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"Wellrohrdehner" Die Erfindung betrifft einen Wellrohrdehner zur
Verbindung zweier Rohrenden, an deren Flanschen ein die Rohrverbindung umgebender
Streifen aus asbesthaltigem Material mit seinen Kanten befestigt ist, der zwischen
den Rohrenden in Form wenigstens einer Halbwelle gewölbt ist.
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Wellrohrdehner werden in Rohrleitungen angeordnet, die großen Temperaturschwankungen
und damit großen Längsdehnungen ausgesetzt sind. Aufgrund der wellenförmigen Wölbung
des zwischen zwei benachbarten Rohrenden gehaltenen Streifens können sie sehr große
Längsdehnungen aufnehmen, so daß die Rohrwandung der Rohrleitung von zusätzlichen
Beanspruchungen durch achsparallele Kräfte freigehalten wird. Ihr Querschnitt entspricht
dem Querschnitt der Rohrleitung, er kann runde, eckige oder andere Formen besitzen.
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Diese Wellrohrdehner werden auch zur Verbindung von Rohrenden mit
ungleich großen Querschnitten eingesetzt.
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Die Auswahl des Materials für den die Rohrverbindung umgebenden Streifen
richtet sich einerseits nach dem an der
Rohrverbindung auftretenden
Temperaturen und andererseits nach der Größe der an der Rohrverbindung auftretenden
Temperaturänderungen. Bei Wellrohrdehnern, die nur geringen Temperaturen und kleinen
Temperaturänderungen ausgesetzt sind, können die Streifen aus Metall hergestellt
werden. Diese Metallstreifen können allerdings größere Temperaturen und insbesondere
größere Temperaturänderungen nicht aushalten, weil sie dann reißen.
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Man hat deshalb bei Rohrverbindungen, die Betriebstemperaturen von
ca. 4000 C ausgesetzt sind, Streifen verwendet, die aus Asbest bestehen und eine
Beschichtung aus Silikon, Teflon, Gummi oder anderen elastischen Kunststoffen besitzen.
Bekannt sind auch Streifen aus Asbest, die mit den genannten Stoffen getränkt sind.
Diese Streifen besitzen bis zu Betriebstemperaturen von ca. 400°C und auch bei verhältnismäßig
großen Temperaturänderungen die erforderliche Elastizität und Dichtigkeit. Bei höheren
Temperaturen werden sie allerdings hart und brüchig und dadurch undicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wellrohrdehner anzugeben,
der auch bei hohen Temperaturen die erforderliche Elastizität und Dichtigkeit besitzt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Streifen aus einer
auf der Außenseite der Rohrverbindung angeordneten Lage Metallgewebe und einer darunter
zwischen Asbestlagen angeordneten Metallfolie besteht. Hierbei übernimmt die Metallfolie
die Dichtungsfunktion. Sie übersteht auch schnelle Temperaturänderungen, ohne daß
die Gefahr des Zerreißens besteht. Die Metallfolie ist durch eine Asbestlage
von
dem auf der Außenseite der Rohrver-bindung angeordneten Metallgewebe getrennt, so
daß eine Berührung zwischen Metallgewebe und Metallfolie ve=##den ist. I)adurch
wird zugleich verhindert, daß die Metallfolie durch Relativbewegung gegenüber dem
Metallgewebe, das den äußeren Schutz des Wellrohrdehners übernimmt, beschädigt wird.
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tiberraschenderweise hat sich gezeigt, daß der beschriebene Wellrohrdehner
auch bei Temperaturen bis zu ca. 5500 C die erforderliche Elastizität und Dichtigkeit
besitzt. Unter dem äußeren Metallgewebe können auch mehrere, durch Asbestlage voneinander
getrennte Metallfolien angeordnet sein.
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Nach bevorzugter Ausführungsform sollte die Metallfolie eine Aluminiumfolie
sein, weil Aluminium eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzt und eine Aluminiumfolie
in dem Wellrohrdehner auch bei sehr schnellen Temperaturänderungen nicht zerreißt.
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Es empfiehlt sich, zusätzlich eine innere Lage aus Metallgewebe vorzusehen,
die unter der innersten Asbestlage angeordnet ist. Die innere Lage aus Metallgewebe
schützt einerseits die innen liegende Asbestlage vor Beschädigungen und trägt andererseits
dazu bei, die statische Festigkeit des Streifens während des Transportes und des
Einbaus zu verbessern.
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Die Metallfolie darf zwar keinerlei Öffnungen oder Risse besitzen,
weil durch sie die Dichtigteit des Wellrohrdehners gewährleistet ist. Deswegen sollte
die einzelnen Lagerndes Streifens nicht miteinander verbunden sein. Eine Verbindung
wäre auch deshalb schwierig, weil gegebenenfalls erforderliche Kleber bei Temperaturen
von ca. 5500 e
nicht mehr beständig sind. Es kann aber für Transport
und Einbau des Streifens zweckmäßig sein, die Bags aes Streifens an ihren von den
Flanschen abgedeckten Kanten miteinander zu verbinden. Hier braucht nämlich die
Metallfolie keine Dichtfunktion auszuüben. Am einfachsten ist es, die Lagen der
Streifen miteinander zu vernähen und zwar mit Hilfe von Metalldraht, weil dieser
bei de nstehenden Temperaturen noch beständig ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn zwischen den beiden Rohrenden ein Leitrohr
vorgesehen ist, das an dem einen Rohrende befestigt und am anderen Rohrende verschieblich
gehalten ist. Dieses Leitrohr verhindert Wirbelbildungen in der Rohrleitung und
schützt zusätzlich die Lagen des Streifens vor mechanischer Beanspruchung durch
die Rohrströmung.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein AusfAhrungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausfUhrlicher erläutert; es zeigt die einzige Figur einen
Längsschnitt durch eine Rohrleitung mit einem Wellrohrdehner.
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Die in der Figur dargestellte Bohrleitung besitzt kreisförmigen Querschnitt,
deshalb ist nur die obere Hälfte des Längsschnittes dargestellt. Die untere Iläffte
ist entsprechend ausgebildet.
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Die Rohrleitung besitzt zwei Rohrstücke 1, 2, die mit Anschlußflanschen
3, 4 an weitere Rohrstücke der Rohrleitung angeschlossen sind. Die Rohrleitung wird
in Richtung des Pfeils 5 von einem flüssigen oder gasförmigen Medium durchströmt.
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An den einander zugekehrten Rohrenden 6, 7 der Rohrstücke 1, 2 sind
Halteflansche 8, 9 angeschweißt, zwischen denen und auf die Rohrstücke 1, 2 geschobenen
Halteringen 10, 11 ein in Form einer Halbwelle gewölbter Streifen befestigt ist.
Zur Befestigung dienen im einzelnen nicht dargestellte Schrauben, deren Schraubenachsen
mit 12, 13 bezeichnet sind und die in im einzelnen nicht dargestellten Bohrungen
in den Halteflanschen 8,9 bzw. Halteringen 10, 11 gehalten sind.
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Der den Wellrohrdehner bildenden Streifen besteht aus einem äußeren
Metallgewebe 14 und einem inneren Metallgewebe 15, zwischen denen eine Aluminiumfolie
16 angeordnet ist, die durch jeweils eine Asbestlage 17, 18 von den Metallgeweben
14, 15 getrennt ist. Die Asbestlagen 17, 18 schützen die Aluminiumfolie 16 vor Berührung
mit dem Metallgewebe 14, 15 und damit vor Beschädigung.
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Um den Transport und den Einbau des Streifens zu erleichtern, sind
die Lagen 14-18 des Streifens an ihren von den Halteflanschen 8, 9 bzw. Halteringen
10, 11 abgedeckten Kanten miteinander vernäht, während sie im übrigen ohne Verbindung
aufeinander liegen. Zum Vernähen wurde ein Metalldraht 19 verwendet.
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Zum Schutz des Wellrohrdehners gegen m-echanische Beanspruchung durch
die Strömung der Rohrleitung ist auf der Innenseite des Rohrstückes 1 ein Leitrohr
20 angeschweißt, das in dem Rohrstück 2 verschieblich gehalten ist.
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Patentan sprüche