DE2402784C2 - Aerometer zur Urinuntersuchung - Google Patents
Aerometer zur UrinuntersuchungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aerometer zur Urinuntersuchung, bestehend aus einem Schwimmer mit Anzeigeorgan.
Bei einer Anzahl von Stoffwechselkrankheiten (Diabetes, Gicht, Hyperparathyreoidismus, tubulärer Schaden
der Niere, Nephrose usw.) kann das spezifische Gewicht des von dem Patienten ausgeschiedenen Urins
signifikant zu niedrig sein, d. h, unter 1015 liegen.
In einigen Fällen kann das spezifische Gewicht auch signifikant zu hoch sein und liegt dann über 1050.
Bisher hat man zur Bestimmung des spezifischen Gewichts von Urin die üblichen Aerometer benutzt, die
aus einem unten mit Blei oder Quecksilber beschwerten Glaskörper bestehen, welcher nach oben in ein zylindrisches
Glasrohr mit Skala ausläuft
Der Skalenbereich war hierbei etwa 1000 bis 1060. Dieser Aerometer wurde in einem verschlossenen
Glasbehälter aufbewahrt Zur Durchführung der Urinprobe wurde ein Standglas von etwas größerem Durchmesser
als die Spindel und etwas größerer Höhe als die Gesamtlänge der Spindel benutzt
Die Handhabung war infolgedessen umständlich und ferner dadurch nachteilig, daß auch jeder Probeaerometer
und Standzylinder gründlich gereinigt werden mußten.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Aerometers zur Urinuntersuchung, welches die Nachteile
der bisher hierzu benutzten Geräte vermeidet und die Voraussetzungen dafür schafft, daß jeder praktische
Arzt, jeder frei praktizierende Facharzt und auch jede
Poliklinik sowie jedes Gesundheitsamt bei Reihenuntersuchungen Urinuntersuchungen zur Auswahlbestimmung
des spezifischeil Gewichts in seinen kritischen Zonen durchführen kann.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß als Anzeigeorgan an der Oberseite des Schwimmers zwei
parallele Nadeln unterschiedlicher Länge angeordnet sind, deren kürzere so iang ist, daß ihr freies Ende mit
dem Flüssigkeitsspiegel bündig abschließt, wenn das spezifische Gewicht der zu testenden Flüssigkeit dem
Testwert, z. B. 1015 oder 1050 entspricht
Vorteilhafterweise kann der Schwimmer aus Metall bestehen und/oder als Kugel ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
und rein schematisch dargestellt
Gemäß der Zeichnung besteht der Schwimmer aus einer Kugel 1, deren Schwimmlage durch eine nicht
dargestellte Einlage, z. B. aus Blei bestimmt wird.
An der Oberseite des Schwimmers 1 sind zwei parallele
Nadeln 2, 3 unterschiedlicher Länge angeordnet Die kürzere Nadel 2 ist so lang, daß ihr freies Ende mit
dem Flüssigkeitsspiegel 4 bündig abschließt (Fig.3),
wenn das spezifische Gewicht der zu testenden Flüssig-
keit dem Testwert, z. B. 1015 oder 1050, entspricht
Ist das spezifische Gewicht der zu testenden Flüssigkeit kleiner als der Testwert, so sinkt der Schwimmer 1
tiefer ein (F i g. 2), so daß die kürzere Nadel 2 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 4 liegt
Ist das spezifische Gewicht der Testflüssigkeit größer als der Testwert (F i g. 1), so ragt die küi-zere Nadel
Ί über den Flüssigkeitsspiegel hinaus.
Die längere Nadel 3 ist so bemessen, daß sie stets so weit aus dem Flüssigkeitsspiegel 4 hinausragt, daß sie
ergriffen und damit der Schwimmer aus der Flüssigkeit herausgehoben werden kann.
Durch das Aerometer gemäß der Erfindung können Auswahlteste zur Ermittlung von Urinen mit nicht normalem
spezifischem Gewicht bei Erst-Kontroll- und
Reihenuntersuchungen auf einfachste Weise durchgeführt werden.
Ergibt der Test, daß das spezifische Gewicht eines Urins unter 1015 oder über 1050 liegt, so folgt diesem
Screeningtest eine entsprechend eingehende Untersu-
chung auf Nierenleiden oder Stoffwechselerkrankung.
Die Aerometer können nach einmaligem Gebrauch fortgeworfen werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
sie in größerer Anzahl, z. B. zu je 30 oder mehr, im Wasserstrahl zu reinigen.
Weitere Vorteile des Anmeldungsgegenstandes bestehen darin, daß er eine schnelle Erkennung von
krankhaftem und nicht krankhaftem Urin ermöglicht, daß zur Durchführung des Testes nur der Schwimmer
und eine relativ geringe Urinmenge notwendig sind, der der Schwimmer in jedem beliebigen Urinbehälter
zur Anwendung kommen kann. Es entfällt also das bisher unvermeidliche Umfüllen der Urinprobe in einen
Spezialzylinder.
Ebenso entfällt, wie bereits erwähnt, das zeitraubende Reinigen von Aerometer und Standzylinder nach jeder
Probe.
Claims (3)
1. Aerometer zur Urinuntersuchung, bestehend aus einem Schwimmer mit Anzeigeorgan, dadurch
gekennzeichnet, daß als Anzeigeorgan an der Oberseite des Schwimmers zwei parallele
Nadeln (2,3) unterschiedlicher Länge angeordnet sind, deren kürzere so lang ist, daß ihr freies Ende
mit dem Flüssigkeitsspiegel (4) bündig abschließt, wenn das spezifische Gewicht der zu testenden
Flüssigkeit dem Testwert, z. B. 1015 oder 1050 entspricht
2. Aerometer zur Urinuntersuchung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer
(1) aus Metall besteht
3. Aerometer zur Urinuntersuchung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwimmer (1) als Kugel ausgebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742402784 DE2402784C2 (de) | 1974-01-22 | Aerometer zur Urinuntersuchung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742402784 DE2402784C2 (de) | 1974-01-22 | Aerometer zur Urinuntersuchung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2402784A1 DE2402784A1 (de) | 1975-05-22 |
DE2402784B1 DE2402784B1 (de) | 1975-05-22 |
DE2402784C2 true DE2402784C2 (de) | 1976-01-15 |
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