DE2404325A1

DE2404325A1 - Rollenlagerung in textilmaschinen

Info

Publication number: DE2404325A1
Application number: DE2404325A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dr Ing Hueber; Horst-Guenther Schrecke
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1974-01-30
Filing date: 1974-01-30
Publication date: 1975-07-31
Also published as: US3950039A; GB1494356A; FR2261687A7; IT1044734B; GB1496325A; JPS50107234A; CH585147A5

Description

Sohweinfurt, Ά. Januar 1974 TP/Gu/Ho

Rollenlagerung in Textilmaschinen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leitrolle, Überlaufrolle oder dergleichen für Textilmaschinen, die mittels eines axiale und radiale Kräfte aufnehmenden Gleitlagers gelagert ist.

Es ist üblich, Leitrollen oder dergleichen in Textilmaschinen und speziell an Aufwickeleinheiten mittels Wälzlagern zu lagern. Dabei ist es erforderlich, die Wälzlager mit Fett zu schmieren. Eine Verschmutzung des Fadengutes, das über die Rolle geführt wird, durch atistretendes Fett kann dabei nicht immer verhindert werden. Außerdem bauen derartige Rollen aufgrund der Wälzlagerring verhältnismäßig groß, was Insbesondere bei In Heizschächten von Friktlonstexturlermaschinen angeordneten Rollen unerwünscht 1st.

Durch die DOS 2 1^4 247 ist eine Fadenüberlauf rolle bekanntgeworden, die aerostatisch gelagert ist. Die für die Lagerung erforderliche Druckluft wird mittels Druckerzeuger über Drosselbohrungen an die Lagerflächen geführt. Die sehr engen Drosselbohrungen können leicht verstopfen, was zu einem Ausfall der Lagerung und zu einem raschen Verschleiß führt. Außerdem wirkt es sich verteuernd auf die Lagerung aus, daß Vorrichtungen zur Druckerzeugung vorgesehen werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und störungsfreie Lagerung für Rollen in Textilmaschinen zu schaffen, bei der die Gefahr einer Verschmutzung des Fadengutes ausgeschaltet Ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Leltrolle, überlaufrolle oder dergleichen der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gleitlager mit flachen Nuten zur selbsttätigen Erzeugung eines aero- oder hydrodynamischen

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SEF KÜGEtLÄüERÄEeiKEN GMHl

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Druckes versehen ist. In vorteilhafter Weise sind die Nuten dabei als Spiralrillen aasgebildet.

Eine solche Lagerung erfordert keine Pumpen oder Verdichter, weil sich der Druck zwischen, den Lagerfläehen bei einer entsprechenden Drehzahl der Rolle von selbst aufbaut. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß aufgrund der- möglichen hohen Drehzahl der Rolle die Leistung der Textilmaschine bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensdauer der Lagerung nicht unerheblich gesteigert werden kann. Die Lagerung erfordert nur einen geringen Platzbedarf und ist wartungsfrei. Daneben sind die erfxndungsgemäßen Rollen unempfindlich gegen höhere Temperaturen, so daß sie beispielsweise auch in Heizschäehten von Texturiermaschinen eingesetzt werden können.

In Weiterbildung der Erfindung sind die Hüten in die Lagerflächen eines Bolzens und damit verbundener Radialscheiben eingearbeitet. Der Zusammenbau einer derartigen Lagerung ist sehr einfach.

Der Aufwand bei der Herstellung und Montage kann dadurch noch verringert werden, daß das Gleitlager als Spiralrillen-Kalottenlager ausgebildet ist. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Rolle an beiden Stirnseiten Kugelzonen aufweist, die in den aus HLech gefertigten Kalotten abgestützt sind.

Weitere Vorteile und Anwendungsmögliehkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Besehreibung von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind.

Es zeigen:

Figur la die obere !Elfte eines Längsschnitts durch eine erfindungsgemäß gelagerte Rolle,

Figur Ib die Ansicht der in Figur la gezeigten Lagerflächen bei weggelassener Rolle,

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SKF KUGEHLAGERPAmiKEN GMm ÄLüLl * 5 ■

Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Figur la,

Figur J5 eine abgewandelte Ausführungsform mit Lagerung der Rolle in Kugelkalotten.

In Figur la ist eine Rolle 1 dargestellt, die beispielsweise als Fadenleitrolle, Verlegerolle (hier mit zylindrischer Mantelfläche) oder als Überlaufrolle in Textilmaschinen oder dergleichen Verwendung finden kann. Über die konkave·Oberfläche 2 der Rolle 1 wird das Fadengut geführt.

Zu beiden Stirnseiten der Rolle 1 sind Radialscheiben 3 angeordnet, die auf einem Bolzen 4 befestigt sind. Zwischen den beiden Radialscheiben 3 ist eine zylindrische Hülse 5 festgeklemmt.

Wie in Figur Ib zu erkennen ist, ist die Lagerfläche 6 der Hülse 5 mit flachen Nuten 7 versehen. Die Nuten 7 sind zur Achsnormalen geneigt und pfeilförmig angeordnet; sie können statt dessen auch schraubenförmig verlaufen. Auch die Lagerflächen 8 der beiden Radialscheiben 2 sind, wie in Figur 2 dargestellt, mit Nuten versehen, die als Spiralrillen 9 ausgebildet sind.

Bsi einer Relativdrehung zwischen der Rolle 1 und den Lagerflächen 6 und 8 baut sich in den Nuten J und in den Spiralrillen 9 ein aerodynamischer Druck auf, der zur reibungsfreien Lagerung der Rolle 1 dient. Das Schmiermedium Luft wird während der Rotation der Rolle 1 von selbst von außen angesaugt und aufgrund der Form der Nuten 7 und der Spiralrillen 9 von außen nach innen gefördert, so daß sich im Lagerinnern ein Druck aufbaut.

Bei der Ausführung gemäß Figur 3 wird die Rolle 1 an beiden Stirnseiten in kugelförmigen Kalotten 10 axial und radial gelagert. In die Lagerflächen der Kalotten 10 sind dabei, ähnlich wie in Figur 2 dargestellt, Spiralrillen 9 eingearbeitet. Die Rolle 1 weist an beiden Stirnseiten Kugelzonen 11 auf, die entweder einstückig mit der Rolle 1 ausgebildet sind oder nachträglich an dieser befestigt sein können. Auch bei dieser Ausführung baut sich zwischen

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den Kugelzonen 11 und den Kugelkalotten 10 in den Spiralrillen 9 bei Relativbewegung ein Druck auf. Bei Verwendung von Luft als Schmiermedium ist dieser Druck aerodynamisch; es ist daneben auch denkbar, Fett als Schmiermedium zu verwenden, wobei ein hydrodynamischer Druck entsteht.

In Figur 3 ist weiter dargestellt, daß die Kugelkalotten 10 entweder massiv (linke Hälfte der Figur J)) oder elastisch nachgiebig aus Blech (rechte Hälfte der Figur ^) hergestellt sein können.

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Claims

SKF IOTGELMGERFAERIKEN GMBH ' Schweinfurt, 24. Januar 1974

Patentansprüche

n.j Leitrolle, Überlaufrolle oder dergleichen für Textilmaschinen, die mittels eines axiale und radiale Kräfte aufnehmenden Gleitlagers gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitlager mit flachen Nuten (7) zur selbsttätigen Erzeugung eines aero- oder hydrodynamischen Druckes versehen ist.
2. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (7) die Form von Spiralrillen (9) haben. . ·
J5. Rolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (7) in die Lagerflächen (6, 8) eines Bolzens (4) und damit verbundener Radialscheiben (j5) eingearbeitet sind.
4. Rolle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitlager als Spiralrillen-Kalottenlager (1O) ausgebildet ist.

5· Rolle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese an beiden Stirnseiten Kugelzonen (ll) aufweist, die in aus Blech gefertigten Kalotten (10) abgestützt sind.

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