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Steuervorrichtung zur Steuerung mindestens zweier, jeweils in eigenen
Mediumleitungen geführter Mediumflüsse.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung zur Steuerung
mindestens zweier, jeweils in eigenen Mediumleitungen geführter Mediumflüsse in
einer ersten Schaltstellung derart, daß der Zufluß jeder Mediumleitung mit dem zugeordneten
Abfluß derselben in Verbindung steht, und zum Verbinden der Mediumleitungen miteinander
in einer zweiten Schaltstellung derart, daß der Zufluß der einen Mediumleitung mit
dem Abfluß der anderen verbunden ist.
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Bekannte Steuervorrichtungen dieser Art sind so gestaltet, daß in
jeder, jeweils einen Mediumfluß führenden Mediumleitung ein besonderes Absperrventil
angeordnet ist und daß femer in einer beide Mediumleitungen miteinander verbindenden
Nebenschlußleitung ein drittes Absperrventil sitzt. Es sind also insgesamt drei
Absperrventile vorhanden mit zugeordneten Leitungen, beispielsweise Schläuchen,
Rohrleitungen oder dergl. Solche Anordnungen sind in vielfältiger Form im Anlagenbau
bekannt, z.B. auch bei Heiz- und/oder Kuhleinrichtungen, bei denen von einem Reservoir
aus einer zu beheizenden und/oder zu ld;hlenden Einrichtung über eine Zuflußleitung
als ein Mediumfluß ein z.B. heißes bzw. kaltes Medium zugeführt wird, das sodann
die Einrichtung durchfliesst und mit niedrigerer bzw. höherer Temperatur
entsprechend
dem erfolgten Wärmeaustausch, als anderer Mediumfluß die Einrichtung verläßt und
über eine Abflußleitung, z.B. mit daran angeschlossener Pumpe und/oder einem Wärmeaustauscher,
wieder in das Reservoir zurückgeführt wird. Um diesen Kreislauf zu ermöglichen,
müssen gleichzeitig sowohl das Absperrventil in der Zuflußleitung als auch dasjenige
in der Abflußleitung geöffnet werden. Dies ist dann die genannte erste Schaltstellung
der Steuervorrichtung. Die zweite Schaltstellung wird z.B. dann eingestellt, wenn
aus dem beschriebenen Kreislauf die Einrichtung selbst ausgeschaltet sein soll und
daher die Zuflußleitung mit der Abflußleitung über die Nebenschlußleitung in Strömungsrichtung
vor dem Absperrventil in der Zuflußleitung und hinter dem Absperrventil in der Abflußleitung
unrrittelbar in Verbindung stehen soll. Um diese zweite Schaltstellung einzustellen,
müssen das Absperrventil in der Nebenschlußleitung geöffnet und die Absperrventile
in der Abflußleitung und Zuflußleitung geschlossen werden. Dies muß in wohl abgestimmter
Folge, am besten gleichzeitig, geschehen, um Schaden im gesamten System zu verhindem.
Anordnungen dieser Art sind als Heiz- und/oder Kühlkreisläufe in den verschiedensten
Anwendungsbereichen, z.B. auch bei Rotationsgie ßnaschinen zum Beheizen und/oder
Kühlen von Hohlformen, in denen man Kunststoffteile gießt, bekannt. Es ist jedoch
ersichtlich, daß die dazu vorgesehenen Steuervorrichtungen mit drei Absperrventilen,
Rohrleitungen und Schläuchen und aufwendiger Steuerung fur die Ventile zur richtigen
Ventilbetätigung große Nachteile besitzen, vor allem außerordentlich kompliziert,
teuer, platzaufwendig und störungsbehaftet sind und einen großen Bedienungsaufwand
erfordern, wobei außerdem die Gefahr von Fehlbedienungen mit falscher Koordinierung
und daraus resultierenden Schäden fUr die Anlagen in hohem Maße besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung zur
Steuerung mindestens zweier, jeweils in eigenen Mediumleitungen geführter Mediumflüsse
zu schaffen, die kompakt, billig, nahezu wartungs- und störungsfrei ist, ein geringes
Gewicht sowie einen geringen Platzbedarf hat und vor allem die Gefahr von Fehlbedienungen
mit falscher Koordinierung ausschaltet.
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Die Aufgabe ist bei einer Steuervorrichtung der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung gelöst durch ein Ventilgehäuse mit einer vorzugsweise kegelstumpfförmigen
Ventilsitzbohrung, durch ein in der Ventilsitzbohrung drehbar gehaltenes und in
die beiden Schaltstellungen drehbares, vorzugsweise kegelstumpfförmiges Ventilsteuerteil
und dadurch, daß das Ventilgehäuse fur die Steuerung des Mediumflusses in der ersten
Mediumleitung und in der zweiten Mediumleitung jeweils einen besonderen, an den
Zufluß anschließbaren Zuleitungskanal und einen an den Abfluß anschließbaren Ableitungskanal
aufweist, deren Zuflußsteueröffnungen und Abflußsteueröffnungen in der ersten Schaltstellung
des Ventilsteuerteiles jeweils mit den Öffnungen eines zugeordneten durchgangigen
Ventilkanales im Ventilsteuerteil in Verbindung stehen, und daß im Ventilgehäuse
ein Nebenschlußkanal vorgesehen ist, dessen vom Ventilsteuerteil beherrschbare beide
Kanalöffnungen in der ersten Schaltstellung des Ventilsteuerteiles durch dieses
verschlossen sind und in der zweiten Schaltstellung mit einer Öffnung jedes Ventilkanales
im Ventilsteuerteil verbunden sind, deren andere Öffnung mit der Zuflußsteueröffnung
des Zuleitungskanals in der ersten Mediumleitung bzw. der Abflußsteueröffnung des
Ableitungskanals in der zweiten Medium leitung verbunden ist, während die Abflußsteueröffnung
des Ableitungskanals in der ersten Mediumleitung und die Zuflußsteueröffnung des
Zuleitungskanals in der zweiten Mediumleitung durch das Ventilsteuerteil verschlossen
sind.
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Die erfindungsgemäßeSteuervorrichtung vereinigt in sich in einem einzigen,
vom Gewicht her leichten, kompakten, billigen und nahezu störungsfreien Bauelement
bei bekannten Steuervorrichtungen sonst vorgesehene drei Absperrventile. Dies fUhrt
zu einer beträchtlichen Herabsetzung der Gestehungskosten. Ferner ist die Gefahr
von Fehlbedienungen völlig ausgeschaltet, da die beiden Schaltstellungen durch einfache
Drehbetätigung des Ventilsteuerteiles einstellbar sind. Außerdem ist die Bedienung
der Steuervorrichtung wesentlich vereinfacht. Mit Vorteil ist die erfindungsgemäß
Steuervorrichtung zB. für Heiz- und/oder Kühlkreise aller möglichen Anlagen, z.B,
cuch von Rotationsgießmaschinen, einsetzbar. Wird das Ventilsteuerteil in die der
ersten Schaltstellung entsprechende Drehstellung gebracht, dann ist der Durchgang
fUr den einen Mediumfluß, z.B. ein heißes Medium, in der ersten Mediumleitung und
zugleich auch der Durchgang fUr den anderen Mediumfluß, z.B. das abgekühlte Medium,
in der
zweiten Mediumleitung freigegeben. Denn der Mediumfluß erfolgt
bei beiden Mediumleitungen jeweils über den Zufluß, den Zuleitungskanal und die
Zuflußsteueröffnung ( alle im Ventilgehäuse vorgesehen), ferner über die eine mit
der Zuflußsteueröffnung des Zuleitungskanales in Verbindung stehende Öffnung des
Ventilkanales, den letzteren und die andere, mit der Abflußsteueröffnung des Ableitungskanales
in Verbindung stehende Öffnung des Ventilkanales ( alle im Ventilsteuerteil vorgesehen)
und schließlich über die Abflußsteueröffnung, den Ableitungskanal und den Abfluß
( alle im Ventilgehäuse vorgesehen). Daher sind Fehlbedienungen zur Steuerung der
Mediumflüsse in beiden selbständigen Mediumleitungen völlig ausgeschaltet. Zur Einstellung
des Nebenschlußbetriebes, d.h.
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der zweiten Schaltstellung, wird das Ventilsteuerteil in eine andere
Drehstellung gedreht. In dieser sind der Ableitungskanal der ersten Mediumleitung
und der Zuleitungskanal der zweiten Mediumleitung durch das Ventilsteuerteil blockiert.
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Vielmehr wird das Medium vom Zuleitungskanal der ersten Mediumleitung
zum Ableitungskanal der zweiten Mediumleitung geführt, und zwar über den mit dem
Zuleitungskanal in Verbindung stehenden Ventilkanal der ersten Mediumleitung, den
Nebenschlußkanal im Ventilgehäuse und den mit dem Ableitungskanal in Verbindung
stehenden Ventilkanal der zweiten Mediumleitung.
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Die Zuleitungskanöle und Ableitungskanöle der ersten und zweiten Mediumleitung
im Ventilgehäuse sowie die zugeordneten Ventilkanale im Ventilsteuerteil können
nahezu beliebig durch das Ventilgehöuse und/oder das Ventilsteuerteil laufen. Quer-
und/oder Längskanäle sind möglich.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Zuleitungskanale
in beiden Mediumleitungen und zumindest der Ableitungskanal in der ersten Mediumleitung
quer, vorzugsweise radial' zur Ventilsitzbohrung im Ventilgehöuse verlaufen und
mit den Zuflußsteueröffnungen bzw. Abflußsteueröffnungen in die Wandung der Ventilsitzbohrung
einmünden, und zwar auf gleicher Höhe wie die zugeordneten Öffnungen der jeweils
zugeordneten Ventilkanäle. Auch der Ableitungskanal der zweiten Mediumleitung
kann
quer, vorzugsweise radial, zur Ventilsitzbohrung verlaufen. Es ist jedoch gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform auch möglich, daß der Ableitungskanal
in der zweiten Mediumleitung koaxial zur Ventilsitzbohrung verläuft und mit seiner
Abflußsteueröffnung in diese einmündet.
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Bezüglich der Gestaltung des Ventilsteuerteiles kann es von Vorteil
sein, wenn jeder Ventilkanal im Ventilsteuerteil quer zur Längsmittelachse der Ventilsitzbohrung
verläuft.
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Bei koaxial zur Ventilsitzbohrung verlaufendem Ableitungskanal in
der zweiten Mediumleitung kann es von Vorteil sein, wenn der Ventilkanal, der der
zweiten Mediumleitung zugeordnet ist, im Ventilsteuerteil einen mit dem Ventilkanal
in Verbindung stehenden Abschnitt aufweist, der koaxial zur Ventilsitzbohrung verläuft
und mit seiner der Abflußsteueröffnung zugeordneten Öffnung in die Ventilsitzbohrung
einmündet.
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Bei allen AusfUhrungsformen kann es von Vorteil sein, wenn jeder Ventilkanal
zwei vorzugsweise radiale Kanalabschnitte besitzt, die etwa in der Mitte des Ventilsteuerteiles
ineinander uebergehen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der Zuleitungs-und Ableitungskanal in der ersten Mediumleitung und der zugeordnete
Ventilkanal innerhalb einer gemeinsamen, quer' vorzugsweise rechtwinkligtzur Längsmittelachse
der Ventilsitzbohrung verlaufenden ersten Ebene angeordnet sind und daß der Zuleitungskanal
in der zweiten Mediumleitung und der zugeordnete Ventilkanal innerhalb einer gemeinsamen,
zur vorgenannten ersten Ebene etwa parallelen und auf der Längsmittel achse der
Ventilsitzbohrung in Abstand von der vorgenannten ersten Ebene verlaufenden zweiten
Ebene angeordnet sind. Diese Anordnung zeigt, daß die Erfindung die Möglichkeit
dazu erschließt, nach dem gleichen Prinzip z.B. in einer dritten Ebene eine dritte
Mediumleitung mit zugeordneten Kanälen zur Steuerung eines weiteren Mediumflusses
vorzusehen. Dies erfordert kaum größere Abmessungen, Kosten und Aufwendungen.
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Die beiden Kanalabschnitte jedes Ventilkanals können unter einem Winkel
von etwa 900 zueinander ausgerichtet sein.Ferner können der Zuleitungskanal und
der Ableitungskanal in der ersten Mediumleitung und/oder in der zweiten Mediumleitung
unter einem Winkel von etwa 900 zueinander ausgerichtet sein. Beides gilt sowohl
innerhalb von zur Längsmittelachse der Ventilsitzbohrung rechtwinkligen Ebenen als
auch innerhalb von dazu parallelen oder die Längsmittelachse der Ventilsitzbohrung
enthaltenden Ebenen.
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Von Vorteil kann es ferner sein, wenn der Nebenschlußkanal einen längs,
vorzugsweise etwa parallel zur Längsmittelachse der Ventilsitzbohrung durch das
Ventilgehäuse verlaufenden längskanalabschnitt aufweist, der mit jedem Ende in einen
quer, vorzugsweise radial, ausgerichteten Querkanalabschnitt einmündet, der zur
Venti lsitz -bohrung hin geöffnet ist. Der eine Querkanalabschnitt kann innerhalb
der ersten Ebene und der andere Querkanalabschnitt innerhalb der zweiten genannten
Ebene liegen. Ferner kann der eine Querkanalabschnitt in Verlängerung des in der
ersten Medium leitung liegenden Ableitungskanales und der andere Querkanalabschnitt
in Verlängerung des in der zweiten Mediumleitung liegenden Zuleitungskanales liegen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Zuleitungskanäle und/oder die Ableitungskanäle jeweils mehrere Einzelkanäle
aufweisen, die selbständige Anschlüsse besitzen und jeweils in eine gemeinsame Zuflußsteueröffnung
bzw. Abflußsteueröffnung einmünden. Es sind somit je Mediumleitung eine Vielzahl
von AnschlUssen für den Zufluß und/oder Abfluß geschaffen.
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Das Ventilsteuerteil kann eine Handhabe zur manuellen Drehverstellung
oder aber einen Drehstellantrieb aufweisen. Von Vorteil kann es vor allem sein,
wenn der Drehstellantrieb dann über eine Antriebseinrichtung, vorzugsweise einen
Kettenantrieb, mit dem Ventilsteuerteil gekuppelt ist. Ferner kann der gleiche Drehstellantrieb
auch mit mehreren, jeweils selbständigen Ventilsteuerteilen gekuppelt sein. Diese
letztgenannte Anordnung ist z.B dann von Vorteil, wenn eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung
in
einem Heizkreis und eine weitere in einem Kuhlkreis angeordnet sind, sodaß die Steuerung
von Heiz- und Kuhlkreis zwangsläufig und ohne Koordinierungsschwierigkeiten über
den gemeinsamen Drehstellantrieb erfolgen kanne Die Erfindung ist nachfolgend anhand
eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles einer Steuervorrichtung
näher erläutert. Es zeigen: Fig0 1 einen vertikalen Längsschnitt der Steuervorrichtung
in der ersten Schaltstellung, Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, bei der sich
die Steuervorrichtung ledoch in ihrer zweiten Schaltstellung befindet, Fig. 3 einen
horizontalen Schnitt entlang der Linie 111-111 in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt entlang
der Linie IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie Vl-Vl in Fig. 2, und Fig. 7 eine schematische,
zum Teil geschnittene Darstellung eines Heiz- oder KUhikreislaufs mit gestrichelt
angedeuteter herkömmlicher Steuervorrichtung, die durch die Steuervorrichtung gem.
Fig0 1 ersetzt ist.
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Die in Fig. 1 - 6 im Detail und in Fig. 7 schematisch nur als Block
10 gezeigte Steuervorrichtung ist für Steuerungsaufgaben z.B. für einen Heiz- oder
Kühikreislauf geeignet, wie er in Fig. 7 schematisch angedeutet ist. Dieser Kreislauf
weist ein Reservoir 11 für ein z.B. f!üssiges Medium auf. Das Reservoir 11 ist über
eine Zuflußleitung 12 mit einer zu beheizenden oder kühlenden Einrichtung 13 verbunden,
die beliebig gestaltet sein kann, beispielsweise in Form einer Hohlform fUr Rotationsgießmaschinen,
innerhalb der Körper aus Kunststoff gegossen werden0 Die Einrichtung 13 steht ferner
Uber eine Abflußleitung 14, die wieder in das Reservoir 11 einmündet, mit letzterem
in Verbindung. In die Abflußleitung 14 ist eine Pumpe 15 mit nachgeschaltetem Wärmetauscher
16 geschaltet.
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Die herkömmliche Gestaltung der Steuervorrichtung ist in Fig0 7 gestrichelt
angedeutet. Dabei ist die Zuflußleitung 12 mit der Abflußleitung 14 über eine Nebenschlußleitung
17 verbunden, die von einem Absperrventil 18 beherrscht wird. Ein -weiteres Absperrventil
19 ist in die Zuflußleitung 12 und ein weiteres Absperrventil 20 in die Abflußleitung
14 geschaltet. Aus Fig. 7 ist erkennbar, daß die Nebenschlußleitung 17 in Strömungsrichtung
des Mediums gesehen vor dem Absperrventil 19 in der Zuflußleitung 12 und hinter
dem Absperrventil 20 in der Abflußleitung 14 in die Leitungen 12 und 14 einmündet.
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In der ersten Schaltstellung dieser bekannten Steuervorrichtung sind
die Absperrventile 19 und 20 in den Leitungen 12 bzw. 14 geöffnet, während das Absperrventil
18 in der Nebenschlußleitung 17 geschlossen ist. Indieser Schaltstellung wird das
im Reservoir 11 enthaltene Medium in Richtung der Pfeile 21 über die Zuflußleitung
12 der Einrichtung 13 zugeführt, aus der das Medium in Richtung der Pfeile 22 als
anderer Mediumfluß, z.B.
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solcher mit niedrigerer oder höherer Temperntur, austritt und'über'die'Abflußleitung
14 dem Reservoir 11 wieder zugeführt wird.
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Die zweite Schaltstellung wird z.B. dann eingestellt, wenn aus dem
beschriebenen Kreislauf die Einrichtung 13 selbst herausgenommen sein soll. Hierzu
wird das zuvor geschlossener Absperrventil 18 in der Nebenschlußleitung 17 geöffnet.
Femer werden in geeigneter Folge, am besten gleichzeitig, die Absperrventile 19
und 20 in der Zuflußleitung 12 bzw. Abflußleitung 14 geschlossen. Das Medium durchläuft
nun folgenden Kreislauf: Vom Reservoir 11 kommend durch die Zuflußleitung 12, die
Nebenschlußleitung 17, die Abflußleitung 14 und wieder zurUck zum Reservoir 11.
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Um diese genannten beiden Schaltstellungen im Betrieb einzustellen,
ist ein hoher Bedienungsaufwand erforderlich, ferner ein hoher Grod an Aufmerksamkeit,
durch den letztlich aber Fehlbedienungen der einzelnen Absperrventile 18, 19 und
20 nicht auszuschalten sind.
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Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung nun ersetzt, wie in Fig. 7
schematisch durch den Block 10 angedeutet ist, als ein Bauelement die drei Absperrventile
18, 19 und 20 mit zugeordneten Rohrleitungen und in Fig. 7 nicht weiter gezeichneten,
zugeordneten Steuerungen.
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Einzelheiten der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung sind nachfolgend
anhand von Fig. 1 - 6 näher erläutert. Diese Steuervorrichtung dient zur Steuerung
mindestens zweier, jeweils in eigenen Mediumleitungen 23 und 24 geführter MediumflUsse
in einer ersten, in Fig. 1, 3 und 4 gezeigten Schaltstellung derart, daß der Zufluß
25 in der ersten Mediumleitung 23 mit dem zugeordneten Abfluß 26 der gleichen Mediumleitung
in Verbindung steht und daß ferner der Zufluß 27 in der zweiten Mediumleitung mit
dem zugeordneten Abfluß 28 in Verbindung steht0 Femer dient die Steuervorrichtung
zum Verbinden der beiden Mediumleitungen 23 und 24 miteinander in einer zweiten,
in Fig .2,-5 und 6 gezeigten Schaltstellung derart, daß der Zufluß 25 der ersten
Mediumleitung 23 mit dem Abfluß 28 der zweiten Mediumleitung 24 verbunden ist.
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Die Steuervorrichtung weist ein z.B. zylindrisches Ventilgehäuse 31
mit einer kegelstumpfförmigen Ventilsitzbohrung 32 auf. In der Ventilsitzbohrung
32 ist ein kegelstumpfförmiges Ventilsteuerteil 33 drehbar gehalten und in die vorgenannten
Schaltstellungen drehbar.
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Das Ventilgehäuse 31 weist für die Steuerung des Mediumflusses in
der ersten Mediumleitung 23 einen besonderen, an den Zufluß 25 anschließbaren Zuleitungskanal
34 mit Zuflußsteueröffnung 35 und ferner einen an den Abfluß 26 anschließbaren Ableitungskanal
36 mit Abflußsteueröffnung 37 auf.
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In entsprechender Weise besitzt das Ventilgehäuse 31 fUr die Steuerung
des Mediumflusses in der zweiten Mediumleitung 24 einen an den Zufluß 27 anschließbaren
Zuleitungskanal 38 mit Zuflußsteueröffnung 39 und einen an den Abfluß 28 anschließbaren
Ableitungskanal 40 und/oder 49 mit Abflußsteueröffnung 41 bzw. 41'
In
der in Fig. 1, 3 und 4 gezeigten ersten Schaltstellung des Ventilsteuerteiles 33
steht die Zuflußsteueröffnung 35 des Zuleitungskanales 34 und die Abflußsteueröffnung
37 des Ableitungskanales 36 der ersten Mediumleitung 23 jeweils mit einer Öffnung
42 bzw. 43 eines zugeordneten, durchgängigen Ventilkanales 44 im Ventilsteuerteil
33 in Verbindung. Femer steht in der gleichen Schaltstellung die Zuflußsteueröffnung
39 und die Abflußsteueröffnung 41 bzw. 41' der zweiter; Mediumleitung 24 mit zugeordneten
Öffnungen 45 bzw. 46 und/oder 46' eines ebenfalls zugeordneten, durchgangigen Ventilkanales
47 im Ventilsteuerteil 33 in Verbindung.
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Im Ventilgehäuse 31 ist ferner ein Nebenschlußkanal 51 mit zwei vom
Ventilsteuerteil 33 beherrschbaren endseitigen Kanalöffnungen 52 und 53 vorgesehen.
Beide Kanalöffnungen 52 und 53 sind bei sich in der ersten Schaltstellung gem. Fig.
1, 3 und 4 befindlichem Ventilsteuerteil 33 durch letzteres verschlossen.
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In der in Fig. 2, 5 und 6 gezeigten zweiten Schaltstellung des Ventilsteuerteiles
33 ist die eine Kanalöffnung 52 des Nebenschlußkanales 51 mit der Öffnung 42 des
Ventilkanales 44 der ersten Mediumleitung 23 und die andere Kanalöffnung 53 des
Nebenschlußkanales 51 mit einer Öffnung 46' des Ventilkanales 47 der zweiten Mediumleitung
24 verbunden. Die andere Öffnung 43 des Ventilkanales 44 der ersten Mediumleitung
23 ist mit der Zuflußsteueröffnung 35 des Zuleitungskanales 34 in der ersten Mediumleitung
23 verbunden. Die andere Öffnung 46 und/oder 45 des Ventilkanales 47 der zweiten
Mediumleitung 24 ist mit der Abflußsteueröffnung 41 bzw. 41' des Ableitungskanales
40 bzw. 49 in der zweiten Mediumleitung 24 verbunden, während die Abflußsteueröffnung
37 des Ableitungskanales 36 in der ersten Mediumleitung 23 und femer die Zuflußsteuersffnung
39 des Zuleitungskanales 38 in der zweiten Medium leitung 24 in dieser zweiten Schaltstellung
durch das Ventilsteuerteil 33 verschlossen sind.
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Aus Fig. 1 - 6 ist ersichtlich, daß der Zuleitungskanal 34 der ersten
Mediumleitung 23 und der Zuleitungskanal 38 der zweiten Mediumleitung 24 und femer
der Ableitungskanal 36 in der ersten Mediumleitung 23 und ggf. derjenige 49 in der
zweiten Mediumsleitung 24 radial zur Ventilsitzbohrung 32 im Ventilgehäuse 31 verlaufen,
wobei die genannten Kanäle mit ihren Zuflußsteueröftnungen 35
bzw.
39 und Abflunsteueröffnungen 37 bzw. 41 in die Wandung der Ventilsitzbohrung 32
einmünden, und zwar auf gleicher Höhe wie die zugeordneten Öffnungen 42, 43 bzw.»45,
46' der jeweils zugeordneten Ventilkanäle 44 bzw. 47.
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Ein Ableitungskanal 4O der zweiten Mediumleitung 24 verlauft koaxial
zur Ventilsitzbohrung 32 und mündet mit seiner Abflußsteueröffnung 41 in die Ventilsitzbohrung
ein, wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Der Ventilkanal 44 der ersten
Mediumleitung 23 und der Ventilkanal 47 der zweiten Mediumleitung 24 verlaufen jeweils
quer zur Längsmittelachse der Ventilsitzbohrung 32. Der Ventilkanal 47 der zweiten
Mediumleitung 24 weist im Ventilsteuerteil 33 einen mit dem Ventilkanal 47 in Verbindung
stehenden Abschnitt 48 auf, der koaxial zur Ventilsitzbohrung 32 verläuft und mit
seiner der Abflußsteueröffnung 41 zugeordneten Öffnung 46 in die Ventilsitzbohrung
32 einmündet ( vgl. Fig. 1 und 2).
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Es ist ersichtlich, daß sowohl der Ventilkanal 44 der ersten Mediumleitung
23 als auch der Ventilkanal 47 der zweiten Mediumleitung 24 jeweils zwei radiale
Kanalabschnitte aufweist, die etwa in der Mitte des Ventilsteuerteiles 33 ineinander
Ubergehen und jeweils unter einem Winkel von etwa 90° zueinander ausgerichtet sind0
Femer sind der Zuleitungskanal 34 und der Ableitungskanal 36 der ersten Mediumleitung
23 radial zur Mittelachse des Ventilgehäuses 39 angeordnet und verlaufen ebenfalls
unter einem Winkel von 900.zveinander. In entsprecherder Weise kann auch in der
zweiten Mediumleitung 24 ein zum Zuleitungskanal 38 etwa rechtwinklig verlaufender
Ableitungskanal 49 (in Fig. 4 und 6 strichpunktiert ) vorgesehen sein, und zwar
entweder statt des mittigen Ableitungskanals 40 oder zxusUtzlich zu diesem.
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Es ist ferner insbesondere aus Fig. 1 und 2 erkennbar, daß der Zuleitungskanal
34 und der Ableitungskanal 36 in der ersten Mediumleitung und der zugeordnete Ventilkanal
44 im Ventilsteuerteil 33 in einer gemeinsamen, etwa rechtwinklig zur Längsmittelachse
der Ventilsitzbohrung 32 verlaufenden ersten Ebene angeordnet sind, wobei
die
erste Ebene durch die Schnittebene entlang der Linie 111-111 in Fig. 1 oder entlang
der Linie V-V in Fig. 2 repräsentiert wird.
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Auch der Zuleitungskanal 38 ggf. mit Ableitungskanal 49 in der zweiten
Mediumleitung 24 und der zugeordnete Ventilkanol 47 verlaufen innerhalb einer gemeinsamen
Ebene, die durch die Schnittebene entlang der Linie IV-IV in Fig. 1 oder entlang
der Linie Vl-Vl in Fig. 2 repräsentiert ist. Diese zweite Ebene verläuft etwa parallel
zur erstgenannten und ist in Richtung der Längsmittelachse der Ventilsitzbohrung
32 in Abstand von der erstgenannten Ebene angeordnet.
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Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, weist der Nebenschlußkanal
51 einen in etwa parallel zur Längsmittelachse der Ventilsitzbohrung 32 durch das
Ventilgehäuse verlaufenden LängsJtanalabschnitt 54 auf, der mit jedem Ende in einen
radial zur Längsmittelachse der Ventilsitzbohrung ausgerichteten Querkanalabschnitt
55 und 56 einmündet, der jeweils zur Ventilsitzbohrung 32 hin über die Kanalöffnungen
52 bzw.
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53 geöffnet ist. Der in Fig. 1 und 2 obere Querkanalabschnitt 55
liegt innerhalb der durch die Schnittlinie 111-111 repräsentierten erstgenannten
Ebene, während der in Fig. 1 untere Querkanalabschnitt 56 innerhalb der durch die
Schnittlinie IV -1V repräsentierten zweiten Ebene liegt. Ferner verläuft der obere
Querkanalabschnitt 55 in Verlängerung des in der ersten Mediumleitung 23 liegenden
Ableifungskanal 36.
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Der unfere Querkanalabschnitt 56 liegt in Verlängerung des in der
zweiten Mediumleitung 24 liegenden Zuleitungskanal 38.
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Bei einem nicht weiter gezeigten Ausfuhrungsbeispiel können die Zuleitungskanäle
und/ oder die Ableitungskancle der ersten Mediumleitung 23 und/oder zweiten Mediumleitung
24 jeweils mehrere Einzelkanäle aufweisen, die selbständige Anschlüsse besitzen
und jeweils in eine gemeinsame Zuflußsteueröffnung 35 bzw. 39 und Abflußsteueröffnung
37 bzw. 41 einmünden.
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Aus Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß am oberen, im Durchmesser größeren
Ende des Ventilsteuerteiles 33 ein Führungsbolzen 58 angeordnet ist, der sich durch
das Ventilgehäuse 31 nach obenhin erstreckt und an dem als Handhabe zur manuellen
Drehververstellung
ein Knebel 59 angeordnet sein kann0 Statt des
Kebels 59 kann am Führungsbolzen 58 auch wie in Fig. 1 mit gestrichelten Linien
angedeutet ist, ein Drehstellantrieb über eine Antriebseinrichtung in Form einer
Kette 60 und eines auf dem Führungsbolzen 58 drehfest gehaltenen Kettenrades 61
angreifen, Ein derartiger Drehstellantrieb ist mit 62 strichpunktiert in Fig. 7
angedeutet0 Dieser Drehstellantrieb 62 ist außerdem mit einem weiteren Kettenrand
63 über die Kette 60 gekuppelt. Das Kettenrad 63 sitzt drehfest auf einem Führungsbolzen
64 des Ventilsteuerteiles einer zweiten selbständigen Steuervorrichtung 65, die
z.B. zur Steuerung in einem Kühikreislauf dient, während die mit dem Block 10 in
Fig. 7 rechts gezeigte Steuervorrichtung zur Steuerung in einem Heizkreislauf vorgesehen
ist. Beide Steuervorrichtungen werden hierbei also gemeinsam über den Drehstellantrieb
62, die Kette 60 und die Kettenräder 61, 63 gesteuert. Statt des gemeinsamen Drehstellantriebes
kann an jedem Führungsbolzen 58 und 64 auch ein separater Drehstellantrieb angreifen,
wie dies in Fig. 7 mit strichpunktierten Linien ebenfalls angedeutet ist.
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Die Steuervorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt: Zur
Einstellung der ersten Schaltstellung wird das Ventilsteuerteil 33 in die in Fig.
1, 3 und 4 gezeigte Drehstellung gebracht. Dabei ist der Verlauf des ersten Mediumflusses
wie folgt: Das Medium tritt über den Zufluß 25 in den Zuleitungskanal 34 der ersten
Mediumleitung 23 ein, passiert sodann über die Zuflußsteueröffnung 35 und die Öffnung
42 sowie die Öffnung 43 den Ventilkanal 44 und tritt über die Abflußsteueröffnung
37 und den Ableitungskanal 36 am Abfluß 26 aus der ersten Mediumleitung 23 aus.
Von dort wird das Medium beispielsweise der Einrichtung 13 zugeführt. Das aus der
Einrichtung 13 austretende Medium wird über den Zufluß 27 der zweiten Mediumleitung
24 zugeführt. Der zweite Mediumfluß passiert die zweite Mediumleitung 24 in folgender
Weise: Über den Zuleitungskanal 38 der zweiten Mediumleitung 24 und die Zuflußsteueröffnung
39 tritt das Medium in die Öffnung 45 des Ventilkanales 47 ein und aus letzterem
entweder über die Öffnung 46rund den Ableitungskanal 49 aus oder aber über den koaxialen
Abschnitt 48, die Öffnung 46'die Abflußsteueröffnung 41 und den Ableitungskanal
40 beim Abfluß 28 aus. In dieser ersten Schaltstellung sind
Kanalöffnungen
52, 53 des Nebenschlußkanales 51 durch das Ventilsteuerteil 33 verschlossen. Das
am Abfluß 28 abgefUhrte Medium kann dem in Fig. 7 gezeigten Reservoir 11 dann zugeführt
werden.
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Zur Einstellung der zweiten Schaltstellung wird das Ventilsteuerteil
33 bei der Darstellung gemäß Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles
66 um einen Drehwinkel von 900 gedreht, sodaß es nunmehr die in Fig. 2, 5 und 6
gezeigte Position einnimmt. In dieser Stellung ist die Abflußsteueröffnung 37 des
Ableitungskanals 36 in der ersten Mediumleitung 23 verschlossen, desgleichen die
Zuflußsteueröffnung 39 im Zuleitungskanal 38 der zweiten Mediumleitung 24.
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Der Mediumfluß ist nun wie folgt: Das Medium tritt über den Zufluß
25 der ersten Mediumleitung 23 in den Zuleitungskanal 34, von diesem über die Zuflußsteueröffnung
35 und die damit fluchtende Öffnung 43 des Ventilkanals 44 in diesen ein und aus
diesem über dessen mit der Kanalöffnung 52 des Nebenschlußkanales 51 in Verbindung
stehende Öffnung 42 aus und in den Nebenschlußkanal 51 ein. Aus dem Nebenschlußkanal
51 tritt das Medium sodann über den unteren Querkanalabschnitt 56 und die mit der
Öffnung 46' in Verbindung stehende Kanalöffnung 53 in den Ventilkanal 47 der zweiten
Mediumleitung 24 ein. Aus dem Ventilkanal 47 tritt das Medium dann z.B. über den
koaxialen Abschnitt 48 und die Öffnung 46 aus dem Ventilkanal 47 aus und Uber die
Abflußsteueröffnung~ 41 und den Ableitungskanal 40 der zweiten Mediumleitung 24
am Abfluß 28 aus dem Ventilgehäuse 31 aus.
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Der Abfluß kann stattdessen auch über den strichpunktierten Ableitungskanal
49 erfolgen. Von dort aus kann das Medium wieder in das in Fig. 7 gezeigte Reservoir
11 zurückgeführt werden.
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Insbesondere aus Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß das Ventilsteuerteil
33 Uber an der in Fig. 1 oberen breiteren Basisfläche angreifende Tellerfedem 67,
die in einem Abschlußdeckel 68 gehalten sind und sich gegenüber diesem abstützen,
in die Ventilsitzbohrung 32 satt und zugleich dichtend hineingedrückt wird und in
dieser Position gehalten wird, und zwar auch dann, wenn sich auf der Umfangsfläche
des Ventilsteuerteils 33 im Laufe der Zeit ein gewisser Verschleiß einstellen sollte.
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In Fig. 5 und 6 ist mit gestrichelten Linien eine dritte Schaltstellung
des Ventilsteuerteiles 33 angedeutet, in der alle Kanäle durch letzteres geschlossen
sind.