DE2410093A1 - Gasbildende gemische - Google Patents
Gasbildende gemischeInfo
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Description
Köln, den 1. März 197 ^
Fu/Ax
25-1, 1-chome, Dojima-hamadori, Kita-ku, Osaka / Japan
Gasbildende Gemische
In jüngster Zeit besteht ein starkes Interesse an der Entwicklung
einer Sicherheitsvorrichtung, die die Insassen von schnell fahrenden Fahrzeugen, z.B. Automobilen, bei einem
Aufprall schützen. Außer Sicherheitsgurten wurde ein Schutzsacksystem entwickelt, bei dem ein gefalteter Ballon,
ein sog ο "Luftsaek", im Augenblick des Aufpralls eines
Automobils schnell aufgeblasen und gefüllt wird und auf diese V/eise die Insassen davor schützt, heftig gegen das
Steuerrad, die Instrumententafel oder andere Teile des Fahrzeuges
geschleudert zu werden.
Als eine der Gasquellen zum Aufblasen und Füllen des Sacks wird vorzugsweise eine gasbildende chemische Masse im festen
Zustand verwendet, weil das Volumen der festen Masse geringer ist als das eines Flüssiggases oder verdichteten
Gases, ein druckfester Behälter nicht erforderlich ist und die Gaserzeugungsgeschwindigkeit leicht regelbar ist.
Von der Anmelderin wurde bereits ein gasbildendes Gemisch chemischer Verbindungen vorgeschlagen, das a) wenigstens
eine der folgenden Metallazidverbindungen: Alkalimetallazide, Erdalkaliazide und Hydroxymetal!azide der allgemeinen
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Formel M(OH) (KU) , worin M für Magnesium, Calcium, Strontium, Zink, Bor, Aluminium, Silicium, Zinn, Titan, Zirkon,
Magnesium, Chrom, Kobalt oder Nickel steht, (m + n) die Wertigkeit von M ist und m und η jeweils eine positive
Zahl sind, und b) wenigstens ein Oxydationsmittel oder eine Brenn- oder Zündmischung aus wenigstens einem Oxydationsmittel
und wenigstens einem Reduktionsmittel enthält (DOS 2325310). Diese Metallazidverbindungen "bilden nicht
nur eine große Menge ungiftigen molekularen Stickstoffgases allein durch Zersetzung, sondern sind auch im Temperaturbereich
des Gebrauchs beständig und haben eine ausreichende Zersetzbarkeit durch Zündung. Diese Metallazide und die
Erdalkalimetallazide sind jedoch sehr reibungs-, schlag-
und stoßempfindlich und zünden in gewissen Fällen sehr leicht, so daß sie mit größter Vorsicht gehandhabt werden
müssen. Außerdem sind zahlreiche Oxydationsmittel und Brenn- und Zündmischungen, die dem gasbildenden Gemisch
zugesetzt werden, um eine geregelte Gasbildungsgeschwindigkeit zu erreichen, bereits von sich aus äußerst reibungs-
und schlag- und stoßempfindlich. Demgemäß hat der Zusatz der Erdalkalimetallazide eine noch weitere Steigerung
der Empfindlichkeit des gasbildenden Gemisches gegenüber Reibung, Schlag und Stoß zur Folge. Selbst bei Verwendung von Alkalimetallaziden und Hydroxymetallaziden
mit verhältnismäßig geringer Empfindlichkeit wird die Empfindlichkeit des gasbildenden Gemisches, das ein Oxydationsmittel
oder eine Brenn- oder Zündmischung enthält, gegenüber Reibung, Schlag und Stoß gesteigert, wodurch
sich häufig unangenehme Probleme in der Handhabung dieser Gemische ergeben»
Um die Gasbildungsgeschwindigkeit konstant zu halten, muß jede der Komponenten der gasbildenden Gemische zu Formkörpern
geformt werden. Da die Wahrscheinlichkeit groß ist, daß das gasbildende Gemisch starken Erschütterungen und
großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, die während
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der langen Zeit des Aufenthalts in einem Kraftfahrzeug auftreten, ist es erwünscht, daß die Formkörper fest und
haltbar bleiben, damit keine Änderung und Schwankung der Gasbildungsgeschwindigkeit über einen langen Zeitraum eintritt.
Für die Formung der gasbildenden Gemische wird das Pressen, z.B. Tablettieren, besonders bevorzugt, da hierbei
Formkörper mit einer bestimmten festen und dauerhaften Form erhalten werden. Wenn jedoch eine Pulvermischung, die
aus wenigstens einer Metallazidverbindung und wenigstens einem Oxydationsmittel besteht, in einer Tablettenmaschine
gepreßt wird, zündet die Mischung gewöhnlich durch die Reibung zwischen der Seitenfläche der Tablette und der
Seitenfläche der Matrize zum Zeitpunkt de3 Ausstoßes durch
den Unterstempel nach dem Pressen. Auch bei Verwendung spezieller Kombinationen der Metallazidverbindungen und
Oxydationsmittel fehlt den erhaltenen Tabletten, deren Zahl gering ist, die gleichmäßige Härte. Ferner sind eine
Phasentrennung oder Entmischung der Tabletten und das Abbrechen der oberen Kante der Tabletten festzustellen, so
daß es sehr schwierig ist, Tabletten von einwandfreier Form zu erhalten.
Von der Anmelderin wurde ferner ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen vorgeschlagen, bei dem 0,05 bis 5 Gew.-Teile
einer kautschukartigen hochmolekularen Verbindung mit Gummielastizität pro 100 Teile des vorstehend beschriebenen
gasbildenden Gemisches zugesetzt werden (japanische Patentanmeldung 91 075/1972). Dieses Verfahren ist brauchbar für
die völlig sichere und einwandfreie Herstellung von Formteilen von guter Härte. Wenn jedoch durch Verbrennung der
aus dem gasbildenden Gemisch hergestellten Tabletten ein Gas gebildet wird, sind hochgiftige Cyanidverbindungen im
Verbrennungsrückstand festzustellen» Zwar ist die Menge der Cyanide bei Verwendung von Siliconharzen als Kautschukverbindung
äußerst gering, jedoch ist die Bildung von Cyaniden selbst in winziger Menge zu vermeiden.
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Gegenstand der Erfindung sind gasbildende Gemische, die
die folgenden Bestandteile enthalten:
I) Wenigstens eine der folgenden Metallazidverbindungen:
Alkalimetallazide, Erdalkalimetäilazide und Hydroxymetallazide
der allgemeinen Formel M(OH)m(li,)n, in
der M für Magnesium, Calcium, Strontium, Zink, Bor, Aluminium, Silicium, Zinn, Titan, Zirkon, Magnesium,
Chrom, Kobalt oder Nickel steht, (m + n) die Wertigkeit von M ist und m und η jeweils eine positive Zahl
sind,
II) wenigstens ein Oxydationsmittel oder eine Brenn- oder Zündmischung aus wenigstens einem Oxydationsmittel
und wenigstens einem Reduktionsmittel und
III) wenigstens eine der folgenden Verbindungen:
Verbindungen der Formel (Al2O5)ρ(ΜχΟ) (SiO2)^sH2O,
in der M für Lithium, Natrium, Kalium, Strontium, Magnesium oder Kalzium, χ für 1 oder 2 steht und ρ
und q jeweils für O oder eine positive Zahl stehen, wobei jedoch ρ und q nicht gleichzeitig O sind, r
eine positive Zahl ist und s für O oder eine positive Zahl steht, Kaliumchlorid, Kaliumbromid, Calciumchlorid,
Natriumbromid, Strontiumchlorid und Strontiumhydroxyd
in einer Menge von etwa 0,5 bis 30 Gew„-Teile
pro 100 Gew.-Teile der Metallazidverbindung (I) plus Oxydationsmittel oder Brennmischung (II).
Die gasbildenden Gemische gemäß der Erfindung bilden im wesentlichen nur ungiftige Gase und Verbrennungsrückstände,
und ihre Zersetzung kann mit einer solchen geregelten Geschwindigkeit bewirkt werden, dass ein Luftsack in einer
Zeit von der Größenordnung von 20 bis 80 Millisekunden, gerechnet vom Augenblick des Aufpralls eines schnellfahrenden
Fahrzeugs, z.B. eines Kraftfahrzeugs, aufgeblasen und gefüllt ist. Ferner zünden die gasbildenden Gemische
nicht durch Reibung, Schlag und Stoß während des Pressens.
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Sie ermöglichen die Herstellung von Formkörpern wie Tabletten, die starken Erschütterungen und Temperaturschwankungen
bei Aufbewahrung in einem Kraftfahrzeug für eine lange Zeit widerstehen.
Als Beispiele geeigneter Alkalimetallazide und Erdalkalimetallazide
sind Lithiumazid, Natriumazid, Kaliumazid,
Magnesiumazid, Calciumazid, Strontiumazid und Bariumazid
zu nennen. Als Hydroxymetallazide der Formel M(OH)n^)n
eignen sich beispielsweise Mg(OH)1 ?^3^O 81
Al(OH)1 9(N,)n ο und Ca(OH). -,(N,)! Q Sie können als
festes Pulver nach einem Verfahren hergestellt werden, bei man konzentrierte HpSO. tropfenweise in eine siedende wässrige
Natriumazidlösung gibt, wobei Wassers.toffazid gebildet
wird, das Wasserstoffazid in gekühltem Wasser löst, der erhaltenen wässrigen Lösung das Metallhydroxyd zusetzt und
anschließend das Wasser und das überschüssige Wasserstoffazid von der Lösung abdampfte Durch Einführung der Hydroxylgruppe
in Metalloxyde zum Ersatz eines Teils des Metalls durch eine Hydroxylgruppe können auch Metalle verwendet
werden, die als Metallazide auf Grund ihrer Übereorpfindlichkeit gegenüber Wärme, Schlag und Stoß ungeeignet sind.
Von den vorstehend genannten Metallazidverbindungen zeichnen sich insbesondere Strontiumazid, Bariumazid und Natriumazid
darin aus, daß sie keine explosive' Verbrennung oder heftige Verbrennung in einem geschlossenen Raum verursachen
und thermisch stabil sind.
Als Beispiele geeigneter Oxydationsmittel seien genannt: Salze von Halogensäuren, z.B. Lithiumperchlorat,
Kaliumperchlorat, Ammoniumperchlorat, Matriumperchlorat, Kaliumchlorat und Kaliumbromat, Nitrate, z.B. Kaliumnitrat
und Bariumnitrat, Metallperoxyde, z.B. Lithiumperoxyd, Natriumperoxyd, Kaliumperoxyd, Bariumperoxyd und Bleiperoxyd,
Metalloxyde, z.B. Mangandioxyd, Tribleitetraoxyd, Bleioxyd, Chromtrioxyd, Eisen(lII)-oxyd (Fe2O5) und Ferriferrioxyd
(Fe^O^). Gemische dieser Verbindungen können
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ebenfalls verwendet werden. Von diesen Oxydationsmitteln werden vorzugsweise Kaliumperchlorat, Kaliumnitrat, Eisen-(Ill)-oxyd
und Ferroferrioxyd vorzugsweise verwendet, weil
sie ungiftig, nicht hygroskopisch, chemisch beständig und thermisch stabil sind.
Die Brenn- oder Zündmischungen, die zusammen mit den Metall·- azidverbindungen verwendet werden, enthalten wenigstens
ein Oxydationsmittel der oben beschriebenen Art und wenigstens ein Reduktionsmittel. Als Reduktionsmittel eignen
sich beispielsweise Metalle wie Zirkon, Magnesium, Bor, Aluminium, Silicium, Ferrosilicium, Titan und Mangan.
Die Zünd- und Brennmischung kann zusätzlich Pulver wie Schwarzpulver, rauchloses Pulver, Picrinsäure und Trinitrotoluol
sowie Gemische der verschiedensten Polymerisate mit einem Oxydationsmittel in einer solchen Menge enthalten,
daß die Wirksamkeit des gasbildenden Gemisches, die Gasbildungstemperatur und der Verbrennungsrückstand des
gasbildenden Gemisches nicht wesentlich beeinträchtigt
werden.
Die Menge des Oxydationsmittels oder der Brenn- und Zünd- , mischung kann verschieden sein und wird so gewählt, daß
das verwendete Oxydationsmittel und die verwendete Brenn- und Zündmischung kein giftiges Gas bilden und daß die Gasbildungstemperatur
nicht zu hoch ist, d„h. unter etwa 150O0C bleibt. Im allgemeinen, liegt jedoch die Menge im
Bereich von etwa 1 bis 50 Gew.-Teilen pro 100 Teile Metallazidverbindung.
Die Menge der Verbindung (III) kann verschieden sein und hängt ab von Faktoren wie der jeweiligen Metallazidverbindung,
dem jeweiligen Oxydationsmittel oder der gewählten Brenn- und Zündmischung, dem Verhältnis der Metallazidverbindung
zum Oxydationsmittel oder zur verwendeten Brenn- und Zündmischung. Im allgemeinen liegt jedoch die Menge im
Bereich von etwa 0,5 bis 30 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile
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Metallazidver-bindung plus Oxydationsmittel oder Brenn- oder
Zündmischung. V/enn die Menge unter 0,5 Gew.-Teilen liegt, werden die gewünschten Wirkungen kaum erzielt. Andererseits
haben Mengen von mehr als 30 Teilen den Nachteil, daß sie das Volumen und das Gewicht des gasbildenden Gemisches
zu stark erhöhen, da die Verbindung (III) selb'st kein Gas bildet.
Die optimale Teilchengröße der Verbindung (III) ist verschieden
in Abhängigkeit von der Art und Größe des Metallazide, des Oxydationsmittels oder der Brenn- und Zündmischung
und der anderen gewählten Zusatzstoffe. Im allgemeinen werden die gewünschten Wirkungen mit geringer werdender
Teilchengröße stärker.
Die Verbindungen der Formel (Al2O3)P(MxO) (SiO2)r.sH2O
können natürliche Verbindungen oder synthetische Verbindungen sein. Geeignet sind beispielsweise konzentrierte
wässrige Lösungen oder Feststoffe von Alkalisilicatglas, z.B. (Na20)q(Si02)r.SH2O, (KgO^SiO^.sHgO, (Li2O) q(Si02)r.
, worin r/q den Wert 1 bis 4» vorzugsweise 2 bis 4 hat,
O5)p(SiO2)r.sH2O, (Mg0)q(Si02)rcSH20,
(Al203)p(Mg0)q(Si02)resH20, (Al203)p(K20)q(Si02)r.sH20, '
(Al203)p(Na20)q(Si02)r.sH20, (Al205)p(Ca0)q(Si02)r.sH20
und Gemische dieser Verbindungen. Durch Zusatz von pulverförmigem SiO2, d.h. ρ = O und q = O, werden jedoch die
Reibungsempfindlichkeit und Schlag- und Stoßempfindlichkeit des gasbildenden Gemisches gesteigert, obwohl die Formbarkeit
verbessert wird. Es ist somit überraschend, daß mit den Verbindungen der vorstehenden Formeln die gewünschten
Wirkungen erzielt werden. Insbesondere wird in Fällen, in denen M Magnesium ist und ρ den Wert O hat, die Formbarkeit
mit steigenden Mengen geringer. Vorzugsweise wird eine Menge von nicht mehr als 5 Teilen verwendet. Wenn ρ den
Wert O hat, wird der Einfluß der Teilchengröße erheblich.
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Die gasbildenden Gemische können ferner Bindemittel wie kautschukartige Hochpolymere, z.B. Butacienkautschuke,
Butadien-Styrol-Kautschuke und Siliconkautschuke, Katalysatoren für die Beschleunigung der Verbrennung und Stabilisatoren
enthalten.
Die gasbildenden Gemische können im allgemeinen in Form
von Granulat, Pellets oder Tabletten verwendet werden. Bevorzugt werden Tabletten, die im allgemeinen durch Mischen
der pulverförmigen Bestandteile des gasbildenden Gemisches im pulverförmigen Zustand und Pressen des Gemisches
zu Tabletten mit einer Tablettenmaschine hergestellt werden können. ,
Es wurde gefunden, daß bei Zusatz von Wasser zu dem gasbildenden Gemisch das erhaltene Gemisch zu Granulat geformt
werden kann, und daß ferner das Granulat, aus dem das Wasser durch Trocknen entfernt worden ist, ohne Zündung
zu Formkörpern wie Tabletten mit ausgezeichneter Härte gepresst werden kann. j
Die Wassermenge kann in weiten Grenzen liegen und hängt von Faktoren wie der Löslichkeit des gasbildenden Gemisches
in Wasser und von angewandten Verfahren zur Herstellung des Granulats ab. Außerdem wird bei Auflösung der Metallazidverbindung
in Wasser das Metall zwangsläufig durch ein anderes Metall ersetzt, so daß die Metallazidverbindung
chemisch unbeständig wird. Daher werden geringere Wassermengen bevorzugt. Im allgemeinen liegt die Menge im Bereich
von etwa 7 bis 300 Gew.-Teilen pro 100 Teile des gasbildenden Gemisches.
Um die chemische Beständigkeit der Metallazidverbindungen
weiter zu steigern, wird vorzugsweise ein organisches Medium, das in Wasser löslich oder mit Wasser mischbar ist,
in einer Menge von 7 bis 300 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des gasbildenden Gemisches verwendet.
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Durch den Zusatz des organischen Mediums zum Wasser kann dem Granulat des gasMldenden Gemisches eine Härte verliehen
werden, die für die Formgebung durch Pressen besonders bevorzugt wird. Dies hat den Vorteil, daß die
Phasentrennung der gepressten Formkörper, z.B. Tabletten, und das Abbrechen der Kante der gepressten Formkörper verhindert
werden kann«
Als organische Medien eignen sich beispielsweise aliphatische
Alkohole mit 1 bis 6 C-Atomen, z.B. Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol,
n-Hexylalkohol, aliphatische Ketone mit 3 bis
5 C-Atomen, z.B. Aceton, Methyläthylketon und Diäthylketon, und aliphatische Äther mit 2 bis 5 C-Atomen, z.B. Metbyläther,
Äthyläther und Methyläthyläther.
Die Metallazidverbindungen sind gegenüber Wasser etwas unbeständig und gegenüber Säuren sehr unbeständig. Wenn die
Metallazidverbindung im befeuchteten Zustand mit einem Metall wie Kupfer, Blei oder Silber oder Legierungen dieser
Metalle in Berührung kommt, sind, der Zersetzungsgeruch der Metallazidverbindung und ihre Verfärbung festzustellen»
Daher ist die Berührung der Metallazidverbindungen mit diesen Metallen oder ihren Legierungen während der Herstellung
von Granulat und Tabletten zu vermeiden, soweit dies möglich ist. Es wurde jedoch gefunden, daß, wenn eine Alkaliverbindung
dem Wasser oder einem Gemisch von V/asser mit dem organischen Medium zugesetzt wird, der Zersetzungsgeruch und die Verfärbung der Metallazidverbindung abgeschwächt
werden können.
Als Alkaliverbindungen eignen sich beispielsweise Lithiumhydroxyd,
Uatriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Strontiumhydroxyd,
Bariumhydroxyd, Lithiumcarbonat, natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Strontiuincarbonat, Lithiumhydrogenbicarbonat,
Katriumhydrogenbicarbonat und Kaliumhydrogenbicarbonat. Die Alkaliverbindungen werden vorzugsweise in Mengen
von 0,1 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Gewo-Teile der gasbildenden
Gemische verwendet«
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Beliebige übliche Verfahren zur Bildung von Granulat aus dem gasbildenden Gemisch durch Zusatz von V/asser oder eines
Gemisches von Wasser mit dem organischen Medium können angewandt werden. Beispielsweise wird Wasser oder eine
lösung aus Wasser mit dem organischen Medium gleichmäßig den pulverförmigen Bestandteilen des gasbildenden Gemisches
durch Aufsprühen oder in anderer Weise zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wird gut durchgemengt, während die Viskosität
des Gemisches geregelt wird, und dann durch ein Sieb aus Metalldrähten oder Fasern oder durch eine Lochplatte
gepresst, wobei das Granulat gebildet wird. Ferner kann das gasbildende Gemisch im befeuchteten Zustand mit einem .
Extruder durch einen Schlitz oder eine Lochplatte stranggepresst werden. Geeignet ist ferner ein in der Wirbelschicht
durchgeführtes Gran ulie.rverf ahre η, bei dem das pulverförmige gasbildende Gemisch mit Luft aufgewirbelt
und zur Bildung von Granulat Wasser oder ein Gemisch von Wasser mit einem organischen Medium aufgesprüht wird. Die
Alkaliverbindung kann entweder mit dem gasbildenden Gemisch vor der Granulierung gemischt oder in V/asser oder einem
Gemisch von V/asser mit dem organischen Medium gelöst werden.
Das Granulat wird dann 10 Minuten bis 48 Stunden bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis etwa 120 C getrocknet.
Bevorzugt für die Formgebung durch Pressen werden Teilchen, die eine solche maximale Größe haben, daß sie ein Sieb
einer Maschenweite von 1,68 mm passieren. Das in.dieser Weise hergestellte Granulat wird im allgemeinen unter einem
Druck von etwa 50 bis 20 000 kg pro Tablette, vorzugsweise von etwa 100 bis 1000 kg pro Tablette zu Tabletten gepresst.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert, in denen die Teile sich als Gewichtsteile verstehen,
falls nicht anders angegeben.
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Lk - 11 -
95 Teile Strontiumazid, 5 Teile Kaliumperchlorat, 5 Teile
Magnesiumaluminiumsilicat (AIpO,.MgO.SiO2.H2O, Gewichtsverhältnis 31:10:36:23) und 20 Teile Wasser wurden in einem
Planetenrührwerk aus nichtrostendem Stahl vom Shinagawa-Typ
5 Minuten gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde durch ein Sieb aus nichtrostendem Stahldraht mit einer Maschenweite von 0,38 mm zu Granulat extrudiert. Das Granulat wurde
* ο
3 Stunden in einem Heißlufttrockner "bei 60 C getrocknet.
Wenn ein Messingdrahtsieb von 0,38 mm Maschenweite an Stelle des Siebes aus nichtrostendem Stahl verwendet wurde, war
das erhaltene Granulat gelb verfärbt.
Das Granulat wurde mit einer Rundläufermaschine (Modell
"RTS-9", Hersteller Kikusui Manufacturing Co., Ltd.) zu
Tabletten von 5 mm Durchmesser und 2 mm Dicke gepresst, ohne daß eine Zündung eintrat. Den erhaltenen Tabletten
fehlte etwas der Oberflächenglanz. An sehr wenigen Tabletten brach die Kante ab. Die Bruchfestigkeit der Tabletten
betrug 2,0 kg.
In einer zylindrischen 150 ml-Brennkammer aus Eisen, deren.
Seitenwand mit 100 kreisrunden Gasaustrittslöchern mit
einem Durchmesser von 4 mm in gleichen Abständen durchbohrt war und deren Seitenwand außen mit einer Filterschicht
aus 15 Sieben aus nichtrostendem Stahl in Leinwandbindung bei einer Maschenweite von 149 Ά versehen war,
wurden 200 g der Tabletten und 2 Zündröhrchen eingefüllt, die je 0,2 g einer Zündmasse enthielten, die aus 15 Gew.-^
Bor und 85 Gew.-0Jo Kaliumnitrat bestand.
Der gefüllte Behälter wurde in einem, gefalteten zylindrischen
Polycaprolactambeutel befestigt,der ein Volumen von
70 1 hatte. An die Zündröhrchen wurde ein Gleichstrom von etwa 2 A gelegt, um die Zündmasse und dann das gasbildende
Gemisch, d.h. die Tabletten, zu zünden, wodurch Gas gebildet und der Sack aufgeblasen und gefüllt wurde.
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Nach der Druck-Zeit-Kurve im Sack, die mit einem Dehnungsmesser aufgenommen wurde, betrug die Zeit bis zur Einstellung
eines Innendrucks im Sack von 0,2 atü 30 Millisekunden.
Die Brennkammer wurde dann auseinandergenommen und der Verbrennungsrückstand
gesammelt. Die Menge der Cyanidionen wurde nach der Methode JIS K0102 (japanische Industrie norm)
quantitativ bestimmt. Sie betrug höchstens 0,2 ppm.
95 Teile Strontiumazid und 5 Teile Kaliumperchlorat wurden
in einer Mahl- und Mischvorrichtung aus nichtrostendem Stahl vom Ishikawa-Typ 30 Minuten gut gemischt. Das Gemisch
wurde a^f die in Beispiel 1 beschriebene Weise zu Tabletten
gepresst. Drei bis vier Auf- und Abbewegungen der Stempel führten zur Zündung. Ferner brach die Kante der hergestellten
Tabletten ab. '
Vergleichsbeispiel 2 ι
95 Teile Strontiumazid, 5 Teile Kaliumperchlorat, 2 Teile Styrol-Butadien-Kautschuk (Molverhältnis von Styrol zu
Butadien 40:60) und 100 Teile Toluol wurden in einer Mahl-
und Mischmaschine aus nichtrostendem Stahl vom Ishikawa-Typ
1 Stunde gut gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde durch ein aus nichtrostendem Stahl bestehendes Drahtsieb
einer Maschenweite von 0,38 mm zu Granulat extrudiert. Das Granulat wurde 3 Stunden in einem Heißlufttrockner bei 6O0C
getrocknet.
Das Granulat wurde in der in Beispiel 1 genannten Tablettenpresse vom Rundläufertyp zu Tabletten von 5 mm Durchmesser
und 2 mm Dicke gepresst, ohne daß eine Zündung eintrat. Die Tabletten hatten guten Oberflächenglanz, und die Kanten
der Tabletten waren nicht abgebrochen. Die Tabletten hatten eine Bruchfestigkeit von 2,5 kg.
Die Tabletten wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene
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Weise gezündet. Die Menge der Cyanidionen im Verbrennungsrückstand
wurde quantitativ bestimmt. Sie betrug 0,82 Gew„-#.
85 Teile Strontiumazid, 3 Teile Bor, 12 Teile Kaliumnitrat, 5 Teile synthetisches Aluminiumsilicat Al2O5-SiO2-H2O im
Gewichtsverhältnis von 9:51:39, eine Alkaliverbindung,
Wasser und Methylalkohol in den in Tabelle 1 genannten Mengen wurden auf die im Vergleichsbeispiel 1 beschriebene
Weise gut gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden durch ein Messingsieb einer Maschenweite von 0,38 mm zu Granulat
extrudiert. Das Granulat wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise getrocknet. Der Verfärbungsgrad des Granulats
ist in Tabelle 1 genannt, ^-us dem Granulat wurden
Tabletten auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise gepreßt. Die Tablettierbarkeit der Gemische und die Bruchfestigkeit
der Tabletten sind in Tabelle 1 genannt.
Ver such Nr. |
Wasser Teile |
Methanol, Teile |
Alkaliver- Verfär- bindung bungs- Teile grad |
hellgelb | Tablet tier barkeit |
Bruch festig keit der Tablet ten, kg |
1 | 10 | 90 | - | Il | gut | 2,5 |
2 | 20 | 80 | - | gelb | It | 3,1 |
3 | 50 | 50 | - | It | It | 3,5 |
4 | 70 | 30 | - | dunkelgelb | Il | 3,7 |
5 | 100 | - | - | nicht ver färbt |
It | 3,7 |
6 | 50 | 50 | FaOH 1 |
dtoo | Il | 3,2 |
7 | 50 | 50 | KHCOx 1 ^ |
It | 3,4 |
40983R/03CU
85 Teile Strontiumazid, 3 Teile Bor und 12 Teile Kaliumnitrat
wurden in Pulverform gut gemischt. Das Gemisch wurde auf die in Beispiel 1 "beschriebene Weise zu Tabletten gepreßt.
Drei bis vier Auf- und Abbewegungen der Stempel hatten Zündung zur Folge. Ferner wurde Phasentrennung der
Tabletten und Abbrechen der Kanten der Tabletten festgestellt.
90 Teile Strontiumazid, 2 Teile Zirkon, 8 Teile Kaliumnitrat, 8 Teile Lithiumnitrat (Hersteller Nisan Chemical
Co., Ltd.), 30 Teile Wasser und je 70 Teile der in Tabelle 2 genannten organischen Verbindungen wurden gut gemischt.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurde aus Gesischen Granulat hergestellt und das Granulat zu Tabletten gepresst.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt. ;
Versuch | Organische Tablettier- | gut | Bruchfestigkeit | i |
Nr. | Verbindune barkeit | Il | der Tabletten, kg | |
1 | Äthylalkohol | It | 4,2 | |
2 | n-Propylalkohol | It | 3,2 | i |
3 | n-Butylalkohol | Il | 4,5 | |
4 | Methyläther | It | 4,8 | |
5 | Methyläthyläther | It | 3,5 | |
6 | Äthyläther | Il | 4,1 | |
7 | Aceton | - 4 | 3,8 | |
8 | Methyläthylketon | 3,5 | ||
Beispie] | ||||
90 Teile Bariumazid, 3 Teile Bor, 7 Teile Kaliumperchlorat,
100 Teile V/asser, Wasserglas ("Nr.3"» Hersteller Kishida
Chemical Co., Ltd., ρ = 0, r/q = 3,1:3,3) in den/Tabelle 3
genannten Mengen und 5 Teile Lithiumsilicat wurden in einer Mahl- und Mischvorrichtung aus nichtrostendem Stahl vom
Ishikawa-Typ 30 Minuten gut gemischt. Aus dem erhaltenen
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Gemisch wurde Granulat auf die in Beispiel 1 "beschriebene
Weise hergestellt. Dieses Granulat wurde mit einer "Einzelschuß"-Tablettenmaschine (Modell "2B-T", Hersteller
Kikusui Manufacturing Co., Ltd.) zu Tabletten von 4 mm Durchmesser und 3 mm Dicke gepresst. Die Ergehnisse sind
in Tabelle 3 genannt.
Versuch Nr. |
Wasserglas Teile |
Tablettierbarkeit | Bruchfestig keit der Tabletten, kg |
1 | 0,5 | Gebrochene Kanten der Tabletten in einigen Fällen |
4,1 |
2 | 1,0 | gut | 5,2 |
3 | 2,0 | Il | 6,1 |
4 | 5,0 | It | 7,7 |
5 | 10,0 | Il | 7,9 |
BeisOiel 5 |
100 Teile Strontiumazid, 20 Teile V/asser, 80 Teile Methylalkohol und Wasserglas ("Nr.2", Hersteller Kishida Chemical
Co., Ltd»,- p=0, r:q = 2,4:2,6) in den in Tabelle 4 genannten
Mengen wurden in einer Mahl- und Mischvorrichtung vom Ishikawa-Typ aus nichtrostendem Stahl eine Stunde gut
gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden durch einen Zylinder, der mit einer Vielzahl von Löchern mit einem Durchmesser
von 1,5 mm versehen war, mit einer Allzweck-Granuliervorrichtung für Prüfzwecke (Modell "HU-C.G.N.T.",
Hersteller Hata Ironworks, Ltd.) zu Granulat extrudiert. Das Granulat wurde in einem Heißlufttrockner 5 Stunden bei
50°C getrocknet. Das Granulat wurde mit der in Beispiel 4 genannten Tablettenmaschine zu Tabletten von 6 mm Durchmesser
und 2,5 mm Dicke gepresst. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 genannt.
409838/030/.
Versuch Nr. |
V/as s er glas Teile |
Verfärbungs- grad |
Tablettier barke it |
6 | Bruchfestig keit der Tabletten, kg |
1 | 0,5 | ganz leicht gelb |
gut | 3,1 | |
2 | 1,0 | leicht gelb | η | 4,2 | |
3 | 2,0 | dtOo | η | 4,7 | |
4 | 10,0 | H | Il | 5,2 | |
5 | 15,0 | Il | Il | 6,7 | |
BeiSOiel |
70 Teile Natriumazid, 4 Teile Bor, 27,5 Teile Kaliumperchlorat,
5 Teile des in Beispiel 2 genannten synthetischen Aluminiumsilicats, 0,3 Teile Natriumcarbonat und Gemische
von Wasser und Aceton in den in Tabelle 5 genannten Mengen wurden auf die in Vergleichsbeispiel 1 beschriebene Weise
gut gemischt. Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurde aus den erhaltenen Gemischen Granulat hergestellt
und das Granulat zu Tabletten gepresst. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 genannt.
Versuch Wasser Aceton Tablettierbarkeit Bruchfestig-Nr.
Teile Teile keit der
1 | 10 | 90 | gut | 2,1 |
2 | 20 | 80 | Il | . 2,5 |
3 | 30 | 70 | Il | 2,7 ! |
4 | 50 | 50 | « | 3,2 : [ |
Beispiel 7 |
80 Teile Strontiumazid, 0,7 Teile Bor, 2,3 Teile Silicium, 13 Teile Tribleitetraoxyd, 4 Teile Magnesiumaluminiumsilicat
(Al2O5.MgO.2SiO2.XH2O, Hersteller Puji Chemical
Industry, Co., Ltd.), 5 Teile des gleichen Wasserglases
409838/0304
wie in Beispiel 5 und Gemische von Wasser und Methanol in den in Tabelle 6 genannten Mengen wurden auf die im Vergleichsbeispiel
1 beschriebene Weise gut gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden durch eine Lochplatte, deren
Löcher einen Durchmesser von 1,5 mm hatten, mit einer Granuliermaschine (Modell "EXD-60", Hersteller Fuji Powder
Co., Ltd.) zu Granulat stranggepresst. Das Granulat wurde in einem Heißlufttrockner 3 Stunden bei 60 C getrocknet.
Es wurde dann mit der in Beispiel 4 genannten Tablettenmaschine zu Tabletten von 6 mm Durchmesser und 2,5 mm
Dicke gepresst. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 genannt»
Versuch | Wasser | Aceton | Tablettier | Bruchfestigkeit der |
Nr. | Teile | Teile | barke it | Tabletten, kg |
1 | 10 | 90 | gut | 7,2 |
2 | 20 | 80 | Il | 7,9 |
3 | 30 | 70 | Il | 7,5 |
4 | 50 | 50 | Il | 7,9 |
Beisüiel 8 |
80 Teile Strontiumazid, 4 Teile Bor, 16 Teile Kaliumperchlorat
und 5 Teile synthetisches Aluminiumsilicat einer Korngröße von 44 ja (Hersteller Takeda Chemical Industry
Co., Ltd.) wurden in Pulverform gut gemischt. Das Gemisch wurde mit der in Beispiel 4 genannten Tablettenmaschine
zu zylindrischen Tabletten von 5 mm Durchmesser und 2 mm Dicke gepresst, ohne daß eine Zündung während des Pressens
eintrat. Leichtes Verkleben des Pulvergemisches mit den Stempeln wurde während des Pressens hergestellt. Die erhaltenen
Tabletten hatten eine Bruchfestigkeit von 2,0 kg.
Die Reibungsempfindlichkeit und die Hammerschlagempfindlichkeit
der pulverförmigen gasbildenden Gemische sind in Tabelle 7 genannt»
409838/0304
Tabelle 7 | Hammerschlag- erapfindlichkeit, |
kg | Wahr schein lichkeit der Zün- duns* |
Höhe, cm |
|
Pulverförmiges gasbildendes |
Reibun^sempfind - lichkeit |
Wahrschein- Belastung 5 kg-Hammer | 6 1 10 |
1/6 1/6 1/6 |
40 15 40 |
Gemisch | lichkeit der Zündung* |
||||
1/6 1/6 1/6 |
|||||
Beispiel 8 Vergleichs beispiel 4 Vergleichs beispiel 5 |
|||||
*i/6 bedeutet eine Wahrscheinlichkeit von einer Zündung bei
6 Prüfungen.
In einer zylindrischen 150 ml-Brennkammer aus Eisen mit
einer Deckplatte mit 100 runden Löchern von 4 mm Durchmesser, die in gleichmäßigen Abständen angeordnet waren,
wurden 200 g der Tabletten und ein Zündröhrchen eng anliegend eingefüllt. Die Kammer wurde 20 Stunden einem Rütteltest
bei einer maximalen Beschleunigung von 1960 cm/Sekunde und einer Frequenz von 15 Hz mit einem Rütteltester (Hersteller
Ito Precision Co., Ltd.) unterworfen. 0,5 Gew.-^
der gesamten Tabletten passierte ein Sieb einer Maschenweite von 0,84 min. · ;
In einer zylindrischen 150 ml-Brennkammer aus Eisen, deren
Seitenwand mit 100 runden Gasaustrittslöchern mit einem Durchmesser von 4 mm durchbohrt war, und deren-Seitenwand
außen mit einer Schicht der in Tabelle 8 genannten Siebe aus nichtrostendem Stahl versehen war, wurden 200 g der
Tabletten und 2 Zündröhrchen eingefüllt, die je einen Tricinatkopf und 0,2 g Bor und Kaliumnitrat im Gewichtsverhältnis
von 15:85 enthielten. Die Brennkammer wurde in einen gefalteten zylindrischen Sack aus Polycaprolactam mit einem
Volumen von 70 1 gelegt. Mit einem an die Zündröhrchen gelegten Gleichstrom von etwa 2 A wurden die Zündmasse und
409838/030Λ
dann die Tabletten gezündet, wodurch Gas gebildet wurde, das den Sack aufblies und füllte. Die Zeit bis zu einem
Anstieg des Innendrucks des Sacks auf 0,2 kg/cm betrug 22 Millisekunden und bis zu einem Anstieg des Innendrucks
im Sack auf das Maximum 45 Millisekunden.
Die Brennkammer wurde dann auseinandergenommen, der Verbrennungsrückstand
gesammelt und die Menge an Cyanidionen und Metallrückstand bestimmt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 9 genannt.
Tabelle 8
Lage aus Drabtsieben aus nichtrostendem Stahl
Maschenweite des Siebes
Zahl der wiederkehrenden Einzelsiebe
Anordnung
840 JU (innen) 840
1. Einheit
149 /U (außen) ,
250 jü (innen) Ί
49 η (außen)J
1 Einheit
Innenseite der Lage
53 yU 3 | Gasbildendes Gemisch | Außenseite der Lage · |
Bei spiel |
Ver- 8 gleichs beisp.5 |
Tabelle 9 | Analyse des Verbrennungsrückstandes | |||
Strontium, Gew.-^ | 71,0 | 72,0 | ||
Bor, Gew.-% | 6,8 | 7,1 | ||
Kalium, Gew.-^ | 8,1 | 8,5 | ||
Aluminium, Gew.-$ | 1,8 | — | ||
Siliciumdioxyd (SiOp), Gew. -$> | 2,2 | — | ||
Cyanid, Gew.-^ | Spur | 0,8 | ||
409838/0304
Die Zusammensetzung des Gases im Sack nach dem Pullen ist
in Tabelle 10 genannt. Stickstoff, Sauerstoff, Kohlenoxj^d,
Methan und Kohlendioxyd wurden quantitativ bestimmt, indem das Gas im Sack unmittelbar nach dem Aufblasen mit einer
Spritze entnommen und mit einem Gaschromatographen vom Wärmeleitfähigkeitstyp (Hersteller Shimazu Manufacturing
Co., Ltd.) analysiert wurde. In diesem Pail wurde eine Säule aus Aktivkohle für Kohlendioxyd und eine Säule aus
Molekularsieb 5A für die übrigen Gase verwendet. Zur Bestimmung des Stickstoffmonoxyds und des Stickstoffdioxyds
wurden 50 cm des Gases im Sack unmittelbar nach der Püllung mit einer Spritze entnommen und nach der Methode
JIS K0104 analysiert. Zur Bestimmung von Cyanwasserstoff wurden 50 ml des Gases im Sack mit einer Vakuumpumpe
durch eine 2$ige wässrige llatriumhydroxydlösung gesaugt.
Das in dieser Lösung absorbierte Cyanidion wurde nach der Methode JIS K0102 analysiert. :
Zur Analyse des Metallrückstandes wurden zu 1 g des Verbrennun£srückstandes
5 ml konzentrierte Salzsäure, 7,5 ml konzentrierte Salpetersäure und 5 ml V/asser gegeben. Das
Gemisch wurde 10 bis 20 Minuten erhitzt. Nach der Entfer-,
nung oben schwimmender Stoffe wurde die Lösung des Gemisches mit Wasser auf 250 ml verdünnt. Das Gemisch wurde
mit einem Atomabsorptionsspektroskop (atomic absorption spectroscope) (Hersteller Hitachi-Perkin-Elmer Co., Ltd.)
analysiert.
Zur Bestimmung der Menge des Verbrennungsrückstandes, die eine Schicht der Drahtsiebe in den Beutel durchdrang,
wurden 10 1 des Gases im Beutel nach dem Aufblasen und Aufblähen mit einer Vakuumpumpe mit einer Sauggeschwindigkeit
von 10 l/Minute angesaugt und durch ein Milliporen-Pilterpapier zum Auffangen des Staubes geleitet. Die auf
dem Filterpapier aufgefangene Menge des Rückstandes wog 20 mg.
409838/03(K
80 Teile Strontiumazid, 4 Teile Bor und 16 Teile Kaliuniperchlorat
wurden in Pulverform gut gemischt. Das Geraisch wurde auf die in Beispiel 4 beschriebene V/eise zu zylindrischen
Tabletten von 5 mm Durchmesser und 2 mm Dicke gepresst. Wenn die gepressten Tabletten durch den Unterstem-
pel ausgestoßen wurden, entzündeten sich die meisten Tabletten durch Reibung. Auch in den seltenen Fällen, in
denen keine Zündung eintrat, wurden keine Tabletten mit einwandfreier Form gebildet. Die Reibungsempfindlichkeit
und die Hanmerscblagempfindlichkeit des Pulvergemisches
vor dem Tablettieren sind in Tabelle 7 genannt.
80 Teile Strontiumazid, 4 Teile Bor, 16 Teile Kaliumperchlorat,
2 Teile Styrol-Butadien-Kautschuk (Gewichtsverhältnis 40:60) und 20 Teile Toluol wurden auf die in Vergleichsbeispiel
1 beschriebene V/eise gut gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde mit, einem Gummispatel durch ein
Sieb aus nichtrostendem Stahldraht von 0,38 mm Maschenweite gedrückt. Das hierbei gebildete Granulat wurde
10 Stunden in Heißluft bei 600C getrocknet.
Das erhaltene Granulat wurde auf die in Beispiel 8 beschriebene V/eise zu Tabletten gepresst, ohne daß eine
Zündung stattfand. Die Tabletten hatten eine Bruchfestigkeit von 0,8 kg. Die Reibungsempfindlichkeit und die
Hammerschlagempfindlichkeit des Gemisches vor dem Tablettieren sind in Tabelle 7 genannt.
Auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise wurde der luftsack unter Verwendung von 200 g der Tabletten aufgeblasen
und gefüllt. Die Zusammensetzung des Gases im Sack und die Menge der Cyanidionen im Verbrennungsrückstand wurden quantitativ
ermittelt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 9 und 10 genannt.
409838/0304
Gasbildendes Gemisch
Vergleichsbeisniel 5
Molekularer Stickstoff-Molekularer Sauerstoff, Vol.-^
Kohlenoxyd, Vol.-Ja
Methan, Vol.-Ja
Kohlendioxyd, Vol.-ji Stickstoffoxyde, ^
Methan, Vol.-Ja
Kohlendioxyd, Vol.-ji Stickstoffoxyde, ^
Cyanwasserstoff,
95,8
4,2
Spur
Spur
Spur
4,2
Spur
Spur
Spur
nicht
nachgewiesen
nachgewiesen
0,00004-
94,0
5,1
0,7
0,2 Spur
0,0005 0,0003
80 Teile Strontiumazid,8 Teile Zirkon,12 Teile Kaliumperchlorat
und J Teile Magnesiumsilicate"Hifiller Talc Nr.J6",Teilchengröße
44/U Siebdurchgang,Hersteller Matsumura Industry
Co., Ltd.) wurden gut gemischt. Das Gemisch wurde auf die in Beispiel 8 "beschriebene V/eise zu Tabletten gepresst,
ohne daß eine Zündung eintrat. Die Tabletten hatten eine Bruchfestigkeit von 1,5 kg. Die Reibungsempfindlichkeil;
und Hammerschlagerr-pfindlichkeit des Gemisches vor dem
Tablettieren sind in Tabelle 11 genannt.
Auf die in Beispiel 8 beschriebene V/eise wurde der Sack unter Verwendung von 200 g Tabletten aufgeblasen und gefüllt.
Die Zeit, bis der Innendruck im Sack 0,2 atü erreichte, betrug 22 Millisekunden und die Zeit bis zum Erreichen
des maximalen Innendrucks 43 Millisekunden. Die quantitative Bestimmung der Menge der Cyanidionenim Verbrennungsrückstand
ergab einen Höchstwert von 0,2 ppm.
Auf die in Beispiel 9 beschriebene Weise wurden Tabletten hergestellt, wobei jedoch kein Magnesiumsilicat verwendet
wurde. Nach 4 bis 10 Auf- und Abbewegungen der Stempel trat Zündung ein. Die erhaltenen Tabletten hatten keinen
409838/03G4
seitlichen Glanz. Ferner wurde Phasentrennung im oberen Teil der Tabletten festgestellt. Die Tabletten hatten
eine Bruchfestigkeit von 0,7 kg.
85 Teile Strontiumazid, 7 Teile Kaliumnitrat und 5 Teile synthetisches Aluminiumsilicat AIpO^(SiOp)Oj Teilchengröße
62 ja (Siebdurchgang) wurden gut gemischt, Das Gemisch
wurde auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise zu Tabletten gepresst, ohne daß Zündung eintrat. Die Tabletten
hatten eine Bruchfestigkeit von 1,2 kg. Die Reibungsempfindlichkeit
und Hammerschlagempfindlichkeit des Gemisches
vor dem Tablettieren sind in Tabelle 11 genannt.
Der in Beispiel 8 beschriebene Rüttelversuch wurde durchgeführte Von den gesamten Tabletten passierten 0,4 Gew.-^
ein Sieb einer Maschenweite von 0,84 mm.
die in Beispiel 8 beschriebene Weise wurde der Sack aufgeblasen und gefüllt. Die Zeit bis zum Erreichen eines
Innendrucks im Sack von 0,2 atü betrug 27 Millisekunden und bis zum Erreichen des maximalen Innendrucks 52 Millisekunden.
Die quantitative Bestimmung der Cyanidionen im Verbrennungsrückstand ergab einen Höchstwert von 0,2ppm.
Auf die in Beispiel 10 beschriebene Weise wurden Tabletten hergestellt, wobei jedoch kein synthetisches Aluminiumsilicat
verwendet wurde. Drei- bis viermaliges Abwärts- und Aufwärtsbewegen der Stempel führte zu Zündung. Die
Reibungsempfindlichkeit und die Hammerschlagempfindlichkeit des Pulvergemisches vor dem Tablettieren sind in Tabelle
genannt.
409838/03(K
Ver such |
Pulverförmiges gasbildendes |
Reibungsempfind lichkeit |
Bela | Hamm erschlagemp- findlichkeit, |
Höhe, cm |
Nr. | Gemisch | Wahrschein | stung, kg |
5 kg-Hammer | 30 |
lichkeit der Zündung |
8 | Wahrschein lichkeit der Zündung |
30 | ||
1 | Beispiel 9 | 1/6 | 16 | 1/6 | 15 |
2 | Beispiel 10 | 1/6 | 2 | 1/6 | 10 |
3 | Vergleichs- beispiel 6 |
1/6 | 8 | 1/6 | |
4 | Vergleichs- beispiel 7 |
1/6 | 1/6 | ||
Beispiel 11 | |||||
85 Teile Strontiumazid, 7 Teile Zirkon, 8 Teile Kaliumperchlorat,
0,1 Teil Tribleitetraoxyd und Magnesiumsilicat ("Hifiller Talc Nr.11", Hersteller Matsumura Industry Co.,
Ltd.) in den in Tabelle 12 genannten Mengen wurden gut gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden auf die in Beispiel
8 beschriebene Weise zu Tabletten gepresst. Die Tablettierbarkeit der" Gemische und die Bruchfestigkeit der
Tabletten sind in Tabelle 12 genannt.
Auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise wurde der Sack aufgeblasen und gefüllt. Die Zeit bis zum Erreichen eines
Innendrucks im Sack von 0,2 atü ist in .Tabelle 12 genannt.
Der in Beispiel 11 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß kein Magnesiumsilicat verwendet
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 genannt.
409838/G304
Magnesium- silicat, Teile |
Tabelle | 12 | 2 | Zeit bis zum Erreichen eines Innenddrucks im Sack von 0,2 atü, Milli sekunden |
|
Ver such Nr. |
0,2 | Tablettier barkeit |
Bruchfestig keit der Tabletten,kg |
32,5 | |
1 | 0,5 | ziemlich gut |
0,5 | 32,0 | |
2 | 1,0 | gut | 0,7 | 33,0 | |
3 | 2,0 | Il | 0,8 | 35,0 | |
4 | 5,0 | Il | 0,9 | 37,0 | |
5 | Ver- gleichs- beisp.8 O |
Phasentxen- nung in einigen Ta bletten |
0,5 | 32,0 | |
Zündung | 0,3 | ||||
Beispiel 1 |
80 Teile Strontiumazid, 7 Teile Aluminium, 13 Teile Bisen-(Ill)-oxyd,
3 Teile Aluminiumsilicat AIgO, (SiO2)O un(3
Magnesiumsilicat von unterschiedlicher Teilchengröße ("Hifiller Talc Nr.11") in den in Tabelle 13 genannten
Mengen wurden gut gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise zu Tabletten gepresst.
Die Tablettierbarkeit der Gemische und die Bruchfestigkeit der erhaltenen Tabletten sind in Tabelle 13
genannt.
■ Vergleichsbeispiel 9
Der in Beispiel 12 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch kein Aluminiumsilicat und kein Magnesiumsilicat
verwendet wurde. Die Tablettierbarkeit des Gemisches und die Bruchfestigkeit der Tabletten sind in Tabelle
genannt.
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Versuch Kr. |
Menge, Teile |
2 | Teilchen größe (Siebdurch gang) |
Tablettier barke it |
Bruchfestig keit der Ta bletten, kg |
1 | O, | 5 | 41 W | gut | 1,0 |
2 | 0, | O | / Il |
Il | 1,2 |
3 | 1, | 0 | Il | Il | 1,5 |
4 | 2, | 0 | Il | Il | 1,1 |
5 | 1, | 0 | 74/ι | Il | 0,8 |
Ver- gleichs- beisp.9 |
/ | Gasbildendes Gemisch klebte an den Stempeln. Die Tabletten brachen leicht. |
0,4 | ||
BeisOiel | 13 |
80 Teile Bariumazid, 3,4 Teile Bor, 16,6 Teile Kaliumnitrat
und Magnesiumaluminiumsilicat (AIpO-* »MgO. ,2SiOp.XH^O,
Handelsbezeichnung "Zeopan", Hersteller Eu ji Chemical
Industry Co., Ltd.) in den in Tabelle 14 genannten Mengen wurden gut gemischt« Jjie Gemische wurden auf die in Beispiel
8 beschriebene Weise zu Tabletten gepresst. Unter Verwendung der Tabletten wurde ein Sack aufgeblasen und
gefüllt. Die quantitative Bestimmung der Cyanidionen Verbrennun£srückstand ergab eine Spureninenge. Die Tablettierbarkeit
der Gemische und die Bruchfestigkeit der Tabletten sind in Tabelle 14 genannt.
409838./030Λ
Ver | Magne- | Tablettierbarke it | Bruchfestig | Cyanid- |
such | siüm- | keit der | ionen im | |
Nr0 | aluminium- | Tabletten,kg | Verbren- | |
silicat, | nungsrück | |||
Teile | stand | |||
1 | 2 | Phasentrennung in | 0,8 | Spur |
den Tabletten sel | ||||
ten beobachtet | ||||
2 | 5 | Gute Preßbarkeit | 1,2 | It |
10
des Gemisches; Tabletten hatten guten Oberflächenglänz.
dtOo
1,8
80 Teile Bariumazid, 4 Teile Bor, 16 Teile Tribleitetraoxyd,
Strontiumhydroxyd in den/Tabelle 15 genannten Mengen und 5 Teile Aluminiumsilicat wurden gut gemischt. Die erhaltenen
Gemische wurden mit der in Beispiel 1 genannten Rundläufermaschine zu Tabletten gepresst. Die Tablettierbarkeit
der Gemische und die Bruchfestigkeit der Tabletten sind in Tabelle 15 genannt.
Versuch
Nr.
Nr.
Strontiumhydroxyd,
Teile
Teile
Tablettierbarkeit
Bruchfestigkeit der Tabletten,kg
10
15
15
Tabletten hatten guten Oberflächenglanz
dto.
Il
1,2
1,8 2,8
409838/030 Λ
Unter Verwendung der Tabletten, die 5 Teile Strontiumhydroxyd
enthielten und einer in Tabelle 16 beschriebenen Lage von Drahtnetzen aus nichtrostendem Stahl an Stelle der
in Tabelle 8 beschriebenen Drahtnetzlage wurde ein Sack aufgeblasen und gefüllt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 17
genannt.
Tabelle 16
Lage von Drahtnetzen aus nichtrostendem Stahl
Lage von Drahtnetzen aus nichtrostendem Stahl
Haschenweite der Drahtnetze Zahl der Anordnung
wiederkehrenden
Einheiten
Einheiten
Drahtnetze in Leinwandbindung 0,84 mm (innen) 0,38 mm J,
0,149 mm (außen)
1 Einheit
Innenseite der Lage
0,25 mm (innen) 0,38 mm (außen
1 Einheit
Drahtnetze in Köperbindung Kette: 0,21 mm Durchmesser χ
0,5 mi
Schuß: 0,17 mm
Durchm.x7 0,5 mm
0,048 mm
Einheit 3
4
4
Außenseite der Lage
Zusammensetzung des Gases im Sack Molekularer Stickstoff Molekularer Sauerstoff
Kohlenmonoxyd Me th an
Stickstoffmonoxyd Stickstoffdioxyd
Cyanwasserstoff
95, | 5 Vol. |
4, | 5 Vol. |
0, | 006 » |
Spur | |
M | |
Il | |
It |
409838/0304
Tabelle 17 (Forts.)
Cyanidionen im Verbrennungsrückstand Spur
Menge des in den Sack entwichenen
Verbrennungsrückstandes pro 10 1 Gas 18 mg
im Sack
85 Teile Strontiumazid, 3 Teile Bor, 12 Teile Kaliumperchlorat,
100 Teile Wasser und das gleiche Wasserglas wie in Beispiel 4 in den in Tabelle 18 genannten Mengen wurden
30 Minuten in einer Mahl- und Mischvorrichtung vom Ishikawa-Typ
gut gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden mit einem Gummispatel durch ein Sieb einer Maschenweite von 0,38 mm
aus nichtrostendem Stahl gepreßt, wobei ein Granulat erhalten wurde. Das Granulat wurde 2 Stunden in Heißluft
bei 60 C getrocknet. Die erhaltenen Granulate wurden auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise zu Tabletten gepreßt,
die nuten Oberflächenglanz hatten und 5 Stunden bei 60 C
weiter getrocknet wurden. Die Bruchfestigkeit der erhaltenen Tabletten ist in Tabelle 18 genannt.
Versuch . Nr. |
Wasser glas Teile |
Tablettierbarkeit | Bruchfe stigkeit der Tabletten kg |
Cyanidionen im Verbren nungsrück stand |
1 | 0,5 | Phasentrennung in Tabletten selten |
2,2 | nicht nach gewiesen |
2 | 1,0 | gut | 4,0 | dto. |
3 | 2,0 | gut | 8,1 | Il |
• 4 | 5,0 | gut | 9,5 | Il |
VJl | 10,0 | gut | 9,8 | It |
Auf die in Beispiel 8 beschriebene V/eise wurde unter Verwendung der mit 5 Teilen Wasserglas hergestellten Tabletten
ein Sack aufgeblasen und gefüllt. Die Ergebnisse der Analyse des Verbrennungsrückstandes sind in Tabelle 19
genannt.
409838/0304
Ergebnisse der Analyse des Verbrennungsrückstandes des
gasbildenden Gemisches aus Versuch 4 von Beispiel 15
Strontium | Beispiel 16 | 79,0 | Gew |
Kalium | 6,2 | Il | |
Bor | 5,5 | Il | |
Silicium | 1.6 | H | |
Natrium | 1,3 | Il | |
80 Teile Bariumazid, 5 Teile Silicium, 3 Teile Bor, 13 Teile Kaliumnitrat, 100 Teile Wasser und Wasserglas
("Nr. 1"j Hersteller Takeda Chemical Industry, Ltd.,
P=O, r:q = 2,0 bis 2,4) in den in Tabelle 21 genannten
Mengen wurden 1 Std. in einer Mahl- und Mischvorrichtung vom Ishikawa-Typ gut gemischt. Die erhaltenen Gemische
wurden durch ein Sieb aus nichtrostendem Stahl einer Maschenweite von 0,38 mm getrieben, wobei Granulate erhalten
wurden, die 3 Stunden bei 600C in Heißluft getrocknet
wurden.
Auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise wurden die Granulate zu Tabletten gepreßt, mit denen ein Sack aufgeblasen
und gefüllt wurde. Die Zeit bis zum Erreichen eines Innendrucks im Sack von 0,2 atü sowie die Ergebnisse
der quantitativen Bestimmung des Cyanidions im Verbrennungsrückstand sind in Tabelle 20 angegeben.
409838/03CU
Ver-' Wasser- Tablettier- Bruch- Cyanidsuch glas, barkeit festig- ionen im
Nr. Teile keit Verbren-
d.Tabl. ηungs
kg
kg
Zeit bis zum Erreichen
eines Innendrucks von rückstand 0,2 atü im
Sack, Millisekunden
0,5
1,0 2,0 5,0
10,0
Phasentrennung selten
gut
Il Il
It
2,0
2,8
5,4
6,7
8,1
6,7
8,1
nicht nachgewiesen
dto.
Il
Il
Il
Il
Il
25,0
25,5 26,2 28,1 35,0
90 Teile Strontiumazid, 3 Teile Aluminiumpulver, 7 Teile
Kaliumperchlorat, 100 Teile Wasser und Kaliumchlorid und das gleiche Wasserglas wie in Beispiel 16 in den in
Tabelle 21 genannten Mengen wurden in einer Kahl- und Mischvorrichtung vom Ishikawa-Typ gut gemischt. Die erhaltenen
Gemische wurden durch ein Sieb aus nichtrostendem Stahl einer Maschenweite von 0,38 mm gepreßt, wobei
Granulate erhalten wurden, die 3 Stunden in Heißluft bei 600C getrocknet wurden.
Auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise wurde das Granulat zu Tabletten gepreßt, mit denen ein Sack aufgeblasen
und gefüllt wurde. Die Zeit bis zum Erreichen eines Innendrucks im Sack von 0,2 atü ist in Tabelle 21 genannt.
Tgbelle 21
Ver- Kalium- Wasser- Tablet- Bruchfe- Zeit bis zum Insuch chlorid glas tierbar- stigkeit nendruck von
Nr. Teile Teile keit der Tabl. 0,2 atü,
k-6 Millisekunden
1 | 0 | 1,0 | gut | 3,2 | 29,0 |
2 | 5 | 1,0 | gut | 5,0 | 31,0 |
3 | 0 | 5,0 | gut | 4,4 | 32,5 |
4 | 5 | 5,0 | gut | 8,7 | 36,0 |
40983 8/0 30L
Beispiel 18
80 Teile Strontiumazid, 16 Teile Kaliumperchlorat,
4 Teile Bor, 80 Teile Toluol und 0,5 Teile (als Kautschuk) einer Siliconkautschuklösung (Handelsbezeichnung
"KE-45-RTV", Hersteller Shinetsu 'Chemical Co., Ltd.)
wurden in einer Mahl- und Mischvorrichtung vom Ishikawa-Typ 30 Minuten gut gemischt und durch ein Sieb aus nichtrostendem
Stahl einer Maschenweite von 0,25 mm stranggepreßt. Die hierbei erhaltenen Granulate wurden in einem
Heißlufttrockner 10 Stunden bei 600C getrocknet.
100 Teile des erhaltenen Granulats wurden mit Magnesiumsilicat
in den in Tabelle 22 genannten Mengen gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden mit der in Beispiel 1
genannten Rundläufermaschine zu Tabletten gepreßt. Die
Tablettierbarkeit der Gemische und die Bruchfestigkeit
der Tabletten sind in Tabelle 22 genannt.
Unter Verwendung der Tabletten wurde auf die in Beispiele
beschriebene Weise ein Sack gefüllt. Der Verbrennungsrückstand wurde aufgefangen und auf .Cyanidionen analysiert
Die iärgebnisse sind in Tabelle 22 genannt.
Magne- | Tabelle 22 | Bruchfe | Cyanidionen | |
Ver | sium- | Tablettierbarkeit | stigkeit | im Verbren |
such | silicat | der | nungsrück | |
Nr. | Teile | Tabletten | stand, Gew -$ | |
kg | ||||
O | 0,7 | 0,02 | ||
1 | den Tabletten" fehlte | |||
0,2 | seitlicher Glanz | 0,7 | 0,02 | |
2 | Tabletten hatten | |||
0,4 | geringen seitl.Glanz | 0,9 | 0,01 | |
3 | Tabletten hatten | |||
1,0
Oberflächen- und
seitlichen Glanz
seitlichen Glanz
dto.
0,6
0,01
409838/0304
9OTeile Strontiumazid, 2 Teile Bor, 8 Teile Kaliumperchlorat,
5 Teile des gleichen Wasserglases wie in Beispiel 16, 100 Teile V/asser und je 3 Teile der in Tabelle
23 genannten Verbindungen wurden in einer Mahl- und Mischvorrichtung vom Ishikawa-Typ 30 Minuten gut gemischt.
Die erhaltenen Gemische wurden durch ein Sieb aus nichtrostendem Stahl einer Maschenweite von 0,38 mm
gepresst. Die hierbei erhaltenen Granulate wurden 3 Stunden in einem Heißlufttrockner bei 500C getrocknet. Die
Granulate wurden dann mit der in Beispiel 1 genannten Rundläufermaschine zu Tabletten von 5 mm Durchmesser und
3 mm Dicke gepresst.
Mit den Tabletten wurde auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise ein Sack aufgeblasen und gefüllt. Der Verbrennungsrückstand
in der Brennkammer wurde gesammelt und auf Cyanidionen analysiert. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 23 genannt.
Ver such Nr. |
Verbindung | Tablettier- Bruchfestig barke it keit der Tablett en,kg |
6,4 | 20 | Cyanidionen im Ver brennungs rückstand |
.1 | KCl | gut | 6,3 | nicht nach gewiesen |
|
2 | KBr | Il | 6,0 | dto. | |
3 | CaCl2 | Il | 6,8 | Il | |
4 | SrCl2 | Il | 6,5 | Il | |
5 | NaBr | Il | 7,2 | Il | |
6 | Sr(OH)2 | Il | It | ||
Beispiel |
80 Teile Bariumazid, 1 Teil Bor, 19 Teile Tribleitetraoxyd und Kaliumchlorid in den in Tabelle 24 genannten
Mengen wurden gut gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden mit der in Beispiel 1 beschriebenen Tabletten-
409838/03(H
maschine zu Tabletten von 5 nun Durchmesser und 3 mm
Dicke gepresst. Die Bruchfestigkeit der Tabletten und die Tablettierbarkeit der Gemische sind in Tabelle 24 genannt.
Wenn das Kaliumchlorid in den vorstehend beschriebenen
Gemischen fehlte, war eine Tablettierung nicht möglich, da das Gemisch zündete, nachdem die Stempel sich dreimal
oder viermal nach unten und oben bewegt hatten.
Die Reibungsempfindlichkeit und die Ha-nmerschlagempfindlichkeit
der Pulvergemische vor dem Tablettieren sind in Tabelle 25 genannt.
Versuch Nr. |
Kalium chlorid, Teile |
Tablettierbarkeit | Bruchfestig keit der Tabletten, kg |
1 | 0,2 | In einigen Fällen trat Zündung beim Tablet tieren ein. |
2,0 |
CVJ | 0,5 | Die Kanten der Tabletten brachen selten. |
2,4 |
3 | 1,0 | gut | 2,5 |
4 | 2,0 | Il | 2,5 . |
5 | 5,0 | ti | 2,7 |
6 | 10,0 | It | 3,0 |
7 | 20,0 | Il | 3,1 |
409838/0304
Gas "bildendes Gemisch |
Tabelle 25 | Bela stung, kg |
Hammerschlag- empfindlichkeil |
Höhe cm |
|
Ver such |
4 | (5 kg-Kammer) | 30 | ||
Nr. | Versuch 3 von Beispiel 20 |
Reibungsempfindlich keit |
6 | Wahrschein lichkeit der Zündung |
40 |
Versuch 4 von Beispiel 20 |
Wahrschein lichkeit der Zündung |
6 | 1/6 | 40 | |
1 | Versuch 5 von Beispiel 20 |
1/6 | 1 | 1/6 | 15 |
2 | Beispiel 20 ohne Kalium chlorid |
1/6 | 1/6 | ||
3 | 1/6 | 1/6 | |||
4 | 1/6 | ||||
Der in Beispiel 8 beschriebene Rütteltest wurde durchgeführt.
Danach passierten 0,07 Gew.-^S der gesamten Tabletten
ein Sieb einer Maschenweite von 0,84 mm.
In einer zylindrischen 140 ml-Brennkammer aus Eisen,
deren Seitenwand 200 runde Löcher mit einem Durchmesser von 3 mni aufwies und deren Seitenwand außen mit einer
in Tabelle 8 beschriebenen Lage aus Drahtnetzen aus" nichtrostendem Stahl versehen war, wurden 200 g der
Tabletten, die mit 5 Teilen Kaliumchlorid hergestellt worden waren, und zwei Zündrohre, die die gleiche Zündmasse
wie in Beispiel 8 enthielten, gefüllt. Die Kammer wurde in einem gefalteten zylindrischen Sack aus PoIycaprolactam
mit einerr. Volumen von 70 1 angeordnet. Der Sack wurde auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise aufgeblasen
und gefüllt. Die Zeit bis zum Erreichen eines Innendrucks im Sack von 0,2 atü betrug 28 Millisekunden
und bis zum Erreichen des maximalen Innendrucks 60 Millisekunden.
Die Brennkammer wurde auseinandergenommen und der Verbrennungsrückstand
gesammelt. Die Ergebnisse der quantitativen Bestimmung von Cyanidionen und Metallrückstand
409838/03QA
sind in Tabelle 26 genannt. Die Zusammensetzung des Gases irn gefüllten Sack ist in Tabelle 27 genannt.
Der Rückstand, der durch die Lage der Drabtsiebe aus nichtrostendem Stahl in den gefüllten Sack entwich,
wurde auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise ermittelt Sein Gewicht betrug 18 mg.
Ergebnisse der Analyse des Verbrennungsrückstandes des gasbildenden Genisches aus Versuch 5 von Beispiel 21
Barium 68,0 Gew.-^
Bor 23,7 "
Blei 1,9 "
Kalium 2,5 " Cyanidionen ο "
Zusammensetzung des Gases, das vom gasbildenden Gemisch
aus Versuch Nr. 5 von Beispiel 21 im Sack gebildet v/urde.
Molekularer Stickstoff 96,2 Vol.-36
Molekularer Sauerstoff 3,0 Vol.-$
Kohlenmonoxyd 0,05 VoI„-$
Kohlendioxyd nicht nachgewiesen
Methan 0,05 VoI'„-c/o
Stickstoffoxyde nicht nachgewiesen
Cyanwasserstoff 'nicht nachgewiesen
90 Teile Strontiumazid, 4 Teile Zirkon, 6 Teile Kaliumperchlorat
und je 5 Teile der in Tabelle 28 genannten Verbindungen wurden gut gemischt. Die erhaltenen Gemische
wurden mit der oben genannten "Einsenuß"-Tablettenmaschine
kontinuierlich zu Tabletten von 5 mm Durchmesser und 3 mm Dicke gepresst. Die Tablettierbarkeit
der Gemische, die Reibungsempfindlichkeit und die Hammer-
409838/0304
Schlagempfindlichkeit der Gemische sowie die Bruchfestig keit der Tabletten sind in Tabelle 28 genannt. Wenn die
in Tabelle 28 genannten Verbindungen in den Gemischen fehlten, war es fast unmöglich, sie zu Tabletten zu pres
sen, da Zündung eintrat, wenn die Stempel sich dreimal oder viermal abwärts und aufwärts bewegt hatten.
409838/0304
Ver- Verbin- Tablettiersuch dung barkeit Kr.
Bruchfestigkeit Reibungsempfindlichkeit Hammerschlagempfind
der Tabletten, Wahrschein_ Belastung,
e lichkeit . σ Wahrscheinlich- Höhe,
der Zündung " keit der Zündung cm
1 | KCl | gut | 2,8 | |
, 2 | KBr | gut | 2,1 | |
3 | CaCl2 | gut | 2,2 | |
O
(O |
4 | SrCl2 | gut | 2,7 |
OD
CO |
5 | NaBr | gut | 1,7 |
OO | 6 | Sr(OH)2 | gut | 2,5 |
O | ||||
U) | 7 | — | Zündung | — |
O |
1/6 1/6 1/6 1/6 1/6 1/6 1/6
4 6 6 6 2 2
1/6 1/6 1/6 1/6 1/6 1/6 1/6
AO 30 50 40 40 20 20
90 Teile Strontiumazid, 2 Teile Bor, 8 Teile Kaliumnitrat und Strontiumhydroxyd in den in Tabelle 29
genannten Mengen wurden gut gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden auf die in Beispiel 20 "beschriebene Weise
zu Tabletten von 5 mm Durchmesser und 3 mm Dicke gepresst. Die Tablettierbarkeit der Gemische und die
Bruchfestigkeit der Tabletten sind in Tabelle 29 genannt.
Wenn das Strontiumhydroxyd in den vorstehend beschriebenen
Gemischen fehlte, zündeten die Gemische während des Tablettierens häufig. Wenn keine Zündung eintrat,
war es auf Grund von Phasentrennung unmöglich, Tabletten mit einwandfreier Form herzustellen.
Ver- Strontium- Tablettierbarkeit Bruchfestigkeit such hydroxyd, der Tabletten,kg
Nr. Teile
1 | 0,1 | Zündung wurde selten beobachtet. |
1,7 |
2 | 0,5 | Bruch der Kanten der Tabletten wurde selten festgestellt. |
2,3 |
3 | 1,0 | gut | 2,2 |
4 | 5,0 | gut | 2,5 |
5 | 10,0 | gut | 2,7 |
6 | 15,0 | gut | 2,6 |
Beispiel 23 |
80 Teile STatriumazid, 6 Teile Zirkon, 2 Teile Silicium,
12 Teile Kaliumperchlorat und Strontiumchlorid in den
in Tabelle 30 genannten Mengen wurden gut gemischt. Die erhaltenen Gemische wurden auf die in Beispiel 20 beschriebene
Weise zu Tabletten von 5 mm Durchmesser und 3 mm Dicke gepresst. Die Tablettierbarkeit der Gemische
409838/030/.
und die Bruchfestigkeit der Tabletten sind in Tabelle genannt.
Versuch Strontium-Nr. chlorid, Teile
Tabelle 30
Tablettierbarkeit
Tablettierbarkeit
Bruchfestigkeit der Tabletten, kg
1 | 1 |
2 | VJl |
3 | 10 |
4 | 20 |
gut
tt
ti
ti
It
2,8 3,2 3,5 3,5
Die Bruchfestigkeit der Tabletten in kg wird bestimmt, indem eine Tablette in Richtung ihres Durchmessers
zwischen zwei Platten gelegt, die Tablette mit zunehmender Belastung gepresst und der Druck beim Bruch gemessen
wird.
Die Prüfung der Hammerschlagempfindlichkeit wird nach der Methode durchgeführt, die in "!Industrial Explosive
Handbook" (herausgegeben 1966 von Industrial Explosive Society, Japan), beschrieben wird.
Die Reibungsempfindlichkeit wird nach der Methode, die in "Industrial Explosive Handbook", herausgegeben 1966
von Industrial Explosive Society, Japan, beschrieben ist, unter Verwendung einer BAM-Reibungsprüfmaschine
durchgeführt.
409838/0304
Claims (8)
- PatentansprücheI. wenigstens eine der folgenden Metallazidverbindungenj Alkalimetallazide, Erdalkalimetallazide und Hydroxymetallazide der allgemeinen Formel M(OH) (KU) , in der M Magnesium, Calcium, Strontium, Zink, Bor, Aluminium, Silicium, Zinn, Titan, Zirkon, Magnesium, Chrom, Kobalt oder Nickel, (m + n) die Wertigkeit von M ist und m und η jeweils eine positive Zahl sind,II. wenigstens ein Oxydationsmittel oder eine wenig-stens ein Oxydationsmittel und wenigstens ein Reduktionsmittel enthaltende Brenn- und Zündmischung undIII. wenigstens eine der folgenden Verbindungen: Verbindungen der Formel (Al0O^.)„(Μ θ) (SiO0) .sHo0, in der M Lithium, Natrium, Kalium, Strontium, Magnesium oder Calcium ist, χ für 1 oder 2 steht, ρ und q für Null oder eine positive Zahl stehen, wobei jedoch■ ρ und q nicht beide Null sind, r eine positive Zahl ist und s" für Null oder eine positive Zahl steht, Kaliumchlorid, Kaliumbromid, Calciumchlorid, Natriumbromid, Strontiumchlorid und Strontiumhydroxyd in einer Menge von etwa 0,5 bis 30.Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der Metallazidverbindung (I) plus Oxydationsmittel oder Brenn- und Zündmischung (H)".
- 2. Gasbildende Gemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Strontiumazid, Bariumazid und/oder Natriumazid als Metallazidverbindung enthalten.
- 3". Gasbildende Gemische nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß sie als Oxydationsmittel Lithiumperchlorat, Kaliumperchlorat, Ammoniumperchlorat,409838/0304Natriumperchlorat, Kaliurr.chlorat, Kaliumbromat, Kaliun-. nitrat, Bariumnitrat, Lithiumperoxyd, Natriumperoxyd, Kaliumperoxyd, Bariumperoxyd, Bleiperoxyd, Mangandioxyd, Eisen(lll)-oxyd, Ferroferrioxyd, Bleioxyd Chromtrioxyd und/oder Tribleitetraoxyd enthalten.
- 4. Gasbildende Gemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Reduktionsmittel Zirkon, Magnesium, Bor, Aluminium, Silicium, Ferrosilicium, Titan und/oder Mangan enthalten.
- 5· Gasbildende Gemische nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verbindungen der Formel (Al2O3)p(Mx0)q(Si02)r-sH20 enthalten: (Na20)q(Si02)r'sH20, (K20)q(Si02)r-sH20, (Li20)q(Si02)r-sH20,3p q(Al2O5)p(Mg0)q(Si02)r.SH2O, (Al205)p(K2O)q(SiO2)r.sH20, (Al203)p(Na20)q(Si02)r.sH20 und/oder (Al2O3)p(CäO)q (SiO2) .sH20, worin p, q und r jeweils für eine positive Zahl stehen.
- 6. Verfahren zur Hersteilung von gasbildenden gepressten Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 7 bis 300 Gew.-Teile V/asser zu etwa 100 Gew.-Teilen eines gasbildenden Gemisches nach Anspruch 1 bis 5 gibt, das erhaltene Gemisch zu Granulat formt, das Granulat trocknet und das getrocknete Granulat zu Formkörpern preßt.
- 7♦ Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man mit dem Wasser etwa 7 bis j500 Gew.-Teile eines in Wasser löslichen oder mit V/asser mischbaren organischen Mediums in Form von aliphatischen Alkoholen mit 1 bis JO 6 C-Atomen, aliphatischen Ketonen mit 5 bis 5 C-Atomen und/oder aliphatischen Ä'thern mit 2 bis 5 C-Atomen verwendet.409838/03(H2A10093
- 8. Verfahren nach Anspruch 6 und ", dadurch gekennzeichnet, daß man gasbildende Gemische nach Anspruch 1 bis 5 verwendet, die außerdem etwa 0,1 bis 5 Gew.-Teile Lithiumhydroxyd, Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Strontiumhydroxyd, Bariumhydroxyd, Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Strontiumcarbonat, Lithiumhydrogencarbonat, Natriumhydrogenbicarbonat und/ oder Kaliumhydrogenbicarbonat enthalten.409838/0304
Applications Claiming Priority (6)
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JP2552673 | 1973-03-03 | ||
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Publications (3)
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---|---|
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DE2410093B2 DE2410093B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2410093C3 DE2410093C3 (de) | 1976-12-23 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3842838C1 (de) * | 1988-12-20 | 1990-01-11 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf, De | |
US5470406A (en) * | 1992-04-10 | 1995-11-28 | Nof Corporation | Gas generator composition and process for manufacturing the same |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US5563367A (en) * | 1992-04-10 | 1996-10-08 | Nof Corporation | Process for manufacturing a gas generator composition |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU6617974A (en) | 1975-09-04 |
GB1415826A (en) | 1975-11-26 |
FR2219918A1 (de) | 1974-09-27 |
DE2410093B2 (de) | 1976-05-13 |
CA1016752A (en) | 1977-09-06 |
US3920575A (en) | 1975-11-18 |
FR2219918B1 (de) | 1976-12-10 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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