DE2400773A1

DE2400773A1 - Einrichtung zur warnung vor aquaplaning oder spiegeleis

Info

Publication number: DE2400773A1
Application number: DE2400773A
Authority: DE
Inventors: Christof Dr Ing Rohrbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-01-08
Filing date: 1974-01-08
Publication date: 1975-07-17

Description

2 a t e n t b e a o -h r e i b u n g Bezeichnung der Erfindung: Binrichtung zur Warnung vor Aquaplaning oder Spiegeleis Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Warnung vor Aquaplaning oder Spiegeleis bei Kraftfahrzeugen oder anderen Radfahrzeugen.
Bekanntlich wird die Verkehrssicherheit ron Kraftfahrzeugen durch das sogenannte Aquaplaning und durch Spiegeleis stark eingeschränkt. Beim aquaplaning wird, besonders bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten, der Wasserbelag der Fahrbahn nicht iaehr oder nicht mehr völlig wo Reifen verdrängt; eo bildet sich so zwischen Reifen und Bahrbahn eine "Schmierschicht", welche die Reibkraft zwischen Reifen und Fahrbahn stark verringert.
Dadurch wird die Brems- und Lenkfähigkeit des Fahrzeuges stark beeinträchtigt. Die Zahl der hierdurch entstehenden Unfälle ist beträchtlich. Bei Spiegeleis beginnt die Abnahme der Reibkraft zwischen Reifen und Fahrbahn schon bei kleinen Fahrzeuggeschwindigkeiten; die Zahl hierdurch bedingter Unfälle ist ebenfalls gross.
Den von Aojuaplaning wie Spiegeleis droden Gefahren sucht nan - neben entsprechend langsamem und bescheunigungsarmen Fahren -auf verschiedenen Wegen zu begegnen. Man verwendet besondere Fahrbahnoberflächen, besondere Reifenprofile, besondere Gummimischungen oder auch Spikesreifen; letztere beanspruchen jedoch die Fahrbahndecke zu stark. Alle genannten Massnahmen können zur Verringerung des Aquaplaning und des Rtitschens auf.Spiegeleis beitragen, beides aber nicht verhindern, wie die Unfallstatistik ausweist.
Zweck der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die den Kraftfahrer den Beginn des Rutschens durch Aplaning oder Spiegeieis anzeigt und/oder selbsttätig in geeigneter Weise in die Punktion desFahrzeuges eingreift. Als Indikator für das Rutschen wird die Drehzahldifferenz zwischen vershiedenen Rädern des Faurzeuges verwendet.
Eine mögliche Ausführung der Erfindung ist in den folgenden Figuren beispielhaft näher erläutert, Es zeigen: Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit Drehza-hlaufnehmern an den Vorder-und Hinterrädern sowie entsprechendem Anpasoer und Ausgeber und Fig. 2 zwei Räder eines Kraftfahrzeuges mit Drehzahlaufnchmern und entsprechenden Anpssern und Ausgebern.
Die Wirkung der Erfindung del zunächst an Fig.1 näher erläutert.
Als Beispiel sei ein Kraftfahizeug 1 mit vier Rädern, davon die beiden hinteren angetriaben, betrachtet. Auf Brockener bezw.
eisfreier Fahrbahn ist der Schlupf zwischen Rädern und Fairbahn sehr klein; damit ist die Drchzahl nh eines angetricbesen hinteren Rades 2 gleich der cines vorderen, nicht angetricbesen Rades 3. Vermindert sich die Reibkraft zwisdhen Rädern unm Fahrbarin, z.b. durch Aguplaning oder durch @piegeleis, dreht sich Rad 2 infolge der Antriebskraft des Motors schneller und Rad 3 dreht sich infolge seiner Lagerreibung and der zu übertragenden Walkarbeit etwas langsawer, @s wird also nh grösser und nv etwas kleiner. Bei Leerlauf ist der Motor teilweise über Rad 2 anzutreiben; bei Verminderung der Reibaraftdreht sich Rad 2 deshalb erheblich 1 langsamer und Rad 3 etwas langsamer. @ Jetzt wird also nh kleiner als nv. Adch verschiedene Belastungen und/oder Federeigenschaften von Rad 2 und 3 macyhen bei start verminderter Reibkraft nh ungleich nv. Dies gilt auch für verschieden stark abgefahrene Profile von Rad 2 und Rad 3. Ebense stellt sich eine Drehzahldifferenz ein, wenn die Reibkräfte zwischen Rad 2 und Fahrbahn sowie Rad 3 und Faurbahn durch 3rtlich andere Verhältnisse, z. B. Pfützen, verschieden gross sini. Das vleiche gilt bei verschiedenen Bremsmunenten, wie sie bei allen Bremssystemen auftreten.
Allgemein läset sich hiermit feststellen, dass beginnendes oder starkes Aqaplaning bezw. das Auitreten von Spiegeleis iiiier nit einer Abweichung der Drehzahlen nh und ny voneinander verbunden ist. Das Kennzeichen dieser Erfindung ist es, diese Abweichung zu messenung sie dem Fahrer zu signalisieren und/oder eiern einen Eingriff, etwa zum Wegnehmen des Gases zu benutzen. Der z.B.
durch ein optischen oder akustisches Sigal gewarnte Fahrer kann deshalb seine Fahrweise rechtzeitig auf die drohenden Gefahren einstellen.
Die Messung der Drehzahlen nh und nv Kann mit den bekannten Aufnehmern erfolgen, z. E. mit Feldplattenaufnehmern oder elektronagnetisctlen Induktionsaufnehmern 4 bezw. 5, die vor Zahnkränzen 9 bezw. 8 aus magnetisch weiches Eisen angeordnet sind und bei jeder Vorbeilauf eines Zahnes einen Impuls generieren. Diese Inpulse können z. B. in einem Anpasser 6 so verarbeitet werden, dass jede Differenz der Ipulsfrequenzen, also jede Drehzahldifferenz, ein Anzeigegerät 7 ausschlagen lässt. Auch mit den Rädern 2 und / oder 3 verbundene Getriebeteile des Fahrzeuges, z. B.
Antriebswellen, können mit ähnlicher Wirtung zur Drehzahlmessung herangezogen werden.
Eine nähere Erläuterung einer möglichen elek-trischen Schaltung ist in Fig. 2 dargestellt. Die Impulsfmequenzen werden in Digital-Analog-Wandlern 10 bezw. 11 in analoge Signale umgewandelt, deren Differenz in Anpaeser 12 gebildet wird. Ein Nullsteller 13 sorgt dafür, dass Drehzahldifferenzen, die sich bereits auf trockener Fahrbahn ausbilden können, z. B. durch verschiedene Belastung oder verschiedene Profile der Reifen, durch Gegenschaltung einer einstellbaren elektrischen Spannung auskompensiert werden können.
Zur Warnung des Fahrers dienen die Lampe 14 und/oder die Hupe 15.
ueber einen weiteren Anlasser 16 kann auch in den Betriebszustand des Fahrzeuges eingegriffen werden. Auch für undere als Kraftfahrzeuge,. b. Schienenfahrzeuge, Kann die erfindungsgemässe Einrichtung eingesetzt werden.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann billig hergestellt werden, z. B. unter Benutzung integrierter Bchaltkreise, und benötigt bei Anschluss an die Autobatterie praktisch keine Wartung. Ebenso tritt praktisch kein Verschlei s auf.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

0 Einrichtung zur Warnung vor Aquaplaning oder Spiegeleis für rad getriebene Fahrzeuge nit mehr als einen Rad, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweichung der Drehzahlen (nh, nv) zweier Räder (2, 3) oder mit ihnen verbundener Getriebeteile voneinander gemessen und angezeigt und/oder als Steuersignal zur Veränderung des Betriebszustandes der Fahrzeuge verwendet wird.
2. Anspruch gemäss 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufnehmer (4, 5) Feldplattenaufnehmer oder elektromagnetische Induktionsaufnehmer veiwendet werden.
3. Anspruch gemäss 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Aufnehmern gelieferten Frequenzen Digital-Analog-Wandlern (10, 11) zugeführt und deren Ausgangssignale voneinander abgezogen werden.
4. Anspruch gemäss 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das ein Nullsteller (13) verwendet wird.
5. Anspruch gemäss 1, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Räder (2, 3) angetrieben und eines nicht angetrieben ist.