschrieben, wurden 1000 ml des nach Beispiel 6 hergestellten Kunstharzes von unten mit einer Quecksilberlösung folgender Zusammensetzung angeströmt: 5 ppm Hg (als Queksilberchlorid), 10 ppm Natriumchlorid, pH 5 - 6.Die Filtriergeschwindigkeit wurde zunächst auf 7,1 m/Stunde e ngestellt,wobei die gesamte Harnmenge eine Wirbel zone bildete, und nach 70 Stunden auf 10,6 m/Stunde erhöht. Nach weiteren 120 Stunden.wurde der Versuch abgebrochen.
  • Während der gesamten Laufzeit war im Filterablauf kein Quecksilber nachweisbar (Quecksilberschlupf (7 1 ppb).
  • Anwendungsbeispiel 3 Bestimmung der Durchbruchskapazität für Gold im Festbettfilter: Über eine 10 ml-Probe des nach Beispiel 10 hergestellten Kunstharzes wurde in einem Glasfilterrohr eine 0,01 n Lösung von Tetrachlorogoldsäure in 1 n Salzsäure filtriert. (1,97 g Gold/l Lösung). Die Schichthöhe der Harzfüllung betrug 11 cm, die Filtriergeschwindigkeit 2,2 m/Stunde. Die Durchbruchskapazität des Harzes wurde für einen Goldschlupf von 1 ppm Gold im Ablauf und 200 ppm (ca. 10% des Goldgehaltes im Zulauf) ermittelt. Die Werte waren 143 mg Au/ml Harz bzw. 236 mg Au/ml Harz.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    i. Thioharnstoffgruppen enthaltende Kunstharze aus einem vernetzten, makroporösen vinylaromatischen Grundpolymer aus Mono- und Polyvinylverbindungen, das ein Porenvolumen von 20 - 80 Vol.-%, vorzugsweise 30 - 60 Vol.-% und eine Oberfläche von 10 - 500 m21g, vorzugsweise 20 - 200 m2/g besitzt und von dessen aromatischen Kernen mindestens 10 % durch 1 bis 3 funktionelle Gruppen der allgemeinen Formeln substituiert sind, wobei x, y und z unabhängig voneinander eine ganze Zahl von O bis 3 und n eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeuten, R1, R2 u. R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten C1-C6-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl-, einen alkyl oder einen gegebenenfalls durch C1-C3-Alkyl, Alkoxy oder Halogen substituierten Aryl- oder Aralkylrest bedeuten, wobei im Falle daß x, y und z ungleich Null sind, der Anteil von I 1 - 95 %, , vorzugsweise Ir, bis 60 %, von II 98 - 4 %, vorzugsweise 85 - 10 J von III 1 - 95 %, vorzugsweise 5 - 80 %, und im Falle,daß z = 0 ist der Anteil von. 1 5 - 100 %, und der von II 95 - O % bezogen auf die Summe der funktionellen Gruppen beträgt.
    2, Kunstharze gemäß Anspruch 1 mit einem makroporösen Grundpolymer aus 50 - 99 Gew.-%, vorzugsweise 85 - 98 Gew.-% Monovinylverbindungen und 1 - 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 - 15 Gew.-Polyvinylverbindungen.
    3. Kunstharze gemäß Anspruch 1 und 2 mit einem makroporösen Grundpolymer aus 50 - 98 Gew.-%, vorzugsweise 85 - 98 Gew.-';t' Styrol und 2 - 50 Gw. -%, vorzugsweise 2 - 15 Gew.-% Divinylbenzol.
    4. Kunstharze gemäß Anspruch 1 bis 3, bei denen der Anteil d funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel I 10 - 60 %, der der allgemeinen Formel III 5 - 80 % und der der allgemeinen Formel II 85 - 10 %, bezogen auf die Gesamtmenge der funktionellen Gruppen, beträgt.
    5. Kunstharze gemäß Anspruch 1 bis 3 mit einer Porosität von 30 - 60 Vol,-%, einer Oberfläche von 20 - 200 m2/g, bei denen der Anteil der funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel I 5 - 100, vorzugsweise.1-Q - 90 %, der der allgemeinen Formel II 95 - 0, vorzugsweise 90 - 10 % bezogen auf die Gesamtmenge der funktionellen Gruppen beträgt und bei denen n = 1 und R1 = = R2 = Wasserstoff.ist und R3 für Methyl, Phenyl, Allyl oder Benzyl steht.
    6. Kunstharze gemäß Anspruch 1 bis 3 mit einer Porosität vor 30 - 60 Vol.-%, einer Oberfläche von 20 - 200 m2/g, bei denen der Anteil der funktionellen Gruppen der allgemeiner Formel 1 5 - 100, vorzugsweise 10 - 60 %, der der allgemeinen Formel II 99 - 0, vorzugsweise 90 - 40 % bezogen auf die Gesamtmenge der funktionellen Gruppen beträgt und bei denen n = 1 und R1 = R2 = R3 = Wasserstoff ist.
    7. Kunstharze gemäß Anspruch 1 - 3 mit einer Porosität von 30 - 60 Vol.-%, einer inneren Oberfläche von 20 - 200 m2/g, bei denen der Anteil der funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel III 5 - 90 %, vorzugsweise 50 - 90 °/0 beträgt. und die Summe der Anteile der allgemeinen Formeln I und II 95 - 10, vorzugsweise 90 - 10 % beträgt und bei denen n = 1 und R2 = R3 = Wasserstoff ist.
    8. Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoffgruppen enthaltenden Kunstharze, dadurch gekennzeichnet,daß man primäre und/ oder sekundäre Aminogruppen enthaltende vernetzte makroporöse vinylaromatische Grundpolymere in Gegenwart eines Suspensionsmittels nit Thiocyansäure, Thiocyanat, gegebenenfalls substitulertem Thioharnstoff oder einem Senföl, umsetzt.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man.
    makroporöse Grundpolymere aus Styrol und Divinylbenzol verwendet.
    10. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß man makroporöse Grundpolymere einsetzt, die mehr als eine primäre Aminogruppe pro aromatischen Kern enthalten.
    11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß rnan als Suspensionsmittel Wasser verwendet.
    12.Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Suspensionsmittel Dioxan verwendet.
    13. Verwendung der Kunstharze gemäß Anspruch 1-7 zur Adsorption von Quecksilber-, Gold-, Silber- und Platinverbindungen aus ihren Lösungen.
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EP1078937A1 (de) * 1999-08-27 2001-02-28 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von monodispersen, vernetzten Perlpolymerisaten mit Thioharnstoffgruppen und ihre Verwendung zur Adsorption von Metallverbindungen

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EP1078937A1 (de) * 1999-08-27 2001-02-28 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von monodispersen, vernetzten Perlpolymerisaten mit Thioharnstoffgruppen und ihre Verwendung zur Adsorption von Metallverbindungen
US6329435B1 (en) 1999-08-27 2001-12-11 Bayer Aktiengesellschaft Process for preparing monodisperse, crosslinked bead polymers having thiourea groups and their use for adsorbing metal compounds

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