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Leichentransportwagen in Verbindung mit Leichenkühltruhe Die Erfindung
bezieht sich auf einen Leichentransportwagen für Spezial- Leichenkühltruhen mit
einem stabilen Rahmen mit Rädern und einer Auflagefläche nach Art einer Bahre.
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Es gibt Transportwagen in Form von fahrbaren Tischen, auf denen z.B.
Särge oder Leichen transportiert werden können. Mit diesen bekannten Transportwagen
wird z.B. der Sarg mit den sterblichen Hüllen vom Leichenhaus an die Grabstätte
gefahren. Ferner sind auch bereits Leichenkühltruhen bekannt, in denen die Verstorbenen
bei Temperaturen um 0° C mehrere Tage aufbewahrt werden können, ohne daß der bekannte
"Leichengeruch" entstehen kann.
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Aus hygienischen Gründen und aus Gründen des Umweltschutzes wird in
Leichenhäusern, Krankenhäusern und dergl. immer mehr Gebrauch von Leichenkühltruhen
gemacht. Mit dem herkömmlichen Leichentransportwagen ist jedoch das Einbringen des
Verstorbenen von dem Transportwagen in die Kühltruhe mühsam, weil der Leichnam von
dem als Bahre dienenden Transportwagen abgehoben und umgebettet werden muß.
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Des weiteren sind freitragende Wagen, z.B. Servierwagen bekannt, die
einen Rahmen in Form eines fliegenden U aufweisen, damit sie eine ausreichende Kniefreiheit
gewährleisten Oder z.B. an Betten herangefahren werden können, so daß die Platte
sich über der Bettfläche befindet. Derartige bekannte Wagen, die ausschließlich
für sehr geringe Belastung verwendbar sind, können als Leichentransportwagen nicht
ausgeführt werden, weil im letzterem Fall die Belastung für einen derartigen Wagen
sehr hoch ist, so daß selbst bei sehr stabiler Konstruktion freitragende Wagen nicht
brauchbar sind oder aber so schwer gebaut werden müßten, daß sie ihren Zweck nicht
mehr erfüllen können.
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Ziel der Erfindung ist es, einen Leichentransportwagen zu schaffen,
bei dem es möglich ist, den Leichnam in die Leichenkühltruhe einzufahren, ohne daß
er umgebettet werden muß; dabei soll der Transportwagen von einer Person bedienbar,
leicht und stabil im Aufbau sein und im eingefahrenen Zustand möglichst eine Einheit
mit der Kühltruhe bilden.
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Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, daß der Rahmen vordere
vertikale Träger aufweist, die zum Einschieben des Transportwagens in die Kühltruhe
hochklappbar sind, und daß auf der Unterseite der Platte bzw. des oberen horizontalen
Rahmenteiles Laufrollen angeordnet sind, die auf dem Boden der Kühltruhe abrollen.
In Fahrzustand sind die vertikalen Träger mit dem gesamten Rahmen verriegelt, so
daß eine einwandfreie Stabilität des gesamten Rahmens erhalten wird und der Wagen
vollständig in die Truhe eingefahren werden kann, sobald die Laufrollen in Kontakt
mit dem Boden der Kühltruhe gekommen sind.
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In spezieller Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
diese vertikalen, umklappbaren Träger gelenkig am Rahmen bzw.
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an der Platte befestigt sind und am unteren freien Ende durch Anschläge
arretiert sind. Der Boden der Kühltruhe ist dabei mit Erhebungen versehen, die als
Auflaufglieder für die Laufrollen wirken, so daß beim Einfahren die Platte vorne
angehoben wird und dabe
die vertikalen Träger sich aus ihrer Verriegelung
mit den Anschlägen bzw. Sperrgliedern lösen und beim Auftreffen auf die hintere
Begrenzung des Bodens der Kühltruhe im Zuge des Einfahrens des Wagens in die Kühltruhe
hochgeklappt werden. Der Wagen wirkt somit in diesem Stadium als freitragender Wagen,
wobei die Platte völlig auf dem Boden der Kühltruhe abgestützt ist, so daß die schwere
Belastung von dem Boden der Kühltruhe aufgenommen wird und damit der gesamte Rahmen
des Transportwagens relativ leicht ausgeführt werden kann.
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Der Rahmen des Transportwagens selbst ist aus nichtrostendem Stahl
ausgeführt. Die Vorderräder des Wagens sind feststehend angeordnet, während die
Hinterräder voll drehbar sind, um eine einwandfreie Lenkbarkeit des Transportwagens
zu erzielen. Die Oberfläche der Ratte ist mit einem umlaufenden seitlichen Rand
versehen, damit Blut oder dergl. nicht ablaufen kann; an der Rückseite der Platte
bzw. am hinteren Teil des Rahmens sind Handgriffe angebracht, während an der Stirnseite
der Platte und seitlich im vorderen und hinteren Abschnitt Puffer aus Kunststoff,
Gummi oder dergl. zur Führung vorgesehen sind, um ein einwandfreies Einfahren zu
garantieren.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Leichentransportwagen
nach der Erfindung in seitlicher Ansicht, Figur 2 einen Wagen nach Figur 1 in Vorderansicht
und Figur 3 schematisch angedeutet eine Spezial- Leichenkühltruhe mit teilweise
eingefahrenem Leichentransportwagen nach Figur 1.
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Der Leichentransportwagen ist in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet.
Er besteht aus einem Rahmen aus nichtrostendem Stahl mit horizontalen oberen und
unteren Trägern 2, 3, 4, 5 und hinteren
und vorderen senkrechten
Trägern 6, 7, 8, 9, einer Auflageplatte lo und vorderen Rädern 11, 12 sowie hinteren
Rädern 13, 14.
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Die Auflageplatte lo ist mit einem umlaufenden Rand 15 versehen, so
daß die Liegefläche etwas vertieft ausgebildet ist. Der Rahmen 2, 3, 4, 5, 6, 7
ist starr ausgebildet, die vorderen senkrechten Träger 8, 9 sind mit den oberen
horizontalen Trägern 2, 3 gelenkig so befestigt, daß sie nach hinten beweglich sind
und im Extremfall in die horizontale Lage geklappt werden können. Die vertikalen
Träger 8, 9 stehen lose auf den unteren horizontalen Trägern 4, 5 auf und sind normalerweise
gegen Zurückklappen durch einen Anschlag 16, 16' oder eine entsprechende Verriegelung
gesichert. Wird die Platte lo angehoben, klappen die Träger 8, 9 entweder automatisch
nach hinten, z.B. durch Federspannung, oder werden dadurch nach hinten geklappt,
daß von vorne gegen sie ein Druck ausgeübt wird. An der Unterseite der Platte lo
bzw. am Oberteil des Rahmens sind im vorderen Teil Laufrollen 17, 18 angebracht,
die beim Einschieben in eine Kühltruhe 19 auf dem Boden 20 laufen und auf Erhebungen
21, 22, die mit dem Boden 20 befestigt sind, auflaufen, wodurch die Verriegelung
zwischen 8, 9 und 16 gelöst wird, so daß der Transportwagen unbehindert bis zum
Ende in die Truhe 19 eingefahren werden kann.
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Am vorderen Ende der Platte 10 sind Gummi- oder Kunststoffpuffer 23,
24 angebracht, die das Einfahren des Wagens 1 in die Kühltruhe 19 erleichtern. Des
weiteren sind seitliche Puffer 25, 26 und 27, 28 links und rechts im vorderen und
hinteren Bereich der Platte 10 befestigt, die eine seitliche Führung gewährleisten.
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Am hinteren Ende der Platte lo sind Handgriffe 29, 30 mit dem Rahmen
starr verbunden.