DE2402781A1 - Verfahren zum offen-end-spinnen von stapelfasergarn in hochtourigen spinnturbinen und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum offen-end-spinnen von stapelfasergarn in hochtourigen spinnturbinen und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrensInfo
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Description
PATEiITANMELDUiJG
Anmelder: Vyzkumny ustav bavlnarsky, Usti nad Orlici,
G.S.S.Ά.
Titel: Verfahren zum Offen-End-Spinnen von Stapelfasergarn
in hochtourigen Spinnturbinen und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spinnen und Anspinnen von Stapelfasergarn in hochtourigen
Spinnturbinen mit Arbeitsgeschwindigkeiten von mehr als 60 000 U/min, von der das Garn durch Abzugswege, z. B. durch einen ortsfesten Trichter, abgezogen
wird c
Es sind bereits Offen-End-Spinnsysteme bekannt, bei denen
Garn in einer drehbaren Spinnturbine mit einer Sammeloberflache
verarbeitet wird, um ein Faserbändchen aus
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stapelfasern zu bilden, das dann zu G-arn verdreht wird.
In derartigen Vorrichtungen wird Garn mit zwei- bis vierfacher Geschwindigkeit der Spinnturbine im Vergleich mit
der Spindelgeschwindigkeit von Ringspinnmaschinen, d. h. mit der Geschwindigkeit von zirka 30 000 bis 60 000 U/min,
ausgesponnen. Dadurch wird auch die erhöhte Produktivität derartiger Gffen-End-Spinnmaschinen wesentlich in gleichem
Verhältnis gegenüber den xiingspinnmaschinen bestimmt. Die Forschungsarbeiten auf dein Gebiet der Üffen-End-Spinnir.asch.inen
haben weiterhin zum Ziel, die Drehgeschwindigkeit der Spinnturbinen zu erhöhen und dadurch die Maschinenleistung
zu steigern. Die Lösung dieses Froblems bringt mehrere wichtige, in der Fachliteratur behandelte Aspekte
mit sich. Die Probleme liegen einerseits im maschinelltechnischen Bereich, wie z. B. in der Lösung der Lagerung
der hochtourigen Spinnturbine, ihrem Antriebsmittel, sowie der Festigkeit des zur Fertigung der Spinnturbine
zu verwendenden Materials, andererseits im Bereich der textil-technologischen Probleme.
Aus den bereits bekannten Arbeiten aus dem Bereich des Textilmaschinenbaues geht es hervor, daß der Antrieb der
hochtourigen Spinnturbinen, deren Lagerung und deren Festigkeit prinzipiell schon gelöst worden sind, so daß es sich
nun nur noch darum handelt, die Herstellungskosten solcher Vorrichtungen innerhalb annehmbarer Grenzen zu halten.
Selbst der Preis der Vorrichtung ist jedoch nicht der ein-
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zige maßgebende Faktor. Eines der wichtigsten Kennzeichen liegt im Energieverbrauch, der im Falle der mit Spinnturbinen
ausgerüsteten Spinnmaschine besonders von der Durchmessergröße der Spinnturbine bzw. dem Durchmesser
ihrer Sammeloberflache abhängig ist. Es ist offensichtlich,
daß mit der Verminderung des Spinnturbinendurchmessers auch der Energieverbrauch geringer wird. In der
Fachliteratur wird die Beziehung zwischen dem Durchmesser und dem Kraftbedarf in Form einer Hochexponential-Parabel
dargelegt„
Es ist jedoch selbstverständlich, daß die Verminderung des Spinnturbinendurchmessers nicht ins Endlose gehen kann.
Neben den eine solche Verminderung beschränkenden Gründen gibt es hier auch erhebliche Bedenken von textil-technologischem
Charakter. So wird es meistens geglaubt, daß sich die optimale Stapellänge der zu verspinnenden Fasern
irgendwo zwischen der Halbmesser- und Durchmessergröße der Spinnkammer befinden soll, wobei bei einem kleineren
Durchmesser von ungefähr 38,1 mm für Baumwolle eine tangentiale Faserzufuhr in die Spinnturbine vorgesehen wird,
wogegen sonst der Spinnturbinendurchmesser von bis zu 76,2 mm für Baumwolle als maximal in Betracht gezogen
wird. Auf einer bekannten, heutzutage schon häufig erzeugten Spinnmaschine mit einem Spinnturbinendurchmesser von
67 um wird diese Bedingung erfüllt. Nichtsdestoweniger .
besteht ein lachteil solcher Anlagen darin, daß sie die
_ 4 _. 409 3 32/0757
Spinnturbinengeschwindigkeit, bei der noch Garn mit annehmbarer Fadenbruchzahl ausspinnbar ist und bei der die
Liaschine in Betrieb gesetzt, d. h. zuverlässig angesponnen
werden kann, gewissermaßen beschränkt ist. So entfällt z. B. bei der erwähnten Spinnmaschine die Grenze der
Spinnturbinengeschwindigkeit auf 50 ooo U/min, bei der schon der Anspinnprozess mit Schwierigkeiten verbunden
ist.
Analog wird die Beziehung zwischen der Stapellänge der zu verarbeitenden Fasern und dem Durchmesser der Sammeloberflache
der Spinnturbine in der Schweizer Patentschrift v.r. 467 351 so gelöst, daß ein solches Verfahren zum
Spinnen in der Spinnturbine vom Durchmesser D der Sammeloberfläche vorteilhaft ist, wenn die Stapellänge der
Fasern in dem der Sammeloberfläche zugeführten Fasergebilde die Bedingung D ^C L^ . F erfüllt, wobei Lg die
der 25 zeigen kumulativen Faserhäufigkeit entsprechende
Stapellänge ist und der Faktor F in der Abhängigkeit von der Größe Lg durch die Tabelle von Vierten für 3 verschiedene
Typen der Stapeldiagramme gegeben ist.
Der iie.chteil eines solchen Spinnverfahrens besteht darin,
daß es nur die Information bietet, welche Fasern in einer bestimmten Spinnkammer noch oder im Gegensatz nicht mehr
versponnen werden können. Außerdem, ist die vorerwähnte Bedingung nicht ganz logisch, da man - schon auf Grund
- 5 403832/0757
der vorher angeführten Meinungen der Technologen - kaum
Toraussetzen kann, daß die untere Grenze der Größe des Spinnturbinendurchmessers nicht bestimmt ist. So gibt
es beispielsweise eine evidente Bedingung, daß der Umfang der Sammeloberfläche wenigstens größer sein.muß als die
maximale Stapellänge der Fasern in dem zu verarbeitenden Material. Konfrontiert man die Bedingung für L-, ^ 30 mm
mit den bei der Verarbeitung von längeren Stapelfasern vorkommenden Problemen, kann man feststellen, daß diese
Bedingung nicht allgemein gültig ist. Überdies zieht sie nicht den Zusammenhang zwischen der Drehgeschwindigkeit
und dem Durchmesser der opinnturbine sowie den bedeutsamen Einfluß der Garnfestigkeit in Betracht. Ferner
stellt sie nicht das Ausspinnen des Garnes bei extra hohen Drehgeschwindigkeiten der Spinnturbine im Bereich von
100 000 U/min, sicher und bestimmt nicht die speziellen Verhältnisse für baumwollartige :;aturstacelfasern. Im
großen und ganzen kann man sagen, daß die bekannten Verfahren und Vorrichtungen nicht den Bedingungen für das
Ingangsetzen bzw. Anspinnen der Spinnturbiue bei ultrahohen
Umdrehungen entgegenkommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei hochtourigen Spinnturbinen die erwähnten !-.achteile auszuschalten und
eine Einrichtung zu schaffen, die durch ihre Auslegung optimal zu arbeiten imstande ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die obere Grenze
der Größe des Halbmessers rT- der ^ammeloberflache von
Spinnturbine für die Arbeitsgeschwindigkeit ηΤΛ der S"oinnturbine
durch die Beziehung
. 106 . 1 . JD (6)
ρ* υ
betimmt ist, wobei
der Koeffizient )-*v einen W'ert bis zu 3 hat und Ji
durch die Beziehung
gegeben ist, wobei
ocn = "«iinkel der Umschlingung des G-arnes amAbzugsweg;
μ = durchschnittlicher ileibungskoeffizient am Abzugsweg;
H. = durchschnittlicher Festigkeit des Garnes aus den
minderwertigsten von der Vorrichtung zu verarbeitenden Fasermaterialien;
& ->r<= mittlere Abv/eichims- der Festigkeit dieses G-arnes;
or ~~
X = 5,73;
ferr,3r soll der Halbmesser rTf (mm) die Bedingung
ferr,3r soll der Halbmesser rTf (mm) die Bedingung
Tf
2 7^ r-
Γι.
409332/0757 " 7 ~
erfüllen, wobei
K = die Länge des vor dem Anspinnen an der Samme1oberfläche
liegenden Endes des Faserbändchens.
Die Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht der Erfindung gemäß darin, daß die vom
Garn bei seinem Austreten aus der Spinnturbine umschlungenen Organe des Garnabzugsweges den V/ert des Produktes
im Bereich von 0,3 bis 0,8 aufweisen.
Ein weiteres Merkmal für den Bereich der Arbeitsumdrehungen der Spinnturbine von 70 000 - 110 000 U/min besteht darin,
daß der Halbmesser r^ der Sammeloberfläche der Spinnturbine
zwischen 13 und 19 mm schwankt.
Beim Anspinnen mit Hilfe eines automatischen oder halbautomatischen
Mittels mit der erzielten Eückgeschwindigkeit ν des Garnes, die im Verhältnis von ψ geringer ist als
die G-arnabzugsgeschwindigkeit ν während des Spinnvorganges, ist es vorteilhaft, wenn der Halbmesser der,Spinnturbine
der Bedingung
rK> (4,7 + 0,237 9 - \ )
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entspricht, wobei
der Koeffizient T =-v /v einen zwischen 0,1 und 0,5 schwankenden Wert hat.
Die Erfindung geht γοη den im Betrieb von Spinneinheiten
im niedrigeren Drehgeschwindigkeitsbereich von 30 000 bis 60 000 U/min entnommenen Erkenntnissen und Erfahrungen
sowie aus den theoretisch-experimentell, den höheren Drehgeschwindigkeitsbereich von über 60 000 u/min,
untersuchenden Forschungsarbeiten aus. Das erfindungsgemäße Verfahren erfaßt einen Komplex von Bedingungen und
bietet Instruktionen nicht nur zum zuverlässigen Spinnvorgang in einer hochtourigen Spinnturbine, sondern auch
ZUR! Anspinnen, d. h. zum Inbetriebsetzen der Spinnturbine
bei nominalen Umdrehungen. Beim Anspinnen ist es also z. B. unnötig, die Drehgeschwindigkeit der Spinnturbine
herabzusetzen, was immer Betriebsschwierigkeiten verursacht. Das Verfahren bietet insbesondere eine experimentell
bewiesene, bewährte und überraschend vorteilhafte Koppelung zwischen den sowohl den Spinn- als auch Anspinn-}:roze3
beeinflussenden Parametern und gibt somit eine Anleitung zur Wahl einer geeigneten unteren und oberen
jri'-enze der Halbmessergröße der Sammeloberfläche der Spinnturbiiie.
Da es sich als zweckmäßig erwiesen hat, eine Vorrichtung zu schaffen, in der Garne aus Fasermaterialien
eines breiten ^ualitätssortimentes ausgesponnen
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werden können, wobei die für die Verarbeitung von minderwertigen Materialien gestellten Ansprüche vom Gesichtspunkt
des Spinn- sowie Anspinnprozesses höher sind, wird es durch die Erfindung möglich, auch das Verspinnen von
zweitklassigen Fasermaterialien vorzunehmen. Somit wird das Ausspinnen von Garnen niedriger ,Qualität mit gleichzeitiger
Gewährleistung eines befriedigenden Spinn- und Anspinnablaufs bei ultrahohen Umdrehungen der Spinnturbine
im Bereich von 80 000 - 100 000 und mehr ermöglicht.
Sin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Axialschnittansicht der Spinnturbine und
Fig. 2 eine Querschnittansicht durch die Sammeloberfläche
nach Fig. 1.
Die auf einer Vorrichtung mit Spinnturbine vorgenommenen Untersuchungen haben gezeigt, daß zur Erzielung der gestellten
Ziele die drei nachfolgenden Betriebsbedingungen an der Spinnturbine erfüllt werden müssen:
(a) die Bedingung der Garnspannung während der Spinnvorgangs ;
10 -
409832/0757
(b) die Bedingung der "srns^annung während des Anspinn-Torgans;
und
(c) die Bedingung des nötigen Sammeloberflächenumfangs
beim Anspinnvorgang.
Die Bedingung (a) kann folgendermaßen näher ausgedrückt werden: Die Axialkraft im Garn, d. h. die G-arnspannung
am Austritt aus der äpinnturbine, muß einen solchen Viert
aufweisen, um die v/ahrscheinlichkeit der Fadenbruchentstehung
infolge geringer G-arnfestigkeit vernachlässigbar zu machen. Durch Analyse dieser Bedingung kann man die
Beziehung für die Größe des Halbmessers rTr (mm) der
Spinnturbine in Abhängigkeit von ihrer Drehgeschwindigkeit nv (U/min) ableiten, wie folgt
-4-i.
r-r,
Δ.
12 1,8 . 10 .R
TD (1)
wobei
Ain = durchschnittlicher Reibungskoeffizient am G-arnabzugsweg;
£ = Summe des C-arnumschlingungswinkels am G-arnabzugsweg;
- 11 -
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240278f
(km = ρ · tex" ) = zulässige Garnspannung, die von
—1
der Festigkeit E (km = ρ , tex ) und der Gleichmäßigkeit
des Garnes abhängt und die z. B. durch die mittlere Abweichung (q* -pp (km = ρ · tex"* ) gemäß
der Beziehung
-λ ·
P ausgedrückt werden kann.
Die Kenngröße A. ist Argument der Gauss'sehen Yiahrscheinliohkeitsfunktion
der normalen Distribution, wobei festgestellt wurde3 daß eine niedrige Fadenbruchanfälligkeit
bereits bei Λ =5,73 gewährleistet werden kann.
So ist es nach der Bedingung (a) möglich^ durch Berechnung
für die durch das Produkt /ü . cCn = 0,345 gege-
P ^ benen Garnabzugswege und für das Garn von durch die Werte
der Garnfestigkeit E = 10 km und 6^-ηπ = 1,45 km gegebe-
P XUT '
nen Qualität - was dem Variationskoeffizient von CVO-n =
14,5 # entspricht - die hevorzugte Beziehung zwischen
dem Halbmesser und den Umdrehungen der Spinnturbine
.5 . 106
nK
festzustellen gemäß welcher - z. B. für die Drehge-
- 12 —
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sohwindigkeit der Spinnturbine von 80 000 U/min - der
Halbmesser *V = 18,7 mm und für n™- = 100 000 D/min
Γ»- = 15 mm geeignet wäre.
Die Bedingung (b) kann man folgendermaßen ausdrücken:
die maximale Garnspannung beim Anspinnvorgang darf nicht die minimale G-arnfestigkeit erreichen. Diese Bedingung
kann durch die Beziehung
rE/1.36 . 106 . 1 1 Kd (3)
formuliert werden, wobei zu den Großem aus der Beziehung
(1) noch der Wert Xkommt, der den Koeffizient der Erhöhung
der Austrittsgarnspannung beim Anspinnvorgang darstellt. Auf grund der Kraftanalyse beim Anspinnen - sei
es an einer einzigen Spinnstelle oder beim sogenannten Massenanspinnprozeß beim Ingangsetzen der Maschine - und
der Versuchsarbeiten kann man den Wert von AT= 2,5 mit
25 ^iger Sicherheit annehmen. Für dieselbe Garnqualität
und die gleichen Garnabzugswege, wie unter der Bedingung (a) angeführt, kann man dieser Bedingung nach die Größe
des Spinnturbinenhalbmessers in der Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Spinnturbine gemäß der Beziehung
rK <1,8 . 1O6
- 13 409832/0757
bestimmen, was durch Berechnung z. B. für n·. = 100 000 ü/min
zu einer Spinnturbine von iv = 18 mm führt.
Die Bedingung (c) legt die nachfolgende Formulierung dar:
Um die Bildung einer Schlinge aus dem der Spinnturbine beim Anspinnen rückzuführenden Garnende auf der Sammeloberflache
zu verhüten, muß die Länge I^ dieses rückgeführten Endes, die auf die Sammeloberfläche der Spinnturbine
abgelagert wurde, kürzer sein als der Umfang der Sammeloberflache. Die mathematische Darstellung dieser Bedingung
ist die folgende:
1K < 2 T. rK (4)
Zum Unterschied von den zwei vorangehenden Bedingungen bestimmt diese die untere Grenze der Halbmessergröße der
Sammeloberfläche. Bei niedrigeren Drehgeschwindigkeiten von Spinnturbinen bis zu 60 000 U/min und niedrigen
Garnabzugsgeschwindigkeiten kann man die Erfüllung dieser Bedingung - beim manuellem Anspinnvorgang - durch
Abmessen der geeigneten Länge des Garnanspinnabschnittes gewährleisten. Es ist jedoch zu beachten, daß beim W'iederinbetriebsetzen
der Spinnmaschine nach dem Prinzip des Massenanspinnprozesses ein gesteuerter Fortgang vorzunehmen
ist. Bei hohen Drehgeschwindigkeiten der Spinnturbine
von mehr als 60 000 U/min, insbesondere im Bereich von 80 000 bis 100 000 U/min und höher, kommt jedoch eine
- 14 409832 /Q757- · '·
automatische oder halbautomatische Einrichtung auch zum Beheben der individuellen Fadenbrüche in Betracht. Durch
Analyse und Versuche mit einer automatischen Einrichtung mit einstellbarer Geschwindigkeit ν der Garnrückbewegung
in Zusammenarbeit mit einer sich mit einer Geschwindigkeit von mehr als 60 000 U/min drehenden Spinnturbine
wurde festgestellt, daß es vorteilhaft ist, wenn der Halbmesser Ty- (mm) der Sammeloberfläche der Spinnturbine
der Bedingung
rK> (4,7 + 0,237 f . vr) (4a)
entspricht, wobei
ν = Abzugsgeschwindigkeit (in m/Min.) beim Spinnvorgang
und
ψ = Verhältnis zwischen der Geschwindigkeit ν der
Garnrückbewegung und der Garnabzugsgeschwindigkeit
Ferner wurde festgestellt, daß es beim Ausspinnen der
Garne im Bereich von 10 bis 100 Km vorteilhaft ist, wenn
der Koeffizient ψ zwischen 0,1 und 0,3 schwankt. Kritisch
ist hier jedoch das Ausspinnen von gröberen Garnnummern mit einem kleinem Drehungskoeffizient. So beträgt z.B.
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beim Anspinnen des Garnes von 20 Nm und Drehung T = 480 D./m - bei n, = 90 000 U/min - die benutzte Garnabzugsgeschwindigkeit
187,5 m/min. In einem solchen Falle ist es dann empfehlenswert, beim Koeffizient ψ = 0,2 zum
Spinnen eine Spinnturbine mit einem Sammeloberflächenhalbmesser von r-g/ 13,6 mm zu verwenden. Beim Ausspinnen
dieses Garnes bei n^ = 100 000 U/min ist schon eine Spinnturbine mit einem Sammeloberflächenhalbmesser von
rEr 15,6 mm einzusetzen. Dieses wäre in der Praxis nach
den Beispielen der unter den Bedingungen (a) und (b) angeführten Garnabzugswege möglich.
Durch praktische Versuche wurde bewiesen, daß sich für die Bestimmung des Sammeloberflächenhalbuiessers im wesentlichen
nur die Bedingungen (b) und (c) den Beziehungen (3) und (4) nach verwenden lassen«,
Bei der Berechnung kann man für die Größen E , & -np
durchschnittliche Werte der auf der Vorrichtung ein- und
desselben Types bei niedrigerer Drehgeschwindigkeit der Spinnturbine ausgesponnenen Offen-End-Garne einsetzen,
die jedoch aus den minderwertigsten, noch auf der betreffenden Vorrichtung verarbeitbaren Fasermaterialien
zu fertigen sind.
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Für das "breite Sortiment von Offen-End-Garnen aus Baumwolle,
Viskose und Chemiefasern (PAI, PES) und deren Gemischen zeigt es sich als vorteilhaft, die durch das
Produkt Ai . «£. * im Bereich von 0,3 bis 0,8 definier-
P Ki
ten Garnabzugswege zu verwenden.
Dieser Bedingung entspricht beispielsweise bei Baumwoll-, VS-, PES- und PAN-Garnen die Umschlingung an der Stahlfläche
des sogenannten Trichters - zum Abziehen des Garnes aus der Spinnturbine - bei R = 0,8^a (m) beiöC« = 90°,
wobei für Viskosegarn das Produkt /&·*£.„ = 0,535 gilt.
Ferner hat sich gezeigt, daß es im Bereich der lirehgeschwindigkeit
der Spinnturbine von 70 000 - 110 000 U/min vorteilhaft ist, die Spinnturbine mit einem Halbmesser
Tj im Bereich von 13 bis 19 mm zu verwenden, wobei die
Drehgeschwindigkeit zum Halbmesser der Sammeloberfläche umgekehrt proportional ist.
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Claims (4)
- PATE N TANSP ß Üü H ώ·:Iy Verfahren zum Spinnen und Anspinnen von Stapelfasergarn in hochtourigen Spinnturbinen mit Arbeitsgeschwindigkeiten von mehr als 60 000 U/min, in denen das Garn durch Abzugswege wie z. B. einen ortsfesten Trichter abgezogen wird, dadurch gekennzei.cn net, daß der Halbmesser rv (mm) der Sammeloberfläche der Spinnturbine bei der Arbeitsgeschwindigkeit n^- der Spinnturbine durch die Beziehungτ /1 54 10ng- y er p«*-uvon oben begrenzt ist, wobei der Koeffizient den Wert 1,5-3 hat und R^ durch die Beziehung R - ~\. - Ό Hp Destimmt ist,cn» η = Umschlingungswinkel des Garnes an Abzugswegen und/U = durchschnittlicher Reibungskoeffizient des Garnes an Abzugswegen,wooei R die durchschnittliche Festigkeit des Garnes aus dem minderwertigsten, in der Vorrichtung zu verarbeitenden Fasermaterial bezeichnet;- 18 4 0 3 8 3 2/0757SP = mittlere Abweichung der Festigkeit diesesGarnes;
= 5,73; und wobeir™- (mm) der Bedingung 1™· <^ 2 // r^- entspricht, wobeiI^ = die Länge des vor dem Anspinnen auf die Sammeloberfläche abgelagerten Garnendes ist. - 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die vom Garn bei dessen Austritt aus der Spinnturbine umschlungenen Organe des Abzugsweges dem Wert des Produktes (\i . öC« im Bereich von 0,3 bis 0,8 entsprechen. ■- ρ υ
- 3ο Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, für den Bereich der Arbeitsgeschwindigkeit der Spinnturbine von 70 000 bis 110 000 U/min, dadurch gekennzeichnet , daß der Halbmesser r^- der Sammeloberfläche der Spinnturbine zwischen 13 und 19 mm schwankt.
- 4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der zum Anspinnen ein automatisches oder halbautomatisches Mittel mit einer erzielten Garnrückgeschwindigkeit ν , die im Verhältnis ^f kleiner ist- 19 -409832/075 7als die Garnabzugsgeschwindigkeit ν beim Spinnvorgang, verwendet wird, dadurch gekennzeichnet , daß der Halbmesser r™- der Sammeloberfläche der Spinnturbine der BedingungrK < (4,7 + 0,237 f . τρ)entspricht, wobei der Koeffizient γ = ν /ν zwischen 0,1 und 0,5 schwankt.409832/0757Lee rs e ι te
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