DE2423901C2 - Verfahren zum Betrieb einer Sichtspeicherröhre und Sichtspeicherröhre zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Sichtspeicherröhre und Sichtspeicherröhre zur Ausführung des VerfahrensInfo
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Description
a) eine Speichervorrichtung mit einer eine dielektrische
Speiehefsehieht und eine Vielzahl von purchgangsöffnungen aufweisende Maschenelektrode,
b) eine Einrichtung zum gleichförmigen Bombardement der Speicherschicht mit von einer
ersten Kathode emittierten langsamen Flutelektronen,
c) eine Schreibeinrichtung zum Bombardement
der Speicherschicht mit einem von einer gegenüber der ersten Kathode negativeren
zweiten Kathode emittierten Schreibstrahl schneller Schreibelektronen, um auf der dielektrischen
Speicherschicht ein Ladungsbild zu erzeugen, das den Flutelektronen den Durchgang
durch die beschriebenen Gebiete ermöglicht,
d) eine an der Maschenelektrode angeschlossene Einrichtung zur Erzeugung eines das Ladungsbild
beseitigenden Löschungsimpulses und eines anschließenden, die gleichförmige Ladung mittels
der Flutelektronen und die anschließende Beschreibung mittels der Schreibelektronen der
dielektrischen Speicherschicht ermöglichenden, niedrigeren Vorbereitungsimpulses,
e) eine Einrichtung zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes, das in Übereinstimmung mit dem
Ladungsbild durch die Flutelektronen entsteht,
gekennzeichnet durch eine an der Maschenelektrode (i4) angeschlossene Einrichtung zur Erzeugung
einer Wechselspannung mit einer Scheitel-zu-Scheitel-Amplitude,
die in der Größenordnung der Sperrspannungsdifferenz der Sichtspeicherröhre
liegt, während der Erzeugung des sichtbaren Bildes. 9. Sichtspeicherröhre nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der Maschenelektrode (14) angeschlossene Einrichtung auch den Vorbereitungsimpuls
(52) erzeugt, und zwar vor Bildung des Ladungsbildes auf der dielektrischen Speicherschicht
(12), aber während des Bombardements der dielektrischen Speicherschicht (12) durch die Flutelektronen.
Die Erfindung betrifft ein Verfanren zum Betrieb
einer Sichtspeicherröhre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Sichtspeicherröhre zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist in Verbindung mit einer Sichtspeicherröhre aus der US-PS 37 10 179 bekannt.
Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, daß bei sehr schwachen Ladungsbildern, die sich insbesondere
bei Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungen ergeben, bestimmte Teile des Ladungsbildes nicht auf dem
Leuchtschirm sichtbar werden, bedingt durch nicht vjrmeidbare Ungleichmäßigkeiten auf der Speicherschicht.
Die Ungleichmäßigkeiten bewirken, daß durch einige Gebiete der Maschenelektrode weniger Flutelektronen
hindurchtreten als durch anderen. Diese Verhältnisse werden besonders deutlich sichtbar, wenn
die Spannung an der Maschenelektrode nahezu auf die den Durchtritt von Elektronen verhindernde Sperrspannung
eingestellt wird, vorausgesetzt, daß die Speicherschicht vorher gelöscht worden ist und so über ein
Ladungspotential verfügt, das ÜDer die gesamte Speicherschicht so konstant wie möglich ist.
Eine auf diese Speiehersehieht beispielsweise aufgrund
einer sehr schnellen Signalkurve nur schwach geschriebene Spur erzeugt auch nur eine entsprechend
geringe Ladung auf der Speicherschicht. Die sich ergebende Ladung liegt dann nur wenig oberhalb der
Ladung der gelöschten Speicherschicht. Um die Spur sichtbar zu machen, wird die an der Maschenelektrode
anliegende Spannung nahe an die Sperrspannung
eingestellt, jedoch kann dies nur für bestimmte Bereiche
geschehen, während alle anderen Bereiche der Speicherschicht oberhalb oder unterhalb der Sperrspannung
liegen. Man bezeichnet diese Differenz der an die Maschenelektrode anzulegenden Spannung, um alle
Bereiche der Speicherschicht beschreiben zu können, als Sperrspannungsdifferenz. Wegen dieser Sperrspannungsdifferenz
wird eine nur schwach geschriebene Spur bei jeder bestimmten angelegten Spannung nur
teilweise geschrieben werden.
Indem die Spannung an der Maschenelektrode verändert wird, kann auch die Durchlässigkeit der
Maschenelektrode für die Flutelektronen verändert werden, wodurch sich auch eine Veränderung der
Lichtausbeute auf dem Leuchtschirm der Sichtspeicherröhre ergibt Wenn die oben beschriebene Beziehung
zwischen der Maschenelektrodenspannung und der Lichtausbeute aufgezeichnet wird, mit der Maschenelektrodenspannung
als Abszisse und der Lichtausbeute als Ordinate, ergibt sich für jeden Punkt auf dem
Leuchtschirm der allgemein bekannte stufenförmige Verlauf für diese Kennlinie. Jeder andere Punkt auf dem
Bildschirm wird eine hinsichtlich Steigung, Lage oder Krümmung unterschiedliche Kennlinie aufweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betrieb einer Sichtspeicherröhre zu
schaffen, bei dem die Spur auch bei sehr geringer Ladung sichtbar wird, so daß beispielsweise auch bei
höheren Schreibgeschwindigkeiten alle Teile der Spur ausreichend hell wiedergegeben werden, während
andererseits unbeschriebene Hintergrundgebiete eine möglichst gleichförmige Helligkeit erhalten.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Auf diese Weise werden auch die Teile des Ladungsbildes aiii dem Leuchtschirm sichtbar, die
ansonsten wegen einer nicht ganz gleichmäßigen Ausbildung der Speicherschicht unsichtbar bleiben
wurden.
Gibt man der Wechselspannung eine Frequenz, die oberhalb der Trägheit (Flackerfrequenz) des Auges
liegt, ergibt sich für den Betrachter ein gleichförmiges, flimmerfreies Bild. Die Wellenform der angelegten
veränderlichen Maschi-'fielektrodenspannung kann so
abgestimmt werden, daß bestimmte Bereiche des Leuchtscbirms besnndfs betont ν ?rden. Ein längeres
Verweilen auf einem bestimmten Spannungsniveau begünstigt bestimmte Teile der Speicherfläche. Eine
Kurvenform mit säge/'ahnförmigem Anstieg, positiv oder negativ, der sich ''ber 50% des Zyklus erstreckt,
führt zu befriedigenden Ergebnissen. Auch kann eine Mehrzahl von an sich bekannten Wellenformen
Verwendung finden, wie beispielsweise eine Rechteckkurve mit veränderlicher relativer Einschaltdauer, eine
Dreieckkurve, ein.· Sinuskurve usw.
Die Verwendung einer Spannungsquelle mit veränderlichem Potential für den Leuchtschirm ist an sich
bereits bekannt, es sei dazu beispielsweise auf die US-PS
34 27 493 verwiesen. Die veränderliche Spannung dient hier zur Abdämpfung des dargestellten Bildes, hat also
eine ganz andere Aufgabe.
Sichtspeicherröhren sind im übrigen auch noch aus anderen Druckschriften bekannt, so aus der ÜS-PS
35 76 457 und aus der US-PS 34 70 414. Die aus diesen
Druckschriften bekannten Sichtspeicherröhren weisen auch jeweils eine Maschenelektrode mit aufgebrachter
dielektrischer Speichenchicht auf. Während jedoch gemäß der US-PS 35/6 457 die Speicherschicht auf
konstantem Potential verbleibt, ist im Falle der US-PS
34 70414 diese Maschenelektrode mit einem Impulsgenerator zum Löschen eines gespeicherten Ladungsbildes
verbunden. Dies hat ebenfalls mit der. erfmdungsgemäßen
Sichtbarmachung eines nur schwach geschriebenen Ladungsbildes nichts zu tun.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in den
Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 schematisch den Leuchtschirm einer Sichtspeicherröhre zur Veranschaulichung der Wirkungen,
die durch nicht vermeidbare Mangel bei einer bekannten Sichtspeicherröhre hervorgerufen werden;
Fig.2 ein Diagramm der Lichtausbeute auf dem
Leuchtschirm in Abhängigkeit von der Maschenelektrodenspannung bei einer Sichtspeicherröhre gemäß
Fig. 1;
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Sichtspeicherröhre zur Verdeutlichung, wie Unregelmäßigkeiten in der
dielektrischen Speicherschicht zu SDerrspannungsdifferenzen führen;
F i g. 4 in einer Axialschnittansicht ene Sichtspeicherröhre,
bei der das erfindungsgemäße Verrfahren angewendet werden kann;
Fig.5 eine Darstellung der der Maschenelektrode der S ~htspeicherröhre zugeführten Spannung gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren; und
F i g. 6 in einem vergrößerten Maßstab eine Teilansicht der in F i g. 4 wiedergegebenen Sichtspeicherröhre.
Insbesondere anhand von Fig. 1 und 2 läßt sich der
Nachteil von bekannten Sichtspeicherröhren ohne weiteres erkennen. Mit den Gebieten 1, 2 und 3 der
Fig. 1 sowie den zugehörigen Kennlinien Γ, 2' bzw. 3'
der F i g. 2 ist die Erscheinung unterschiedlicher Sperrspannungswerte verdeutlicht, wofür die Erfindung
eine Verbesserung schafft.
Die Sperrspannungsdifferenz bewirkt eine unterschiedliche erforderliche Mindestladung für jeden
Bereich der Speicherscbicht, wodurch die maximale Schreibgeschwindigkeit von Sichtspeicherröhren beschränkt
wird.
Die unterschiedlichen Sperrspannungsdifferenzen liegen typischerweise zwischen 1 und 10 V, mit
Ausnahme von bestimmten Sichtsppicherröhren, in denen eine seitliche Aufladung der Speicherschicht
erfolgt, wie das ausführlich in der US-PS 37 10 179 beschrieben wird, so daß die Sperrspannungsdifferenz
auf etwa 0.1 bis 0,25 V herabgesetzt wird. Dies ist offensichtlich beträchtlich weniger als der sonst übliche
Wert von 1 bis lö V. Es kann dann das Gebiet 1 der Fig. 1 heller als etwa das Gebiet 2 oder 3 der Fi0 -. 1
sein, dem die Kennlinien 2' bzw. 3' der Fig. 2 entsprechen. Eine auf den Leuchtschirm geschriebene
Signalkurve Bentsprechend Fig. 1 kann somit etwa im
Gebiet 1 und 3 verloren gehen, während sie im Gebiet 2 sichtbar ist. Zwischen dem hellen Bild der beschriebenen
Bereiche der Speicherschicht und dem unbeschriebenen Hintergrundgebie' ergibt sich ein besserer Kontrast,
wenn das Potential des Ladungsbildes sich daher an der Stelle der größten Steigung der vorerwähnten Kennli-
• inien befindet.
Es wurde schon erwähnt, daß Mängel in einer Speicherröhre, die durch einige Bereiche der Speicher^
schicht weniger Fluielektronen als durch andere treten
lassen, in Verbindung mit F i g. 3 der Zeichnung aufgezeigt werden können. In dieser Zeichnung sind die
Elemente der Sichtspeicherröhre, die nur wenige
Flutelektronen auf die Beobachtungsfläche der Röhre auftreffen lassen, ein Flutelektronenerzeuger 42, Wandelektroden
46,48 und 50 sowie eine Kollektorelektrode 40.
Wie ersichtlich, muß zur Betrachtung einer sehr schnellen Signalkurve eine solche Spannung an die
Maschenelektrode angelegt werden, die annähernd der Sperrspannung entspricht. Diese Spannung ist daher
nur für einen bestimmten Teil der Sichtspeicherröhre richtig, während alle anderen Teile oberhalb bzw.
unterhalb der Sperrspannung liegen. Selbst bei einer nur sehr kleinen Sperrspannungsdifferenz weist daher der
Leuchtschirm Gebiete auf, deren Helligkeit zwischen den hellen Bildern der beschriebenen Bereiche der
Speicherschicht und der unbeschriebenen Hintergrundfläche liegt.
Wie in F i g. 4 dargestellt, weist eine Ausführungsform der Sichtspeicherröhre nach der Erfindung, bei der der
zwischen der sichtbarer. Bildwiedergabe des
Kontras;
io
15
gespeicherten Ladungsbildes und dem unbeschriebenen Hintergrundsbereich verringert wird, so daß mit höhren
Schreibgeschwindigkeiten geschriebene Information betrachtet werden kann, eine Speichervorrichtung 10
mit einer verhältnismäßig dicken dielektrischen Speicherschicht !2 auf, die auf die Vorderseite einer
Maschenelektrode 14 aufgetragen ist. Die Maschenelektrode 14 steht über einen Leiter 16 mit einer äußeren,
auf den Punkt A einwirkenden Spannungsquelle in Verbindung, so daß Spannungsimpulse entsprechend
F i g. 5 auf die Maschenelektrode 14 einwirken können. Die Speicherschicht 12 ist dicker als 5 μ, die
Maschenelektroden 14 weisen 100 bis 140 Linien pro cm auf und sind vorzugsweise etwa 10 bis 30 μ dick, um
vorragende Seitenteile für das Dielektrikum um die Maschenöffnung herum zu bilden. Ein ähnlicher Aufbau
ist in der US-PS 37 10 173 beschrieben. Ein auf einer Frnntplattp 22 angeordneter Leuchtschirm 20 ist mit
einer für Elektronen durchlässigen leitenden Schicht 24 aus Aluminium versehen, die als Beschleunigungselektrode
für die Flutelektronen dient und an einer äußeren ίο
Spannungsquelle von etwa +7000V liegt, so daß das sichtbire Bild auf dem Leuchtschirm eine große
Helligkeit besitzt. Dabei wird die Helligkeit des sichtbaren Bildes auf dem Leuchtschirm durch die
lichtreflektierenden Eigenschaften der leitenden Schicht ■«
24 in herkömmlicher Weise erhöht.
Eine Kathode 30 eines Schreibstrahlerzeugersystems hegt an einer hohen negativen Gleichspannung von
etwa —3000 V. und diese Kathode 30 ist an dem Ende des Speicherröhrenkolbens angeordnet, das dem so
Leuchtschirm 20 angewandt ist Die von der Kathode 30 emittierten Schreibelcktronen werden durch Anoden 32
des Schreibstrahlerzeugersystems zu einem schmalen Strahl fokussiert, und die Stromdichte des Elektronenstrahls
wird durch die negative Vorspannung eines Steuergitters 34 bestimmt, das auch als Austastelektrode
für das Sperren des Schreibstrahls beim Speichern verwendet werden kann. Der Schreibstrahl wird in
bekannter Weise von einem Paar vertikaler Ablenkplatten 36 und einem Paar horizontaler Ablenkplatten 38
abgelenkt Die Schreibelektronen hoher Geschwindigkeit bilden durch Sekundärelektronenemission ein
positives Ladungsbild auf der dielektrischen Speicherschicht 12, wobei die Sekundärelektronen dann von der
Koüektorekktrode 40 aufgefangen werden, die vor der
Speichervorrichtung 10 angeordnet und an eine positive Gleichspannung von etwa 100 V angeschlossen ist
Zwei Fluteiektronenerzeuger 42 mit geerdeten Kathoden 44 sind in der Speicherröhre vorgesehen, um
die Speichervorrichtung 10 gleichförmig mit langsamen Flutelektronen zu bombardieren. Ein Teil dieser
Flutelektronen wird durch die öffnungen der Maschenelektrode 14 in den beschriebenen Gebieten der
Speichervorrichtung 10 übertragen, die durch den von der Kathode 30 emittierten Schreibstrahl bombardiert
worden sind. Die übertragenen Flutelektronen werden dazu gebracht, auf den Leuchtschirm 20 aufzutreffen,
um ein dem auf der Speicherschicht 12 gespeicherten Ladungsbild entsprechendes sichtbares Bild zu erzeugen.
Eine Mehrzahl der kollimierenden Wandelektroden 46, 48 und 50 ist in Form leitender Bänder
vorgesehen, die auf die Innenfläche des Speicherröhrenkolbens mit axialen Abständen voneinander zwischen
den Flutelektronenerzeugern 42 und der Speichervorrichtung 10 in Form von Schichten aufgebracht worden
sind. Die kollimierenden Wandelektroden 46, 48 und 50 sind jeweils an G'e>ch<;nnnnungen von + 150 V. + 100 V
bzw. + 50 V angeschlossen. Diese kollimierenden Wandelektroden bauen elektrostatische Felder auf, die
für eine gleichförmige Verteilung der Flutelektronen über die Fläche der Speichervorrichtung 10 sowie für
ein senkrechtes Auftreffen auf die Speicherschicht 12 sorgen.
Die Sichtspeicherröhre nach der Erfindung stellt gegenüber derjenigen nach der US-PS 37 10 179
insofern V.e Verbesserung dar, als eine Wechselspannung mit kleiner Amplitude und einer Frequenz, die
größer als die Flackerfrequenz (Trägheit) des Auges ist. an die Maschenelektrode 14 angelegt wird, um die
Spannung an der Speichervorrichtung um einen der Sperrspannungsdifferenz entsprechenden Wert zu ändern
und damit das gesamte beschriebene Gebiet wie nachstehend erläutert sichtbar zu machen. Es sei darauf
hingewiesen, daß ein ausgedehntes Verweilen der sich ändernden Spannung auf der Speichervorrichtung bei
einem bestimmten Spannungsniveau vorzugsweise nur bestimmte Gebiete der Speicherschicht beeinflußt.
Somit liefert eine Kurvenform mit einem sägezahnartigen positiven oder negativen Anstieg über 50% der
Periode und einer Verweilzeit im unteren Bereich für die übrigen 50% der Periode zufriedenstellende
Ergebnisse.
Die Arbeitsweise der in Fig.4 wiedergegebenen
Sichtspeicherröhre läßt sich am besten unter Bezugnahme auf die Spannungskurven der F i g. 5 verstehen. Vor
der Bildung eines Ladungsbildes auf der Speicherschicht 12 durch den Schreibstrahl wird ein Löschimpuls 58 von
etwa + 150 V über den Leiter 16 der Maschenelektrode 14 zugeführt, so daß die dielektrische Speicherschic.it 12
positiv auf ein gleichförmiges Potential absinken kann und dadurch jegliches zuvor gespeicherte Ladungsbild
gelöscht wird. Dann wird die Spannung an der Maschenelektrode 14 auf +5 V erniedrigt so daß das
Potential der dielektrischen Speicherschicht 12 bzw. der Maschenelektrode 14 soweit abgesenkt wird, daß die
Flutelektronen in herkömmlicher Weise an einem Durchtritt durch die öffnungen in der Maschenelektrode
gehindert werden.
Die Speichervorrichtung wird dann vorbereitet indem während des Bombardements der Speicherschicht
12 durch die Flutelektronen an den Leiter 16 ein Vorbereitungsimpuls 52 gelegt wird. Der Vorbereitungsimpuls
52 hat eine Amplitude von etwa 30 V und eine Zeitdauer von etwa 400 Millisekunden, die
ausreicht, um die Speicherschicht 12 dazu zu bringen, sich vor Beendigung des Vorbereitungsimpulses 52 auf
die Spannung der Kathode des Flutelektronenerzeugersystems
aufzuladen. Als nächstes wird zu einem Zeitpunkt 62 die Speicherschicht 12 auf das der
Sperrspannung entsprechende Arbeitsniveau zurückgeführt und das Ladungsbild durch die Schreibelektronen
auf die Speicherschicht 12 geschrieben, die Von der Kathode 30 des Schreibstrahlerzeugersystems emittiert
werden. Dabei werden die Schreibelektronen in bek^nter Weise durch die horizontalen Ablenkplatten
36 einerseits sowie die vertikalen Ablenkplatten 38 andererseits abgelenkt, um ein Ladungsbild der
vertikalen Signälkurve zu bilden. Infolge der hohen Geschwindigkeit der Schreibelektronen ist das Sekundäremissionsverhältnis
der Speicherschicht 12 für Schreibelektronen größer als Eins, so daß ein Ladungsbild
positiven Potentials auf der dielektrischen Speicherschicht 12 erzeugt wird. Infolge dieses positiven
Potentials werden zum Zeitpunkt 63 Flutelektronen durch die Speichervorrichtung 10 in den beschriebenen
Gebieten α" Spcichcrschichi 12 übertragen, urn 2üf den 2S
Leuchtschirm 20 aufzutreffen und damit ein dem Ladungsbild entsprechendes sichtbares Bild zu erzeugen.
Während des erläuterten Vorgangs treffen jedoch einige Flutelektronen nicht auf den Leuchtschirm auf.
Zu einem Zeitpunkt 63 wird daher eine Wechselspannung 68 mit einer Amplitude von Scheitel zu Scheitel
von etwa 1 V über den Leiter 16 an die Maschenelektrode 14 angelegt. Es sei darauf hingewiesen, daß die
Scheitel-zu-Scheitel-Amplitude des 1 V-Signals eine
bestimmte Röhre mit einer Sperrspannungsdifferenz von 1 V kompensiert und nicht auf den Wert von 1 V
beschränkt ist.
Die Arbeitsweise der Sichtspeicherröhre wird nachstehend in Verbindung mit Fig.6 erläutert. Während
der Schreibzeit werden die Flutelektronen 54 durch die Speichervorrichtung 10 in den beschriebenen Gebieten
durchgelassen, so daß sie den Leuchtschirm treffen und dort ein dem Ladungsbild entsprechendes sichtbares
Bild in herkömmlicher Weise erzeugen. Infolge der Unregelmäßigkeiten der Speicherschicht werden jedoch
einige Flutelektronen von der Speicherschicht 12 weggerichtet, so daß sie den Leuchtschirm niemals
erreichen. Infolgedessen kann die auf den Leuchtschirm geschriebene Signalkurve dem Ladungsbild auf der
dielektrischen Speicherschichl 12 nur teilweise entsprechen. Jetzt jedoch hebt oder senkt die der dielektrischen
Speienerschicht 12 zugeführte Spannung 68 das Gesamt-Ladungsbild der Speicherschicht 12 linear an
bzw. senkt es ab, so daß an einrm bestimmten Punkt der Wechselkurvenform Flutelektronen, die zuvor an einem
Auftreffen auf den Leuchtschirm gehindert waren, nunmehr zu diesem Leuchtschirm hin abgelenkt werden.
Infolgedessen werden die negativen Wirkungen der Sperrspannungsdifferenz herabgesetzt, und das Bild auf
dem Leuchtschirm läßt sich leicht betrachten, so daß auch mit höherer Schreibgeschwindigkeit geschriebene
Information betrachtet werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Betrieb einer Sichtspeicherröhre, die eine Speichervorrichtung mit einer Maschenelektrode
aufweist bei der eine die Maschenelektrode bedeckende dielektrische Speicherschicht im
wesentlichen gleichförmig mit von einer ersten Kathode emittierten langsamen Flutelektronen
bombardiert wird, bei der die Speicherschicht mit einem Schreibstrahl schneller Schreibelektronen, die
von einer gegenüber der ersten Kathode negativeren zweiten Kathode emittiert werden, zur Bildung
eines Ladungsbildes bombardiert wird, und bei der auf einem Leuchtschirm ein sichtbares Bild entsprechend
dem Ladungsbild erzeugt wird, wobei die Flutelektronen durch die beschriebenen Gebiete der
Speichervorrichtung zu dem Leuchtschirm übertragen werden, um das entsprechende sichtbare Bild auf
dem Leuchtschirm zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß an die Maschenelektrode
(14) nach der Bildung des Ladungsbildes eine Wechselspannung (6S) kleiner Amplitude in der
Größenordnung der Sperrspannungsdifferenz angelegt wird, so daß das Ladungsbild sich in
Abhängigkeit von dieser Spannung ändert und damit die Sperrspannungsdifferenz kompensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß an die Maschenelektrode (14) während
des Auftreffens der Flutelektronen auf die Speicherschicht (12) ein Vorbereitungsimpuls (52) angelegt
wird und daß danach zum Erzeugen des Ladungsbildes auf der SpeL'ierschicht (12) durch die schnellen
Schreibeiektronen die Ma^chene'^ktrode (14) an ein
unter dem Potential des Vorbereitung<;impulses (52)
liegendes Potential (62) geiegt vird. dem die Wechselspannung (68) bei anschließender Erzeugung
des sichtbaren Bildes überlagert wird.
3. Verlahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Wechselspannung
(68) oberhalb der Sichtbarkeitsgrenze (Flackerfrequenz des Auges) liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung
(68) aus sägezahnförmigen Impulsen aufgebaut ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den sägezahnförmigen Impulsen Abstände liegen, die etwa der Impulsbreite
entsprechen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung
(68) aus Rechteckimpulsen veränderlicher relativer Einschaltdauer .lufgebaut ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung
(68) aus Dreieckimpulsen aufgebaut ist.
8. Sichtspeicherröhre zur Ausführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7. wobei die
Sichtspeicherröhre umfaßt:
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