DE2408434A1 - Dampfkraftanlage - Google Patents
DampfkraftanlageInfo
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Description
Priorität: 1. März 1973, U.S.A., Nr. 337 084
Die Erfindung betrifft eine Dampfkraftanlage, insbesondere
eine Dampfkraftanlage, die während des gesamten Zyklus in
einem geschlossenen Raum arbeitet, mit einem einzigen beweglichen Hauptteil, einer frei rotierenden Turbine.
Dampfmaschinen stellen ein nach einem Zyklus arbeitendes System dar, über dessen Grenzen nur Wärme und Arbeit übertreten. Ihr
Hauptzweck ist die Umwandlung von Wärme in Arbeit. Bei Dampfmaschinen kehrt das Arbeitsfluid oder Arbeitsmittel, während
es einer Reihe von Prozessen unterworfen wird, periodisch in seinen Ausgangszustand zurück. Bei einer Dampfmaschine fließt
das Arbeitsmittel, Wasser, ständig zyklisch durch den Erhitzer, die Turbine, den Kondensator und eine Förderpumpe. Der thermische
Wirkungsgrad der Dampfmaschine ist von Arbeitsteraperatur und
-druck abhängig, der Gesamt-Arbeitswirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit
werden bestimmt und begrenzt durch den Wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Prozesse und Bauteile,
die notwendige Teile der gesamten Dampfkraftanlage sind. Damit die gesamte Anlage·stetig und glatt arbeitet, muß jeder
ihrer Teilprozesse und jede Hilfseinrichtung stetig und glatt
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ablaufen bzw. arbeiten. Wegen des mechanisch komplizierten Aufbaus und des notwendigen Raums, den die Teilprozesse und
Bauteile erfordern, können herkömmliche Dampfkraftanlagen kaum als Antriebsmittel für bewegliche Fahrzeuge, für den
Hausgebrauch und-andere Anwendungsfälle verwendet werden,
bei denen Tragbarkeit und einfache Wartung Voraussetzung sind. Im Gegensatz zu Verbrennungsmaschinen, die giftige
Gase und Rauch erzeugen, erfolgt bei Dampfmaschinen eine externe Verbrennung, ein Vorgang, der die vollständige Verbrennung
des Brennstoffs ohne Detonationen gestattet. Dabei wird nur Kohlendioxid und Wasserdampf frei, die unsichtbare,
harmlose Gase darstellen, die keine Luftverschmutzung verursachen und kaum Geräusche erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in sich abgeschlossene
oder unabhängige Dampfkraftanlage zu schaffen, die ein einziges bewegliches Hauptteil enthält, die einfach
aufgebaut ist, leicht gewartet werden kann.und in einem weiten
Arbeitstemperatur- und -druckbereich mit hohem Wirkungsgrad arbeitet.
Erfindungsgemäß verlaufen sämtliche Teilprozesse des Arbeitszyklus
kontinuierlich innerhalb einer einzigen Einrichtung. Das Arbeitsmittel fließt ständig durch die verschiedenen
Funktionszonen und führt in bestimmten Zonen bestimmte Teilprozesse aus, wobei die spezifischen physikalisch-chemischen
und fluiddynamisehen Eigenschaften des Arbeitsmittels in
den bestimmten Zonen innerhalb der Vorrichtung ausgenutzt werden. Die erfindungsgemäße Dampfkraftanlage hat sämtliche
Vorteile mit äußerer Verbrennung arbeitender Maschinen gegenüber mit innerer Verbrennung arbeitenden Maschinen, ist jedoch
mechanisch einfach und hat einen höheren Wirkungsgrad als die bekannten Dampfkraftanlagen.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dampfkraftanlage
zu schaffen, deren Arbeitswirkungsgrad nur in
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geringem Maße von der Schwerkraft abhängt (eine bei herkömmlichen Dampfkraftanlagen unübliche Eigenschaft), und
die durch ihre Größe nicht begrenzt wird und daher als Dampf- kraftanlage oder Energieumwandler dienen kann, wenn die herkömmlichen
Dampfkraftanlagen1 nicht zu den Ergebnissen führen. Einige Beispiele für solche Anwendungsfälle der erfindungsgemäßen
Dampfkraftanlage sind; stationäre und tragbare elektrische Energieerzeuger, Antriebe für Prozesse, Antriebe für
industrielle Maschinen, Antriebe für Automobile, Züge, Flugzeuge, Schiffe, U-Boote, Zeitmaschinen, Gyrographen, Gyroskope,
Gyrostabilisierer, Schwerfeldgeneratoren usw.
Bei der erfindungsgemäßen Dampfkraftanlage führt das Arbeitsmittel
einen Teilprozess nach dem anderen aus. Dabd. beeinflussen
sich die Teilprozesse gegenseitig innerhalb der Dampfkraftanlage .
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen.:
Figur 1a die schematische Darstellung des Grund-Arbeitsprinzips Figur 1b einen Schnitt der Figur 1; und
Figur 2 die schematische Darstellung einer Versuchs-Dampfkraftanlage.
Gemäß Figur 1 ist Grundbestandteil der erfindungsgemäßen Dampfkraftanlage
ein umschlossener Raum bzw. eine Kammer 1, deren Innenwand 2 aus einer kapillaren oder porösen Schicht 2 aus
hochenergetischem Material besteht, das durch das Arbeitsmittel vollständig benetzt werden kann und mit dem dem Arbeitsmittel
Wärme zugefüh^-f oder entzogen werden kann. Die Kammer 1 enthält
drei Funktionsζonen, nämlich eine Verdampfungszone 5, eine
Expansionszone 6 und eine Kondensationszone 7. Zwischen der Verdampfungszone 5 und der Kondensationszone 7 befindet sich
eine frei rotierende Turbine 3* Die Turbine ist von einem
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Turbinengehäuse 10 umschlossen, das den oder die Kanäle für den erzeugten Dampf in stationär daran gelagerte Düsen trägt.
Die Düsen sind kreisförmig um die Turbine verteilt und richten die Dampfstrahlen auf die radial am Umfang des Laufrades befestigten
Schaufeln. Das Rad wird durch den Schub angetrieben, der aus dem Impuls resultiert, der durch die Richtungsumkehr
der schnell strömenden Dampfstrahlen erzeugt wird. Die Expansion erfolgt innerhalb der Zwischenräume zwischen den Schaufeln
in der Expansionszone 6 durch den aus den Düsen gerichteten Dampf. Die Expansionsarbeit wird in entsprechende Arbeit an
der Welle derfrei umlaufenden Turbine 3 umgesetzt. Bei mehreren
in Reihe zueinander geschalteten Stufen können mehrere Expansionen erzielt werden, wobei das von den Schaufeln einer
Stufe abströmende Arbeitsmittel direkt in die Düsen der nächsten Stufe strömt. Die Räder sämtlicher Stufen sind dabei
auf einer einzigen Welle befestigt. Die Düsen sämtlicher Stufen sind voa Turbinengehäuse 10 aus auf die Schaufeln gerichtet
und auf diesem gelagert. Die Schaufeln müssen ideal ausgelegt und die Düsen in der Bewegungsrichtung der Schaufeln
gerichtet werden, damit nur eine Richtungsumkehr des Dampfstroms, Jedoch kein Druckabfall entsteht.
Die kapillare oder poröse Schicht 2 besteht ebenfalls aus drei verschiedenen Funktionszonen, nämlich einer angrenzend an die
Verdampfungszone 5 liegenden Heizzone 4, einer angrenzend an
die Kondensationszone 7 liegenden Kühlzone 8 und einer angrenzend an das Turbinengehäuse 10 liegenden Kreis- oder Umlaufzone 9.
Des Turbinengehäuse 10 trennt die Expansionszone 6 von der Rücklaufzone 9.
Zum Starten der erfindungsgemäßen Dampfmaschine wird dem Ar
beitsmittel extern und/oder intern Wärme zugeführt, wobei eine umlaufende Trommel mit einem an ihrem Umfang vorgesehenen Mantel
verwendet wird, der zur Zirkulation eines Heizmediums dient. Die Erhitzung erfolgt in der Heizzone 4. Die zugeführte
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Wärme führt dem flüssigen Arbeitsmittel durch Wärmeleitung und Konvenktion durch die poröse Schicht latente Verdampfungswärme zu. Die Flüssigkeit wird in die Verdampfungszone 5 gedrückt
und verdampft. In der Verdampfungszone 5 kann der Dampf
weiter durch nach dem oben beschriebenen Verfahren intern zugeführte Wärme überhitzt werden. Wenn der Druck in der Verdampfung
sz one ansteigt, bewegt sich der Dampf in den Innenraum des Turbinengehäuses 10 und von dort in die Düsen, aus denen
er gegen die Schaufeln der Turbine 3 expandiert, die die Expansionsarbeit in entsprechende Arbeit an der Welle umsetzt.
Das von der Turbine abgeleitete Arbeitsmittel wird auf die Innenfläche der Kühlzone 8 gerichtet, wo es abkühlt und kondensiert,
indem es die Wärme extern durch die kapillare oder poröse Schicht der Kühlzone zurückführt (und/oder intern unter
Verwendung einer umlaufenden Trommel mit einem auf ihrem Umfang vorgesehenen Mantel zur Zirkulation eines Kühlmediums, wie
anhand der Beispiele näher erläutert wird). Das die Innenfläche der porösen Anordnung in der Kühlzone 8 benetzende
Kondensat wird durch den Kapillar-Unterdruck ins Innere der porösen Anordnung gesaugt. Die Saugwirkung entsteht durch die.
Menisken der Flüssigkeit in der Nähe der inneren Fläche der porösen Anordnung in der Heizzone 4, wenn das flüssige Arbeitsmittel,
das die poröse Anordnung sättigt und benetzt, kontinu- · ierlich von den Menisken in die Verdampfungszone 5 gedrückt
wird. Die kontinuierliche Verdampfung der Flüssigkeit führt
zu einem dauernden Flüssigkeitsmangel, so daß die Flüssigkeitsmenisken in dem Bereich vertieft werden. Da das System dazu
neigt, zum Kräftegleichgewicht zurückzukehren, werden die Flüssigkeitsmenisken auf die Gleichgewichts- oder Anfangs-Höhe
und -Krümmung zurückgebracht, so daß der Kapillar-Unterdruck erzeugt wird, der die Antriebskraft darstellt, die das Kondensat
in die poröse Anordnung in der KUhlzone 3 drückt und das Kondensat in die Heizzone 4 durch größere, gerade Kapillarkanäle
zurückbringt, die in der ReZirkulationszone 9 vorgesehen
sind. Die Kondensation des Dampfes an der inneren Oberfläche der kapillaren Anordnung in der Kühlzone 8 erfolgt
durch die konkave Oberflächen der Menisken der Flüssigkeit,
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die diesen Bereich benetzt. Dieser Effekt ist als Kapillarkondensation
bekannt. Da der Dampfdruck an der konkaven Oberfläche geringer ist, wird die normale Verdampfung (deren Geschwindigkeit
durch die Diffusionsstufe gesteuert wird) normalerweise verhindert. Vielmehr kann der niedrige Dampfdruck
und der kapillare Unterdruck eine schnelle zwangsweise Verdampfung begünstigen und beschleunigen, deren Geschwindigkeit
durch die Verdampfungsstufe und nicht durch die Diffusion des Dampfes gesteuert wird. Diese Erscheinung wird als kapillare
Saugverdampfung oder kapillares Saugsieden oder auch Unterdrucksieden
bezeichnet. Diese beiden erwünschten Erscheinungen führen zur schnellen Verdampfung in der Heizzone 4 und gleichzeitig
zur schnellen Kondensation in der Kühlzone 8 im Innern der erfindungsgemäßen Dampfkraftanlage.
Das flüssige Arbeitsmittel strömt innerhalb der erfindungs— gemäßen Dampfmaschine von der Kühlzone 8 zur Heizzone 4, wobei
es ständig und kontinuierlich den Zyklus ausführt, sofern der kapillare Unterdruck in der Heizzone 4 höher ist als der Druck
des Dampfes in der angrenzenden Verdampfungszone, während Verdampfung
und Kondensation ablaufen. Um dies sicherzustellen, müssen Kühlung und Kondensation in der Kühlzone 8 bzw. in der
Kondensationszone 7 so schnell sein wie die Erhitzung in der Heizzone 4 plus der Verdampfung (und gegebenenfalls der überhitzung)
in der Verdampfungszone 5. Wird der Maschine mehr
Wärme zugeführt als abgeführt werden kann oder an die Umgebung verloren geht, kann der Druck in der Maschine sehr schnell
ansteigen, so daß auch die Temperatur der Flüssigkeit schnell ansteigt. Ss ist ferner möglich, daß durch die ansteigende
Temperatur der Flüssigkeit die Oberflächenspannung des Arbeitsmittels und infolge dessen der kapillare Unterdruck abgesenkt
werden, so daß schließlich das Druckdifferential zwischen der Heizzone 4 und der Verdampfungszone 5 geschlossen wird, was
für den Betrieb der erfindungsgemäßen Dampfkraftanlage wesentlich ist.
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Bei Flüssigkeiten nehmen die Oberflächenspannung und die
latente Wärme der Verdampfung mit steigender Flüssigkeitstemperatur in gleichem Maße zu. Dies liegt daran, daß die
Oberflächenspannung nichts anderes als eine Folge der Kohäsions-Kraft der Flüssigkeit ist, die praktisch allein die latente
Wärme der Verdampfung bestimmt. Beispielsweise ist die latente Verdampfungswärme von Wasser bei 0, 250, 345, 371, 374, 374,15° C
597, 410, 230, 95, 32,4 bzw. 0 kcal/kg. Das heißt, daß eine
Flüssigkeit bei einer höheren Temperatur leichter verdampft oder ihr Dampf bei höherer Temperatur leichter kondensiert
als bei einer niedrigeren Temperatur. Bei der gleichen Kühlungsgeschwindigkeit kann im Gleichgewicht mit dem Dampf bei einer
höheren Temperatur mehr Dampf kondensiert werden. Bei einem Anstieg der Flüssigkeitstemperatur, wobei die Wärmeübergangsgeschwindigkeit
in Folge der,abnehmenden Temperaturdifferenz
zwischen der Wärmequelle und der Flüssigkeit abnimmt, steigt gleichzeitig die Kühlgeschwindigkeit proportional, da die
Temperaturdifferenz zwischen der Flüssigkeit und dem Kühlmedium zunimmt. Wegen dieser Tatsache, durch die Änderungen der Arbeitstemperatur
und des Arbeitsdruckes infolge eines plötzlichen Anstiegs der pro Zeiteinheit zügeführten Wärmemenge
gedämpft werden, bietet die Kühlung und Steuerung der erfindungsgemäßen Dampfkraftanlage kaum Schwierigkeiten, vorausgesetzt,
daß ein ausreichendes Kühlsystem vorgesehen ist, das die unter normalen Betriebsbedigungen abzuführende Wärme verarbeiten
kann. Dieses Merkmal der Erfindung, nämlich die Selbstdämpfung der Arbeitstemperatur und des Arbeitsdruckes ist bei bekannten
Dampfkraftanlagen nicht gegeben.
Das zur Auslegung der erfindungsgemäßen Dampfkraftanlage notwendige
Grundprinzip, zur Bestimmung der idealen Arbeitsbedingungen der Dampfkraftanlage, kann kurz folgendermaßen
dargestellt werden:
Für die der Heizzone 4 zugeführte Wärme Q ,, gilt folgende
Gleichung:
Qadd = U - A · AT (1)
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darin sind U der Gesamt-Wärmeübertragungskoeffizient, A
die Wärmeübertragungsfläche und λ.Τ die Temperaturdifferenz
zwischen der Wärmequelle und dem Arbeitsmedium (in flüssigem Zustand), das die poröse Schicht füllt. Der Wärmeübertragungsfaktor
U bezieht sich auf Strahlung, Leitung und Konvektion in der Heizzone. Er muß für eine bestimmte Konstruktion, für
ein bestimmtes Material und Arbeitsmedium experimentell bestimmt werden- Die Wärmeübertragungsflache A ist die äußere
Oberfläche der Heizzone, die zur Heizquelle hin freiliegt, wenn die Wärmemenge Qn^ von außen zugeführt wird. Bei interner
Erhitzung unter Verwendung einer umlaufenden Trommel mit einem Heizmantel ist Gleichung (1) ebenfalls anwendbar. Die praktischen
Werte von U, A und λ.Τ für die Trommel müssen getrennt bestimmt werden. In jedem Fall bestimmen die Wärmeleitfähigkeit
des Konstruktionsmaterials, die Wärmeleitfähigkeit des Arbeitsmediums und des Heizmediums, die Geometrie der Konstruktion,
die hydrodynamischen Eigenschaften und die Oberflächeneigenschaften
des Arbeitsmediums den Gesamt-Wärmeübertragungskoeffizienten
U. Bei einem bestimmten Wert U kann der Wert C*add durch einfache Änderung des Wertes von A durch Änderung
der Konstruktion oder von λτ durch Änderung der Temperatur
des Heizmediums ebenfalls geändert werden. Bei der Berechnung der Verdampfungszone 5 (bzw. der Überhitzungszone bei innerer
Heizung durch eine umlaufende Trommel) muß die zugeführte Gesamtwärme (^add^total auf d*e Enthalpie des Arbeitsmediums
in flüssigem Zustand H^ und die des Dampfes vor der Expansion
Ηη folgendermaßen bezogen werden:
«Wtotal =frl-Hwl>
-*v (2)
worin qv die aus der Verdampfungszone 5 an die Umgebung abgegebene
Wärme bedeutet.
Die durch Expansion geleistete Arbeit w ist
we = H1 - H2 (5)
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Darin ist Hp die Enthalpie des Dampfes nach der isentrotropischen
Expansion, wenn in der Expansionszone 6 keine Wärme zu- oder abgeführt wird. Der thermodynamische Wirkungsgrad nTn
ist
Ht " — Ho
-Th
(4)
luaddJtotal
Der Wirkungsgrad -n-j- der Dampfturbine 3 ist das Verhältnis
der an der Welle abgegebenen Arbeit wo zum isentropisehen
Enthalpieabfall bei der Expansion des Dampfes vom Einlaßzustand
zum Auslaßdruck, d.h.
ws
= n,
ηΟ/τ!Μ
ws =H1 'V = Iwe
Darin sind -η« der Gesamtwirkungsgrad, τ^ der mechanische
Wirkungsgrad und Hp1 die tatsächliche Enthalpie des abgeführten
Arbeitsmediums. Der Wärmeverlust des expandierenden Dampfes an die Umgebung muß so gut als möglich verhindert
werden. Die Turbine muß so betrieben werden, daß der abgeführte Dampf nicht mehr als 5 bis 10 % Flüssigkeitströpfchen
enthält, die die Düsen und Schaufeln bei hohen Geschwindigkeiten stark angreifen. Zur Verhinderung des Wärmeverlustes kann
der komprimierte Dampf durch den Innenraum (oder die Tasche) des mit den Düsen verbindenden Turbinengehäuses 10 geführt
werden (Figur 2). Die zur Auslegung mit hohem Wirkungsgrad arbeitender Dampfturbinen zu beachtenden Grundsätze werden
als bekannt vorausgesetzt.
Die gesamte abgegebene Wärmemenge (Q re-*)-total* d*e die
Wärmeverluste an die Umgebung enthält, steht mit der Enthalpie Hw2 des Kondensatzs in folgender Beziehung:
«Wtotai = H2 - Hw2
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Bei vernachlässigbarem Wärmeverlust ist (Q re-s)total Sleicil
der latenten Kondensationswärme λ2· Damit gilt:
«Wtotal■- λ2 <6>
Ist der Wärmeverlust qv aus der Verdampfungszone 5 ebenfalls
vernachlässigbar und T^ etwa gleich To» was unter vielen
Betriebsbedingungen zutrifft» so ist Hw«. = Hp und X1 = λρ·
Für diesen Idealfall gilt:
(Qadd*total = *H1 " H2* + (H2 ~
= we + λ . (7)
Bei der Bemessung der Kühlzone θ und der Kondensationszone 7
kann eine Gleichung 1 ähnliche Beziehung angewandt werden. Für diesen Fall gelten die gleichen Betrachtungen.
Zur Bemessung der Rücklauf- oder Umlaufzone 9 und der beiden angrenzenden Zonen zur Rückführung des Kondensats aus der
Kühlzone 8 in die Heizzone 9 kann die mittlere Geschwindigkeit ν des flüssigen Arbeitsmediums je Kapillare auf den
Kapillaren-Saugdruck &P und die Geometrie der Kapillaren oder Poren nach folgender Gleichung bezogen werden:
βα ΔΡ
ν -
ν -
Darin sind: D der Durchmesser der Kapillaren oder Poren, μ die
Viskosität des flüssigen Arbeitsmediums, L die Länge der Kapillaren
und g_ der Umrechnungsfaktor (Masse χ Länge/g Kraft χ
Zeitquadrat). Aus dem Wert von ν und der Zahl der Kapillaren kann der gesamte Flüssigkeitsdurchsatz bestimmt werden. Bei
einem gegebenen Wert ν bei gegebener Kapillarengröße (Durchmesser und Länge) und bei einem bestimmten Arbeitsmedium kann
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der Durchsatz des Arbeitsmediums durch einfache Änderung der Zahl der Kapillaren oder der Querschnittsfläche derselben
verändert werden. Der auf diese Weise ermittelte volumetrische Gesamtdurchsatz entspricht dem maximal erzielbaren
Durchsatz. Der Saugdruck λΡ der Kapillaren ergibt
sich aus der Oberflächenspannung der Flüssigkeit und dem Radius der Kapillaren nach folgender Gleichung
λΡ s= 2acos9/r (9)
Darin sind σ die Oberflächenspannunp, r der Radius der Kapillaren
und 9 der Bertihrungswinkel der Flüssigkeit, der bei einer
die Kapillarenwandung vollständig benetzenden Flüssigkeit vernachlässigbar ist. Beispielsweise ist λΡ bei einem Kapillarendurchmesser
von 1u bei Wasser und etwa 100° C etwa 0,99 atm, bei 250° C und Quecksilber = 17,8 atm und bei etwa 98° C bei
Natrium etwa 19,42 atm. Aus Gleichung 9 ergibt sich, daß der
Durchsatz des flüssigen Arbeitsmediums durch die Kapillarenoder Porenschicht durch in der Nähe der Oberfläche der Heizzone
4 verwendete extrem kleine Kapillaren oder Poren und durch Verwendung von geraden großen Kapillaren oder Poren im Innern
der Porenschicht und in der gesamten Rücklaufzone 9 erhöht
werden kann. Trägt man die Kapillaren-Saugdrücke, die durch ein bestimmtes Arbeitsmedium in einer bestimmten Poren- oder
Kapillarenanordnung erzeugt werden können und die Drücke des gesättigten Dampfes des Arbeitsmediums in Abhängigkeit von
der Temperatur auf, so sind die Drücke und entsprechenden Temperaturen am Schnittpunkt beider Kurven einander gleich. Der
abgelesene Druck ist der maximale Arbeitsdruck der dieses Arbeitsmedium enthaltenden Dampfkraftanlage. Beispielsweise beträgt
bei Verwendung von Wasser und einem Kapillarendurch-' messer von 1μ der maximale Arbeitsdruck etwa 4,02 kg/cm
(57,5 psia) bei 269° C (515° F).
Die erfindungsgemäße Dampfkraftanlage hat unter anderem folgende Vorteile: Sie ist extrem einfach, ist flexibel und
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arbeitet in einem weiten Temperatur- und Druckbereich stabil, hat infolge ihrer einfachen Konstruktion und der vernachlässigbaren
Wärmeverluste einen hohen thermodynamischen und einen hohen Gesamtwirkungsgrad, arbeitet praktisch ohne Schwierigkeiten,
da sie nur einen beweglichen Hauptteil enthält, ist sehr ruhig, kompakt, hinsichtlich Größe, Leistung, Form und
Konstruktion nicht begrenzt, spricht Infolge schneller Erhitzung und Abkühlung schnell an, kann mit vielerlei Brennstoffen
und Arbeitsmedien betrieben werden, ist vollständig unabhängig und tragbar, erzeugt keine Verschmutzungen, arbeitet
schwingungsfrei, die Turbinendrehzahl ist praktisch unbegrenzt, es wird kein Öl benötigt, es bestehen keine Kaltstartschwierigkeiten,
kommt wegen ihres mechanisch einfachen Aufbaus mit extrem langen Wartungszeiten aus, ist leicht und het ein hohes
Leistungs/Gewiehtsverhältnis, kann bei mehrstufiger Expansion und bei mehreren Zyklen unter Verwendung mehrerer Arbeitsmedien verwendet werden, kann praktisch an alle bekannten
Transmissionssysteme angepasst werden, ist einfach zu warten, wird durch die Schwerkraft kaum beeinflusst, ist billig herzustellen
usw. Die meisten der vorgenannten Vorteile wurden durch lange und ausgedehnte Versuche experimentell bestätigt.
Es wurden verschiedene vollständige erfindungsgemäße Dampfkraftanlagen
oder Teile davon experimentell untersucht, wobei Konstruktion, Arbeitsschema, Materialien, Arbeitsmedien,
Arbeitsbedingungen und Technik geändert wurden. Einige Beispiele werden im folgenden beschrieben und erläutert.
Figur 2 zeigt einen Vertikalschnitt einer erfindungsgemäßen Dampfkraftanlage. Der Außenmantel 1 der Dampfmaschine besteht
aus einem Rohr und Platten aus nichtrostendem Stahl. Die Innenwand 2 der Maschine besteht aus porösem Nickel mit
ungleichmäßiger Porengröße und -richtung, so daß das Arbeitsmedium, Wasser, schnell fliessen kann. Die mittlere Größe
der Poren in der Heizzone 4 beträgt etwa 2u und in der RUckleitungszone 9 etwa 100 u· Die Turbine 3 besteht aus
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einem Fad aus nichtrostendem Stahl, auf dessen Außenfläche
nach vorn gekrümmte Schaufeln befestigt sind, und das auf einer Welle 11 gelagert ist. Durch das aus nichtrostendem
Stahl bestehende Turbinengehäuse 10, und zwar durch seinen Hohlraum, kann komprimierter Dampf zu den Düsen strömen,
die rings um die Turbine 3 am Turbinengehäuse 10 befestigt und tangential zum Umfang des Turbinenrades auf die Schaufeln
gerichtet sind. So kann der Dampf in der Expansionszone 6 expandieren.
Auf der Welle 11 sind ferner mit dieser drehbar eine Heiztrommel 12 mit einem längs ihres Umfangs angeordneten Heizmantel
und kurze, nach vorn gekrümmte Schaufeln befestigt. In der Verdampfungszone 5 erfolgt die Verdampfung und überhitzung
des Dampfes. Die heißen Gase aus der Brennkammer 14 können durch den Heizmantel der Trommel 12, durch eine Rohrleitung
24 und einen Gas-Sammelraum 19 geleitet werden. Innerhalb
der Brennkammer 14 befinden sich mehrere ringförmige Brenner, deren Düsen von der inneren Oberfläche 3ed.es Brenners
nach innen gerichtet sind. Die Brenner sind zur gleichmäßigen Erhitzung kreisförmig um den Außenmantel 1 der Dampfmaschine
befestigt. Die Verbrennung wird mit Hilfe einer Kraftstoffleitung 15 und einer Zündeinrichtung 16 gesteuert.Das Abgas
wird durch ein Auspuffrohr 20 abgeführt. Zur inneren Kühlung dient eine drehbare Trommel 13 mit einem längs ihres Umfanges
angeordneten Kühlmantel und nach hinten gekrümmten Schaufeln, die auf der Außenfläche des Kühlmantels befestigt sind.
Die Trommel 15 ist ebenfalls auf der Welle 11 befestigt. Der Dampf wird auf der inneren Oberfläche der Kühlzone 8 und
auf der Außenfläche der Trommel 13 gekühlt. Durch ein Rohr
21 und einen Wasserbehälter 2? zirkuliert das Kühlwasser.
Die Kühlzone 8 wird von außen mittels eines Kühlmantels 18 gekühlt, der auf dem Außenmantel 1 der Dampfmaschine auf der
der Heizzone 4 entgegengesetzten Seite angeordnet ist. Notwendigenfalls kann zur Kühlung des Kühlwassers ein Radiator
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verwendet werden, der mittels eines auf der Welle 11 angebrachten
Lüfters belüftet wird. Mittels des Lüfters wird über einen Lufteinlaß 23 der Brennkammer 14 Luft zugeführt,
die durch die Zwischenräume zwischen Kühlrippen 17 hindurch- · tritt, die radial auf dem Umfang des Kühlmantels 18 befestigt
sind. Die umlaufende Welle 11 ist gegen die SeitenwMnde der Dampfmaschine mittels Lager-Scheiben-Dichtungsanordnungen
abgedichtet, durch die ein Leck des Arbeitsfluids
und der Wärmeübertragungsmedien verhindert wird (Fig.2), Als Arbeitsmedium dient destilliertes Wasser. Wichtig ist,
daß das flüssige Arbeitsmedium die gesamte poröse Innenwand 2 vollständig sättigt und benetzt, daß sich jedoch innerhalb
der Maschine keine überschüssige Flüssigkeit befindet. Im Betrieb muß die Maschine vollständig abgedichtet sein. Bei
vielen Versuchsläufen wurde statt der Verbrennung eines Brenngases
gemäß Figur 2 eine einfache elektrische Heizung verwendet.
Im folgenden wird die Funktion der Hauptteile der Dampfmaschine näher erläutert. Wird die Wärme extern zugeführt,
so verdampft das die poröse Innenwand füllende Wasser in der Verdampfungszone 5. Der Dampf wird dann durch die Heiztrommel
12 überhitzt und in den Innenraum des Turbinengehäuses 10 gedrückt,
in dem er weiter komprimiert wird, bevor er durch die Düsen gegen die Schaufeln der Turbine 3 expandiert. Die Turbine
läuft auf der Welle 11 um und der in der Heizzone 4 erzeugte Dampf durchläuft weiter den Zyklus der Überhitzung,
Beschleunigung, Kompression und Expansion. Der abgeführte Dampf wird zur Oberfläche der porösen Innenwand 2 in der Kühlzone
8 gedrückt und zwar dirch die ihm aus der Expansionszone 6 innewohnende Bewegungsenergie und durch seine Richtungsumkehr
durch die kurzen, nach rückwärts gekrümmten Druckschaufeln der Kühltrommel 13» die auch die Kühlung und Kondensation
des Dampfes beschleunigt und die Kondensattröpfchen tangential von ihrer Außenfläche gegen die Oberfläche
der porösen Innenwand 2 in der Kühlzone 8 schleudert. Das
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in der Kondensationszone 7 gebildete Kondensat wird durch die poröse Innenwand 2 gesaugt und über die die RUckleitungs-Eone
9 bildenden großen Kapillaren in die Heizzone 4 zurückgeleitet. Solange Heizung und Kühlung andauern, wird der beschriebene
Zyklus wiederholt, Während Heizung und Kühlung ist die Maschine nie stehengeblieben.
"Es wurden unter verschiedenen konstruktiven Abwandlungen und
Arbeitsbedingungen verschiedene Versuchsläufe gefahren. Bei
,jedem Lauf wurde das Ansprechverhalten und die stetige Arbeiteweise
der Dampfmaschine beobachtet und der thermodynamische und
der Gesamt-Wirkungsgrad bestimmt. Im folgenden werden einige
Beispiele aufgeführt:
Die Dampfmaschine wurde ohn<* Heiztrommel 12 und ohne Kühltrommel
13 geprüft. Die Maschine sprach bei plötzlichen Änderungen der zugeführten Wärmemenge gut an. Die Turbinendrehzahl ·
und das Drehmoment an der Welle 11 wurden gemessen. Die Maschine
läuft zwischen Null »nd mehreren Tausend Umdrehungen
pro Minute in einem Temperaturbereich zwischen etwa 121 und
etwa 216° C {250 bis 420° F) und in einem Druckbereich
Ewisehen etwa 0,21 und 2,31 kg/cm (3,0 bis 33,0 psi) ruhig
und glatt. Der thermodynamische Wirkungsgrad -n™,,, wurde unter
Benutzung von H1 und Hg mit den in der Heizzone 5 und der Kühlzone
7 gemessenen Temperaturen und Drücken bestimmt. Der Wert von Q04Jj wurde .aus dem Inergiegleicligewicht bestimmt. Die
Temperaturen wurden mittels Bimetall-Thermometern und die Drücke mittels Druckmessgeräten gemessen. Beide waren in
die Seitenwände der Dampfmaschine eingesetzt. Der thermodynamische Wirkungsgrad wurde zu 65 % ermittelt, was bedeutet,
daß eine beträchtliche Wärmemenge an die Umgebung verlorenging. Der Gesamtwirkungsgrad η0 wurde aus der Arbeit
W3 der Welle (über das Drehmoment und die Drehzahl der Welle)
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und dem Enthalpieverlust H1-H0 infolge isentropischer Expansion
bestimmt. Der Wert von t\q wurde auf diese Weise auf
66 % bestimmt. Es war nicht möglich, n0 in den Turbinenwirkungsgrad
tw und den mechanischen Wirkungsgrad τ^ aufzutrennen, da
die tatsächliche Enthalpie H2' des Abgases nicht bestimmt
werden konnte. Die Arbeit der Welle nahm bei einer Steigerung des Arbeitsdrucks im oben erwähnten Bereich um das 10-fache
zu.
Die Dampfmaschine wurde mit beiden umlaufenden Trommeln, jedoch
ohne interne Heizung und ohne interne Kühlung betrieben. Das Ansprechverhalten auf plötzliche Änderungen der zugeführten
Wärme war verglichen mit Beispiel 1 sehr gut. Die Maschine lief zwischen O und etwa 10.000 Umdrehungen pro Minute bei
einem Temperaturbereich zwischen etwa 127 und 204° C (260 bis 400° F) und einem Druckbereich zwischen etwa 0,245 und 1,82
kg/cm (3i5 bis 26,0 psia) extrem glatt und gleichmäßig. Durch
Steigerung der Arbeitstemperatur und des Arbeitsdruckes in den genannten Bereichen wurde die Leistung der Welle um das
7,5-fache gesteigert. Der thermodynamische Wirkungsgrad Tmn
betrug etwa 48 %, d.h. es ging mehr Wärme verloren als im
Beispiel 1. Der übermäßige Wärmeverlust kann zum Teil auf die an die beiden Trommeln und die mit diesen verbundenen
Armaturen abgegebene Wärme zurückgeführt werden. Die beiden umlaufenden Trommeln dürften trotz der fehlenden internen
Heizung und Kühlung zum besseren Ansprechverhalten der Dampfmaschine auf plötzliche Änderungen der zugeführten Wärmemenge
beigetragen nahen. ?s ist anzunehmen, daß die Verdampfung in
der Verdampfungszone 5 durch die Schaufeln der umlaufenden Trommel 12 (ohne Erhitzung) begünstigt wurde, wodurch die
Bewegungsrichtung des Dampfes von der Oberfläche der porösen Innenwand 2 unmittelbar nach seiner Erzeugung umgekehrt
wurde. Ebenso ist anzunehmen, daß die umlaufende Trommel 1?
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(ohne Kühlung) die Kondensation des Dampfes durch Umkehr seiner Bewegungsrichtung zur Oberfläche der Kiihlzone 8 begünstigt.
Es wurde ein Ge samt wirkungsgrad r\Q von etwa 65 %
(eine Verbesserung gegenüber Beispiel 1) ermittelt, d.h., daß der Turbinenwirkungsgrad beträchtlich anstieg, insbesondere
wenn man die erhöhte mechanische Reibung bei diesem Versuchslauf infolge der beiden umlaufenden Trommeln berücksichtigt.
Bei diesem Lauf wurde mittels der Heiztrommel 12 intern erhitzt und mittels der Kühltrommel 13 intern gekühlt. Die
Dampfmaschine sprach auf plötzliche Änderungen der zugeführten Wärmemenge sehr gut an. Sie lief in einem Temperaturbereich
zwischen etwa 121 und 218° C (250 bis 425° F) und in einem Druckbereich zwischen etwa 0,2 und etwa 2,31 kg/cm
(2,9 bis 33,0 psia) extrem glatt und ruhig. Der thermodynamlsche Wirkungsgrad ηΤη betrug 67 %, der Gesamtwirkungsgrad
r>Q 69%. Dies zeigt, daß die interne Erhitzung und Kühlung
wirkungsvoller waren als die externe Erhitzung und Kühlung. Die an der Welle abgenommene Leistung erhöhte sich bei Steigerung
des Arbeitsdruckes im oben genannten Bereich um das 12-fache. Die beträchtliche Erhöhung des Gesaratwirkungsgrades
ist auf die interne Erhitzung und Kühlung durch die beiden umlaufenden Trommeln 12 und 13 zurückzuführen.
Es wurde festgestellt, daß bei steigender Arbeitstemperatur und steigendem Arbeitsdruck mehr Arbeitsmedium verdampft und
damit weniger Flüssigkeit innerhalb der porösen Innenwand 2 verbleibt. Dies beeinflusst jedoch das Verhalten (Leistung,
Ansprechvermögen und Glattheit des Laufs) der Dampfmaschine nicht. Dies dürfte daran liegen, daß die Verarmung an flüssigem
Arbeitsmedium in der porösen Innenwand 2 durch die Wärmedehnung der Flüssigkeit kompensiert wird, so daß in der porösen
Innenwand keine Verarmung an Arbeitsmedium eintritt.
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Der maximal mögliche Arbeitsdruck bei Wasser als Arbeitsmedium betrug bei der Versuchsanlage etwa 2,52 kg/cm (36,0
psia) entsprechend etwa 221° C (430° F). Dies ist die maximal mögliche Betriebstemperatur, bei der der Druck des gesättigten
Dampfes gleich dem Kapillardruck des gesättigten Wassers in der porösen Innenschicht ? ist. Die" Werte sind um einige
Prozent niedriger als die oben erwähnten theoretischen Werte.
Wird die Flünsigkeitstemperatur durch plötzliche Erhöhung der
zugeführten Wärmemenge angehoben, so kann die Fltissigkeit
unterhalb der Menisken sieden. In dem geschlossenen System wird der Siedevorgang jedoch schnell beendet, da der Druck
des erzeugten Danrofes schnell ansteigt, wenn nicht die schnelle
Erhöhung der Wärmezufuhr ohne erhöhte Kühlung fortgesetzt wird. Wird die schnelle Erhitzung durch eine schnelle Kühlung
aufgefangen, so entstehen durch das Sieden keine ernstlichen Schwierigkeiten beim Betrieb der Dampfmaschine, außer daß
die Dampfqualität infolge der mitereffihrten Flüssigkeit verschlechtert
wird. Übersteigt die Temperatur die maximal mögliche ader günstige, so kann durch Verminderung oder Unterbrechung
der Wärmezufuhr die Dampfmaschine weiter betrieben werden, während Temperatur und Druck innerhalb der Maschine
schnell fallen. Es entstehen dann keine weiteren Schwierigkeiten, als daß die abgegebene Leistung verringert wird.
Es wurde auch die Verwendungsfähigkeit verschiedener Flüssigkeiten, geschmolzener Metalle und Salze als Arbeitsmedium
untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß viele nicht korrosive Flüssigkeiten, geschmolzene Metalle und Salze als Arbeitsmedien verwendet werden können. Die Zweckmäßigkeit einer
Flüssigkeit bzw. eines geschmolzenen Feststoffes als Arbeitsmedium in der erfindungsgemaßen Dampfkraftanlage kann annähernd
aus der Betrachtung des Beschleunigungsfaktors A der Dampfmaschine nach folgender Regel abgeschätzt werden:
(10)
Tu
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Darin sind k die Wärmeleitfähigkeit, M das Molekulargewicht, σ die Oberflächenspannung, μ die Viskosität und λ die latente
Verdampfungswärme des Arbeitsmediums, sämtlich bei Arbeitstemperatur. Der Schmelzpunkt, der Siedepunkt und die maximale
Arbeitstemperatur und der zweckmäßige Druckbereich sind ebenfalls als wichtige Faktoren zu berücksichtigen. Das am besten
geeignete Metall ist Quecksilber, es folgen unter anderem Natrium, Kalium u.s.w. Als anorganische Flüssigkeit ist Wasser
am besten geeignet, es folgen unter anderem Hydrazol (NpH^),
Wasserstoffperoxid (HpOp) u.s.w. Auch kommen viele organische
Flüssigkeiten als Arbeitsmedium in dpr erfindungsgeraäßen
Dampfmaschine in Betracht, beispielsweise Formamid (CH-zNO).
Der wichtigste Faktor in Gleichung 10 ist die Oberflächenspannung
σ des Arbeitsmedium«, da sie die obere Grenze des
Arbeitsdrucks bestimmt. Je höher der Arbeitsdruck, um so höher ist die Arbeitstemperatur. Zusätzlich zur Netzfähigkeit
ist der Schmei zr>unkt des Materials der norösen Innenwand ?
ein wesentlicher Faktor. Beispielsweise ist poröses Aluminium ein gut leitendes Metall mit einem hoh^n Schmelzpunkt. Es
eignet sich daher besonders zur Verwendung bei flüssigem oder geschmolzenem Metall. Die Orientierung der erfindungsgemäßen
Dampfmaschine wirkt sich kaum auf deren Leistungsvermögen aus, obwohl die Heizzone der Maschine vorzugsweise am untersten
Punkt angeordnet wird, um eine schnellere nach unten gerichtete Flüssigkeitsströmung in der porösen Innenwand ? zu erzielen.
Die erfindungsgemäße Dampfkraftanlage enthält also ein einziges bewegliches Hauptteil (Einrichtung zur Umwandlung der durch das
Arbeitsmedium verrichteten Expansionsarbeit in mechanische Arbeit) und kann als geschlossener Raum (oder Kammer) gebaut
werden, bzw. arbeitet darin, in dem das Kraftdifferential zwischen dem durch die poröse Innenwand 2 strömenden flüssigen
Arbeitsmedium unter dem Einfluß des Kapillardrucks erzeugt und aufrecht erhalten wird. Der Kapillardruck wird an den Menisken
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des Arbeitsmediunas erzeugt, das aus einem vorherbestimmten
Teil der porösen Innenwand 2 verdampft. Das dampfförmige Arbeitsmedium
strömt, wird expandiert und kondensiert außerhalb der porösen Innenwand. Die Verdampfung wird durch kontinuierliche
Wärmezufuhr in den geschlossenen Raum (oder Kammer) an einer vorherbestimmten Stelle bewirkt. Die Kondensation wird
durch dauernden Wärmeentzug aus dem geschlossenen Raum (oder Kammer) an einer anderen vorherbestimmten Stelle hervorgerufen.
Die Erfindung bezieht sich auf sämtliche Dampfkraftanlagen und Arbeitsweisen nach dem oben beschriebenen Konzept. Die
erfindungsgeroäße Dampfkraftanlage benötigt ein einziges bewegliches
Hauptteil, ihr Aufbau ist daher extrem einfach, sie arbeitet praktisch ohne Schwierigkeiten und mit hohem
Wirkungsgrad. Sie arbeitet ferner leise und ohne Verschmutzung ihrer Umgebung. Die Konstruktion (Geometrie, Aufbau usw.) der
erfindungsgemäßen Anlage kann in weitem Maße geändert werden. Ihre Größe ist praktisch unbegrenzt und ihre Leistung wird
durch ihre Größe nicht beeinflusst. Ihre Ausrichtung bzw. Anordnung im Betrieb gegenüber einem Schwerefeld beeinflußt
ihre Arbeitsleistung kaum. Das Arbeitsmedium kann in der oben beschriebenen Weise aus einer Vielzahl von Substanzen gewählt
werden. Es kann aus anorganischen und organischen Flüssigkeiten, flüssigen und geschmolzenen Metallen, geschmolzenen
Salzen usw. bestehen. Die kapillare oder poröse Anordnung kann aus verschiedenen leitfähigen und durch das Arbeitsmedium
benetzbaren Materialien bestehen. Ebenso können verschiedene Porengrößen, -Verteilungen und -abmessungen angewandt v/erden.
Die Wärme wird an getrennten, vorherbestimmten Stellen der
Maschine in den geschlossenen Raum eingeführt und aus diesem
abgeführt, und zwar auf verschiedene Weise und unter Verwendung unterschiedlicher Wärmequellen und Übertragungsmedien. Die
optimalen Arbeitsbedingungen wie Temperatur und Drücke innerhalb
der Maschine, die Temperatur des Heiz- und Kühlmediuros
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dip Turbinenctrßhzahl usw. sind hauptsächlich vom Arbeitsmedium,
von Auslegung und Konstruktion, Anvfendung und Umgebung
der Dampfkraftanlage abhängig.
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Claims (12)
- - 22 -PatentansprücheDampfkraftanlage-, ge- kennzeichnet durch eine einen geschlossenen Raum umschließende Wand (1), über die Wärme und Arbeit übertreten, durch eine die Innenfläche der Wand bedeckende poröse Innenwand (2) mit durchgehenden Kapillaren, die die Innenfläche des geschlossenen Raums bedecken und die Grenze zwischen den Kapillaren und dem restlichen offenen Raum innerhalb des geschlossenen Raums bilden, wobei die durchgehenden Kapillaren zu dem offenen Raum in zwei vorherbestimmten Bereichen auf der Grenze geöffnet sind, durch ein die poröse Innenwand in flüssigem Zustand benetzendes Arbeitsmedium, durch Einrichtungen (14) zur Zufuhr von Wärme in den geschlossenen Raum zum Erhitzen und Verdampfen des Arbeitsmediums in dem in der Nähe eines der vorherbestimmten Bereiche der porösen Innenwand liegenden Teil, durch Einrichtungen (Düsen) zur Expansion des aus dem Arbeitsmedium gebildeten Dampfes an einer vorherbestimmten Stelle bzw. Stellen in dem offenen Raum, durch Einrichtungen (Turbine 3 oder Turbinen) zur Umwandlung der Expansionsarbeit des Dampfes in mechanische Arbeit (z.B. an der Welle (11)) an einer vorherbestimmten Stelle oder Stellen in dem offenen Raum, durch Einrichtungen (z.B. Welle (11) oder Wellen) zur Übertragung der mechanischen Arbeit nach außen, durch Einrichtungen zum Wärmeentzug und zur Kondensation des expandierten Dampfes sowie zur Abfuhr der entzogenen Wärme nach außen, wobei das gebildete Kondensat durch die Kapillar-409839/0254kraft in einen Teil der porösen Innenwand (2) gesaugt wird, der in der Nähe des anderen der beiden vorherbe-"· stimmten Bereiche liegt, wobei die poröse Innenwand so auf^· gebaut j st, daß, wenn das'flüssige Arbeitsmedium in dem Teil der kapillaren Innenwand verdanrnft, der an den kleineren Mensiken des flüssigen Arbeitsmediums erzeugte Kapillaren-Saugdruck das Arbeitsmedium strönen und zn dem Teil der Oorösen Innenwand (2) strömen InRt, wo c\ie Verdampfung stattfindet und zwar aus dem Teil d<=r porösen Innenwand, in dem das Kondensat angesaugt wird, durch die größeren Kanillaren, die die beiden Teile der porösen Innenwand mitpinandpr verbinden, und w0b<=>i. die "Finrichtung zur Expansion und die "Funricbtunp" zur Umwandlung der "Fbc-oansj onsarbeit in mechanische Arbeit in dem offenen Raum gegenüber dem Ort der porösen Innenwand so angeordnet sind, daß das Arbeitsmedium in einer geschlossenen, durch den geschlossenen Raum begrenzten Schleife zyklisch verdanroft, expandiert, kondensiert und öelbst zurückkehrt, und wobei sämtliche innerhalb des geschlossenen Raums angeordneten Einrichtungen von außen zugänglich'sind, wenn die Dampfkraftanlage außer Betrieb ist.
- 2. Dampfkraftanlage nach Anspruch 1, dqdurch gekennzeichnet , daß dip Expansion des Dampfes in mehreren in Reihe angeordneten Stufen erfolgt, wobei der von den Schaufeln einer Stufe abgeführte Dampf direkt in die Düsen der nächsten strömt, daß die Räder sämtlicher Stufen auf409839/0254einer einzigen Welle (11) befestigt sind, und daß die Düsen sämtlicher Stufen auf einem durchgehenden Gehäuse (10) gelagert sind.
- 3. Dampfkraftanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der aus der ersten Stufe abgeführte Dampf wieder erhitzt wird, bevor er in die nächste Stufe geleitet wird, um die Qualität des expandierten Dampfes zu verbessern.
- 4. Dampfkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Expansion des Dampfes unter Verwendung zweier getrennter, in Reihe angeordneter Turbinen (3) erfolgt, die auf einer einzigen WeIIe(H) befestigt sind, wobei die Leistung auf beide Turbinen aufgeteilt ist.
- 5. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine oder mehrere auf der einzigen Welle (11) zusammen mit der Turbine bzw. den Turbinen (3) befestigte, drehbare Trommeln (12, 13), auf deren Umfang kurze Schaufeln zur Verbesserung und/oder Steuerung der StröBiungsbedingungen und der Dampfqualität angeordnet sind.
- 6. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtungen zur Wärmezufuhr in den geschlossenen Raum außerhalb desselben angeordnet sind.409839/0254
- 7. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtungen zur Wärmezufuhr in den geschlossenen Raum innerhalb desselben angeordnet sind.
- 8. Dampfkraftanlage nach ein^m der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtungen zur Wärmezufuhr innerhalb und außerhalb des geschlossenen Raums angeordnet sind.
- 9. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zum Wärmeentzug und zur Kondensation des Dampfes innerhalb des geschlossenen Raums angeordnet ist.
- 10. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zum Wärmeentzug und zur Kondensation des Dampfes außerhalb des geschlossenen Raums angeordnet ist.
- 11. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zum Wärmeentzug und zur Kondensation des Dampfes innerhalb und außerhalb des geschlossenen Raums angeordnet ist.
- 12. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Bestimmung und/oder Steuerung der Arbeitsbedingungen wie Temperaturen» Drücke, Turbinendrehzahl u.s.w.409839/0254
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