DE2417848A1 - Verbessertes fermentationsverfahren zur umwandlung von methan in proteinmaterialien - Google Patents
Verbessertes fermentationsverfahren zur umwandlung von methan in proteinmaterialienInfo
- Publication number
- DE2417848A1 DE2417848A1 DE19742417848 DE2417848A DE2417848A1 DE 2417848 A1 DE2417848 A1 DE 2417848A1 DE 19742417848 DE19742417848 DE 19742417848 DE 2417848 A DE2417848 A DE 2417848A DE 2417848 A1 DE2417848 A1 DE 2417848A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methane
- gas
- culture medium
- air
- energy
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
- C12N1/26—Processes using, or culture media containing, hydrocarbons
- C12N1/28—Processes using, or culture media containing, hydrocarbons aliphatic
- C12N1/30—Processes using, or culture media containing, hydrocarbons aliphatic having five or less carbon atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Virology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KRfc!SLE2 DR.-ING. LCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER D1PL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
2417848 Köln' den 2^-
Verbessertes_PeriT!entationsverfahren_zur Umwandlung vcn
Methan in Proteinmaterialien
ein
Die Erfindung betrifft/VerbessertesFermentationsverfahren zur Umwandlung von Methan in Pröteinmaterialien.
Die Erfindung betrifft/VerbessertesFermentationsverfahren zur Umwandlung von Methan in Pröteinmaterialien.
Für die Umwandlung von Methan in Pröteinmaterialien
wurden Fermentationsverfahren vorgeschlagen, bei denen
ein methanverwertender Mikroorganismus in einem Fermentationsmedium,
das ein wässriges Nährmedium enthält, in Gegenwart eines methanhaltigen Gases und eines
•freien Sauerstoff enthaltenden Gases kultiviert wird. Anschließend wird der Mikroorganismus, der das Proteinmaterial
enthält bzw. daraus besteht, vom Kulturmedium abgetrennt. Die Verfahren können chargenweise oder
kontinuierlich durchgeführt werden. Zweckmäßig wird als methanhaltiges Gas Methan selbst, ein Erdgas oder
"Feldgas" und als Gas, das freien Sauerstoff enthält, Luft verwendet.
Bekanntlich bilden Methan und Sauerstoff brennbare Gemische, wenn sie in Volumenverhältnissen im Bereich
von 5,1:61,0 Raumteilen Methan zu 94,9 bis 39,0 Raum-
409842/0919
teilen Sauerstoff vorhanden sind. Die genauen Grenzen dieser Bereiche variieren jedoch in Abhängigkeit von
den Bedingungen. Es ist ferner bekannt, daß der Bereich, in dem Gemische von Methan und Sauerstoff entflammbar
sind, nicht nur vom jeweiligen Verhältnis von Methan zu Sauerstoff abhängt. Wenn beispielsweise Sauerstoff
in einem Gas wie Luft vorhanden ist, liegt das Volumenverhältnis von Methan zu Luft, das zur Bildung eines
entflammbaren Gemisches erforderlich ist, normalerweise
im Bereich von 5 bis 15 Räumteilen Methan zu 95 bis
Raumteilen Luft. Weitere Faktoren, von denen bekannt ist, daß sie den Bereich der Entflammbarkeit beeinflussen,
sind der Druck, die Temperatur und verdünnende Gase, z.B. gasförmige Kohlenwasserstoffe und Kohlendioxyd«
Wenn das aiethanhaltige Gas ein Erdgas oder "Feldgas" ist, variiert der Bereich der Mengenverhältnisse,
in denen die Gemische entflammbar sind, in weiten Grenzen und hängt hauptsächlich von der Zusammensetzung
des Erdgases oder "Feldgases" ab. Die Frage der Entflammbarkeit von Gemischen von methanhaltigen
Gasen mit sauerstoffhaltigen Gasen wird in "U.S. Bureau of Mines Bulletins Fr. 503 (1-952) und Nr. 627
(1965)" behandelt.
.Angesichts der möglichen Entflammbarkeit von Gasgemischen,
die bei Fermentationen vorhanden sind, bei denen Methan als Kohlenstoffquelle für die Prozeßkultur
verwendet wird, ist es erwünscht, die Fermentation unter Verwendung von Gemischen von methanhaltigen
und sauerstoffhaltigen Gasen zu verwenden, deren Zusammensetzung außerhalb des Bereichs der Entflammbarkeit
liegt. Ferner ist zwar Methan als eine verhältnismäßig billige Kohlenstoffquelle anzusehen, insbesondere
in den Gebieten der Welt, in denen große Erdgasreserven vorhanden sind, jedoch ist es aus wirtschaftlichen
Gründen zweckmäßig, die geringste Methanmenge zu ver-
409842/0919
wenden, die erforderlich ist, um befriedigende technische
Ausbeuten an Proteinmaterialien zu erhalten. Angesichts der vorstehenden Erwägungen würde es als
vorteilhaft erscheinen, ein Verfahren dieser Art so auszubilden, daß es mit Gemischen eines methanhaltigen
Gases und eines sauerstoffhaltigen Gases arbeitet, :
deren Zusammensetzungen unterhalb des Bereichs der Entflammbarkeit
liegen. Verfahren dieser Art werden in der Literatur beschrieben, beispielsweise in einem Artikel,
der einen Überblick über die Fermentation gibt, der in Chemical Engineering vom 26.8.19&8, S. 94- bis 108,
veröffentlicht ist, und in der britischen Patentschrift
1 150 401.
Im Gegensatz zu Verfahren der vorstehend genannten Art ist das Verfahren gemäß der Erfindung so ausgebildet,
daß es unter Verwendung von Gemischen eines methanhaltigen Gases und eines sauerstoffhaltigen Gases durchgeführt
wird, deren Zusammensetzung oberhalb des Bereichs der Brennbarkeit liegt, und das methanhaltige
Restgas in Wärmeenergie, die für die Deckung des Energiebedarfs der Fermentationsanlage verwendet wird,
umgewandelt wird. i
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Fermentationsverfahren zur Umwandlung von Methan in Proteinmaterial
in einer Fermentationsanlage, wobei man einen Methan verwertenden Mikroorganismus in einem Fermentationsmedium, das ein wässriges Nährmedium enthält, in
Gegenwart eines methanhaltigen Gases und eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases kultiviert. Das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus methanhaltigem Gas und freien Sauerstoff enthaltendem Gas
bestehendes Gemisch verwendet, dessen Zusammensetzung oberhalb des Bereichs der Brennbarkeit liegt, und das
aus dem Kulturmedium austretende methanhaltige Gas in
409842/0919
Wärmeenergie umwandelt und die Wärmeenergie zur Deckung wenigstens eines Teils des Energiebedarfs der Fermentationsanlage
ausnutzt.
Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß das methanhaltige
Gas dem Kulturmedium in einer solchen Menge zugeführt werden kann, daß die durch Verbrennung des methanhaltigen
Eestgases erzeugte Energie den gesamten Energiebedarf der Fermentationsanlage deckt.
Diese Menge kann für jede Kombination von Fermentationsbedingungen
durch einfache Routineversuche empirisch
ermittelt werden. Die Menge hängt von Faktoren wie dem auf Methan bezogenen Ausbeutefaktor der Prozeßkultur,
der Zusammensetzung des verwendeten Gemisches von methanhaltigem Gas und freien Sauerstoff enthaltendem
Gas und den Arbeitsbedingungen der Fermentationsanlage ab. Wenn beispielsweise als methanhaltiges Gas
Methan selbst und als freien Sauerstoff enthaltendes Gas Luft verwendet wird und das Methan-Luft-Gemisch
aus 16 Saumteilen Methan und 84- Räumt eil en Luft besteht,
kann die dem Kulturmedium zugeführte Methanmenge das 1,75- bis 2,2$fache der Methanmenge betragen, die
durch die Prozeßkultur verwertet wird.
Es ist ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß das Verfahren kontinuierlich mit kommerziell annehmbaren
Wachstumsgeschwindigkeiten durchgeführt werden kann und das methanhaltige Gas dem Kulturmedium in einer
solchen Menge zugeführt wird, daß die durch Verbrennung des methanhaltigen Restgases erzeugte Energie dem
gesamten Energiebedarf der Fermentationsanlage entspricht. Die Fermentationsanlage besteht aus dem Fermenter
und seinen Hilfseinrichtungen.
Es ist überraschend, daß es bei kontinuierlichem Betrieb mit kommerziell annehmbaren Wachstumsgeschwindigkeiten
409847/0 919
möglich ist, die Fermentationsbedingungen so einzustellen, daß die dem Fermentationsmedium zugeführte Menge
an methanhaltigem Gas den Bedarf der Prozeßkultur deckt, während die durch das methanhaltige Restgas gelieferte
Wärmeenergie dem gesamten Energiebedarf der Fermentationsanlage entspricht und damit ausgeglichen
ist.
Die für die Fermentationsanlage insgesamt erforderliche Energie ist die Summe der Energie, die zum Betrieb des
Fermenters und der Hilfseinrichtungen erforderlich ist,
und der verlorenen Energie. Energie kann beispielsweise bei der Umwandlung von Wärmeenergie in elektrische
Energie verloren gehen. Ih der Praxis kann ein Teil der durch Verbrennung des methanhaltigen Bestgases
erzeugten Wärmeenergie als solche für den Betrieb der Hilfseinrichtungen, z.B. von Sprühtrocknern, verwertet
werden. Es ist jedoch zweckmäßig, einen größeren Teil der Wärmeenergie in elektrische Energie umzuwandeln, .
die dann zur Versorgung des·größten Teils der Anlage mit Energie verwendet wird. " j
Die Fermentationsanlage erfordert Energie für Arbeitsgänge
wie Herstellung des wässrigen Nährmediums, Pumpen, Luftverdichtung, Rühren, Kühlung des Fermenters
einschließlich Tiefkühlung, falls erforderlich, Produktabscheidung und Konzentrierung sowie Trocknung des
Produkts. - ·
Bei kontinuierlichem Betrieb mit technisch annehmbaren Produktionsraten unter Verwendung von Methan-Luft-Gemischen
beträgt der Methananteil, der dem Kulturmedium zugeführt wird, normalerweise 16 Raumteile im
Verhältnis zu 84- Raumteilen Luft. Zweckmäßig ist ein Verhältnis von Methan zu Luft im Bereich von 16 bis 4-0
Raumteilen Methan zu 84- bis 60 Raumteilen Luft.
Bei Verwendung von Erdgas-Luft-Gemischen beträgt das Yolumenverhältnis von Erdgas zu Luft in dem Gemisch,
das dem Kulturmedium zugeführt wird, normalerweise 15 Baumteile Erdgas zu 85 Saumteilen Luft. Zweckmäßig
ist ein Mengenverhältnis von I5 bis 40 Räumt eilen Erdgas
zu 85 bis 60 Saumteilen Luft.
Das methanhaltige Hestgas kann leicht brennbar sein,
jedoch sind in gewissen Fällen spezielle Arbeitsverfahren erforderlich, um es in Wärmeenergie umzuwandeln«
Ob das Gas leicht brennbar ist oder nicht, hängt von Faktoren wie der Zusammensetzung des Gemisches von
methanhaltigem Gas und säuerstoffhaitigern Gas und von
den Fermentationsbedingungen ab. Die speziellen Methoden, die erforderlich sind, um das Gas brennbar zu
machen, sind bekannt. Beispielsweise kann das Gas mit gasförmigen Kohlenwasserstoffen, z.B. Methan, angereichert
und dann in üblichen Anlagen verbrannt werden. Bei Verwendung einer Kombination aus Gasturbine und
Generator zur Umwandlung der Wärmeenergie in elektrische Energie kann das heiße Abgas der Turbine beispielsweise
z-ur Deckung des Wärmebedarfs des Produkttrockners, z.B. eines Sprühtrockners, ausgenutzt
werden.
Die Prozeßkultur kann entweder einer Seinkultur von Methan verwertenden Mikroorganismen oder ein Gemisch
von Methan verwertenden Mikroorganismen und Methan nicht verwertenden Mikroorganismen sein.
Vorzugsweise wird ein Methan verwertender Mikroorganismus verwendet, der eine innere Membran des Typs I oder
II aufweist, wie von Whittenbury und Mitarbeitern in "The Journal of General Microbiology" (1970), Bd. 61,
Seite 213T beschrieben. Dieser Typ von Mikroorganismen
wird in die Gruppen Methylomonas, Methylöbacter,
Methylosinus und Methylococcus eingeteilt. Eine beson-
409842/0319
ders geeignete Gruppe ist Methylococcus, die von Whittenbury in der vorstehend genannten Veröffentlichung
beschrieben wird. Eine bevorzugte Spezies ist Methylococcus capsulatus. Diese Spezies wurde erstmals
von J.W. Poster und H.H. Davis in J. Bacteriology 1966, Bd. 91, S. 1924, und später von Whittenbury und Mitarbeitern
in J. Gen. Microbiology 1970, Bd. 61, S. 205, beschrieben. Der Foster-Stamm von Methylococcus
capsulatus wurde bei der American Culture Collection hinterlegt, wo er die Nummer 19069 erhielt.
Der Methan verwertende Mikroorganismus kann nach einem bekannten Isolierungsverfahren für diesen Typ von
Mikroorganismen erhalten werden. Geeignete Methoden werden von Sheehan und Johnson in "Applied Microbiology",
Bd. 21, Nr. 3 (1971), S. 511-515, und von
Whittenbury, Phillips und Wilkinson in The Journal of General Microbiology (1970), Bd. 61, S. 205-218,
beschrieben.
Das Verfahren kann in bekannter Weise und unter Verwendung von Medien, die für die Züchtung von Methan verwertenden
Mikroorganismen bekannt sind, durchgeführt werden.
Der pH-Wert des" Kulturmediums wird normalerweise im Bereich
von 4,5 bis 8,0, vorzugsweise 5*5 bis 7,0 gehalten.
Ein Alkali, z.B. Ammoniak, Ammoniumhydroxyd oder ein Alkalihydroxyd, z.B. Natriumhydroxyd, eignet sich zur
Regelung des pH-Wertes. Bei Verwendung von Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd kann dieses gleichzeitig als
Stickstoffzelle für die Kultur dienen. Die Ammoniumkonzentration
im Kulturmedium sollte nicht höher sein als 300 mg/1 und vorzugsweise im Bereich von 2 bis
100 mg/1 liegen. Vorzugsweise wird bei einem pH-Wert von etwa 6,5 und einer Temperatur von etwa 35 bis 500C
gearbeitet, besonders wenn Methylococcus capsulatus
409842/0913
als Prozeßmikroorganismus verwendet wird.
Als methanhaltige Gase kommen "beispielsweise Methan selbst, Erdgas und "Feldgas" infrage.
Das Verfahren wird am vorteilhaftesten kontinuierlich
durchgeführt. Die Bedingungen, unter denen das Verfahren durchgeführt werden kann, sind normalerweise selektiv
für Methan verwertende Mikroorganismen. Es ist nicht wesentlich, die Fermentation aseptisch durchzuführen.
Bevorzugt wird nicht-aseptisches Arbeiten hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen.
Es. ist ein Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung, daß es einen eingebauten Sicherheitsfaktor aufweist,
da die Prozeßkultur mehr als 1 Mol Sauerstoff pro Mol des verwerteten Methans verbraucht. Demzufolge besteht
von Natur aus die Tendenz für das Volumenverhältnis von Methan zu Sauerstoff im Fermentationsgas, zu steigen
und sich somit weiter in den nicht brennbaren Bereich zu verschieben.
Ferner ist die Fermentation wirksamer als bei den vorstehend genannten bekannten Verahren, bei denen die
Zufuhr des methanhaltigen Gases so begrenzt wird, daß
•die Zusammensetzung des Gasgemisches und dem Bereich der Brennbarkeit gehalten wird.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel weiter erläutert.
Ein Fermenter, der mit einem Turbinenrührer mit sechs
Schaufeln versehen ist und ein Arbeitsvolumen (d.h.
bearbeitetes oder "begastes" Volumen des Kulturmediums) von 305 nr (Gesamvolumen 596 m^) hat, wird
nicht-aseptisch und kontinuierlich bei einer Produk-409842/0919
tionsrate von täglich 10.000 kg (Trockengewicht) Proteinmaterial betrieben, wobei als Prozeßkultur das
methanverwertende Bakterium Methylococcus capsulatus,
Stamm ATCC 19069, verwendet wird, Kulturen des Stammes
ATCC 19069 von Methylococcus capsulatus sind bei der
American Type Culture Collection erhältlich.
Ein wässriges Nährmedium der nachstehend genannten Zusammensetzung wird in Stadtwasser hergestellt und
in einer Menge von 34,3 m /Std. dem Kulturmedium
zugepumpt. | 6H2O | mg/1 |
Nährsalζ | 2° | 9,70 |
CuSO., · 5Ho0 H- £- |
%) | 25,4 |
ΤΑΛΟΛ -^l iT /*\ | %) | 9,78 |
ZnSO.. · 7Ho0 | Stadtwasser | 1,63 |
MnSO4-H2O | 301 | |
K2SO4 | 574 | |
MgSO4-7H2O | 1,47 | |
Co (N0$)2· | 4,66 | |
Na2MoO4-2H | 51,2 | |
H2SO4 (98 | 1218 | |
H3PO4 (88 | enthält K | |
Das verwendete | ||
105 ppm Ca++-Ionen.
Die zur Auflösung der Nährsalze und zur Auffüllung des
Mediums erforderliche elektrische Energie beträgt 10 kW. Weitere 10 kW sind erforderlich, um das Nährmedium in
das Kulturmedium zu pumpen.
Das als Hauptstickstoffquelle verwendete gasförmige
Ammoniak wird dem Kulturmedium in einer Menge von 58 kg/Std%. zugepumpt. Der pH-Wert des Kulturmediums
wird durch geregelte Zugabe von 10%iger Natriumhydroxydlösung
bei 6,5 gehalten.
4098Λ7/0919
Dem Kultlirmedium wird Methan in einer Menge von 182? Nm5/Std. und Luft in einer Menge von 9593
zugeführt. Die zur Verdichtung des Methans und der Luft erforderliche elektrische Energie beträgt 1245 kW
(199 bzw. 104-6 kW). - :
Das Kulturmedium wird mit 87 UpM gerührt. Die für den ßührermotor erforderliche Energie beträgt 535 kv¥. Das
Kulturmedium wird bei 45 C gehalten, indem ein Strom
des Kulturmediums durch einen äußeren wassergekühlten Plattenwärmeraustauscher umgewälzt wird. Die zum
Pumpen des Kulturmediums und des Kühlwassers erforderliche Energie beträgt 85 kW.
Die Verdünnungsrate des Kulturmediums betrat 0,15 Std.
und die Zelldichte 11,7 ^
Das Kulturmedium aus dem Fermenter wird einem Entgasungsgefäß zugeführt und in eine Batterie von drei
hochtourigen Zentrifugen in einer Menge von 35»5 m /
Std. gepumpt. Die elektrische Energie, die erforderlich istj um das Kulturmedium in die Zentrifugen zu pumpen,
beträgt 5 kV/, und die Leistungsaufnahme der Zentrifugen
betragt 135 kV/. Eine Creme, die die Prozeßkultur, enthält
und einen Feststoffgehalt von 15 Gew.-% (Trockengewicht)
hat, wird aus der Zentrifuge gewonnen und in einer Menge von 2778 kg/Std. zu einem Sprühtrockner
gepumpt. Der Sprühtrockner wird bei einer Eintrittstemperatur des Gases von 35O°C und einer Austrittstemperatur
von 105°C· betrieben. Das sprühgetrocknete : Proteinmaterial wird dann durch einen Förderer einem
Lagerbunker zugeführt, der eine intermittierend gespeiste Sackfüllanlage speist . Der Sprühtrockner
erfordert eine 7/ärmeenergie von 2070 kW, während der
Sprühtrockner, der Förderer, die Sackfüllanlage und andere verschiedene Pumpen 80 kW erfordern. Die
insgesamt für die Fermentationsanlage erforderliche 409842/0919
Energie beträgt somit 2090 kW elektrische Energie und 2070 kW Wärmeenergie, während der Energieverlust
4880 kW beträgt. Der Energi ever lust tritt bei der Umwandlung
von Wärmeenergie in elektrische Energie auf. Die Wärmeenergie, die potentiell aus dem Methan verfügbar
istt das dem Kulturmedium zugeführt wird,,beträgt
1826 χ 10 kW. Der durch die Prozeßkultur verwertete Anteil des Methans beträgt 50,5 %· Die Wärmeenergie aus
dem methanhaltigen Bestgas vom Kulturmedium beträgt
9040 kW. Ein Teil des Bestgases wird einem direkt
gefeuerten Lufterhitzer zugeführt, der die für den Sprühtrockner erforderliche Hitze liefert . Der Best
wird in einer Gasturbine verbrannt, die einen Generator mit einem Gesamtwirkungsgrad von etwa 30 % antreibt.
Bei der Umwandlung der Wärmeenergie in elektrische Energie durch die Kombination von Gasturbine und
Generator geht eine Energie von 4880 kW verloren. Das Bestgas ist nicht leicht brennbar, so daß es vor dem
Verbrennen mit einem methanhaltigen Gas angereichert wird. Die elektrische Energie aus der Kombination von
Gasturbine und Generator wird zum Betrieb der Fermen—
tationsanlage verwendet.
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß das Verfahren
unter Verwendung des dem Kulturmedium zugeführten Methans als einzige Energiequelle durchgeführt werden
kann.
409842/0919
Claims (5)
1. Fermentationsverfahren zur Umwandlung von Methan in Proteinmaterial in einer Fermentationsanlage, wobei
man einen Methan verwertenden Mikroorganismus in einem Kulturmedium, das ein wässriges Nährmedium enthält,
in Gegenwart eines methanhaltigen Gases und eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases kultiviert, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Zusammensetzung des Gemisches aus methanhaltigem Gas und freien Sauerstoff
enthaltendem Gas oberhalb des Bereichs der Brennbarkeit hält und das methanhaltige fiestgas aus dem Kulturmedium
in Wärmeenergie umwandelt und die Wärmeenergie zur Deckung wenigstens eines Teils des Energiebedarfs der
Fermentationsanlage ausnutzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man dem Kulturmedium das metharihaltige Gas in einer
solchen Menge zuführt, daß die durch Verbrennung des methanhaltigen Restgases erzeugte Wärmeenergie den
gesamten Energiebedarf der Fermentationsanlage deckt.
3. Verfahren nach Anspruch Λ oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren kontinuierlich durchführt und das methanhaltige Gas dem Kulturmedium in einer
solchen Menge zuführt, daß die durch Verbrennung des methanhaltigen Restgases erzeugte Wärmeenergie dem
gesamten Energiebedarf der Fermentationsanlage entspricht.
4-, Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als methanhaltiges Gas Methan selbst und als Gas, das freien Sauerstoff enthält, Luft verwendet
und das Methan und die Luft dem Kulturmedium in einem Volumenverhältnis von 16 bis 40 Raumteilen Methan zu
84- bis 60 Raumteilen Luft zuführt.
409842/0919
5. Verfahren nach. Ansprüchen 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als methanhaltiges Gas Erdgas und als Gas, das freien Sauerstoff enthält, Luft verwendet und
das Erdgas und die Luft dem Kulturmedium in einem Volumenverhältnis von 15 his 4-0 Räumt eilen Erdgas zu
85 bis 60 Raumteilen Luft zuführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1765273A GB1463295A (en) | 1973-04-12 | 1973-04-12 | Fermentation processes for converting methane into proteina ceous material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2417848A1 true DE2417848A1 (de) | 1974-10-17 |
Family
ID=10098906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742417848 Pending DE2417848A1 (de) | 1973-04-12 | 1974-04-11 | Verbessertes fermentationsverfahren zur umwandlung von methan in proteinmaterialien |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5040788A (de) |
AT (1) | AT327137B (de) |
AU (1) | AU6783274A (de) |
BE (1) | BE813701A (de) |
DE (1) | DE2417848A1 (de) |
FR (1) | FR2225518B1 (de) |
GB (1) | GB1463295A (de) |
IT (1) | IT1004230B (de) |
NL (1) | NL7404972A (de) |
RO (1) | RO71857A (de) |
ZA (1) | ZA742359B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3049302C2 (de) * | 1980-12-29 | 1984-06-14 | Armjanskij naučno-issledovatel'skij institut mechanizacii i elektrifikacii sel'skogo chozjajstva, Erevan | Verfahren zur Verwertung von Lebenstätigkeitsprodukten von Tieren und Anlage zur Ausführung desselben |
JP2550815B2 (ja) * | 1991-11-20 | 1996-11-06 | 株式会社日立製作所 | ガスしゃ断器 |
RU2687136C1 (ru) * | 2018-10-11 | 2019-05-07 | Общество с ограниченной ответственностью "ГИПРОБИОСИНТЕЗ" | Штамм гетеротрофных бактерий Stenotrophomonas acidaminiphila GBS-15-2 - ассоциант для получения микробной белковой массы |
RU2706074C9 (ru) * | 2018-12-24 | 2020-01-09 | Общество с ограниченной ответственностью "Научно-производственное объединение Биосинтез" | Штамм бактерий Methylococcus capsulatus CONCEPT-8 - продуцент белковой биомассы |
EP4040994A1 (de) * | 2019-10-07 | 2022-08-17 | Calysta, Inc. | Nahrungsmittelzusammensetzungen mit methylococcus-capsulatus-proteinisolat |
-
1973
- 1973-04-12 GB GB1765273A patent/GB1463295A/en not_active Expired
-
1974
- 1974-04-05 RO RO7478316A patent/RO71857A/ro unknown
- 1974-04-11 NL NL7404972A patent/NL7404972A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-04-11 AU AU67832/74A patent/AU6783274A/en not_active Expired
- 1974-04-11 IT IT50341/74A patent/IT1004230B/it active
- 1974-04-11 DE DE19742417848 patent/DE2417848A1/de active Pending
- 1974-04-11 ZA ZA00742359A patent/ZA742359B/xx unknown
- 1974-04-12 BE BE143191A patent/BE813701A/xx unknown
- 1974-04-12 JP JP49040460A patent/JPS5040788A/ja active Pending
- 1974-04-12 FR FR7413116A patent/FR2225518B1/fr not_active Expired
- 1974-04-12 AT AT309674A patent/AT327137B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2225518B1 (de) | 1977-11-04 |
FR2225518A1 (de) | 1974-11-08 |
AT327137B (de) | 1976-01-12 |
AU6783274A (en) | 1975-10-16 |
ZA742359B (en) | 1975-11-26 |
BE813701A (fr) | 1974-10-14 |
ATA309674A (de) | 1975-04-15 |
IT1004230B (it) | 1976-07-10 |
RO71857A (ro) | 1982-02-26 |
NL7404972A (de) | 1974-10-15 |
JPS5040788A (de) | 1975-04-14 |
GB1463295A (en) | 1977-02-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4341438C2 (de) | Modulkraftwerk für die Erzeugung von hauptsächlich Wasserstoff aus Sonnenenergie | |
DE69914954T2 (de) | Clostridiumstämme, die aus substrathaltigen Gasgemischen Ethanol erzeugen | |
DE69123944T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrogengas unter Verwendung von Mikroorganismen | |
EP0878533A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur photobiologischen Trennung von kohlendioxid- und methanhaltigen Gasgemischen | |
DE2417848A1 (de) | Verbessertes fermentationsverfahren zur umwandlung von methan in proteinmaterialien | |
EP0361082A3 (de) | Fermentative Herstellung von 1,3-Propandiol | |
DE19721243C2 (de) | Verfahren und Anlage zur effizienten energetischen und stofflichen Nutzung von Biogas | |
Heyndrickx et al. | H 2 production from chemostat fermentation of glucose by Clostridium butyricum and Clostridium pasteurianum in ammonium-and phosphate limitation | |
DE2940689A1 (de) | Verfahren zur energieerzeugung aus brennstoffen geringer qualitaet | |
GB971776A (en) | Improvements in prime movers | |
Toran-Diaz et al. | The kinetics of ethanol production by Zymomonas mobilis on fructose medium | |
DE1792187A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinen aus oxygenierten Kohlenwasserstoffen | |
DE2407026A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von hefezellen | |
DE29708955U1 (de) | Anlage zur Erzeugung und Nutzung von Biogas | |
DD297450A5 (de) | Verfahren zur mikrobiellen herstellung von wasserstoff und/oder methan | |
Douglas | Glycine fermentation by nongas forming anaerobic micrococci | |
US3525671A (en) | Anaerobic photosynthetic fermentation of hydrocarbons | |
DD240564C2 (de) | Verfahren zur mikrobiellen erzeugung von heizwaerme und anderen produkten | |
DE69001181T2 (de) | Verfahren zur herstellung von synthesegas aus festen brennstoffen, die aus festen staedtischen oder industriellen abfaellen stammen. | |
AT526749A2 (de) | Gekoppelte Gasfermentation | |
DE2538839C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Biomasse | |
DE10231029A1 (de) | Verfahren zur biologischen Synthese von Methanol | |
DE102021108174A1 (de) | Verbessertes solarthermochemisches Redox-Verfahren | |
DE2241258A1 (de) | Kontinuierliches verfahren zur umwandlung von methan in eiweisstoffe durch kultivierung von methan verwertenden mikroorganismen | |
DE3924423A1 (de) | Fermentative herstellung von 1,3-propandiol |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |