DE2414525C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer Fensterabdeckung auf einem Umschlag - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Fensterabdeckung auf einem einen Fensterausschnitt aufweisenden Umschlag oder Materialstreifen, wobei ein Streifen eines Fensterabdeckriiäienäis zugeführt und eine vorgegebene Länge vom Streifen zur Bildung einer Fensterabdeckung abgeschnitten wird, der Zuschnitt für den Umschlag einer sich drehenden Vakuumtrommel mit einer zylindrischen äußeren

5 Oberfläche zugeführt und dort durch Vakuumeinwirkung festgehalten wird, die Fensterabdeckung über dem Fenster in dem Umschlagzuschnitt zur Ablage gebracht und festgehalten wird und daß an nachfolgenden Stationen durch Einwirkung von Druck und Wärme die

ίο Verklebung der Fensterabdeckung mit dem Zuschnitt bewirkt wird sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Ein solches Verfahren und eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung lassen sich als bekannt entnehmen der GB-PS 5 07 303. Die Verbindung zwischen der Fensterabdeckung und dem Umschlagzuschnitt erfolgt bei dem bekannten System durch gezielte Wärme- und Druckeinwirkung nach der Auflage der Fensterabdeckung und den Fensterausschnitt im Umschlagszuschnitt. Hierzu wird so vorgegangen, daß eine erste Walze durch Vakuumeinwirkung eine einzelne Fensterabdeckung, die von einer größeren Rolle abgetrennt worden ist, ergreift und auf einen mit einer Gummierung versehenen Fensterausschnitt des Umschlagszuschnitts auflegt. An dieser ersten Walze sind gleichzeitig Finger befestigt, die erhitzbar sind und die Fensterabdeckung zunächst an mehreren getrennten Punkten gleichzeitig an dem Umschlagrand sozusagen anheften. Dieser ersten Befestigungsstation ist eine zweite Walze nachgeordnet, die über eine geheizte Schiene verfügt, die bei Drehung der Walze so zeitgerecht an der den Umschlagzuschnitt mit Fensterabdeckung tragenden Vakuumtrommel vorbeiläuft, daß zunächst eine Querkante der Fensterabdeckung an dem Zuschnitt unter Druck- und Wärmeeinwirkung angeheftet wird. Anschließend ist eine weitere Walze vorgesehen, die über zwei Segmentglieder aufweist, die ebenfalls erhitzbar sind und nunmehr die beiden Randoder Seitenkanten im Überlappungsbereich mit dem Umschlagzuschnitt versiegelt. Schließlich ist dann noch eine letzte Walze vorgesehen, die die restliche offene Randkante mit dem Zuschnitt verklebt. Eine solche Vorrichtung ist außerordentlich umständlich und erfordert den hochgenauen, zeitlichen Betrieb mehrerer aufeinander abgestimmter Walzen, die selbst wieder einen hochkomplizierten Aufbau aufweisen. Die Walzen müssen so zeitgerecht gesteuert werden, daß sie bei entsprechender Drehung der Haupttrommel an vorbestimmte Punkte Preßflächen auflegen, damit im Ablauf des dynamischen Vorgangs die sehr schmalen, sich überlappenden Randbereichsflächen von Fensterabdekkung und Umschlagzuschnitt heiß verklebt werden können. Trotz des erheblichen Aufwands, der bei dem bekannten System getrieben wird, führt schon eine leichte Verschiebung des Zuschnitts dazu, daß eine einwandfreie Klebewirkung nicht mehr Zustandekommen kann.

Bekannt ist weiterhin aus der US-PS 34 16 414 eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Fensterabdeckung auf einen Umschlag, die jedoch insofern fernab zum Anmeldungsgegenstand liegt, als nicht ausgeführt ist, wie die Fensterabdeckung, die von einer Übergaberolle auf eine Vakuumtrommel gelangt, mit einem dort zeitgerecht einlaufenden Umschlagzuschnitt tatsächlich verklebt wird. Es ist eine Gummierungsrolle vorhanden, die auf den Zuschnitt des Umschlags einen Klebstoff aufbringt. Anschließend wird von der Übergaberolle an dieser Stelle eine Fcnstcrabdeckung aufgelegt und

offensichtlich sofort angeklebt, denn ein nächster Verfahrensschritt ist darauf gerichtet, die Umschläge von der Vakuumtrommel abzunehmen und sie mit geringerer Geschwindigkeit abzuführen, wobei dann in nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen der Umschlagzuschnitt fertig gefaltet wird.

Allgemein ergeben sich bei der Verbindung von Fensterabdeckungen mit entsprechenden Ausschnitten von Umschlagen erhebliche Probleme, die insbesondere das paßgiiiaue Aufbringen und das Gummieren der miteinander zu verbindenden Teile betreffen. Dabei wird häufig eine Vakuumeinwirkung verwendet, um die verhältnismäßig leichte Fensterabdeckung und/oder auch den Umschlag festzuhalten. Probleme ergeben sich auch bei dem verwendeten Klebmittel, welches die Vorderfläche der Fensterabdeckung herunterlaufen oder fehlerhaft so aufgebracht werden kann, daß Vorder- und Rückflächen des Umschlags zusammenkleben.

Schließlich läßt sich der US-PS 20 72 875 die Verwendung eines Vakuums entnehmen, um Umschlag und Fensterabdeckung in gewünschter Relativposition festzuhalten, während zum Schmelzen eines heißschmelzenden Klebstoffs ausreichend Wärme zugeführt wird. Es ist aber wesentlich, daß bei der Wärmezuführung die aus bestimmten, gegenüber einer erhöhten Wärmeeinwirkung empfindlichen Materialien oestehende Fensterabdeckung nicht zu stark der Wärmeeinwirkung unterworfen wird, denn dies könnte zu einer Trübung oder Beschädigung führen. Bei der US-PS 20 72 875 wird zur Lagerung der Verbindung aus Zuschnitt und Fensterabdeckung eine konkave Oberfläche verwendet, so daß der Fensterbereich der Abdeckung in der Konkavität außerhalb eines wärmeleitenden Kontaktes mit der Heizoberfläche gelagert ist. Es ist aber eine genaue Plazierung der einzelnen Teile mit Bezug auf die konkave Oberfläche während des Arbeitszyklus erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte, aus der GB-PS 5 07 303 bekannte Verfahren dahingehend zu verbessern, daß bei vereinfachtem Verfahrensablauf die Fensterabdeckung sicher und beschädigungsfrei angebracht werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht dann darin, daß die Fensterabdeckung auf dem Umschlagfenster in der Weise durch Vakuumeinwirkung festgehalten wird, daß der nicht auf den Randbereichen des Umschlagfensters aufliegende Mittelbereich der Fensterabdeckung durch die Fensteröffnung eingesogen wird, und daß Umschlag und Fensterabdeckung zu einer einzigen, nachfolgenden Station transportiert werden, an welcher der Überlappungsbereich zwischen Fensterabdeckung und Fensterrand quer zur Förderrichtung linienförmig fortschreitend der Druck- und Wärmeeinwirkung ausgesetzt wird.

Eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Fensterabdeckung zur Durchführung des Verfahrens mit einer den Zuschnitt für den Umschlag durch Vakuumeinwirkung auf ihren äußeren zylindrischen Oberfläche haltenden, sich drehenden Vakuumtrommel und einer weiteren zugeordneten, eine von einem Vorrat abgeschnittene Fensterabdeckung der Vakuumtrommel zeitgerecht zuführenden, ebenfalls unter Vakuumeinwirkung stehenden Trommel und mit Druck- und Wärmeeinwirkung hervorbringenden nachfolgenden Stationen zum Verkleben der von der Fensterabdeckung überdeckten Randbereiche der Umschlagfensteröffnung besteht erfindungsgemäß darin, daß als nachfolgende Station eine einzige ^heizte Andruckwalze vorgesehen ist, die mit der Vakuumtrommel einen Walzenspalt bildet und daß die Vakuumtrommel auch in Bereichen der Fensteröffnungen mit Saugöffnungen versehen ist
Bei der Erfindung ist wesentlich und von Vorteil, daß nach der Ablage der Fensterabdeckung auf dem Fenster des Umschlagzuschnitts das Vakuum die Fensterabdekkung im mittleren Bereich, in welchen sie nicht mit dem Fensterausschnitt in Kontakt steht und diesen überlappt, durch bzw. in die Fensteröffnung hineinzieht, so

ίο daß die Fensterabdeckung nach unten ausgebeult wird Gleichzeitig erfolgt dann der einzige Klebevorgang mit Hilfe einer einzigen geheizten Druckwalze. Vorteilhaft ist, daß die Heizwalze oder beheizte Andruckwalze mit starkem Druck und beträchtlicher Hitze auf den Überlappungsbereich von Fensterabdeckung und Fensterausschnitt im Umschlag einwirken kann, denn der nicht überlappende Teil der Fensterabdeckur.g ist nach unten gezogen und wird so von der Druck- und Wärmeeinwirkung der Andruckwalze ferngehalten. Er bleibt durchsichtig und absolut einwandfrei.

Von weiterem Vorteil ist bei der Erfindung, daß eine völlig automatisierte Verklebung mit nur ganz wenigen und unkomplizierten Hilfsmitteln durchgeführt werden kann, wobei es auch gar nicht notwendig ist, daß die Umdrehung der Vakuumtrommel irgendwie zur heißen Andruckwalze synchronisiert verlaufen muß oder daß irgendeine besondere Paßgenauigkeit bei der Positionierung von Fensterabdeckung und Umschlag auf der Vakuumtrommel mit Bezug auf die Andruckwalze vorgenommen werden muß. Es ist unerheblich, an welcher Stelle die Fensterabdeckung auf der Trommeloberfläche zu liegen kommt, denn die Andruckwalze erfaßt die miteinander zu verklebenden Teile von Fensterabdeckung und Umschlagzuschnitt praktisch an jeder Stelle.

Vorteilhaft ist schließlich, daß die Herstellung von Fensterumschlägen gelingt, bei denen die Fenster präzise bis zur Randkante der Öffnung in den Zuschnitten an der Außenseite verklebt sind. Die Verklebung erfolgt auch präzise bis zur inneren Randkante der Fensterabdeckung an der Innenseite des Umschlags. Mit anderen Worten ist der gesamte Überlappungsbereich zwischen Fensterabdeckung und Randbereich des Umschlagfensters dicht miteinander verklebt, so daß insbesondere auch beim Einschieben eines Briefes zu einem späteren Zeitpunkt eine Ablösung der Fensterabdeckung durch ein mögliches Verhaken des eingeführten Papiermaterials nicht zu befürchten ist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.

Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigt

F i g. 1 in einer schematischen Darstellung eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Aufbringung einer Fensterabdeckung auf einen Umschlagausschnitt, wobei auch die Drehelemente dargestellt sind,

F i g. 2 ist eine Ansicht des Zuschnitts des Umschlages und der Fensterabdeckung, gesehen von der Innenseite des Umschlages,

F i g. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen

fertigen Umschlag mit angebrachter Fensterabdeckung, F i g. 4 zeigt in schematischer Darstellung einen Schnitt entlang der Linie 4-4 der Fig.) und

F i g. 5 zeigt — ebenfalls in schematischer Darstellung — Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels der Zuführ-Yorrichtun^cTep. für die Fenstersbdeckun⁰ so^wic di?

gekühlte Vakuumtrommel, wie sie in Verbindung mit der Vorrichtung nach F i g. 1 verwendet werden kann.

Wie den Fig.2 und 3 entnommen werden kann, umfaßt der bekannte Fensterumschlag im wesentlichen drei Elemente — einen Umschlagzuschnitt 1, der in s geeigneter Weise gefaltet ist, eine Fensterabdeckung 2 und Klebstoff 3, um die Fensterabdeckung auf dem Zuschnitt zu halten. Die Abdeckung ist dabei — wie ersichtlich — über dem Fenster 4 des Umschlags und ausgerichtet auf dieses angeordnet und befestigt. ι ο

Die Fensterabdeckung 2 weist als Klebstoff 3 eine Beschichtung eines heiß schmelzenden Klebstoffs auf, bevorzugt ein Vinylharz-Mischpolymer oder — allgemein gesagt — ein Mischpolymer vors Äthylen und Vinylacetat, entweder allein oder gestreckt mittels verschiedener Wachse, mikrokristalliner Wachse und ähnlicher Verdünnungsmittel. Eine bevorzugte heiß schmelzende Mischung besteht aus 30 Gew.-% beliebiger Vinylharz-Mischpolymere, die sorgfältig mit etwa 70 Gew.-% Paraffinwachs gemischt sind. Andere heiß schmelzende Mischungen können in beliebiger an sich bekannter Weise formuliert werden.

Andere Mischungen für Klebstoffe können andere Wachse und Polymere umfassen, Antioxidierungsmittel, Antiverbrennungs- oder -sengmittel, auch Mittel zur Bewahrung der Durchsichtigkeit oder Ablösemittel.

Der bevorzugte heiß schmelzende Klebstoff hat einen Erweichungspunkt im Bereich zwischen 121 bis etwa 150°C und wird auf das die Fensterabdeckung bildende Material mittels üblichen Ausrüstungen und Anordnungen vor dem Vorgang aufgebracht, der zum Anbringen der Fensterabdeckung selbst dient.

Die Fensterabdeckung für einen solchen Umschlag besteht aus einem Material, das ausgewählt ist aus der Gruppe, die ihrerseits besteht aus transparenten und transluzenten, anhängenden Filmen und Materialstoffen, die in der Lage sind, der hohen Temperatur von etwa 232°C zu widerstehen, der sie momentan ausgesetzt werden. Viele Jahre wurde als Material für die I-ensterabdeckungen sogenanntes Glassine verwendet, ungeachtet seiner Tendenz, transluzent zu sein — heute erfolgt die Verwendung von »Glassine« aus dem Grunde, weil es in der Lage ist, den hohen Temperaturen von 232° C zu widerstehen, denen es zusammen mit dem Klebstoff unterworfen wird. Tatsächlich verziehen sich die meisten Kunststoffolien oder -filme wie Polystyrol, Cellulose u.dgl., sie erweichen und bleiben sogar an der Bearbeitungsvorrichtung hängen, wenn sie solchen Temperaturen unterworfen werde.1. Allerdings läßt sich auch ein Film aus Polyäthylenterephthalat bei diesen Temperaturen zusammen mit dem heiß schmelzenden Klebstoff verwenden; es ist sogar bevorzugt, insbesondere dort, wo auf Transparenz Wert gelegt wird. Für den Umschlagzuschnitt wird übliches Umschlagpapier ver- 5s wendet hierbei handelt es sich um eine geschlichtete, unbeschichtete Gütestufe von Qualitätspapier.

Die Vorrichtung, so wie sie in den F i g. 1 und 4 dargestellt ist, besteht aus einer wassergekühlten Vakuumtrommel 5, die in einem Rahmen 6 getragen ist (genauer gesagt zwischen den seitlichen Rahmenstützen 6), so daß sie sich im wesentlichen angrenzend an eine geheizte Walze 8 dreht, die ebenfalls im Rahmen 6 gelagert ist and im folgenden als Andruckwalze bezeichnet wird. Vakuutntrommeln und ihre Herstellung sind an sich bekannt und werden auch bei der Herstellung von Umschlagen verwendet Die Vakuumtrommel 5 ist gebildet aus einer hohlen zylindrischen Umhüllung. Wie am besten der Fig.5 entnommen werden kann, weist die Trommel eine zylindrische Hülle 10 auf, die eine Vielzahl sich radial erstreckender Vakuumauslässe 9 um ihre Oberfläche herum aufweist. Die Hülle 10 besteht bevorzugt aus Aluminium, Stahl oder einem sonstigen geeigneten Material. Im Inneren der Hüllenwand sind eine Vielzahl von Vakuumdurchlässen 11 angeordnet, jeder Durchlaß ist dabei mit einer Anzahl der Auslässe 9 verbunden. Wie üblich ist die Trommel mittels geeigneter Anordnungen, beispielsweise einer Drehkupplung oder einer Wellenabdichtung mit einer geeigneten Vakuumquelle, beispielsweise einer Vakuumpumpe, einem Dampfstrahlejektor od. dgl, verbunden. Das mit Hilfe der Auslässe 9 errichtete Vakuum wird dazu verwendet, den Zuschnitt des Umschlags und die Fensterabdeckung aufeinander ausgerichtet auf der Trommel zu halten, und zwar von dem Zeitpunkt der Ablage der Fensterabdeckung — ausgerichtet über dem Fenster — in dem Spalt zwischen der Vakuumtrommel 5 und der Vakuumübergabewalze 12. Es besteht die Möglichkeit, eine zusätzliche oder Hilfskühiung vorzusehen, beispielsweise durch Anordnung einer zusätzlichen Kühlwalze 15. In den meisten Fällen wird jedoch diese Kühlwalze 15 nicht benötigt. Aus diesen Gründen ist sie in Fig. 5 auch nur in gestrichelten Linien dargestellt.

Das Innere der Vakuumtrommel 5 ist über geeignete Mittel, beispielsweise eine Rohrverbindung, eine Hohlwelle, eine Drehkupplung oder eine Wellenabdichtung, mit einer Quelle für das Kühlfluidum, bevorzugt mit einem Kühlwasservorrat, verbunden. Unter Verwendung eines solchen Kühlsystems hält man die konvexe Oberfläche der Trommel ausreichend kühl, so daß der Klebstoff auf dem Fenster des Umschlags nicht an der Oberfläche anhängt, ein Anschmoren oder Anhängen des Zuschnitts wird dadurch verhindert, weiterhin wird eine Bewölkung oder ein Beschlagen der Fensterabdekkung und/oder ihrer Beschichtung reduziert; schließlich wird, nachdem der heiß schmelzende Klebstoff von der Wärme der Andruckwalze 8 aktiviert worden ist, die Kühlung beschleunigt.

Die in F i g. 5 gezeigten Zuführanordnungen für den Zuschnitt des Umschlages stellen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dar, obwohl viele andere Arten von Zufuhr- oder Förderanordnungen für Zuschnitt und Fensterabdeckung verwendet werden können. Grundsätzlich ist ein System zum Aufwickeln eines Materialvorrats für die Abdeckung vorgesehen, das System richtet dann das streifenförmige Abdeckungsmateria¹ gegen ein Messer oder eine andere Schneidvorrichtung wo die einzelnen Abdeckungen abgeschnitten werden schließlich wird eine Vakuumübergabewalze 12 verwen det, um die Fensterabdeckung dem Umschlagzuschnit zuzuführen. Dieses System zur Anlieferung der Fenster abdeckungen ist koordiniert und abgestimmt auf di< Zuführung der einzelnen Zuschnitte oder eines Mate rialstreifens, der eine Reihe von Zuschnitten enthält, s< daß die Fensterabdeckung zur richtigen Zeit an Umschlagfenster anlangt Dabei ist es bevorzugt be diesen Systemen ein Anlieferungssystem zu Verwender welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ii den Zeichnungen nicht ausdrücklich gezeigt, jedoch ii diesem Zusammenhang üblich ist also ein Systeir welches auf Fehlstellen reagiert und die Zuführung eine Fensterabdeckung zu solchen Zeiträumen verhinderi an denen ein Umschlagszuschnitt nicht vorhanden is Auf diese Weise wird verhindert daß eine Fensterab deckung: auf die Hülle 10 der Vakuumtromnw

aufgeklebt wird.

Wie in F i g. 5 gezeigt, ist eine Rolle 2A, bestehend aus Material für die Abdeckungen, an einem Abwickelgestell vorgesehen; von dort wird der Materialstreifen 2/4 über eine Reihe von Abwickelrollen 16 mittels eines Paares von Abziehrollen 17 abgezogen. Die Abziehrollen bilden einen Spalt und sind fest genug aufeinandergepreßt, um das Abdeckmaterial 2A kräftig zu erfassen, es von der Rolle oder dem Gestell abzuwickeln und einem Drehmesser 18 zuzuführen, welches mit einem stationären Messer 19 zusammenarbeitet, um von dem Materialstreifen einzelne Fensterabdeckungen abzuschneiden. Jede Fensterabdeckung 2 wird zu dem Zeitpunkt abgeschnitten, an welchem genug Material an dem DreNrnesser !8, 19 vorbeigelaufen ist, um ein Fenster auszubilden, zu dieser Zeit wird die Abdeckung von der Vakuumübergabewalze 12 erfaßt, die an sich eine übliche Vakuumwalze darstellt von der Art, wie sie in der mit solchen Umschlägen beschäftigten Industrie durchaus bekannt ist.

Auch die Vakuumwalzen 5 und 12 sind von üblicher Konstruktion, soweit es den Vakuumbereich selbst betrifft. Es werden Drehwellenabdichtungen und Kupplungen verwendet, wie schon erwähnt, um über die Vakuumdurchlässe die angesaugte Luft einer Vakuum- 2s pumpe od. dgl. zuzuführen. Die verschiedenen Vakuumauslässe 9 in beiden Walzen werden in zeitlich abgestimmter Reihenfolge ein- und ausgeschaltet; die Abstimmung erfolgt mittels Regelung von Ventilplatten oder anderen Zeitgebereinheiten.

Beispielsweise schaltet die Vakuumtrommel 5, wie in F i g. 5 dargestellt, ihre Vakuumauslässe 9 zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ein, an welchem eine vorgegebene Position, beim Ausführungsbeispiel der F i g. 5 die Position A, erreicht ist, diese Position befindet sich dort, wo der Umschlagzuschnitt als erstes der Vakuumtrommel 5 zugeführt wird. Die Auslässe bleiben dann eingeschaltet, sie errichten ein Vakuum aufgrund der Luftansaugung um sie herum und halten auf diese Weise den Zuschnitt fest, bis sämtliche Vorgänge des Anbringens des Fensters und der Fensterabdeckung durchgeführt worden sind. An einer vorgegebenen Position, beim Ausführungsbeispiel der Fig.5 bei der Position EL, wird dann der Umschlagzuschnitt mit dem Fenster, nach Durchführen und Vollenden der Bearbeitungsvorgänge, von der Vakuumtrommel 5 abgenommen, woraufhin dann das Gummieren, das Einfalten der Laschenteile u. dgl, durchgeführt wird.

Die Vakuumauslässe der Vakuumübergabewalze 12 werden ebenfalls bei bestimmten Positionen eingeschaltet, beim Ausführungsbeispiel annähernd an der Position F, in der Weise, daß eine von den Messern 18 und 19 angelieferte und empfangene abgeschnittene Fensterabdeckung aufgenommen und auf dem Zuschnitt für eine solche Zeit festgehalten werden kann, daß es möglich ist, die Fensterabdeckung darauf abzulegen bzw. nach unten in eine weitere Position zu bringen, wo sie in den zwischen die beiden Vakuumwalzen 5 und 12 gebildeten Spalt eingeschoben und ausgerichtet auf das Fenster im Zuschnitt plaziert wird. Bei dem Ausfühningsbeispiel der Fi g. 5 handelt es sich um die Position B. An dieser Position hat die Vakuumübergabewalze 12 ihre Funktion bei der Übertragung der Fensterabdekkung vollendet und kann, falls dies gewünscht ist, auch das Vakuum an ihren Auslaß- bzw. besser EinlaBöffnungen abschalten. Dies ermöglicht dann die Ablösung der Fensterabdeckung von der Obergabetrommel 12 und ihr Festhalten durch das Vakuum, welches sich durch die Auslaßöffnungen 9 über die wassergekühlte Trommeloberfläche 10 der Vakuumtrommel 5 ausbreitet. Das an den Auslässen der Vakuumübergabewalze 12 herrschende Vakuum bleibt abgeschaltet für den Zeitraum innerhalb welchem die Trommel sich von der weitet vorn schon erwähnten Position Z? zu Position Fbewegl und wird dann wieder für die Durchführung dei Drehung von Fnach B eingeschaltet.

Der Aufbau solcher Vakuumtrommeln und ihre Regelanordnungen sind an sich bekannt; typische Verteiler- und Durchlaßleitungen für Vakuum sowie Regelanordnungen bestehen beispielsweise aus einei Ventilscheibe.

Im folgenden wird nochmals auf den ventilgesteuerten Zeitabiauf für die Vakuumtrommei 5 genat eingegangen. Das Vakuum an den Vakuumauslässen ί wird eingeschaltet, wenn der weiter vorn schor erwähnte Punkt A erreicht wird, das Vakuum bleibt eingeschaltet im Spaltbereich B, wo die Fensterabdek· kung aufgenommen wird, und setzt sich fort bis zu einenvorgegebenen Punkt, an welchem schließlich von einei geheizten Walze 8 für einen vorgegebenen Zeitraum Wärme übertragen wird; bei dem dargestellter Ausführungsbeispiel handelt es sich hier um den Punk C Selbstverständlich bleibt das Vakuum auch eingeschaltet, falls zusätzliche Erhitzung oder Kühlung erforderlich ist, seien diese zusätzlichen Funktionen nur erforderlich vor oder nach der Kontaktberührung mii der geheizten Walze 8. Das Vakuum bleibt alsc eingeschaltet beispielsweise dann, wenn mit Hilfe einei zusätzlichen Kühlrolle 15 eine Kühlung erfolgt. Dahei verbleibt das Vakuum an den Vakuumauslässen 9 aucr bis zu einer Position, an der sämtliche Funklionsvorgän ge abgeschlossen sind, dies ist bei dem dargestellter Ausführungsbeispiel die Position D; erst wenn die Auslässe eine weitere Position erreicht haben, die bein Ausführungsbeispiel als Position E bezeichnet ist, wire das Vakuum mittels geeigneter Apparaturen, beispiels weise mit Hilfe der Ventilscheiben oder -platten, wie si« weiter oben erwähnt worden sind, abgeschaltet und dei Umschlag, an welchem nun die Fensterabdeckunf befestigt ist wird freigegeben für die restlicher Bearbeitungsfunktionen bei der Herstellung eine; solchen Umschlags.

Es läßt sich daher feststellen, daß das Verfahren zu Aufbringung einer Fensterabdeckung 3 auf einen Umschlag oder einem Zuschnitt mit einem Fensteraus schnitt aus den folgenden Schritten besteht: den Zuführen eines Streifens 2/4 eines heiß schmelzenden beschichteten, transparenten oder transluzenten Fen sterabdeckmaterials; dem Abtrennen einer Fensterab deckung 2 von dem Streifen durch Abschneiden einei vorgegebenen Länge davon mit einem sich drehendei Messer 18; dem in der Zwischenzeit erfolgender Zuführen des Briefumschlagzuschnitts 1 auf eine siel drehende, gekühlte Vakuumtrommel 5 und in dei Befestigung desselben auf deren Oberfläche mit Hilft von Vakuumsystemen; der Ablage der Fensterabdek kung 2 über dem Fenster 4 im Zuschnitt an einei Position Bund dem Festhalten der Abdeckung an diesel ihrer Stelle durch das Vakuum, welches durcl Vakuumauslässe 9 in der Vakuumtrommei eingesaug wird, wodurch die Fensterabdeckung in die Fensteröff nung bzw. in den Fensterausschnitt des Zuschnitt eingesaugt, auf jeden Fall nach unten durchgewölb wird, wie dies das Ausführungsbeispiel der Fi g. 1 zeigt der anschließenden Bewegung des Zuschnitts mit dei auf ihm befindlichen Fensterabdeckung auf der Trom

meloberfläche 10 (wo beides unbeweglich gehalten wird) durch einen Spalt im Bereich einer Position Q wobei dieser Spalt gebildet ist durch die sich drehende Trommel 5 gegen eine sich drehende geheizte Andruckwalze 8 und wobei die heiß schmelzende S Beschichtung 3 in ausreichender Weise erweicht wird, um ein Ankleben der Fensterabdeckung an dem Zuschnitt zu bewirken. Dies kann in ähnlicher Weise da erfolgen, wo anstelle einzelner Briefumschlagzuschnitte ein durchlaufender Materialstreifen verwendet wird.

Wichtig ist, daß sich die Fensterabdeckung oben auf dem Umschlagfenster befindet, da die Vakuumtrommel S dadurch in die Lage gesetzt wird, die Fensterabdekkung nach unten in das Fenster 4 hineinzuziehen und auf diese Weise tatsächlich aus der Kontaktberührung mit der geheizten Andruckwalze 8 herauszuhalten, mit Ausnahme der Umrandung der Fensterabdeckung. Dieses Merkmal reduziert den Anteil an Hitze, der zwischen der geheizten Walze 8 und dem Fensterbereich der Fensterabdeckung übertragen wird, während zur gleichen Zeit, teilweise wegen der verstärkten Dicke der Abdeckung dort, wo sie auf dem Umschlagzuschnitt um das Fenster aufliegt, Hitze oder Wärme direkt auf die Fensterabdeckung und auf den Umschlag übertragen wird. Auf diese Weise gelangt man zu der erforderlichen Verklebung durch das Schmelzen des heiß schmelzenden Klebstoffs.

Es ist wesentlich, daß an den nicht klebenden Oberflächen (beispielsweise an den gegen die Trommeloberfläche 10 anliegenden) nicht nur während, sondern auch unmittelbar nach der Aktivierung des heiß schmelzenden Klebstoffes im Bereich der Position C und jedes anderen noch erfolgenden Wärmeschrittes eine Kühlung vorgenommen wird. Zunächst gelingt es auf diese Weise, ein Versengen oder eine sonstige Verfärbung sowohl des Umschlags als auch der Fensterabdeckung kleinzuhalten und in den meisten Fällen vollkommen zu vermeiden. Darüber hinaus sorgt eine schnelle Abkühlung dafür, daß der Klebevorgang schnell vollendet wird, so daß die Möglichkeiten ausgeschaltet oder auf jeden Fall verringert werden, daß die Fensterabdeckung aus der ausgerichteten Position bezüglich des Fensterausschnittes wieder herausbewegt wird.

Die geheizte Andruckwalze 8 ist bevorzugt elektrisch

geheizt und weist eine äußere zylindrische Oberfläche aus Aluminium auf. In manchen Anwendungsfällen kann jedoch auch eine geheizte keramische Walze oder Rolle angebracht sein.

Wesentlich ist weiterhin der Druck, mit dem die Andruckwalze 8 gegen die Vakuumtrommel gepreßt wird. Ein starker Druck ist hier erwünscht. Dort, wo die Heizwalze lediglich frei an Armen oder Lagerhebeln 22 schwingen kann, würde normalerweise nicht genug Druck längs der Kontaktlinie im Walzenspalt C vorhanden sein, um die gewünschte Menge an Wärmeübertragung und Klebefähigkeit bereitzustellen. Daher empfiehlt es sich gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, in irgendeiner Weise Andruckmittel vorzusehen, die einen formschlüssigen Druck erzielen; dies kann beispielsweise mittels eines Gegengewichtes 23 am Montagehebel 22a geschehen, es können aber auch Federn oder Luftdruckzylinder verwendet werden.

Zur Verringerung der Temperatur der Oberfläche 10 der Vakuumtrommel 5 wird künstliche Kühlung bevorzugt. Dort allerdings, wo die Arbeitstemperaturen ohnehin niedrig sind, ist es möglich, gelegentlich die Trommeloberfläche 10 entweder durch innere und/oder äußere Luftströme (beispielsweise durch Freisetzen komprimierter Luft) zu kühlen, gelegentlich kann auf künstliche, d. h. zusätzliche Kühlung auch ganz verzichtet werden.

Der Begriff der »künstlichen Kühlung« bezeichnet hier die Zuführung eines Kühlmediums zusätzlich zu der Kühlung, die auf das Vorhandensein natürlicher Kräfte, beispielsweise durch Wärmeleitung, Konvektion und/ oder Wärmestrahlung, zurückzuführen ist, wie sich dies aus den Arbeitsbedingungen (nämlich Drehgeschwindigkeit, Oberflächentemperatur) und den Umgebungsbedingungen (nämlich der Raumtemperatur) ergibt

Das Gesamtsystem wird von einem elektrischen Motor angetrieben, der mittels geeigneter Übertragungsanordnungen an die verschiedenen Walzen, Rollen und Trommeln angeschlossen ist Bevorzugt werden in diesem Zusammenhang Riemen- oder Kettenantriebssysteme, wobei man durch Verwendung eines einzigen Motors in die Lage versetzt wird, zeitlich abgestimmte Verhältnisse beim Betrieb und beim Anlassen der Maschine zu erzielen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Aufbringen einer Fensterabdekkung auf einem einen Fensterausschnitt aufweisenden Umschlag oder Materialstreifen, wobei ein Streifen eines Fensterabdeckmaterials zugeführt und eine vorgegebene Länge vom Streifen zur Bildung einer Fensterabdeckung abgeschnitten wird, der Zuschnitt für den Umschlag einer sich drehenden Vakuumtrommel mit einer zylindrischen äußeren Oberfläche zugeführt und dort durch Vakuumeinwirkung festgehalten wird, die Fensterabdeckung über dem Fenster in dem Umschlagzuschnitt zur Ablage gebracht und festgehalten wird und daß an nachfolgenden Stationen durch Einwirkung von Druck und Wärme die Verklebung der Fensterabdeckung mit dem Zuschnitt bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterabdeckung auf dem Umschlagfenster in der Weise durch Vakuumeinwirkung festgehalten wird, daß der nicht auf den Randbereichen des Umschlagfensters aufliegende Mittelbereich der Fensterabdeckung durch die Fensteröffnung eingesogen wird, und daß Umschlag und Fensterabdeckung zu einer einzigen, nachfolgenden Station transportiert werden, an welcher der Überlappungsbereich zwischen Fensterabdeckung und Fensterrand quer zur Förderrichtung linienförmig fortschreitend der Druck- und Wärmeeinwirkung ausgesetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Fensterabdeckungen ein heißschmelzender, mit Klebstoff beschichteter, transparenter Materialstreifen, insbesondere ein Polyäthylenterephthalatfilm verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fensterabdeckung heißschmelzendes, mit Klebstoff beschichtetes transparentes Papier verwendet wird.

4. Vorrichtung zum Aufbringen einer Fensterabdeckung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, mit einer den Zuschnitt für den Umschlag durch Vakuumeinwirkung auf ihrer äußeren zylindrischen Oberfläche haltenden, sich drehenden Vakuumtrommel und einer weiteren zugeordneten, eine von einem Vorrat abgeschnittene Fensterabdeckung der Vakuumtrommel zeitgerecht zuführenden, ebenfalls unter Vakuumeinwirkung stehenden Trommel und mit Druck- und Wärmeeinwirkung hervorbringenden nachfolgenden Stationen zum Verkleben der von der Fensterabdeckung überdeckten Randbereiche der Umschlagfensteröffnung, dadurch gekennzeichnet, daß als nachfolgende Station eine einzige geheizte Andruckwalze (8) vorgesehen ist, die mit der Vakuumtrommel (5) einen Walzenspalt bildet und daß die Vakuumtrommel auch in Bereichen der Fensteröffnungen mi; Saugöffnungen versehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumtrommel (5) vom Inneren her durch ein zusätzliches Kühlmittel kühlbar ist.