DE2424230C2 - Verwendung einer Molybdänlegierung für die Durchführungsbuchse einer Vorrichtung zum Strangangießen von Kupfer - Google Patents
Verwendung einer Molybdänlegierung für die Durchführungsbuchse einer Vorrichtung zum Strangangießen von KupferInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D7/00—Casting ingots, e.g. from ferrous metals
- B22D7/12—Appurtenances, e.g. for sintering, for preventing splashing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Molybdänlegierung für eine Durchführungsbuchse einer
Vorrichtung zum Strangangießen von Kupfer in einer geschmolzenes Kupfer enthaltenden Schmelzkammer.
Eine Durchführungsbuchse einer Vorrichtung zum Strangangießen von Kupfer ist aus DE-PS 1157 743 bekannt.
Dort besteht die Durchführungsbuchse aus Molybdän. Hierbei ist nachteilig, daß sich in dem Gußstrang sehr
häufig »Einschlüsse« von Fremdteilchen gezeigt haben, die von der Durchführungsbuchse in der Bodenwand der
Schmelzkammer stammen.
Es hat den Anschein, daß sich die Fremdteilchen von der aus Molybdän bestehenden Durchführungsbuchse
trennen und in den sich hindurchbewegenden Kupferstrang eintreten. Diese Fremdteilchen in dem Kupferstrang
werden durch den Gießvorgang mitgetragen, wobei sie dann vollständig in dem gegossenen ProduKt eingeschlossen
werden. Dadurch wird aber der Gußstrang für anschließende Metallbearbeitungsvorgänge, wie beispielsweise
dem Ziehen, Walzen, Schmieden, Extrudieren und ähnlichem, nachteilig beeinflußt. Die Kupferstränge werden
auch häufig zum Ziehen elektrisch leitender Drähte benutzt. Die Gegenwart von irgendwelchen Fremdteilchen,
und insbesondere von einem sehr harten Material wie Molybdän, stellt einen besonders ernsten Nachteil
beim Ziehen von Draht dar, da deren Vorhandensein häufige Brüche in den sich verlängernden Strängen verursacht,
wodurch die Produktion unterbrochen wird oder geschwächte und verschlechterte Drahtprodukte entstehen.
Auch der Durchtritt von relativ harten Partikelchen wie beispielsweise Mo!ybdän, die in Kupfer eingeschlossen
sind, durch Ziehwerkzeuge oder Reduzierwalzen und andere metallbearbeitende Einrichtungen ist nachteilig
für derartige Geräte.
In der Zeitschrift »Metal Progress« 80 (1961), Heft 3, Seite 83 ist eine Molybdänlegierung mit 0,45% Titan und
0,08% Zirkon beschrieben. Dort werden aber schweißbare Legierungen betrachtet, für die gänzlich andere Eigenschaften,
wie beispielsweise die Rekristallisationstemperatur, entscheidend sind.
Die BE-PS 7 83 311 beschreibt zwar eine ternäre Molybdänlegierung,
die ungefähr 0,6 Gewichts-% Zirkon und 1,25 Gewichts-% Titan enthält und die für Formen und
Kerne zum Gießen von Eisen und Nichteisenmetallen verwendet worden ist. Diese Molybdänlegierung ist somit
für »statische« Gießverfahren vorgesehen, bei denen sich kein Gegenstand an dem aus der Molybdänlegierung
bestehenden Teil entlang bewegt und aus diesem Teilchen herausreißt, die sich dann als Fremdstoffe in dem Gußteil
nachteilig bemerkbar machen. Infolgedessen sind die dort beschriebenen physikalischen Eigenschaften für die ternäre
Molybdänlegierung nicht relevant für die mechanischen Eigenschaften einer Durchführungsbuchse.
Es ist Aufgabe der Erfindung, für eine Durchführungsbuchse der eingangs genannten Gattung eine Legierung
zu verwenden, bei der vermieden wird, daß sich Fremdteilchen aus der Durchführungsbuchse im Kupferstrang
anlagern.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung einer Molybdänlegierung bestehend aus 0,25 bis 1 Gewichts-%
Titan, 0,04 bis 0,2 Gewichts-% Zirkon, Rest Molybdän, für eine Durchführungsbuchse einer Vorrichtung zum Strangangießen
von Kupfer in einer geschmolzenes Kupfer enthaltenden Schmelzkammer gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 gekennzeichnet.
Die Aufgabe wird auch durch die Verwendung einer Molybdänlegierung bestehend aus 0,48 Gewichts-% Titan
und 0,9 Gewichts-% Zirkon, Rest Molybdän, für eine Durchführungsbuchse nach Anspruch 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei dem Strangangießen das Auftreten
von Einschlüssen oder Fremdteilchen innerhalb des gebildeten Kupferstranges wirksam verhindert wird. Weiterhin
ist sehr vorteilhaft, daß aus diesen Legierungen gebildete Durchführungsbuchsen für außergewöhnlich
verminderte Erosionen und verlängerte Standzeiten sorgen gegenüber bekannten Durchführungen, welche aus
anderen hochwarmfesten Materialien wie gesintertem Molybdän bestehen. So mußten beispielsweise bekannte
Durchführungsbuchsen nach etwa 5 Betriebsstunden ausgewechselt wurden. Durchfuhrungsbuchsen gemäß der
Erfindung dagegen arbeiten 100 Betriebsstunden und mehr und unterliegen eher einer allgemeinen Abnutzung,
als daß sie wegen einer Loslösung irgendwelcher Fremdteilchen ausgetauscht werden müssen. Gleichzeitig wird
die sogenannte Glockenbildung, d. h. unregelmäßige Ansammlungen von geschmolzenem Metall auf dem sich
bewegenden Kernteil, wesentlich vermindert.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Beim hinlänglich bekannten Strangangießen wird ein metallischer Kerndraht kontinuierlich durch eine Schmelzkammer
hindurchbewegt, die geschmolzenes Kupfer enthält.
Der Kerndraht wird durch eine im Boden der Schmelzkammer angeordnete Durchführungsbuchse geführt, die
aus 0,25 bis 1,0 Gewichts-% Titan, 0,04 bis 0,2 Gewichts-% Zirkon, Rest Molybdän besteht.
Eine besonders geeignete Molybdänlegierung für eine Verwendung für Durchführungsbuchsen ist in »Alloy
Digest«, August 1964, angegeben. Die handelsüblichen Zusammensetzungen bestehen aus:
Titan
Zirkon
Kohlenstoff
Sauerstoff
Wasserstoff
Stickstoff
Molybdän
0,40-0,55
0,06-0,12
0,01-0,04
0,0025 max.
0,0005 max.
0,002 max.
99,25 min.
0,06-0,12
0,01-0,04
0,0025 max.
0,0005 max.
0,002 max.
99,25 min.
Zusätzlich zur Überwindung des Problems von »Einschlüssen« eliminiert die aus einer derartigen Molybdän-
legierung bestehende Durchführungsbuchse auch einige der Gründe der Bildung von »Glocken«, intermittierende
übergroße Aufwüchse oder unregelmäßige Ansammlungen von geschmolzenem Metall auf dem sich bewegenden
Kerndraht. Beispielsweise sorgt die Verwendung von Molybdänlegierungen für Durchführungsbuchsen für
eine viel größere Beständigkeit gegenüber Benetzung durch das geschmolzene Kupfer und somit für das Anhaften
und den Aufbau von abgekühlter Schmelze auf dem durch die Durchführungsbuchse hindurchtretenden
Kerndraht. Darüber hinaus eliminiert die Freiheit der Legierungen von hohen Oxidgehalten eine Quelle für das
Abkühlen der Kupferschmelze im Bereich um den Kerndraht herum.
Claims (3)
1. Verwendung einer Molybdänlegierung, bestehend aus 0,25 bis 1 Gewichts-% Titan, 0,04 bis 0,2 Gewichts-%
Zirkon, Rest Molybdän, für eine Durchführungsbuchse einer Vorrichtung zum Strangangießen
von Kupfer in einer geschmolzenes Kupfer enthaltenden Schmelzkammer.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Molybdänlegierung aus 0,40 bis
0,55 Gewichts-% Titan und 0,06 bis 0,12 Gewichts-% Zirkon, Rest Molybdän, besteht.
3. Verwendung einer Molybdänlegierung, bestehend aus 0,48 Gewichts-% Titan und 0,9 Gewichts-%
Zirkon, Rest Molybdän, für eine Durchfuhrungsbuchse nach Anspruch 1.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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