DE2417026B2

DE2417026B2 - Niederdruckgiessanlage

Info

Publication number: DE2417026B2
Application number: DE19742417026
Authority: DE
Current assignee: Kolbenschmidt AG
Priority date: 1974-04-08
Filing date: 1974-04-08
Publication date: 1976-07-01
Also published as: IT1049398B; JPS50137827A; GB1498671A; JPS5825541B2; DE2417026A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine Niederdruckgießanlage, bestehend aus einem gasdicht verschließbaren, mit Druckgas beaufschlagbaren Warmhalteofen für ein Metallbad, das über ein in dieses eintauchendes Steigrohr mit der Grundplatte der aus festen oder beweglichen Formteilen bestehenden Kokille verbunden ist, wobei die Kokille nach oben durch die auf der Unterseite den aufgespannten Kern tragende, mit Hilfe von mehreren hydraulisch betätigten Zugsäulen senkrecht verfahrbare Kerndeckplatte verschließbar gestaltet ist, wobei zwei diametral einander gegenüberliegende, im hinteren Bereich der Seitenteile des Gehäuses des in bekannter Weise mit einem die Grundplatte der Kokille tragenden Deckel verschließbaren Warmhalteofens hochstetig und senkrecht befestigte Flachträger, auf denen eine nach vorn und hinten auslegerartig ausgebildete horizontal angeordnete eine nach vorn offne U-förmige Ausnehmung aufweisende Brückenkonstruktion angebracht und in der Ausnehmung ein hydraulisch betätigtes die Zugsäulen führendes Zugelement horizontal verschiebbar gelagert ist nach Patent 884.

Da die vorzugsweise kastenförmig ausgebildete Brückenkonstruktion senkrecht verschiebbar auf den Flachträgern gelagert ist, kann die Hublänge der Zugsäulen der jeweiligen Bauhöhe der Kokillenformteile einfach und schnell angepaßt werden; denn die Brükkenkonstruktion kann mit Hilfe des die Zugsäulen betätigenden Hydraulikzylinders vertikal verschoben werden.

Weiterhin erlaubt die Anordnung der Flachträger im hinteren Bereich der Seitenteile des Gehäuses des Warmhalteofens sowie die U-förmige Ausnehmung der Brückenkonstruktion den Einbau der Kokillenformteile — auch solche sperriger Gestalt — sowie das Auswechseln des Steigrohres senkrecht von oben her, beispielsweise mit Hilfe eines üblichen Werkstattkrans. in einfacher Art- und Weise ohne wesentlichen Aufwand an körperlicher Arbeit und ohne daß die Aufspannvorrichtung vom Warmhalteofen entfernt werden müßte.

Das in der U-förmigen Ausnehmung der Brückenkonstruktion horizontal verschiebbar gelagerte Zugelement ermöglicht den Abwurf des an der Kerndeckplatte hängenden Gußstücks unmittelbar auf eine zwischen den Flachträgern angeordnete Transportvorrichtung, z. B. eine Rutsche, so daß der Bedienungsmann das Gußstück nicht mehr von der Kerndeckplatte abnehmen und in einen Transportbehälter ablegen muß.

Nach einem zusätzlichen Merkmal ist die Brückenkonstruktion im Betriebszustand der Niederdruckgießanlage über mehrere Klemmschrauben mit den Flachträgern verspannt. Für den Fall, daß die Hublänge der Zugsäulen bei Wechsel der Kokillenformteile geändert werden muß, werden die Klemmschrauben gelöst. Die Brückenkonstruktion wird dann nur durch auf die hinteren Stirnseiten der Flachträger wirkende, durch einen bestimmten Federdruck angepreßte, über die Federn mit der Brückenkonstruktion verbundene Klemmleisten in der jeweiligen Position auf den Flachträgern gehalten.

Eine weitere Verbesserung ist darin zu sehen, daß erfindungsgemäß die Niederdruckgießanlage wenigstens zwei Kokillenunterteile aufweist, die jeweils an einem hub/senkbaren und schwenkbaren Tragarm befestigt sind.

Die Tragarme sind unter einem Winkel von 45 bis 180°, vorzugsweise 60 bis 90°, zueinander angeordnet.

Durch eine solche Anordnung kann die Leistungsfähigkeit der Niederdruckgießanlage wesentlich erhöht werden, da die Arbeiten, wie das Einbauen von Sandkernen oder sonstiger Teile in den einen Kokillenunterteil vorgenommen werden können, während der andere Kokillenunterteil mit Schmelze gefüllt wird und die Schmelze erstarrt. Im Wechselrhythmus wird also der eine Kokillenunterteil mit Schmelze gefüllt, während der andere Kokillenunterteil für den Gießzyklus vorbereitet wird.

Der Gesamtzyklus wird somit um dieZeit, die zum Aufsetzen und Einbauen der genannten Teile erforderlich ist, verkürzt.

Die Tragarme sind an einer hub/senkbaren und drehbaren Säule befestigt, die neben dem Gehäuse des Warmhalteofens angeordnet ist.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

Es zeigen

F i g. 1 eine Seitenansicht der Niederdrückgießanlage,

F i g. 2 eine Draufsicht der Niederdruckgießanlage.

Die auf das in dem Ofendeckel 17 angebrachte Steig-

rohr 43 aufgesetzten Kokillenunterteile 44, 45 sind jeweils an einem hub/senkbaren und horizontal schwenkbaren Tragarm 46, 47 befestigt, die in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet und an der hub-/ lenkbaren und drehbaren Säule 48, die neben dem Warmhalteofen 1 angeordnet ist, angelenkt sind.

Während die Kokille gefüllt wird und während des Erstarrungsvorganges befindet sich der andere Kokillenunterteil 44, 45 außerhalb des Gießbereiches und kam dort mit Sandkernen oder sonstigen Einbauteilen, die zur Bildung des Gießstücks erforderlich sind, bestückt werden.

Nach Beendigung des Erstarrungsvorganges werden das Kokillenoberteil 16 und das Kokillenunterteil 44, 45 von der Ofenplatte abgehoben. Das Kokillenunterteil wird nur so weit angehoben, daß beim Schwenken Freigang besteht. Sofort danach wird der andere Kokillenunterteil um 90° geschwenkt und abgesenkt und dann auf den Ofendeckel 17 aufgesetzt. Daraufhin wird das Kokillenoberteil 44, 45 abgesenkt und der neue Gießvorgang kann beginnen.

In F i g. 1 ist die obere Hubstellung der Säule 48 und in F i g. 2 die Kokille 44 in ausgeschwenkter Stellung strichpunktiert dargestellt

Hierzu 2 BIaU Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Niederdruckgießanlage, bestehend aus einem gasdicht verschließbaren, mit Druckgas beaufschlagbaren Warmhalteofen für ein Metallbad, das über ein in dieses eintauchendes Steigrohr mit der Grundplatte der aus festen oder beweglichen Formteilen bestehenden Kokille verbunden ist, wobei die Kokille nach oben durch die auf der Unterseite den aufgespannten Kern tragende, mit Hilfe von mehreren hydraulisch betätigten Zugsäulen senkrecht verfahrbare Kerndeckplatte verschließbar gestaltet ist, wobei zwei diametral einander gegenüberliegende, im hinteren Bereich der Seitenteile des Gehäusetei- «5 les des in bekannter Weise mit einem die Grundplatte der Kokille tragenden Docltel verschließbaren Warmhalteofens hochstetig und senkrecht befestigte Flachträger angeordnet sind, auf denen eine nach vorn und hinten aus)egerartig ausgebildete horizontal angeordnete eine nach vorn offene U-förmige Ausnehmung aufweisende Brückenkonstruktion angebracht und in der Ausnehmung ein hydraulisch betätigtes die Zugsäulen führendes Zugelement horizontal verschiebbar gelagert ist nach Patent 21 02 884, gekennzeichnet durch wenigstens zwei jeweils an einem hub/senkbaren sowie horizontal schwenkbaren Tragarm (46,47) befestigte Kokillenunterteile (44,45).

2. Niederdruckgießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (46, 47) in einem Winkel von 45 bis 180°, vorzugsweise 60 bis 90°, zueinander angeordnet sind.

3. Niederdruckgießanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (46, 47) an einer hub/senkbaren und drehbaren Säule (48) befestigt sind.

4. Niederdruckgießanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbare Säule (48) neben dem Warmhalteofen (1) angeordnet ist.