DE2428026A1 - Haertbare, pulverfoermige beschichtungszubereitung, die ein mit einem polyester oder acrylharz vernetztes aminoplast enthaelt - Google Patents
Haertbare, pulverfoermige beschichtungszubereitung, die ein mit einem polyester oder acrylharz vernetztes aminoplast enthaeltInfo
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Description
Härtbare, pulverförmige Beschichtungszubereitung, die ein mit einem Polyester oder Acrylharz vernetztes
Aminoplast enthält.
Die vorliegende Erfindung hat härtbare, pulverförmige BeschichtungsharζZubereitungen zum Gegenstand,
die aus einem Gemisch von Aminoplastvernetzungsmitteln und polymeren Materialien, die aktive
Wasserstoffgruppen enthalten, bestehen und die für Pulversprühanwendungen geeignet sind.
Pulverförmige Beschichtungen werden unter Verwendung
von elektrostatischen Prozeßen oder Fließbettprozeßen aus pulverförmigen Harzen hergestellt. Bei den erste-
bu/he
(089)988272 987043 983310
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ren wird das pulverförmige Harz durch elektrostatisches
Sprühschießen auf eine unterlage, die entgegengesetzt geladen ist, aufgebracht, die dann erhitzt wird, um
die pulverförmigen Teilchen zu einer glatten Beschichtung zu verschmelzen. Bei den letzteren Verfahren wird
die vorerhitzte Unterlage in eine Fließmasse eines pulverförmigen Harzes in der Weise eingetaucht, daß
das Pulver an der Unterlage haftet, die dann erhitzt wird, um das Pulver zu einer glatten Beschichtung zu
verschmelzen.
Pulverförmige Beschichtungen besitzen erhebliche Vorteile gegenüber konventionell aufgebrachtem LÖsungsmittelbeschichtungen,
und zwar aus wirtschaftlichen Gründen, wegen des einfachen Aufbringens und wegen
des Fehlens von Unebenheiten.
Darüber hinaus wird dadurch der Luftverschmutzung entgegengewirkt.
Thermoplastische und wärmehärtbare Harze können durch Pulverbeschichtungstechniken aufgebracht
werden. Wännehärtbare Pulver bieten verschiedene Vorteile,
und zwar erfordern sie keine Grundierung, sie führen zu schwer biegsamen Filmen von überlegener
chemischer und Lösungsmittel-Beständigkeit, sie schaffen einen geeigneten Schutz für die Unterlage bei
dünneren Filmen, sie vertragen höhere Pigmentationskonzentrationen und sie können bei niedrigeren Härtungstemperaturen
verwendet werden.
Pulverförmige Epoxyharze sind erfolgreich für pulver-
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förmige Beschichtungen entwickelt worden. Unglücklicherweise
haben aber EpoxybeSchichtungen eine geringe Wetterbeständigkeit und verlieren schnell
ihren Glanz. Für Außenanwendungen werden deshalb wärmehärtbare Acryl- und Polyesterpulverbeschichtungen
bevorzugt. Versuche, solche Beschichtungen herzustellen, basierten auf Systemen, die Aminoplastvernetzungsmittel
und Acryl- oder Polyesterharze mit reaktiven Wasserstoffgruppen, wie Hydroxyl-, Carboxyl-
oder Amidgruppen, enthalten. Bis heute sind solche Systeme, die konventionelle Aminoplaste enthalten,
beispielsweise Methylol- und Alkoxymethylderivate von Harnstoffen, Melaminen und Benzoguanaminen wegen
ihrer geringen Verpackungsstabilität unbefriedigend geblieben. Die geringe Verpackungsstabilität ist mit
Plastifizierungs- und Kaltfließ-Effekten der konventionellen niedrigmolekularen Aminoplaste verbunden,
was zur Klumpenbiidung und Sinterung oder Verschmelzen
des pulverförmigen Harzes führt. Klumpenbildung und Sinterung sind aber unerwünscht,
da sie die Fließfähigkeit des Pulvers während des Aufbringens auf die Unterlage beeinträchtigen. Sie
führen zur Trennung des Pulvers in verschiedene Dichtegrade und sie tragen zu ungleichmäßigen Beschichtungen
mit vermindertem Glanz bei. Das Kaltfließen kann vermieden werden, indem die Aminoplastmenge vermindert
wird, führt aber zur Verschlechterung der physikali-
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sehen Eigenschaften und der Lösungsmittelbeständigkeit
des gehärteten Films, oder indem hochmolekulare Acryl- oder Polyesterharze verwendet werden, ein Notbehelf,
der das Verschmelzen des Pulvers und das Fließen beeinträchtigt, so daß der fertige überzug
keinen Glanz und keine Kohärenz hat, oder indem Acryl- oder Polyesterharze von hoher Glasübergangstemperatur
verwendet werden, so daß die Glasübergangstemperatur der pulverförmigen Zusammensetzung erhöht
wird, aber der gehärtete Film spröde wird und seine Schlagzähigkeit verliert.
Es besteht daher ein Bedürfnis an pulverförmigen Harzzubereitungen,
die aus einem Gemisch von Aminoplastvernetzungsmitteln und Acryl- oder Polyestermaterialien,
die aktive Wasserstoffgruppen enthalten, bestehen,
die eine geeignete Verpackungsstabilität und Fließfähigkeit haben und die PulverbeSchichtungen
ergeben, die, wenn sie gehärtet sind, geeignete physikalische Eigenschaften und eine Lösungsmittelbeständigkeit
aufweisen.
Die härtbaren, pulverförmigen HarzZubereitungen
dieser Erfindung bestehen aus einem Gemisch aus einem Aminoplastvernetzungsmittel mit einer Glasübergangstemperatur
von mindestens -1O°C und einem reaktiven polymeren Material, das mindestens eine Art von
reaktiven Gruppen enthält, und zwar alkoholische Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen oder Amidgruppen,
wobei die Menge der reaktiven Gruppen mindestens
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0,13 Gew.-% und nicht mehr als 18 Gew.-% des reaktiven
polymeren Materials ausmacht. Das Pulverförmige Harzgemisch besitzt genügend Aminoplastvernetzungsmittel,
um eine gehärtete Beschichtung mit geeigneten physikalischen Eigenschaften und Lösungsmittelbeständigkeit
zu ergeben. Das Gewichtsverhältnis von Amino-, plastvernetzungsmittel zu reaktivem polymeren Material
liegt im Bereich von 15:85 bis 30:70. Das Aminoplastvernetzungsmittel
unterscheidet sich jedoch von konventionellen Aminoplasten dadurch, daß es eine höhere
Glasübergangstemperatur aufweist, die dem Gemisch ermöglicht, eine Sinterungstemperatur oberhalb von 40°C
zu haben und deshalb eine bessere Verpackungsstabilität als Gemische, die konventionelle Aminopfeste enthalten
.
Die Aminoplastvernetzungsmittel bestehen aus einem Kondensat einer Methylolaminoverbindung, wie einem
Methylolharnstoff oder Methylolaminotriazin mit einer ersten verbindung, die ein C-j-C^-aliphatischer Alkohol
ist, und einer zweiten Verbindung, die mindestens eine reaktive Gruppe von Hydroxyl, Carboxyl oder Amid enthält.
Das Molverhältnis von aliphatischem Alkohol zu Methylolaminoverbindung
beträgt mindestens 2. Das Molverhältnis der Methylolaminoverbindung zur zweiten Verbindung
beträgt etwa 1:0,5 bis 1:2, wenn die zweite Verbindung eine reaktive Gruppe pro Molekül enthält,
und beträgt etwa 1:0,5 bis 1:1,5, wenn die zweite
Verbindung zwei oder mehrere reaktive Gruppen pro MoIe-509881/1152 -6-
kül enthält. Die Methylolaminoverbindung enthält nicht
mehr als eine unmethylolierte NH-Bindung pro Molekül.
Mindestens 50 % der Methylolgruppen der Methylolaminoverbindung
werden mit der ersten und zweiten Verbindung kondensiert.
Die Glasübergangstemperatur des kondensierten Aminoplastvernetzungsmittels
beträgt -10 bis 100°C. Das reaktive polymere Material, das die zweite Komponente
der härtbarenr pulverförmigen Harzzubereitung
ist, hat eine Glasübergangstemperatur im Bereich von 60 - 100°C und ein Molekulargewicht von weniger als
25 000, vorzugsweise 500 - 10 000.
Die härtbare, pulverförmige Harzzubereitung wird auf
die unterlagen durch elektrostatische Sprühbeschichtung aufgebracht. Die beschichtete Unterlage wird auf eine
Temperatur von 120 - 22O°C 10 - 60 Minuten erhitzt. Die gehärtete Oberflächenbeschichtung zeigt eine gute
Lösungsmittelbeständigkeit und Zähigkeit. Die erste Komponente der härtbaren, pulverförmigen Harzzubereitung
der vorliegenden Erfindung, das Aminoplastvernetzungsmittel, ist das alkylierte Reaktionsprodukt
eines methylolierten Harnstoffes oder eines Aminotriazins mit einem Coreaktionspartner, der mindestens eine
Art von reaktiven Gruppen von Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen oder Amidgruppen enthält.
Die methylolierten Harnstoffe und Aminotriazine werden
durch konventionelle alkalische Additionsreaktion des
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Harnstoffes oder Aminotriazins mit Formaldehyd hergestellt. Die bevorzugten Reaktionspartner sind Harnstoff,
Melamin und Benzoguanamin. Die Methylolierung wird in der Weise ausgeführt, daß im Durchschnitt nicht
mehr als eine NH-Bindung pro Molekül des Harnstoffes
oder des Aminotriazins unumgesetzt bleibt. Vorzugsweise wird eine im wesentlichen vollständige Methylolierung
in der Weise ausgeführt, daß die bevorzugten Reaktionspartner Hexamethylolmelamin bzw. Tetramethylol-Benzoguanamin
ergeben.
Die Methylolderivate werden anschließend unter konventionellen Säurebedxngungen mit einem Coreaktionspartner
eines mittleren Zahlenmolekulargewichts bis zu 500, der mindestens eine Art von reaktiven Gruppen von
Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen oder Amidgruppen enthält,
kondensiert. Beispiele solcher Coreaktionspartner sind; aliphatische Diole und Polyole, wie Äthylenglykol,
1,2~Propandiol, Propylenglykol, Neopentylglykol,
!,^-bis-iHydroxymethylJ-cyclohexan, hydriertes Bisphenol-A,
Glycerin, Saccharose, aliphatische Dicarbonsäuren und Polycarbonsäuren, wie Maleinsäure, Fumarsäure,
Bernsteinsäure, Adipinsäure, Zitronensäure, aliphatische
Diamide und Polyamide, wie Succinamid und Adipinamid; aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol,
oligomere Poly(Styrol-Co-Allylalkohol); aromatische
Säuren, wie Benzoesäure, Phthalsäure, Terephthalsäure; aromatische Amide, wie Benzamide, o-Toluolamid, p-To-
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luolamid, Terephthalamid; aromatische Sulfonamide,
wie Benzolsulfonamid, o-Toluolsulfonamid, wie Phenol,
o-Kresol, m-Kresol, p-Kresol und oL- und ß-Naphthol.
Bei der umsetzung mit dem monofunktionellen Coreaktionspartner, wie Benzylalkohol, liegt das Molverhältnis
von methyloliertem Harnstoff und methyloliertem
Aminotriazin zu monofunktionellem Coreaktionspartner im Bereich von 2 : 1 bis 1:2. Mit polyfunktionellem
Coreaktionspartner, wie Äthylenglykol und Terephthalamid, liegt das Molverhältnis von methyloliertem
Harnstoff oder methyloliertem Aminotriazin zu polyfunktionellem Coreaktionspartner zwischen 2 : 1
und 2:3.
Die Kondensation wird unter konventionellen Säurebedingungen in Anwesenheit eines C^-C4-aliphatischen
Alkohols durchgeführt, der auch mit der Methylolaminoverbindung in der Weise kondensiert, daß das Reaktionsprodukt auch Alkoxymethylgruppen enthält. Die Kondensation
kann wahlweise in getrennten Stufen auf beliebige Weise durchgeführt werden und es ist oft zweckmäßig,
mit kommerziell erhältlichen C-^-C^-alkylierten
methylolierten Harnstoffen oder Aminotriazinen, die
bis zu 50 Gew.-% Dimere und Trimere enthalten, zu beginnen,
und diese mit dem monofunktionellen oder polyfunktionellen Coreaktionspartnern zu kondensieren,
um die gewünschten Kondensate zu erhalten. Die Kondensation der Aminomethylolverbindung kann in
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der Weise durchgeführt werden, daß alle Methylolgruppen
umgesetzt werden. Mindestens die Hälfte der Methylolgruppen werden in der Weise umgesetzt, daß
die härtbare pulverförmige Harzzubereitung eine geeignete
Brett-Stabilität ohne vorzeitige Härtung hat. Es wird bevorzugt, mindestens zwei C-^-C^-Alkoxygruppen
pro Molekül der Aminomethylolverbindung zu haben, um
eine ausgeglichene Reaktivität im Aminoplastvernetzungsmittel zu erhalten. Der aliphatische Alkohol und die
reaktive Verbindung werden in der Weise gewählt, daß - wenn sie mit der Methylolaminoverbindung in den
oben angegebenen Molverhältnissen umgesetzt werden das
Kondensat eine Glasübergangstemperatur von -10 bis 10O0C und bevorzugter von 10 - 80°C hat, so daß,
wenn das Kondensat mit der polymeren Komponente der härtbaren, pulverförmigen Harzzubereitung der vorliegenden
Erfindung formuliert wird, das Gemisch ein Pulver ergibt mit einer Sinterungs- oder Schmelztemperatur
im Bereich von 40 - 100 C. Die zweite Komponente der härtbaren, pulverförmigen
Harzzubereitung der vorliegenden Erfindung ist ein
reaktives Polymeres, das mindestens eine Art von reaktiven Gruppen, und zwar alkoholische Hydroxylgruppen,
Carboxylgruppen oder Amidgruppen enthält, und vorzugsweise ein Polyesterharz oder ein Acrylharz
für Außenbeschichtungsanwendungen ist. Wenn Polyesterharze verwendet werden, werden sie durch
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Umsetzung einer Polycarbonsäure, einschließlich Dicarbonsäure,
mit einem mehrwertigen Alkohol, einschließlich Glykole, hergestellt. Die Polycarbonsäuren können
entweder gesättigt sein, d.h. frei von nicht benzoiden Ungesättigtheiten sein, oder sie können äthylenisch
ungesättigt sein.
Falls die verwendeten Polyesterharze überwiegende Mengen der Polycarbonsäure enthalten, sollen derartige
Polyester mit zweiwertigem Alkohol umgesetzt werden bis eine Säurezahi von etwa 1 bis 25 erreicht ist, und
vorzugsweise eine Säurezahl von etwa 3 bis 10 erreicht ist. Falls das Polyesterharz hergestellt wird, indem
eine überwiegende Menge von
verwendet wird
alkoholischen HydroxylgruppenK~so wird den den Polyester
bildenden Bestandteilen ermöglicht zu reagieren, bis eine Hydroxylzahl von nicht weniger als etwa 5
erreicht ist und vorzugsweise von etwa 11 bis 200 erreicht ist.
Die Polyesterharze werden nach allgemeinen Verfahren hergestellt, die bei der Herstellung von Polyesterharzen
verwendet werden. Sie können zweckmäßig hergestellt werden, indem die Reaktionspartner miteinander
verrührt und während des Rührens auf eine Temperatur von 24O°C erhitzt werden, während ein inertes Gas
(beispielsweise Stickstoff) kontinuierlich durch das Reaktionsgemisch geleitet wird, um die niedrigsiedenden
Produkte, die sich während der. Veresterungsreaktion
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gebildet haben, zu entfernen. Am Ende der Veresterungsreaktion wird ein Vakuum von etwa lOOmm Hg-Säule angelegt
und der Ester wird polymerisiert und das Glykol abdestilliert. Das Polyesterharz hat eine Glasübergangstemperatur
von 60 - 1OO°C und für. eine geeignete Fließfähigkeit der pulverförmigen Harzzubereitung hat
die Polyesterharz-Komponente ein Molekulargewicht von weniger als 25 000 und vorzugsweise von 500 - 10 000.
Wenn Acrylharze verwendet werden, so werden sie durch copolymerisierende Monomere, wie Methylacrylat, Äthyl-'
acrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Octylacrylat,
Decylacrylat, Laurylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat,
Bütylmethacrylat, Heptylmethacrylat, Decylmethacrylat,
Methyläthacrylat und dgl. mit sauren Comonomeren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und dgl. oder mit alkoholischen Hydroxycomonomeren, wie Hydroxyalkylester
und ©(r, ß-ungesättigten mono- und zweibasischen
Säuren, beispielsweise 2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxypröpylacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxybutylacrylat,
8-Hydroxyoctylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
5-Hydroxyhexylmethacrylat, 10-Hydroxydecylmethacrylat,
2-Hydroxyäthylcrotonat, bis-(Hydroxyäthyl)-maleat
und dgl.,oder mit Amid-Comonomeren, wie
hergestellt
Acrylamid, Methacrylamid, Äthacrylamid und dgl^fT Zusätzlich
kann man andere Hydroxy1-enthaltende polymerisierbare
Monomeren, wie Methylolacrylamid, Methylol-
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methacrylamid und dgl. verwenden. Die Monomeren und das Verhältnis der Monomeren wird so gewählt, daß das
Acrylharz mindestens 0,13 Gew.-% alkoholische Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und Amidgruppen aufweist, und nicht mehr als 18 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Äcrylharzes, so daß das Harz im Durchschnitt mindestens zwei reaktive Hydroxyl-, Carboxyl- oder Amidgruppen pro Molekül enthält und das Acrylharz eine Glasübergangstemperatur von 60 - 100°C hat. Die Glasübergangstemperatur ist eine Funktion der Verbindung des
Äcrylharzes und seinem Molekulargewicht. Für eine
geeignete Fließfähigkeit der pulverförmigen Harzzubereitung sollte das Molekulargewicht des Äcrylharzes
nicht mehr als 25 000 betragen und vorzugsweise
zwischen 500 und 10 000 liegen.
Acrylharz mindestens 0,13 Gew.-% alkoholische Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und Amidgruppen aufweist, und nicht mehr als 18 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Äcrylharzes, so daß das Harz im Durchschnitt mindestens zwei reaktive Hydroxyl-, Carboxyl- oder Amidgruppen pro Molekül enthält und das Acrylharz eine Glasübergangstemperatur von 60 - 100°C hat. Die Glasübergangstemperatur ist eine Funktion der Verbindung des
Äcrylharzes und seinem Molekulargewicht. Für eine
geeignete Fließfähigkeit der pulverförmigen Harzzubereitung sollte das Molekulargewicht des Äcrylharzes
nicht mehr als 25 000 betragen und vorzugsweise
zwischen 500 und 10 000 liegen.
Man kann ferner noch solche polymerisierbaren Verbindungen
im Acrylharz verwenden, wie Styrol, Alkylstyrole, wie o-, m- oder p-Methylstyrol, Halostyrole, wie o-,
m- oder p-Chlorstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Vinylester, wie
Vinylacetat, Vinylpropionat oder Vinyloctoat, vorausgesetzt, daß nicht mehr als 50 Gew.-% des Äcrylharzes aus solchen Monomeren bestehen und vorausgesetzt, daß die oben angegebenen Kriterien der Glasübergangstemperatur, des Gehaltes an reaktiven Gruppen und des Molekulargewichtes erfüllt werden.
m- oder p-Chlorstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Vinylester, wie
Vinylacetat, Vinylpropionat oder Vinyloctoat, vorausgesetzt, daß nicht mehr als 50 Gew.-% des Äcrylharzes aus solchen Monomeren bestehen und vorausgesetzt, daß die oben angegebenen Kriterien der Glasübergangstemperatur, des Gehaltes an reaktiven Gruppen und des Molekulargewichtes erfüllt werden.
Die Acrylharze werden zweckmäßig durch konventionelle
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Additionspolymerisationsverfahren mit freien Radikal-Initiatoren und Kettenübertragungsmitteln, um das Molekulargewicht
zu kontrollieren, in Masse, Lösung oder Emulsion und Gewinnen des Harzes durch konventionelle
Entfernung des nicht-umgesetzten Monomeren, Lösungsmittels oder Wassers hergestellt.
Das Gewichtsverhältnis des Aminoplastvernetzungsmittels
zum Polyester oder Acrylharz liegt im Bereich von 15 : 85 bis 30 : 70; Unter diesem Bereich gibt es ein unbefriedigendes
Aminoplastvernetzungsmittel, um den für geeignete physikalische Eigenschaften in der gehärteten
Beschichtung notwendigen Vernetzungsgrad zu schaffen, über diesen Bereich drückt das Aminoplastvernetzungsmittel
die Sinterungstemperatur der pulverförmigen Harzzubereitung unter 40°C und beeinträchtigt
die Verpackungsstabilität und Lagerfähigkeit des Pv(L-vers und führt zur Klumpenbildung, schlechten Fließfähigkeit
des Pulvers während des Aufbringens auf die Unterlage, zur Trennung des Pulvers in verschiedene
Dichtegrade und zu vermindertem Glanz in der Endbeschichtung.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in denen - wenn nichts anderes angegeben
wird - alle Teile Gew.-Teile sind.
Die Beispiele 1-9 veranschaulichen die Herstellung der Aminoplastvernetzungsmittel, die die erste Kompo-
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nente der härtbaren, pulverförmiger! Harz zubereitung der
vorliegenden Erfindung sind.
In einem geeigneten Gefäß werden 320 Gew.-Teile methyliertes
Methylolmelamin mit einem Methylolierungsgrad (das ist die mittlere Anzahl von Methylolgruppen pro
Melaminmolekül) von 5,5 und einem Methylierungsgrad
(das ist die mittlere Anzahl der Methylgruppen pro Molekül Melamin) von 3,0 und einem mittleren Zahlenmolekulargewicht
von annähernd 500 auf 120°C erhitzt und 240 Teile hydriertes Bisphenol eingerührt. Wenn
sich eine klare Lösung gebildet hat, werden 0,2 Teile Zitronensäure zugegeben. Die Temperatur wird auf 120°C
gehalten und das Reaktionsgemisch abgedampft, bis sich 44 Teile gesammelt haben. Der Rückstand wird in eine
Kühlfalle überführt. Das Produkt hat eine Glasübergangstemperatur von annähernd 15°C, bestimmt mit einem
du Pont 900 Thermodifferenzialanalysiergerät bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit von 20°C pro Minute.
Es wird analog Beispiel 1 vorgegangen mit der Abänderung, daß 62 Teile Äthylenglykol anstelle von hydriertem
Bisphenol-A zugegeben werden. Das Harzprodukt hat eine Glasübergangstemperatur von annähernd -7°C.
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Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen mit der Abänderung,
daß 320 Teile Styrol-Allylalkohol-Mischpolymerisat einer Hydroxylzahl 57 anstelle von hydriertem Bisphenol-A
zugegeben wurde. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, bis sich 20 Teile gesammelt hatten. Die
Glasübergangstemperatur des Harzproduktes beträgt 27°C.
Es wird analog Beispiel 1 vorgegangen mit der Abänderung,
daß 400 Teile eines methylierten Methylolmelamins mit
einem Methylolierungsgrad von 5,8, einem Methylierungsgrad von 5,5 und einem mittleren Zahlenmolekulargewicht
von etwa 400 verwendet wurden. Die Glasübergangstemperatur des Harzproduktes betrug etwa 1O°C.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen mit der Abänderung, daß 475 Teile butyliertes Methylolbenzoguanamin
mit einem Methylolierungsgrad von 4,0 und einem Butylierungsgrad von 2,7 und 42 Teile hydriertes Bisphenol
verwendet wurden.
Die Glasübergangstemperatur des Harzproduktes betrug 27 - 30°C.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen mit der Abände-
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rungf daß 137 Teile p-Toluolsulfonamid anstelle von
hydriertem Bisphenol-A verwendet wurdea. Die Glasübergang stemper a tür des Harzproduktes betrug etwa 15°C.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen mit der Abänderung, daß 164 Teile Terephthalamid anstelle von hydriertem
Bisphenol-A verwendet wurden. Die Glasübergangstemperatur des Harzes betrug 30 - 35°C.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen mit der Abänderung, daß 121 Teile Benzamid anstelle von hydriertem
Bisphenol-A verwendet wurden. Die Glasübergangstemperatur betrug 0 - 5°C.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen mit der Abänderung, daß 300 Teile eines methylierten Methylolamins
mit einem Methylolierungsgrad von 5,5 und einem Methylierungsgrad von 3,0 und 200 Teile p-Toluolsulfonamid
verwendet wurden,
Die Glasübergangstemperatur des Harzproduktes betrug 29°C.
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Herstellung und Bewertung der härtbaren, pulverförmigen
Harz zubereitung
Zur Herstellung der härtbaren, pulverförmigen Harzzubereitung gemäß der vorliegenden Erfindung werden das
reaktive Polymere und das Aminoplast bei einer Temperatur gerade oberhalb des Schmelzpunktes der höher
schmelzenden Komponente in einem Extruder gemischt. Das Gemisch wird abgekühlt, um es erstarren zu lassen,
und anschließend zerkleinert und gemahlen in einer geeigneten Mahlvorrichtung, wie einer Stiftscheibenmühle,
zu einem freifließenden Pulver mit einer Teilchengröße von etwa 20 - 150 Mikron. Das so erhaltene
freifließende Pulver kann einer Siebbehandlung unterworfen
werden, um die gewünschte mittlere Teilchengröße für den zu verwendenden speziellen Anwendungstyp
zu erhalten. Für Testzwecke werden Pulver einer mittleren Teilchengröße von 80 Mikron verwendet.
Die homogene pulverförmige Harzzubereitung kann auch
verschiedene gut bekannte funktioneile Mpdifizierer, wie Mahlhilfsmittel, Härtungsmittel und Beschleuniger,
Fließkontrollmittel, oberflächenaktive Mittel, hitzestabile organische oder anorganische Pigmente, inerte
Füllstoffe, Inhibitoren, Abriebmittel und Weichmacher in ihren üblichen wirksamen Mengen.enthalten.
Die Säurezahl der pulverförmigen Harzzubereitung liegt im Bereich von 1 - 18 und vorzugsweise im Bereich von
3 bis 10, so daß genügend Säure vorliegt, um die Wech-
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selwirkung der Komponenten der Zubereitung bei erhöhten
Temperaturen zu katalysieren, aber nicht genug, um die Stabilität bei Lagertemperaturen zu beeinträchtigen.
Falls nicht genügend Säure in den Harzkomponenten vorhanden ist, um die erforderliche Azidität zu
schaffen, können übliche Säurekatalysatoren zugegeben werden.
Auch kleine Mengen anderer Harze oder anderer organischer Verbindungen können zur Verbesserung der filmbildenden
Eigenschaften einverleibt werden. Es ist selbstverständlich, daß die Menge dieser Substanzen
derart sein muß, daß die physikalischen Eigenschaften der Pulver und der gehärteten Beschichtungen nicht
beeinträchtigt wird.
Nach der Aufbringung der BeschichtungsZubereitungen
auf die Unterlage werden die Beschichtungen bei einer Temperatur von 120 - 25O°C 10 bis 60 Minuten gehärtet.
Die Härtungsbehandlung wird vorzugsweise 10 - 40 Minuten bei 150 - 200°C durchgeführt. Die Stärke des gehärteten
Filmes kann im Bereich von 0,01 - 0,51 cm schwanken. Für Testzwecke werden Filme von 0,04 cm
Stärke verwendet.
Bei der Bewertung der härtbaren, pulverförmigen Harzzubereitungen
der vorliegenden Erfindung werden die Verträglichkeit des Aminoplast und das reaktive Polymere,
die Sintertemperatur des Pulvers und die Eigenschaften
der erhitzten Beschichtung bestimmt. Die Ver-
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träglichkeit des Aminoplastvernetzungsmittels und das
reaktive Polymere werden durch Aufbringen einer Lösung des Aminoplast und des Polymeren auf eine Glasplatte
bestimmt. Wenn das Lösungsmittel verdampft ist, wird der aufgebrachte Film untersucht und wenn er klar ist,
wird das Aminoplast und Polymere auf Verträglichkeit geprüft. Alle Aminoplaste der Beispiele 1 -. 9 wurden
mit dem Polyesterharz A des Beispieles 10 und dem Acrylharz der Beispiele 14 und 15 als verträglich befunden.
Die Sintertemperatur wird anhand einer Standardglasübergangstemperaturkurve,
die mit einem du Pont 900 Thermodifferentiälanalysiergerät bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit von 20°C pro Minute erhalten wurde ,t5estimmt.
Der niedrigere der beiden Tangentialpunkte der Glasübergangstemperatur wird als der
Sintertemperatur des Pulvers entsprechend gefunden, da
das Pulver freifließend und ungesintert bleibt, wenn es 2 Wochen 3°C unter dieser Temperatur bleibt, aber
innerhalb von 2 Tagen bei dieser Temperatur sintert. Untersuchung der beschichteten Folien.
Die erhitzten, gehärteten Platten werden über Nacht bei 25 - 2°C und 50 % relativer Feuchtigkeit gealtert.
Die Beschichtungen werden auf Aussehen, einschließlich Löcher, Unebenheiten, und abnorme Rauheit bewertet.
Sie werden nach folgenden Prozeduren untersucht, a) Schlagzähigkeit
Der umgekehrte Schlagzähigkeitstest hat einen 0,91 kg 5 0 9 8 81/115 2 "20 "
Stab mit einem nominalen Durchmesser von 2,54 cm und
einer Länge von 45,7 cm mit einer halbrunden Spitze von 1,27 cm Durchmesser zum Inhalt. Der Stab wird vertikal eine bestimmte Anzahl von cm auf die nicht-beschichtete
Seite der Platte fallen gelassen und die Fähigkeit der Platte, deformiert zu werden, wird gemessen
im Verhältnis zur Fähigkeit der Beschichtung, dieser Deformation ohne Bruch zu widerstehen. Die
Platte wird beim Schlag becherförmig deformiert. Der gerundete Becher wird untersucht, indem eine druckempfindliche
3ellophanschicht von 1,27 cm Breite über den erhöhten Becher gezogen wurde. Die Zellophanschicht
wird dann abgestreift, um festzustellen, ob oder ob nicht die Beschichtung ihre Haftfähigkeit
während der Deformation verloren hat. Der Stab wird aus verschiedenen Höhen fallen gelassen und der Test
besteht im Ablesen der cm-gm gegen die Haftung der Beschichtung.
b) Reibetest
Eine Lösungsmittel-Lache wird auf die beschichtete Platte gegeben. Die Beschichtung wird sachte mit
einem mit einem Tuch bedeckten Finger gerieben. Die Anzahl von Reibungen bevor die Beschichtung beginnt
entfernt zu werden, wird festgestellt.
c) Bleistifthärtetest
Die beschichtete Seite der Platte wird aufrecht auf eine flache Oberfläche gestellt. Der Untersucher drückt
509881/1152 " 21'
auf die Platte mit Bleistiften verschiedener Härte.
Die Platte versagt, wenn das Blei in die Beschichtung
eindringt' und die Härtebewertung wird durch die Härte bestimmt, die nicht eindringt. Der Bereich der Härte
für Bleistifte schwankt von 6B., das ist der weichste,·
bis 9H, das ist der härteste, d.h. von 6 bis B, HB, F, H bis 9H. Die Kombinationsbeschichtungen schwanken
in der Härte von.F bis 6 H. Eine Härte von 2H oder besser wird bevorzugt.
Eine pulverförmige Harzzubereitung wird aus den folgenden Bestandteilen, die 3 Minuten bei 1OO°C in einem
Extruder gemischt wurden, hergestellt.
Gew.-Teile Polyesterharz A 250
Aminoplastprodukt des Beispieles 5 108
Titandioxyd 250
"Modaflow"-Harzmodifizierer
(Produkt der Fa. Monsanto Company) 0,8 Das Polyesterharz A ist das Reaktionsprodukt von
Isophthalsäure , Neopentylglykol und Trimethyloläthan mit einem 20 %igen Äquivalent-Überschuß an Hydroxyl,
einer Säurezahl von 6,9 und einer Glasübergangstemperatur von 72°C und einem mittleren Zahlenmolekulargewicht
von 2 000.
Die Sintertemperatur der pulverförmigen Harzzuberei-5 0 9 8 8 1/1152 - 22 -
tung beträgt 42°C. Das Gewichtsverhältnis von Aminoplast zu Polyester beträgt 30 : 70.
Weichstahlplatten werden mit der pulverförmigen Harzzubereitung mit Hilfe der elektrostatischen Zerstäubungsbeschichtungsmethode
beschichtet und 30 Minuten auf 175°C erhitzt. Die erhitzte Beschichtung hat eine vordere Schlagzähigkeit von 51,846 cm-gm, eine
umgekehrte Schlagzähigkeit von 26, 499 cm-gm und einen Methyläthylketon-Reibewert von mehr als 200.
Eine pulverförmige Harzzubereitung wird aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt, die 3 Minuten bei 10O0C in einem Extruder gemischt werden.
Gew.-Teile
Polyesterharz A 250
Aminoplastprodukt des Beispieles 2 63 "Modaflow"-Har«modifizierer 0,8
Die SIntertemperatur beträgt 40°C. Das Gewichtsverhältnis
von Aminoplast zu Polyester beträgt 20 : 80.
Gew.-Teile
Polyesterharz A 250
Hexamethoxymethylmelamin 63
"Modaflow"-Harzmodifizierer 0,8
Das Gewichtsverhältnis von Aminoplast zu Polyester
beträgt 20 : 80. - 23 -
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Die Sintertemperatur liegt unterhalb der Zimmertemperatur,
so daß es unmöglich ist, das Gemisch unter normalen Bedingungen zu vermählen oder zu zerstäuben.
Eine pulverförmige Harzzubereitung wird aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt, indem sie 3 Minuten bei 1OO°G in einem Extruder gemischt werden.
Gew.-Teile
Polyesterharz A 250
Hexamethoxymethylmelamin 29
Titandioxyd ·-- .. .250
"Mödaflow"-Harzmodifizierer 0,8
Das Gewichtsverhältnis von Aminoplast zu Polyester beträgt 10 : 90. Die Sintertemperatur der pulverförmigen
Harzverbindung beträgt annähernd 25°C,
Weichstahlplatten wurden mit der pulverförmigen
Harzzubereitung mit Hilfe der eeektrostatischen Zerstäubungsbeschichtungsmethode
beschichtet und 30 Minuten auf 175°C erhitzt. '
Die erhitzte Beschichtung hat eine vordere Schlagzähigkeit von 23,042 cm-gm, eine umgekehrte Schlagzähigkeit
von weniger als 11,251 cm-gm und einen MEK-Reibe-Wert
von 50.
Ein Vergleich der Beispiele 10 - 13 veranschaulicht,
daß die pulverförmige HarzZubereitungen, die die Aminoplastvernetzungsmittel
der vorliegenden Erfindung ent-
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halten, geeignete Sintertemperaturen für die Verpackungsstabilität aufweisen und Beschichtungen ergeben, die
genügend gehärtet sind für eine geeignete Schlagzähigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit. Im Gegensatz
dazu haben Zubereitungen, die Hexamethoxymethylmelamin enthalten, eine geringe Verpackungsstabilität und wie
in Beispiel 13 wird, wenn die Menge von Hexamethoxymethylmelamin herabgesetzt wird, um die Sintertemperatur
steigen zu lassen, ein drastischer Verlust der Schlagzähigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit beobachtet
.
Eine pulverförmige Harzzubereitung wird aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt, indem sie in einem Banbury-Mischer 15 Minuten bei 1OO°C gemischt werden.
Gew.-Teile
Acrylharz B 250
Aminoplastprodukt des Beispieles 9 63 Titandioxyd 250
"MOdaflow"-Harzmodifizierer O,8
Das Gewichtsverhältnis von Aminoplast zu Acrylharz beträgt 20 : 80. Die Sintertemperatür der Harzzusammensetzung
beträgt etwa 54°C.
Das Acrylharz B ist ein Additionsmischpolymerisat aus 14,7 Gew.-Teilen Styrol, 46 Gew.-Teilen Methylmethacrylat,
10,4 Gew.-Teilen 2-Hydroxyäthyl-methacrylat und
509881/1152 ~25~
28,9 Gew.-Teilen Butylmethacrylat. Die Glasübergangstemperatur beträgt annähernd 58°C.
Weichstahlplatten werden mit dem pulverförmigen Harz
mit Hilfe einer elektrostatischen Zerstäubungsbeschichtung beschichtet und 30 Minuten auf 175°C erhitzt. Die
hat eine
erhitzte Platte .V* vordere Schlagzähigkeit von 4,608
erhitzte Platte .V* vordere Schlagzähigkeit von 4,608
cm-gm und einen MEK-Reibwert von 200.
Eine pulverförmige Harzzubereitung wird aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt, indem sie 15 Minuten bei 1OO°C in einem Banbury-Mischer gemischt werden.
Gew.-Teile
Acrylharz C 250
Aminoplastprodukt des Beispieles 9 63 Titandioxyd 250
"Modaflow"-Harzmodifizierer 0,8 Das Gewichtsverhältnis von Aminoplast zu Acryl beträgt
20 : 80. Das Acrylharz C ist ein Additionsmischpolymerisat aus 19,5 Gew.-Teilen Styrol, 46 Gew.-Teilen
Methylmethacrylat, 5,6 Gew.-Teilen Acrylamid und 28,9 Gew.-Teilen Butylmethacrylat. Die Glasübergangstemperatur
ist ^ 60°C. Die Sintertemperatur der pulverförmigen
Harzzubereitung ist >-55°C. Weichstahlplatten werden mit dem pulverförmigen Harz
mit Hilfe der elektrostatischen Zerstäubungsbeschichtung
überzogen und 30 Minuten auf 175°C erhitzt. Die
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erhitzte Platte hat eine vordere Schlagzähigkeit von 4,6O8 cm-gm und einen Reibewert von 200.
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Claims (3)
1. Härtbare, pulverförmige Harzzubereitung, d adurch
gekennzeichnet, daß sie besteht
aus
A) 15— 30 Gew.-Teilen eines Kondensates einer Methylolaminoverbindung,
einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 4 C-Atomen und einer reaktiven Verbindung mit mindestens
einer Hydroxyl-, Carboxyl- oder Aminogruppe,
öl
wobei die Methylolaminoverbindung ein Methy !!(harnstoff
oder Methylolaminotriazin mit nicht mehr als einer nicht-methylolierten NH-Bindung pro Molekül ist,
wobei die reaktive Verbindung ein aliphatisches Diol und Polyol, eine aliphatische Dicarbonsäure und Polycarbonsäuren
ein aliphatisches Diamid und Polyamid, ein aromatischer Alkohol, Phenol, eine aromatische
Säure, ein aromatisches Amid oder aromatisches Sulfonamid ist, wobei das mittlere Zahlenmolekulargewicht
der reaktiven Verbindung weniger als 500 beträgt und mindestens etwa 50 % der Methylolgruppen der Methylolaminoverbindung
mit dem aliphatischen Alkohol oder der reaktiven Verbindung kondensiert worden sind, und
wobei das Molverhältnis des aliphatischen Alkohols der Methylolaminoverbindung mindestens 2 beträgt und das
Molverhältnis der Methylolaminoverbindung zu reaktiver
Verbindung etwa 1 : 0,5 bis 1 : 2 beträgt, wenn die
- 28 -
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Verbindung eine reaktive Gruppe enthält, und etwa 1 : 0,5 bis 1 : 1,5 beträgt, wenn die Verbindung zwei
oder mehr reaktive Gruppen enthält, und die Glasübergangstemperatur des Kondensats -10 bis +1000C beträgt,
und
B) 85 - 70 Gew.-Teilen eines Polyesterharzes oder Acrylharzes mit einer Glasübergangstemperatur im Bereich
von 60 - 100°C, einem mittleren Zahlenmolekulargewicht von 500 - 25 000, und das mit dem Kondensat
der Methylolaminoverbindung hitzereaktive alkoholische Hydroxyl-, Carboxyl- oder Amidgruppen enthält, wobei
der Polyester eine Säurezahl im Bereich von 1-25 und eine Hydroxylzahl im Bereich von 11 - 200 aufweist
und wobei das Acrylharz 0,13 - 18 Gew.-% Hydroxyl-, Carboxyl- und Amidgruppen enthält, und
C) daß die Sinterungstemperatur der pulverförmigen Harzzubereitung oberhalb von 400C liegt.
2. Zubereitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Methylolamino-
ol
verbindung ein Methylolmelamin, ein MethyMiarnstoff
oder ein Methylolbenzoguanamin ist und die reaktive Verbindung Äthylenglykol, 1,2-Propandiol, Propylenglykol,
Neopentylglykol, 1,4-bis(Hydroxymethyl)cyclohexan,
hydriertes Bisphenol-A, Glycerin, Saccharose, Benzylalkohol, Phenol, ortho-Kresol, meta-Kresol,
para-Kresol, (^.-Naphthol, ß-Naphthol, Maleinsäure,
509881/115 2
Bernsteinsäure, Adipinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure,
Phthalsäure, Terephthalsäure, Fumarsäure, Succinamid, Adipinamid, Benzamid, o- und p-Toluolamid,
Terephthalimid,Benzolsulfonamid, o- und p-Toluolsulfonamid
und Terephthalsulfonamid ist.
3. Zubereitung gemäß Anspruch 1,dadurch g e ken
η ζ e ic h η e t, daß die Methylolaminoverbindung ein Methylolmelamin ist, der aliphatische Alkohol
Methanol und die reaktive Verbindung Toluolsulfonamid ist.
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FR (1) | FR2273023B3 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0539941A1 (de) * | 1991-10-29 | 1993-05-05 | Courtaulds (Australia) Pty. Ltd. | Lösungsmittelfreie Anstrich-Zusammensetzung und Verfahren zu deren Herstellung |
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1974
- 1974-05-21 NL NL7406796A patent/NL7406796A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-05-28 GB GB2353374A patent/GB1471183A/en not_active Expired
- 1974-05-31 FR FR7419084A patent/FR2273023B3/fr not_active Expired
- 1974-06-11 DE DE19742428026 patent/DE2428026A1/de not_active Ceased
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GB1471183A (en) | 1977-04-21 |
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FR2273023B3 (de) | 1977-04-08 |
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