DE2402737A1

DE2402737A1 - Verfahren zur fertigung gerollter lagerbuchsen

Info

Publication number: DE2402737A1
Application number: DE2402737A
Authority: DE
Inventors: Johann Gernalzick
Original assignee: Karl Schmidt 7107 Neckarsulm GmbH; Karl Schmidt GmbH
Current assignee: Kolbenschmidt AG
Priority date: 1974-01-21
Filing date: 1974-01-21
Publication date: 1975-07-24

Description

Verfahren zur Fertigung gerollter Lagerbuchsen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung gerollter aus einem Verbund- oder Massivlagerwerkstoff bestehender Lagerbuchsen aus Bändern oder Streifen, Bei der Verarbeitung von aus Band- und Streifenmaterial gestanzten oder geschnittenen Platinen zur Herstellung von gerollten Lagerbuchsen müssen die Platinen an ihren Längsrändern auf einer Breite von 2 bis 6 mm spanend bearbeitet werden, um die beim Stanz- oder Schneidvorgang in diesem Bereich entstandenen Grate und Verbiegungen zu beseitigen.
Um ferner einen möglichst genauen Sitz der Lagerbuchsen im Lagergehäuse zu erreichen, ist es erforderlich, die umlaufenden Stirnflächen der gerollten Lagerbuchsen spanend zu bearbeiten. Hinzukommt, daß es als konstruktive Maßnahme zur Abwendung von Kantenträgerbildung und zur besseren Montage erforderlich ist, die Innenkanten der gerollten Lagerbuchsen mit spanend angebrachten Fasen zu versehen, Alle diese Maßnahmen bedeuten aber nicht nur einen erhebeichen Fertigungsaufwand, sondern sind auch zusätzlich noch mit einem nicht unbeträchtlichen Materialverlust verbunden Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei der Fertigung gerollter Lagerbuchsen die spanende Bearbeitung der Längskanten zu verringern, um eine möglichst verlustlose Herstellung der gerollten Lagerbuchsen zu erreichen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe in der Weise gelöst, daß die Bänder oder Streifen an ihren Außenlängskanten spanlos und an ihren Innenlängskanten spanend verrundet oder angefast werden, wobei je nach dem Verwendungszweck der daraus herzustellenden Lagerbuchsen der Radius der Verrundung 0,1 bis 0,5 min, vorzugsweise 0,2 bis 0,3 mm, ode die Anfasung 0,2 bis 1,0 mm x 10 bis 600, vorzugs-0 weise 0,4 bis 0,8 mm x 20 bis 45 , beträgt.
Die Außenlängskanten der Bänder oder Streifen werden insbesondere durch Walzen und die Innenlängskanten vorzugsweise durch Hobeln verrundet oder angefast.
Die Herstellung der gerollten Lagerbuchsen unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt beispielhaft in der Weise, daß ein 100 mm breites Band eines Verbundlager werkstoffes mit Hilfe einer entsprechend gestalteten Schneidwalze in fünf schmale Bänder von 20 mm Breite zerteilt wird. Die Bänder bestehen aus drei Schichten, Auf einen Stahlrücken ist eine poröse Schicht aus Zinnbronzepulver aufgesintert. Die Poren der Bronze sind in einem Walzprozeß vollständig mit einer Mischung aus Polytetrafluoräthylen und Bleipulver ausgefüllte Die einzelnen schmalen Bänder werden nach dem Zerteilen an den Außenlängskanten, dsho auf der Seite des Stahlrückens, spanlos durch Walzen und an den Innenlängskanten« d.h. auf der Seite der Zinnbronze, spanend durch Hobeln jeweils mit einer Fase von 150 versehen. Die so bearbeiteten Bänder werden je nach Durchmesser der zu formenden Lagerbuchse in einzelne Platinen zerteilt und anschließend durch Rollen zu Lagerbuchsen geformt, Es steht nichts im Wege, ein Lagerwerkstoffband durch Rollwalzschneiden in mehrere Streifen zu zerteilen und dabei gleichzeitig die Außenlängskanten der Streifen spanlos zu verrunden oder anzufasena Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Platinen und die daraus gefertigten Lagerbuchsen können bei stark verringertem Materialverlust in Serie mit verringertem Aufwand hergestellt werden, Das Verfahren nach der Erfindung ist sowohl für die Bearbeitung von Massiv- als auch von Verbundlagerwerk stoffen bestens geeignet.
Patentansprüche

Claims

PATENTANSPRÜCHE Verfahren zur Herstellung von gerollten aus einem Verbund- oder Massivlagerwerkstoff bestehenden Lagerbuchsen aus Bändern oder Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder oder Streifen im Bereich ihrer Außenlängskanten spanlos und im Bereich ihrer Innenlängskanten spanend der zu rollenden Lagerbuchse angefast oder verrundet werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Verrundung 0,1 bis 0,5 mm, vorzugsweise0,2 bis 0,3 mm, beträgt.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfasung 0,2 bis 1,0 mm x 10 bis 600, vorzugsweise 0,4 bis 0,8 mm x 20 bis 450, beträgt.
4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenlängskanten durch Walzen und die Innenlängskanten durch Hobeln verrundet oder angefast werden.
5) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein entsprechend breites Band durch Rollwalzschneiden in mehrere Streifen zerteilt und dabei gleichzeitig die Außenlängskanten verrundet oder angefast werden.
6) Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 für saS einen Verbundlagerwerkstoff der aus einem Stahlrücken mit einer porös aufgesinterten Schicht aus Zinnbronzepulver, deren Poren mit einer Mischung aus Polytetrafluoräthylen und Bleipulver ausgefüllt sind, besteht.