DE2425589C3 - Verfahren und Vorrichtung zum abwechselnden Heizen und Kühlen eines Wärmetauschers einer Heiz-Kühl-Anlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum abwechselnden Heizen und Kühlen eines Wärmetauschers einer Heiz-Kühl-AnlageInfo
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- DE2425589C3 DE2425589C3 DE2425589A DE2425589A DE2425589C3 DE 2425589 C3 DE2425589 C3 DE 2425589C3 DE 2425589 A DE2425589 A DE 2425589A DE 2425589 A DE2425589 A DE 2425589A DE 2425589 C3 DE2425589 C3 DE 2425589C3
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/34—Heating or cooling presses or parts thereof
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs t. Ferner bezieht sich
die Erfindung auf eine Heiz-Kühl-Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren bzw. einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 35 56 201) sind mehrere
Speicher vorhanden, denen jeweils ein bestimmter Temperaturbereich zugeordnet ist und es wird die von
dem Wärmetauscher, d. h. einer Presse gelieferte Flüssigkeit immer in den Speicher gebracht, der den
Temperaturbereich der aus der Presse abfließenden Flüssigkeit aufweist. Da beim Aufheizen der Presse
zwangsläufig die der Presse zufließende Flüssigkeit (Pressenvorlauf) eine höhere Temperatur aufweisen
muß als die aus der Presse abfließende Flüssigkeit (Pressenrücklauf) und in der Abkühlphase die Verhältnisse
gerade umgekehrt liegen, wird der Pressenvorlauf, von Überschneidungen der Temperaturbereiche abgesehen,
in den verschiedenen Stufen stets an einen anderen Speicher angeschlossen sein, als der Pressenrücklauf.
Bei diesem Prinzip wird also in der Regel aus einem Speicher Flüssigkeit entnommen und gleichzeitig
einem anderen Speiche Flüssigkeit zugeführt. Dies bedeutet, daß der Flüssigkeitspegel in den einzelnen
Speichern innerhalb bestimmter Bereiche schwankt, daß sich also der Ausdehnungsraum auf mehrere
Speicher verschiedener Temperatur mit sich laufend verändernden Volumina aufteilt. Damit können mit
vertretbarem Aufwand nur Flüssigkeiten als Wärmeträger eingesetzt werden, die drucklos arbeiten, d. h. deren
Siedepunkt oberhalb der maximalen Arbeitstemperatur der Presse liegt. Bei maximalen Arbeitstemperaturen
von 150 bis 200°C, wie sie bei den in Frage kommenden
Pressen üblich sind, kann also als Wärmeträger nicht mehr Wasser eingesetzt werden, sondern man ist
beispielsweise auf öl angewiesen, das einen wesentlich schlechteren Wärmeübergang als Wasser aufweist.
Bei Überschneidungen der Temperaturbereiche, d. h. wenn beispielsweise in einer Heizstufe aus dem
Speicher eines höheren Temperaturniveaus der Presse so viel Flüssigkeit zugeführt worden ist, daß die aus der
Presse abfließende Flüssigkeit die Temperaturgrenze überschritten hat, die noch dem Speicher des niedrigeren
Temperaturniveaus zugeordnet ist, dann wird die aus der Presse abfließende Flüssigkeit in denselben
Speicher geleitet, aus dem gerade Flüssigkeit für die Presse entnommen wird. Soweit es diese Flüssigkeitsmenge betrifft, ist diese jedoch nicht am Wärmerückgewinn
beteiligt, da sie in der darauffolgenden Phase, d. h. im in Betracht gezogenen Fall in der Kühlphase nicht
in ausgenutzt wird. Alle gespeicherten Flüssigkeitsmengen,
die jedoch entweder nur in der Heizphase oder entweder nur in der Kühlphase, nicht jedoch in einer der
auf die Heizphase folgenden Kühlphasen oder in einer der auf die Kühlphase folgenden Heizphasen am Prozeß
beteiligt werden, sind für den Wärmerückgewinn verloren.
Schließlich weist das bekannte Verfahren noch den Nachteil auf, daß es, insbesondere wenn es in mehr als
zwei Stufen ausgeführt wird, zeitaufwendig ist. Die Ursache ist darin zu sehen, daß die ?m Wärmerückgewinn
beteiligten Speicher (Speicher für warmes und lauwarmes öl) wirkungsmäßig ausschließlich im Vorlauf
der Presse angeordnet sind.
Bei einem weiteren bekanntgewordenen Verfahren zum abwechselnden Heizen und Kühlen einer Presse
(DE-PS 10 13 062) ist neben der Presse, einem Heizkessel und einem Kühler ein Speicher vorgesehen
und es wird die Flüssigkeit nach dem Verdrängungsprinzip während der Aufheizphase in zwei Verfahrensstufen
zwischen Heizkessel, Presse, Speicher und Heizkessel sowie zwischen Heizkessel, Presse und Heizkessel und
während der Abkühlphase ebenfalls in zwei Verfahrensstufen, zwischen Kühler, Presse, Speicher, Kühler sowie
zwischen Kühler, Presse und Kühler in Umlauf gebracht.
Obwohl, da bei diesem Verfahren nach dem Verdrängungsprinzip gearbeitet wird, hier auch ein Betrieb mit
einer Flüssigkeit bei Temperaturen oberhalb des Siedepunktes möglich ist und da der Speicher
wirkungsmäßig im Rücklauf der Presse angeordnet ist, die Prozeßdauer im Vergleich zum erstgenannten
Verfahren wesentlich verkürzt werden kann, ist auch dieses Verfahren noch mit großen Nachteilen behaftet.
Wird nämlich im Hinblick auf einen wirtschaftlichen Betrieb mit dem bei diesem Prinzip mögliciien kurzen
Aufheiz- und Abkühlzeiten gearbeitet, dann treten beim Wechsel von Kühlen auf Heizen bzw. beim Wechsel von
Heizen auf Kühlen so große Temperaturspannungen innerhalb der Presse auf, daß es leicht zu Schaden, z. B.
zu Rissen in den Pressenplatten kommt. Außerdem kann bei diesem Verfahren nur Flüssigkeit einer Temperatur
bis zur Hälfte der Differenz zwischen maximaler und minimaler Temperatur für den Wärmerückgewinn
ausgenutzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung der einleiiend
genannten Art zu gewährleisten, daß auch Flüssigkeiten, deren maximale Betriebstemperatur oberhalb des
Siedepunktes der Flüssigkeit liegt, als Wärmeträger verwendet werde" können, daß der Wärmerückgewinn
gegenüber den bekannten Anlagen verbessert wird und auch bei einer Verkürzung der Aufheizzeit und der
Abkühlzeit oder bei einer Vergrößerung de»' Differenz zwischen maximaler und minimaler Temperatur der
Wärmetauscher keinen unzulässigen Temperaturspannungen ausgesetzt Ls
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und von
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und von
Anlagen zur Durchführung des Verfahrens sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Bei dem bevorzugten Fall nach Anspruch 2 und 4 ist vorausgesetzt, daß sämtliche Speicher die gleiche
Größe haben. Ihre Bemessung richtet sich nach der Förderleistung der Pumpe und nach dem Flüssigkeitsinhalt
des Wärmetauschers einschließlich der Verbindungsieitungen zwischen dem Kessel bzw. dem Kühler
und dem Wärmetauscher sowie zwischen dem Wärmetauscher und dem Speicher. In der Praxis hat sich eine
Größe des Speichers bewährt, die etwa dem Dreifachen des Flüssigkeitsinhaltes des Wärmetauschers einschließlich
der genannten Verbindungsleitungen entspricht.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird in der Aufheizphase nicht die gesamte für den Wärmerückgewinn
ausnutzbarc Flüssigkeitsmenge, d. h. eine Flüssigkeitsmenge
bis zu Temperaturen die etwa der Mitte zwischen maximaler und minimaler Temperatur ent-F
i g. 3 eine erfindungsgemäße Heiz-Kühl-Anlage mi
zwei Speichern,
F i g. 4 einen Teil dieser Anlage während verschiede ner Verfahrensstufen,
F i g. 5 eine erfindungsgemäße Heiz-Kühl-Anlage mi einem Speicher,
F i g. 6 einen Teil dieser Anlage während verschiede
ner Verfahrensstufen.
Bei dem Temperaturdiagramm gemäß F i g. I de:
ίο Wärmetauschers — im vorliegenden Fall einer Press«
— einer Heiz-Kühl-Anlage stellt die Kurve 1 di< Wassertemperatur an der Eintrittsstelle der Presse unc
die Kurve 2 die Wassertemperatur an der Austrittsstell« der Presse dar. Es ist zwischen drei Phasen unterschie
ij den, nämlich zwischen einer Aufheizphase, in der du
Presse von einer minimalen Temperatur von 500C au
eine maximale Temperatur von 150°C aufgeheizt wird einer Heizphase, in der die Presse auf dieser maximalei
ucsscn
A UL.--.U1~U.·,
dann in der Kühlphase in den Kühler geschoben wird, sondern es wird in der Aufheizphase eine Teilmenge in
einen ersten Speicher, eine weitere Teilmenge in einen zweiten Speicher etc. gebracht, so daß gespeicherte
Flüssigkeitsmengen verschiedener Temperatur zur Verfügung stehen, von denen in der Abkühlphase eine
oder auch mehrere zum Vorkühlen verwendet werden. Analoge Verhältnisse gelten für den umgekehrten
Prozeß. Sind zwei Speicher vorhanden, so wird beispielsweise bei einer maximalen Betriebstemperatur
von 150° und bei einer minimalen Betriebstemperatur von 50° beim Aufheizen eine Teilmenge von beispielsweise
50°-90° in den ersten Speicher gebracht und eine zweite Teilmenge von 90°-135° in den zweiten
Speicher bevor vollständig auf den Heizkreislauf umgeschaltet wird. Die Teilmenge des zweiten Speichers,
also von 90° — 135°, wird sodann beim Wechsel
von Heizen auf Kühlen in der Abkühlphase zum Vorkühlen verwendet und die Teilmenge des ersten
Speichers mit 50°—90°, wie bei dem bekannten Verfahren, in den Kühler geschoben, bevor der normale
Kühlkreislauf hergestellt wird. Da zu Beginn der Abkühlphase die heiße Presse nicht unmittelbar mit
Flüssigkeit aus dem Kühler beliefert wird, sondern zunächst eine Vorkühlung vorgenommen wird, mit einer
Flüssigkeit, deren Temperatur im Mittel nur um ein Drittel der Temperaturdifferenz zwischen maximaler
und minimaler Temperatur unterhalb des auf maximaler Temperatur befindlichen Wärmetauschers ist, treten
keine übermäßigen Temperaturspannungen auf. Andererseits läßt sich auch noch eine Flüssigkeitsmenge
dieses Temperaturbereiches für die Wärmerückgewinnung ausnutzen. Sieht man anstelle von zwei Speichern
drei Speicher vor, so kann eine weitere Abstufung gemäß dem Prinzip der Erfindung vorgenommen
werden. Um beim Ausschieben der Flüssigkeit aus einem Speicher ein Vermischen der aus dem Wärmetauscher
kommenden Flüssigkeit mit der Flüssigkeit innerhalb des Speichers zu verhindern, ist es je nach
Innendurchmesser des Speichers erforderlich, eine Einrichtung zur Erzielung einer Kolbenströmung, wie
eine Lochblende, vorzusehen.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel anhand von 6 Figuren näher erläutert Es zeigen
F i g. 1 den Temperaturverlauf der Wassereintrittstemperatur und der Wasseraustrittstemperatur eines
Wärmetauschers einer Heiz-Kühl-Anlage,
F i g. 2 schematisch den Prozeßablauf einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
in der die Presse von dieser maximalen Temperatu
wieder bis zur minimalen Temperatur abgekühlt wird.
F i g. 2 zeigt im Schema den Verfahrensablauf be einer erfindungsgemäßen Ausführungsform. Es bedeu
ten
2) H = Heizkessel
K = Kühler
P = Presse
5 = Speicher
51= erster Speicher
52= zweiter Speicher.
Mit ausgezogenen Linien sind Temperaturen in de Nähe der maximalen Temperatur, mit punktiertei
Linien Temperaturen in der Nähe der minimalei Temperatur und mit strichpunktierten Linien Tempera
türen in einem mittleren Bereich zwischen Maximal und Minimaltemperatur veranschaulicht.
Am linken Rand der Fig. 2 sind die Bereiche de
verschiedenen Phasen dargestellt, wobei die Heizphas« und die Kühlphase im Vergleich zur Aufheiz- und zui
Abkühlphase selbstverständlich einen wesentlich größe ren Raum einnehmen, als es in der Zeichnung zun
Ausdruck gebracht ist.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ablauf eine:
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfah rens sind sechs Verfahrensstufen vorgesehen, die mit
bis VI bezeichnet sind. Es sind zwei Speicher 51 und 5;
vorhanden, von denen der ersten 51 zum Vorheizen dei
Presse zu Beginn der Aufheizphase und der zweite 5; zum Vorkühlen der Presse zu Beginn der Abkühlphasi
dient. Beim Wechsel von Kühlen auf Heizen enthalt dei Speicher 51 Wasser einer mittleren Temperatur un<
der Speicher S 2 Wasser einer hohen Temperatur. Di« Speicher wurden in der vorhergehenden Abkühlphasi
entsprechend aufgeladen. Die verschiedenen Tempe raturbereiche sind einerseits durch einen ausgezogene!
Strich, der dem Speicher 52 zugeordnet ist um andererseits durch eine strichpunktierte Linie, die den
Speicher 51 zugeordnet ist angedeutet Zu Beginn de
Aufheizphase wird nun entsprechend Verfahrensschrit I der diesem Verfahrensschritt zugeordnete Flüssig
keitskreis hergestellt Es wird das Wasser aus den Speicher 1 mit mittlerer Temperatur in die Presse P, dii
kaltes Wasser enthält, gedruckt und gleichzeitig da kalte Wasser der Presse in den Speicher S1 geschober
Hierdurch wird die Presse P mittels Wasser eine mittleren Temperatur vorgewärmt und der Speicher 5
mit kaltem Wasser geladen. Das Volumen des Speicher
51 ist im vorliegenden Fall etwa dreimal so groß, wie
das Volumen von Presse einschließlich Verbindungsleitungen, so daß bei dem im Schritt I dargestellten Umlauf
ein Teil des aus 'lern Speicher 51 stammenden Wassers
wieder in den Speicher zurückfließt, wobei es sich durch den Wärmeaustausch mit den Pressenplatten abgekühlt
hat. Der Verfahrensschritt I wird beendet, wenn die vordere Front des kalten Wassers aus der Presse Pden
Speicher 51 durchlaufen hat und am Austritt dieses Speichers angelangt ist. Die Pressenaustrittstemperatur
soll sich dann etwa um ein Drittel der Differenz /wischen maximaler und minimaler Temperatur erhöhl
haben.
Die Verhältnisse sind auch in Fig. I angedeutet, in der die Säulen 3 und 4 den Temperaturbereich des
Wassers in den Speichern 51 und 52 in den verschiedenen Phasen darstellen. Zu Beginn der
Aufheizphase befindet sich bei dem dargestellten Beispiel im Speicher 51 Wasser des Temperaturbereichs
zwischen 70" und 128"C und am Ende der Verfahrensstufe I liegt der Temperaturbereich des
Wassers im Speicher 51 zwischen 52" und 88°C (vgl. 3'
in Fi g. 1).
Beim Verfahrensschritt Il wird die bereits vorgewärmte Presse an den Heizkessel angeschaltet und mit
dem heißen Wasser des Heizkessels A/das Rücklaufwasser mittlerer Temperatur der Presse Pm den Speicher
5 2 gedrückt, der von der vorhergehenden Abkühlphase heißes Wasser enthält. Dieses wiederum wird in den
Kessel Hgeschoben. Die Speicher 51 und 52 haben bei
die^m Reispiel gleiche Größe. Wenn das gesamte
Wasser des Speichers 52 in den Kessel Hgeschoben ist,
isl die Pressenaustrittstemperatur im vorliegenden Fall bis auf etwa 135°C angestiegen, so daß sich im Speicher
52 zu diesem Zeitpunkt Wasser des Temperaturbereichs von 88° bis 135°C befindet. Dies ist in F i g. 1
durch die Säule 4' dargestellt. Es wird nun der Speicher 5 2 wieder aus dem Heizkreislauf genommen und der zu
Verfahrensschritt III in Fig.2 dargestellte Kreis hergestellt. In diesem Zustand erfolgt die weitere
Aufheizung der Presse bis zum Erreichen der n.aximalen
Temperatur und dieser Zustand bleibt auch während der Hei^phase der Fresse erhalten, u. h. in der Phase, in
der die Presse über einen vorgegebenen Zeitabschnitt hinweg auf maximaler Temperatur gehalten wird.
Beim Wechsel von Heizen auf Kühlen wird zu Beginn der Abkühlphase entsprechend Verfahrensschritt IV der
F i g. 2 die Presse Pmit dem Speicher 52 verbunden, der
Wasser einer mittleren Temperatur enthält und hierdurch die Presse auf eine mittlere Temperatur
vorgekühlt. Der Speicher 52 nimmt hierbei das heiße Wasser der Presse auf. Hat die Heißfront des Wassers
aus der Presse den Speicher 52 bis zu dessen Austritt durchlaufen, dann ist der Verfahrensschritt beendet Der
Speicher enthält im vorliegenden Fall Wasser eines Temperaturbereichs von 150° bis 128° C. Dieser Bereich
ist durch die Temperatursäule 4 in F i g. 1 veranschaulicht
Im Verfahrensschritt V der Abkühlphase wird die Pumpe unter Einbeziehung des Speichers 51 in den
Kühlkreis geschaltet und hierbei mit dem kalten Wasser des Kühlers das Wasser mittlerer Temperatur aus der
Presse P in den Speicher 51 gedrückt, dessen kaltes
Wasser wiederum in den Kühler K geschoben wird. Wenn das gesamte kühle Wasser aus dem Speicher 51
in den Kühler ausgeschoben ist, enthält der Speicher 51
Wasser eines Temperaturbereichs von 128° bis 70° (vgl. Temperatursäule 3 in Fig. 1), das in der Aufheizphase,
wie oben beschrieben, zum Vorwärmen der Presse verwendet wird.
Werden mehr als zwei Speicher vorgesehen, dann läßt sich die Abstufung der Vorerwärmung und des
Vorkühlens verfeinern. In diesem Fall ist beim Wechsel
von Kühlen auf Heizen zunächst der Speicher mit der niedrigsten Temperatur, dann der Speicher mit der
nächsthöheren Temperatur etc. zum Vorheizen an die Presse anzuschalten. Der Inhalt des letzten Speichers
to wird in den Kessel geschoben. Beim Wechsel von Heizen auf Kühlen erfolgt die Vorkühlung ebenfalls
schrittweise zunächst mit dem Speicher der höchsten Temperatur dann mit dem Speicher der nächst
niedrigen Temperatur etc. u id Jer Speicherinhalt mit
der niedrigsten Temperatur wird in den Kühler geschoben.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Heiz-Kühl-Anlage zur Durchführung des in
F i g. 2 dargestellten Verfahrens.
2(i Die Anlage enthält einen Heizkreislauf, der einen
Heizkessel 5 — im vorliegenden Fall ist der Heißwasserspeicher eines Heizkreislaufs dargestellt —, eine
Pumpe 8, eine Presse 7, ein Umstellventil 10, ein Dreiwegeregelventil 6 sowie die zugehörigen nicht
näher bezeichneten Verbindungsleitungen umfaßt. Ferner ist ein Kühlkreislauf vorgesehen, der einen Speicher
9, die Pumpe 8, die Presse 7, ein Umstellventil 11 und die
zugehörigen Verbindungsleitungen umfaßt. Ein erster Speicher 13 ist mittels Umstellventilen 14 und 15 und
jo entsprechenden Verbindungsleitungen entweder mit
der Presse 7 verbindbar oder in den Kühlkreislauf schaltbar und ein zweiter Speicher 12 mittels eines
Umstellventils 16 sowie geeigneten Verbindungsleitungen entweder mit der Presse 7 verbindbar oder in den
Heizkreislauf schaltbar. Durch die Ventile lassen sich die in Fig. 2 auf der rechten Seite unter I bis VI
dargestellten Kreise wie folgt verwirklichen:
In der Tabelle sind die Schaltzustände der einzelnen
Ventile bei den verschiedenen Verfahrensstufen I bis VI angegeben.
Fig.4 zeigt in Ergänzung hierzu den die beiden Speicher 12 und 13 sowie die Ventile 14 und 15 und 16
umfassenden Teil der in F i g. 3 dargestellten Anlage in den Verfahrensstufen I bis VI, wobei jeweils der
Temperaturbereich der in den Speichern zu Beginn der betreffenden Verfahrensstufe enthaltenen Wassermen-
909 682/208
Stufe | Ventil | auf | 10 | 11 | 14 | 15 | 16 |
6 | zu | zu | zu | auf | zu | zu | |
I | a | zu | |||||
b | auf | zu | zu | zu | zu | auf | |
II | a | zu | |||||
b | auf | auf | zu | zu | zu | zu | |
III | a | auf | |||||
b | zu | zu | zu | zu | zu | auf | |
17 | a | auf | |||||
b | zu | zu | zu | zu | auf | zu | |
V | a | auf | |||||
b | zu | zu | auf | zu | zu | zu | |
VI | a | ||||||
b | |||||||
ge angegeben ist. Geschlossene Ventile sind durch schwarze, durchlässige Ventile durch helle Pfeile
gekennzeichnet.
Bei dem bisher beschi ie jenen Ausführungsbeispiel
sind zwei Speicher vorgesehen. Es ist auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren mit nur einem einzigen
Speicher zu realisieren, wenn d\ cer zwei Abschnitte
bzw. Bereiche enthält, in denen Wassermengen unterschiedlicher Temperatur vorhanden sind, die
jeweils in die Presse, in den Kessel oder in den Kühler geschoben werden. Dies wird anhand der Fig.5 und 6
im folgenden noch näher erläutert. Die in Fig. 5 dargestellte Heiz-Kühl-Anlage weist einen ähnlichen
Aufbau wie die Anlage gemäß Fig. 3 auf. Einander entsprechende Teile sind mit um die Zahl 100
vergrößerten Bezugszeichen versehen. Anstelle zweier Speicher ist nur ein einziger Speicher 113 vorgesehen,
der gedanklich in zwei Sneicherabschnitte Si' und S2'
unterteilt ist. Es ist zusätzlich ein Dreiwegeregelventil 117 vorhanden.
F i g. 6 stellt analog zu F i g. 4 die sechs Verfahrensstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Anlage
nach Fig.5 dar. Wie bei Fig.4 sind geschlossene
Ventile durch schwarze Doppelpfeile und geöffnete Ventile durch helle Doppelpfeile markiert. Außerdem
sind die Temperaturbereiche der entsprechenden Flüssigkeitsmengen eingetragen. Die Temperaturangaben
beziehen sich jeweils auf den Anfangszustand der betreffenden Stufe.
Wie F i g. 6 erkennen läßt, werden durch geeignete Steuerung der Ventile die folgenden sechs Verfahrensschritte abgewickelt.
I: Die in der linken Hälfte des Speichers 113 gespeicherte Flüssigkeitsmenge einer mittleren
Temperatur wird zur Vorwärmung der Presse 107 in diese gebracht und gleichzeitig mit dem kalten
Wasser der Presse die in der rechten Hälfte des Speichers 113 befindliche Flüssigkeitsmenge einer
heißen Temperatur in die linke Hälfte des Speichers geschoben.
II: Die Hüssigkeitsmenge hoher Temperatur der
linken Hälfte des Speichers 113 wird in den Kessel
105 geschoben und mit dem heißen Wasser des Kessels 105 das Wasser mittlerer Temperatur der
Presse in den Speicher 113 gedrückt, wodurch die
Wassermenge kalter Temperatur von der rechten Hälfte des Speichers zur linken Hälfte des
Speichers geschoben wird.
III: Es wird unter Ausschluß des Speichers das Wasser unmittelbar im Heizkreislauf zwischen Kessel 105
und Presse 107 umgewälzt.
IV: Die Flüssigkeitsmenge mittlerer Temperatur in der rechten Hälfte des Speichers 113 wird zum
Vorkühlen der Presse 107 in diese gebracht und gleichzeitig mit dem heißen Wasser der Presse die
in der linken Hälfte des Speichers 113 vorhandene Flüssigkeitsmenge kalter Temperatur in die rechte
Hälfte des Speichers geschoben.
V: Die Flüssigkeitsmenge kalter Temperatur in der rechten Hälfte des Speichers 113 wird in den
Kühler 109 geleitet und mit dem kalten Wasser aus dem Kühler das Wasser mittlerer Temperatur der
Presse 107 der linken Seite des Speichers 113 zugeführt. Hierdurch wird mit dem Wasser
mittlerer Temperatur die in der linken Hälfte des Speichers 113 vorhandene Wassermenge hoher
Temperatur in die rechte Hälfte des Speichers geschoben.
VI: Es wird unter Ausschluß des Speichers unmittelbar zwischen Kühler 109 und Presse 107 das kalte
Wasser in Umlauf gebracht.
In den Ausführungsbeispielen ist als Flüssigkeit lediglich Wasser erwähnt. Selbstverständlich können
auch andere Flüssigkeiten, wie öl, als Wärmeträger
j5 Verwendung finden. Wenn von Speicherabschnitten
gesprochen wurde, so heißt dies nicht, daß räumlich getrennte Abschnitte vorliegen müssen, sondern es
können die gedachten Abschnitte bzw. Bereiche eines einzigen Behälters sein. Bei Mehrspeicheranlagen sollen
die einzelnen Speicher nur vom Wasser zweie- einseitig benachbarter Temperaturbereiche durchströmt werden,
nämlich entweder Wasser mittlerer und heißer Temperatur oder Wasser mittlerer und kalter Temperatur.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum abwechselnden Heizen und Kühlen eines Wärmetauschers, wie einer Presse
oder eines Reaktionsbehälters, einer Heiz-Kühl-Anlage mit Wärmerückgewinnung bei dem in wenigstens
zwei Speicher bzw. in einen Speicher mit wenigstens zwei Speicherabschnitten sowohl während
der Aufheizphase als auch während der Abkühlphase Flüssigkeitsmengen unterschiedlicher
Temperatur aus dem Wärmetauscher gebracht werden, von denen dann beim Wechsel von Kühlen
auf Heizen zunächst Flüssigkeit aus dem Speicher bzw. Speicherabschnitt mit der niedrigsten Temperatur
in den Wärmetauscher zum Vorheizen desselben und Flüssigkeit des Wärmetauschers in
diesen Speicher gebracht wird und in einer späteren Verfahrenssiufe der Abkühlphase zwischen dem
Wärmetauscher und einem Speicher unter Einbeziehung des Kühlers Flüssigkeit in Umlauf gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsmengen in jeder Aufheiz- bzw. Abkühlphase
ausschließlich in geschlossenen Kreisläufen,
d. h. nach dem Verdrängungsprinzip in Umlauf gebracht werden, daß die Flüssigkeit beim Wechsel
von Heizen auf Kühlen zunächst zwischen dem Wärmetauscher (P) und dem Speicher (52) bzw.
Speicherabschnitt der höchsten Temperatur und in einer späteren Verfahrensstufe der Aufheizphase
zwischen dem Wärmetauscher (P) und diesem Speicher (52) bzw. Speicherabschnitt unter Einbeziehung
des Kessels (H) in Urmauf gebracht wird und daß die gesamte, während der Aufheiz- bzw. der
Abkühlphase gespeicherte Flüs^gkeitsmenge in den κ
darauffolgenden Abkühl- bzw. Aufheizprozeß einbezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung eines ersten und eines zweiten Speichers, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit beim Wechsel von Kühlen auf Heizen
I im Kreis erster Speicher (51) — Wärmetauscher (P) — erster Speicher (51), dann
Il im Kreis zweiter Speicher (52) — Kessel (H) — Wärmetauscher (P) — zweiter Speicher (52) und schließlich
Il im Kreis zweiter Speicher (52) — Kessel (H) — Wärmetauscher (P) — zweiter Speicher (52) und schließlich
III im Kreis Kessel (H) - Wärmetauscher (P) -
Kessel (H) in Umlauf gebracht wird und daß die Flüssigkeit beim Wechsel von Heizen auf
Kühlen
IV im Kreis zweiter Speicher (52) — Wärmetauscher (P) — zweiter Speicher (52), dann
V im Kreis erster Speicher (51) - Kühler (K) Wärmetauscher (P) — erster Speicher (51)
V im Kreis erster Speicher (51) - Kühler (K) Wärmetauscher (P) — erster Speicher (51)
und schließlich
Vl im Kreis Kühler (K) - Wärmetauscher (P) -
Vl im Kreis Kühler (K) - Wärmetauscher (P) -
Kühler (K) — in Umlauf gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung eines Speichers mit einem ersten und einem zweiten
Speicherabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit beim Wechsel von Kühlen auf Heizen
I im Kreis erster Speicherabschnitt (SV) — Wärmetauscher (107) — zweiter Speicherabschnitt
(52') — erster Speicherabschnitt (5 V), dann
45
50
55
bO Il im Kreis erster Speicherabschnitt (51') —
Kessel (105) - Wärmetauscher (107) zweiter Speicherabschnitt (52') — erster
Speicherabschnitt (SV) und schließlich
III im Kreis Kessel (105) — Wärmetauscher (10/)
— Kessel (105) in Umlauf gebracht wird und daß die Flüssigkeit beim Wechsel von
Heizen auf Kühlen
IV im Kreis zweiter Speicherabschnitt (52') —
Wärmetauscher (107) — erster Speicherabschnitt (SV) — zweiter Speicherabschnitt
(52'), dann
V im Kreis zwesSer Speicherabschnitt (52') —
Kühler (109) - Wärmetauscher (107) erster Speicherabschnitt (SV) — zweiter
Speicherabschnitt (52') und schließlich
VI im Kreis Kühler (109) - Wärmetauscher (107)
— Kühler(109)in Umlauf gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschalten von Kreis I auf
Kreis II erfolgt, wenn sich die Temperatur der Flüssigkeit am Austritt des Wärmetauschers (P) um
etwa ein Drittel der Differenz zwischen maximaler und minimaler Temperatur erhöht hat, das Umschalten
von Kreis II auf Kreis III, wenn die Flüssigkeitsmenge des zweiten Speichers bzw. des
ersten Speicherabschnittes (52 bzw. SV) in den Kessel (H) geschoben ist, das Umschalten von Kreis
IV auf Kreis V, wenn die Flüssigkeitsmenge des zweiten Speichers bzw. des zweiten Speicherabschnittes
(52 bzw. 52') in den Wärmetauscher (P) geschoben ist und das Umschalten von Kreis V auf
Kreis VI, wenn die Fl'issigkeitsmenge des ersten Speichers bzw.des zweiten Speicherabschnitts (SY 1
bzw. 52') in den Kühler (Abgeschoben ist.
5. Heiz-Kühl-Anlage zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, bei der wenigstens zwei Speicher bzw. Speicherabschnitte
sowohl in den Heizkreislauf als auch in den Kühlkreislauf des Wärmetauschers schaltbar und
wenigstens eine Pumpe sowie Ventile vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster und ein
zweiter Speicher (12 bzw. 13) vorhanden sind, von denen jeweils über die Pumpe (8) der erste an den
Wärmetauscher (7, Kreis I) an- oder in den Kühlkreis (Kreis V) einschaltbar und der zweite an
den Wärmetauscher (7, Kreis IV) an- oder in den Heizkreis (Kreis II) einschaltbar ist.
6. Heiz-Kühl-Anlage zur 'Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4,
bei der wenigstens zwei Speicher bzw. Speicherabschnitte sowohl in den Heizkreislauf als auch in den
Kühlkreislauf des Wärmetauschers schaltbar und wenigstens eine Pumpe sowie Ventile vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (113) jeweils über die Pumpe (108) an den
Wärmetauscher (107, Kreis I) an- oder in den Heizkreis (Kreis II) einschaltbar und mit vertauschtem
Ein- und Ausgang an dem Wärmetauscher (107, Kreis IV) an- oder in den Kühlkreis (Kreis V)
einschaltbar ist.
7. Heiz-Kühl-Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher (12, 13) jeweils
etwa das dreifache Fassungsvermögen des Flüssigkeitsinhalts des Wärmetauschers (7) einschließlich
der Verbindungsleitungen zwischen Kessel (5) bzw.
Köhler (9) und Wärmetauscher sowie zwischen Wärmetauscher und Speicher haben.
8. Heiz-Kühl-Anlage nach einem der Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (8, 108) in einem dem Heizkreis und dem Kühlkreis
gemeinsamen Zweig, in dem sich der Wärmetauscher (7, 107) befindet, vorgesc'ien ist und mittels
eines Dreiwegeregelventils (6, 106), die durch Umstellventile (14, 16, 112, 114) verschließbaren
Ausgänge der Speicher (12, 13, 113) wahlweise unmittelbar oder über den Kessel (5, 105) unter
Einbeziehung der Pumpe (8,108) mit dem gemeinsamen Zweig verbindbar sind.
9. Heiz-Kühl-Anlage nach Anspruch 8 in Verbindung mit Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgang des ersten Speichers (13) über ein Umstellventil (15) mit dem Eingang des Kühlers (9)
verbindbar ist.
10. Heiz-Kühl-Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher
(12,13,113) an der Eintrittseite der Flüssigkeit eine
Lochblende enthalten.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2425589A DE2425589C3 (de) | 1974-05-27 | 1974-05-27 | Verfahren und Vorrichtung zum abwechselnden Heizen und Kühlen eines Wärmetauschers einer Heiz-Kühl-Anlage |
GB2191975A GB1473074A (de) | 1974-05-27 | 1975-05-21 | |
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