DE2403135A1

DE2403135A1 - Brandschutz fuer schienenverteiler

Info

Publication number: DE2403135A1
Application number: DE2403135A
Authority: DE
Inventors: Georg Von Hasselt
Original assignee: Kloeckner Moeller Elektrizitaets GmbH
Current assignee: Eaton Industries GmbH
Priority date: 1974-01-23
Filing date: 1974-01-23
Publication date: 1975-07-24
Also published as: DE2403135B2

Description

Bezeichnung: Brandschutz für Schienenverteiler Die Erfindung bezieht sich auf einen Brandschutz für die Durchtrittsstelle eines gekapselten Schienenverteilers durch eine Gebäudedecke oder -Wand.
Bei Durchfiihrungen von Schienenverteilern durch Wände oder Decken hesteht die Gefahr, das ein in einem Raum ausgebrochener Brand an dieser Durchtrittsstelle auf den Nachbarraum übergreifen kann.
Zur Absicherung von Durchführungen durch Wände für Kabel oder Rohrleitungen gegen das Ausbreiten eines Brandes wurden bereits Brandschutzplatten aus einem unter Einwirkung erhöhter Temperaturen aufschäumenden Werkstoff vorgeshlagen, welche mit einem oder mehreren entsnrechenden Durchgangslöchern fiir Kabel o.dergl. versehen sind (DAS 1 208 058). Auch feuerfeste Formkörper, deren Oberflache eine hei höheren Temperaturen auüschäumende Schicht aufweist, sind bekannt (OS 2 162 251).
Diese bekannten Lösungen sind jedoch technisch nicht hefriedigend, wenn der Brandschutz so auszulegen ist, daß er z.B. 1 000°C 90 Minuten lang widerstehen kann, ohen daß außerhalb des Brandraumes an den Bauteil 180° sowie flir evtl. austretende Luft 1400 überschritten werden und ohne daQ zündbare Gase oder Rauch hindurchtreten.
Bei Schienenverteilern kommt noch hinzu, daß an der Durchtrittsstelle eine gewisse freie Beweglichkeit des Systems zum Ausgleich von Maßänderungen infolge der üblichen Temperaturschwankungen gewähreleistet sein muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Brandschutz für die nurchtrittsstelle eines gekapselten Schienenverteilers durch eine Gebäudedecke octer -wand zu schaffen, der die oben genannten Bedingungen an der Durhtrittsstelle erftillt, ohne die Bewegi ichkeit des Systems zu beeinträchtigen.
Ein Schienenverteiler, der eine Decke oder Wand durchdringt, hat zwei Stellen, wo der Brandschutz wirksam werden muG, nämlich in dem Innenraum mit den Stromschienen und an der Stelle zwischen Decke bzw. Wand und dem Schienenverteilermantel, der aus Stahlblech, aus einen anderen wärmeleitenden oder gar aus einem brennbaren Wekstoff hcstehen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, claS der Schienenverteilermantel an der Durchtrittsstelle mit einer zusätzlichen äußeren Umhüllung aus einem feuerfesten Werkstoff von geringer Wärmeleitfähigkeit versehen ist, die mit der Decke bzw. Wand fest vermauert ist, und daß der Zwischenraum zwischen dem Schienenverteilerinantel und der Umhüllung einerseits sowie der Innenraun des Schienenverteilers mit den Stromschienen andererseits durch beweglich angeordnete Fiillstücke aus einem bekannten durch Wärme e aufschäumbaren, nicht brennbaren Werkstoff ausgefüllt sind.
Durch die zusätzliche Umhüllung werden die Bauteiltemperatur um die Lufttemperatur außerhalb des Brandraumes in den gewünschten Grenzen gehalten.
Die Füllstücke werden bei einen Brand durch die erhohte Temperatur zum Aufschäumen gebracht. Dadurch wird der Durchtritt von Rauch und ziindharen Gasen durch diejenigen Spalte verhindert, die es dem .System gestatten, im Normalfall den Maßänderungen infolge der iiblichen Temperaturschwankungen nachgeben zu können.
Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung hestehen die Füllstücke zur Einsparung des verhältnismäßig teuerten aufschäumbaren Werkstoffs aus einer Schichtung von Platten aus diesem Werkstoff und Platten aus einem billigeren nicht brennbaren Füllwerkstoff, wobei der Schichtungsebene ;ie nach Zweckmässigkeit in Längserstreckung des Systems oder senkrecht dazu verlaufen kann.
Die Füllstücke können auch Formstücke aus einem nicht brennbaren Füllwerkstoff sein, auf deren Oberfläche eine Schicht aus einem aufschäumbaren Werkstoff aufgetragen ist.
anhand der Abb. wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Der Schienenverteiler 1 ist an der Durchtrittsstelle 7 durch die Gebäudedecke oder -Wand 3 mit einer zusätzlichen äußeren Umhüllung 4 aus einem feuerfesten Werkstoff von Geringer Wärmeleitfähigkeit versehen.
Die Ikihüllung 4 ist an der Durchtittstelle 2 mit der Gebäudedecke oder -Wand 3 fest vermauert. Der Zwischenraum 5 z-zischen dem Schienenverteilermantel 11 und der Umhällung 4 sowie der Innenraum 6 des Schienenverteilers 1 mit seinen Stromschienen 7 sind durch Füllstücke 8 ausgefüllt, die so beweglich angeordnet sind, daß das Schienenverteilersystem 1, 7 in sich und gegeniiber der Umhällung den Maßänderungen infolge der üblichen Temperaturschwankungen nachgeben kann. Die Füllstücke 8 bestehen ganz oder teilweise aus einem Werkstoff, der durch die erhöhte Temperatur bei einem Brand zum Aufschäumen gebracht wird und dadurch die verbliebene Spalte gegen den Durchtritt von Rauch und zündbaren Gasen abdichtet.
Die Füllstücke 8 können dabei aus einer Schichtung von aufschäumbaren Platten 31 und Platten 82 aus einem nicht brennbaren Filllwerkstoff bestehen.
Sie können auch Formsctücke aus nicht brennbaren Werkstoff sein, auf deren Oberfläche eine Schicht aus aufschäumbaren Werkstoff aufgebracht ist.
Die Bemessung der Umhfillung 4 und der Füllstücke 8 in L.-ingserstreckung des Schienenverteilers 1 hängt weitgehend von dem Kanalquerschnitt des Schienenverteilers ab und kann von Fall zu Fall unschwer aus einem Brandversuch ermittelt werden.

Claims

Patentasprüche

1) Brandschtz für die Durchtittsstelle eines gekapselten Schienenverteilers durch eine Gebäudedecke oder -wand, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenverteilermantel (11) an der Durchtrittsstelle (2) mit einer zusätzlichen äußeren Umhüllung (4) aus einem feurfesten Werkstoff von geringer Wämeleitfähigkeit versehen ist, die mit der Decke bzw. Wand fest vermauert ist, und daß der Zwischenraum (5) zwischen dem Schienenverteilermantel (11) und der Umhüllung (4) einerseits sowie der Innenraum(6) des Schienenverteilers (1) mit den Sammelschienen (7) andererseits durch beweglich angeordnete Füllstücke (S) aus einem bekannten durch Wärme aufschäumbaren, nicht brennbaren Werkstoff ausgefüllt sind.

2) Brandschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schichtung von Platten (81) aus einem aufschäumbaren nicht brennbaren Werkstoff und Platten (82) aus einem nicht brennbaren Füllwerkstoff als Füllstücke (8) verwendet sind.

3) Brandschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstiicke ( Formstücke aus einem nicht brennbaren Werkstoff sind> auf deren Obefläche eine Schciht aus einem durch Wärme aufschäumbaren Werkstoff aufgetragen ist.