DE2412787A1 - Verfahren zur abtrennung von mindestens einer komponente aus einem mineralgemisch - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von mindestens einer komponente aus einem mineralgemischInfo
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Description
Köln, den 15-März 197^
Ke/Ax/Bt
St. Austeil, Cornwall, England OM„„O„
Z 4 I Z /o /
Verfahren zur Abtrennung von mindestens einer Komponente
aus einem Mineralgemiseh
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Mineralen und
ein Verfahren zur Abtrennung einer oder mehrerer Komponenten eines Gemisches von Mineralkomponenten von den
anderen Komponenten. Die Erfindung ist insbesondere, aber nicht ausschließlich auf ein Verfahren zur Abtrennung von
Komponenten von rohen kaolinitischen Tonmineralen, die
diese Komponenten als Verunreinigungen enthalten, gerichtet.
Es ist bekannt, Verunreinigungen von rohen Mineralen durch Schaum-Schwimm-Veffahren oder Flotation abzutrennen. Im
allgemeinen wird bei einem Flotationsverfahren eine wässrige Aufschlämmung oder Trübe der rohen Mineralen mit einem
Reagenz (einem sogenannten Sammler) behandelt, das an den Verunreinigungen (die vom gewünschten Mineral abgetrennt
werden sollen) selektiv adsorbiert wird und die Verunreinigungen an der Oberfläche hydrophob macht. Als Beispiele
gebräuchlicher Sammler sind Oleinsäure, langkettige Amine und sulphonierte Erdölkohlenwasserstoffe zu nennen. Die in
dieser Weise gebildete, mit dem Reagenz versetzte Aufschlämmung des rohen Minerals wird dann in Gegenwart von Luft
durchwirbelt, wobei ein Schaum gebildet wird. Die Verunreinigungen,
die nunmehr eine hydrophobe Oberfläche haben, treten in die zwischen den Luftblasen und dem wässrigen
Medium vorhandene Grenzfläche zwischen Luft und Wasser ein.
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Wenn eine Luftblase zur Oberfläche der mit dem Reagenz versetzten Trübe steigt, wird die Verunreinigung von ihr mitgenommen.
Der an der Oberfläche der Trübe erscheinende Schaum kann dann entfernt werden. Auf diese Weise kann die
Abtrennung der Verunreinigungen vom Mineral erreicht werden. Bei feinen Mineralen, d.h. Mineralen, die überwiegend aus
Teilchen einer Größe von weniger als etwa 50/U bestehen,
z.B. bei den Tonmineralen, ist die Abtrennung der Verunreinigungen durch Flotation nicht sehr wirksam und schwierig
zu erreichen. Demzufolge wurden andere Verfahrenstypen für die Abtrennung von Verunreinigungen von feinen Mineralen
vorgeschlagen. Bei einem dieser Verfahrenstypen wird
a) zu einer wässrigen Aufschlämmung des rohen Minerals ein
hydrophober Sammler für die Verunreinigungen im rohen Mineral gegeben und
b) die Aufschlämmung des de η Sammler enthaltenden rohen
Minerals mit einer organischen Flüssigkeit gemischt, die mit Wasser nicht mischbar ist, wodurch die Verunreinigungen, an
denen der hydrophobe Sammler adsorbiert ist, selektiv durch die organische Flüssigkeit, die das gereinigte Mineral in
der wässrigen Phase verläßt, extrahiert xverden. Zwei Ver- ·
fahren dieser Art werden in der USA-Patentschrift 3 4^2 OJO
und in der britischen Patentschrift 1 222 508 beschrieben.
Es wurde jedoch festgestellt, daß diese1Verfahren sehr
empfindlich gegenüber Änderungen der angewandten Bedingungen sind, und daß befriedigende Trennungen und Ausbeuten nicht
leicht erreichbar sind, wenn diese Bedingungen nicht genau geregelt und eingehalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist die Abtrennung wenigstens einer Mineralkomponente aus einem Gemisch von Mineralkomponenten
nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) das Gemisch der Mineralkomponenten in Wasser in einer solchen Menge dispergiert,daß eine wässrige Suspension
gebildet wird,die 10 bis 60 Gew.-% des Gemisches von Mi-409840/0774
neralkomponenten enthält,
b) diese wässrige Suspension und eine nicht polare organische Flüssigkeit, in der ein anionaktiver Sammler
für wenigstens eine der Komponenten des Gemisches von Mineralkomponenten gelöst oder suspendiert ist, mischt,
wobei das Volumenverhältnis der wässrigen Suspension zur nicht-polaren organischen Flüssigkeit im Bereich von
1:1 bis 9:1 liegt und die Bedingungen, unter denen die
wässrige Suspension und die nicht—polare organische Flüssigkeit gemischt werden, so gewählt werden, daß
l) die Gesamtmenge der Energie, die darin vernichtet
wird, um die Vermischung zu bewirken, im Bereich von
4 4 /
5 x 10 bis J)O χ 10 Joule/kg des trockenen Gemisches
von Mineralkomponenten liegt und die Gesamtzeit, die
zur Dissipation dieser Energie im Gemisch erforderlich ist, nicht länger ist als 8 Minuten und
2) eine Flüssigkeit gleichmäßig in der anderen dispergiert, aber keine stabile Emulsion gebildet wird,
wodurch wenigstens eine Komponente des Gemisches von Mineralkomponenten in der Grenzfläche zwischen der
nicht-polaren organischen Flüssigphase und der wässrigen Flüssigphase konzentriert wird und die verbleibende
Komponente bzw. die verbleibenden Komponenten in der wässrigen Flüssigphase konzentriert wird und
c) anschließend die beiden Flüssigphasen getrennt oder der Trennung überlassen werden.
In der Stufe (a) des Verfahrens gemäß der Erfindung kann die Dispergierung des Gemisches von Mineralkomponenten im
Wasser durch Verwendung eines oder mehrerer Dispergierungsmittel (deflocculating agents) beschleunigt werden. Das
wirksamste Dispergierungsmittel hängt von dem zu trennenden Gemisch von Mineralkomponenten ab. Gewisse Minerale können
durch Änderung des pH-Wertes entflockt werden. Im allgemei-
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nen ist es vorteilhaft, den pH-Wert der wässrigen Suspension auf wenigstens 8,0 einzustellen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung erwies sich als besonders vorteilhaft für die Trennung von verunreinigenden Mineralen
aus- rohen kaolinitischen Tonmineralen. Wenn das Verfahren gemäß der Erfindung zur Abtrennung von verunreinigenden
Mineralen aus einem kaolinitischen Tonmineral angewandt wird, wird vorteilhaft Ammoniak dem Wasser zugesetzt, um sicherzustellen,
daß der pH-Wert der Suspension wenigstens 8,0 beträgt. Es ist möglich, anstelle von Ammoniak eine andere
Base, z.B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat
oder Kaliumcarbonat, zu verwenden. Für kaolinitische Tonminerale können als Entflockungsmittel ein Natriumsilikat
oder gewisse wasserlösliche organische makromolekulare Materialien verwendet werden, deren Zahlenmittel des Molekular-
4.
gewichts im Bereich von 700 bis 10 000 liegt. Als Beispiele des letztgenannten Typs von Materialien seien genannt: ;
Wasserlösliche Salze von Acrylsäure- und Methacrylsäurepolymerisaten,
wasserlösliche Copolymerisate, in denen 30 bis 95 Mol-# der wiederkehrenden Einheiten die allgemeine Formel
-CHR—CR1-COOH
haben, in der R ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkylrest, eine Carbonsäuregruppe oder eine niedere Alkylcarboxylatgruppe
(-COOAIk) und R' ein Wasserstoffatom oder ein niederer Alkylrest ist, und 7° bis 5 Mol-# der wiederkehrenden Einheit
die allgemeine Formel -
— CHR" — CHR"' —
haben, in der R" ein Wasserstoffatom oder ein niederer Alkylrest
und R"' ein Chloratom oder eine niedere Alkylcarboxylat-
gruppe (-COOAIk),. ein Phenylrest oder substituierter Phenylrest
ist, und die wasserlöslichen Salze dieser Copolymerisate« Die kondensierten Polyphosphate, die üblicherweise als Entflockungsmittel
bei der Verarbeitung von kaolinitischen Tonmineralen verwendet werden, sind jedoch als Entflockungsmittel
für die Behandlung von kaol-initischen Tonmineralen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ungeeignet.
Die Stufe (a) wird bei der Behandlung von kaolinitischen Tonmineralen
vorzugsweise wie folgt durchgeführt: Man löst in
wässrigem Medium, in dem das Tonmineral dispergiert werden soll, Ammoniak in einer Menge von 0,2 bis 5*0 g/kg trockenes
rohes kaolinitisches Tonmineral un3 ein als Entflockungsmittel
dienendes Na-triumsilikat in einer Menge von 0,2 bis
10,0 g/kg trockenem rohem kaolinitischetn Ton, wobei die Gesamtmenge
von Ammoniak und Natriumsilikat so gewählt wird, daß der pH-Wert auf wenigstens 8,0 eingestellt wird. Anschließend
dispergiert man das Tonmineral in wässrigem Medium in einer solchen Menge, daß der Feststqffgehalt der erhaltenen
Suspension im Bereich von 10 bis 60 Gew.-^ liegt.
In der Stufe (b) des Verfahrens gemäß der Erfindung hat die wässrige Suspension des Gemisches von Mineralkomponenten
vorteilhaft einen Feststoffgehalt im Bereich von 10 bis
30 Gew.-%, oder sie wird auf diesen Feststoffgehalt verdünnt.
Wenn das Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden soll, d.h. wenn die Vermischung und anschließende Trennung
der beiden Flussigphasen kontinuierlich durchgeführt wird,
erwies es sich als notwendig, daß die wässrige Suspension einen Feststoffgehalt von nicht mehr als etwa 20$, vorzugsweise
einen Feststoffgehalt im Bereich von 10 bis Ί8 Gew.-%
hat. Die nicht-polare organische Flüssigkeit hat vorzugsweise ein anderes spezifisches Gewicht als die wässrige Suspension
und ist im wesentlichen nicht mischbar mit ihr. Ihre Löslichkeit in der wässrigen Phase beträgt vorzugsweise weniger
als 1 Gew.-^ bei 25°C. Als organische Flüssigkeiten
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eignen sich Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe,
z.B. Kerosin (Leuchtpetroleum), Ligroin, Benzol, Dichloräthan, Tetrachlorkohlenstoff und Tetrabromäthan.
Kerosin wird aufgrund seines niedrigen Preises im allgemeinen bevorzugt.
Der beste anionaktive Sammler hängt von der Art der Komponenten des Gemisches von Mineralkomponenten ab. Wenn beispielsweise
kaolinitische Tonminerale behandelt werden, kann als Sammler eine-Fettsäure oder eine Seife mit 10 bis 20 C-Atomen
in der Kohlenwasserstoffkette verwendet werden, wobei Oleinsäure aufgrund ihres niedrigen Preises und ihrer leichten
Verfügbarkeit bevorzugt wird, jedoch kann es bei anderen Gemischen
von Mineralkomponenten zweckmäßiger sein, sulphonierte Erdölkohlenwasserstoffe vom Typ der Grünsäure ( green
acid) oder ein Salz oder eine Seife einer solchen Säure zu verwenden. Es hat sich allgemein gezeigt, daß befriedigende
Ergebnisse erzielt werden, wenn die verwendete Menge des anionaktiven Sammlers im Bereich von 0,5 bis 2,0 g/kg des
trockenen Gemisches der Mineralkomponenten liegt. Die beiden Flüssigkeiten, d.h. die wässrige Suspension und die nichtpolare
organische Flüssigkeit werden so gemischt, daß das Volumenverhältnis der wässrigen Suspension zur nicht-polaren
organischen Flüssigkeit im Bereich von 1:1 bis 9:1* vorzugsweise
im Bereich von 1:1 bis 6:1 liegt, wobei ein Verhältnis von etwa 2:1 besonders bevorzugt wird.
Die Vermischung der beiden Flüssigkeiten erfolgt zweckmäßig in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer, d.h. einem
Mischer, in dem beispielsweise ein Rührer hochtourig in einero fließenden Strom der Aufschlämmung rotiert, wobei die·
Aufschlämmung kontinuierlich in den Mischer einströmt und die gleiche Menge der Aufschlämmung aus dem Mischer kontinuierlich
ausströmt. Geeignet ist ein kontinuierlich arbeitender Mischer, der mit einem Schaufelrad versehen ist, das mit
einer Geschwindigkeit im Bereich von 500 bis 2500 UpM und
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mit einer Umfangsgeschwindigkeit im Bereich von 200 bis 1 200 m/Minute rotiert. Verschiedene Arten von Rührwerken
können verwendet werden. Es ist unmöglich, die beiden Flüssigkeiten chargenweise zu mischen. In jedem Fall sollte die
Dissipation von Energie in den beiden Flüssigkeiten während
4 4
des Mischens im Bereich von 3 χ 10 bis JO χ 10 Joule/kg
des trockenen Gemisches von Mineralkomponenten liegen, und die zur Dissipation dieser Energie im Gemisch der beiden
Flüssigkeiten erforderliche: Zeit sollte nicht langer sein
als 8 Minuten und liegt vorteilhaft im Bereich von 2 bis 6 Minuten. Allgemein wurde festgestellt, daß es vorteilhafter
ist, die erforderliche Energiemenge im Gemisch in möglichst kurzer Zeit zu vernichten, jedoch immer vorausgesetzt, daß
hierdurch keine stabile Emulsion gebildet wird. Die optimalen Bedingungen innerhalb der vorstehend genannten Bereiche
für ein bestimmtes Verfahren können experimentell bestimmt werden.
In der Stufe (c) des Verfahrens gemäß der Erfindung wird vorzugsweise weiteres Wasser dem Gemisch der wässrigen Suspension
und der nicht-polaren organischen Flüssigkeit beim Austritt aus dem Mischer zugesetzt. Bei Verwendung eines
kontinuierlich arbeitenden Mischers erwies es sich als vorteilhaft, sauberes Wasser mit ungefähr der gleichen Raumströmungsgeschwindigkeit
zuzusetzen, mit der die wässrige Suspension in dem kontinuierlich arbeitenden Mischer eingeführt
wird. Die beiden Flüssigphasen können der Trennung entweder kontinuierlich oder chargenweise überlassen werden.
Die das gereinigte Mineral enthaltende wässrige Phase kann gegebenenfalls einer oder mehreren weiteren Trennstufen
unterworfen werden, damit etwaige mitgetragene nicht—polare organische Flüssigkeit sich abtrennen kann. V/eitere Zugaben
von reinem Wasser können vor jeder weiteren Trennstufe vorgenommen werden. Wenn die organische Flüssigkeit ein niedrigeres
spezifisches Gewicht als die wässrige Suspension hat, läßt man die organische Flüssigkeit überlaufen, und die
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suspendierten Feststoffe können durch Filtration oder Zentrifugieren
daraus entfernt werden. Die organische Flüssigkeit kann einmal oder mehrmals mit weiteren Mengen reinen
Wassers gewaschen werden, um eine weitere Menge des gereinigten Minerals aus den Feststoffen, die in der organischen
Flüssigkeit suspendiert gehalten werden, zu extrahieren. Wenn es erforderlich ist, im wesentliche reine nicht-polare
organische Flüssigkeit, die frei von suspendierten Feststoffen ist, zurückzugewinnen, was im allgemeinen wesentlich
ist, wenn das Verfahren kontinuierlich im großtechnischen Maßstab durchgeführt werden soll,erwies es sich als
zweckmäßig, die Feststoffe, die entweder Verunreingungen oder das gewünschte Produkt sein können, durch Zentrifugalabscheidung
unter Verwendung einer Zentrifuge abzutrennen, die eine periphere Zentrifugalbeschleunigung hat, die wenigstens
das 4 000-fache der auf die Schwerkraft zurückzuführenden Beschleunigung (d.h. 4 000 g) beträgt. Ein Beispiel
eines für diesen Zweck geeigneten Zentrifugentyps ist die Tellerzentrifuge.ϊ. Beispiele dieses Zentrifugentyps
werden in "The Chemical Engineers' Handbook", 5. Auflage,
von R. H. Perry und CH. Chilton, herausgegeben von McGraw-Hill Book Company, New York, 1973, auf den Seiten 19- 90
bis 19-91 beschrieben.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachstehend ausführlich
unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschrieben.
Figur 1 zeigt schematisch eine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung mit einem kaolinitischen Tonmineral geeignete Anlage.
Figur 2 zeigt als Seitenansicht im Schnitt einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Anlage. j
Figur Z> zeigt als Draufsicht im Schnitt einen weiteren Teil
der in Fig. 1 dargestellten Anlage.
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Trockenes oder im wesentlichen trockenes rohes kaolinitisches
Tonmineral von einer Halde 1 und Wasser, das bei 2 zugesetzt wird, werden einem Mischtank 3 zugeführt, in den
eine Base, z.B. Ammoniak, bei 4 und ein Entflockungsmittel,
z.B. Natriumsilikat, bei 5 eingeführt wird. Die Materialien werden im Tank gut gemischt, wobei eine wässrige Suspension
gebildet wird, die dann einem zweiten Mischtank 6 zugeführt
wird, wo sie mit V/asser, das bei 7 zugesetzt wird, auf den erforderlichen Feststoffgehalt verdünnt wird. Die wässrige
Suspension wird durch ein Sieb mit Maschen einer Nennweite von 53/um geführt und ein etwaiger grober Rückstand, der auf
dem Sieb zurückbleibt, wird bei 9 ausgetragen. Die gesiebte Suspension tritt in einen kontinuierlich arbeitenden Mischer
10 des nachstehend beschriebenen Typs ein. Eine reine, nicht"
polare organische Flüssigkeit, z.B. Kerosin, wird nach Bedarf bei 11 in einen Behälter 12 eingeführt. Ein Sammler,
z.B. Oleinsäure, wird in den Behälter bei IJ eingeführt.
Die den Sammler enthaltenden nicht-polare organische Flüssigkeit
wird dem Mischer 10 durch Leitung 14 zugeführt. Die erforderliche Energiemenge wird im Gemisch während einer
Zeit von nicht mehr als 8 Minuten vernichtet, worauf das Gemisch von wässriger Suspension und nicht-polarer organischer
Flüssigkeit den Mischer 10 durch eine Leitung 15 verläßt. Reines Wasser wird bei 16 zugesetzt, um die Trennung
der beiden Fl'issigphasen zu beschleunigen. Eine Vortrennung
der Phasen findet in einem ersten Abscheidegefäß 17 statt.
Die Bodenschicht 18, die aus einer wässrigen Suspension von gereinigtem kaolinitischem Ton besteht, wird bei 19 als
erstes Produkt abgezogen. Die obere Schicht 20, die aus einer Dispersion von nicht~polarer organischer Flüssigkeit
und Feststoffteilchen in einem wässrigen -Medium besteht, strömt durch eine Leitung 21, in der sie mit zusätzlicher
nicht~polarer organischer Flüssigkeit gut gemischt wird, die vom Vorratsbehälter 12 durch eine Leitung 22 zugeführt
wird, in eine Zentrifuge 23 mit Spiraleinsatz. Diese Zentrifuge
trennt das Gemisch in eine dicke Suspension von ver-
U Si © 4U / U ι I
hältnismäßig· grobem kaolinitischem Ton zusammen mit einer
geringen Menge "Verunreinigungen, die bei 24 als zweites Produkt abgezogen werden, und eine verdünnte Suspension,
die aus einem Gemisch von nicht-polarer organischer Flüssigkeit, Wasser und Feststoffteilchen besteht. Das letztgenannte
Gemisch geht durch eine Leitung 25 in ein zweites Abscheidegefäß 26, in dem das Gemisch sich in eine obere
Schicht 27, die im wesentlichen aus reiner,nicht-polarer organischer
Flüssigkeit besteht, eine mittlere Schicht 28, die aus einem Gemisch von Wasser, nicht-polarer organischer
Flüssigkeit und Feststoffteilchen (überwiegend Verunreinigungen) besteht, und eine untere Schicht 29 trennt, die
aus einer wässrigen Suspension von im wesentlichen reinen feinen Teilchen von kaolinitischem Ton besteht. Die aus der
reinen nicht-polaren organischen Flüssigkeit bestehende obere Schicht wird durch eine Leitung 30 dem Behälter 12
zugeführt, und die unte"re Schicht wird bei 33 als drittes Produkt ausgetragen. Die mittlere Schicht wird wahlweise
mit einer bei 31 zugeführten Mineralsäure auf einen pH-Wert
im sauren Bereich eingestellt und dann einer Tellerzentrifuge 32 zugeführt, die mit Düsen für den Feststoffaustrag
versehen ist und eine periphere Fliegkraftbeschleunigung von 6000 g hat. Die Tellerzentrifuge trennt die mittlere
Schicht in eine Uberlauffraktion. aus im wesentlichen reiner nicht-polarer organischer Flüssigkeit, die durch eine Leitung
~5k dem Vorratsbehälter 12. zugeführt wird, und in eine-Unterströir.ungsfraktion
in Form einer wässrigen Aufschlämmung, die überwiegend aus abgetrennten verunreinigenden Teilchen
besteht und bei 35 als Abfall ausgetragen wird.
In Abhängigkeit davon, ob die Qualität des Produkts oder die Gesamtgewinnung an kaolinitischem Ton der wichtigere
Gesichtspunkt ist, kann das dritte Produkt oder sogar das zweite Produkt teilweise oder ganz mit dem ersten Produkt
gemischt werden. Ein etwaiges verbleibendes zweites oder drittes Produkt kann in einem gesonderten Prozess erneut
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- li - '
behandelt oder als Ausschuß verworfen werden.
Der in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellte Mischer 10 besteht aus
einem Gehäuse 36 von quadratischem Querschnitt mit einer
flachen Plaste 37* die quer über jede der vier Ecken senkrecht zum Boden des Gehäuses befestigt ist, wodurch eine
innere Kammer mit 8-eckigem G.uerschnitt gebildet wird. Ein Leitblech 38, das sich radial einwärts in Richtung zur
zentralen senkrechten Achse des Gehäuses erstreckt, ist an jeder der acht Ecken des Achtecks angeordnet. Um die Zirkulation
der Flüssigkeit durch das gesamte Gehäuse zu beschleunigen, sind V-förmige Ausschnitte 39 am unteren Ende
jeder Platte 37 und V-förmige Ausschnitte 40 am unteren Ende
jedes Umlenkblechs 38 vorgesehen. Im Gehäuse ist ein Schaufelrad
41 mit einer senkrechten Welle42 vorhanden, an deren unterem Ende eine waagerechte Scheibe 43 befestigt ist. Auf
der Oberseite der Scheibe 43 sind vier Schaufeln 44-und
an ihrer Unterseite vier Schaufeln 45 befestigt. Die Schaufeln
sind auf der Scheibe mit gleichem Abstand zueinander angeordnet. Die Gesamtweite des Gehäuses beträgt J>0 cm, der
Durchmesser der Schaufelradscheibe 15 cm, die Höhe jeder
der acht Schaufelräder 2,5 cm und der Abstand zwischen den Kanten der Leitbleche und dem Schaufelrad 0,25 cm. Das Schaufelrad-wird
von einem (nicht dargestellten) Elektromotor von 5 PS angetrieben. Die durch die Leitung 46 strömende
wässrige Suspension und die durch die Leitung 14 strömende nicht-polare organische Flüssigkeit werden an einem T-Stück
47 vereinigt und treten durch eine Leitung 48 in den Mischer
10 ein. Das Gemisch verläßt den Mischer 10 durch eine Leitung 49, die in das Gehäuse unterhalb des.Schaufelrades
führt. Die Höhe des flüssigen Gemisches im Mischer 10 kann
durch eine Flüssigkeitsstand-Uberwachungs- und Regelvorrichtung 50 überwacht werden. ;'
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. ^
4ÜW4Ö7
Beispiel 1
Ein grober Rückstand von englischem China Clay (ein kaolinitisches Tonmineral) mit einer solchen Teilchengrössenverteilung,
dass 26 Gew.-^ aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 2 u
und 19 Gew.-^ aus Teilchen mit einem äquivatenten Kugeldurchmesser von mehr als 10 u bestanden, wurde
behandelt. Der Ton wurde in Wasser dispergiert, das 0,67 g Ammoniak und 1,12 g Natriumsilikat pro kg
trockenen China Clay enthielt, wobei eine Suspension mit einem Feststoffgehalt von etwa I5 Gew.-% gebildet
wurde. Der p„-Wert der Suspension betrug 9»5· ί
Die Suspension wurde in einer Menge von 400 ml/Min,
einem kontinuierlich arbeitenden Mischer zugeführt, der mit einem Schaufelrad versehen war,das mit 1250 UpM
rotierte. Gleichzeitig wurde Kerosin, dem Oleinsäure zugesetzt worden war, dem gleichen Mischer in einer Menge
von 200 ml 'Min. zugeführt. Die Menge der dem Kerosin zugesetzten Oleinsäure wurde so bemessen, dass 1,12 g
Oleinsäure pro kg des zu behandelnden trockenen China Clay eingeführt wurden. Die Verweilzeit der beiden
Flüssigkeiten im Mischer betrug 4 Minuten,und die Energie, die in den Flüssigkeiten während ihres Mischens
h. vernichtet wurde, lag im Bereich von J5 χ 10 bis 30 χ
10 Joule/kg des trockenen rohen China Clay. ;
Am Austritt des kontinuierlichen Mischers wurde weiteres Wasser dem Gemisch in einer Menge von J500 ml/Min, zugesetzt.
Das Gemisch wurde dann einem ersten Abscheidegefäss zugeführt, das ein Volumen von 8,1 1 hatte. In
diesem Behälter trat Schichtentrennung ein. Die Grenzfläche zwischen der wässrigen Suspension und dem Kerosin
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wurde aufrechterhalten, indem der Austrittsstrom so bemessen wurde., dass 8θ bis 85 ^ des Volumens des Abscheidegefässes
durch die wässrige Suspension und 15 bis 20% durch das Kerosin besetzt waren. Die wässrige
Suspension wurde als Produkt der ersten Stufe durch ein Ventil am Boden des ersten Abscheidegefässes abgezogen.
Das Kerosin lief über und wurde einem zweiten Abscheidegefäss zugeführt, das ein Volumen von 4,6 1
hatte. Vor dem Eintritt des Kerosins in das zweite Abscheidegefäss wurde ihm weiteres Wasser in einer
Menge von 500 ml/Min, zugesetzt. Die aus dem zweiten
Abscheidegefäss austretenden Ströme wurden wiederum so eingestellt, dass 80 bis 85 % des Volumens durch
die wässrige Suspension eingenommen wurde. Das aas dem zweiten Abscheidegefäss überlaufende Kerosin wurde
durch eine Zentrifuge mit Spiraleinsatz mit einem : Trommeldurchmesser von I50 mm geführt, um die sus- :
pendierten Peststoffe zu entfernen, die als Abfall verworfen
wurden. Das die Oleinsäure in Lösung enthaltende Kerosin wurde im Kreislauf geführt* wobei nach Bedarf
if eitere Oleinsäure zugesetzt wurde» Die Unterströmung
aus-dem zweiten Abscheidegefäss, die.aus dem Produkt
der zweiten Stufe bestand, wurde dem Produkt der ersten Stufe zugesetzt«,
Der Ton im Gemisch der Produkte der ersten und zweiten
Stufe wurde auf Reflexion von Licht einer Wellenlänge von 458 bis 574 nm -untersuchte Ferner x-nirde die Gesaratgewinnung
von Ton aus den beiden Trennstufen ermittelt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 genannt.
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Gewinnung des Tons, prozentuale Reflexion von % Licht einer Wellenlänge von
nm 574 nm
Ursprünglicher roher
China Clay - 79,0 82,7
Behandelter China Clay 73,0 84,1 89,3
Beispiel 2
Ein grober Rückstand von englischem China Clay mit einer solchen Teilchengrössenverteilung, dass 35 Gew.-^
aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 2 u und 19 Gew.-% aus Teilchen mit
einem äquivalenten Kugeldurchmesser von 10 yx bestanden
wurde behandelt. Der rohe Ton hatte eine Reflexion von Licht einer Wellenlänge von 458 nm von 78,9 % und
eine Reflexion von Licht einer Wellenlänge von 574 nra
von 83,0 %, Der Ton wurde mit Wasser s das genügend
Ammoniak enthielt, um den p^-Wert auf 9,5 zu erhöhen,
in 'einer solchen Menge gemischt, dass der Festsfcoffgehalt
der gebildeten Suspension 50 Gew«,=^ betrug«, Das
Geraisch wurde 1 Minute gerührt und- dann in 4 Chargen
A, B, C und D unterteilt.
Die beiden Chargen A und B wurden mit Oleinsäure in
Mengen von 1,1 g bzw. 1,4 g pro kg trockenen Ton konditioniert. Die Konditionierungszeifc betrug in
jedem Fall 8 Minuten. Diese beiden Chargen wurden dann auf ein spezifisches Gewicht von 1,155 (etwa 22 Ge?;.-#
Pest stoffe) verdünnt und dann mit Kerosin in einer?!
Volumenverhältnis von 2 Raumteilen der konditionierten wässrigen Suspension zu 1 Rsumteil Kerosin gemischt.
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Der Mischer war mit einem Turbinenrührer versehen, der mit 1250 UpM rotierte. Die Mischzeit betrug 4 Minuten.
Die Trennung der beiden Flüssigkeiten bei jeder Charge wurde in einem Abscheidekolben vorgenommen. Für die
Trennung wurden 3 Minuten vorgesehen. ■
Die beiden anderen Chargen C und D wurden auf ein spezifisches Gewicht von 1,155 verdünnt und dann mit
Kerosin gemischt. Das mit der Charge C gemischte Kerosin' enthielt 1,1g Oleinsäure und das mit der Charge D gemischte
Kerosin enthielt 1,4 g Oleinsäure jeweils pro kg des zu behandelnden trockenen Tons. Die Vermischung
und Trennung wurden in genau der gleichen V/eise, wie vorstehend für die beiden ersten Chargen beschrieben, !
durchgeführt. ,
Bei jeder der 4 Chargen lag die Energie, die in den beiden Flüssigkeiten während ihrer Vermischung vernichtet
wurde, im Bereich von 3 χ 10 bis j50 χ 10 Joule/
kg trockenen rohen China Clay. In jedem Fall wurde der , Ton in der wässrigen Schicht auf Lichtreflexion untersucht
und die Gewinnung von Ton ermittelt. Die er- j haltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II genannt.
. ■ j
Charge
Oleinsäure in g/kg Ton Tongewinnung, prozentuale Reflexion von
% Licht einer Wellenlänge von nm 574 nm
1,1 g Oleinsäure/kg in der wässrigen
Schicht-Charge A 68,7 81,5 85,9
1,4 g Oleinsäure/kg in der wässrigen
Schicht - Charge B 67,6 80,4 84,9
1,1 g Oleinsäure/kg
in Kerosin - Charge C 69,4 82,0 86,6
1,4 g Oleinsäure/kg in r ' .^
Kerosin - Charge D 67,9 82,0 . 86,4
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- Io - j
Die Ergebnisse zeigen,dass eine höhere Helligkeit und j
eine höhere Gewinnung von Ton erzielt werden, wenn die !
Oleinsäure dem Kerosin zugesetzt und nicht mit der j
wässrigen Suspension des Tons vor dem Zusatz des Kerosins ■
gemischt wird. ί
Zwei Chargen E und P des gleichen China Clay wie in Beispiel 2 wurden wie folgt behandelt: Die erste Charge E
wurde mit Wasser gemischt, das 1,16 g Ammoniak pro kg trockenen Ton und kein Natriumsilikat enthielt, wobei eine
Suspension gebildet wurde, die einen Feststoffgehalt von 50 Gew.-# und einen pH-Wert von 9*5 hatte. Die Mischdauer
betrug 1 Minute. Die Suspension wurde mit Wasser auf ein spezifisches Gewicht von 1,100 (.etwa 15 Gew. -% Peststoffe)
verdünnt und dann mit Kerosin gemischt, in dem 1,12 g Oleinsäure pro kg trockenen rohen Ton gelöst v/orden waren. Die
Flüssigkeiten wurden im Volumenverhältnis von 2 Raumteilen wässriger Tonsuspension pro Raumteil des Oleinsäure enthaltenden
Kerosins gemischt. Der Mischer war mit einem Turbinenlaufrad versehen, das mit 1250 UpM rotierte. Die Mischdauer
betrug 4 Minuten. Die während des Mischens in den beiden Flüssigkeiten vernichtete Energie lag im Bereich von
3 x 10 bis JO χ 10 Joule/kg des trockenen rohen China
Clay. Die beiden Flüssigkeiten wurden dann 3 Minuten der Trennung in einem Abscheidekolben überlassen, bevor die
untere wässrige Schicht abgezogen wurde.
Die zweite Toncharge F wurde in genau der gleichen Weise
behandelt, jedoch vorher mit V/asser aufgeschläramt, das
0,67 g Ammoniak und 1,12 g Natriumsilikat pro kg trockenen Ton enthielt. Der Feststoffgehalt betrug wiederum 50 Gew.-%
und der pH Wert 9*5.
In jedem Fall wurde die wässrige Schicht auf Reflexion untersucht und die Gewinnung an Ton ermittelt. Die Ergebnisse
sind nachstehend in Tabelle III genannt.
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Tabelle III
Tongewinnung, prozentuale Reflexion % von Licht einer Wellenlänge
von 458 nm 574 nm
unbehandelter Ton
nur Ammoniak 65,8
Ammoniak und Natriumsilikat 73,9
78,9
81,5
81,5
83,1
83,0 85,6
88,0
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Gewinnung von Ton und die Helligkeit des Produkts verbessert werden, wenn Ammoniak
und Natriumsilikat verwendet werden.
Ein feiner roher Kaolinton von North E=.st Georgia, USA, mit
einer solchen Teilchengrößeverteilung, daß 8l Gew.-% aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von 2/U und
7 Gew.-% aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser
von 10/U bestanden, wurde in V/asser dispergiert, das.
2,5 g Ammoniak und 3*1 g Natriumsilikat pro kg trockenen ■
Kaolinton enthielt, wobei eine Suspension mit einem Feststoff gehalt von etwa 36 Gew.-% gebildet -wurde. Der pH-Wert
der Suspension betrug 9*5 und die Verweilzeit des Gemisches
in der Dispergierungsstufe 40 .Minuten. Der Mischer war mit einem Turbinenschaufelrad versehen, das mit 1400 UpM rotierte.
Die in der beschriebenen Weise hergestellte Suspension wurde
dann mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von 21 Gew.-% verdünnt.
Die verdünnte Suspension wurde einem Mischer zugeführt, in den außerdem gleichzeitig Kerosin eingeführt wurde,
in dem Oleinsäure in einer Menge, die 1,3 g pro kg trockenem rohem Kaolinton entsprach, gelöst war. Die wässrige Suspen-
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sion wurde dem Mischer in einer Menge von 3*43 l/Minute zugeführt.
Das Kerosin wurde in einer Menge von 1,71 l/Minute
in den Mischer eingeführt. Der Durchsatz von trockenem Kaolinton betrug somit 0,83 kg/Minute.
Der verwendete Mischer hatte die Konstruktion, die in Fig.
und Fig. 3 dargestellt ist und unter Bezugnahme auf diese Abbildungen beschrieben wurde.
Die beiden Flüssigkeiten hatten im Mischer eine aus den Durchflußmengen und dem durch die Flüssigkeiten im Mischer
eingenommenen Volumen berechnete durchschnittliche Verweilzeit von 4 Minuten. Die Drehgeschwindigkeit des Rührer betrug
800 UpM. Die in den Flüssigkeiten vernichtete Energie, berechnet aus dem Produkt von V und A, die vom Elektromotor
aufgenommen wurden (d.h. unter Vernachlässigung des Leistungsfaktors des Motors und der in der Leitung verlorenen
Energie), betrug 11,5 x 10 Joule/kg trockenen Kaolinton.
Dem Gemisch wurde beim Austritt aus dem Mischer Wasser in einer Menge von 2 Raumteilen pro 3 Raumteile der gemischten
Flüssigkeit zugesetzt.
Das Gemisch wurde dann 24 Stunden stehen gelassen, bis sich die wässrige Phase und die Kerosinphase vollständig getrennt
hatten. Die denKaolin enthaltende wässrige Phase wurde entfernt. Eine Probe wurde genommen und der Rest der Sedimentierung
durch die Schwerkraft während einer Zeit überlassen, die laut Berechnung für die Sedimentierung aller
Teilchen, die einen äquivalenten Kugeldurchmesser von mehr als 3/u haben, genügen würde. Der in der Suspension bleibende
feine Kaolin wurde mit 4,45 g Natriumditionit/kg Kaolin
bei 35°C und pH 3 gebleicht, wobei das Endprodukt erhalten wurde.
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Der ursprüngliche Ton wurde ausserdem der Sedimentation
durch die Schwerkraft in der oben beschriebenen Weise
unterworfen. Die feine Fraktion aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser,von weniger als J5 u wurde
in der oben beschriebenen Weise gebleicht. Alle 4 Proben wurden auf Reflexion von Licht einer Wellenlänge von
458 nm und 574 nm und auf den TiOp-Gehalt untersucht.
Die Gesamtgewinnung an Kaolin in der wässrigen Schicht und die Gewinnung von Teilchen mit einem äquivalenten
Kügeldurchmesser von weniger als 3 >i wurden ebenfalls
ermittelt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle IV genannt. · , '
Gewinnung prozentuale Reflexion 2 v. Kaolin von Licht einer Wellen- Gew.-%
% länge von
458 nm ' 574 nm'
unbehandelter
Kaolin - 85,4 91,5 1,58
unbehandelter "
Kaolin kleiner ■ i
als 3 u (gebleicht) -■ 89,1 93,9 1,56
behandelter Kaolin 58 91,4 · 95J 0 0,59
behandelter Kaolin, \
kleiner als ;5 u j
(gebleicht) ' 64 92,8 94,7 0,57 :
Beispiel 5 . j
Ein feiner roher Kaolinton von North East Georgia, USA, mit einer solchen Teilchengrössenverteilung, dass 86
Gew.-% aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 2 11 und 7 Gew.-^ aus Teilchen mit
einem äquivalenten Kugeldurchmesser von mehr als 10 u
bestanden, wurde in Wasser dispergiert, das 2,5 g , Ammoniak und 3,1 g Natriumsilikat pro kg trockenem
Kaolinton enthielt, wobei eine Suspension mit einem Feststoff gehalt von etwa 36 Gew. -Jo gebildet wurde. Die
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Verweilzeit des Gemisches in der Dispergierungsstufe
und die Geschwindigkeit des Turbinenmischers wurden so
eingestellt, dass die Dissipation von Energie in der
4
Suspension 10,6 χ 10 Joule pro kg trockenem Ton betrug.
Suspension 10,6 χ 10 Joule pro kg trockenem Ton betrug.
Die Suspension wurde dann mit Wasser auf einen Feststoff gehalt von 21 Gew.-^ verdünnt. Die verdünnte
Suspension wurde in 5 Teile eingeteilt. Jeder Teil wurde dem in Beispiel 4 beschriebenen Mischer zusammen
mit Kerosin zugeführt, in dem Oleinsäure in einer Menge,
die 1,3 s/kg trockenem rohem Kaolinton entsprach, gelöst
worden war. In jedem Fall wurde die wässrige Suspension in einer Menge von 3Λ3 l/Min, und das
Kerosin in einer Menge von 1,71 i/Min, in den Mischer
eingeführt. Der Durchsatz an trockenem Kaolinton betrug somit 0,83 kg/Min. Jeder Teil wurde einer anderen
Kombination von durchschnittlicher Verweilzeit im Mischer und Geschwindigkeit des Turbinenmischers unterworfen.
In jedem Fall wurde die Dissipation von Energie in der Suspension aus dem Produkt von Volt und Ampere,
die vom Elektromotor aufgenommen wurden, berechnet. In"
jedem Fall wurde dem Gemisch beim Austritt aus dem Mischer blasser in einer Menge von 2 Raumteilen pro 3
Raumteile Flüssigkeitsgemisch zugesetzt.
Jedes Gemisch wurde dann -24 Stunden stehengelassen,bis
die wässrige Phase und die Kerosinphase sich im wesentlichen vollständig getrennt hatten. Die den Kaolin enthaltende
wässrige Phase wurde entfernt., Eine Probe
wurde genommen, und der als Produkt erhaltene Kaolin wurde auf Reflexion von Licht einer Wellenlänge von
458 nm und 574 nm und auf den TiOg-Gehalt mitersucht»
Die Gesamtgewinnung an Kaolin in der wässrigen Schicht
wurde ebenfalls ermittelt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle V genannt.
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89,8 | 90,6 | 91 | ,4 | 88,8 | 89,2 | 86 | ,0 |
93,9 | 94,5 | 95 | ,0 | 93,8 | 9^,2 | 91 | ,6 |
0,92 | 0,70 | 0, | 54 | 1,22 | 1,00 | 1, | 62 |
6ο | 58 | 58 | 52 | 48 |
- 21 -
der verdünnten 1 2 3 4 5 ursprüngl,
Suspension Hr. Kaolin
Mischdauer, Minuten 4 4 4 6 6
Geschwindigkeit des Turbinenmischers UpM 600 700 800 600 700
Dissipation von Energie, - s
(JKcT1XlO4) 7,5 9,0 10,9 8,5 9,5
Reflexion von Licht einer Wellenlänge von:
458 nm
574 nm
TiO2, Gew.-^ Kaolingewinnung, %
Diese Ergebnisse zeigen, dass bei den Teilen der wässrigen Suspension, die 6 Minuten gemischt wurden, die
Helligkeit geringer, der TIOg-Gehalt höher und die
prozentuale Gewinnung geringer war als bei den Teilen, die 4 Minuten gemischt wurden.
Der gleiche rohe Kaolinton wie In Beispiel 5 wurde In der in Beispiel 5 beschriebenen Weise In Wasser dlspergiert,
wobei jedoch die Natriumsilikatmenge 6,2 g/kg trockenem Kaolinton betrug. Die in dieser Weise hergestellte
Suspension wurde dann mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von 21 Gew.-^ verdünnt. Die verdünnte
■ Suspension wurde in vier Teile geteilt. Jeder Teil wurde dem in Beispiel 4 beschriebenen Mischer zusammen
mit Kerosin zugeführt, indem Oleinsäure in einer Menge, die 1,3 g/kg trockenem rohem Kaolinton entsprach, gelöst
worden war. Die Durchflussmengen der wässrigen Suspension und des Keroslns waren die gleichen wie in
Beispiel 5. Jeder Teil wurde während einer mittleren
Verweilzeit im Mischer von 4 Minuten gemischt. Die Drehgeschwindigkeit des Turbinenmischers war bei jedem
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Teil verschieden. Die Dissipation von Energie in der
Suspension wurde aus dem Produkt von Volt und Ampere, die vom Elektromotor aufgenommen wurden, berechnet. In
jedem Fall wurde dem Gemisch beim Austritt aus dem Mischer Wasser in einer Menge von 2 Raumteilen pro 3
Raumteile Flüssigkeitsgemisch zugesetzt.
Jedes Gemisch wurde 24 Stunden stehengelassen, bis die wässrige Phase und die Kerosinphase sich im wesentlichen
vollständig getrennt hatten. Die dem Kaolin enthaltende wässrige Phase wurde entfernt. Eine Probe
wurde genommen, und der -als Produkt erhaltene Kaolin wurde auf Reflexion von Licht einer Wellenlänge von
458 nm und 574 nm und auf den TiOp-Gehalt untersucht.
Die Gesamtgewinnung an Kaolin in der wässrigen Schicht
wurde ebenfalls ermittelt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle YI genannt.
T | 1 | a b e | lie | VI | ursprüngl. Kaolin |
|
Probe Nr.< | 6OO | 2 | 4 | |||
Drehgeschwindigkeit des Turbinenmischers, UpM |
6,8 | 700 | 800 | 900 | ||
Dissipation von Energie (J Kg-I χ 104} |
90,1 | 8,9 | 10,8 | 12,7 | 86,0 | |
Reflexion von Licht einer Wellenlänge von 458 nm |
94,1 | 90,9 | 91,2 | 91,5 | 91,6 | |
574 nm | 0,90 | 94,6 | 94,8 | 94,6 | 1,62 | |
TiO2, Gew.-^ | 70 | 0,79 | 0,69 | 0,52 | ||
Kaolingewinnung,% | 66 | 65 | 61 | |||
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Fünf Proben eines rohen kaolinitischen Tons mit einer solchen Teilchengrössenvertellung, dass 8l Gew.-^ aus
Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 2 u und 7 Gew.-% aus Teilchen mit einem
äquivalenten Kugeldurchmesser von mehr als 10 u bestanden, wurden dem vorstehend unter Bezug auf Figur 1,
Figur 2 und Figur 3 beschriebenen Prozess unterworfen. Jede Toncharge wurde in Wasser dispergiert, das 2,5 S
Ammoniak und ^Ig Natriumsilikat pro kg trockenem Ton
enthielt, wobei eine Suspension mit einem p„-Wert von 9,5 und einem Feststoffgehalt von etwa 36 Gew.-% gebildet
wurde. Jede Suspension wurde im zweiten Mischtank 6 durch Zusatz der entsprechenden Wassermenge auf einen
gewählten Feststoffgehalt verdünnt und die verdünnte Suspension durch ein Sieb einer Maschenweite von 53 fin
den Mischer 10 geleitet,- der in der in Beispiel 4 beschriebenen Weise ausgebildet war. Dem Mischer wurde
ausserdem Kerosin in einer solchen Menge zugesetzt, dass
das Volumenverhältnis von verdünnter wässriger Suspension zu Kerosin 2 ;1 betrug„ Dem Kerosin war Oleinsäure
in einer Menge, die 1,3 g/kg trockenem rohen
kaolinitischem Ton entsprach, zugemischt worden. Der
Turbinenmischer hatte eine Drehgeschwindigkeit von 8oO UpM, und die mittlere Verweilzeit im Mischer betrug in
jedem Fall 4 Minuten. Dem aus dem Mischer austretenden Gemisch wurde Wasser in einer Menge von 2 Raumteilen
pro 3 Raumteile Flüssigkeitsgemisch zugesetzt. Eine Vortrennung der beiden Phasen fand im ersten Abscheidegefäss
17 statt. Die untere wässrige Schicht wurde als erstes Produkt abgezogen« Eine zusätzliche Kerosinmenge
wurde der oberen Schicht zugesetzt, und eine zweite Trennung wurde in der Zentrifuge 23 mit Spiraleinsatz
durchgeführt. Der Unterstrom wurde als zweites Produkt
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abgezogen und der oben abgenommene Strom dem zweiten Abscheidegefäss 26 zugeführt, wo sich J>
deutlich verschiedene Schichten bildeten. Die untere Schicht wurde als drittes Produkt abgezogen. Die mittlere Schicht
wurde mit Schwefelsäure auf p„ 4,0 eingestellt und
il
dann erneut in der Tellerzentrifuge J52 behandelt, wobei
ein Unterstrom, der als Abfall verworfen wurde, und ein oberer Strom aus reinem Kerosin abgezogen wurden. Die
obere Schicht bestand aus reinem Kerosin und wurde zusammen mit dem reinen Kerosin aus der Tellerzentrifuge
in den Vorratsbehälter 12 zurückgeführt. Der Feststoffgehalt der in den Mischer eingeführten verdünnten
wässrigen Suspension, die Menge an zusätzlichem Kerosin, die dem in die Zentrifuge mit Spiraleinsatz eingeführten
Gemisch zugegeben wurde, die Dissipation von Energie in dem Gemisch, berechnet aus dem Produkt von
Volt und Ampdre, die vom Motor aufgenommen wurden, der den Turbinenmischerantrieb, und die Durchsatzmenge en
Ton, die Gewinnung an Kerosin und kaolinitischem Ton : und die Eigenschaften der Tonprodukte wurden notiert
und sind nachstehend in Tabelle VII genannt.
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Zusatz von über schüssi gem Kerosin, Vol.-Ji' |
Kerosln- rück- gewinnung, Vol.-# |
. ■ | , 100 | - | T | a b e 1 1 e | Produkt 1 | VII | Reflexion ,von Licht einer Wellenlänge von 458 nm 574 nm |
91,5 | TlO2 Gew.. -% |
Pe2°5 Gew.-# |
■ | |
Feststoff gehalt der dem Mischer zugeführten Suspension, Gew.-% |
Dissi pation von Energie, J kg-λ χ . ΙΟ* |
Produkt | Produkt 2 | Produkt- gewin- nung, Gew.-^ . |
85,4 ; | 95,0 | 1,60 | 1,11 | I W \ η |
|||||
100 | 0 | Einsatz | Produkt 5 | 91,0 | 95,0 | 0,65 | 1,00 | Ul \ |
||||||
19 | 500 | 0 | 100 | 12,4 Gesamtprodukt | Produkt 1 | 56 | 90,8 | 95,6 | 0,65 | 1,05 | ||||
19 | 200 | 100 | 12,4 | Produkt 2 | 58 | 90,8 | 85,8 | 0,55 | 1,00 | |||||
17 | 14,1 | Produkt 5 | 65 | 79,5 | 94,0 | 1,60 | 1,10 | |||||||
^Produkt 1 | 5· | 90,2 | 94,0 | 0,84 | 0,99 | |||||||||
100 | Produkt 2 | 12 | 91,2 | 86,5 | 0,45 | 1,10 | ||||||||
16 | 15,1 | Produkt 5 | 75 | 78,8 | 95,5 | 1,60 | 1,10 | |||||||
9 | 89,5 | 95,8 | 1,10 | 0,91 | ||||||||||
100 | 6 | 90,9 | 85,1 | 0,54 | 1,10 | |||||||||
15 | 16,2 | 80 | 78,2 | 94,2 | 2,40 | 1,10 | ||||||||
8 | 89,8 | 1,20 | 1,02 | |||||||||||
4 | ||||||||||||||
In einer Anlage zur Reinigung von Strontiumsulfat oder
Celestit fällt bei den Mahl- und Waschstufen eine Menge von "Slimes" oder feinen Peststoffteilchen an, die im
wesentlichen alle ein Sieh einer Maschenv/eite von 53 p.
passieren. Eine Probe dieses Materials, das eine solche Teilchengrößenverteilung hatte, daß 26 Gew.-% aus Teilchen
mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 2yU und 50 Gew.-^ aus Teilchen mit einem äquivalenten
Kugeldurchmesser von mehr als 10 u bestanden, wurde in
Wasser dispergiert, das 6,2 g Hatriumsilicat pro kg des
trockenen Einsatzmaterials enthielt, wobei eine Suspension mit einem Feststoffgehalt von etwa 15 Gew.-?& und
einem p^-Wert von 8,5 gebildet wurde.
Diese Suspension wurde einem kontinuierlich arbeitenden Mischer zugeführt, der mit einem Schnellrührer versehen
war, der mit 1250 TJpM rotierte. Gleichzeitig wurde dem gleichen Mischer Kerosin zugeführt, dem ein Sulfat als
anionaktiver Sammler ("ABRO PROMOTSR 8oi", Hersteller Cyanamid
Great Britain Limited) in einer Menge, die 0,55 g/
kg des trockenen Einsatzmaterials entsprach, zugesetzt worden war. Das Verhältnis der Raumströmungsgeschwindigkeit
der wässrigen Suspension zur Raumströmungsgeschwindigkeit des Kerosins betrug 2:1, und die Dissipation von Energie
in den flüssigkeiten während der Vermischung lag im Bereich von 3x10 bis 30 χ 10 Joule/kg trockenes Einsatzmaterial.
Am Austritt des Mischers wurde weiteres Wasser dem Gemisch in einer Menge von 2 Raumteilen pro
3 Raumteile Gemisch zugesetzt. Das Gemisch wurde dann einem ersten Abscheidegefäß zugeführt. Die Trennung fand
in diesem Gefäß statt, und die Grenzfläche zwischen der wässrigen Suspension und dem Kerosin wurde aufrecht erhalten,
indem die ausströmenden Mengen so eingestellt wurden, daß 80 Vol.-# des Abscheidegefäßea von der wässrigen
Suspension und ZOfo vom Kerosin eingenommen wurden.
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Die das erdige Abfallmaterial enthaltende wässrige Suspension
wurde durch ein Ventil am Boden des ersten Abscheidegefäßes abgezogen. Die Feststoffe wurden durch Sedimentation
infolge Schwerkraft konzentriert und als Abfall verworfen. Das Kerosin,das das Gelestitkonzentrat enthielt,
lief über und ging zu einem zweiten Abscheidegefäß. Bevor das Kerosin in das zweite Abscheidegefäß eingeführt wurde,
wurde ihm eine gleiche Volumenmenge Wasser zugesetzt. Die aus dem zweiten Abscheidegefäß austretenden Flüssigkeitsströme wurden wiederum so eingestellt, daß 80$ des Volumens
von der wässrigen Suspension eingenommen wurde. Das ' mit Celestit beladene Kerosin, das aus dem zweiten Abscheidegefäß
überlief, wurde in eine Tellerzentrifuge geleitet, die eine periphere Fliehkraftbeschleunigung
von 6000 g hatte, um reines Kerosin von einem Gemisch vcn Gelestit und Wasser abzutrennen. Das den gelösten Sammler
enthaltende Kerosin wurde im Kreislauf geführt, nachdem eine weitere Menge des Sammlers zur Aufrechterhaltung der
richtigen Konzentration zugesetzt worden war. Das CeIestitkonzentrat
wurde dann filtriert und getrocknet und auf den Anteil an Strontiumsulfat, Siliciumdioxyd und Eisen-(Ill)-oxyd
untersucht. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle VIII genannt.
Material,
des Einsatzes
Gewinnung SrSO, SiO, von CeIe- ^ '
stit,Gew.-^
Einsatzmaterial 100
Celestitkonzentrat 24
Abfall 76
100
29,7 39,0 18,4
84 89,1 3,6 0,83 16 10,9 50,2 20,0
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"Slimes" oder Schleim wird auch während der Vorextraktion
"bei einem Verfahren zum Abbau von Celestit gebildet. Dieses Material ist im allgemeinen feinteiliger als das
in Beispiel 8 beschriebene Material. Eine Probe von feinem Celestitschleim mit einer solchen Teilchengrößenverteilung,
daß 85 Gew.-?» aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 2 α und 10 Gew.-$
aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von mehr als 1Ou bestanden, wurden in Wasser dispergiert,
das 6,2 g llatriumsilicat pro kg des trockenen Einsatzmaterials
enthielt, wobei eine Suspension mit einem Feststoff gehalt von etwa 15 Gew.-^ und einem Pj,-Wert von 8,5
erhalten wurde.
Die Suspension wurde einem Mischer des in Pig.2 und Fig.3
dargestellten und unter Bezugnahme auf diese Abbildungen beschriebenen Typs zugeführt. Dieser Turbinenmischer war
mit einem Schaufelrad versehen, das mit 800 TJpM rotierte. Gleichzeitig wurde dem gleichen Mischer Kerosin zugeführt,
dem der gleiche anionaktive Sammler wie in Beispiel 8 in einer Menge, die 0,55 g pro kg des trockenen Einsatz-=
matei'ials entsprach, zugesetzt worden war. Das Verhältnis
der Raumströmungsgeschwindigkeit der wässrigen Suspension zur Raumströmungsgeschwindigkeit des Kerosins
betrug 2:1. Die Verweilzeit im Mischer betrug 4 Minuten,
und die Dissipation von Energie in den Flüssigkeiten
4 während ihrer Vermischung lag im Bereich von 3x10 bis
30 χ 10 Joule/kg des trockenen Einsatzmaterials. Am Austritt des Mischers wurde dem Gemisch weiteres Wasser
im Verhältnis von 2 Raumteilen V/asser pro 3 Raumteile Gemisch zugesetzt. Das Gemisch wurde dann in ein erstes
Abscheidegefäß eingeführt. Eine Vortrennung der Phasen fand im ersten Abscheidegefäß statt. Die untere wässrige
Schicht wurde abgezogen und als Abfall verworfen. Eine zusätzliche Menge von reinem Kerosin wurde der oberen
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Schicht zugesetzt, und eine zweite Trennung wurde in
einer Zentrifuge mit Spiraleinsatz vorgenommen, aus der der untere Ablauf als weiterer Abfall abgezogen und der
Überlauf einem zweiten Abscheidegefäß zugeführt wurde, wo sich drei deutlich getrennte Schichten bildeten. Die
untere wässrige Schicht wurde als weiteres Abfallmaterial abgezogen und die mittlere Schicht mit Schwefelsäure auf
PH 4,0 eingestellt und erneut in der in Beispiel 8 beschriebenen
Tellerzentrifuge behandelt, wobei ein unterer Ablauf, der Celestitkonzentrat enthielt, und ein Überlauf
aus sauberem Kerosin erhalten wurden. Die obere Schicht bestand aus sauberem Kerosin und wurde zusammen mit dem
sauberen Kerosin aus der Tellerzentrifuge im Kreislauf geführt. Das Celestitkonzentrat wurde dann filtriert,
getrocknet und auf den Anteil an Strontiumsulfat, SiIiciumdioxyd
und Eisen(Ill)-oxyd untersucht. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle IX genannt.
• | des Ein satz— mate rials |
Gewinnung von CeIe- stit, Gew. -fo |
SrSO^ Gew. ~fo |
SiO2 | 2 | Ge w | \ | ! |
Einsatz material |
100 | 100 | 2,4 | 80, | 3 | 12, | 6 | |
Celestit konzentrat |
5 | 71 | 34,0 | 49, | 8 | 6, | 1 | |
Abfall | 95 | 29 | 0,7 | 81, | 12, | 9 | ||
Beispiel | 10 | |||||||
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines keramischen Flußmittels aus einem Pegmatit, der überwiegend aus
Quarz, Feldspat und (als Verunreinigung) schwarzem Türmalin bestand, fiel während des Mahlens ein Anteil von
"Slimes" oder Teilchen an, die im wesentlichen alle einen Durchmesser von weniger als 53/U hatten» Es ist notwendig,
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den schwarzen Turmalin möglichst weitgehend aus dem Pegmatit zu entfernen, bevor das Material als keramisches
Flußmittel verwendet werden kann, da die Anwesenheit des schwarzen Turmalins die Helligkeit jedes gebrannten
keramischen Artikels, in dem das Flußmittel verwendet wird * stark beeinträchtigen würde. Die beim Raffinationsprozess
von Pegmatit anfallenden "Slimes" sind jedoch üblichen Verfahren zur Entfernung des Turmalins,
z.B. der Flotation, nicht zugänglich, und die "Slimes" wurden bisher als Abfallmaterial mit entsprechendem
Verlust an wertvollem Material verworfen.
Zwei Proben A und B von Pegmatitslimes mit niedrigem bzw,
hohem Turmalingehalt hatten eine solche ähnliche Teilchengrößenverteilung, daß 20 Gew.-^έ aus Teilchen mit
einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 2 a
und 20 Gew.-^o aus Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser
von mehr als 10 ju bestanden. Beide Proben wurden in genau der gleichen Weise wie folgt behandelt:
Das Einsatzmaterial wurde in Wasser dispergiert, das
0,67 g Ammoniak und 1,12 g liatriumsilicat pro kg des
trockenen Einsatzmaterials enthielt, wobei eine Suspen- ' sion mit einem Pp-Wert von 9,0 und einem Feststoffgehalt
von etwa 15 Gew.-fo gebildet wurde. Diese Suspension wurde
einem kontinuierlich arbeitenden Turbinenmischer zugeführt, dessen Laufrad mit 1250 UpM rotierte. Gleichzeitig
wurde dem gleichen Mischer Kerosin zugeführt, dem Oleinsäure in einer Menge, die 1,12 g pro kg des trockenen
Einsatzmaterials entsprach, zugesetzt worden war. Das Verhältnis der Raumströmungsgeschwindigkeit der wässrigen
Suspension zur Raumströmungsgeschwindigkeit des Kerosins
betrug 2:1, und die Dissipation von Energie in den Flüssigkeiten während ihrer Vermischung lag im Bereich
von 3 χ 10 bis 30 χ 10 Joule pro kg des trockenen
Einsatzmaterials. Am Ausgang des Mischers wurde dem Gemisch weiteres Wasser in einer Menge von 2 Raumteilen
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Wasser pro 3 Raumteile Gemisch zugesetzt. Das Gemisch
wurde dann einem ersten Abscheidegefäß zugeführt. Die Trennung fand in diesem Gefäß statt, und die Grenzfläche
zwischen der wässrigen Suspension und dem Kerosin wurde aufrecht erhalten, indem die ablaufenden Ströme so eingestellt
wurden, daß 85 Vol„-$ von der wässrigen Suspension
und 15 Vol.-$> vom Kerosin eingenommen wurden. Die
wässrige Suspension wurde als Produkt der ersten Stufe durch ein Ventil am Boden des ersten Abscheidegefäßes
abgezogen. Bevor das Kerosin in das zweite Abscheidegefäß eingeführt wurde, wurde das gleiche Wasservolumen
zugesetzt. Die ablaufenden Ströme aus dem zweiten Abscheidegefäß wurden auch hier so eingestellt, daß 85$
des Volumens von der wässrigen Suspension eingenommen wurde. Das aus dem zweiten Abscheidegefäß überlaufende
Kerosin wurde in eine Tellerzentrifuge eingeführt, die
eine periphere Pliehkraftbeschleunigung von 6000 g hatte,
wobei sauberes Kerosin von einem Gemisch von Turmalin und Wasser abgetrennt wurde. Das Kerosin, das Oleinsäure
in Lösung enthielt, wurde, nach Bedarf mit weiterem Zusatz von Oleinsäure zur Aufrechterhaltung der richtigen
Konzentration, im Kreislauf geführt. Der untere Ablauf aus dem zweiten Abscheidegefäß, der das Produkt der
zweiten Stufe darstellte, wurde dem Produkt der ersten Stufe zugesetzt.
Der Pegmatit im Gemisch der Produkte der ersten Stufe und der zweiten Stufe wurde auf die Reflexion von Licht
einer Wellenlänge von 504 nm nach dem Brennen bei 1180 C und auf den Gehalt an Eisen(IIl)-oxyd (ein Maß des Turmalingehalts)
untersucht» Ferner wurde die Produktgewinnung aus den beiden Trennstufen ermittelt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle X genannt.
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Reflexion nach dem Brennen Dei 11800C
Produktgewinnung in Gew.-56 des Einsatzmaterials
Probe A
Einsatzmaterial
Einsatzmaterial
Gesamtprodukt
75,2
0,35 0,06
100 94
Probe B
Einsatzmaterial Gesamtprodukt
61,9
0,85 0,08
100 87
409840/0774
Claims (12)
1) die gesamte Energiemenge, die darin vernichtet ■ wird, um die Vermischung zu bewirken, im Bereich
von 3 χ 10 bis 30 χ 10 Joule/kg des trockenen Gemisches
von Mineralkomponenten liegt und die Ge- . samtzeit, die für die Dissipation dieser Energie
im Gemisch erforderlich ist* nicht langer ist als
8 Minuten, und j
2) eine Flüssigkeit gleichmässig in der anderen dispergiert,
aber keine stabile Emulsion gebildet
wird, wodurch wenigstens eine Komponente des Gemisches von Mineralkomponenten in der Grenzfläche zwischen der Phase der nichtpolaren organischen
Flüssigkeit und der wässrigen Flüssigphase
konzentriert wird und die übrigen Komponente bzw. die übrigen Komponenten in der wässrigen Flüssigphase konzentriert werden, und
wird, wodurch wenigstens eine Komponente des Gemisches von Mineralkomponenten in der Grenzfläche zwischen der Phase der nichtpolaren organischen
Flüssigkeit und der wässrigen Flüssigphase
konzentriert wird und die übrigen Komponente bzw. die übrigen Komponenten in der wässrigen Flüssigphase konzentriert werden, und
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c) die "beiden Flüssigphasen anschließend getrennt werden
oder der Trennung überlassen werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralgemisch ein rohes kaolinitisches Tonmineral
verwendet und die das Mineralgemisch enthaltende wässrige Suspension einen pw-Wert von wenigstens 8,0
hat oder so "behandelt wird, daß sie diesen pH-Wert hat.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vermischung der Mineralkomponenten
in Wasser beschleunigt, indem man dem Wasser ein oder mehrere Entflockungamittel zusetzt.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Entflockungs- oder Dispergierungsmittel ein Natriumsilicat oder ein wasserlösliches
organisches makromolekulares Material mit einem Zahlenmitirel des Molekulargewichts im Bereich von 700 bis
10000 verwendet.
5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich-· net, daß man als wasserlösliches organisches makromolekulares
Material
a) ein wasserlösliches Salz von Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure,
b) ein wasserlösliches Copolymerisat, das zu 30 bis
95 Viol.-fo aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen
Formel
CHR— CR!
in der R ein Wasserstoffatom," ein niederer Alkylreat,
eine Carbonsäuregruppe oder eine niedere Alkylcarboxylatgruppe (-COOAIk) und R! ein Wasserstoffatom
oder ein niederer Alkylrest ist, und zu 70 bis 5 Mol.-^ aus wiederkehrenden Einheiten der
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241278?
allgemeinen Formel
-[-CHR11 - GHR111J-
besteht, in der R" ein Wasserstoffatom oder ein
niederer Alkylrest und R1'' ein Chloratom, ein
niederer Alkylcarboxylatrest (-COOAIk) oder ein
Phenylrest oder substituierter Phenylrest ist, oder c) ein wasserlösliches Salz dieses Copolymerisate
enthält.
6) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Durchführung der Stufe (b) die wässrige Suspension des Gemisches der Mineralkomponenten
vorteilhaft einen Peststoffgehalt im Bereich von 10 "bis 30 Gew.-^ hat oder auf diesen Feststoffgehalt
verdünnt wird. ;
7) "Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Vermischung und die anschließende Trennung der beiden Flüssigpbasen kontinuierlich durchführt
und die wässrige Suspension einen Peststoffgehalt von nicht mehr als 20 Gew.-f>
hat oder auf diesen Feststoff gehalt verdünnt wird.
8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine nicht-polare organische Flüssigkeit
verwendet, die ein anderes spezifisches Gewicht als die wässrige Suspension-und in der wässrigen Phase
eine hat.
eine Löslichkeit von weniger als 1 Gew.-% bei 25°C
9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als nicht-polare Flüssigkeit einen
Kohlenwasserstoff oder einen halogenierten Kohlenwasserstoff verwendet.
10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als anionaktiven Sammler eine Fettsäure
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oder eine Seife mit 10 bis 20 C-Atomen in der Kohlenwasserstoff kette verwendet. j
11) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Stufe (b) die beiden Flüssigkeiten in solchen Mengen mischt, daß das Yolumenverhältnis ;
der wässrigen Suspension zur nicht-polaren organischen Flüssigkeit im Bereich von 1:1 bis 6:1 liegt. j
12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man so arbeitet, daß die erforderliche Zeit
für die Dissipation der erforderlichen Energiemenge
im Gemisch der beiden FIVb sigkeiten im Bereich von '■ 2 bis 6 Minuten liegt. ]
im Gemisch der beiden FIVb sigkeiten im Bereich von '■ 2 bis 6 Minuten liegt. ]
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Leerseite
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- 1974-03-19 CA CA195,440A patent/CA986055A/en not_active Expired
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AU6677274A (en) | 1975-09-18 |
DE2412787C2 (de) | 1982-09-30 |
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