DE2424599A1 - Ueberzogene pigmentzusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Ueberzogene pigmentzusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf überzogene Pigmentzusammensetzungen
mit verbesserter Beständigkeit, insbesondere verbesserter Abriebbeständigkeit und auf ein Verfahren
zur Herstellung solcher überzogenen Pigmentzusammensetzungen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf überzogene Pigmentzusammensetzungen, die eine bedeutend verbesserte
Abriebbeständigkeit aufv/eisen und verbesserte chemische
Beständigkeit und Witterungsbeständigkeit zeigen. Die überzogenen Pigmentzusammensetzungen enthalten Farbpigmentteilchen,
v/ie Bleichromatpigmente, Ultramarinpigmente und
Preußischblaupigmente und weisen .auf ihrer Oberfläche einen
überzug aus einer kontinuierlichen Phase aus einen festen Glas auf./." ·;=■■■■<■*
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Bleichromat ist als gelbes Pigment (chromgelb) bekannt.
Bleichromat hat eine schlechte chemische Widerstandsfähigr
keit. Beispielsweise wird es durch Schwefelsäure weiß gefärbt und durch Alkali rot gefärbt. Es hat ferner den
Nachteil, daß es durch Schwefelwasserstoff grün bis schwarz gefärbt wird. Es wurden verschiedene Vorschläge gemacht,
um die chemische Beständigkeit von Bleichromat zu verbessern, indem auf der Oberfläche der Bleichromatteilchen
ein überzug mit guter chemischer Beständigkeit aufgebracht v/urde.
In der US-PS 2 296 638 wird beispielsweise ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem eine N atri uras i Ii cat lösung zu
einer Dispersion eines Farbpigments, wie Bleichromat, zugegeben
wird und die Dispersion angesäuert wird, um gelförmiges Siliciumoxyd auf der Oberfläche der Pigmentteilchen
niederzuschlagen. Diese Patentschrift beschreibt demnach eine Arbeitsweise, bei der die Oberfläche der Pigmentteilchen
mit Siliciumoxyd überzogen wird, das eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit aufweist. Dieses bekannte Verfahren
ist jedoch in Bezug auf die Beständigkeit der überzogenen Pigmentteilchen nicht zufriedenstellend, da das gelartige
Siliciumoxyd auf der Oberfläche der Pigmente bloß niedergeschlagen wird.
In der US-PS 3 37o 971 wird eine Bleichromatpigmentzusammensetzung
beschrieben, die im wesentlichen aus Bleichroma tpigment besteht, und wobei auf der Oberfläche der
Pigmentteilchen wenigstens 2 Gew.-% eines dichten, amorphen Siliciumoxyds als im wesentlichen kontinuierlicher überzug
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niedergeschlagen sind. Bei der Herstellung dieser Bleichromatpigmentzusammensetzung
wird ein sogenanntes "aktives Siliciumoxyd" hergestellt, indem (a) gleichzeitig oder
getrennt ein lösliches Kieselsäuresalz und eine mineralsäure der Pigmentaufschlämmung zugegeben v/erden, (b) eine
Natriumsilicatlösung mit einem Kationenaustauschharz deionisiert
wird und die,wie vorstehend beschrieben, hergestellte
Kieselsäurelösung der Pigmentaufschlämmung zugegeben
wird .oder (c) eine Hatriumsilicatlösung der Pigmentaufschlämmung
zugegeben wird und anschließend Schwefelsäure zur Aufschlämmung zugegeben wird und das so hergestellte,
aktive Siliciumoxyd allmählich in dichtem Zustand auf der
Oberfläche der Bleichromatpigmentteilchen bei einem pH-Wert von oberhalb 6,0, vorzugsweise zwischen 9,ο und 9,5 abgelagert
wird. Die so gebildete, amorphe Siliciumoxydüberzugsschicht
hat eine Struktur, bei der feine Siliciumoxydteilchen
dicht akkumuliert sind. Obwohl diese Pigmentzusammensetzung
eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Chemikalien wie Säuren und Alkalien aufweist, und eine gute
Reduktionsbeständigkeit gegenüber geschmolzenen Harzen zeigt,
hat die Pigmentzusammensetzung aufgrund der Struktur der Überzugsschicht eine schlechte Abriebbeständigkeit, Diesbezüglich
wird in der US-PS folgendes ausgeführt:
"Werden die neuen Produkte irdt einem harten, körnigen
Material, wie kristallinem Salz oder selbst einem körnigen Kunststoff, wie Polystyrol, gemischt und durch Schleudern
oder Drehen in einem geschlossenen Behälter kräftig gemischt, werden die überzüge im wesentlichen zerstört und die Produkte
zeigen die allgemeinen Eigenschaften des unbehandelten Pigments. Eine solche Behandlung sollte daher vermieden werden.",
(Vgl. Spalte 7, Zeilen 34 bis 4 3 der US-PS 3 37o 971;>
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Zur Verbesserung der Abriebbeständigkeit solcher mit amorphem Siliciumoxyd überzogenen Bleichromatpigmentteilchen
wurde in der US-PS 3 47o oo7, die zusätzliche Ab-7
lagerung eines Erdalkalimetallsalzes der Harzsäure oder einer langkettigen Fettsäure vorgeschlagen. Es wurde auch
die Vorbehandlung der Bleichromatpignentteilchen in der
Aufschlämmung vorgeschlagen, indem vor der Ablagerung des
amorphen Siliciumoxyds zur Einstellung der Größe der Bleichroma tpigment teil chen innerhalb eines spezifischen Bereiches
auf die Pigmentteilchen, sehr hohe Scherkräfte einwirken gelassen werden (vgl. japanische Patent Veröffentlichung
46-34788).
Diese Verbesserungen sind jedoch nicht geeignet, die Struktur der aus amorphem Siliciumoxyd bestehenden Überzugsschicht wesentlich zu verändern, sondern mindern nur etwas
den Hauptnachteil dieser Überzugsschichten, nämlich die
schlechte Abriebbeständigkeit, indem zusätzlich eine Fetal1-seife aufgebracht wird oder die Agglomeration der Pigmentteilchen
verhindert wird. Die Verbesserung der Abriebbeständigkeit gemäß diesen Vorschlägen ist sehr gering.
Ein Siliciumoxydüberzug, der aus einer sogenannten
"aktiven Kieselsäure" niedergeschlagen wird, wie er in der oben erwähnten US-PS 3 37o 971 beschrieben wird, ist im
trockenen Zustand hart und körnig,· wird er jedoch zwischen den Fingern gedrückt, wird er zu einen sehr feinen Pulver,
das sich ähnlich wie "weißer Kohlenstoff" (white carbon)" anfühlt, umgeformt. Werden solche feinen Siliciumoxydteilchen
dicht und gleichförmig auf der Oberfläche der Pigmentteilchen abgelagert, ist es natürlich, daß der erhaltene
Überzug, bei dem keine gegenseitige Bindung zwischen den
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feinen Teilchen des Siliciumoxyds gegeben ist, spröde
und brüchig'wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei der Bildung eines Überzugs aus einer kieselartigen
Substanz auf der Oberfläche der Pigraentteilchen überzogene
Pigmentteilchen i«it besserer Abriebbeständigkeit erhalten
werden können, wenn auf der Oberfläche der Pigmentteilchen ein überzug aus einer kontinuierlichen Phase aus einer
glasartigen Substanz gebildet wird, der nicht nur eine kieselartige Komponente, sondern auch eine Alkalikomponente
enthält, anstatt feine Siliciumoxydteilchen auf der Oberfläche
der Pigraentteilchen abzulagern. Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, bei denen verschiedene wäßrige
Natriumpolysilicatlösungen mit unterschiedlichen pH-Werten hergestellt wurden. Diese wurden durch Abdampfen getrocknet.
Es wurde untersucht, ob die erhaltenen festen Substanzen glasartig waren oder nicht. Als Ergebnis wurde gefunden,
daß alle körnigen Produkte, die bei einem pH-Wert von wenigstens 11 erhalten wurden, glasartig waren und eine hohe Abriebbeständigkeit
aufwiesen.
Aufgrund dieser Untersuchungen gelang es, überzogene Pigmentzusammensetzungen herzustellen, die bedeutend verbesserte
Eigenschaften in Bezug auf chemische Beständigkeit, Witterungsbeständigkeit, thermische Stabilität und Abriebbeständigkeit
aufwiesen, indem ein anorganisches Farbpigment, wie Bleichromatpigment, mit einer wäßrigen Natriumsilicatlösung
benetzt wird, die Mischung durch Abdampfen unter Zurücklassen der Feststoffe getrocknet wird und auf
diese Weise ein überzug aus einer kontinuierlichen Phase aus
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einer glasartigen Substanz gebildet wird, die physikalische
Eigenschaften aufweist, die sich deutlich von jenen der üblichen, amorphen Siliciumoxydüberzüge unterscheiden.
Gegenstand der Erfindung sind überzogene Pigmentzusammensetzungen mit verbesserter Beständigkeit, insbesondere verbesserter
Abriebbeständiakeit, die im wesentlichen aus Teilchen, die hauptsächlich aus einem anorganischen Farbpigment
bestehen, und einer kontinuierlichen, festen Glasüberzugsschicht, die die Oberfläche der Pigmentteilchen bedeckt,
bestehen, wobei die kontinuierliche, feste Glasüberzugsschicht aus einer kontinuierlichen Phase, hauptsächlich aus
einem Alkalipolysilicat der folgenden Zusammensetzung in
Molen
M2O : SiO2 =1:5 bis 1:2 ,
wobei K ein Alkalimetall bedeutet, bestehend, gebildet ist, die feste Glasüberzugsschicht, in einer Ilen ge als SiO_ berechnet,
von 3 bis 4o Gew.-%, bezogen auf die Pigmentteilchen, zugegen ist, und das spezifische Oberflächenverhältnis,
ausgedrückt durch die Formel
in der S die spezifische Oberfläche der unüberzogenen Pigmentteilchen
(m /g) , S die spezifische Oberfläche der überzogenen
Pigmentteilchen (m/g) und E das spezifische Oberflächenver-
hältnis bedeuten, zwischen l,oo und I,o7 liegt.
Gemäß der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung von überzogenen Pigmentzusammensetzungen mit ver-
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besserter Beständigkeit, insbesondere verbesserter Abriebbeständigkeit,
geschaffen, bei dern^ man Teilchen, die haupt-r
sächlich aus einem anorganischen Farbpigment bestehen, mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalipolysilicats der folgenden
Zusammensetzung
M2O · nSiO2 ,
in der M ein Alkalimetall und η eine Zahl von 2 bis 5 bedeuten, benetzt, die Mischung durch Abdampfen zu einem
Feststoff trocknet, um auf den Pigmentteilchen eine kontinuierliche Phase aus festem Clas zu bilden, das hauptsächlich
aus einem Alkalipolysilicat der folgenden Zusammensetzung in Molen
M0O : SiO9 = 1:5 bis
besteht, das Benetzen und Trocknen durch Abdampfen gewünschtenfalls
mehrmals wiederholt, um überzogene Pigmentteilchen zu bilden, bei denen die feste Glasüberzugsschicht
in einer Menge, als s*°2 berechnet, von 3 bis
4o Gew.-%, bezogen auf die Pigmentteilchen, zugegen ist, und das spezifische Oberflächenverhältnis, ausgedrückt
durch die Formel
Sc .
in der SD die spezifische Oberfläche (m /g) der unüberzogenen
Pigment teilchen, S die spezifische Oberfläche (irt /g) der
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überzogenen Pigmentteilchen und R das spezifische Ober-
flächenverhältnis bedeuten, zwischen l,oo und I,o7 liegt.
Verschiedene bekannte, anorganische Farbpigmente können gemäß der Erfindung verwendet werden. Vorzugsv/eise
werden Pigmente verwendet, die hauptsächlich aus Bleichromat
bestehen. Pigmente, die hauptsächlich aus Bleichromat
bestehen, d.h. Bleichromatpigmente, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, umfassen Pigmente, die
nur aus Bleichromat bestehen und gemischte Kristalle von Bleichromat und anderen Bleisalzen, wie gemischte Kristalle
von Bleichromat und Sleisulfat, gemischte Kristalle von
Bleichromat und Eleinolybdat und dergleichen. Gemäß der Erfindung geeignete Bleichromatpigmente sind in "Color
Index" beschrieben. Folgende sind allgemein bekannt:
Chromgelb, CI-776oo basisches Bleichromat, CI-776ol
Bleisulfochromat, CI-776o3 Molybdatorange, CI-776o5.
Andere anorganische Farbpigmente als Bleichromatpigmente haben im allgemeinen schlechte chemische Beständigkeit.
Beispielsweise sind Ultramarinpigmente gegenüber Alkalien stabil,aber gegenüber Säuren schlecht beständig.
Preußischblaupiginente sind gegenüber Säuren verhältnismäßig beständig, jedoch gegenüber Alkalien instabil. Die
physikalischen Eigenschaften, wie die chemische Beständigkeit, dieser anorganischen Farbpigmente, kann ebenso wie die der
Bleichromatpigmente gemäß der Erfindung verbessert v/erden. Als solche anorganischen Farbpigmente können folgende erwähnt
werden;
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Tribleitetroxyd, CT-77499 Cadmiumgelb, CI-77199
Cadmiumrot, CI-772o2 Cadmivunquecks ilberrot Kobaltviolett, CI-7736o und CI-7735o
Ultramarin, CI-77oo7 Preußischblau, CI-7751o und CI-775 2o Chroriigrün,
Im allgemeinen haben diese Pigmente eine Teilchengröße
von o,l bis 2o Kikron. Gemäß der Erfindung wird es
bevorzugt, Pigmente mit einer verhältnismäßig kleinen Teilchengröße
im Bereich von o,l bis 2 Mikron zu verwenden. Es ist auch möglich, Pigmente mit einer verhältnismäßig großen
Teilchengröße anzuwenden, und diese vor der Behandlung mit der wäßrigen Alkalipolysilicatlösung zu pulverisieren.
Diese Pigmente können gemäß der Erfindung in Form eines nassen Kuchens oder einer nassen Paste behandelt werden,
die bei der Herstellung der Pigmente erhalten wird, oder sie können in Form eines trockenen Pulvers verwendet
werden.
Gemäß der Erfindung werden die Teilchen der Pigmente, wie vorstehend erwähnt, mit einer wäßrigen Alkalipolysilicatlösung
benetzt, in—dem die Teilchen in der wäßrigen Lösung
dispergirert werden. Eine wäßrige Alkalipolysilicatlösung
mit folgender Zusammensetzung in Molen
nSiO2
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in der M ein Alkalimetall, wie Natrium oder Kalium, und
η eine Zahl von 2 bis 5 bedeuten, v/ird gemäß der Erfindung verwendet. Diese Alkalipolysilicate sind gewöhnlich
als Wasserglas mit folgender Zusammensetzung in t'olen
erhältlich
K2O · nSiO2 ,
wobei M ein Alkalimetall, wie Natrium oder Kalium,und η
eine Zahl von 2 bis 5, vorzugsweise 2,1 bis 3,5 bedeuten/ eine Lösung eines solchen Mkalipolysilicats hat im allgemeinen
einen pH-Wert von 11 bis 13. Wenn die Wasserglaslösung einen bedeutend höheren pH-Wert als 11 hat, kann der
pH-Wert durch Zugabe einer Mineralsäure zur Lösung auf etwa 11 eingestellt werden. Im allgemeinen v/ird Wasserglas in
Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung von Alkalisilicatglas,
in der dia Alkalikomponente Na2O ist, auf den Markt
gebracht. Gemäß der Erfindung können neben den erwähnten im Handel erhältlichen Lösungen auch Wasserglaslösungen
verwendet werden, bei denen die Alkalikomponente K2O oder
eine Mischung von Na2O und K2O ist.
Bei der Benetzung wird unter Rühren gemischt, so daß die Pigmentteilchen gleichmäßig und ausreichend mit der
wäßrigen Alkalipolysilicatlösung benetzt v/erden. Es wird im allgemeinen Io bis 6o Minuten unter Rühren mittels eines
üblichen Mischers, einer Kugelmühle, einer Schüttelmühle, einem Homogenisierer, einem Ultraschallvibrator oder dergleichen
gemischt. Die Temperatur bei der das Mischen unter Rühren durchgeführt wird, ist nicht besonders kritisch. Es
kann selbst bei Raumtemperatur gearbeitet v/erden. Um jedoch das nachfolgende Trocknen zu beschleunigen, wird es
bevorzugt, die Pigmentteilchen mit der Alkalipolysilicatlösung unter Rühren bei verhältnismäßig hoher Temperatur,
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z.B. 5o bis 95°C durchzuführen.
Die Menge an Alkalipolysilicat, mit der das Pigment in einem Arbeitsgang versetzt wird, hängt etwas von der
Konzentration der verwendeten wäßrigen Lösung ab, im allgemeinen
wird es jedoch bevorzugt, daß die Menge des Alkalipolysilicats, berechnet, als SiO2, 3 bis 4o Gew.-%,
insbesondere Io bis 3o Gew.-%, bezogen auf das Pigment,
beträgt. Wenn die Menge am verwendeten Alkalipolysilicat
geringer als die oben angegebenen Werte ist, sollte das Dispergieren und Trocknen durch Abdampfen mehrere
Male wiederholt werden, um eine gewünschte, glasartige Überzugsschicht zu erhalten. Die Wiederholung dieser
Arbeitsweise ist aufwendig. Übersteigt die Menge des verwendeten
Alkalipolysilicats den oben angegebenen Bereich, erhält die, beim Abdampfen erhaltene Überzugszusammensetzung
in vielen Fällen eine knollige Form, bei der die Pigmentteilchen zu sehr agglomeriert sind. Eine solche
Form wird daher zur Erreichung des gewünschten Ziels nicht bevorzugt.
Die Konzentration der wäßrigen Alkalipolysilicatlösung variiert stark in Abhängigkeit von dem pH-Wert des Alkalipolysilicats
· im allgemeinen ist es jedoch erwünscht, daß die Konzentration innerhalb eines Bereiches von o,5
bis lo%, berechnet als SiO0, gewählt wird, so daß das Alkalipolysilicat in stabilem Zustand vorliegen kann.
Die wäßrige Alkalipolysilicatlösung wird in einer ausreichenden Menge verwendet, um die gesamte Oberfläche
der Pigmentteilchen mit der wäßrigen Lösung zu benetzen. Insbesondere wird die wäßrige Lösung des Alkalisilicats
in einer Menge von wenigstens 4o ml je loo g Pigment verwendet.
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Bei dieser Benetzung liegt das Pigment in der wäßrigen Lösung eines Alkalipolysilicats auf ge schlemmt vor und die
Pigmentteilchen werden itiit der wäßrigen Alkalipolysilicatlösung
benetzt. Anschließend wird die gesamte erhaltene Aufschlämmung, zur Trockene abgedampft. Es ist auch möglich,
die Pigmentteilchen einschließlich der wäßrigen Alkalipolysilicatlösung von der erhaltenen Aufschlämmung durch
bekannte Feststoff-Flüssigkeits-Trennverfahren, wie Zentrifugentrennung
oder Dekantieren,zu trennen und anschließend die abgetrennten Pigir.entteilchen zur Trockene abzudampfen.
Ein wesentliches llerkmal der Erfindung liegt darin,
daß eine aus Pigraentteilchen, die mit einer wäßrigen Alkalipolysilicatlösung
benetzt sind, bestehende Zusammensetzung
zur Trockene eingedampft wird, um auf den Pigmentteilchen eine kontinuierliche Phase eines festen Glases zu bilden,
das hauptsächlich aus deia Alkalipolysilicat besteht.
Gemäß der Erfindung wird im Gegensatz . zur bekannten Arbeitsweise, bei der feine Teilchen von amorphem Siliciumoxyd
auf den Pigraentteilchen in dichtem Zustand abgelagert werden, zuerst ein überzug aus einer kontinuierlichen Phase,
der aus einer wäßrigen Alkalipolysilicatlösung besteht, auf den Pigraentteilchen gebildet und die überzogenen Pigmentteilchen
werden zur Trockene eingedampft, wobei das Alkalipolysilicat in Form einer kontinuierlichen Glasphase auf
den Pigmentteilchen zurückbleibt. Dadurch kann eine transparente, schützende Überzugsschicht in gleichförmiger Weise
auf den Pigmentteilchen gebildet werden, die nicht nur solche ausgezeichneten Eigenschaften, wie chemische Beständigkeit
und Witterungsbeständigkeit aufweist, sondern auch ausge-
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zeichnete Abriebbeständigkeit zeigt.
Gemäß der Erfindung müssen keine besonderen Bedingungen
bezüglich der pH-Wert-Einstellung und dergleichen eingehalten v/erden, wenn die mit einer wäßrigen Alkalipolysilicatlösung
benetzten Pigmentteilchen zur Trockene eingedampft werden. Ein überzug auf einer kontinuierlichen
Phase aus einer glasartigen Substanz, der die oben erwähnten ausgezeichneten Eigenschaften hat, kann jedoch
nur gebildet werden, wenn der pH-Wert der wäßrigen Alkalipolysilicatlösung
auf wenigstens 11 eingestellt ist. Daß der pH-Wert der verwendeten Alkalipolysilicatlösung kritisch
ist, zeigen die Ergebnisse der nachstehenden Versuche.
Im Handel erhältliches natriumsilicat No. 3 wurde mit
Wasser unter Bildung einer v:äßrigen Lösung einer Konzentration von o,25 Mol/l verdünnt. Die Lösung v/urde durch eine Säule mit
einem Kationenaustauschharz der Wasserstoffionenart geschickt,
um die Sodakonponente zu entfernen. Es v/urde eine
wäßrige Alkalipolysilicatlösung mit einem pH-Wert im Bereich von 9 bis etwa 11 erhalten. Die Lösung v/urde in eine
Abdampfschale gegeben und bei llo°C 72 Stunden in einem
Trockner getrocknet. Die Ergebnisse der Analyse der getrockneten Produkte und die Form der getrockneten Produkte sind
in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
pH-Wert | 97 | SiO2 | 4 | Na | 2o(%) | Na2O/SiO2 I'ol-Ver- hältnis |
Form | Spezifische Oberfläche (m /g) |
8, | 98 | 87, | 9 | 2 | /6 | 1/34,1 | pulver förmiges Aggregat |
83 |
9, | o3 | 86, | 2 | 4 | 1/19,9 | Il | 26 | |
11, | 67, | 18 | ,8 | 1/3,7 | Glas | 1,7 | ||
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Die Ergebnisse der Tabelle I zeigen, daß,wenn die
zvuu Benetzen der Pigmentteilchen verwendete wäßrige Alkalipolys
ilicatlösung einen Alkalinetallgehalt innerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs aufweist, d.h. der pH-Wert
der Lösung wenigstens 11 ist, es möglich ist, einen zähen und dichten Überzug aus einer glasartigen Substanz
zu bilden.
Gemäß der Erfindung wird das Abdampfen zur Trockene so durchgeführt, daß das in der wäßrigen Lösung enthaltene
Alkalipolysilicat auf den Pigmentteilchen in Form eines
Überzugs aus einer kontinuierlichen Glasphase verbleibt. Deshalb sollte Trocknen bei so hohen Temperaturen oder
abruptes Abdampfen des Wasser vermieden werden. Es wird im allgemeinen bevorzugt, daß das Wasser allmählich abgedampft
wird, indem bei einer Temperatur zwischen 60 bis 15o C, insbesondere So bis Io5 C, getrocknet wird. Das
Eindampfen der befeuchteten Pigmentteilchen zur Trockene kann gemäß verschiedenen Trocknuncjsmethoden durchgeführt
werden. Eine geeignete Methode wird. ±n Abhängigkeit der Form und des Zustandes des befeuchteten Pigments gewählt.
Beispielsweise kann das Pigment im Fall eines nassen Pigmentes mit einem geringen Gehalt an eingeschlossenen
Flüssigkeiten mittels eines Trocknungsofens mit bewegten oder fluidisiertes. Bett getrocknet v/erden oder gemäß dem
Sprühtrocknungsverfahren getrocknet werden. Bei einem Pigment mit hohem Gehalt an eingeschlossener Flüssigkeit
kann das Eindampfen zur Trockene unter Anwendung einer Abdampfschale durchgeführt v/erden. In diesem Fall ist es
möglich, ein Verfahren anzuwenden, bei dem Wasser aus dem befeuchteten Pigment durch Trocknen auf einer Abdampfschale
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•entfernt wird, bis der Gehalt an eingeschlossener Flüssigkeit
etwas erniedrigt ist, und anschließend das halbtrockene Produkt aus der Abdampfschale genommen wird und geriäß den oben angegebener.
'Trccknungsmethoden weiter getrocknet wird.
Gemäß der Erfindung wird durch die genannte Trockenbehandlung
ein Überzug aus einer kontinuierlichen Phase aus einer glasartigen Substanz auf der Oberfläche der
Pigmentteilchen ausgebildet. In einigen Fällen v/erden die glasüberzogenen Pigmentteilchen in einem mehr oder weniger
agglomerierten Zustand erhalten. Solche agglomerierten Pigmentzusammensetzungen
können jedoch leicht in eine überzogene Pigmentzusammensetzung geringerer Teilchengröße überführt
werden, indem die getrockneten, agglomerierten Pigmente mittels trockenen oder nassen Bulverisiermethoden pulverisiert
werden. Wenn es nicht erwünscht ist, daß die Alkalimetallkomponente
auf der Oberfläche der überzogenen Schicht zugegen ist, wird die erhaltene überzogene Pigmentzusammensetzung
mit Wasser „-gewaschen und gewünschtenfalls das auf
der Oberflächenschicht anwesende Alkalimetall mit Erdalkalimetall, Zink, Aluminium, Zirkon, Titan, Zinn, Antimon ;
oder dergleichen ionenausgetauscht, indem es mit einem ; wasserlöslichen Salz eines solchen lietalls behandelt wird.
Gemäß der Erfindung' kann ein zäher, kontinuierlicher Überzug, der hauptsächlich aus einem Alkalipolysilicat
besteht, auf den Pigmentteilchen ausgebildet v/erden, indem die Pigmentteilchen in einer wäßrigen Alkalipolysilicatlösung
suspendiert werden und die wäßrige Lösung zur Trockenen abgedampft wird. Um die Eigenschaften des glasartigen Überzugs
weiter zu verbessern, wird es vorgezogen, das oben
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beschriebene Benetzen und das Abdampfen mehrere KaIe,
z.B. zwei- oder dreimal zu wiederholen. Wenn die Benetzung und das Abdampfen mehrmals wiederholt werden,
können die gleichen, oben beschriebenen, Bedingungen jedesmal angewandt werden. Es ist auch möglich, die nasse oder
trockene Pulverisierbehandlung oder das Waschen mit Wasser bei einer wahlweisen Stufe während des Zyklus der oben
beschriebenen Behandlung durchzuführen.
Im Gegensatz zu den. üblichen, amorphen Überzügen aus niedergeschlagenem Siliciumoxyd haben die Überzugsschichten gemäß der Erfindung, die auf den Pigmentteilchen
ausgebildet sind, eine kontinuierliche Phase, die hauptsächlich a\is Alkalipolysilicaten besteht und die
Eigenschaften aufweist, wie sie festes Glas zeigt.
Amorphes Siliciur.ioxyd, das bei der gebräuchlichen
Arbeitsweise zum Beschichten der Pignentteilchen verwendet wird, hat eine verhältnismäßig große BET spezifische
Oberfläche von oberhalb 5o m /g,obwohl diese in Abhängigkeit
von der Gelstruktur und der Teilchengröße etwas variiert.
Im Gegensatz dazu hat das Alkalipolysxlicatglas, das gemäß der Erfindung als -Überzug verwendet wird, im allgemeinen
eine sehr geringe spezifische Oberfläche von nicht mehr als einigen Quadratmetern je g und sehr nahe an O.
Diese Tatsache zeigt, daß die Überzugsschichten auf den überzogenen Pigmentzusammensetzungen gemäß der Erfindung
die Eigenschaften von sogenanntem " integrierten"Glas
haben, das sich deutlich von den Eigenschaften unterscheidet, wie sie dichte Aggregate von gelartigem Siliciumoxyd
oder feinem, pulverförmigem Siliciumoxyd haben. Aufgrund
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der Gegenwart dieser Glasüberzugsschicht hat die überzogene
Pigmentzusammensetzung gemäß der Erfindung eine äußerst hohe Abriebbeständigkeit und selbst wenn sie
mit anderen anorganischen Pigmenten, einem Füllstoff, einem Stabilisator oder einem körnigen Kunststoff gemischt und
die Mischung kräftig gemischt oder pulverisiert wird, neigt der überzug nicht dazu abzublättern odsr zu brechen. Ferner
zeigt dieser Glasübsrzug eine sehr hche Undurchlässigkeit
gegenüber Säuren, Alkalien, Seifenlösungen und Gasen, wie Schwefelwasserstoff, und verleiht den Pigmentteilchen daher
ausgezeichnete Abriebbeständigkeit, chemische Beständigkeit
und Witterungsbeständigkeit.
Die überzogene Pigmentzusammensetzung gemäß der Erfindung, die die oben beschriebene spezifische glasartige
Überzugsschicht aufweist, zeichnet sich dadurch aus,
daß das spezifische Oberflächenverhältnis, ausgedrückt durch die Formel
Sc
Rs -
SP
in der S die spezifische Oberfläche (m /g) der unüberzogenen
Pigmentteilchen, S die spezifische Oberfläche
2 c
(m /g) der überzogenen P'ignentteilchen und R das spezi-
fische Oberflächenverhältnis bedeuten, im Bereich zwischen
l,oo und I,o7 liegt. Bei den bekannten amorphen Siliciumoxyd-überzogenen
Pigmenten beträgt der Wert des oben erwähnten spezifischen Oberflächenverhältnisses wenigstens
I,o9. Demgegenüber hat die überzogene Pigmentzusammensetzung gemäß der Erfindung ein viel geringeres spezifisches Ober-
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flächenverhältnis und es ist ersichtlich, daß die überzogene Pigmentzusammensetzung gegenüber bekannten,
Siliciumoxyd-überzogenen Pigmenten in Bezug auf Kontinuität und Dichte des Überzugs bedeutend besser ist.
Die glasartige Überzugsschicht der überzogenen PigmentzusaFimensetzung
gemäß der Erfindung hat eine Glasübergan gstenperatur und kann daher eindeutig von den amorphen
SiIieiumüberzugεschichten der üblichen überzogenen Pigmente
unterschieden v/erden. Bekanntes, wasserfreies Wasserglas hat im allgemeinen eine Glasübergangstempsratur von
etwa 4oo C. Bei den überzogenen Pigmentzusammensetzungen gemäß der Erfindung zeigt die glasartige Überzugsschicht
im allgemeinen eine ClasÜbergangstemperatur von 4oo bis
5oo C, obwohl sie etwas in diesem Bereich in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Alkalipolysilicats, das die
Überzugsschicht bildet, variiert. Wenn die Pigraentteilchen selbst bei Temperaturen im oben genannten Bereich
stabil sind, kann die Glasübergangstemperatur das Überzugs
bestimmt werden, in—dam die überzogenen Pigmentteilchen
direkt einer Differentialthermoanalyse unterworfen
werden.
Es wird bevorzugt, daß die glasartige Überzugsschicht, die hauptsächlich aus Alkalipolysilicat besteht, in der
überzogenen Pigmentzusammensetzung in einer !!enge, berechnet
als SiOpf von 3 bis Ao Gew.-%, insbesondere Io bis 3o Gew.-%,
bezogen auf die Pigment te lichen, zugegen ist. Wenn die rrenge
der Glasschicht unter 3 Gew.-% liegt, kann keine wesentliche Verbesserung der Beständigkeit erhalten v/erden. Wenn die
I-lenge der Glasschicht mehr als 4o Gew.-% beträgt wird keine
besondere Wirkung erzielt, sondern nur eine unerwünschte Verdünnung des Pigments verursacht.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein glasartiger überzug mit einer erwünschten
Kombination von Säurebeständigkeit und Alkalibeständigkeit nur durch Einstellung des pH-Wertes der wäßrigen Alkalipolysilicatlösung,
die zum Benetzen der Pignentteilchen verwendet,
wird, gebildet werden kann, d.h. daß der Alkalimetallgehalt in den Alkalipolysilicaten innerhalb des erfindungsgemäßen
Bereiche liegt. Dieses l'erkmal ist aus den Ergebnissen
der nachstehend angegebenen Versuche klar verständlich.
Natriumpolysilicatlösungen mit unterschiedlichen pH-Werten,
die in Tabelle I angegeben sind, wurden zum Benetzen von Chromgelb-Teilchen verwendet und die benetzten
Teilchen wurden zur Trockene eingedampft. Bezüglich jeder erhaltenen überzogenen Pigmentzusarcmensetzung wurde das
spezifische Oberflächenverhältnis (P), die Säurebeständigkeit Hn-H2SO4) und die Alkalibeständigkeit (o,5n-NaOH)
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II gezeigt. Die Säure- oder Alkalibeständigkeit wurde aufgrund des Grades
der Verfärbung bestimmt, der folgendermaßen bewertet wurde:
5 : keine Verfärbung oder Verfärbung war kaum zu beobachten,
4 ; sehr geringe Verfärbung wurde beobachtet, 3 : geringe Verfärbung wurde beobachtet,
2 : beträchtliche Verfärbung wurde beobachtet,
. 1 : so starke Verfärbung wurde beobachtet, daß das Pigment
praktisch nicht verwendet v/erden konnte.
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- 2ο -
Tabelle | II | Alkalibeständig keit (o,5n-NaOH) |
|
pH-Wert | spezifisches Oberflächen verhältnis (v- |
Säurebe ständig keit . (4n-H2SO4) |
2 |
8,97 | 15,3 | 1 | 2 |
9,98 | 13,ο | 1 | 4- |
11, ο3 | I,o2 | 5 | 1 |
un über zogenes Chromgelb |
- | 1 | 3 |
Chromgelb mit dich ter SiIi- ciumoxydab- lagerung |
3,5 | 4 | |
Gemäß der Erfindung ist es möglich, durch Ausbildung eines glasartigen Überzugs aus einer kontinuierlichen Phase,
die aus einem Alkalipolysilicat besteht, auf der Oberfläche der Teilchen eines Farbpigments solche Eigenschaften des
Farbpigments, wie die Säurebeständigkeit, Alkalibeständigkeit,
Waschbeständigkeit., chemische Beständigkeit, wie gegenüber Schwefelwasserstoff, Witterungsbeständigkeit und Feduktionsbeständigkeit
zu verbessern. Dieser Schutzüberzug hat per se eine verbesserte Abriebbeständigkeit, 7\bblätterungsbeständigkeit
und Zähigkeit. Zusätzlich zu diesen verbesserten physikalischen und chemischen Eigenschaften haben die
überzogenen Pigmentzusamiaensetzungen gemäß der Erfindung Ei-
409850/1087
genschaften, die im Zusammenhang mit der Verhinderung der
Umweltverschmutzung erwünscht sind. Dieser Punkt wird nachstehend kurz erläutert.
Bei gebräuchlichen Pigmenten, wie solchen auf der Basis
von Blei, Chrom oder Cadmium, werden beim überziehen, beim
Abblättern der überzüge oder beim Wegwerfen von gefärbten, geformten Kunststoffartikeln, die in diesen Farben enthaltenen
Ketallkorcponenten frei-gesetzt und in der Umgebung
verteilt. Wenn diese Metallkomponenten herausgelöst v/erden, wird eine drastische Umweltverschmutzung verursacht. Im
Gegensatz dazu, wird bei den überzogenen Pigmentzusammensetzungen gemäß der Erfindung, da die Pigmentteilchen vollständig
mit einer glasartigen Schicht überzogen sind, das Herauslösen der schädlichen Metallkomponenten und deren
Verteilung in der Umgebung aufgrund des Überzugs völlig verhindert. Diese Wirkung der Verhinderung des Herauslösens
bleibt selbst erhalten, wenn die überzogenen Pigmentzusammensetzungen gemäß dar Erfindung verbrannt werden.
Aufgrund der oben erwähnten mannigfachen Vorteile
können die überzogenen Pigmentzusammensetzurigen gemäß der Erfindung auf verschiedenen Gebieten Anwendung finden.
Beispielsweise sind die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung zur Herstellung von" Drucktinten und Farben sowie zur
Färbung verschiedener geformter Kunststoffprodukte und
Kautschukprodukte sehr gut geeignet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert. In diesen Beispielen wurden folgendermaßen
hergestellte Pigmente als Grundlage verwendet, wenn dies nicht anders angegeben ist.
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3,4 1 Wasser wurden zu 6,6 1 einer wäßrigen Pb(NO-)~-
Lösung einer Konzentration von o,76 I'ol/l zugegeben, um
Io 1 einer Pb(NO3)--Lösung (I) mit einer Konzentration von
o,5 Mol/l und einem pH-Wert, gemessen bei 17°C, von 3,60 zu bilden. Getrennt wurden 3,2 1 einer wäßrigen NaOH-Lösung
einer Konzentration von 1,48 Mol/l zu 6,8 1 einer wäßrigen Na2Cr-O--Lösung einer Konzentration von o,37 Mol/l zugegeben,
um Io 1 einer NaoCr0.-Lösung (II) einer Konzentration
von o,5 Mol/l und einem pH-Wert, gemessen bei 17 C, von 12,o4,
zu bilden. Die Lösung (II) wurde unter kräftigem Rühren innerhalb 3o Minuten zur Lösung (I) zugegeben und
nach Vervollständigung der Zugabe wurde die Mischung 3o . Minuten weiter gerührt, um eine flüssige Reaktionsmischung
mit einem pH-Wert von 5,o4, gemessen bei 180C, zu ergeben.
Die flüssige P.eaktionsirischung wurde filtriert, der gewonnene Feststoff gewaschen, getrocknet und pulverisiert,
um den Grundstoff G zu erhalten.
3,3 1 Wasser wurden zu 6,7 1 einer wäßrigen Pb(NO3)„-Lösung mit einer Konzentration von o,74 Mol/l zugegeben,
um Io 1 einer Pb(NO-)--Lösung (III) einer Konzen-
ο tration von o,5 Mol/l mit einem pH-Wert, gemessen bei 18 C,
von 3,53 zu ergeben. Getrennt wurden 5,9 1 einer wäßrigen Na^Cr^O--Lösung mit einer Konzentration von o,34 Mol/l, o,7
einer wäßrigen NaOH-Lösung einer Konzentration von 5,8 üol/1,
o,4 1 einer wäßrigen Na-SO.-Lösung einer Konzentration von
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2,5 Mol/l und 3,ο 1 Wasser gemischt und ausreichend gerührt,
um Io 1 einer Lösung (IV) zu bilden, die o,4 Hol/1 Na2CrO4 und o,l Ko1/1 Na2SO4 enthielt und einen pH-Wert
bei 24 C von 11',So hatte. Die Lösung (IV) wurde zur Lösung (III) unter kräftigem Rühren innerhalb 3o Minuten zugegeben«
Nach Vervollständigung der Zugabe wurde die Mischung 3o Hinuten weiter gerührt, um eine flüssige Reaktionsmischung,
mit einem pH-Wert, gemessen bei 2o°C, von 6,Io zu erhalten^ die dann in gleicher Weise wie Grundstoff 1
behandelt wurde.
Grundstoff 3 (Holybdänrot) (Bleichronat-Bleimolybdat-Bleisulfat)
2 1 einer wäßrigen Pb (ITO,) 2-Lösung einer Konzentration
von o,lo5 Hol/l wurden in ein 5 1-Becherglas gegeben. In
einem anderen Gefäß wurden o,o77 Hol Na3Cr3O -Dihydrid,
o,o24 KoI Na3SO4, o,o22 Mol Ha2Mo04-Dihydrid und o,16 ΙΊοΙ
NaOH in Wasser gelöst, uip 2 1 einer wäßrigen Lösung zu ergeben.
Die so gebildete Lösung wurde zur Pb(N0_)2~Lösung bei
Raumtemperatur mit einer Geschwindigkeit von 2 l/14o Hin, zugegeben. Die Mischung wurde eine Zeit lang gerührt, um
eine flüssige Reaktionsmxschung mit einem pH-Wert, gemessen bei 24 C, von 4,5o zu erhalten. Der pH-Wert v/urde durch
Zugabe einer verdünnten, wäßrigen Salpetersäurelösung auf 2,5 bis 3,o eingestellt. Die Mischung wurde 3o Minuten gerührt
und filtriert. Der erhaltene Feststoff v/urde gewaschen, getrocknet und zu Teilchen einer solchen Größe pulverisiert,
daß sie ein Seidensieb mit einer offenen Kaschenweise von
o,o75 mm (2oo mesh) passierten.
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ο,5 1 einer wäßrigen, Pb(NO )--Lösung (I) einer Konzentration
von o,5 Hol/1 und einem pH-Wert, geraessen bei
22°C, von 3,3o wurde hergestellt. Getrennt wurde eine wäßrige Na^CrO.-Lösung einer Konzentration von o,5 Γ.οΐ/l
mit o,5 1 einer wäßrigen NaOH-Lcsung einer Konzentration
von o,5 Mol/l vereinigt, im eine Lösung (V) mit einem
pH-Wert, gemessen bei 2o C, von 13,4o zu bilden. Beide
Lösungen (I) und (V) wurden unter Rühren innerhalb 5o Minuten in ein o,5 1 Wasser enthaltendes Gefäß eingebracht.
Nach Vervollständigung der Zugabe wurde die Mischung 3o Minuten gerührt, um eine flüssige Reaktionsmischung
mit einem pH-Wert, gemessen Lei 23 C, von 5,6 3 zu erhalten. Diese wurde anschließend in gleicher Weise wie Grundstoff
1 behandelt.
Der Farbton und die Beständigkeit,der wie vorstehend
angegeben hergestellten Produkte v/urden auf folgende Weise, außer es ist anders angegeben, bestimmt.
(1) Farbton und Färb unter schied
o,6 ml eines Trägers (1 g Rizinusöl plus 1 g DOP) wurden zu einem Gramm der Probe zugegeben und diese in
einem Hoover- Kollergang unter Bildung einer homogenen Mischung geknetet. Die- Tischung wurde dann auf eine Glasplatte
gebracht und mit 3,7 g eines nicht-verfärbbaren, klaren Lackes geknetet, um eine homogene,* nicht-verfärbbare Lack-
409850/1067
mischung zu bilden. Die Mischung wurde auf ein Kunstpapier aufgebracht, mittels eines Überzugsspatels mit einem
Spalt von o,127 mm zu gleichförmiger Dicke ausgebreitet und ohne Hilfsmittel getrocknet. Der Farbtontest
wurde mit den erhaltenen Blättern durchgeführt, indem die spektrale Dicke an 3 Punkten, nämlich B = 47o m^u, G =
53o iriyU und R= 6Io ra,u, mit Hilfe eines Spektrophotometers
gemäß einer vereinfachten Abänderung der in JIS beschriebenen Methode, bestimmt. Die Werte von L, a und b wurden gemäß
folgenden Umrechnungsfornein berechnet und die Differenz
Δε für die Standardfarbe wurden erhalten.
X = o,8oR + o,13B
Y = G
Z = 1,18B '
L = loo VT
a = 175 (l,o2X-Y)
b = 7o (Y-Q,847Z)
VT"''
AL = Lo - L
Δ a - ao - a j
i Ab = bo - b j
Ae = ViA L)2 + (Aa)2+ (Ab)2
Lo, ao, bo: Vierte der Standardfarbe,
L, a,b: Werte des untersuchten Blattes, Standardfarbe: Farbe des Grundstoffs.
409 8 50/1067
Aus den Ergebnissen dieses Versuches ist es möglich,
die Farbänderung der gemäß der Erfindung behandelten Pigmente gegenüber der Farbe des unbehandelten Pigments zu
bestimmen oder welcher Unterschied des Farbtons auftritt, wenn das behandelte Pigment oder das unbehandelte Pigment
einer chemischen oder Wärmebehandlung unterworfen v/ird.
Die oben genannte Bestimmung des Grades der Verfärbung
kann aufgrund des FarbUnterschiedes folgendermaßen ausgedrückt
werden:
Grad Δ Ε
5 0 - 5o
4 5o - 15o
3 15o - 13o
2 18o - 23o
1 oberhalb 23o
(2) Chemische Behandlung (chemische Beständigkeit): a) H-SO.-Behandlung:
1 g einer Probe wurde in ein Farbvergleichsrohr mit
einer Kapazität von loo ml eingebracht und 8o ml 4n-H-SO4,
die in einem graduierten Zylinder abgemessen wurden, wurden zugegeben. Die iiischung wurde 1 Stunde mittels einer Schüttelmaschine
geschüttelt. Die Mischung wurde durch ein Filterpapier Nr. 3, hergestellt von Tyo P.oshi K.K., filtriert, und der
erhaltene Feststoff wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet.
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b) IJaOH-Behandlung:
1 g einer Probe wurde in ein loo ml Farbvergleichsrohr eingebracht und 80 ml o,5n-NaOH, die in einen
graduierten Zylinder abgemessen vjurden, wurden zugegeben.
Die Mischung wurde 3o"Minuten geschüttelt. Die Mischung v,Turde dann in gleicher Weise wie unter a) beschrieben, behandelt.
c) H S-Behandlung:
1 g einer Probe wurde in einen dreieckigen 2oo ml-Kolben
eingebracht und loo ml einer gesättigten wäßrigen H^S-Lösung, die mittels eines graduierten Zylinders abgemessen
wurden, wurden zugegeben. Die Kischung wurde ab und zu innerhalb eines Zeitraums von Io Minuten geschüttelt.
Die chemisch behandelten Proben wurden auf ein Kunstpapier
in gleicher Weise V7ie bei dem Versuch zur Bestimmung des Farbtons aufgetragen und die Farbe der Proben wurde
mit der Standardfarbe verglichen, um die Farbdifferenz ΔΕ
zu bestimmen.
(3) Lichtbeständigkeit:
Ein Blatt für -den Farbtontest, wie es unter (1) beschrieben ist, wurde 24 Stunden mit einer Hochdruckqueck-(
silberlampe zur Untersuchung der Verfärbung belichtet, die in einem Abstand von 36 cm vom Blatt angeordnet war. Das
Blatt wurde zweimal je Minute gedreht. Die Farbe des Probeblattes wurde mit der Standardfarbe verglichen, um die
Farbdifferenz ΔΕ zu bestimmen.
(4) Abriebbeständigkeit:
Eine 28o ml-Polyäthylenflasche mit weiter Öffnung
wurde mit 12 g e.iner Probe beschickt und I60 g von sphärischem
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Aluminiumoxyd in Kugel form mit einem Durchmesser von 3 mm wurden zugegeben. Das Gefäß wurde verschlossen und
die Mischung mittels einer Schüttelmaschine 3o oder 12o Minuten geschüttelt. Anschließend wurde die Mischung durch
ein Sieb mit einer offenen i-Taschenweite von o,o75 mm
(2oo mesh) gesiebt und die gesammelte Probe wurde dem Versuch bezüglich der chemischen Beständigkeit gemäß der unter
(2) angegebenen f'ethode unterworfen.
2oo ml einer wäßrigen Natriumsilicatlösung 3
Konzentration = 379,8 g/l, NaOH-Konzentration = 177,1 g/l, Si02/Ha20-Kolverhältnis = 2,G5) wurden mit 4,8 1 Wasser
gemischt, um eine ilatriunsilicatlösung einer Konzentration
von o,25 iiol/1 su bilden. Die Lösungen wurden mit einer
Geschwindigkeit von Io ml/min durch eine Kolonne mit einem
Durchmesser von 2,5 cn und einer Länge von 1 Meter geschickt, die mit einem Ionenaustauschharz gefüllt war, um 3 verschiedene
Natriumpolysilicatlösungen zu erhalten, die pH-Werte von 8,97, 9,93 bzw. 11,o3 hatten. In ein 3 1-Becherglas
wurden 2,2 1 der Lösung eingebracht und loo g rohes Chromgelb 5G-PuIver wurden zur Lösung zugegeben. Der Pigmentgrundstoff
wurde unter Rühren dispergiert. Die Dispersion wurde auf einem Plattenerhitzer abgedampft und konzentriert,
bei llo°C in einem Trockner ausreichend getrocknet und in einem Atomisierer pulverisiert, un mit Natriumpolysilicat
überzogenes Chromgelbpigment zu erhalten. Die Farbdifferenz ÄE des auf diese Weise erhaltenen, mit Natriunpolysilicat
(pH = 11,o3) überzogenen Pigments gemäß der Erfindung lag unter 5o, bezogen auf das rohe Chromgelb 5G-PuIver. Es ist
daher ersichtlich, daß der Farbton sich bei diesem überzogenen Pigment kaum änderte, obwohl es mit einen hochalkalischen
• 409850/1067
Medium behandelt worden war.
Das mit Natriumpolysilicat überzogene Pigment gemäß der Erfindung wurde dem Lichtbeständigkeitstest unterworfen.
Auch in diesem Fall war die Farbdifferenz Δ Ε unterhalb 5o. Es wurde ferner gefunden, daß das überzogene Pigment
eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit aufweist.
Die oben erwähnten drei überzogenen Pigmente, unüberzogenes Chromgelb und ein Chroragelbpigment, auf das SiIiciumoxyd
gemäß dem bekannten Verfahren dicht abgelagert war, wurden in Bezug auf ihre Säurebeständigkeit, Alkalibeständigkeit
und spezifische Oberfläche untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II gezeigt.
Das Chromgelbpigment, das mit Natriumpolysilicat gemäß
der Erfindung überzogen war, hatte einen definierten Glasübergangspunkt bei 42o C. Aber jedes der anderen überzogenen
Chromgelbpigmente zeigte keinen definierten Glasübergangspunkt .
Die oben erwähnten drei überzogenen Chromgelbpigmente
wurden dem Abriebsversuch unterworfen,und zwar 3o oder 12o Hinuten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
III zusammengefaßt. *
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Eigenschaften von überzogenen Chromgelbpigmenten Nach 3ominütigem oder 12ominütigem Abriebstest
pH-Wert
3ominütige'r
Abrichtest
8.97 (Vergleich)
9.98 (Vergleich)
11,o3 (gemäß der Erfindung)
unüberzogenes Chromgelb 5G
(Grundstoff 2)
Säurebeständigkeit (4n-H2SO4)
3 3
Alkalibeständigkeit
(o,5n-NaOH)
(o,5n-NaOH)
12ominütiqer Abriebtest
Säurebes'tändicT-
keit
(4n-H2SO4)
(4n-H2SO4)
Alkalibeständigkeit (o,5n-NaOH)
2 2
3 1
CO OO cn ο
CD to
cn
CD iO
2218,9 ml der gemäß Beispiel 1 hergestellten Natriumpolysilicatlösung
mit einem pH-Wert von 11, o3 wurden in ein 3 1-Becherglas eingebracht, loo g rohes Chromgelb G-PuIver
wurden zugegeben und unter Rühren ausreichend dispergiert. Die Dispersion wurde auf einem Plattenerhitzer abgedampft
und konzentriert, bei llo°C in einem Trockner getrocknet und mit einem Atomisierer pulverisiert, 1 g der erhaltenen
überzogenen Pigmentzusammensetzung wurde in eine loo ml Versuchsröhre eingebracht und mit 8o ml 4n-H2SO4 6o Minuten
mittels einer horizontalen Schtittelmaschine geschüttelt
oder mit So ml o,5n-NaOH 3o Minuten mittels einer horizontalen
Schüttelmaschine geschüttelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die-erhaltenen Proben wurden untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle IV angegeben«
Behandlungs mittel
Verfärbungsgrad nach der chemischen Behandlung
Pigment mit Natriumpolysilicatlösung von pH 11,03 überzogen
Rohes Chromgelbpulver
4n-H2SO4
o#5n-Na0H
5 4
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2218,9 ml der gemäß Beispiel 1 hergestellten Natriumpolysilicatlösung
mit einen pH-Wert von 11,o3 wurden in ein 3 1-Becherglas eingebracht, loo g rohes, basisches Bleichromat
wurden zur Lösung zugegeben und ausreichend unter Rühren dispergiert. Die Dispersion wurde auf einein Plattenerhitzer
abgedampft und konzentriert, in einem Trockner bei Ho C ausreichend getrocknet und mit einen Atomisierer pulverisiert.
.
1 g der erhaltenen, überzogenen Pigmentzusammensetzung wurde in eine loo ml-Versuchsröhre eingebracht und mit 3o ml
4n-H2SO4 6o Ilinuten mit einer horizontalen Schüttelraaschine
geschüttelt oder mit So ml o,5n-NaOH 3o Ilinuten mit einer
horizontalen Schütteinaschine geschüttelt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. "
Die so erhaltenen überzogenen Pigmente wurden untersucht, wobei die in Tabelle V angegebenen Werte erhalten
wurden.
Behandlungsmittel
4n-H2SO4
o,5n-KaOH
Pigment mit Natriumpolysili- Rohes, basisches
catlösung von pH 11,o3 Bleichromatpulver
überzogen
4
5
5
1 1
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Die Entfernung der Na-Ionen wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit einer mit einen Ionenaustauschharz
gefüllten Kolonne durchgeführt. Auf diese Weise wurde eine wäßrige NatriumpolysilicatlÖsung mit einen pH-Wert von 11,o4
(SiO2-Konzentration = ο,25 Mo1/1) hergestellt.
11ο9, 45 ml der oben genannten Polysilicatlösung mit
einem pH-Wert von 11,o4 wurden in eine Abdampfschale gegeben
und loo g rohes Chromgelb 5G-PuIver wurden zugegeben und ausreichend
dispergiert. Die Dispersion wurde in einem Trockner, der bei llo°C gehalten wurde, zur Trockene abgedampft und
der erhaltene Feststoff wurde pulverisiert.
Ilo9,45 ml der oben genannten NatriumpolysilicatlÖsung mit
einem pH'-Wert von 11, o4 wurde in eine Abdampfschale gegeben
und loo g des oben genannten pulverisierten Produktes wurden der Lösung zugegeben und dispergiert. Das Abdampfen zur
Trockene wurde in gleicher Weise durchgeführt. Anschließend wurde pulverisiert.
Das vorstehend beschriebene überziehen wurde nehr als
zweimal wiederholt.
Die Ergebnisse der Untersuchung der chemischen Beständigkeit, die bei den so hergestellten Proben erhalten wurden, sind
in Tabelle VI gezeigt.
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Pigment 2x mit Natrium-Behandlungspolysilicatlösung von
mittel pH 11,o4 überzogen
Pigment 3x mit Natriumpolysilicatlösung
von
pH 11,o4 überzogen
pH 11,o4 überzogen
Rohes Chromgelb 5G-Pulver
4n-H2SO4
o,5n-NaOH
o,5n-NaOH
5 3
1 1
loo g der gemäß Beispiel 1 hergestellten mit Natriumpolysilicat
eines pH-Wertss von 11,o3 überzogenen Pigment-Zusammensetzung
wurde in einem Liter einer v/äßrigen CaCl ·Η 0-Lösung einer Konzentration von 2,5% und einem pH-Wert von
6,63, gemessen bei 21°C, dispergiert. Die Dispersion wurde
bei Raumtemperatur 3o Minuten gerührt. Das erhaltene Produkt wurde filtriert und gewaschen bis keine Chlorionen mehr
nachweisbar waren. Der gewonnene Feststoff wurde bei llo°C getrocknet und pulverisiert. In diesem Fall konnte das Pulverisieren
sehr leicht ausgeführt werden.
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Claims (9)
1. überzogene Pigmentzusammensetzung mit verbesserter
Beständigkeit, insbesondere verbesserter Abriebsbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß sie im v/esentlichen
aus Teilchen, die hauptsächlich aus einem anorganischen Farbpigment bestehen, und einer kontinuierlichen,
festen Glasüberzugsschicht, die die Oberfläche der Pigmentteilchen bedeckt, besteht, die kontinuierliche, feste
Glasüberzugsschicht aus einer kontinuierlichen Phase, hauptsächlich aus einem Alkalipolysilicat der folgenden Zu-*
sammensetzung in Molen
M2Q : SiO2 = 1:5 bis 1:2,
wobei M ein Alkalimetall bedeutet, bestehend, gebildet ist, die feste Glasüberzugsschicht in einer Menge, als SiO„ berechnet,
von 3 bis 4o Gew.-%, bezogen auf die Pigir.entteilchen,
zugegen ist t und das spezifische Oberflächenverhältnis, ausgedrückt
durch die Formel
Sc
P sr ·«—»«.
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lic
in der Sp die spezifische Oberfläche der unüberzogenen
Pigmentteilchen, S die spezifische Oberfläche der überzogenen Pigmentteilchen und R das spezifische Oberflächenverhältnis
bedeuten, zwischen l,oo und I,o7 liegt.
2. Pigmentzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Farbpigment hauptsächlich
aus Bleichronat mit einer mittleren Teilchengröße von o,l bis 2o Mikron besteht.
3. Pigrr.entzusamiuenSetzung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment Chromgelb ist.
4. Pigraentzusanmensetzung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzaichnet, daß das Pigment chromrot ist.
5« Pigmentzusairmensetzung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment molybdatorange
ist.
6. Pigmentzusamneiisetzung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasüberzugsschicht, die im wesentlichen aus einen Alkalipolysilicat
besteht, in einer Menge , als SiO^ berechnet, von Io bis1
3o Gew.-% bezogen auf die Pigmentteilchen, vorliegt*
7. Pigmentzusammensetzung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasüberzugsschicht einen GIa;
aufweist.
einen Glasübergangspunkt in Bereich von 4oo bis 5oo°C
8. Verfahren zur Herstellung einer Pigmentzusammensetzung, nach- einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man Teilchen, die hauptsächlich aus einem
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anorganischen Farbpigment bestehen, mit einer wäßrigen
lösung eines Alkalapolysilicats der Zusammensetzung
nSiO
wobei M ein Alkalimetall und η eine Zahl von 2 bis 5 bedeuten,
benetzt, die ü'ischung durch Abdampfen zu einem Feststoff trocknet, um auf c.en Piementteilchen eine kontinuierliche
Phase aus festem Glas zu bilden, das hauptsächlich aus einem Alkalipolysilicat der folgenden Zusammensetzung
in Molen
1I0O j SiO = 1:5 bis 1 : 2
besteht, gewünscht-enfalls das Benetzen und Trocknen durch
Abdampfen mehrmals wiederholt und auf diese Weise überzogene Pigmentteilchen bildet, in denen die feste Glasüberzugsschicht
in einer Ilenge, berechnet als SiO,,, von 3 bis
4ο Gew4-%,bezogen auf die Pigmentteilchen, vorliegt, und
das spezifische Oberflächenverhältnis, ausgedrückt durch die Formel
S
c
c
SP
in der Sp die spezifische Oberfläche der unüberzogenen
Pigmentteilchen, S die spezifische Oberfläche der überzogenen Pigmentteilchen und R das spezifische Oberflächen·
verhältnis bedeuten, zwischen l,oo und I,o7 liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Alkalipolysilicatlösung einen pH-Wert von
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wenigstens 11 und eine Konzentration von o,5 bis lo% an
SiO2 aufweist.
Io. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pigmentteilchen in der wäßrigen Alkalisilicatlösung bei einer Temperatur von 5o bis 95°C
gleichmäßig gerührt werden, un die Oberfläche der Pigmentteilchen
mit der wäßrigen Alkalipolysilicatlösung zu benetzen.
11« Verfahren nach einen der Ansprüche 8 bis lo, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung der wäßrigen Alkalipolysilicatlösung
und der damit benetzten Pigmentteilchen direkt zur Trockene abgedampft wird.
12, Verfahren nach einen der Ansprüche 8 bis 11, dadurch,
gekennzeichnet, daß das Abdampfen zur Trockene bei einer Temperatur zwischen 6o und 15o°C durchgeführt wird.
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