DE2404320B1 - Hydrostatische Radial- oder Axialkolbeneinheit - Google Patents
Hydrostatische Radial- oder AxialkolbeneinheitInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine hydrostatische Radial- oder Axialkolbeneinheit, vorzugsweise Radial-
oder Axialkolbenmotor, mit einem z. B. von einer exzentrisch zur Motorwelle angeordneten radial
geschlossenen Steuerscheibe oder von Einzelventilen gebildeten Steuerelemententeil zur Überleitung der
Arbeitsflüssigkeit von dem Hochdruckanschluß zu den Arbeitszylindern bzw. von diesen zu dem Niederdruckanschluß,
wobei die Arbeitszylinder mindestens mittelbar unter den Einfluß einer Nachlaufeinrichtung
gestellt sind, die mit der Motorwelle im Sinne einer Rückstellung der von einem Sollwertgeber
drehzahl- und/oder drehwinkelmäßig bestimmten
Vorgabe in Verbindung steht.
Mit Hilfe von hydrostatischen Radial- oder Axialkolbeneinheiten mit Nachlaufeinrichtungen ist es
möglich, von einem Sollwertgeber beliebiger Ausführungsform eingegebene Drehwinkel oder Drehgeschwindigkeiten
kraftverstärkt weiterzuleiten. Der Abtriebsdrehwinkel bzw. die Abtriebsdrehzahl ist
dabei direkt proportional oder gleich dem Eingangsdrehwinkel bzw. der Eingangsdrehzahl.
Bei einer bekannten Bauart einer hydrostatischen Radial- oder Axialkolbeneinheit mit Nachlaufeinrichtung
der eingangs vorausgesetzten Gattung besteht das Gesamtaggregat aus einem hydrostatischen
Motor und einer von diesem gesonderten Nachlaufeinrichtung. Dieses Aggregat baut sich dabei aus drei
Grundelementen auf, welche durch den kraftverstärkenden Kolben-Zylinder-Teil, durch die Arbeitsflüssigkeit überleitende Steuerung und durch die
Nachlaufeinrichtung gekennzeichnet sind. Der Weg der Arbeitsflüssigkeit führt hierbei stets über die
Nachlaufeinrichtung.
Das innere Wellenende des hydrostatischen Motors ist mit einer außerhalb des Motorgehäuses angeordneten
Nachlaufeinrichtung gekuppelt. Hierbei ist es erforderlich, daß die Kupplung zwar einen axialen
Freiheitsgrad aufweisen, jedoch auf Verdrehung spielfrei sein muß. Die Nachlaufeinrichtung kann
aus einem starren Gehäuse und einem Kolbenschieber mit Steuerkanten oder aus einer Meßspindel
mit Einzelventilen bestehen.
Ein Ende des Steuerschiebers oder der Meßspindel wird mit der Kupplung verbunden. Das andere Ende
des Steuerschiebers oder der Meßspindel weist ein spielfreies Gewinde mit einer Gewindemutter auf.
Wird die in axialer Richtung spielfreie Gewindemutter beispielsweise um einen frei gewählten Winkel
verdreht, so hat das zur Folge, daß der Steuerschieber oder die Meßspindel um einen bestimmten Betrag
aus der ursprünglichen Nullage herausbewegt wird. Die dabei sich öffnenden Steuerkanten bzw. die sich
öffnenden Ventile geben dann der Arbeitsflüssigkeit den Weg zum hydrostatischen Motor frei, so daß
dieser sich, je nach Verdrehrichtung der Gewindemutter, nach links oder rechts in Drehung versetzt.
Da die Welle des hydrostatischen Motors über die Kupplung mit dem Steuerschieber oder der Meßspindel
in Verbindung steht, wird auf Grund der Drehung des Motors der Steuerschieber bzw. die
Meßspindel wieder um den Betrag des Vorgabewinkels in die stehende Gewindemutter hineingedreht.
Dies geschieht solange, bis die Steuerkanten des Kolbenschiebers oder die Einzelventile geschlossen
sind. In dieser Situation kann der Motor keinen weiteren Drehwinkel mehr beschreiben, da entweder
Druckgleichheit in den Kolben herrscht oder der Ölfluß gleich Null ist.
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Bauart besteht primär darin, daß die Nachlaufeinrichtung
ein von dem Motorgehäuse unabhängiges Bauelement bildet und schon hierdurch eine aufwendige Konstruktion
bedingt. Außerdem sind zusätzliche hydraulische Verbindungsleitungen zwischen der Nachlaufeinrichtung
und dem hydrostatischen Motor erforderlieh. Auch wenn durch konstruktive Gestaltung an
Stelle von Verbindungsleitungen Zwischenplatten vorhanden sind, ist dies dennoch zwangweise mit
einem erhöhten Fertigungsaufwand verbunden. Ferner bildet es einen Nachteil, daß die Istwerterfassung
der Motorwellendrehzahl bzw. des Motorwellendrehwinkels nur mit komplizierten weiteren Hilfsmitteln
erreichbar ist. Die Istwerterfassung an weiterfolgenden Maschinenelementen führt oft zu Meßfehlern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrostatische Radial- oder Axialkolbeneinheit mit Nachlaufeinrichtung zu schaffen, welche gegenüber der bekannten Bauart einfacher aufgebaut ist, mit einem geringeren Fertigungsaufwand hergestellt werden kann und mit weniger Grundelementen auskommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrostatische Radial- oder Axialkolbeneinheit mit Nachlaufeinrichtung zu schaffen, welche gegenüber der bekannten Bauart einfacher aufgebaut ist, mit einem geringeren Fertigungsaufwand hergestellt werden kann und mit weniger Grundelementen auskommt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf den Steuerelemententeil ein von einer
in koaxialer Verlängerung der Motorwelle angeordneten Führungswelle zum Zwecke einer radial zur
Motorwelle gerichteten Verlagerung beeinflußbares Verstellglied einwirkt, das mit der Motorwelle einerseits
im Sinne einer rotierenden Mitnahme und andererseits im Sinne einer radialen Rückstellung gekup-
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pelt ist, wobei das Maß der Rückstellung durch die ten Ausnehmungen des Motorgehäuses bzw. des
von dem Sollwertgeber an der Führungswelle auf- Motorsdeckels angeordnet, wobei die Führungswelle
gegebene drehzahl- und/oder drehwinkelmäßige Vor- aus dem Motordeckel herausgeführt ist. Diese Ausgabe
bestimmbar ist gestaltung schafft ein in axialer Richtung kurz ge-
Der Bewegungsablauf zwischen Sollwert gleich 5 haltenes Gesamtaggregat was insbesondere dort vor-Führungswelle
und Istwert gleich Motorwelle läßt teilhaft zur Geltung kommt, wo die zur Verfügung
sich durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ver- stehenden räumlichen Aufstellungsmöglichkeiten bestellglieds
beliebig gestalten. Das wesentliche Merk- grenzt sind. Die Skala der denkbaren Anwendungsmal der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, fälle eines solchen Aggregats wird dadurch um ein
daß die Nachlaufeinrichtung nicht mehr ein von dem io wesentliches Maß erweitert
Motorgehäuse gelöstes besonderes Bauelement bil- In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedan-
det, sondern nunmehr direkt in das Motorgehäuse kens wird eine bevorzugte Lösung darin gesehen, daß
integriert und hinsichtlich ihrer funktionalen Wirk- das scheibenförmige Verstellglied motorwellenseitig
samkeit der Motorsteuerung überlagert ist. Dies hat mit einer zum Umfang versetzten Bohrung und fühzur
Folge, daß von den bislang drei Grundelementen, 15 rungswellenseitig mit einem radial verlaufenden
nämlich dem kraftverstäxkenden Kolben-Zylinder- Langloch oder einer Kurvennut versehen ist, in die
Teil, der Arbeitsflüssigkeit verteilenden Steuerung bzw. in das in diametral entgegengesetzte Richtungen
und der Nachlaufeinrichtung, das letztere in Fortfall nach außen verlagerte, in den Flanschen befestigte
gelangt. Auf diese Weise ist ein die vom Sollwertgeber zylindrische Zapfen drehbar bzw. verschiebbar eineingegebenen
Drehwinkel bzw. Drehgeschwindig- 20 greifen.
keiten kraftverstärkendes Aggregat geschaffen wor- Bei dieser weiterbildenden Lösung des Erfindungs-
den, das sich durch eine große Einfachheit sowohl gedankens ist das scheibenförmige Verstellglied folgseiner
mechanischen Einzelteile als auch der hydrau- Hch um einen zylindrischen Zapfen drehbar gelagert,
lischen Führung kennzeichnet. Es sind keine zusatz- der in einem Flansch der Motorwelle befestigt ist.
liehen Führungsleitungen für die Arbeitsflüssigkeit 25 Dieser Zapfen ist gegenüber der Längsachse der
mehr nötig, die nicht ohnehin für die Funktion der Motorwelle radial verlagert. Die Drehung des Verhydrostatischen
Einheit gebraucht werden. Ferner Stellglieds um diesen Zapfen wird von einem Sollkann
hinsichtlich der Einzelteile auf eine Bearbeitung wertgeber eingeleitet, welcher die Führungswelle
zurückgegriffen werden, die auf Feinheiten und enge drehzahl- oder drehwinkelabhängjg beeinflußt.
Toleranzen im wesentlichen verzichtet. Das Aggre- 30 Bei einer beispielsweise nur begrenzten winkelgat ist folglich robuster aufgebaut, damit preisgünsti- mäßigen Verdrehung der Führungswelle verschwenkt ger und hinsichtlich seines betrieblichen Einsatzes der führungswellenseitig in das Langloch oder in die wirtschaftlicher. Auch die Wartung wird dadurch auf Kurvennut eingreifende Zapfen das Verstellglied um ein Minimum herabgesetzt. Diese Eigenschaften den Zapfen der Motorwelle, so daß das als zentraler machen sich insbesondere dort verstärkt bemerkbar, 35 konzentrischer Trägerkörper für den Steuerelemenwo das Aggregat einsatzbedingt an nur schwer zu- tenteil ausgebildete Verstellglied gegenüber der gänglichen und äußeren Einflüssen, wie Staub und Motorwellenachse exzentrisch verschoben wird und Hitze, ausgesetzten Stellen angeordnet ist. damit auch den Steuerelemententeil exzentrisch ver-
Toleranzen im wesentlichen verzichtet. Das Aggre- 30 Bei einer beispielsweise nur begrenzten winkelgat ist folglich robuster aufgebaut, damit preisgünsti- mäßigen Verdrehung der Führungswelle verschwenkt ger und hinsichtlich seines betrieblichen Einsatzes der führungswellenseitig in das Langloch oder in die wirtschaftlicher. Auch die Wartung wird dadurch auf Kurvennut eingreifende Zapfen das Verstellglied um ein Minimum herabgesetzt. Diese Eigenschaften den Zapfen der Motorwelle, so daß das als zentraler machen sich insbesondere dort verstärkt bemerkbar, 35 konzentrischer Trägerkörper für den Steuerelemenwo das Aggregat einsatzbedingt an nur schwer zu- tenteil ausgebildete Verstellglied gegenüber der gänglichen und äußeren Einflüssen, wie Staub und Motorwellenachse exzentrisch verschoben wird und Hitze, ausgesetzten Stellen angeordnet ist. damit auch den Steuerelemententeil exzentrisch ver-
Die funktionale Überlagerung der Nachlaufein- schiebt. Dadurch werden einige der Arbeitszylinder
richtung und der Motorsteuerung wird durch ein zen- 40 mit dem Hochdruckanschluß und die anderen mit
tral zum Steuerelemententeil, welcher aus einer dem Niederdruckanschluß verbunden, so daß sich
Steuerscheibe oder aus Einzelventilen gebildet sein der Motor in Bewegung setzt. Die hierdurch wiederkann,
liegendes Verstellglied bewirkt, das mit einer um bewirkte Verdrehung der Motorwelle stellt über
die Verbindung zu dem die Drehzahl bzw. den Dreh- den ihr zugeordneten Zapfen das Verstellglied wieder
winkel eingebenden Sollwertgeber herstellenden 45 so weit zurück, bis sich dieses in der zentrischen
Führungswelle gekuppelt ist und auf Grund dieser Nullage wieder einfindet, wodurch auch der Steuer-Kupplung
unter Abstützung an der Motorwelle, ent- elemententeil in die Nullage zurückgeht und folglich
sprechend der eingegebenen Vorgabe, radial ver- der Motor stehenbleibt. Von Vorteil ist hierbei, wenn
lagerbar ist. Die radiale Verlagerung des Verstell- die Zapfen jeweils um den gleichen Betrag nach
glieds bewirkt gleichzeitig die radiale Verlagerung 50 außen verlagert sind.
beispielsweise der Steuerscheibe und damit die Mög- Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Er-
lichkeit des Übertritts der Hochdruckflüssigkeit zu findung kennzeichnet sich dadurch, daß das scheibenden
Arbeitszylindern bzw. den Rückfluß der Nieder- förmige Verstellglied sowohl motor- als auch fühdruckflüssigkeit
aus den Arbeitszylindern. Hierbei rungswellenseitig jeweils mit einem in diametral entist
als wesentlicher Vorteil anzusehen, daß durch 55 gegengesetzte Richtungen verlaufenden radialen
die Überlagerung von Nachlaufsteuerung und Motor- Langloch oder mit Kurvennuten versehen ist, in die
steuerung eine stets gleichbleibende Lagegenauigkeit in den Flanschen der Motor- und der Führungswelle
erzielbar ist. befestigte, zum Umfang versetzte zylindrische Zapfen
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der dreh- und verschiebbar eingreifen. Vorteilhafterweise
Erfindung ist das Verstellglied als zentraler konzen- 60 greift hierbei das scheibenförmige Verstellglied motrischer
Trägerkörper für den aus einer ringförmigen torwellenseitig mit einem im Durchmesser verringer-Steuerscheibe
oder aus Steuerventilen bestehenden ten zentrischen Fortsatz in eine in der Stirnseite des
Steuerelemententeil zwischen die sich gegenüber- Motorwellenflansches vorgesehene rinnenartige Nute
liegenden flanschartig gestalteten Endabschnitte der ein, wobei erfindungsgemäß die Mittellängsebene der
Motor- und der Führungswelle eingegliedert, wobei 65 rinnenartigen Nute zu der durch die Motortotpunkte
bevorzugt das Verstellglied scheibenförmig ausgebil- verlaufenden Ebene um 90° versetzt angeordnet ist.
det ist. Die Flansche der Motor- bzw. der Führungs- Bei dieser Ausführungsform greifen demzufolge
welle sind hierbei zweckmäßigerweise in benachbar- beide in den Flanschen der Motorwelle bzw. der
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Führungswelle befestigten zylindrischen Zapfen in Führungswelle und der Motorwelle bei Drehung des
radiale Langlöcher oder in Kurvennuten der Ver- Motors wieder zurückgestellt.
Stellscheibe ein. Vorteilhafterweise sind dabei die In diesem Zusammenhang besteht eine vorteilhafte Mittellängsebenen der in dem scheibenförmigen Ver- Ausgestaltung darin, daß der Trägerkörper eine stellglied vorgesehenen Langlöcher oder der Kurven- 5 rechteckige axiale Ausnehmung aufweist, bei welcher nuten in deren Nullage in axialer Verlängerung der zwei gegenüberliegende Innenseiten parallel zueindurch die Motortotpunkte verlaufenden Ebene an- ander sowie im Winkel zur Motorwellenachse vergeordnet. Das Verstellglied gleitet dabei mit einem kufen und in Berührung mit den die gleiche Neigung zentrischen Fortsatz in einer rinnenartigen Nute in aufweisenden geraden oder gekrümmten Schrägder Stirnseite des Motorwellenflansches. io flächen des Stellelements stehen, während die hierzu
Stellscheibe ein. Vorteilhafterweise sind dabei die In diesem Zusammenhang besteht eine vorteilhafte Mittellängsebenen der in dem scheibenförmigen Ver- Ausgestaltung darin, daß der Trägerkörper eine stellglied vorgesehenen Langlöcher oder der Kurven- 5 rechteckige axiale Ausnehmung aufweist, bei welcher nuten in deren Nullage in axialer Verlängerung der zwei gegenüberliegende Innenseiten parallel zueindurch die Motortotpunkte verlaufenden Ebene an- ander sowie im Winkel zur Motorwellenachse vergeordnet. Das Verstellglied gleitet dabei mit einem kufen und in Berührung mit den die gleiche Neigung zentrischen Fortsatz in einer rinnenartigen Nute in aufweisenden geraden oder gekrümmten Schrägder Stirnseite des Motorwellenflansches. io flächen des Stellelements stehen, während die hierzu
Durch diese besondere Anordnung wird erreicht, um 90° versetzt angeordneten beiden anderen Innen-
daß das Verstellglied und damit auch der Steuer- seiten sich an den Außenflächen der in seitliche
elemententeil sich translatorisch nur in einer Bahn nutenartige Vertiefungen des Stellelements eingrei-
unter 90° zu der durch die Motortotpunkte ver- fenden Arme der gabelartigen Verlängerung führen,
laufenden Ebene bewegen können. Dies hat zur 15 Bei dieser Ausführungsform wird als besonders vor-
Folge, daß der durch die exzentrische Verlagerung teilhaft angesehen, daß die Radialkräfte der gesam-
mögliche Steuerfehler sehr klein gehalten werden ten Steuerung von der gabelartigen Verlängerung der
kann. Die erzielbare Lagegenauigkeit bei dieser Aus- Motorwelle aufgenommen werden,
führungsform entspricht derjenigen der vorerwähn- Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung kann
ten Ausführungsform, jedoch ist ein noch gleich- 20 auch darin bestehen, daß der Trägerkörper eine etwa
förmigerer Lauf des Motors zu erwarten. Diese kreuzförmige axiale Ausnehmung mit paarweise
Eigenschaft macht einen derart ausgebildeten Motor diametral gegenüberliegenden rinnenartigen Nuten
geeignet, ihn überall dort bevorzugt einzusetzen, wo besitzt, von denen die Innenseiten eines Nutenpaars
kleinste ruckfreie Drehzahlen gefordert werden. parallel zueinander sowie im Winkel zur Motor-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Er- 25 wellenachse verlaufen und in Berührung mit den die
findung wird darin gesehen, daß das Verstellglied aus gleiche Neigung aufweisenden geraden oder ge-
einem scheibenförmigen zentralen konzentrischen krümmten Schrägflächen des Stellelements stehen
Trägerkörper für den aus einer ringförmigen Steuer- und das um 90° hierzu versetzt liegende andere
scheibe bestehenden Steuerelemententeil und aus Nutenpaar zur Aufnahme der die Außenflächen des
einem über äußere gerade oder gekrümmte parallele 30 Stellelements umgreifenden Arme der gabelartigen
Schrägflächen den Trägerkörper im Sinne einer Motorwellenverlängerung vorgesehen ist.
radialen Verlagerung beeinflussenden, auf der Füh- Sowohl bei dieser als auch bei der vorgenannten
rungswelle axial spielfrei, jedoch verdrehbar gelager- ausgestaltenden Weiterbildung einer Ausführungs-
ten Stellelement gebildet ist. Der Trägerkörper ist form der Erfindung bildet es ein zweckmäßiges
hierbei zwischen den benachbarten inneren Stirn- 35 Merkmal, daß die Mittellängsebenen der geneigten
seiten des Motorgehäuses und des Motordeckels mit Innenseiten des Trägerkörpers um 90° zu der durch
geringem Spiel radial gleitend verlagerbar, wobei die die Motortotpunkte verlaufenden Ebene angeordnet
Führungswelle in einem Endabschnitt aus dem sind.
Motordeckel herausgeführt und in dem anderen End- Die Führungswelle kann als Vollkörper ausgebilabschnitt
über ein spielarmes Bewegungsgewinde mit 40 det sein. In vorteilhafter Weiterbildung besteht jedoch
der Motorwelle verbunden ist. Bevorzugt ist dabei ein zweckmäßiges Merkmal darin, daß die Führungsdas
Stellelement von einer gabelartigen Verlängerung welle hohl ausgebildet ist und der Aufnahme einer
der Motorwelle axial verschieblich, jedoch drehfest mit der Motorwelle gegebenenfalls lösbar verbundeumgriffen,
nen, zu einem Istwertaufnehmer führenden Meßwelle
Bei dieser Ausführungsform ist mithin die Füh- 45 dient.
rungswelle über ein spielarmes Bewegungsgewinde Ferner bildet es eine vorteilhafte Weiterbildung des
mit der Motorwelle verbunden. Auf der Führungs- erfindungsgemäßen Gedankens, daß der aus dem
welle gleitet drehbar beweglich, jedoch axial gegen- Motordeckel herausgeführte Endabschnitt der Füh-
über der Führungswelle nicht beweglich, ein Stell- rungswelle mit dem Sollwertgeber getrieblich ver-
element. Das Stellelement wird über eine eine Nut 50 bunden ist.
bildende gabelartige Verlängerung der Motorwelle Die erfindungsgemäße Ausbildung, entsprechend
drehfest in bezug auf die Motorwelle gehalten. den verschiedenen Ausführungsformen, schafft ferner
Auf zwei gegenüberliegend angeordneten, schrä- die Möglichkeit, daß durch Einstellung und Arretie-
gen, gegebenenfalls bogenförmig gekrümmten, par- rung eines beliebigen Verdrehwinkels sich eine
allelen Ebenen gleitet ein Trägerkörper, der je nach 55 Drosselstelle im Motor ergibt, mit deren Hilfe der
axialer Lage des Stellelements — bezogen auf die Motor dann drehzahlsteuerbar ist.
Motorwelle — dem Steuerelemententeil, beispiels- Auch ist es denkbar, daß die erfindungsgemäße
weise einer Steuerscheibe, eine vorbestimmte Exzen- Ausbildung als Umsteuerventil — Rechts- bzw.
trizität verleiht. Bei einer Verdrehung der Führungs- Linkslauf) des Motors verwendet werden kann,
welle erfolgt dann durch das Bewegungsgewinde 60 Die Erfindung ist an Hand von in den Zeichnungen
zwischen der Führungswelle und der Motorwelle eine dargestellten Ausführungsbeispielen nachstehend
axiale Verlagerung des Stellelements. Diese axiale näher erläutert. Es zeigt
Verlagerung bewirkt mit Hilfe der schrägen Ebenen Fig. 1 einen Radialkolbenmotor gemäß einer
zwischen dem Stellelement und dem Trägerkörper ersten Ausführungsform der Erfindung im vertikalen
die Exzentrizität der Steuerscheibe. Auch bei dieser 65 Längsschnitt,
Ausführungsform wird die von dem eingegebenen F i g. 2 einen vertikalen Querschnitt durch den
Drehwinkel oder der Drehzahl bestimmte Vorgabe Radialkolbenmotor gemäß der Linie II-II der
auf Grund des Bewegungsgewindes zwischen der Fig. 1,
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F i g. 3 im vertikalen Längsschnitt eine zweite Aus- Führungswelle 9 befestigt ist. Der Flansch 22 der
führungsform eines Radialkolbenmotors nach der Führungswelle ist in einer Ausnehmung 23 des Mo-Erfindung,
tordeckels 6 angeordnet. Das Langloch kann auch
F i g. 4 einen vertikalen Querschnitt durch die durch eine Kurvennut ersetzt werden,
zweite Ausführungsform gemäß der Linie IV-IV der 5 In der gezeichneten Nullage des Radialkolben-
F i g. 3, motors 1 befinden sich die zylindrischen Zapfen 17
F i g. 5 einen vertikalen Querschnitt durch die der Motorwelle 3 und 21 der Führungswelle 9 im
Ausführungsform der Fi g. 3 gemäß der Linie V-V, gleichen Abstand von der Längsachse des Motors.
F i g. 6 im vertikalen Längsschnitt einen Radial- Unabhängig hiervon wird es in einigen Anwen-
kolbenmotor gemäß einer dritten Ausführungsform io dungsfällen zweckmäßig sein, daß die Abstände der
der Erfindung, Zapfen 17 und 21 von der Längsachse des Motors
F i g. 7 einen vertikalen Querschnitt durch die ungleich bemessen sein müssen.
Ausführungsform der F i g. 6 gemäß der Linie X-X Die Führungswelle 9 ist aus dem Motordeckel 6
der F i g. 6, entsprechend einer ersten Gestaltungs- herausgeführt und kann dort über ein entsprechend
Variante und 15 ausgebildetes Getriebe 24 mit einem Sollwertgeber 25
F i g. 8 einen vertikalen Querschnitt durch die verbunden sein. Der Sollwertgeber kann manuell
Ausführungsform der F i g. 6 gemäß der Linie X-X, oder automatisch auf mechanischer, elektrischer,
entsprechend einer zweiten Gestaltungsvariante. pneumatischer oder hydraulischer Basis in Abhän-
Der in F i g. 1 im vertikalen Längsschnitt dar- gigkeit von einer Regelgröße, beispielsweise einer
gestellte Radialkolbenmotor 1 setzt sich in Achsrich- 20 Drehzahl oder einem Drehwinkel, betrieben sein,
tung aus drei aufeinanderfolgenden Baugruppen A, Sowohl das Verstellglied 10 als auch die Führungs- B und C zusammen. Die Baugruppe A umfaßt das welle 9 sind hohl ausgebildet, wobei durch diese AusMotorgehäuse 2 mit der Motorwelle 3, den Arbeits- nehmungen 26 bzw. 27 eine Meßwelle 28 geführt ist, kolben 4 und den Arbeitszylindern 5. Die Bau- welche gegebenenfalls lösbar mit der Motorwelle 3 gruppe B enthält im wesentlichen die Motorsteuerung 25 verbunden ist. Diese Meßwelle 28 führt zu einen Isteinschließlich der dieser überlagerten Nachlaufein- wertaufnehmer 29, der die tatsächliche Drehzahl bzw. richtung. Die Baugruppe C umfaßt schließlich den den Drehwinkel der Motorwelle 3 feststellt.
Motordeckel 6 mit den Anschlüssen 7, 8 für die Wird nun beispielsweise über den Sollwertgeber 25 Hochdruck- und Niederdruckleitung sowie eine zen- an der Führungswelle 9 ein bestimmter Drehwinkel eintrisch im Motordeckel 6 gelagerte Führungswelle 9. 3° gegeben, so wird das Verstellglied 10 mittels des im
tung aus drei aufeinanderfolgenden Baugruppen A, Sowohl das Verstellglied 10 als auch die Führungs- B und C zusammen. Die Baugruppe A umfaßt das welle 9 sind hohl ausgebildet, wobei durch diese AusMotorgehäuse 2 mit der Motorwelle 3, den Arbeits- nehmungen 26 bzw. 27 eine Meßwelle 28 geführt ist, kolben 4 und den Arbeitszylindern 5. Die Bau- welche gegebenenfalls lösbar mit der Motorwelle 3 gruppe B enthält im wesentlichen die Motorsteuerung 25 verbunden ist. Diese Meßwelle 28 führt zu einen Isteinschließlich der dieser überlagerten Nachlaufein- wertaufnehmer 29, der die tatsächliche Drehzahl bzw. richtung. Die Baugruppe C umfaßt schließlich den den Drehwinkel der Motorwelle 3 feststellt.
Motordeckel 6 mit den Anschlüssen 7, 8 für die Wird nun beispielsweise über den Sollwertgeber 25 Hochdruck- und Niederdruckleitung sowie eine zen- an der Führungswelle 9 ein bestimmter Drehwinkel eintrisch im Motordeckel 6 gelagerte Führungswelle 9. 3° gegeben, so wird das Verstellglied 10 mittels des im
Wie die F i g. 1 und 2 gemeinsam erkennen lassen, Langloch 20 eingreifenden Zapfens 21 der Führungsbesteht
die Baugruppe B zunächst aus einem zentra- welle 9 um den an dem Motorwellenflansch 18 belen
scheibenförmigen Verstellglied 10, dessen Außen- festigten Zapfen 17 verdreht. Hierdurch wird die in
durchmesser unter Berücksichtigung eines Gleitspiels der Nullage des Motors 1 die Verbindungskanäle 30
dem Innendurchmesser des ringförmig ausgebildeten 35 zu den Arbeitszylindern 5 zunächst verdeckende
Steuerelemententeils 11 entspricht. Der Steuerele- Steuerscheibe 11 gegenüber der Längsachse des Momententeil
11 besteht somit aus einer ringförmigen tors exzentrisch verschoben, so daß, entsprechend
Steuerscheibe mit den kreisförmig angeordneten der Exzentrizität, einige Arbeitszylinder 5 mit dem
Überleitungsbohrungen 12 für die Arbeitsflüssigkeit. Hochdruckanschluß 8 und die restlichen mit dem Nie-Die
Breite des Verstellglieds 10 entspricht etwa der 40 derdruckanschluß 7 verbunden werden. Der Motor
Breite der Steuerscheibe 11, welche zwischen den setzt sich somit in Bewegung. Die dadurch bewirkte
einander zugewandten Stirnseiten 13 des Motor- Drehung der Motorwelle 3 und die Drehung des in
gehäuses 2 und 14 des Motordeckels 6 mit einem dem Motorwellenflansch 18 befestigten Zapfens 17
solchen Spiel angeordnet ist, daß einerseits nur eine bewirkt wiederum eine Rückstellung des Verstellmöglichst
geringe Leckflüssigkeit fließt, daß aber 45 glieds 10 um den Betrag, der durch den Sollwertgeber
andererseits auch kein Festfressen der Steuerscheibe 25 an der Führungswelle 9 aufgegeben ist. Das Ver-11
zwischen dem Motorgehäuse 2 und dem Motor- stellglied 10 und damit die Steuerscheibe 11 bewegen
deckel 6 erfolgen kann. Die Baugruppe B wird um- sich wieder in die Nullage, das heißt, in die zentrische
f angsseitig durch einen Ring 15 verschlossen, der Lage, zurück, und der Motor bleibt stehen,
mit einem solchen Abstand zu der Steuerscheibe 11 50 Die erfindungsgemäße Ausbildung gestattet es angeordnet ist, daß die maximale Exzentrizität der folglich, eine stets variable Drehzahl des Radial-Steuerscheibe nicht zu einer gegenseitigen Berührung kolbenmotors zu bewirken. Außerdem ist es möglich, führen kann. diese Einrichtung als Positioniervorrichtung zu ver-
mit einem solchen Abstand zu der Steuerscheibe 11 50 Die erfindungsgemäße Ausbildung gestattet es angeordnet ist, daß die maximale Exzentrizität der folglich, eine stets variable Drehzahl des Radial-Steuerscheibe nicht zu einer gegenseitigen Berührung kolbenmotors zu bewirken. Außerdem ist es möglich, führen kann. diese Einrichtung als Positioniervorrichtung zu ver-
Das Verstellglied 10 weist motorwellenseitig eine wenden, wobei der zurückzulegende Weg hinsichtlich
Bohrung 16 auf, die das Verstellglied nicht auf der 55 des Verdrehwinkels durch den Sollwertgeber 25 begesamten
Dicke durchsetzt. In diese Bohrung 16 stimmt wird. Der tatsächlich zurückgelegte Drehgreift
ein zylindrischer Zapfen 17 ein, der in einem winkel bzw. die Drehzahl der Motorwelle 3 wird
Flansch 18 der Motorwelle. 3 befestigt ist. Der Motor- dann über die Meßwelle 28 am Istwertaufnehmer 29
wellenflansch 18 ist in einer Ausnehmung 19 des ermittelt.
Motorgehäuses 2 angeordnet. 60 Die Ausführungsform der F i g. 3 unterscheidet
Motorgehäuses 2 angeordnet. 60 Die Ausführungsform der F i g. 3 unterscheidet
Führungswellenseitig ist in dem Verstellglied 10 sich von derjenigen der F i g. 1 und 2 im wesentlichen
ein radial verlaufendes Langloch 20 vorgesehen, wel- dadurch, daß das als zentraler Trägerkörper für die
ches am Umfang des Verstellglieds ausläuft. Der Steuerscheibe 11 ausgebildete Verstellglied 10 neben
Mittelpunkt der motorwellenseitigen Bohrung 16, dem führungswellenseitigen Langloch 20 auch auf
der Mittelpunkt des Verstellglieds 10 und die Mittel- 65 der Motorwellenseite ein Langloch 31 aufweist. Wie
linie des Langlochs 20 befinden sich in derselben F i g. 4 erkennen läßt, liegen die Mittellängsebenen
Fluchtlinie. In das Langloch 20 greift ein zylindri- beider Langlöcher 20, 31 in derselben Ebene, welche
scher Zapfen 21 ein, der in einem Flansch 22 der in der Nullage des Radialkolbenmotors in axialer
Verlängerung der durch die Motortotpunkte verlaufenden Ebene liegt. Auch bei dieser Ausführungsform können die Langlöcher 20 und 31 gegebenenfalls
durch Kurvennuten ersetzt werden.
Ferner greift das Verstellglied 10 motorwellenseitig
mit einem zentrischen Fortsatz 32 in eine rinnenartige Nute 33 der Motorwellenstirnseite ein
(s. Fig. 5).
Die sonstige Ausbildung und die Bewegungsabläufe bei Beeinflussung der Führungswelle 9 entsprechen
denjenigen der F i g. 1 und 2.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Verstellglied 10 und damit auch die Steuerscheibe 11
sich translatorisch nur in einer Bahn unter 90° zur Exzentrizitätsachse bewegen können. Der Steuerfehler
wird hierdurch sehr klein gehalten.
In der Ausführungsform der F i g. 6 der erfindungsgemäßen
hydrostatischen Einheit ist die Kinematik zur exzentrischen Verlagerung der Steuerscheibe 11
gegenüber den Ausführungsformen der F i g. 1 und 2 ao
bzw. F i g. 3 bis 5 in einer anderen Weise ausgelegt.
Die auch hier im Molordeckel 6 gelagerte Führungswelle 34 besitzt keinen Flansch, sondern ist im
inneren Endabschnitt über ein spielarmes Bewegungsgewinde 35 mit der Motorwelle 3 verbunden. Die
Führungswelle 34 besitzt dabei das Außengewinde, während die Motorwelle 3 das Innengewinde aufweist.
Im Bereich der Baugruppe B gleitet auf der Führungswelle 34 zwar drehbar beweglich, jedoch
axial gegenüber der Führungswelle nicht beweglich, ein Stellelement 36. Die axiale Unbeweglichkeit
gegenüber der Führungswelle 34 kann beispielsweise mit Hilfe von Federringen 37 erzielt werden.
Das Stellelement 36 besitzt — in Achsrichtung des Motors 1 gesehen — einen etwa rechteckigen Querschnitt,
wobei die in der Bildebene oben und unten liegenden Außenseiten 38 parallel zueinander, jedoch
zur Motorwellenachse geneigt, angeordnet sind. Die Außenseiten können auch bogenförmig gekrümmt
ausgebildet sein.
Die Motorwelle 3 besitzt eine gabelartige Verlängerung 39, durch deren Arme eine Nut gebildet wird,
in der das Stellelement 36 drehfest in bezug auf die Motorwelle 3 gehalten wird.
Das Stellelement 36 ist innerhalb eines scheibenl'örmigen
Trägerkörpers 40 für die Steuerscheibe 11 bewegbar. Wie eine erste Ausbildungsvariante
(s. F i g. 7) erkennen läßt, besitzt der Trägerkörper 40 eine, in Axialrichtung gesehen, etwa rechteckige
Ausnehmung 41, wobei zwei gegenüberliegende Innenseiten 42, entsprechend der Neigung und gegebenenfalls
Krümmung der Außenseiten 38 des Stellelements 36, abgeschrägt sind. Die hierzu um 90°
versetzt liegenden Innenseiten 43 des Trägerkörpers 40 dienen der Anlage der Außenflächen 44 der Arme
45 der gabelartigen Verlängerung der Motorwelle 3. Ferner greifen diese Arme 45 in nutenartige Ausnehmungen
46 in den Seitenflächen 47 des Stellelements ein.
Bei einer Verdrehung der durch den Sollwertgeber 25 beeinflußten Führungswelle 34 wird sich diese
auf Grund des Bewegungsgewindes 35 in die Motorwelle 3 hineindrehen, so daß das Stellelement 36
axial verschoben wird. Durch die axiale Verschiebung und die Schrägflächen am Stellelement und am
Trägerkörper 40 wird dieser exzentrisch verschoben, so daß auch die Steuerscheibe 11 entsprechend exzentrisch
verlagert wird. Der Motor erhält Arbeitsflüssigkeit und bewegt sich. Durch die Bewegung wird auch
die Motorwelle 3 gedreht und bewirkt über das Bewegungsgewinde 35 wieder eine Rückstellung des
Stellelements 36 in axialer Richtung und damit eine Rückstellung der Exzentrizität der Steuerscheibe 11,
entsprechend der Vorgabe durch den Sollwertgeber 25.
Die Ausführungsform der F i g. 8 unterscheidet sich von derjenigen der F i g. 7 dadurch, daß der
Trägerkörper 40, in Achsrichtung gesehen, eine etwa kreuzförmige Ausnehmung 48 aufweist. Dabei liegt
das Stellelement 36 mit den geneigten und eventuell gekrümmten Schrägflächen 38 innerhalb eines durch
das Kreuz gebildeten Nutenpaars 49, während das hierzu um 90° versetzte Nutenpaar 50 der Aufnahme
der Arme 45 der gabelartigen Verlängerung 39 der Motorwelle dient. Die Innenseiten 51 der Arme der
gabelartigen Verlängerung umfassen dabei das Stellelement 36 von außen.
Auch bei den Ausführungsformen der F i g. 6 bis 8 ist die Führungswelle 34 hohl ausgebildet und dient
der Aufnahme einer gegebenenfalls mit der Motorwelle 3 lösbar verbundenen Meßwelle 28, welche zu
einem Istwertaufnehmer 29 führt und die tatsächliche Drehzahl bzw. den tafsächlichen Drehwinkel
der Motorwelle 3 überträgt.
Die Ausführungsform der F i g. 7 wird deshalb als sehr vorteilhaft angesehen, weil hierbei die Radialkräfte
der Steuerung von den Armen der gabelartigen Verlängerung 39 der Motorwelle aufgenommen werden.
Außerdem dient die Bohrung in dem Stellelement 36 gleichzeitig als Lagerung für die Führungswelle
34.
Selbstverständlich sind gegenüber den Ausführungsformen der Fig. 6, 7 und 8 auch noch andere
konstruktive Lösungen denkbar. Eine Lösung könnte z. B. aus nur einer Schrägfläche und Federandruck
bestehen. Das Wesentliche ist jedoch bei allen dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen,
daß auf Grund der Integration einer Nachlaufeinrichtung in das Motoraggregat eine sehr einfache
Ausführungsform geschaffen wurde, wobei das Verhältnis
Führungswellendrehwinkel/Motorwellendrehwinkel
bzw. Führungswellendrehzahl/Motorwellendrehzahl bei jedem der Ausführungsbeispiele 1:1 beträgt.
Ferner ist noch zu erwähnen, daß die Erfindung nicht an eine Steuerscheibe als Steuerelemententeil
gebunden ist. Die Verstellglieder können auch auf Einzelventile einwirken.
Darüber hinaus ist die Erfindung nicht an eine Radialkolbenmaschine gebunden. Auch Axialkolbeneinheiten
können mit der erfindungsgemäßen Ausbildung vorteilhaft ausgerüstet werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
1. Hydrostatische Radial- oder Axialkolbeneinheit, vorzugsweise Radial- oder Axialkolbenmotor,
mit einem z. B. von einer exzentrisch zur Motorwelle angeordneten radial geschlossenen
Steuerscheibe oder von Einzelventilen gebildeten Steuerelemententeil zur Überleitung der Arbeitsflüssigkeit von dem Hochdruckanschluß zu den
Arbeitszylindern bzw. von diesen zu dem Niederdruckanschluß, wobei die Arbeitszylinder mindestens
mittelbar unter den Einfluß einer Nachlaufeinrichtung gestellt sind, die mit der Motorwelle
im Sinne einer Rückstellung der von einem Sollwertgeber drehzahl- und/oder drehwinkelmäßig
bestimmten Vorgabe in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Steuerelemententeil (11) ein von einer in koaxialer Verlängerung der Motorwelle (3) angeordneten
Führungswelle (9, 34) zum Zwecke einer radial zur Motorwelle (3) gerichteten Verlagerung beeinflußbares
Verstellglied (10, 36, 40) einwirkt, das mit der Motorwelle (3) einerseits im Sinne
einer rotierenden Mitnahme und andererseits im Sinne einer radialen Rückstellung gekuppelt ist.
wobei das Maß der Rückstellung durch die von dem Sollwertgeber (25) an der Führungswelle (9,
34) aufgegebene drehzahl- und/oder drehwinkelmäßige Vorgabe bestimmbar ist.
2. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellglied
(10) als zentraler konzentrischer Trägerkörper für den aus einer ringförmigen Steuerscheibe
oder aus Steuerventilen bestehenden Steuerelemententeil (11) zwischen die sich gegenüberliegenden
flanschartig gestalteten Endabschnitte (18, 22) der Motor- und der Führungswelle (3, 9) eingegliedert ist.
3. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellglied
(10) scheibenförmig ausgebildet ist.
4. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche
(18 bzw. 22) der Motor- bzw. Führungswelle (3 bzw. 9) in benachbarten Ausnehmungen (19,
23) des Motorgehäuses (2) bzw. des Motordeckelj (6) angeordnet sind, wobei die Führungswelle (9) aus dem Motordeckel (6) herausgeführt
ist.
5. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das scheibenförmige Verstellglied (10) motorwellenseitig mit einer zum Umfang
versetzten Bohrung (16) und führungswellenseitig mit einem radial verlaufenden Langloch
(20) oder einer Kurvennut versehen ist, in die bzw. in das in diametral entgegengesetzte Richtungen
nach außen verlagerte, in den Flanschen (18,22) befestigte zylindrische Zapfen (17, 21)
drehbar bzw. verschiebbar eingreifen.
6. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das scheibenförmige Verstellglied (10) sowohl motor- als auch führungswellenseitig jeweils mit
einem in diametral entgegengesetzte Richtungen verlaufenden radialen Langloch (31, 20) oder mit
Kurvennuten versehen ist, in die in den Flanschen (18, 22) der Motor- und der Führungswelle (3,9)
befestigte, zum Umfang versetzte zylindrische Zapfen (17, 21) dreh- und verschiebbar eingreifen.
7. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
scheibenförmige Verstellglied (10) motorwellenseitig mit einem im Durchmesser verringerten
zentrischen Fortsatz (32) in eine in der Stirnseite des Motorwellenflansches (18) vorgesehene rinnenartige
Nute (33) eingreift.
8. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellängsebene der rinnenartigen Nute (33) zu der
durch die Motortotpunkte verlaufenden Ebene um 90° versetzt angeordnet ist.
9. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 5 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittellängsebenen der in dem scheibenförmigen Verstellglied (10) vorgesehenen
Langlöcher oder der Kurvennuten (31, 20) in deren Nullage in axialer Verlängerung der
durch die Motortotpunkte verlaufenden Ebene angeordnet sind.
10. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellglied
aus einem scheibenförmigen zentralen konzentrischen Trägerkörper (40) für den aus
einer ringförmigen Steuerscheibe bestehenden Steuerelemententeil (11) und aus einem über
äußere gerade oder gekrümmte parallele Schrägflächen (38) den Trägerkörper (40) im Sinne
einer radialen Verlagerung beeinflussenden, auf der Führungswelle (34) axial spielfrei, jedoch
verdrehbar gelagerten Stellelement (36) gebildet ist.
11. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (40) zwischen den benachbarten inneren Stirnseiten (13) des Motorgehäuses (2)
und (14) des Motordeckels (6) mit geringem Spiel radial gleitend verlagerbar ist.
12. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungswelle (34) in einem Endabschnitt aus dem Motordeckel (6) herausgeführt und in
dem anderen Endabschnitt über ein spielarmes Bewegungsgewinde (35) mit der Motorwelle (3)
verbunden ist.
13. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement (36) von einer gabelartigen Verlängerung (39) der Motorwelle (3) axial verschieblich,
jedoch drehfest, umgriffen ist.
14. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 10 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trägerkörper (40) eine rechteckige axiale Ausnehmung (41) aufweist, bei welcher zwei
gegenüberliegende Innenseiten (42) parallel zueinander sowie im Winkel zur Motorwellenachse
verlaufen und in Berührung mit den die gleiche Neigung aufweisenden geraden oder gekrümmten
Schrägflächen (38) des Stellelements (36) stehen, während die hierzu um 90° versetzt angeordneten
beiden anderen Innenseiten(43) sich an den Außenflächen (44) der in seitliche nutenartige
Vertiefungen (46) des Stellelements (36) eingreifenden Arme (45) der gabelartigen Verlängerung
(39) führen.
15. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 10 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trägerkörper (40) eine etwa kreuzförmige axiale Ausnehmung (48) mit paarweise diametral
gegenüberliegenden rinnenartigen Nuten (49, 50) besitzt, von denen die Innenseiten eines Nutenpaares
(49) parallel zueinander sowie im Winkel zur Motorwellenachse verlaufen und in Berührung
mit den die gleiche Neigung aufweisenden geraden oder gekrümmten Schrägflächen (38) des
Stellelements (36) stehen und das um 90° hierzu versetzt liegende andere Nutenpaar (50) zur Aufnahme
der die Außenflächen des Stellelements (36) umgreifenden Arme (45) der gabelartigen Motorwellenverlängerung
vorgesehen ist.
16. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch
14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellängsebenen der geneigten Innenseiten
des Trägerkörpers (40) um 90° versetzt zu der durch die Motortotpunkte verlaufenden Ebene
angeordnet sind.
17. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungswelle (9, 34) hohl ausgebildet ist und der Aufnahme einer mit der
Motorwelle (3) gegebenenfalls lösbar verbundenen, zu einem Istwertaufnehmer (29) führenden
Meßwelle (28) dient.
18. Radial- oder Axialkolbeneinheit nach Anspruch
4 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Motordeckel (6) herausgeführte
Endabschnitt der Führungswelie (9, 34) mit dem Sollwertgeber (25) getrieblich verbunden ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2404320A DE2404320B1 (de) | 1974-01-30 | 1974-01-30 | Hydrostatische Radial- oder Axialkolbeneinheit |
CH1583874A CH589231A5 (de) | 1974-01-30 | 1974-11-29 | |
GB328875A GB1491145A (en) | 1974-01-30 | 1975-01-24 | Radial or axial cylinder hydrostatic machine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2404320A DE2404320B1 (de) | 1974-01-30 | 1974-01-30 | Hydrostatische Radial- oder Axialkolbeneinheit |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2404320B1 true DE2404320B1 (de) | 1975-06-19 |
DE2404320A1 DE2404320A1 (de) | 1975-06-19 |
DE2404320C2 DE2404320C2 (de) | 1976-02-05 |
Family
ID=5906051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2404320A Granted DE2404320B1 (de) | 1974-01-30 | 1974-01-30 | Hydrostatische Radial- oder Axialkolbeneinheit |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH589231A5 (de) |
DE (1) | DE2404320B1 (de) |
GB (1) | GB1491145A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4405802A1 (de) * | 1994-02-23 | 1995-08-24 | Duesterloh Gmbh | Steuereinrichtung für eine hydrostatische Arbeitsmaschine |
-
1974
- 1974-01-30 DE DE2404320A patent/DE2404320B1/de active Granted
- 1974-11-29 CH CH1583874A patent/CH589231A5/xx not_active IP Right Cessation
-
1975
- 1975-01-24 GB GB328875A patent/GB1491145A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4405802A1 (de) * | 1994-02-23 | 1995-08-24 | Duesterloh Gmbh | Steuereinrichtung für eine hydrostatische Arbeitsmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2404320A1 (de) | 1975-06-19 |
CH589231A5 (de) | 1977-06-30 |
GB1491145A (en) | 1977-11-09 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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