DE2421367C3 - Elektrische Uhr - Google Patents
Elektrische UhrInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Uhr, insbesondere Quarzuhr, mit einem elektrischen Motor
mit einem permanentmagnetischen Rotor, insbesondere einem Einphasenschrittmotor, dessen Rotorwelle beidseitig
gelagert ist und an einem Ende in eine mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllte Dämpfungskammer ragt.
Bei elektrischen Uhren, insbesondere aber bei Quarzuhren, wird häufig ein nahezu geräuschloser Gang
der Uhr gefordert. Die Erfüllung dieser Forderung ist besonders schwierig bei Uhren mit einem Schrittmotor.
Bei diesen tritt nämlich durch das ruckartige Vorwärtsschreiten des Rotors und das am Ende eines jeden
Rotorschrittes entstehende Überschwingen im Zusammenwirken mit dem Spiel zwischen den einzelnen
Zahnrädern des Zeigerwerks, das der Motor antreibt ein nicht unerheblicher Geräuschpegel auf.
Es ist bereits bekannt, zur Verringerung dieses Geräuschpegels die Welle des Motors an einem Ende in
einer mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllten Dämpfungskammer anzuordnen. Zwar läßt sich dadurch der
Geräuschpegel erheblich vermindern, jedoch treten, da wegen des im allgemeinen geringen Anlaufdrehmoments
der üblicherweise verwendeten Schrittmotoren Dämpfungsflüssigkeiten mit einer vergleichsweise gerineen
Viskosität benutzt werden müssen, erhebliche Schwierigkeiten bei der Abdichtung der Dämpfungskammer an der Einführungsstelle der Welle auf.
Versuche mit üblichen Dichtungsmitteln haben bisher zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt: Bei einer
auslaufsicheren Dichtung war die zwischen Dichtung und Welle auftretende Reibung zu groß, bsi einer
Dichtung mit geringen auf die Welle wirkenden Reibungskräften konnte eki Auslaufen der Dämpfungsflüssigkeit
nicht mit Sicherheit unterbunden werden.
Diese Schwierigkeiten sollen durch die Erfindung überwunden werden. Es ist daher Aufgabe der
Erfindung, Maßnahmen und Mittel zum Abdichten der Dämpfungskammer anzugeben, mit denen eine einwandfreie
Dichtwirkung bei geringstmöglicher Beeinflussung des Motorlaufs erzielbar ist Zudem sollen diese
Maßnahmen und Mittel möglichst geringe zusätzliche Kosten verursachen und ein kleines Bauvolumen
besitzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Welle im Bereich der Dämpfungskammeröffnung
mit einer Verschlußfläche versehen ist und der Rotor axial versetzt im Stator angeordnet ist dergestalt,
daß bei jedem Betriebszustand des Motors eine vom Magnetfeld erzeugte Axialkraft auf die Welle in
Ricntung auf die Dämpfungskammer wirkt
Die durch die axiale Versetzung des Rotors im Stator entstehende Axialkraft ist im Ruhezustand des Motors,
also bei stromlosem Stator, im wesentlichen von der Größe der Rotorversetzung abhängig, im Betriebszustand
dagegen, also bei stromdurchflossenem Stator, von der Rotorversetzung und der Erregung, die auf den
Rotor neben einer Drehkraft auch eine der durch die Rotorversetzung hervorgerufene Axialkraft entgegengerichtete
Axialkraft ausübt, die die durch die Rotorversetzung erzeugte Axialkraft je nach deren
Größe teilweise oder vollständig kompensiert Durch eine entsprechende Rotorversetzung läßt sich somit
e;ne bei jedem Betriebszustand des Motors zuverlässige Abdichtung bei einer äußerst geringen Beeinflussung
des Motorlaufs erreichen. Ein besonderer Vorteil der erfindungygemäßen Maßnahme besteht darin, daß
keinerlei zusätzliche Bauelemente benötigt werden und das Bauvolumen des aus Motor und Dämpfungskammer
bestehenden Systems nicht bzw. nur in vernachläßigbarem Umfang vergrößert wird.
Da bei den bekannten Motoren die Länge des Rotors und die des Stators ui.gefähr gleich groß sind bzw. die
des Stators etwas größer als die des Rotors ist führt eine axiale Versetzung des Rotors im allgemeinen zu einer
Verringerung des Motordrehmomentes. Dieser Nachteil, der insbesondere bei Motoren zum Tragen kommt
die von vornherein ein geringes Drehmoment besitzen, kann nach einem weiteren Gedanken der Erfindung in
vorteilhafter Weise dadurch beseitigt werden, daß die Länge des Rotors größer als die des Stators gewählt
wird. Als besonders zwickmäßig hat sich eine Länge des
Rotors, die ungefähr doppelt so groß wie die des Stators ist erwiesen. Hierbei wird eine zur Abdichtung in jedem
Betriebszustand des Motors genügend große Axialkraft bei maximalem Drehmoment erhalten.
Zur Erzielung einer hohen Dämpfung und damit einer geringen Geräuschbildung ist am zweckmäßigsten der
in die Dämpfungskammer ragende Teil der Welle mit einem rechteckigen Querschnitt versehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verschlußfläche durch Andrehen eines in die Dämpfungskammer
ragenden Zapfens an die Welle gebildet, wobei die Dämpfungskammer einen geringeren Durch-
messer als die Welle besitzt Der Verschluß der Dämpfungskammer erfolgt hierbei durch die sich
zwischen Zapfenansatz und Wellenmantelfläche erstreckende ringförmige Stirnfläche der Welle. Eine
solche Ausführungsform ist im Gegensatz zu anderen Austührungsmöglichkeiten, wie einem auf der Welle
angeordneten Bund, besonders raumsparend und mit geringem Materialabfall herstellbar.
Eine weitere Verminderung des Geräuschpegels kann in Weiterbildyrg der vorbeschriebenen Ausführungsform
mit Vorteil dadurch erreicht werden, daß zwischen Zapfen und Welle ein konusartiges Übergangsstück
vorgesehen und die Dämpfungskammer mit einer konusartigen öffnung versehen wird, auf der sich das
Übergangsstück abstützt Durch diese Maßnahme lassen sich die vom Lagerspiel der Welle herrührenden
Geräusche nahezu vollständig beseitigen.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung, die in zum
Teil schematischer Darstellung einen Querschnitt durch einen in eine Uhr eingebauten Einphasenschrittmotor
zeigt, näher erläutert.
Der Einphasenmotor 1, der in vergrößertem Maßstab dargestellt ist, besteht aus einem lameliierten Stator 2
und einem Rotor 3 mit einem mehrpoligen Permanentmagneten 4, der zusammen mit einem Ritzel 5 auf der
Rotorwelle 6 sitzt. Der Stator 2 ist auf einer Zeigerwerksplatine 7 befestigt. In dieser und einer
weiteren parallel dazu angeordneten, nicht dargestellten Zeigerwerksplatine ist die Rotorwelle 6 und die
Welle des mit dem Ritzel 5 kämmenden Sekundenrades 8 gelagert Die weiteren Zahnräder des Zeigerwerks
sind ebenso wie die anderen mechanischen, elektrischen und elektronischen Teile der Uhr der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt.
Die Rotorwelle 6 ragt mit einem Zapfen 9 in eine in die aus Kunststoff bestehende Zeigerwerksplatine 7
eingeformte Dämpfungskammer 10, deren Durchmesser geringer ist als der der Welle 6 und die mit einem
Silikonöl mittlerer Viskosität gefüllt ist Die Dämpfungskammer 10 besitzt eine konusförmige öffnung 11, auf
der sich ein an die Rotorwelle 6 angedrehtes koBusförmiges Übergangsstück 12 abstützt. Dieses
Übergangsstück 12 bildet mit seiner Oberfläche 13 den Verschluß für die Dämpfungskammer 10. Die notwendige
Dichtigkeit des Verschlusses wird durch eine axiale Versetzung des Permanentmagneten 4 gegenüber dem
Stator 2 erreicht Durch diese Versetzung des Permanentmagneten 4, dessen Lunge, zur Vermeidung
eines Drehmomentabfalls wie ersichtlich, größer als die des Stators 2 gewählt ist, entsteht eine vom Magnetfeld
herrührende Axialkraft, die die Welle 6 in Richtung auf die Dämpfungskammer 10 schiebt und somit das
konische Übergangsstück 12 in die konische Dämpfungskammeröffnung 11 drückt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Elektrische Uhr, insbesondere Quarzuhr, mit einem elektrischen Motor mit einem permanentmagnetischen
Rotor, insbesondere einem Einphasenschrittmotor, dessen Rotorwelle beidseitig gelagert
ist und an einem Ende in eine mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllte Dämpfungskammer
ragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (6) im Bereich der Dämpfungskammeröffnung
(11) mit einer Verschlußfläche (13) versehen ist und
der Rotor (3). axial versetzt im Stator (2) angeordnet ist, dergestalt, daß bei jedem Betriebszustand des
Motors (1) eine vom Magnetfeld erzeugte Axialkraft auf die Welle (6) in Richtung auf die Dämpfungskammer
(10) wirkt
2. Elektrische Uhr nach Anspruch I1. dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Rotors (3) größer als die des Stators (2) ist.
3. Elektrische Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rotors (3)
ungefähr doppelt so groß wie die des Stators (2) ist.
4. Elektrische Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Dämpfungskammer (10) ragende Teil der Welle (6) einen
rechteckigen Querschnitt besitzt
5. Elektrische Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußfläche (13) durch Andrehen eines in die Dämpfungskammer
(10) ragenden Zapfens (9) an die Welle (6) gebildet ist, wobei die Dämpfungskammer (10) einen
geringeren Durchmesser besitzt als die Welle (6).
6. Elektrische Uhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zapfen (9) und Welle
(6) ein konusartiges Übergangsstück (12) vorhanden ist und die Dämpfungskammer (10) eine konusartige
öffnung (11) besitzt auf der sich das Übergangsstück
(12) abstützt
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Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742421367 DE2421367C3 (de) | 1974-05-03 | Elektrische Uhr | |
GB1788375A GB1463025A (en) | 1974-05-03 | 1975-04-29 | Electric clocks |
FR7513330A FR2269744B1 (de) | 1974-05-03 | 1975-04-29 | |
JP50052427A JPS604667B2 (ja) | 1974-05-03 | 1975-04-30 | 電気時計 |
US05/573,343 US3978355A (en) | 1974-05-03 | 1975-04-30 | Damping in electric clock |
BR3411/75D BR7502680A (pt) | 1974-05-03 | 1975-05-02 | Relogio eletrico aperfeicoado |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742421367 DE2421367C3 (de) | 1974-05-03 | Elektrische Uhr |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2421367A1 DE2421367A1 (de) | 1975-11-06 |
DE2421367B2 DE2421367B2 (de) | 1976-06-24 |
DE2421367C3 true DE2421367C3 (de) | 1977-02-03 |
Family
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