DE2403796B2

DE2403796B2 - Vorrichtung zum messen der fusserweiterung von bohrungen

Info

Publication number: DE2403796B2
Application number: DE19742403796
Authority: DE
Inventors: Helmut 6800 Mannheim Hubert
Original assignee: Bilfinger und Berger Bau AG
Current assignee: Bilfinger SE
Priority date: 1974-01-26
Filing date: 1974-01-26
Publication date: 1976-11-25
Also published as: DE2403796A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen des Durchmessers der Fußerweiterung von Bohrungen, insbesondere tiefer Bohrlöcher.

Solche Fußerweiterungen werden z. B. zur Vergrößerung der Aufstandsfläche von Bohrpfählen hergestellt, wobei sich deren Form und Durchmesser im wesentlichen aus der Art des hierzu angewandten Bohrwerkzeuges ergibt. Da solche Erweiterungsbohrunpen meist innerhalb thixotroper Flüssigkeit zur hydraulischen Abstützung der Bohrlochwand ausgeführt werden müssen, kann die endgültige Form und Größe der Fußerweiterung nicht direkt eingesehen oder gemessen werden.

Es sind bisher keine besonderen Vorrichtungen zur Messung des Durchmessers solcher Erweiterungsbohrungen bekannt. Man bestimmt bisher den Durchmesser mit einer in die Bohrung eingeführten Stange, an deren unterem Ende eine Querstange zum Abtasten der erweiterten Bohrlochwand angebracht ist. Das so ermittelte Meßergebnis, das zur Ermittlung der Pfahlaufstandsfläche und damit der Tragfähigkeit des Pfahles benötigt wird, ist aber sehr mangelhaft.

Mit der CH-PS 4 10 443 ist eine MetJvorrichtung zum Messen des Durchmesers einer Bohrung mit großem Durchmesser bekannt, die am Ende eines in der Bohrungsachse drehbar gelagerten Führungshauptrohres einen radial dazu angeordneten, teleskopartig ausfahrbaren Taster trägt, dessen jeweilige Tastlänge mittels einer Kette auf eine Anzeigevorrichtung übertragen und dort angezeigt wird. Diese Meßvorrichtung ist aber für Messungen in großer Tiefe viel zu aufwendig und daher ungeeignet.

Das DT-Gbm 17 56013 betrifft ein Meßgerät für Innenmessungen, das die Form einer Schere aufweist, deren Spitzen Meßtaster tragen, während zwischen den Schenkeln am anderen Ende der Schere eine Meßuhr zum Messen der Schenkeispreizung und damit des Abstandes der Tasterspitzen angeordnet ist.

Aus der DT-PS 156 633 ist ein Meßgerät für Innenmessungen speziell hinter Hindernissen bekannt Dieses Meßgerät besteht aus einem Inneniiaster, dessen Tasterschenkel mit einer hierzu geeignetem Vorrichtung in der ermittelten Meßstellung derart gegeneinander festgeklemmt werden können, daß sie sich lur Überwindung eines Hindernisses zwar gegen die Kraft einer Feder aus der festgeklemmten Meßstellung verschwenken lassen, aber beim Loslassen nach Oberwindung des Hindernisses von der dabei frei jo werdenden Federkraft wieder in die ermittelte Meßstellung zurückgeschwenkt werden.

Die FR-PS 5 46 877 zeigt einen Zirkel, der auch als Innentaster benutzt werden kann, dessen öffnungsweite mit Hilfe einer Hebelei auf eine feststellbare Skala angezeigt wird.

Alle bisher genannten Meßvorrichtungen eignen sich aber nicht für Messungen in tiefen Bohrungen mit großem Durchmesser.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache Meßeinrichtung zu schaffen, die den Durchmesser der Fußerweiterung von Bohrungen, insbesondere tiefer Bohrlöcher, abtastet und das Meßergebnis eindeutig direkt anzeigt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß daaurch gelöst. daß an einem in das Bohrloch zentriert eingeführten Tragkörper mehrere Pendelarme mit Tastspitzen angehängt sind, welche unabhängig voneinander durch je ein Zugseil um je eine Achse schwenkbar sind bis zur Anlage der Tastspitzen an die Wand der erweiterten Bohrung, und daß das Maß der Schwenkbewegung jedes Pendelarmes durch je eine zugehörige Anzeigevorrichtung direkt erfaßt wird.

Zweckmäßigerweise werden durch die Schwenkbewegung jedes Pendelarmes elektrische Widerstände verstellt und über elektrische Leitungen eine Fernanzeige des Maßes der Fußerweiterung der Bohrung ermöglicht. Außerdem kann auch die Schwenkbewegung jedes Pendelarmes über ein Gestänge auf in Kiemmuffen verschiebbar angeordnete Meßstäbe übertragen werden.

Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist eine genaue Durchmessermessung von Bohrungen, insbesondere tiefer Bohrlöcher, auch mit voll in Stützflüssigkeit eingetauchter und damit nicht direkt sichtbarer Meßvorrichtung möglich.

Kin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Axialschnitt durch die in ein Bohrloch abgelassene Meßvorrichtung mit den Schwenkarmen vor der Messung,

F i g. 2 die gleiche Darstellung, jedoch in Meßsteüung mit ausgeschwenkten Pendelarmen.

In der Zeichnung F i g. 1 erkennt man den Tragkörper 1 mit angehängten Pendelarmen 2 mit Tastspitzen 3, die durch Zug an den Seilen 4 und 4a um die Achsbolzen 5 schwenkbar sind und damit die Gestänge 6 nach oben schieben, so daß die damit verbundenen Maßstäbe 7 sich in den Kiemmuffen 8 verschieben. Vor der Messung hängt die Vorrichtung an einem Seil 9.

In der Fig.2 sind die Pendelarme zum Messen ausgeschwenkt. Die Vorrichtung hängt nun an den Seilen 4 und 4a. Am Drehpunkt des linken Pendelarmes ist ein Drehspul-Widerstandsmeßgerät 10 angeordnet, dessen Anzeige 11 das Maß der gemessenen Fußerweiterung direkt angibt. Der rechte Pendelarm betätigt hier einen Schiebewiderstand 12, der ebenfalls eine im Durchmesser maßgeeichte Anzeige 13 betätigt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Messen des Durchmessers der Fußerweiterung von Bohrungen, insbesondere riefer Bohrlöcher, dadurch gekennzeichnet, daß an einem in das Bohrloch zentriert eingeführten Tragkörper (1) mehrere Pendelanne (2) mit Tastspitzen (3) angehängt sind welche unabhängig voneinander durch je ein Zugseil (4a) um je eine Achse (5) schwenkbar sind bis zur Anlage der Tastspitzen (3) an die Wand der erweiterten Bohrung, und daß das Maß der Schwenkbewegung jedes Pendelarmes (2) durch je eine zugehörige Anzeigevorrichtung (7, 8, 10 bis 13) direkt erfaßt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß durch die Schwenkbewegung jedes Pendelamres (2) elektrische Widerstände (10, 12) verstellt werden und über elektrische Leitungen eine Fernanzeige des Maßes der Fußerweiterung der Bohrung erfolgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung jedes Pendelarmes (2) über ein Gestänge (6) auf in Kiemmuffen (8) verschiebbar angeordnete Maßstäbe (7) übertragen wird.