DE2428393A1 - Verfahren zur entfernung der ueberzuege von teilchen aus ueberzogenem brennstoff oder von aus ueberzogenen teilchen bestehendem brennstoff zwecks wiedergewinnung von kernbrennstoffmaterial - Google Patents
Verfahren zur entfernung der ueberzuege von teilchen aus ueberzogenem brennstoff oder von aus ueberzogenen teilchen bestehendem brennstoff zwecks wiedergewinnung von kernbrennstoffmaterialInfo
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Description
- Verfahren zur Entfernung der Überziige von Teilchen aus überzogenem Brennstoff oder von aus überzogenen Teilchen bestehendem Brennstoff zwecks Wiedergewinnung von Kernbrennstoffmaterial Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Überzügen von Teilchen aus beschichtetem Brennstoff mit mehrfachen Überzügen aus pyrolytischem Kohlenstoff und Siliziumcarbid oder von aus überzogenen Teilchen bestehendem Brennstoff, welcher durch die Dispersion von Teilchen aus überzogenem Brennstoff in einem Graphitgefuge hergestellt wird. Dieses Verfahren ist bei der Technologie der Brennstoffwiederaufbereitiing sehr nützlich, auf die sich diese Erfindung bezieht.
- Ein wichtiger Teil der Technologie der B rennstoffwiederaufbereitung besteht aus der Wiedergewinnung von Kernbrennstoffrnaterialien wie Uo2, UC2 usw. aus Brennstoffteilchen mit mehrfachen Überzugen.
- Da kein zufriedenstellendes chemisches Verfahren zur Entfernung von Siliziumcarbid entdeckt worden ist, bedient man sich zweier mechanischer Alternativen. Die eine besteht im Abbrennen des pyrolytischen Kohlenstoffes und Graphits, wonach das Siliziiimcarbid mechanisch zermahlen wird. Die andere besteht darin, daß der pyrolytische Kohlenstoff, das Siliciumcarbid und das Graphit zusammen mechanisch zermahlen werden.
- Diese üblichen mechanischen Verfahren leiden unter den Nachteilen, daß es sehr schwierig ist, den während des Mahlens entstehenden Staub einzuschließen und daß eine Wartung der Miihlen oft erforderlich ist. Bei der Wiederaufbereitung von hochradioaktiven Materialien sind diese Nachteile von Bedeutung.
- Diese Erfindung beseitigt die Nachteile der obenbeschriebenen üblichen Verfahren dadurch, daß die Überzuge mit gasförmigem Sauerstoff und Fluor zur Reaktion gebracht werden Die Hauptaufgabe dieser Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Entfernung der überzüge von Teilchen aus überzogenem Brennstoff oder von aus überzogenen Teilchen bestehendem Brennstoff vorzusehen. Ein Vorteil dieser Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur einfachen und sicheren Wiedergewinnung von Kernbrennstofiateriat aus dem aus überzogenen Teilchen bestehenden Brennstoff vorzusehen. Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Entfernung der ueberzüge von Teilchen aus überzogenem Brennstoff mit mehrfachen Überzügen aus pyrolytischem Kohlenstoff und Siliciumcarbid dadurch vorzusehen, daß die Überzüge mit gasförmigem Sauerstoff und Fluor selektiv zur Reaktion gebracht werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, ein neues Verfahren zur Entfernung der Überzüge von aus überzogenen Teilchen bestehendem Brennstoff mit mehrfachen Überzügen aus pyrolytischem Kohlenstoff und Siliziumcarbid dadurch vorzusehen, daß die Überzüge mit gasförmigem Sauerstoff und Fluor selektiv zur Reaktion gebracht werden.
- Die Aufgabe und Vorteile der Erfindung gehen aus der näheren Beschreibung hervor.
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung der Überzüge von Teilchen aus überzogenem Brennstoff oder von aus überzogenen Teilchen bestehendem Brennstoff zwecks Wiedergewinnung des Kernbrennstoffmaterials.
- Bei der Brennstoffwiederaufbereitung müssen zunächst die Überzüge der Teilchen aus überzogenem Brennstoff oder des aus überzogenen Teilchen bestehenden Brennstoffs entfernt werden, damit daraus der verbrauchte Brennstoff wiedergewonnen werden kann.
- Vor dieser Erfindung wurden mechanische Verfahren zur Entfernung der Überzüge angewendet. Wie bereits im vorhergehenden erwähnt wurde, ergeben sich bei Anwendung dieser üblichen Verfahren verschiedene Nachteile, Folglich bestand eine dringende Notwendigkeit, die mit den üblichen Verfahren verbundenen Nachteile auszuschalten. Dies wird mit der vorliegenden Erfindung ermöglicht.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf einer bekannten Tatsache (A) und einer neu entdeckten Tatsache (B): (A) Pyrolytischer Kohlenstoff und Graphit reagieren bei Temperaturen zwischen ca. 70008000C mit Sauerstoff, um Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid zu bilden, während Siliziumcarbid bei ca. 10000C stabil ist.
- (B) Während pyrolytischer Kohlenstoff kaum mit gasförmigem Fluor bei Temperaturen unterhalb von 450°C reagiert, reagiert Siliziumcarbid bei Temperaturen von ca. 3000C relativ leicht mit gasförmigem Fluor, um flüchtige Fluoride zu bilden.
- Entsprechendenveise bedeutet der in dieser Beschreibung verwendete Wortlaut t?X mit Y selektiv zur Reaktion bringen", daß ein spezifischer Überzug mit einem spezifischen Gas reagiert.
- Entsprechend dieser Erfindung lassen sich die Überzugsmaterialien des aus überzogenen Teilchen bestehenden Brennstoffs dadurch entfernen, daß das Graphitgefüge und der pyrolytische Kohlenstoff des äußeren Überzugs zwecks Vergasung in einer Sauerstoffatmosphäre abgebrannt werden, wonach das Siliziumcarbid des mittleren Überzugs mit gasförmigem Fluor bei einer Temperatur unterhalb von 4500C zur Reaktion gebracht und schließlich der pyrolytische Kohlenstoff des inneren Überzugs abgebrannt wird, um ihn vom Brennstoffkern zu entfernen.
- Für den industriellen Gebrauch weist die vorliegende Erfindung die folgenden Hauptvorteile auf: 1) Da bei dieser Erfindung keine mechanischen Operationen,wie Zermahlen, vorkommen, entsteht kein Staub.
- 2) Da kein Staub erzeugt wird, ist bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Sicherheit gewährleistet.
- 3) Die Entfernung der Überzüge wird vereinfacht.
- 4) Da die bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergewonnenen Brenns toffmate rialien keine Substanzen enthalten, die in Salpetersäure unlöslich sind, werden keine mühevollen Filtrationen benötigt.
- 5) Es bestehen weitere industrielle Vorteile.
- Um die Erfindung vollkommen zu erläutern, werden zwei spezifische Beispiele angegeben, die jedoch in keiner Weise die Erfindung begrenzen sollen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich bei allen mit Siliziumcarbid-Überzügen versehenen Teilchen aus überzogenem Brennstoff oder aus überzogenen Teilchen bestehendem Brennstoff anwenden.
- Beispiel 1: Bei diesem Beispiel wurden Teilchen aus überzogenem Brennstoff von folgender Beschaffenheit verwendet: Material Durchmesser (CLn3 A Brennstoffkern 2 350 B Überzug erster (inneres Überzug pyrolytischer 25 Kohlenstoff zweiter (mittlerer) Überzug SiC 20 dritter (äußerer) Überzug pyrolytischer 70 Kohlenstoff Die Teilchen aus überzogenem Brennstoff wurden in ein Schiffchen aus Tonerde gelegt und in ein auf 8000C erhitztes Reaktionsrohr aus einer Nickel-Legierung (Warenzeichen Inconel) eingebracht. Unter Zufluß von Luft in das Reaktionsrohr wurden die Teilchen zwei Stunden lang oxidiert, wodurch der pyrolytische Kohlenstoff zuerst entfernt wurde (Schritt I).
- Nach einer Verringerung der Temperatur des Reaktionsrohres auf 3200C wurden die Teilchen mit 20% luftverdünntem Fluor eine Stunde lang zur Reaktion gebracht, wobei die beim Schritt 1 verwendete Zuflußrate des Gases beibehalten wurde. Als Ergebnis dieser Prozedur wurde der aus Siliziumcarbid bestehende Überzug von den überzogenen Brennstoffteilchen entfernt (Schritt II). Während des Schrittes II wurde das Abgas aus dem Reaktionsrohr durch einen mit Natriumfluorid gefüllten Behälter geleitet, um das während der Flnorination möglichenveise gebildete Uranhexafluorid zu absorbieren. Die Temperatur des Rohres wurde wieder auf 8000C erhöht. Durch eine zweistündige Oxidation bei der gleichen Durchflußrate der Luft wurde der pyrolytische Kohlenstoff des inneren Überzugs von den Teilchen abgebrannt (Schritt III).
- Nach Beendigung der Reaktion wurde die Probe aus dem Schiffchen entfernt. Sie wurde 30 Minuten lang in erhitzter 13 N-Salpetersäure gelegt.
- Aus einer kolorimetrischen Bestimmung des gesamten in der Lösung - vorhandenen Urans ergab sich die Ausbeute zu 99%. Die auf das Natriumfluorid absorbierte Menge Uran wurde analytisch festgestellt. Es ergab sich weniger als 1% der ursprünglich in den Teilchen vorhandenen Uranmenge.
- Die oben angeführten Ergebnisse zeigen, daß der bei der Auflösung in der Salpetersäure auftretende Nichtwiedergewinnungsverlust (Verlust I) fast vernachlässigbar ist, während der bei der Reaktion zur Entfernung des Siliziumcarbids durch Fluorination auftretende Vergasungaverlust (Verlust II) weniger als 1% der anfänglich in der Probe enthaltenen Uranmenge beträgt. Es ist anzunehmen, daß der Verlust II durch teilweisen Bruch des ersten Überzugs der beschichteten Brennstoffteilchen während des Schrittes I verursacht wurde. In der endgültigen Analyse ergibt sich der Gesamtverlust während des gesamten Verfahrens zu weniger als 1%.
- Beispiel 2: Brennstoffkügelchen, die aus überzogenen Brennstoffteilchen wie sie in Beispiel 1 verwendet wurden hergestellt waren, wurden in ein Schiffchen aus Tonerde gelegt, in ein auf 8000C erhitztes Reaktionsrohr aus einer Nickel-Legierung (Warenzeichen Inconel) eingebracht und 4 Stunden lang unter Luftzufuhr oxidiert. Bei den nachfolgenden Schritten wurden die gleichen Prozeduren und Bedingungen wie unter Beispiel 1 beschrieben, eingehalten, Die Endausbeute an Uran betrug 99po.
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Entfernung von Überzügen bei Teilchen aus überzogenem Brennstoff mit mehrfachen Überzügen aus pyrolytischem Kohlenstoff und Silizimcarbid oder von aus überzogenen Teilchen bestehendem Brennstoff, welcher durch die Dispersion der Teilchen aus überzogenem Brennstoff in einem Graphitgefüge hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzüge mit gasförmigem Sauerstoff und Fluor zur Reaktion gebracht werden.
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JP6580473A JPS5035200B2 (de) | 1973-06-13 | 1973-06-13 |
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