DE2410167C3 - Rohrsteckverbindung für Rohrschüsse, insbes. Kabelschutzrohre aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Rohrsteckverbindung für Rohrschüsse, insbes. Kabelschutzrohre aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrsteckverbindung für Rohrschüsse, insbesondere Kabelschutzrohre aus thermoplastischem
Kunststoff, mit einerseits Einsteckmuffe und andererseits Einsteckende sowie zwischengeschaltetem
Dichtungsring, wobei der Dichtungsring als evakuierbarer bzw. evakuierter Schlauchring mit vorgegebenem
Rückstellvermögen ausgebildet und in evakuiertem Zustand zwischen Einsteckmuffe und Einsteckende
einsetzbar sowie dort behiftbar ist.
Ein ständiges Problem bereitet die Verwirklichung kraftschlüssiger gas- und wasserdichter Rohrsteckverbindungen,
wenn die Rohre bzw. Kabelschutzrohre in verhältnismäßig kleinen Krümmungsradien verlegt
werden müssen. Unter kleinen Krümmungsradien sind dabei solche von maximal 5 m oder darunter zu verstehen.
Die bisher bekannten Rohrsteckverbindungen lassen allenfalls Verlegungen mit minimalen Krümmungsradien
von 30 und mehr Metern zu. Bei geringeren Krümmungsradien sind infolge der in den Verbindungsbereichen auftretenden Beanspruchungen Undichtigkeiten
zu befürchten, weil der Anpreßdruck der üblichen Dichtungsringe häufig zu gering ist und folglich
deren Dichtwirkung nicht ausreicht.
Im einzelnen ist eine gattungsgemäße Rohrsteckverbindung bekannt, bei welcher der evakuierbare
Schlauchring jedoch als Dichtring mit umfangseitig und umlaufend gleicher Wandstärke ausgeführt ist, so daß
keine anderen Rück^tellkräfte frei werden, als jene, welche durch Materialwahl und Evakuationsgrad vorgegeben
sind. Daher läßt sich bei Rohrverlegung in Krümmungsradien nur beschränkte Dichtwirkung erzielen.
— Bei einer anderen Rohrsteckverbindung mit Dichtring, welcher als evakuierbarer Schlauchring mit
ungleichmäßiger Wandstärke ausgeführt ist, ist der Dichtring dazu vorgesehen, eine selbsthärtende Füllung
aufzunehmen, wobei durch die Evakuierung des Schlauchrings verhindert wird, daß in dem Schlauchring-Hohlraum
neben der selbsthärtenden Füllung auch Luft vorhanden ist. — Ferner kennt man eine Ausführungsform,
bei welcher in einem zwischen Einsteckmuffe und Einsteckende eingesetzten, nicht evakuierten
Schlauchring zur Erreichung von Dichtwirkung ein Füllmittel eingedrückt wird. Hierbei treten keine Rückstellkräfte
zur Erzeugung von Dichtwirkung auf. - Das ?ilt auch für eine Rohrsteckverbindung mit Dichtring,
welcher als Mehrkammerring ausgebildet ist. bei dem
jedoch die einzelnen Kammern nicht voneinander getrennt sondern miteinander verbunden sind, um deren
gemeinsames Aufblähen zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Rohrsteckverbindung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welcher im Zuge der Evakuation extrem
hohe Rückstellkräfte frei werden und dadurch einwandfreie Dichtwirkung zwischen Einsteckmuffe
und Einsteckende selbst bei Rohrverlegung in relativ
,< kleinen Krümmungsradien gewährleistet ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Rohrsteckverbindung dadurch, daß der
Schlauchring orthogonal zur Ringebene bzw. seinen Anlageflächen verlaufende keilförmige Rückstellver-
dickungen aufweist. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß einerseits ein verhältnismä-3ig
flacher Ring erhalten bleibt, andererseits durch die keilförmigen Rückstellverdickungen ein überraschend
hohes Rückstellvermögen erzeugt wird, welches einen den erhöhten Beanspruchungen beim Verlegen von
Rohren bzw. Kabelschutzrohren in verhältnismäßig kleinem Krümmungsradius widerstehenden Anpreßdruck
des Dichtrings sicherstellt. Auch läßt sich das zur gekrümmten Verlegung erforderliche Spiel zwischen
Einsteckende und Einsteckmuffe ohne weiteres verwirklichen, ohne daß dadurch die Dichtwirkung entscheidend
beeinträchtigt wird. - Weiter sieht die Erfindung vor, daß der Dichtungsring als Einfach-, Doppel-
oder Mehrfach-Schlauchring ausgebildet ist und
die nebeneinanderliegenden Schlauchringe unter Bildung getrennter Evakuationskammern unmittelbar
oder über einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind. Dadurch bilden sich mehrere hintereinander
angeordnete Dichtungsabschnitte aus, wodurch die
Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Rohrsteckverbindung noch verbessert wird.
Die durch die Frfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen
Rohrsteckverbindung bzw. dem zur Abdichtung dieser Rohrsteckverbindung vorgesehenen Schlauchring
erhebliche Rückstellkräfte im Zuge der Evakuation frei werden, weil orthogonal zu den Anlageflächen verlaufende
keilförmige Rückstellverdickungen vorgesehen sind. Das dadurch extrem verbesserte Rückstellvermögen
sorgt für höheren spezifischen Anpreßdruck und damit für verbesserte und schließlich einwandfreie
Dichtwirkung durch eben lediglich Evakuation des Schlauchringes. Dabei wird einwandfreie Dichtwirkung
selbst dann erreicht, wenn die Rohre bzw. Kabelschutzrohre in verhältnismäßig kleinen Krümmungsradien
verlegt werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 teilweise im Axialschnitt eine Rohrsteckverbindung,
F i g. 2 und 3 unterschiedliche Querschnitte für einen erfindungsgemäßen Schlauchring.
In den Figuren ist eine Rohrsteckverbindung für Rohrschüsse, insbesondere Kabelschutzrohre aus thermoplastischem
Kunststoff, dargestellt, mit einerseits Einsteckmuffe 1 und andererseits Einsteckende 2 sowie
zwischengeschaltetem Dichtungsring 3. Der Dichtungs-
ring ist als evakuierbarer bzw. evakuierter Schlauchring 3 mit vorgegebenem Rückstellvermögen ausgebildet
und in evakuiertem Zustand in eine Ringnut 4 der Einsteckmuffe 1 (oder des Einsteckendes) eingesetzt
sowie nach Einstecken des Einsteckendes 2 in die Einsteckmuffe 1 mit bis auf Nuttiefe T evakuiertem
Schlauchring 3 belüftet. Der Dichtungsring kann als Einfach-, Doppel- oder Mehrfach-Schiauchring 3 ausgebildet
sein, wobei in den leizteren Fällen die nebeneinanderliegenden Schlauchringe 3 unmittelbar oder
über einen Verbmdungssteg 5 miteinander verbunden sind. Die Schlauchringe 3 weisen im Normalzustand abgeflachte
Anlageflächen 6 auf. Sie besitzen im übrigen orthogonal zur Ringebene bzw. ihren Anlageflächen 6
verlaufende keilförmige Rückstellverdickungen 9 und bestehen aus elastischem Material, z. B. Gummi oder
elastisch eingestelltem Kunststoff. Die Einsteckmuffe 1 kann im Bereich der Ringnut 4 Bohrungen 10 zum Einführen
eines Belüftungswerkzeuges, z. B. einer Hohlnadel, für den oder die zu belüftenden Schiauchringe 3
aufweisen.
Im Zuge der Herstellung der Rohrsteckverbindung
wird so vorgegangen, daß zumindest ein als Schlauchring 3 ausgebildeter Dichtungsring evakuiert, dann in
die Ringnut 4 der Einsteckmuffe 1 eingelegt, anschließend das Einsteckende 2 in die Einsleckmuffe 1 mit
ίο dem Schlauchring 3 eingesteckt und schließlich der
Schlauchring 3 belüftet wird. Zuvor wird der Schlauchring 3 durch Evakuation auf den Innendurchmesser der
Einsteckmuffe 1 reduziert. Dabei besteht die Möglichkeit, den Schlauchring 3 bereits im Zuge seiner Herstellung
zu evakuieren. Der evakuierte Schlauchring 3 wird dann in der Ringnut 4 der Einsteckmuffe 1 durch Anstechen
mit der Hohlnadel belüftet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rohrsteckverbindung für Rohrschüsse, insbesondere Kabelschutzrohre aus thermoplastischem
Kunststoff, mit einerseits Einsteckmuffe und andererseits Einsteckende sowie zwischengeschaltetem
Dichtungsring, wobei der Dichtungsring als evakuierbarer bzw. evakuierter Schlauchring mit
vorgegebenem Rückstellvermögen ausgebildet und in evakuiertem Zustand zwischen Einsteckmuffe
und Einsteckende einsetzbar sowie dort belüftbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlauchring (3) orthogonal zur Ringebene bzw. seinen Anlageflächen (6) verlaufende keilförmige
Rückstdlverdickungen (9) aufweist.
2. Rohrsteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring als
Einfach-, Doppel- oder Mehrfach-Schlaudiring (3) ausgebildet ist und die nebeneinanderliegenden
Schlauchringe unter Bildung getrennter Evakuationskammern unmittelbar oder über einen Verbindungssteg
(5) miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742410167 DE2410167C3 (de) | 1974-03-02 | Rohrsteckverbindung für Rohrschüsse, insbes. Kabelschutzrohre aus thermoplastischem Kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742410167 DE2410167C3 (de) | 1974-03-02 | Rohrsteckverbindung für Rohrschüsse, insbes. Kabelschutzrohre aus thermoplastischem Kunststoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2410167A1 DE2410167A1 (de) | 1975-09-04 |
DE2410167B2 DE2410167B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2410167C3 true DE2410167C3 (de) | 1976-10-21 |
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